Perfektes Contouring für Männer im Crossplay: So schminkst du dich weiblicher

Contouring ist eine Technik, die in der Welt des Make-ups mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist. Es handelt sich dabei um eine Methode, die das Gesicht optisch modelliert, um bestimmte Züge zu betonen und andere zu schattieren. Doch was genau steckt hinter Contouring, und wie kann man es richtig für Cos- und Crossplay umsetzen? 

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Contouring, oder zu Deutsch „Gesichtsmodellierung“, nutzt unterschiedliche Schattierungen von Make-up-Produkten, um das Gesicht optisch zu verändern. Durch das gezielte Auftragen von hellen und dunklen Tönen wird die natürliche Struktur des Gesichts betont und akzentuiert. Dunklere Farben werden verwendet, um Schatten zu erzeugen und Züge zu definieren, während helle Töne das Licht reflektieren und hervorheben. 

Die Grundlagen des Contourings 

Contouring kann zunächst etwas kompliziert wirken, aber mit der richtigen Technik ist es gar nicht so schwer. Hier sind die grundlegenden Schritte, um ein perfektes Contouring zu erzielen: 

Vorbereitung der Haut

Bevor du mit dem Contouring beginnst, ist es wichtig, das Gesicht gut vorzubereiten. Reinige dein Gesicht gründlich, trage eine Feuchtigkeitscreme auf und verwende gegebenenfalls einen Primer, um die Haltbarkeit des Make-ups zu verlängern. Ein ebenmäßiger Teint ist die perfekte Basis für das Contouring. Unterstützend kann auch die Verwendung von Face-Tapes verwendet werden, um beispielsweise die Augenbrauen anzuheben, oder die Kinnlinie etwas stärker zu definieren. 

Augenbrauen und Bartschatten abdecken

Das Abdecken der Augenbrauen ist bei vielen Crossplays unumgänglich. Wer seine Augenbrauen nicht abrasieren oder dünn zupfen möchte, sollte hierbei auf die verschiedensten Techniken zurückgreifen, um diese temporär verschwinden zu lassen.

Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten: Von wasserlöslichen Klebesticks bis hin zu SFX-Makeup Produkten wie Prosade. Im Grunde geht es darum, die Haare, eng an unser Gesicht zu kleben und mit Puder zu fixieren. Hierfür gibt es unzählige Tutorials auf YouTube, die dies genauer erklären. Wichtig dabei ist auch die geklebten Haare vor dem Auftragen der Foundation mit einem Apricotfarbenen Concealer abzudecken. Dies neutralisiert dunkle Augenbrauen die sonst durch das Make-up durchscheinen könnten. 

Für all jene wie mich, die einen besonders dichten Bartwuchs haben, ist es ebenso ratsam, vor dem Auftragen der Foundation, den Bartschatten abzudecken. Hierfür eignet sich ebenso ein Apricotfarbener Concealer. Umso dunkler dein Hauttyp bist, desto kräftiger sollte das Apricot sein. Dies verhindert, dass der blaue Bartschatten unter der Foundation durchscheint.

Wichtig: Nicht vergessen den Concealer mit einem Puder zu fixieren, damit sich dieser nicht mit der Foundation vermischt und wir schlussendlich wie ein Umpa Lumpa aussehen. 

Das richtige Produkt wählen

Contouring-Produkte gibt es in verschiedenen Formaten – als Creme, Flüssigkeit oder Puder. Für Anfänger eignet sich oft Pudercontouring besser, da es mit dem Pinsel leicht zu verblenden ist. Cremige Texturen bieten eine intensivere Wirkung und eignen sich für einen dramatischeren Look.

Wähle deine Produkte entsprechend deinem Hautton und der gewünschten Intensität aus. Auch die Deckkraft spielt hier eine besonders wichtige Rolle. Ich persönlich setze auf Full Coverage Foundations, für einen perfekten und ebenmäßigen Teint. Hierfür schwöre ich auf die TV Paint Sticks von Kryolan. Sie fallen zwar unter die Kategorie schweres Makeup, jedoch decken diese wirklich alles ab. 

Mit dunklen Tönen schattieren

Um die Gesichtszüge zu definieren, verwendest du einen dunkleren Farbton als deine Hautfarbe. Trage den dunklen Ton an den Bereichen auf, die du schmaler erscheinen lassen möchtest. Dazu gehören:

  • Die Konturen der Wangenknochen (unterhalb der Wangenknochen und entlang der Schläfen)
  • Die Stirnpartie, um sie schmaler wirken zu lassen (seitlich am Haaransatz)
  • Die Kinnlinie und entlang des Kiefers
  • Die Nasenflügel, um eine schmalere Nase zu erzeugen

Mit hellen Tönen hervorheben

Helle Töne bringen bestimmte Bereiche des Gesichts zum Strahlen und sorgen für mehr Dimension. Trage den helleren Farbton auf den höchsten Punkten des Gesichts auf: 

  • Wangenknochen (direkt oberhalb der dunklen Schattierung)
  • Nasenrücken
  • Kinn
  • Die Stirnmitte und unter den Augenbrauen (um die Augenpartie zu öffnen)
  • am oberen Lippenbogen (für einen volleren Lippen-Effekt)

Verblenden ist der Schlüssel

Um ein natürliches Ergebnis zu erzielen, ist das Verblenden essenziell. Achte darauf, dass keine harten Linien oder Übergänge sichtbar sind. Verwende einen Beauty Blender oder einen Pinsel, um die Konturen sorgfältig in die Haut einzuarbeiten. Verblende die hellen und dunklen Töne so, dass sie sich nahtlos ineinanderfügen und ein weiches, definierendes Finish entsteht. 

Rouge und Highlighter

Um das Contouring noch etwas lebhafter zu gestalten verwende ich als nächstes noch Rouge und Highlighter. Mit dem Rouge deiner Wahl, kannst du die dunklen Konturen noch etwas besser in die helleren Bereiche verblenden, um einen weicheren Übergang zu erzielen.

Mit dem Highlighter setzen wir anschließend an den Wangenknochen, dem Nasenrücken und –spitze, sowie dem Kinn und dem oberen Lippenbogen, weitere dezente Glanzpunkte, die im Licht unsere hellen Konturen noch mehr hervorheben. 

Augen-Make-Up mit Lifting-Effekt

Ein gekonntes Augen-Make-up kann die Augen nicht nur betonen, sondern ihnen auch einen verjüngenden Lifting-Effekt verleihen. Mit den richtigen Techniken und Produkten lassen sich Schlupflider kaschieren und der Blick optisch anheben, was ebenfalls dem Countouring zu Gute kommt. 

Augenbrauen betonen

Gepflegte und leicht angehobene Augenbrauen sorgen sofort für einen wacheren Blick. Verwende eine Augenbrauenpomade oder einen Stift, um lichte Stellen aufzufüllen, und bürste die Brauen nach oben. 

Hellen Lidschatten einsetzen

Trage eine helle, matte Farbe unter dem Brauenbogen auf, um die Partie optisch anzuheben. Auch ein sanfter Schimmer im inneren Augenwinkel öffnet das Auge. 

Lidfalte betonen

Setze einen leicht dunkleren, matten Lidschatten in die Lidfalte und verblende ihn nach oben. Das sorgt für Tiefe und hebt das Auge optisch an. 

Eyeliner geschickt anwenden

Anstatt einer dicken, geraden Linie empfiehlt sich ein sanfter, leicht nach oben gezogener Eyeliner. Ein softer Smokey-Effekt mit Kajal kann ebenfalls für einen straffenden Effekt sorgen. 

Wimpern

Ein Wimpernaufschlag kann Wunder wirken! Verwende eine Wimpernzange und Mascara, um die Wimpern nach oben zu biegen und den Blick zu öffnen. Ebenso können Fake-Lashes verwendet werden für mehr Dramatik. 

Fixierung

Fixiere dein Make-up mit einem fixierenden Puder oder Setting Spray, um die Haltbarkeit zu verlängern und sicher zu gehen, dass alles dort bleibt wo es hingehört. Das sorgt dafür, dass die Konturen den ganzen Tag auf der Convention über an Ort und Stelle bleiben. Auch hier kann ich die Produkte von Kryolan nur wärmstens empfehlen.

Tipps für das perfekte Contouring

Wähle die richtigen Farben

Dunkle Töne sollten ein bis zwei Nuancen dunkler sein als dein Hautton, und die hellen Töne sollten einen kühlen oder neutralen Unterton haben, um die Natürlichkeit zu bewahren. 

Berücksichtige deine Gesichtsform

Jeder Gesichtstyp erfordert unterschiedliche Techniken. Bei rundem Gesicht kann beispielsweise mehr Schatten an den Wangen und entlang der Stirn und Kinnlinie gesetzt werden, während ein ovales Gesicht mehr Definition in den Wangenknochen braucht. 

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Crossplay” findest du hier: category/crossplay

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Bodyforming & Crossplay: Die besten Tricks für eine feminine Figur

Bodyforming ist der Prozess, den Körper optisch zu verändern oder zu modellieren, um bestimmte Formen, Linien und Silhouetten zu betonen. Dieser Prozess kann mit Hilfe von speziellen Kleidungsstücken, Accessoires oder sogar Make-up erfolgen. Ziel ist es, ein Idealbild von Körperformen zu kreieren, das oft übertreibend und stilisiert ist – sei es eine extrem betonte Sanduhrform, ein massiver Oberkörper oder eine schmale Taille. 

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Bodyforming ist ein essentieller Bestandteil des Crossplays. Während wir Herren der Schöpfung meist einem Cornetto gleichen (breite Schultern, schmale Hüfte), wollen wir nun mittels Bodyforming eine feminine Sanduhr-Figur erreichen (schmale Taille, breite Hüften). Dies kann auf verschiedene Weisen umgesetzt werden, von der Verwendung von Korsetts bis hin zu Padding. 

Die wichtigsten Techniken des Bodyforming

Korsetts und Mieder

Korsetts sind eines der wichtigsten Werkzeuge im Bodyforming. Sie helfen dabei, die Taille zu verschmälern und eine dramatische Sanduhrfigur zu schaffen, die bei vielen Crossplays sehr begehrt ist.  Für eine schmalere Taille kann u.a. ein Unterbrustkorsett verwendet werden, um diese noch dünner wirken zu lassen als sie in Wirklichkeit ist. Bitte achtet hier darauf euch nur bis zum erträglichen Maß einzuschnüren und übertreibt es nicht. Es heißt zwar, wer schön sein will muss leiden, aber bitte alles mit Maß und Ziel! 

Polsterung (Padding)

Die Polsterung (Padding) ist eine Technik, bei der zusätzliche Materialien wie Schaumstoff, oder Silikon verwendet werden, um bestimmte Körperpartien wie Hüften, Brüste oder das Gesäß hervorzuheben. Zum Thema Fake Boobies erfährt ihr mehr im Beitrag „Brust raus – Fake Boobies für dein Cosplay“. Hüftpads können entweder selbst aus Schaumstoff gebastelt werden (hierzu findet ihr einige Tutorials auf YouTube) oder schon fertig online bestellt werden. Besonders wichtig für eine ebenmäßige Figur ist es, diese mittels Shapewear noch richtig in Form zu bringen und zu glätten. 

Shapewear

Shapewear ist eine Art von Figur formender Unterwäsche, die dazu verwendet wird, die Körperlinie zu glätten und eine gleichmäßige Silhouette zu erzeugen. Sie wird oft unter den Kostümen getragen, um die Form des Körpers zu perfektionieren.  Shapewear kann dabei helfen, den Körper optisch zu straffen, und sorgt dafür, dass Polsterungen gut an unserem Körper sitzen und nicht verrutschen. Bei etwas gewagteren Outfits empfiehlt es sich auch eine blickdichte Strumpfhose im jeweiligen Hautton zu tragen, um die Hüftpolsterungen besser zu kaschieren. 

Weitere Tipps zum Bodyforming

Wig-Stacking – Mehr ist mehr 

Auch die richtige Wahl der Perücke ist ein wesentlicher Bestandteil des Bodyformings. Eine voluminöse Perücke lässt das Gesicht sowie evtl. breitere Schultern schmäler wirken. Sollte die gewählte Wig nicht genügend Haar aufweisen, kann schon leicht Abhilfe geschaffen werden, in dem ihr zwei Perücken miteinander verbindet.  Diese Technik nennt sich Wig-Stacking. Durch das Zusammenführen zweier Wigs, diese könnt ihr annähen oder auch mit Kabelbindern verbinden, erhaltet ihr automatisch mehr Volumen. Auch das Füllen mit Füllmaterial der zweiten, oben aufliegenden, Wig sorgt für mehr Höhe und Volumen. 

Körperhaltung und Körperspannung 

Um euere neu geformte Silhouette auch perfekt in Szene zu setzen, bzw. noch besser zu betonen, gibt es auch noch weitere Tipps und Tricks beim Posing. Während das Korsett eure Taille schmälert, unterstützt es euch auch bei der Körperhaltung. Wer schon mal in einem Korsett eingeschnürt war, weiß wie sehr dies zu einer aufrechten Körperhaltung beitragen kann. 

Ihr könnt jedoch mit Körperspannung noch besser auf eure neuen Kurven hinweisen. Im Blogbeitrag „Der ultimative Posing-Tipp: Körperhaltung & Körperspannung“ von SajaLyn erhaltet ihr viele hilfreiche Tipps dazu. 

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Genderbend vs. Crossplay – Wie setze ich mein Cosplay am besten um ?

Wer kennt es nicht? Die Liste der Wunschcosplays ist lang. Nicht selten verirrt sich dabei auch ein Charakter auf diese Liste, welcher sich nicht derselben Geschlechtsidentität wie man selbst zugehörig fühlt. Die Grenzen der Geschlechtsidentität verschwimmen nicht selten fließend.

Der ein­fach­heits­hal­ber habe ich deshalb diesen Beitrag aus meiner persönlichen Perspektive verfasst, um ihn möglichst leicht verständlich zu halten. Das Prinzip von Genderbend und Crossplay sind nicht an ein einziges Geschlecht gebunden. Du kannst es ganz einfach auf deine persönliche Situation und Geschlechtsidentität übertragen.

Lucifer aus Hazbin Hotel – Genderbend Version / Eigendesign

Ich gehöre zu den Cosplayern, die überwiegend Charaktere mit derselben Geschelchtsidentität cosplayen. Der Großteil der Charaktere meiner Cosplays sind deshalb weiblichen Geschlechts. Ab und an verirrt sich aber auch ein Lieblingscharakter auf meine Liste, welcher sich in diesem Punkt von mir unterscheidet. Für viele Cosplayer stellt sich an dieser Stelle die Frage: Was tun?

Bist du also auch einmal vor dieser Frage gestanden und wusstest nicht so recht, was du tun sollst? Dann zeige ich dir zwei beliebte Möglichkeiten auf, wie du deinen Lieblingscharakter umsetzen kannst. Selbstverständlich gäbe es immer die Option diesen Charakter nicht zu cosplayen. Aber sind wir doch mal ehrlich: Ist die Liebe zum Charakter zu groß, ist das für uns Cosplayer, nicht wirklich eine Lösung.

Was ist eigentlich Genderbend?

Eine äußerst beliebte Möglichkeit, um den Lieblingscharakter passend zur eigenen Geschlechtsidentität zu cosplayen, ist Genderbend. Vielleicht hast du auch den Begriff Gender Bender oder Genderswap gehört? Im Prinzip beschreiben diese englischen Begriffe nur das Beugen des Geschlechts.

Anstatt den Charakter in seiner eigenen ursprünglichen Form zu cosplayen, wird dieser in der Darstellung an eine andere Geschlechtsidentität angepasst. Häufig entspricht diese angepasste Form, Genderbend, die des Cosplayers, sodass sich beide Identitäten möglichst decken.

Ich persönlich habe beispielsweise unter anderem bereits Lieutenant Commander Data aus Star Trek The Next Generation oder Jack Skellington aus The Nightmare Before Christmas als Frau umgesetzt.

Manchmal entdeckt man auch, dass im Universum des Charakters, bereits Genderbend Versionen existieren. Man denke zum Beispiel nur an das Multiversum von Marvel oder an die Genderbend Episoden von Adventure Time.

So habe ich bei meiner Recherche, als ich die weibliche Version von Peter Parker cosplayen wollte, zufällig tatsächlich eine Petra Parker gefunden.

Wie setzte ich ein Genderbend bzw. Genderswap korrekt um?

Die vermeintlich einfache Lösung den gewünschten Charakter passend zum eigenen Geschlecht umzusetzen, stellt uns Cosplayer jedoch vor weitere Fragen. Allen voran steht die Überlegung, wie denn beispielsweise eine weibliche Version eines männlichen Charakters (oder umgekehrt) sich nun kleiden würde? Inwiefern ändern sich Kleidung oder Frisur?

Selbstverständlich ist man als Cosplayer frei in seiner eigenen Interpretation und Kreativität. Am Ende des Tages freut man sich aber, wenn der Charakter, “trotz” Genderswap, von anderen Fans erkannt wird.

Diese Überlegungen helfen dir sicher bei der persönlichen Umsetzung deines Genderbend Cosplays:

  • Ist das Originaloutfit für deine Genderbend Version geeignet oder musst / möchtest du Anpassungen machen?
  • Welche äußeren Merkmale des Charakter sind essenziell um ihn zu identifizieren?
  • Welche äußeren Anpassungen, um die neue Geschlechtsidentität des Charakter zu transportieren, sind in deinen Augen notwendig?
  • Welches Make-up und welche Frisur würde zu deiner neuen Version passen?
  • Gibt es grundsätzliche optische Merkmale, eingängige Designs oder Symbole, die zwar nicht in dem Originaldesign enthalten sind, aber dabei helfen den Charakter zu identifizieren?
  • Transportiert das Genderbend Outfit die Persönlichkeit des Charakters?

Wenn männliche Charaktere als Genderswap in weibliche Charaktere verwandelt werden, kommt es nicht selten vor, dass diese als sehr sexy Version präsentiert werden. Das ist aber nur eine von vielen Interpretationsmöglichkeiten, wie du Genderbend umsetzen kannst!

So gibt es auch androgyne Charaktere bei denen man kaum etwas im Design verändern würde. Vielleicht probierst du dich auch in eine Richtung aus und stellst am Ende fest, dass du mit einer anderen Umsetzung viel zufriedener wärst?

Storytime: Das passende Design

Als ich mein weibliches Data Cosplay damals zum ersten Mal getragen habe, hatte ich mich an den Versionen anderer Cosplayer orientiert. Die Frage des Outfits stellt sich bei Star Trek tatsächlich weniger bis gar nicht, daher ging es in erster Linie um Make-up und Perücke.

Ich mochte es sehr, wie die anderen Cosplayer als weiblicher Data mit kinnlangen lockigen Haaren oder sogar einem gegelten High-Ponytail aussahen. Da ich die Idee anderer nicht zu sehr kopieren wollte, probierte ich mich zunächst an einer ähnlichen lockigen Frisur aus. Das Ergebnis?

Ich war nicht wirklich zufrieden, vor allem aber traf ich, meiner Meinung nach, den Kern des Charakters nicht. Beim Blick im Spiegel erkannte ich den Charakter, Lieutenant Commander Data, nicht wirklich.

Obwohl ich den Großteil meines Lebens kurze Haare hatte, kam mir der Gedanke, Data mit kurzen Haaren umzusetzen, erst später. Ich war der festen Überzeugung, ich müsse den Charakter, zumindest hinsichtlich der Frisur, deutlich weiblicher umsetzen, weswegen ich zu dem Stereotyp “lange Haare” griff. Als ich die Idee hatte, meine eigenen Haare mit Gel anzulegen und für das Cosplay zu verwenden, löste ich mich von den Visionen anderer und fand so endlich die passende Version für mich. Somit wurde am Ende des Tages meine persönliche weibliche Version von Data optisch deutlich androgyner als anfangs gedacht.

Was versteht man unter Crossplay?

Anstatt ein Genderbend Cosplay umzusetzen kannst du auch zum Crossplay greifen.

Vereinfacht gesagt, spricht man von Crossplay wenn man als Frau einen Man cosplayt oder umgekehrt. Also anstatt innerhalb der eigenen Geschlechtsidentität zu cosplayen, cosplayst du außerhalb dieser.

Tatsächlich cosplaye ich selten außerhalb meiner Geschlechtsidentität. Crossplay kommt bei mir dann vor, wenn ich das Gefühl habe, dass ich dem Charakter in meiner Vorstellung sonst nicht gerecht werden könnte. Das erste Mal passierte das bei Nick Wilde aus dem Film Zoomania. Danach gab es eine lange Pause, bis ich mich dann im Yuri!!! on Ice Hype wiederfand und super viel Freude an den Crossplays hatte.

Beim Crossplay geht man ganz anders an die Sache als bei Genderbend Versionen. Häufig sind hierbei nämlich ganz andere Anpassungen notwendig. In der Regel arbeitet man deshalb beim Crossplay auch mit Hilfsmitteln wie Binder, Schulterpolster, Silikonbrüsten oder oder oder.

Es gibt unzählige Cosplayer, die fast ausschließlich crossplayen und sich in dieser Welt pudelwohl fühlen. Ich kann es ihnen nicht verübeln, denn Crossplay hat seine ganz eigene Magie.

Wenn du es selbst einmal ausprobieren möchtest, dann findest du unter folgendem Link viele tolle Beiträge zum Thema: category/crossplay

Die Qual der Wahl

Jetzt hast du die Qual der Wahl, wenn du wieder einmal deinen Lieblingscharakter umsetzen möchtest!

Crossplay und Genderbend sind übrigens auch tolle Varianten von Cosplay, die du nicht nur dann ausleben kannst, wenn der Charakter nicht deiner Geschlechtsidentität entspricht. Es gibt unzählige tolle Fanart zu dem Thema oder spannende Ideen für Gruppen- oder Partnercosplays, die das Hobby noch ein klein wenig bunter machen. Probier es doch mal aus!

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Crossplay – Erwecke die Göttin in dir

Hallo alle miteinander! 😀
Die liebe SajaLyn hat mich gefragt, ob ich einen Blogeintrag über das Thema „Crossdressing“ schreiben könnte. ^^

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Es gibt viele do‘s & don‘ts und Tipps & Tricks wie man sich als Crossdresser verbessern kann und ich dachte ich erzähl euch ein wenig davon aus meiner Perspektive.

Make-up

Als Crossdresser ist am allerwichtigsten natürlich das Make-up! Wer hätte es gedacht. 😀
Als ich angefangen habe, hatte ich NULL Ahnung von Make-up und sah deswegen auch nicht wirklich feminin aus. Denn es gibt bestimmte Aspekte, die die Weiblichkeit durch Make-up herausstechen lassen!

Das wichtigste, das den größten Unterschied macht, sind Wimpern und Blush. Sobald ich beim Schminken anfange das Blush aufzutragen und Wimpern anzukleben, sieht man erst den Unterschied.
Beim Blush braucht man auch nicht zu sparen! Je mehr, desto besser. Aber natürlich nicht übertreiben.

Augenbrauen

Augenbrauen sind kein MUSS, aber ich persönlich habe meine kleiner und dünner gezupft, da die meisten Charaktere kleine dünne Augenbrauen haben UND man sie so auch viel besser bearbeiten bzw. verändern kann. Abrasieren geht natürlich auch. ^^

Eine zweite Option wäre auch das Abdecken der Augenbrauen mit einem Klebestift. Empfohlen wird häufig der UHU Klebestift!

Da die meisten buschige bzw. dicke Augenbrauen haben oder ihre behalten wollen, ist das eine Alternative, um eure Augenbrauen zu verändern. Das ganze läuft in drei Schritten ab: Kleben, kämmen und pudern.

Kurz gefasst klebt ihr eure Augenbrauen ENTGEGEN der Wuchsrichtung eurer Haare, damit auch wirklich alles mit Kleber bedeckt ist. Als nächstes kämmt ihr eure Augenbrauen mit einem Augenbrauenpinsel (oder Maskara-Pinsel) nach oben, damit sie relativ flach liegen. Zum Schluss wenn der Kleber getrocknet ist, pudert ihr das Ganze einfach nochmal schön ab! 

Gamergirl Make-up

Ich rate auch anderen dazu, wenn sie mich fragen wie sie ihr Make-up verbessern wollen, dass sie NICHT „normales Make-up“ machen sollen, sondern „Gamergirl Make-up“!
Das klingt zwar am Anfang etwas verwirrend, ist aber tatsächlich einfach zu erklären: Bei normalem Make-up dekoriert man seine weiblichen Aspekte, aber als Crossdresser ist das nicht möglich, da wir erst einmal diese Aspekte brauchen. Das „Gamergirl Make-up“ geht mehr in die übertriebene „e-Girl/Waifu/Anime“-Richtung, welches diese Aspekte sozusagen 5-mal mehr weiblich aussehen lässt!

Kontur & Lippenstift

Ich persönlich meide roten Lippenstift und Wangenkontur. Das schluckt das Make-Up stark und verändert meiner Meinung nach die Form und Optik sehr. Bei roten Lippenstift wäre es natürlich eine Ausnahme, wenn der Charakter ebenfalls roten Lippenstift trägt. Aber sonst rate ich lieber zu einer natürlichen Farbe. 😀

Wangenkontur kann die Form deines Kopfes schnell verändern und wenn ihr eher in die Richtung Cartoon Charakter/Anime Charakter geht dann rate ich euch von Wangenkontur ab. An der Jawline ist es jedoch ok und der Blush macht schon seinen Job. ;D

Wenn du mit Nasenkontur anfängst rate ich dir NIEMALS die Kontur zu dunkel zu machen. Weniger ist in diesem Sinne mehr. Ich hatte meine eigene Erfahrung damit…hier ein bild mit Markierung wo ich meine Nase konturiere, um eine „kleine und süße“ Nasenform zu bekommen:

Psst! Kleiner Tipp: Das i-Tüpfelchen ist, wenn ihr Highlighter in eure innere Ecke vom Auge packt, wie bei mir im Bild. 😉

Körper

Bei der Körperform sehe ich sehr oft das Problem, dass die brüste VIEL zu groß sind! Große Boobs heißt nicht gleich „weiblich“.

Ich persönlich benutze einen Sport-BH und stopfe zwei Mützen rein, wenn man die Brüste selbst nicht sieht. Einen Sport-BH könnt ihr mega einfach übers Internet kaufen oder in diversen Bekleidungsgeschäften. Die zwei Mützen waren damals eine spontane Idee von mir. ;D

Finde etwas das sich an deinem Körper anpasst um einen guten Ausgleich zwischen Brust, Taille und Hüfte zu finden! Eine hourglass shape, wie man so schön sagt.

Apropos Hüfte! Ein „Buttpad“ ist suupperr hilfreich für diesen Ausgleich. Ich persönlich habe meins über Amazon gekauft. Da gibts eine große Auswahl an verschiedenen Formen und Arten. Mein Wissen dafür habe ich von Dragqueens aufgeschnappt, die kennen sich gut damit aus!

Das war eigentlich schon alles! ich hoffe ich konnte euch ein klein wenig helfen <3

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