Und, was hast du drunter? Passende Unterbekleidung für deine Cosplays

Ganz ohne anzüglichen Gedanken: Lass uns über Unterwäsche sprechen! Warum? Vielleicht standest du schon einmal vor dem Problem, dass du für dein Cosplay nicht das Passende zum darunter anziehen gefunden hast. Die Unterbekleidung zeichnet sich ab, das Cosplay sitzt nicht richtig oder hat keine schöne Form oder du fühlst dich vielleicht sogar etwas unwohl?

Die richtige Unterbekleidung, und damit meine ich nicht nur Unterwäsche, kann helfen, um dein Cosplay richtig in Szene zu setzen. Neben den Klassikern, wie BH, Unterhemd oder Unterhose gibt es auch noch Shapewear, Strumphosen, Petticoats bzw. Reifröcke, Unterröcke, Binder, Einlagen oder Padding (Polsterung). Aber fangen wir doch ganz einfach an.

Wie warm wird es heute?

Beim Cosplayen möchte wir möglichst makellos perfekt aussehen. Von Kopf bis Fuß, von der Perücke bis zu den Schuhen, alles soll optimal zum Charakter passen. Dennoch sollte man nie die Gesundheit und auch die Bequemlichkeit aus den Augen verlieren. Es gibt viele Methoden, um möglichst akkurat auszusehen, aber es doch bequem und vor allem nicht zu heiß und nicht zu kalt zu haben.

Sicher, in vielen Kostümen wird man Schwitzen oder vielleicht auch Frieren nicht vermeiden können. Aber wir können das Ganze etwas optimieren.

Mach dir zunächst einmal Gedanken welche Elemente bei deinem Cosplay eigentlich offensichtlich sichtbar sind. Liegt es eng an? Ist der Stoff durchscheinend? Sieht man Beine oder Füße?

Bei meinem Shooting mit Aschenbrödel im Schnee habe ich schnell festgestellt, dass ich unter dem Kleid problemlos lange warme Hosen, dicke Socken und auch für den Schnee passende Schuhe tragen kann, ohne, dass es irgendjemand bemerken wird. Später habe ich noch hautfarbene Thermounterwäsche gefunden. Das Oberteil dazu hätte ich dementsprechend problemlos unter Aschenbrödels Kleid, mit den nicht ganz blickdichten Ärmeln, tragen können.

Nicht nur für kalte Tage kann man sein Cosplay entsprechend vorbereiten, sondern auch ein wenig für heiße Tage. Nicht jeder Stoff ist atmungsaktiv. Einige Cosplays sind aus Stoffen gemacht, die dafür sorgen, dass man schneller schwitzt. Dagegen kann man leider nicht viel machen.

Allerdings kannst du dir grundsätzlich überlegen, ob du jede Schicht deines Cosplays benötigst, es wirklich die dicke Strumpfhose sein muss oder ob es vielleicht auch eine dünne Feinstrumpfhose tut? Vielleicht geht es ja auch ganz ohne?

Passe dein Schuhwerk an die Temperaturen an, verzichte auf unnötige Lagen und achte darauf, dass deine Unterwäsche angenehm zu tragen ist und dich nicht zusätzlich schwitzen lässt. Anstatt den Super-Push-Up mit extremer Polsterung zu nehmen, tut es heute vielleicht auch ein einfacheres Modell?

Bleib unsichtbar

Hast du auch ein Cosplay unter dem man so gar nichts verstecken kann? Gerade Zentaisuits sind bekannt dafür, dass man jede Wäsche darunter erkennen kann. Also, was kannst du überhaupt darunter anziehen?

Mehr Infos zu Zentai Suits: Zentai Suits sind auch Cosplays

Finde eng anliegende Wäsche, die möglichst wenig Muster und Nähte hat. Männer können in diesem Fall zum Beispiel enge Unterhosen und Leggings oder sogenannte Tanz-Slips tragen, damit alles an Ort und Stelle bleibt und von außen nichts zu sehen ist. Außerdem gibt es, nicht nur für Männer, nahtlose Unterwäsche, die in diesem Fall besonders geeignet sind.

Manchmal benötigt man auch den richtigen Schnitt für das jeweilige Bekleidungsteil. Nicht jede Unterhose ist gleich geschnitten und passt perfekt unter dein Kostüm. Besonders, wenn Kostüme zum Beispiel einen sehr hohen Beinausschnitt haben. Ab und an wird vielleicht auch ein trägerloser BH oder ein BH, der einen tiefen Rückenausschnitt macht, benötigt. Oder du benötigst Tape, um alles an die richtige Stelle zu rücken.

Übrigens: Auch die Farbe deiner Unterbekleidung macht einen Unterschied! Nimm dir die Zeit und teste vorher Zuhause in Ruhe welche Wäsche du unter welchem Cosplay bequem und passend tragen kannst.

Denk an deine Safety Pants

Trägst du kurze Röcke? Dann solltest du unbedingt auch an sogenannte Safety Pants denken. Safety Pants sind beispielsweise kurze Leggings, wie Radlerhosen oder Tanzshorts, die du über deiner Unterhose und unter dem Rock trägst. Die Safety Pants schützen dich vor ungewollten Einblicken oder berüchtigten Pantyshots.

Eine zweite Unterhose über deiner eigentlichen zu tragen schützt dich übrigens nicht vor ungewollten Einblicken. Eine Safety Pants ist farblich unauffällig und bedeckt dein Gesäß und Intimbereich ausreichend. Einige Charakterdesigns beinhalten von vornherein eine Safety Pants. So zum Beispiel auch Lili aus Tekken 8.

Kleidung, die formt

Beim Cosplayen verwandeln wir uns optisch sehr. Make-up, Perücken, Kontaktlinsen und vielleicht ein ganz anderer Style als im Alltag. Auch Shapewear kann helfen uns noch etwas mehr zu verwandeln oder, um uns wohlzufühlen. Shapewear kommt in zahlreichen Ausführungen und in den unterschiedlichsten Formen.

Was am besten zu dir, deinem Körper und deinen Bedürfnissen passt, musst du ganz individuell herausfinden. Etwas, das für das eine Kostüm perfekt passt, kann für das andere wiederum suboptimal sein.

Der Klassiker der Shapewear ist wohl der typische Body, der vor allem das Gewebe gleichmäßig stützt und zum Beispiel praktisch einen Blähbauch kaschiert. Der Body ist weniger stark figurformend, könnte aber dazu beitragen, dass du dich bei stark figurbetonten Kostümen wohler fühlst.

Hast du schon einmal über Corsagen oder Korsetts (Taillenreduktion) nachgedacht? Diese kommen ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen. Es gibt sie beispielsweise als Vollbrust-, Unterbrust- oder vielleicht sogar als Taillengürtel. Während ein Taillengürtel bei einem Zentai Suit vielleicht eher weniger passend ist, könnte dieser bei einem Kleid genau die richtige Wahl sein.

Der Vorteil der Unterbrustkorsetts ist, dass man diese mit Push-Up BHs kombinieren kann. Vollbrustkorsetts schließen die Brust mit ein und verändern entsprechend ebenso die Brust. Je nach Kostüm ist unter Umständen ein Voll- oder Unterbrustkorsett die richtige Wahl für dich.

Lese-Tipp: Fake Boobies für dein Cosplay und Bye Bye Boobies – Crossplay für Frauen

Ganz einfach gedacht gehören ebenfalls auch Reifröcke, Petticoats, und Unterröcke zur praktischen Unterbekleidung von Cosplayern. Sie geben deinen Cosplays den letzten Schliff und verstärken die benötigten Formen.

Beim Progress mein gekaufte Alice im Wunderland Cosplay aufzuwerten, sind tatsächlich sogar drei Petticoats gleichzeitig zum Einsatz gekommen, um den gewünschten Effekt zu erzeugen. Nicht jeder Petticoat ist gleich. Das gilt auch für Reifröcke. Manchmal kann es auch einige Versuche kosten, bis man ein gutes Gefühl für das jeweilige Kleidungsstück bekommt, sodass man beim nächsten Mal direkt das richtige Stück bestellt.

Kombiniere Kleidungsstücke, teste dich aus und finde für jedes deiner Cosplays das passende Kleidungsstück, um den Look abzurunden. Hast du noch weitere Tipps zum Thema? Dann ab in die Kommentare damit!

Und bitte vergiss nicht: Fühl dich nie dazu gezwungen Shapewear zu tragen bzw. zu nutzen. Die im Beitrag genannten Punkte sind Möglichkeiten, die du gerne nutzen kannst, aber niemals nutzen musst. Wichtig ist, dass du dein Cosplay so trägst, dass du damit glücklich bist und dich wohl fühlst!

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Genderbend vs. Crossplay – Wie setze ich mein Cosplay am besten um ?

Wer kennt es nicht? Die Liste der Wunschcosplays ist lang. Nicht selten verirrt sich dabei auch ein Charakter auf diese Liste, welcher sich nicht derselben Geschlechtsidentität wie man selbst zugehörig fühlt. Die Grenzen der Geschlechtsidentität verschwimmen nicht selten fließend.

Der ein­fach­heits­hal­ber habe ich deshalb diesen Beitrag aus meiner persönlichen Perspektive verfasst, um ihn möglichst leicht verständlich zu halten. Das Prinzip von Genderbend und Crossplay sind nicht an ein einziges Geschlecht gebunden. Du kannst es ganz einfach auf deine persönliche Situation und Geschlechtsidentität übertragen.

Lucifer aus Hazbin Hotel – Genderbend Version / Eigendesign

Ich gehöre zu den Cosplayern, die überwiegend Charaktere mit derselben Geschelchtsidentität cosplayen. Der Großteil der Charaktere meiner Cosplays sind deshalb weiblichen Geschlechts. Ab und an verirrt sich aber auch ein Lieblingscharakter auf meine Liste, welcher sich in diesem Punkt von mir unterscheidet. Für viele Cosplayer stellt sich an dieser Stelle die Frage: Was tun?

Bist du also auch einmal vor dieser Frage gestanden und wusstest nicht so recht, was du tun sollst? Dann zeige ich dir zwei beliebte Möglichkeiten auf, wie du deinen Lieblingscharakter umsetzen kannst. Selbstverständlich gäbe es immer die Option diesen Charakter nicht zu cosplayen. Aber sind wir doch mal ehrlich: Ist die Liebe zum Charakter zu groß, ist das für uns Cosplayer, nicht wirklich eine Lösung.

Was ist eigentlich Genderbend?

Eine äußerst beliebte Möglichkeit, um den Lieblingscharakter passend zur eigenen Geschlechtsidentität zu cosplayen, ist Genderbend. Vielleicht hast du auch den Begriff Gender Bender oder Genderswap gehört? Im Prinzip beschreiben diese englischen Begriffe nur das Beugen des Geschlechts.

Anstatt den Charakter in seiner eigenen ursprünglichen Form zu cosplayen, wird dieser in der Darstellung an eine andere Geschlechtsidentität angepasst. Häufig entspricht diese angepasste Form, Genderbend, die des Cosplayers, sodass sich beide Identitäten möglichst decken.

Ich persönlich habe beispielsweise unter anderem bereits Lieutenant Commander Data aus Star Trek The Next Generation oder Jack Skellington aus The Nightmare Before Christmas als Frau umgesetzt.

Manchmal entdeckt man auch, dass im Universum des Charakters, bereits Genderbend Versionen existieren. Man denke zum Beispiel nur an das Multiversum von Marvel oder an die Genderbend Episoden von Adventure Time.

So habe ich bei meiner Recherche, als ich die weibliche Version von Peter Parker cosplayen wollte, zufällig tatsächlich eine Petra Parker gefunden.

Wie setzte ich ein Genderbend bzw. Genderswap korrekt um?

Die vermeintlich einfache Lösung den gewünschten Charakter passend zum eigenen Geschlecht umzusetzen, stellt uns Cosplayer jedoch vor weitere Fragen. Allen voran steht die Überlegung, wie denn beispielsweise eine weibliche Version eines männlichen Charakters (oder umgekehrt) sich nun kleiden würde? Inwiefern ändern sich Kleidung oder Frisur?

Selbstverständlich ist man als Cosplayer frei in seiner eigenen Interpretation und Kreativität. Am Ende des Tages freut man sich aber, wenn der Charakter, “trotz” Genderswap, von anderen Fans erkannt wird.

Diese Überlegungen helfen dir sicher bei der persönlichen Umsetzung deines Genderbend Cosplays:

  • Ist das Originaloutfit für deine Genderbend Version geeignet oder musst / möchtest du Anpassungen machen?
  • Welche äußeren Merkmale des Charakter sind essenziell um ihn zu identifizieren?
  • Welche äußeren Anpassungen, um die neue Geschlechtsidentität des Charakter zu transportieren, sind in deinen Augen notwendig?
  • Welches Make-up und welche Frisur würde zu deiner neuen Version passen?
  • Gibt es grundsätzliche optische Merkmale, eingängige Designs oder Symbole, die zwar nicht in dem Originaldesign enthalten sind, aber dabei helfen den Charakter zu identifizieren?
  • Transportiert das Genderbend Outfit die Persönlichkeit des Charakters?

Wenn männliche Charaktere als Genderswap in weibliche Charaktere verwandelt werden, kommt es nicht selten vor, dass diese als sehr sexy Version präsentiert werden. Das ist aber nur eine von vielen Interpretationsmöglichkeiten, wie du Genderbend umsetzen kannst!

So gibt es auch androgyne Charaktere bei denen man kaum etwas im Design verändern würde. Vielleicht probierst du dich auch in eine Richtung aus und stellst am Ende fest, dass du mit einer anderen Umsetzung viel zufriedener wärst?

Storytime: Das passende Design

Als ich mein weibliches Data Cosplay damals zum ersten Mal getragen habe, hatte ich mich an den Versionen anderer Cosplayer orientiert. Die Frage des Outfits stellt sich bei Star Trek tatsächlich weniger bis gar nicht, daher ging es in erster Linie um Make-up und Perücke.

Ich mochte es sehr, wie die anderen Cosplayer als weiblicher Data mit kinnlangen lockigen Haaren oder sogar einem gegelten High-Ponytail aussahen. Da ich die Idee anderer nicht zu sehr kopieren wollte, probierte ich mich zunächst an einer ähnlichen lockigen Frisur aus. Das Ergebnis?

Ich war nicht wirklich zufrieden, vor allem aber traf ich, meiner Meinung nach, den Kern des Charakters nicht. Beim Blick im Spiegel erkannte ich den Charakter, Lieutenant Commander Data, nicht wirklich.

Obwohl ich den Großteil meines Lebens kurze Haare hatte, kam mir der Gedanke, Data mit kurzen Haaren umzusetzen, erst später. Ich war der festen Überzeugung, ich müsse den Charakter, zumindest hinsichtlich der Frisur, deutlich weiblicher umsetzen, weswegen ich zu dem Stereotyp “lange Haare” griff. Als ich die Idee hatte, meine eigenen Haare mit Gel anzulegen und für das Cosplay zu verwenden, löste ich mich von den Visionen anderer und fand so endlich die passende Version für mich. Somit wurde am Ende des Tages meine persönliche weibliche Version von Data optisch deutlich androgyner als anfangs gedacht.

Was versteht man unter Crossplay?

Anstatt ein Genderbend Cosplay umzusetzen kannst du auch zum Crossplay greifen.

Vereinfacht gesagt, spricht man von Crossplay wenn man als Frau einen Man cosplayt oder umgekehrt. Also anstatt innerhalb der eigenen Geschlechtsidentität zu cosplayen, cosplayst du außerhalb dieser.

Tatsächlich cosplaye ich selten außerhalb meiner Geschlechtsidentität. Crossplay kommt bei mir dann vor, wenn ich das Gefühl habe, dass ich dem Charakter in meiner Vorstellung sonst nicht gerecht werden könnte. Das erste Mal passierte das bei Nick Wilde aus dem Film Zoomania. Danach gab es eine lange Pause, bis ich mich dann im Yuri!!! on Ice Hype wiederfand und super viel Freude an den Crossplays hatte.

Beim Crossplay geht man ganz anders an die Sache als bei Genderbend Versionen. Häufig sind hierbei nämlich ganz andere Anpassungen notwendig. In der Regel arbeitet man deshalb beim Crossplay auch mit Hilfsmitteln wie Binder, Schulterpolster, Silikonbrüsten oder oder oder.

Es gibt unzählige Cosplayer, die fast ausschließlich crossplayen und sich in dieser Welt pudelwohl fühlen. Ich kann es ihnen nicht verübeln, denn Crossplay hat seine ganz eigene Magie.

Wenn du es selbst einmal ausprobieren möchtest, dann findest du unter folgendem Link viele tolle Beiträge zum Thema: category/crossplay

Die Qual der Wahl

Jetzt hast du die Qual der Wahl, wenn du wieder einmal deinen Lieblingscharakter umsetzen möchtest!

Crossplay und Genderbend sind übrigens auch tolle Varianten von Cosplay, die du nicht nur dann ausleben kannst, wenn der Charakter nicht deiner Geschlechtsidentität entspricht. Es gibt unzählige tolle Fanart zu dem Thema oder spannende Ideen für Gruppen- oder Partnercosplays, die das Hobby noch ein klein wenig bunter machen. Probier es doch mal aus!

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Cosplay und Sport – Wie du als Cosplayer von mehr Bewegung profitierst

Wenn man an Cosplay und die Skills, die man dafür braucht bzw. entwickelt, denkt, denken die meisten von euch an nähen, kleben, schneiden, malen, 3D drucken und so weiter. Also all diese Dinge, bei denen eure Muggel Freunde sagen: „Ahh…du bastelst also?“

Dieser Gastbeitrag wurde von Tom geschrieben. Du kennst Tom noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf seinem Kanal vorbei:  capbat_tom

Moment, bevor wir starten, vielleicht noch ein paar Sätze zu mir: Ich bin Tom, spätberufener Cosplayer aus Passau in Niederbayern. Ich mache mein ganzes Leben schon Sport in den verschiedensten Formen, vom Karate über reiten bis hin zu Baseball. Hängen geblieben bin ich beim Kraftsport, also dem Fitnessstudio.

Und erst durch die dadurch geschehenen Veränderungen fühlte ich mich am Ende bereit, Captain America darzustellen. Für Fragen rund ums Thema Fitness, Sport und gesunde Ernährung stehe ich da auch jederzeit für euch zur Verfügung.

“Man muss ja nicht im Cosplay trainieren…aber schaden tut es auch nicht!”

So, jetzt aber weiter:

Wusstet ihr, dass ihr euer vielseitigstes Werkzeug und Craftingmaterial jeden Tag bei euch habt? Eine Maschine, die ununterbrochen arbeitet, sich anpasst und verbessert?! Die unter schwierigsten Bedingungen dafür sorgt, dass ihr eure Charaktere zum Leben erwecken könnt und viele halsbrecherische Posen erst möglich macht?!

Gut, ich muss es nicht spannender machen, der Titel hat es schon verraten: Ich rede von eurem Körper. Dieses Wunderwerk der biologischen und evolutionären Ingenieurskunst ist meisterhaft, wenn es um Adaption, also das Anpassen an sich verändernde Umstände, geht.

Das können wir für unser Hobby genauso gut nutzen wie EVA Foam oder Leder. Aber genug drumherum geredet, lasst es mich mit drei Beispielen erklären.

Mehr Durchhaltevermögen auf Conventions

Jeder kennt es: Es ist ein heißer Tag, man schlurft in einem wenig atmungsaktivem und körperbetontem Cosplay durch viel zu große Menschenmengen.

Klar freut man sich, zwischendurch für Fotos zu posieren oder Freunde zu treffen, aber langsam sind die Akkus leer.

Dieses Bild entstand nach sechs Stunden an einem heißen Con-Tag. Wie man sieht, ich war noch gut drauf!

Ganz klar, Conventions sind Sport. Für den Körper sind sie eine Herausforderung.

Man ist den ganzen Tag auf den Beinen, trinkt tendenziell zu wenig (oder das Falsche), isst eigentlich nie was (oder das Falsche) und trägt oft noch viel Gewicht mit sich rum. Hierbei hilft natürlich nicht nur ein dem Wetter entsprechendes Cosplay, genug Flüssigkeit oder ausreichend Energiezufuhr, sondern eben auch regelmäßiger Sport.

Wer drei bis viermal die Woche beim Sport an seine Grenzen geht, den überfordert auch eine Convention nicht. Euer Körper gewöhnt sich daran und legt sich sogar Strategien zurecht, damit umzugehen.

Andersrum ist es für die Systeme in eurem Körper ein richtiger Schock, wenn ihr von Null auf Hundert geht. Wer unter der Woche nur am Schreibtisch sitzt und danach auf der Couch, der wird die Con am Wochenende in der Regel weniger gut wegstecken. Egal ob viermal die Woche oder nur einmal. Mit regelmäßiger Bewegung tut ihr eurem Körper in jedem Fall etwas Gutes!

Übrigens: Teamsport und Fitnessstudio sind hervorragende Möglichkeiten, nebenbei auch die Toleranz der Social Battery etwas auszubauen.

Die Grundlage für gutes Posing

„Und nochmal! Und den Arm etwas…ja genau. Und den Fuß dorthin. Super! Und jetzt halten!“

Das, oder so ähnlich, kennt jeder von uns bei Fotoshootings. Da kann es helfen, wenn eine gute Grundhaltung nicht von vorherein schon anstrengend ist.

Das beste Beispiel für das, was ich meine sind die fast schon typischen, nach vorne hängenden Schultern, die gerne mal durch lange Tage im Büro entstehen. Aber die sind nicht nur ungesund, sondern passen auch überhaupt nicht zu einem Helden wie Captain America, oder?

Durch Sport kommt die Heldenhaltung (fast) von allein!
Foto: mandography

Durch passenden Sport und dementsprechende Übungen könnt ihr vielen Fehlhaltungen entgegenwirken. Anstatt Muskelkraft verschwenden zu müssen, um eine gute Grundhaltung zu erreichen, könnt ihr diese für eure Pose nutzen.

Hier vielleicht ein etwas greifbareres Bild: Stellt euch vor, ihr müsstet jedes Mal bevor ihr das Licht einschaltet, um lesen zu können, erst die Glühbirne reindrehen. Also vor der eigentlichen Tätigkeit immer ein extra Schritt. Was euch auf Dauer viel mehr anstrengt und ermüdet, das Halten von Posen sehr schwer macht und die Shootings anstrengender. Apropos anstrengend:

Ausgefallenere und effektivere Shootings

Der Fotograf braucht etwas länger mit dem Licht, es hakt hier ein wenig und ein bisschen dort. Ihr macht eure Pose nun schon zum fünften Mal. Aber, weil ihr im Sport gelernt habt mit eurem Körper effizient zu arbeiten und ihr das vielfache eures Körpergewichts bei der Kniebeuge schafft, ist das für euch kein Problem.

Ihr seid entspannt, der Fotograf ist entspannt, die Fotos werden Bombe aussehen. Und dann schaut euch mal diese Körperspannung an?! Wow, wie der echte Ares!

Von eurem Körper mehr verlangen und auch besser mit ihm arbeiten zu können, ist eine der größten Vorteile, die Sport mit sich bringt. Dazu kommt ein völlig neuer Skill Tree, denn Sport eröffnet euch neue Möglichkeiten bei Shootings: Zwei USO Girls auf den Schultern? Kein Problem.

Nummer drei hätte auch funktioniert…aber da hätten wir vorher den logistischen Teil der Formation üben müssen!
USO Girls: seriel_cosplay, biene_cosplay & celia_cosplay
Foto: dreamesque_photo

Sprünge sehen auf Fotos instant dynamisch aus. Man wird sie ein paar mal wiederholen müssen, bis wirklich alles sitzt. Gerade das Gesicht macht da oft was es will!

Sechsmal über ein Hindernis springen? (Weil solche Actionshots NIE aufs erste Mal was werden!) Easy.

Posing-Tipp von SajaLyn: Bei dynamischen Posen hilft es sich vorab bewusst zu werden, welche Emotion man zeigen möchte. Bevor man posiert, konzentriert man sich auf diese Mimik und hält sie. So musst du dich nur noch auf die Bewegung und nicht mehr auf deine Mimik konzentrieren!

Mit den Fingerspitzen ein paar Minuten an einer Felswand hängen? Langweilig.
Kurz darauf hing ich noch an einer Leiter, einem anderen Felsen, einem Baum…Mr. Drake kraxelt halt gerne.

Also macht euren Fotograf*innen das Leben leichter und gebt euch selbst mehr Skills, Sport machts möglich!

Ihr seht, sich selbst etwas beim Sport herauszufordern ist nicht nur gesund, es bringt euch auch eine ganze Reihe von Benefits für unser aller Lieblingshobby, ganz nach dem Motto: Craft yourself!

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Zentai Suits sind auch Cosplays

Vielleicht kennst du die uralte Diskussion, dass Zentai Suits keine Cosplays seien? Keine Sorge, darum soll es heute nicht gehen, denn diese Diskussion kann man ganz schnell mit den Worten “das ist doch Quatsch” abwürgen.

Stattdessen möchte ich dir einfach kurz erklären, was diese Suits sind, worauf man bei einer Bestellung achten sollte und noch eine Kleinigkeit mehr.

Wenn man an Zentai Suits denkt, dann denkt man in der Regel vor allem auch an den klassischen Spider-Man Anzug. Ein bedruckter Ganzkörperanzug aus Spandex, welcher wie eine zweite Haut eng anliegend, getragen wird. Diese Spandexanzüge gibt es inzwischen in den unterschiedlichsten Ausführungen und von zahlreichen Anbietern.

Natürlich gibt es nicht nur die klassischen Ganzkörperanzüge aus Spandex, sondern auch Variationen, wie etwa Bodys oder Abwandlungen wie beispielsweise ein Set bestehend aus Ober- und Unterteil.

Wo kauft man Zentai Suits?

Fangen wir doch einfach beim Anfang an.

Zentai Suits kannst du natürlich auf Aliexpress, Wish, Amazon oder bei beliebigen Cosplayshops bekommen. Allerdings würde ich dir wärmstens empfehlen dich dafür an spezielle Cosplayshops zu wenden. Printcostume (Empfehlung von Crunchys Cosplay) oder Herostime sind beispielsweise zwei Cosplayshops, die sich auf die Herstellung von Zentai Suits spezialisiert haben.

Diese Beiträge helfen dir, beim nächsten Cosplaykauf bestens vorbereitet zu sein:
Cosplays online kaufen – Tipps & Tricks
Sicher an Cosplays kommen: Wie bezahlt man das am besten?
Cosplays kaufen auf Aliexpress
All About Cosplay – 013 Cosplays online kaufen (Podcast)
Warum du keine Cosplays auf Wish bestellen solltest – oder doch? Im Test: Mera aus Aquaman

Der Vorteil an Shops, die sich auf die Herstellung spezialisiert haben, ist, dass diese Shops in der Regel die qualitativ hochwertigere Ware führen. Die Anzüge sind zum einen aus dickem und somit strapazierfähigerem Material angefertigt. Außerdem bieten diese Shops auch viele Spezifikationen an, um den Suit nach deinen Wünschen anzupassen.

Hinzu buchbare Optionen wie “Forearm Zipper”, Sohlen für den Anzug oder “detachable Mask” sind nur ein paar der vielen Spezifikationen, um das Tragen des Anzugs bequemer zu gestalten.

Natürlich gibt es noch weitere Optionen wie etwas einen U-Zipper, statt einen klassischen Reißverschluss am Rücken oder einen Crotch Zipper, welchen es dir ermöglicht den Gang zur Toilette zu absolvieren, ohne den Zentai Suit ausziehen zu müssen. Oder du entscheidest dich für integrierte Schuhe, abnehmbare Handschuhe oder oder oder.

Hui ist das eng, was zieh ich darunter an?

Damit ein Zentai Suit gut aussieht, sollte er auch sitzen wie eine zweite Haut. Entweder bestellst du dir also einen Anzug, der auf deine Maße geschneidert wurde oder du findest die passende Größe in der Größentabelle. Spandex ist in der Regel sehr dehnbar, weswegen du im Zweifel, solltest du zwischen zwei Größen schwanken, oft auch mit der kleineren Größe richtig liegst.

Muss sich dein Spandexanzug stark dehnen, so kann es je nach Ausführung auch dazu kommen, dass der Druck weißlich wird und scheinbar an Farbe verliert.

Sitzt der Anzug perfekt, so steht man vor dem Problem, dass man sich genau überlegen sollte, welche Kleidung man darunter trägt. Natürlich kann man mit Shapewear arbeiten, Push-Up BHs oder spezielle Einlagen nutzen, um Körperteile zu betonen bzw. zu vergrößern. Auch das Benutzen von Korsetts, um eine schmale Taille zu erhalten ist prinzipiell denkbar.

Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass sich viele der Kleidungsstücke auch unter dem Suit abzeichnen und man Nähte oder Muster erkennen kann.

Deshalb solltest du dir gut überlegen was du darunter trägst. Für Frauen gibt es beispielsweise nahtlose Unterhosen, die sich perfekt an den Körper anschmiegen. Männliche Geschlechtsteile lassen sich mit gut sitzenden Slips an Ort und Stelle halten. Auch das Benutzen eines Dance Belts, um nicht unnötige Eindrücke zu liefern, kann eine gute Idee sein. Teste vorab Zuhause aus, ob alles sitzt und wie stark deine Unterwäsche sichtbar wird.

Die Shopliste: Cosplays kaufen, findest du auch auf der Cosplay-Tipps & Infos Seite

Face Shell für Spider-Man und Co.

Möchtest du beispielsweise einen Anzug mit Maske nutzen, solltest du dich auch über sogenannte Face Shells informieren. Eine Face Shell ist eine Hartschale für das Gesicht. Diese sorgt dafür, dass dein Kopf unter der Maske nicht direkt am Stoff reibt und außen eine schöne Form entsteht. So vermeidest du, dass sich dein Gesicht unschön durch die Maske drückt und du im Kostüm im Profil seltsam aussiehst.

Außerdem solltest du dir überlegen, ob du die Maske detachable orderst. So kannst du die Maske jederzeit abnehmen und das Cosplay auch ohne diese tragen.

Face Shell aus dem 3D-Drucker von Crunchys Cosplay

Du kannst dir Face Shells zum Beispiel bei anderen Cosplayern als 3D-Druck passend auf deine Maße bestellen oder bei einem der oben genannten Shops. Wenn du bei der Bestellung deines Suits aufmerksam bist, kannst du deine Maske auch ohne Augen bzw. mit magnetischen Augen ordern. Bei magnetischen Augen befinden sich in der Stoffmaske Löcher statt Augen.

Das magnetische Gegenstück befindet sich dann auf der Face Shell, sodass du die Augen bequem auf- und absetzen oder sogar mit anderen Modellen austauschen kannst.

links: mit Faceshell – rechts: ohne

Gibt’s das auch in “selbst gemacht”?

Zentai Suits kann man natürlich nicht nur kaufen, sondern prinzipiell auch selber machen. Vom klassischen Harley Quinn Anzug, der einfach aus zwei unterschiedlich farbigen Stoffen (Lycra / Spandex) besteht, bis hin zu Anbietern, die dir den Aufdruck des Anzug auf einem Stück Stoff liefern, sodass du diesen noch selbst zusammen nähen musst.

Nähst du dir selbst ein Kostüm aus Lycra oder Spandex, solltest du unbedingt mit einer Nähmaschine arbeiten, die elastische Stiche kann. Theoretisch könntest du auch einfach mit einem Zick-Zack-Stich arbeiten, allerdings liefern richtige elastische Stiche deutlich schönere Ergebnisse. Denk außerdem an eine passende Nadel und verstärke Nähte, die stark belastet werden.

selbst genähtes Cosplay aus Spandex

Einige Shop bieten an, dein Wunschdesign zu entwickeln und zu produzieren. Desweiteren gibt es einige Anbieter, die sich auf das Erstellen der Designs spezialisiert haben. Diese Designs kannst du erwerben und dann bei entsprechenden Cosplayshops drucken bzw. als Cosplay produzieren lassen.

Du siehst, Zentai Suits können vielschichtig sein und sind mehr als nur einfache Ganzkörperanzüge.

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Passende Schnittmuster für dein Cosplay

Wer gern an der Nähmaschine sitzt und näht, der arbeitet auch regelmäßig mit Schnittmuster. Während es unzählige Schnittmuster für fantastische Kleidungsstücke des Alltags gibt, sieht es für Cosplays meist eher schlecht aus. Ganz so schlimm ist es allerdings nicht, denn auch Cosplayer haben zahlreiche Möglichkeiten, um das gewünschte Design umzusetzen.

Bücher, Hefte, Einzelschnittmuster

Für viele meiner Kostüme habe ich auf ganz reguläre Schnittmuster zurückgegriffen. Hier gibt es wirklich viele Optionen, wie Downloaddateien, einzelne Designs auf Schnittmusterbögen, Hefte mit Saisonware oder ganze Bücher mit Anleitungen und zahlreichen Schnitten.

Kreativverlage wie beispielsweise TOPP oder EMF führen Bücher zum Thema. Hefte mit Schnittmustern findest du beinahe überall dort wo es Zeitschriften gibt. Einzelne Schnitte als Print gibt es von den gängigen Marken unter anderem auf Amazon zu finden. Ansonsten gibt es neben etsy natürlich noch die üblichen Online-Bastelshops oder Markenseiten bei denen du oft sowohl Print- als auch Downloadversionen toller Schnittmuster findest.

Natürlich muss man für Cosplay manchmal um die Ecke denken und die jeweiligen Kostümdesign gedanklich in ihre Einzelteile zerlegen. Dabei wird oft klar, dass einige Kostümteile mit einfachen Schnitten von Alltagskleidung umsetzbar werden. Die Design sind auch nicht in Stein gemeißelt und so können reguläre Schnittmuster auch im Prozess noch ans Wunschkostüm angepasst werden.

Tatsächlich nutze ich persönlich am liebsten Schnittmusterbücher, da in diesen eine Auswahl an Schnitten und häufig auch bebilderte Anleitungen enthalten sind. Einige Schnittmuster sind universell einsetzbar, dass sie sich relativ einfach ändern, wie zum Beispiel verlängern oder kürzen, lassen. Das Buch “Kleider nähen” (siehe Bild oben) hat zahlreiche Varianten, aus denen unter anderem mein Alice Madness Returns und Aschenbrödel Cosplay entstanden ist.

Spezielle Schnittmuster für Cosplayer

Tatsächlich gibt es das ein oder andere Schnittmuster speziell für bestimmte Cosplays. Einige Cosplayer bieten nämlich Schnittmuster von Kostümen, die sie bereits selbst umgesetzt haben. Fündig wirst du beispielsweise auf Patreon, etsy oder Ko-fi.

Als ich mein Barbie Cosplay angefangen habe, gab es zu dem Zeitpunkt noch kein Schnittmuster dazu zu kaufen. Ich habe also kurzerhand ein Schnittmuster von etsy einer ähnlichen Version mit einem anderen Schnittmuster kombiniert. Inzwischen kann man aber das Schnittmuster des Kleides ganz einfach online erwerben.

Außerdem gibt es Cosplayer, die dir auf Wunsch das passende Schnittmuster zu deinem Cosplay erstellen und das sogar angepasst auf deine Maße! Für mein Jeanne Cosplay habe ich von Tsuya das maßangefertigte Schnittmuster für die Tunika erhalten. Das rote Kleid habe ich mit einem passenden Schnitt aus dem Buch “Kleider nähen” angefertigt.

SajaLyn Cosplay Jeanne Kamikaze Kaito Diebin Phantom Thief Arina Tanemura
Tunika als Schnittmustercommision, Kleid aus dem Buch “Kleider nähen”

Schnittmuster selber machen

Selbstverständlich kannst du dir auch ein Schnittmuster selbst anfertigen. Entweder nutzt du dafür eine Schneiderpuppe mit deinen exakten Maßen oder du lässt dich selbst einwickeln. Trage die Kleidung, die du am Ende auch unter dem fertigen Cosplay tragen möchtest und lass dich von einer weiteren Person mit Frischhaltefolie einwickeln. Achte darauf, dass die Folie eng anliegt, dich aber nicht abschnürt.

Anschließend lässt du dich mit Gaffa Tape (für mein -Cosplay hatte ich damals anderes Tape aus unserem Lager verwendet) abkleben. Ist die Frischhaltefolie abgeklebt, kannst du dann mit einem Edding das gewünschte Kleidungsschnitt inklusive Schnitteile aufzeichnen. Es ist einfacher, wenn dir eine andere Person dabei behilflich ist.

Ist alles aufgezeichnet, musst du vorsichtig aus dem Konstrukt hinausgeschnitten werden. Danach schneidest du die beschrifteten Schnittteile entsprechend zu und überträgst sie bei Bedarf auf Schnittmusterpapier.

Beschrifte alle Teile eindeutig und vergiss nicht eventuelle Abnäher einzuzeichnen. Mit Querstrichen kannst du Verbindungen kennzeichnen, bzw. Stellen an denen Schnittteile korrekt aufeinander treffen müssen. Bei symmetrischen Designs reicht es, wenn du die Schnitteile nur für eine Seite anfertigst. Für den Zuschnitt spiegelst du diese dann oder schneidest sie im Stoffbruch zu. Diese Methode habe ich genutzt, um ein passendes Schnittmuster für mein Tira Cosplay zu erstellen.

Häufig arbeite ich auch mit vorhandenen Kleidungsstücken, welche ich als Vorlage für neue Schnittmuster verwende. So zum Beispiel auch, um ganz schnell ein spontanes Bloom Cosplay umzusetzen.

Für diese Methode nutze ich vorhandene Kleidungsstücke und zeichne diese für das Schnittmuster ab. Kleine Kleidungsstücke kannst du auch unter eine Folie packen, um Vorder- und Rückseite direkt umranden zu können. Am besten ist bei beiden Methoden erst einmal einen Probeschnitt umzusetzen, um notwendige Anpassungen zu erkennen und auf das Schnittmuster zu übertragen. Das spart Frust und zeigt dir Problemstellen bevor du den teuren Stoff verarbeitest.

Du siehst, es gibt doch die ein oder andere Option, wenn es darum geht das passende Schnittmuster für dein Cosplay zu finden. Vielleicht hast du ja noch einen weiteren Tipp? Dann hinterlass gerne einen Kommentar!

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Schnittmuster
Maß nehmen

Hör dir doch gern die passende Podcast Episode an: All About Cosplay 043 – Wo finde ich passende Schnittmuster für mein Cosplay?

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All About Cosplay 047 – Fotobearbeitung Teil 1 – Lightroom

Auf was kommt es bei der Fotobearbeitung eigentlich an? Benötige ich zwingend Lightroom und was kann das Programm eigentlich?

Natürlich kannst du mit jedem beliebigen Programm deine Fotos bearbeiten. Philipp und ich erzählen dir, was uns an Lightroom begeistert und welche Einstellungen wir bei der Bildbearbeitung auf jeden Fall anpassen!

In Teil 2 werden wir uns dann etwas intensiver Photoshop widmen!

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How to: Composing mit Photoshop – Arielle, die Meerjungfrau

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Fotoshooting auf dem Friedhof – Darf ich das?

Fotos auf einem Friedhof? Auf die Idee können doch auch nur wieder Cosplayer kommen, oder?

Achtung: Dieser Beitrag wurde aufgrund der vielen Nachfragen zum Thema verfasst.
Er soll dir etwas Orientierung geben und als Denkanstoß gelten, das Thema sensibel zu behandeln.
Es gibt viel zu bedenken und zu berücksichtigen. Gegen Ende des Beitrags findest du eine entsprechende Liste.

Fast immer wenn ich ein Foto, welches auf einem Friedhof aufgenommen wurde, gepostet habe, wurde ich gefragt: “Findest du es gut, wenn man im Cosplay Fotos auf einem Friedhof macht? Darf man überhaupt ein Fotoshooting auf einem Friedhof haben oder ist das verboten?”

Darf man auf dem Friedhof fotografieren?

Also, darf man das überhaupt? Tatsächlich habe ich einfach kurz gegoogelt und konnte kein Verbot diesbezüglich finden. Prinzipiell ist das Fotografieren auf Friedhöfen erlaubt, da es sich bei diesen in der Regel um öffentliche Orte handelt. Es gibt auch privat betriebene Friedhöfe, bei denen dann natürlich das Hausrecht gilt.

Auch das Fotografieren der Grabsteine scheint prinzipiell gestattet. Lediglich das Fotografieren von anderen Personen, darf, wie sonst auch, nicht ohne deren Einverständnis passieren.

Sally The Nightmare Before Christmas Tim Burton FanArt Own Design 20ies SajaLyn

Findest du es nicht pietätlos?

Rechtlich gesehen scheint also das Fotografieren erlaubt zu sein, aber wie sieht es moralisch aus? Tatsächlich gehen hier die Meinungen stark auseinander. Verständlicherweise. Denn jeder einzelne hat einfach ein völlig anderes Verhältnis zu Friedhöfen. Das hängt zum einen sehr stark von persönlichen Erlebnissen sowie der eigenen Erziehung ab. Außerdem glaube ich, dass ebenso das Umfeld, in welchem man aufgewachsen ist, dieses Verhältnis stark prägen können.

Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob eine Fotosession auf einem Friedhof etwas ist, dass man moralisch vertretbar findet. Ich persönlich sehe, wenn man sich an bestimmte Regeln hält, auch kein großes Problem damit. Das hängt aber in erster Linie auch damit zusammen, wie ich aufgewachsen bin und welchen Friedhof ich für meine Fotoshootings ausgewählt habe. Denn auch die Wahl der Lokalität spielt eine Rolle.

Wusstest du, dass es Friedhöfe gibt, die regelmäßig von Touristen aufgesucht werden? Beispielsweise ist der Zentralfriedhof in Wien ein beliebtes Ausflugsziel. Er gehört zu den größten Friedhofsanlagen in Europa und beinhaltet einige Gräber von Berühmtheiten wie Ludwig van Beethoven oder Falco.

Der Friedhof und Ich – mein persönliches Verhältnis

Bis ich 21 Jahre alt war, habe ich am Dorf direkt neben dem Friedhof gewohnt. Beerdigungen, Überführungen, Taufen, Hochzeiten und andere Kirchenfeste habe ich häufig hautnah aus meinem Kinderzimmer heraus miterlebt. Der Blick meines Zimmers fiel auf das Leichenschauhaus, das Fenster unseres oberen kleinen Wohnzimmers sowie auch das Fenster des Badezimmers zeigten zum Friedhof. Nicht nur einmal ist das Fernsehprogramm, auf welches ich mich nach einem anstrengenden Schultag gefreut hatte, von Blasmusik der Trauergemeinde übertönt worden. Ausgerechnet dann, wenn die älteren Geschwister nicht im Haus waren und man endlich einmal die Macht über den Fernseher bekommen hatte.

Wenn eine Beerdigung anstand, haben wir nicht draußen gespielt oder waren nur leise im Garten. Bei Hochzeiten haben wir Seile gespannt, um das Brautauto aufzuhalten, damit das Brautpaar Münzen aus dem Auto warf, um sich die Weiterfahrt zu “erkaufen”.

Im Dunkeln nach Hause laufen? Stets mit Blick auf den Friedhof. Wasser für den Sandkasten auf dem Spielplatz nebenan holen? Natürlich aus dem Brunnen des Friedhofs, der sich ebenfalls direkt nebenan befand. Als Teenager nachts mit Freunden als Mutprobe über den Friedhof schlendern? Check. Nach dem jährlichen Dorffest, welches oft Tür an Tür mit dem Friedhof stattfindet, die kurze Route über den Friedhof nach Hause nehmen? Für mich und alle anderen aus dem Dorf, bis auf etwas Gruselfeeling, überhaupt kein Problem.

Meine persönliche Friedshofs-Etikette

Du siehst, der Friedhof meines Heimatdorfs wird häufiger auch als Abkürzung von A nach B genutzt. Früher, als der angrenzende Spielplatz noch einen Sandkasten hatte, waren auf dem Friedhof auch immer wieder Kinder unterwegs, um sich Wasser und Gießkannen zu holen. Aufgrund des benachbarten Spielplatzes war somit auch auf dem Friedhof immer wieder Lärm von spielenden Kindern zu hören.

Da ich selbst direkt nebenan aufgewachsen bin, habe ich eine etwas abgeklärtere Haltung. Für mich ist ein Friedhof, je nach Anlage, oft eher wie eine Art Park, in dem man sich ruhig verhalten, aber durchaus einfach hindurch schlendern kann.

Wenn ich mich also dann einmal auf unserem Friedhof für ein Fotoshooting einfinde, achte ich dennoch sehr auf einige Punkte. Denn nichtsdestotrotz ist ein Friedhof noch immer ein Ruheort und auch ein Ort der Trauer, welchem man mit Respekt begegnen sollte.

Unser Friedhof steht auf demselben Grund wie auch die Kirche. Das heißt, dass ich bei einem geplanten Shooting auch auf die Zeiten der regulären und außerplanmäßigen Gottesdienste (Hochzeit, Beerdigung, Taufe, Konfirmation, etc.) achten muss. Ich persönlich shoote tatsächlich nur dann, wenn sich keine anderen Personen in der Nähe befinden bzw. der Friedhof gänzlich unbesucht ist. Selbstredend sollte kein Fotoshooting stattfinden, wenn eine Beerdigung bzw. Trauerfeier oder ein Gottesdienst stattfindet. Ist das Leichenschauhaus belegt oder wird ein neues Grab ausgehoben, halte ich mich fern. War erst vor kurzem eine Beerdigung oder gab es einen tragischen Todesfall, dann ist der Friedhof für mich tabu.

Achte am besten auch auf die entsprechenden christlichen Feiertage. Wenn bestimmte Feiertage bevorstehen, sind im Vorfeld häufig mehr Personen auf dem Gelände und pflanzen Gräber neu an. Außerdem war meinen Eltern wichtig, dass man auf meinen Fotos keine Namen auf den Gräbern lesen kann. Rechtlich ist das laut Internet kein Problem, allerdings komme ich vom Dorf und man kennt sich. Daher achte ich bei meinen Fotos darauf, dass Gräber eher von hinten zu sehen sind oder die Namen nicht im Fokus stehen. Etwas, das ich generell jedem empfehlen kann.

Ein respektvoller Umgang ist vor Ort einfach das A und O. Ich setze oder stelle mich nicht auf Gräber, ich bin leise und wir fotografieren stets schnell und ohne großes Equipment. Wie Mäuse, die sich schnell einen Käse stibitzen, ohne dass uns jemand bemerkt. Wenn jemand kommt, verziehen wir uns.

Wenn du also ein Fotoshooting auf einem Friedhof planst, dann habe ich einige Punkte für dich, über welche du dir im Vorfeld Gedanken machen solltest:

  • Wo befindet sich der Friedhof und wie stark wird er frequentiert?
  • Ist der Friedhof öffentlich oder privat geführt?
  • Gibt es Öffnungszeiten?
  • Gibt es eine Friedhofsordnung, die das Fotografieren untersagt? (Eventuell benötigst du auch eine Genehmigung.)
  • Ist es unbedenklich am Wunschtag vor Ort zu shooten oder finden Gottesdienste, Beerdigungen, Grabpflege oder anderes statt? Achte auch darauf nicht kurz vor oder nach Beerdigungen den Friedhof zu nutzen.
  • Handelt es sich beim geplanten Tag deines Shootings um einen religiösen Feiertag?
  • Sind deine Wunschmotive frei zugänglich? Sind sie eher geschützt oder von allen Seiten für mögliche Zuschauer frei einsehbar?
  • Befinden sich kleine Kindergräber oder frisch angelegte Gräber in der Nähe?
  • Wurde vor kurzem ein Grab neu ausgehoben oder ist die Leichenhalle belegt?
  • Ist dein Shooting mit wenig Equipment und wenigen Personen diskret umsetzbar? (Am besten nur Kamera, Fotograf und Model.)
  • Kannst du das Shooting schnell abhalten oder würde es Stunden dauern?
  • Kannst du, sollten Trauernde eintreffen, schnell das Feld räumen?
  • Ist das Kostüm “unbedenklich” oder im Kontext der letzten Ruhestätte eher fragwürdig oder sogar respektlos?
  • Hast du dir Gedanken über Posen und Motivideen gemacht, damit diese nicht (ungewollt) respektlos erscheinen?

Plane und verhalte dich beim Shooting stets so, dass du diskret und respektvoll bist. Bedenke weswegen andere Personen den Friedhof besuchen und dass ein solcher Besuch für Angehörige einer erst neulich verstorbenen Person eine gänzlich andere Bedeutung hat.

Wenn du dich als Vorbereitung bei deinen Überlegungen auch in andere Personen hineinversetzt, dann fällt es dir leichter das Shooting entsprechend respektvoll zu halten. Frag dich, ob für jemanden, der mit Fotografie oder Cosplay nichts zu tun hat, dein Outfit, deine Pose oder das Motiv als respektlos aufgefasst werden kann. Falls ja, dann geh noch einmal in dich und überdenke das Shooting. Muss es wirklich ein Friedhof sein? Wo werden die Fotos im Anschluss veröffentlicht? Wie könnten Personen online reagieren?

Ja, Fotos im richtigen Ambiente können genial sein. Aber stelle “Cosplay” nicht über alles und achte auf dich und dein Umfeld. Für mich persönlich ist es in Ordnung auf meinen heimischen Friedhof Fotos zu machen. Allerdings achte ich hierbei auch genau darauf es nicht zu übertreiben und wäge ab. Die meisten Shootings vor Ort haben vielleicht gerade einmal 15 Minuten gedauert.

Inzwischen wohne ich in einer Kleinstadt und nicht mehr bei meinen Eltern. Hier auf dem Friedhof meines aktuellen Wohnorts würde ich tatsächlich auf gar keinen Fall ein Fotoshooting planen oder durchführen. Die Entscheidung und Wahrnehmung ist einfach individuell. Es wird auch sicher immer jemanden geben, der ein Fotoshooting auf einem Friedhof, zurecht, als absolut unpassend empfindet. Auch das sollte dir bei deinem Vorhaben klar sein.

Vielleicht hast du ja das Glück und hast einen sehr alten Friedhof in erreichbarer Nähe, der nicht mehr genutzt wird? Dort wirst du wohl kaum jemanden stören.

Ich hoffe, dass ich dir mit meinen Gedanken und Erfahrungen ein paar Denkanstöße mit auf den Weg geben konnte. Hast du bereits selbst Erfahrungen gesammelt? Wie stehst du zu Fotos auf einem Friedhof?

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Brust raus – Fake Boobies für dein Cosplay

Vielleicht hast du mein virales Video gesehen, als ich davon berichtet habe, dass ich mir künstliche Brüste für mein Cosplay bestellt habe?

Dass ich eine sehr kleine Oberweite habe, stört mich im Alltag so gut wie nie. Wenn ich aber cosplaye, dann helfe ich regelmäßig mit Push-up BHs aus. Manchmal reicht das aber nicht. Besonders dann nicht, wenn der Charakter einfach etwas mehr Dekolleté zeigt.

Bei anderen Charakteren oder bestimmten Versionen passt meine kleine Oberweite super oder es geht einfach nicht anders. Als Sabrina habe ich mich in diesem Kleid auch ohne BH wohl gefühlt.

Eine größere Oberweite, aber wie?

Was tun, wenn man dann also doch eine größere Oberweite, oder für die Crossplayer unter uns, überhaupt gerne eine Oberweite hätte? Schönheitsoperationen sind für mich keine Lösung.

Ich habe inzwischen verschiedene Optionen einfach einmal angetestet. Fündig wurde ich relativ günstig auf Aliexpress. Angefangen bei BH-Einlagen, bis hin zu künstlichen Brüsten aus Stoff und Silikon. Gut, auf Aliexpress findet man tatsächlich so ziemlich alles. Auch Dinge, bei denen man sich gar nicht so sicher ist, was das genau sein sollte. Oder ob man das überhaupt wissen will. Gut, aber neben all dieser Kuriositäten findet man auch das ein oder andere praktische Gagdet für sein Cosplay. So auch die Stoffbrüste, die ich für einen ersten Test bestellt habe.

Vor- und Nachteile Stoffbrüste

Stoffbrüste sind im Vergleich zu Silikonbrüsten sehr günstig. Allerdings fügen sich Stoffbrüste häufig nicht so gut ins Bild und müssen vorher erst etwas angepasst werden. Als ich die Fake Boobies erhalten hatte, wollte ich unbedingt einen schnellen Test machen. Allerdings hatte ich nur 40 Minuten Zeit, um alles aufzubauen, mich zu schminken, mich selbst zu fotografieren und alles wieder aufzuräumen sowie mich abzuschminken. Daher war der Test wirklich nur ein äußerst schneller Versuch. Am Ende musste es Photoshop richten:

Durch den Test wurden mir schnell Problemstellen klar. In weiser Voraussicht hatte ich für die Stoffbrüste einen passenden BH bestellt. Da die Fake Boobies selbst keine Halterung implementiert haben, hilft der BH, die künstlichen Brüste an Ort und Stelle zu halten und außerdem etwas mehr an den Körper zu drücken. Zudem nahm ich noch ein paar weitere Anpassungen vor:

Ziel war es, die Stoffbrüste so zu optimieren, dass ich bei meinen Fotos wenig Photoshop anwenden musste. Ich schnitt überschüssiges Material am Hals weg und fügte mit Hilfe von Heißkleber ein elastisches Band sowie Druckknöpfe am Hals hinzu. Damit verbesserte ich deutlich den Hals.

Beim finalen Shooting mit Ranma bemerkte ich, dass mir die Stoffbrüste deutlich zu groß waren. Aus bestimmten Winkeln sorgte die Übergröße dafür, dass ich insgesamt unförmig und weniger weiblich erschien. Für das Shooting musste ich also teilweise stark verändert posieren, um eine schöne Körperform zu wahren. Also musste etwas anderes her.

Vor- und Nachteile Silikonbrüste

Durch Zufall sind mir auf Aliexpress super günstige, aber hochwertige, Silikonbrüste untergekommen. Ich musste direkt zuschlagen und habe mir die Fake Boobies in Cup C passend zu meinem Hautton (hellste Farbe) bestellt.

Die Kunstbrust kannst du dir als eine Art Shirt bzw. ärmelloses Leibchen vorstellen. Das heißt, du trägst die Brust als eine Art Oberteil.

Durch das implementierte Schlüsselbein sieht diese Variante der Fake Boobies deutlich realistischer aus. Das Silikon, sofern in der passenden Farbe, verschmilzt super mit der eigenen Haut. Auch ohne Photoshop sind hier kaum Übergänge zu erkennen. Nur bei bestimmten Bewegungen wirft das Silikon Falten.

Leider haben die Brüste sehr prominente und steife Brustwarzen, weswegen ich diese für fast alle Bilder retuschieren musste. Man könnte diese bestimmt abschneiden, das wollte ich bisher aber nicht, oder versuchen sie zu überkleben. Für die Zukunft möchte ich probieren, inwieweit ein BH oder Tape diese überdecken könnte.

Leider sind die Silikonbrüste auch etwas schwieriger anzuziehen, da man sich selbst in ein Shirt aus Silikon quetschen muss. Natürlich sind sie dehnbar, aber auch etwas “klebrig”, was es wieder erschwert. Daher habe ich, bevor ich die Fake Boobies angezogen habe, die Innenseite mit Babypuder abgepudert.

Zudem habe ich unter den Brüsten meine eigene Brust mit einem sehr dünnen BH aus Stoff ohne Wattierung, ähnlich zu einem Sport-BH, geschützt. Da ich eine äußerst geringe Oberweite habe, hat der BH ohne Körbchen / Bügel / Push-Up perfekt ausgereicht, um sie etwas an den Körper zu drücken und sie mit der Stoffschicht zu schützen.

Alternativ würde ich zumindest meine eigenen Brustwarzen mit Pflastern überkleben. Hier sollte man immer darauf achten, dass man das Material auch verträgt und keine Hautirritationen entstehen.

Silikon vs. Stoff – Fake Boobies für dich

Im finalen Vergleich kann ich ganz klar behaupten, dass ich die Silikonbrüste deutlich besser finde. Sie sind realistischer geformt, fügen sich besser ein und müssen nicht so sehr retuschiert werden. Dadurch werden sie auch super für Conventions tragbar. Die Stoffbrüste würde ich gerne noch einmal in einer kleineren Größe testen. Denn ich denke, je nach Anwendung und Kostüm, könnten die Stoffbrüste durchaus ausreichend sein.

Grundsätzlich kann ich es nicht empfehlen Fake Boobies den ganzen Tag zu tragen. Es ist anstrengend, die Haut schwitzt und Rückenschmerzen können auftreten.

Letztendlich musst du für dich aber selbst entscheiden, welche Variante du bevorzugst und für welchen Zweck du sie benötigst. Ich hoffe dir hat mein Beitrag einen guten Einblick und kleinen Start in das Thema gegeben. Verrate mir doch in den Kommentaren was du gerne nutzt und was du empfehlen kannst!

P.S.: Es gibt übrigens auch tolle männliche Oberkörper aus Silikon!

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Body Positivity meets Bodyshaming – eine nie endende Debatte
Die Sache mit der Selbstliebe
Let‘s talk about Erocosplay

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Ein Näh-Königreich für Cosplayer – die neue bernette 79 Yaya Han Edition

[Werbung] Dass wir Cosplayer gerne und häufig an der Nähmaschine sitzen und zum Teil die unglaublichsten und aufwändigsten Projekte umsetzen, ist für unsere Szene nichts Neues. Dass aber wir Cosplayer auch außerhalb unserer Szene gehört und gesehen werden, gehört eher weniger zum Alltag.

Daher habe ich mich riesig darüber gefreut, als ich die Neuigkeiten gehört hatte, dass bernette in Zusammenarbeit gemeinsam mit Yaya Han, der international bekannten Cosplay-Künstlerin und Ikone, eine Näh- und Stickmaschine auf den Markt bringt: bernette 79 Yaya Han Edition.

Die b79 selbst ist eine Kombi-Maschine, die Nähen und Sticken miteinander vereint. In wenigen Schritten kannst du sie mit dem Stickmodul umrüsten. Außerdem ist sie einfach zu bedienen und bietet unglaublich viele Funktionen.

Die Nähmaschine mit umfangreichem Zubehör für Cosplayer und Näh- und Stick-Begeisterte

Die b79 Yaya Han Edition unterscheidet sich von der Standard Edition zunächst optisch und zaubert mit ihrem futuristischem Look, in Yaya Hans Lieblingstönen, etwas Farbe in das Nähzimmer.

Der Lieferumfang der Sonderedition ist vor allem auf die Bedürfnisse von Cosplayern abgestimmt. Aber auch Nicht-Cosplayer kommen voll auf ihre Kosten. So sind neben der 208 vorinstallierten Stickmuster noch weitere 68 exklusive Muster hinterlegt. Vier davon selbst von Yaya Han entworfen. Also perfekt, um sich nach und nach mit der Maschinenstickerei vertraut zu machen und sich auszutesten!

Wer noch tiefer in das Thema Maschinensticken einsteigen will, kommt hier definitiv auf seine Kosten. Der Sonderedition wurde nämlich zudem die umfangreiche BERNINA Sticksoftware 9 Creator beigelegt. So kannst du deine Wunschmotive selbst erstellen und Fotos oder eigens erstellte Motive einlesen und als Stickmuster ausgeben lassen. So sind beispielsweise auch Logos super schnell als Stickdatei angelegt.

Aber nicht nur, was das Sticken angeht, hat bernette eine Schippe drauf gelegt. Denn ein weiteres exklusives Zubehör ist das kleine Nähfuss-Set, welches Profi-Cosplayerin Yaya Han zusammengestellt hat. Neben den standardmäßig inkludierten zehn Nähfüßen, sind also noch acht weitere Füßchen inkl. Nähfußhalter enthalten:

  • Reißverschlussfuß für nahtverdeckte Reißverschlüsse
  • Säumerfuß
  • Zickzack-Nähfuß mit Gleitsohle
  • Offener Stickfuß
  • Kräuselfuß
  • Universal-Nähfußhalter
  • Schmalkantfuß
  • Einstellbarer Bandeinfasser
  • Bandannähfuß

Technische Details und weitere Informationen zur b79 Yaya Han Edition findest du hier: bernette.com

Leicht bedient und Möglichkeiten ohne Ende

Als jemand, der in seinen Anfängen wirklich eher ungern genäht und bisher auch nur mit alten und mechanischen Nähmaschinen gearbeitet hat, hat mich die b79 Yaya Han Edition von der ersten Sekunde an vom Hocker gehauen. Die Präzision, die Leichtigkeit und die Vielfalt aller Möglichkeiten haben mich schlichtweg begeistert und direkt Lust auf mehr gemacht.

Features, wie in etwa der Nadeleinfädler sind nur Kleinigkeiten, die einem als DIY-Begeisterten aber bereits Zeit und Frustration ersparen. Auch die diversen Konfigurationsmöglichkeiten, wie in etwa das automatische Abschneiden des Fadens oder Vernähen des Fadens haben mich fasziniert. Aber diese kleinen Features sind eher das i-Tüpfelchen auf den unzähligen Funktionen, durch die ich mich in der kurzen Zeit noch gar nicht vollumfassend durcharbeiten konnte.

Neben den zahlreichen Standardstichen, gibt es ebenso eine riesige Auswahl an Zierstichen. Florale Muster, geometrische Stiche oder Buchstaben, alles ist dabei und leicht miteinander kombinierbar. Und ist doch mal nicht der richtige Stich dabei, kannst du ihn direkt in der Maschine, dank Stich-Designer, selbst entwerfen und direkt loslegen.

Obwohl die b79 Yaya Han Edition super umfangreich ist, so ist sie doch übersichtlich gestaltet und äußerst benutzerfreundlich. In nur wenigen Schritten gelangst du direkt im Interface zu einem umfangreichen Guide, welcher dir schnell und einfach verschiedene Funktionen erklärt. Ein Nachschlagewerk war noch nie so einfach punktgenau zu erreichen.

Fragen aus der Community

Einige Fragen aus der Community haben sich bereits sicher im Laufe meines Blogeintrags schon geklärt. Viele technische Informationen habe ich hier nicht aufgelistet, da du sie mit einem Klick direkt hier finden kannst: bernette.com

Scrolle auch bis ganz nach unten, dort findest du verschiedene PDFs, wie in etwa die Bedienungsanleitung oder Kurzübersichten, verlinkt, die dir einen guten Überblick verschaffen.

Achtung: Es handelt sich bei der bernette 79 Yaya Han Edition um eine limitierte Edition.
Sollte sie nicht mehr verfügbar sein, schau dir unbedingt die bernette 79 in der Standard Edition an.

Ein paar letzte Fragen aus der Community, möchte ich in diesem Abschnitt zum Schluss noch gerne kurz beantworten:

Hat sie eine Unterfaden-Überwachung?
Ja, die b79 hat sowohl einen Unterfaden- als auch einen Oberfadenwächter und stoppt die Maschine beim Sticken, falls der Faden reißt oder das Garn leer ist. Anschließend kannst du das Problem beheben und weiter sticken. Empfehlenswert ist es allerdings dann, mit Hilfe der Stickablaufkontrolle ein paar Stiche zurückzugehen und danach den Stickvorgang erneut zu starten.

Wie viel kostet die b79 Yaya Han Edition?
Der Verkaufspreis kann von Händler zu Händler durchaus variieren. Preislich liegt sie etwa um 2.400€. Ich habe allerdings auch schon günstige Angebote entdecken können. Augen offen halten kann sich also lohnen.

Ich kann jedem die bernette 79 Yaya Han Edition nur ans Herz legen. Fahrt zum Händler eures Vertrauens, lasst euch beraten und vor allem, lasst euch dieses Schmuckstück unbedingt einmal live vorführen! Es lohnt sich.
Noch Fragen? Dann schreib mir gerne einen Kommentar!

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“Ich bin dann mal offline und mach’ Pause” – Social Media Detox

“Ich bin auf unbestimmte Zeit offline, Entschuldigung.”

So oder so ähnlich kann man es auf Instagram in den Stories regelmäßig nachlesen. Der ein oder andere Cosplayer meldet sich bei seinen Followern ab und entschuldigt sich gleichzeitig dafür, eine Pause zu nehmen bzw. gerade eben keinen Content zu liefern. Deshalb sage ich: STOPP!

Du musst dich niemals dafür entschuldigen wie und wann du Social Media konsumierst oder Content lieferst. Wenn du nicht gerade ein Influencer bist und Werbedeals eingetütet hast, bist du niemanden, außer dir selbst gegenüber, verpflichtet. Ganz im Gegenteil kann es absolut sinnvoll sein eine Pause zu machen.

Social Media Detox, also das “Entgiften von sozialen Netzwerken”, kann dir helfen, einen gesünderen und vor allem bewussteren Umgang mit diesen Medien zu finden. Die Idee besteht darin, durch eine definierte Pause von sozialen Netzen einen reflektierten Umgang mit diesen zu erlangen.

Wie kann Social Media Detox funktionieren?

Zunächst solltest du dir die Frage stellen, wovon du genau eine Pause nehmen möchtest. Möchtest du von bestimmten Apps und Plattformen Abstand nehmen oder sogar vollständig von deinem Smartphone?

Möchtest du eine hardcore Entgiftungskur oder punktuelles Detoxing machen? Lege fest, wie lange und wie intensiv du auf dein Smartphone bzw. auf bestimmte Apps verzichten möchtest. Reicht dir ein Offline-Tag pro Woche oder möchtest du vielleicht eine siebentägige Pause ausprobieren?

Setze dir realistische Ziele. Auch scheinbar kleine Ziele können große Erfolge hervorrufen.

Du setzt deine eigenen Bedingungen, definiere sie deshalb genau.
Schriftlichkeit schafft Klarheit – Es kann helfen deine Ziele, Regeln und Grenzen vorher schriftlich zu dokumentieren. So kannst du sie dir immer wieder ganz klar vor Augen führen, nachlesen und verinnerlichen. Oder dich eben auch selbst ermahnen, wenn du dich nicht daran hältst.

Hast du deine Ziele und Rahmenbedingungen fest gesetzt, kannst du auch schon loslegen.

Und so kann’s klappen:

  • Finde einen festen Platz für dein Smartphone, anstatt dein Smartphone den ganzen Tag bei dir zu tragen.
  • Schalte dein Handy auf “Stumm” oder noch besser, schalte es ganz aus.
  • Deinstalliere oder archiviere Apps, von denen du eine Pause machen möchtest. Anstatt Zeitfresser-Apps auf den Startbildschirm zu legen, verwahre sie in Unter-Ordnern. So verhinderst du deinen direkten und schnellen Zugriff.
  • Nutze die Funktionen zu Bildschirmzeit bzw. Zeitlimit deines Smartphones / diverser Apps, um nach Ablauf dieser Zeit ermahnt zu werden.
  • Deaktiviere Push-Benachrichtigungen und nutze den Ruhe-Modus.
  • Verbotszone für Smartphones. Steig auf einen analogen Wecker um und deponiere das Handy außerhalb des Schlafzimmers. Anstatt auf der Toilette beim Scrollen durch TikTok zu versumpfen, nimmst du es gar nicht erst mit. Gemütlicher Spieleabend im Wohnzimmer? Das Handy bleibt auf der Kommode im Flur liegen.
  • Nutze eine Armbanduhr, anstatt dauernd dein Handy wegen der Uhrzeit zu checken. P.S.: Smartwatches zählen nicht als Armbanduhr!
  • Plane Unternehmungen ohne Smartphone. Klar, beim Wandern würde ich das Handy auch zur Sicherheit mitnehmen. Aber beim Schwimmbadbesuch brauchst du es nicht und kannst es in einem Schließfach sicher verwahren.
  • Ändere deinen Fokus und beschäftige dich mit Dingen, die dir Freude bereiten. Lies ein gutes Buch, näh ein neues Kleid, bastel neue Props für dein Cosplay oder oder oder
  • Hör auf, dich für deine Online-Abwesenheit zu rechtfertigen.

Was bewirkt die Pause?

Dass mehr Zeit im Reallife und weniger Zeit im Netz grundsätzlich etwas gutes ist, sollte uns allen klar sein. Aber dennoch möchte ich dir ein paar positive Faktoren nennen, die aufgrund des Detoxing entstehen können:

  • Weniger Zeit am Handy bedeutet gleichzeitig weniger Stress. Die ständige Erreichbarkeit, der Drang irgendetwas ausgerechnet jetzt am Handy tun zu müssen, als auch das dauernde Aufleuchten irgendwelcher Benachrichtigungen stresst dich bewusst oder unbewusst.
  • Weniger Stress bedeutet mehr Erholung und eine bessere Gesundheit!
  • Die Kreativität kann ungehindert fließen, da du dich nicht von anderen Dingen so leicht ablenken lässt. Außerdem vergleichst du dich nicht so häufig, weswegen du dich stärker auf dich und deine eigenen Ideen konzentrieren kannst.
  • Auch der vermeintlich kurze Blick auf’s Smartphone kostet viel Zeit. Deshalb führt der Verzicht auch zu mehr Produktivität.
  • Du hast wieder mehr Motivation und Energie für andere bzw. neue Dinge. Manchmal ist eine Pause genau das, was man braucht, um wieder motiviert durchstarten können.

Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Damit ich nicht so viel Zeit auf TikTok verbringe, habe ich die Funktionen zum Zeitlimit aktiviert. Auch für Instagram nutze ich diverse Einstellungen, um die App nicht unnötig lange zu nutzen.

Auch wenn Social Media meine Arbeit und mein Werkzeug ist, so gibt es doch Momente, an denen ich unnötig durch die App scrolle. Die implementierten Funktionen helfen mir dabei, meine Social Media Zeit zu reduzieren und meine Zeit besser zu nutzen!

Also, wann nimmst du dir eine Pause?

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Die volle Dröhnung Instagram Tipps, kannst du hier entdecken:
Instagram für Cosplayer


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Detailreiche Brustplatten aus Worbla für dein Kostüm

Hallo ihr Lieben und schön, dass ihr meinen Gastbeitrag zu den Worbla Brustplatten gefunden habt. Ich heiße Mara und auf Instagram findet ihr mich unter „Mayalou.Portfolio“ – oder einem meiner anderen Profile, die jeweils ein eigenes Unterthema meines Fantasy Hobbies behandeln. (Vielleicht ist eins meiner Hobbies auch neue Instagram Profile anlegen. :D)

Dieser Gastbeitrag wurde von Mara geschrieben. Du kennst Mara noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf einem ihrer Kanäle vorbei: 
mayalou.portfolio
mayalou.events
mayalou.treasury
mayalou.creations

Meine ersten Fotoshootings und Projekte im Bereich der inszenierten People-Fotografie habe ich bereits zu Schulzeiten umsetzt, damals noch als Aufgaben im Kunstkurs in der Oberstufe. Meine Leidenschaft für Inszenierungen und Fotografie war geweckt und seit 2014 stehe ich vor der Kamera überwiegend im Bereich Fantasy. Aus der Leidenschaft entwickelte sich mein kreativer Ausgleich zum Beruf und auch ein Kleingewerbe, denn seit einigen Jahren biete ich einen Kostümverleih an und veranstalte Events.

Kostüme – Heißklebe Couture & Worbla Anfänge

Kostüme basteln, Konzepte ausdenken, Kreativität ausleben – das hat mich von Anfang an begleitet. So zogen schnell einige fantasievolle Kostüme bei mir ein oder wurden nachts mit Heißkleber zusammengebaut. Ich hatte neben meinem Studium oder Hauptjob und meinen anderen Hobbies, wie Tanzen und Lesen, immer nur begrenzt Zeit. Zugegeben, habe ich auch nur begrenzt Geduld, daher war mir immer eines wichtig: Es muss einigermaßen schnell gehen.

Viele meiner Kreationen werden immer noch hauptsächlich von Heißkleber zusammengehalten, was ihnen den Namen „Heißklebe Couture“ einbrachte. Auf das Material Worbla stieß ich vor einigen Jahren durch Kamui Cosplay und legte mir die Grundausstattung hierfür zu. So richtig angefangen habe ich dann aber erst durch Monono Creative Arts bzw. ihre Bastelgruppe und Workshops, die während der Corona Zeit ein echter Wohlfühlort für mich waren.

In diesem Beitrag möchte ich den Fokus eher auf die verschiedenen Möglichkeiten und die kreative Gestaltung legen. Zum Beitrag über Worbla Basics geht es hier entlang.

Worbla Brustplatten – the easy way

Worbla Brustplatten, so wie ich sie anfertige, werden auch Worbla Bodys oder „geschummelte“ Brustplatten genannt. Denn eines liegt auf der Hand: man macht es sich hier schon einfacher. Da ich die Platten hauptsächlich für Fotoshootings nutze, ist das auch in meinem Interesse.

Foto: eosAndy

Ganz grundlegend benötigt ihr erst einmal:

  • einen Torso aus stabilem Plastik
  • Heißluftföhn
  • hitzebeständige Unterlage
  • Worbla
  • Werkzeug

Da ihr das Worbla auf dem Plastik-Torso formt, entfällt das genaue Maßnehmen.
Aber Vorsicht: der Torso sollte ansatzweise ähnliche Maße oder Proportionen haben.

Natürlich hat keiner die perfekten Barbie Torso Maße, aber recherchiert lieber etwas länger. Der Torso sollte zudem stabil und aus hartem Plastik sein, damit er sich nicht unter dem Heißluftföhn verformt.

Bei der Wahl des Thermoplasts habt ihr eine kleine Auswahl. Worbla Finest Art lässt sich gut formen, kann aber reißen und später bei der Benutzung der Platte brechen, da es nicht flexibel ist. Ähnlich kann es sich bei Black Art verhalten.

Mein Favorit für Brustplatten dieser Art ist daher Meshed Art, auch wenn es etwas schwieriger zu verarbeiten ist. Durch das eingearbeitete Netz ist das Material stabil, aber dennoch flexibel und die Oberflächenstruktur ist schön glatt.

Mit dem Heißluftföhn, Scheren und verschiedenen Werkzeugen zum Rollen könnt ihr nun den grundlegenden Body bauen.

Außerdem solltet ihr euch auch noch Gedanken machen, wie ihr die Platte später befestigen möchtet. Hier könnt ihr z.B. mit Worbla D Ringe anbringen oder die Platte lochen, um die Brustplatte nachher schnüren zu können.Bei Worbla Meshed Art sind dieLöcher durch das Netz auch einigermaßen stabil, sodass hierbei mit ausreichend Löchern vorsichtig geschnürt werden kann. Die Platte hält damit, aber eine enge Schnürrung wie bei einer Corsage ist nicht möglich. Besser ist es natürlich die Löcher noch zu verstärken.

Step 2: Ornamente

Ist euer Body soweit fertig und glatt gerollt, könnt ihr kreativ werden. Welchen Ausschnitt soll der Body haben? Sollen noch Cut Outs rein? Welche Ornamente könnten wohin kommen?

Ich mache mir im Vorfeld immer grob Gedanken und verfahre dann nach dem Motto „Schauen wa mal was wird“. Für die Ornamente nutze ich Formen aus Silikon, sogenannte Negativformen. Diese gibt es in diversen Shops und bei Amazon, wichtig ist darauf zu achten, dass diese nicht winzig klein und eigentlich für Tortendekoration gedacht sind. Diese Formen lassen sich dann ganz einfach – und wenn man ungeduldig ist wie ich – mit Heißkleber befüllen.

Wenn ihr es korrekter und langlebiger gestalten möchtet, dann empfehle ich an dieser Stelle Worbla Crystal Art. Die Ornamente können dann z.B. ebenfalls mit Heißkleber auf die Platte geklebt werden. Meistens umrunde ich alle Kanten mit Ornamenten und überlege dann, ob bei der weiteren Gestaltung noch andere Materialien, wie z.B. Spitze oder Schuppen aus Foam, hinzukommen. Es hilft also wenn ihr ein Oberthema oder eine Idee für die Platte habt.

Step 3: Farbe

Sind die Ornamente drauf können wir die Platte anmalen. Hier gibt es auch viele unterschiedliche Vorgehensweisen, bei denen jede ihre Vor- und Nachteile hat. Ich bevorzuge Farbspray bei den ersten drei Schritten, aber das ist Geschmackssache.

Sicherheitshinweis: Lest immer die Sicherheitshinweise! Viele Farben und Lacke enthalten organische Lösungsmittel, deren Dämpfe zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen können.

Das Risiko lässt sich umgehen, indem man auf lösemittelfreie Lacke und Farben zurückgreift, beispielsweise auf wasserverdünnbare Dispersionslacke wie Acryllack.

Spray solltet ihr nur verwenden, wenn ihr die Möglichkeit habt auf dem Balkon oder im Freien zu Sprühen. Denkt bitte unbedingt an eine Atemschutzmaske, Gummihandschuhe und Augenschutz. Achtet darauf nichts einzuatmen und gebt darauf Acht, dass keine Tiere in die Nähe gelangen.

Grundierung: Ich nutze meistens die Grundierung von Army Painter, damit die Heißklebe Ornamente gut grundiert sind. Je nach Farbe grundiere ich ca. ein bis drei Schichten.

Hauptfarbe: Im zweiten Schritt trage ich dann die Hauptfarbe auf. Hier habe ich schon viele verschiedene Sprays und Lacke durchprobiert. Ich liebe Metallic-Farben und bei diesen Lacken muss man meistens vorsichtig sein. Auch hier trage ich 2-3 Schichten dünn auf und lasse sie zwischendurch mehrere Stunden trocknen.

Ornamente bemalen: Die Ornamente bemale ich am liebsten mit der Metallic-Effekt Farbe Maya Gold von Viva Decor. Sie ist etwas teurer, aber sehr ergiebig und hat einen tollen Effekt. Meistens sind es auch hier zwei Schichten. Die Farbe ist auf Wasserbasis, schnell trocknend, hochpigmentiert sowie wisch und wetterfest.

Highlights: Zum Schluss setze ich entsprechend Highlights an den erhobenen Stellen, sowie Schatten an den tiefen Stellen. Dafür dunkle ich die Farbe als Schatten entsprechend ab bzw. helle sie für Lichtreflexe auf. So wird das Ergebnis noch plastischer.

Finish: Zum Abschluss kommt bei mir immer noch Klarlack drüber.

Step 4: Dekoration

Mein liebster und letzter Schritt ist dann die Dekoration. Spitzen-Applikationen, Glitzersteine, Perlenketten, Muscheln, Blattgold… hier könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. Hier ist mein Motto „Mehr ist mehr“ und ich verziere und dekoriere einfach so lange bis es mir gefällt – und das tut es am Ende zum Glück immer.

So, damit bin ich am Ende meines Gastbeitrages angelangt! Ich wünsche euch ganz viel Freude bei euren eigenen Worbla-Projekten und freue mich, wenn ich euch mit meinem Beitrag dazu anregen konnte loszulegen.

Bei Fragen zögert nicht mich zu kontaktieren, ich helfe euch immer gerne weiter.

…psssst auf meinem neuen Profil „mayalou.creations“ findet ihr bald auch mehr Bilder aus meiner Bastelkammer. Über geselliges gemeinsames Basteln per Discord freue ich mich ebenfalls, also schaut gerne auf meinem Server vorbei.

Also bis dann oder bis bald mal! Eure Maya 😊

Ein paar BTS Shootingbilder mit den Platten lasse ich euch noch hier:

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Crafting” findest du hier: /category/crafting

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

5 Tipps für deine Teilnahme beim nächsten Cosplay Contest

Cosplay ist kein Wettbewerb. Außer auf Conventions, denn das gibt es meistens mindestens einen Cosplay Contest und da ist es mehr als erlaubt, sich gegenseitig zu vergleichen. 😉

Wer sich schon einmal für Cosplay-Wettbewerbe interessiert hat, weiß, dass es eine Vielzahl dieser gibt und fast jeder einzelne ist anders als der vorherige. Neben den ganz großen Wettbewerben, wie beispielsweise der “Deutschen Cosplay-Meisterschaft“, dem “European Cosplay Gathering” oder dem “World Cosplay Summit” gibt es auf fast allen Cosplay-Veranstaltungen einen kleineren oder sogar einen relativ großen Cosplay Contest.

Da jeder dieser Wettbewerbe unterschiedlich ist und einen anderen Schwerpunkt hat, legen wir direkt mit dem ersten Tipp los:

Wer die Regeln kennt, ist klar im Vorteil

Du möchtest auf der nächsten Convention unbedingt beim Cosplay-Wettbewerb mitmachen? Dann tu dir selbst einen riesigen Gefallen und lies dir unbedingt rechtzeitig vorher die Regeln durch!

Jeder Contest hat sein ganz eigenes Regelwerk und bestimmte Vorgaben, die deine Chancen und auch deinen Auftritt maßgeblich beeinflussen. Angefangen bei der Wahl des Kostüms, bis hin zur Länge oder sogar der Sprache deines Auftritts. Plane deshalb deine Teilnahme für größere Wettbewerbe rechtzeitig, um alle Details beachten zu können. Contests kleinerer Veranstaltungen hingegen bieten oft an, auch noch spontan am Wettbewerb teilnehmen zu können.

ELBENWALD Festival // Foto: Nina Krüger

Die Regeln dienen übrigens nicht nur zu deiner Orientierung und Planung. Je nach Contest kann es daher auch zu Punktabzug oder Disqualifikation führen, wenn du dich nicht an das Regelwerk hältst.

Dein Auftritt darf maximal eine Minute lang sein, aber du performst deutlich länger? Bei Veranstaltungen mit engem Zeitplan kann es daher durchaus passieren, dass dir nach Ablauf des zugeteilten Zeitfensters einfach das Licht oder die Musik während deines Auftritts abgedreht wird. Schließlich gibt es einen fixen Programmplan mit festen Zeiten, welche nicht überzogen werden dürfen.

Cosplay vs. Charakter – Vorlagen und Referenzen

Für viele Wettbewerbe ist es notwendig vorab entsprechende Vorlagen und Referenzen einzusenden, welche die Jury dann in die Bewertung mit einfließen lässt. Beim Judging beziehen sich die Juroren ausschließlich auf die Vorlagen, die du eingesendet hast. Je besser die Qualität des Bildmaterials, desto leichter kann die Jury beurteilen, wie nahe du bei deiner Umsetzung der Vorlage gekommen bist.

Achte bei der Wahl deines Referenzmaterials für deine Teilnahme beim Contest unter anderem auf diese Punkte:

  • Nutze möglichst hochauflösende Bilder. Verzichte auf kleine verpixelte Referenzfotos, auf denen man kaum etwas erkennen kann.
  • Alle Bilder sollten den selben Charakter im selben Outfit zeigen. Die Jury möchte ungern raten müssen, welche Version der deines Cosplays entspricht.
  • Liefere Bilder von allen Seiten. Zumindest aber von vorne und von hinten.
  • Du hast Referenzbilder zu Details des Charakterdesigns? Immer her damit!

Am Ende des Tages kann die Jury dich nur anhand des von dir zur Verfügung gestellten Bildmaterials vergleichen. Je besser dieses ist, desto besser können die Juroren einschätzen, wie gut du dein Cosplay umgesetzt hast.

Tipp: Nimmst du mit einem eigenen Design teil, dann achte darauf, dass die eingesendete Vorlage auch deinem designten Cosplay entspricht. Im Zweifel erstellst du dir eine neue Vorlage und passt sie deinem fertigen Cosplay an. Das ist der größte Vorteil an deinem Eigendesign!

Beim Prejudging

Bei einigen Wettbewerben gibt es ein Prejudging, bei dem dein Cosplay von den Juroren genau unter die Lupe genommen wird. Das Prejudging findet in der Regel vor dem eigentlichen Contest in einer gesonderten Umgebung statt. Häufig wird dabei auch die Innenseite deines Kostüms betrachtet und befühlt.

Hierbei hast du die Gelegenheit über dein Kostüm zu sprechen und es positiv hervorzuheben. Arbeite dich von oben nach unten und hebe Details hervor, die dir besonders gut gelungen sind. Nutze die Gelegenheit und spreche ausschließlich positiv über dein Cosplay.

Mache nicht den Fehler und fange an all das hervorzuheben, was du vielleicht hättest besser oder anders machen können. Mach die Jury nicht auf Abweichungen oder auf deine Fehler aufmerksam! Deine Aufgabe ist es, dich in einem besonders gutem Licht zu präsentieren.

Manchmal gibt es kein Prejudging, aber stattdessen werden dir auf der Bühne noch Fragen zu deinem Cosplay gestellt. Bereite dich darauf vor deine Arbeit positiv hervorzuheben und auf mögliche Fragen nach Techniken oder Wahl des Materials zu antworten.

Bleib bei der Wahrheit

Eigentlich sollte ich diesen Punkt nicht gesondert aufführen müssen. Leider kommt es aber immer wieder vor, dass beim Prejudging gelogen wird. Sei ehrlich und fair. Dir und den anderen Teilnehmern gegenüber.

Oft hat die Jury auch genug Erfahrung, um sofort zu bemerken, wenn du flunkerst.

Aus Fehlern lernt man – Bitte um Feedback

Nach dem Contest ist vor dem Contest. Egal ob du platziert wurdest oder leider leer ausgegangen bist: Bitte die Jury nach dem Wettbewerb um Feedback. Frag die Juroren woran es vielleicht gescheitert ist und was du hättest besser machen können.

Nutze das Feedback, um deinen Auftritt und dein Kostüm beim nächsten Wettbewerb zu optimieren und deine Chancen zu verbessern oder etwas Neues auszuprobieren. Und jetzt: viel Erfolg für deinen Auftritt!

ELBENWALD Festival // Foto: Nina Krüger

Weitere Beiträge zum Thema findest du hier: 
Cosplay Wettbewerbe – Ein Guide
Erfahrungsbericht: Das Erste Mal – Cosplay Wettbewerb

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How to: Gekaufte Cosplays anpassen – Upcycling Ideen

Wir leben im Cosplay-Paradies. Wenn man bedenkt, dass es vor einigen Jahren noch fast unmöglich war qualitativ hochwertige Cosplays zu kaufen, so wird man heutzutage regelrecht mit einer Auswahl von tollen Kostümen zu vergleichsweise niedrigen Preisen überschüttet.

Während man früher kaum um’s selber machen rum kam, ist es heute fast nur noch eine persönliche Entscheidung. Außerdem finden gekaufte Cosplays inzwischen immer mehr Akzeptanz. Die leidige Diskussion “Kaufen vs. Selber machen” wird seltener geführt. Jeder macht das, woran er Freude hat.

Anziehen und fertig?

Wer Cosplays kauft, weiß, dass es meist nicht nur mit “anziehen und fabelhaft aussehen” getan ist. Kostüme von chinesischen Cosplayshops sind Massenware von der Stange und werden nach einer definierten Maßtabelle angefertigt. Je nach Shop sind aber auch Maßanfertigungen möglich.

Davon auszugehen, dass dein gekauftes Cosplay sofort perfekt sitzt, endet meist nur in einer Enttäuschung. Das gilt auch für Second-Hand-Käufe. Sicher, ein perfekt sitzendes Kostüm kann vorkommen, ist aber eher die Ausnahme. Passt das Kostüm nicht richtig, kannst du selbst Hand anlegen, um das Beste für dich herauszuholen.

Lese-Tipp: Cosplays online kaufen – Tipps & Tricks

Ein Stück kleiner

Da es in der Regel deutlich einfacher ist ein Kleidungsstück kleiner zu machen, kann es sinnvoll sein, beim Kauf im Zweifel die größere Größe zu wählen. Je nach Schnitt und Design ist aber auch dies nicht unbedingt optimal.

Ich selbst habe häufig das Problem, dass ich “unten herum” eine größere Größe benötige, als “oben herum”. Hat das Kostüm einen weiten Rock, orientiere ich mich eher an den Maßen für das Oberteil. Besteht das Cosplay aus einem engen Rock oder einer Hose, richte ich mich nach den Maßen für das Unterteil. Dabei beziehe ich außerdem das für das Kostüm verwendete Material in meine Entscheidung ein und wäge ab.

Wenn ich meine Cosplays enger nähe, nutze ich meist Abnäher oder setze innen eine zweite Naht neben die ursprüngliche. Um zu sehen, wo ich neue Nähte platzieren muss, wende ich das Kleidungsstück auf links und ziehe es an. Mithilfe eines Spiegels setze ich dann Stecknadeln. Nachdem ich das Stück ausgezogen habe, setze ich die Nadeln sorgfältig neu. Dann wird genäht!

Achte beim enger machen unbedingt darauf den richtigen Stich sowie farblich passenden Faden zu verwenden. Verwende bei elastischen Stoffen wie Jersey oder Spandex also einen Stretch-Stich. Bei Röcken kannst du beispielsweise den eingenähten Gummi etwas abnähen oder die Länge des Rocks kürzen.

Schau dir dein Kleidungsstück ganz genau an und entscheide dann anhand des Designs, welche Schritte notwendig und vor allem möglich sind.

Ein Stück größer

Wenn das Kostüm zu klein ist, wird es schon deutlich schwieriger. Aber auch wenn es aussichtslos scheint, so gibt es zumindest eine Option auf Upcycling! Je nachdem an welcher Stelle das Cosplay zu eng sitzt, kannst du ein passendes Stück Stoff einsetzen. Am besten schneidest du dir dafür ein Stück in Form eines Dreiecks zurecht.

Manchmal hilft es auch den im Kostüm eingesetzten Gummizug mit einem etwas längeren Gummiband zu ersetzen. Ist das Cosplay eine ganze oder sogar mehrere Nummern zu klein, ist es wohl besser das Kostüm weiterzugeben und die passendere Größe neu zu bestellen.

Form und Stabilität

Korsettstäbchen, Kabelbinder, Stäbchenband, Spiralfedern oder oder oder

Manchmal ist das Cosplay weder zu klein noch zu groß, aber dennoch sitzt es nicht richtig. In diesem Fall können beispielsweise Korsettstäbchen Abhilfe schaffen.

Es ist zwar etwas fummelig, aber es gibt Möglichkeiten, um nachträglich Stäbchenband einzuarbeiten. Manche Cosplayer nutzen statt richtigen Korsettstäbchen auch Kabelbinder. Damit habe ich bisher aber noch keine Erfahrungen gemacht.

Um die Stäbchen nachträglich in das Kostüm einzuarbeiten musst du dir zunächst darüber klar werden, wo du diese einnähen kannst. Bei meinem Alice Cosplay war es nicht so wichtig, ob man auf der schönen rechten Stoffseite Nähte sehen würde, da eine weitere Lage Stoff sowie das Oberkleid diese verstecken würden.

Es gibt aber Kostüme, da würden diese Nähte das Gesamtbild zerstören. Manchmal kann man mit Hilfe von Einfassband Tunnel für die Stäbchen vorfertigen. Diese Tunnel kannst du dann per Hand verdeckt an das Innenfutter nähen. So sind von außen keine Nähte sichtbar. Wenn das Nahtbild egal ist, kannst du die Tunnel natürlich auch mit der Nähmaschine anbringen.

Mehr Stoff! Mehr Material!

Manchmal geben auch weitere Lagen Stoff dem ganzen Konstrukt mehr Form und vor allem mehr Fülle. Daher habe ich bei meinem Alice Cosplay an mehreren Stellen Stoff angenäht, um die Form zu definieren. Natürlich helfen bei Kleidern häufig auch Petticoats und Reifröcke, um eine tolle Silhouette zu erhalten. Hast du schon mal darüber nachgedacht deine Petticoats und Reifröcke zu kombinieren?

Für Alice habe ich drei farblich passende Petticoats besorgt, um das Kleid möglichst bauschig wirken zu lassen.

Eines meiner ersten Cosplays überhaupt – Sally aus The Nightmare Before Christmas – war ein Faschingskostüm mit Aufdruck, welches ich mit Stoffapplikationen und Ziernähten aufgewertet habe. Das eigentlich etwas billig verarbeitete Faschingskostüm wurde so schnell zu einem Cosplay für das ich damals – und auch noch heute – wirklich viele Komplimente bekommen habe!

Sicher, es ist eine Menge Arbeit ein gekauftes Stück aufzuwerten, aber Upcycling kann sich lohnen. Außerdem ist Upcycling auch gut für Anfänger geeignet, die vor der Nähmaschine und großen Projekten noch etwas Respekt haben. Auch für alte Hasen ist es eine schöne Gelegenheit, um Gekauftes zu individualisieren und aufzuwerten.

Es gibt viele Methoden, um die Form zu verstärken oder sogar neu zu definieren. BH-Schalen, Schulterpolster und Co. sind unter anderem ein effektives Mittel.

Prinzipiell ist es immer schwierig, wenn man bereits zusammengesetzte Kleidungsstücke mit weiteren Nähten oder Stoffstücken versehen muss. Unter der Nähmaschine ist häufig nicht genug Platz oder das Kostüm lässt sich nicht so einfach an die richtige Position schieben. Nähte werden schnell mal etwas schief oder man erwischt nicht jedes Stück richtig.
Kleben ist unter Umständen nicht die beste Option, auch wenn es im ersten Moment scheinbar die einfachste Methode wäre. Es ist also viel Geduld gefragt!

Vlieseline, dein Freund und Helfer

Wenn es um Schleifen geht, dann denke ich immer sofort an Vlieseline. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Achte bei deiner Auswahl also auf deinen Stoff und überlege dir wie stark der Effekt sein soll. Häufig tut es aber auch das Stück Vlieseline aus dem Fundus.

Wenn ich Schleifen nähe, dann nutze ich meist für jede Stoffseite etwas von der Bügeleinlage, um eine stabile Schleife zu erhalten. Wenn du die Schleife selbst nähst, macht es durchaus Sinn die Vlieseline festzubügeln, bevor du die Schleife zusammennähst. So fixierst du die Vlieseline zusätzlich mit deiner Naht.

Bei meinem gekauften Schwester Joy Cosplay konnte ich sogar noch nachträglich eine Bügeleinlage einsetzen. Dadurch wurde aus der traurig nach unten hängenden Schleife, eine der Schwerkraft trotzende!

Neben Vlieseline bietet sich je nach Kostüm auch ein Stück Draht an. Du kannst diesen einnähen, festkleben oder einfädeln. Achte auf die Dicke des Drahts und auch darauf, ob die Enden spitzkantig sind. Klebe diese im Zweifel ab, damit sie dir keine Löcher ins Kostüm stechen oder dich piksen.

Paint Job – Weathering, Shading & Co

Dein Cosplay auf deinen Körper anzupassen ist zwar der wichtigste Faktor, aber es gibt noch viele weitere Faktoren, welche die Wirkung deines Kostüms bestimmen. Dein Kostüm sitzt perfekt, aber irgendwie bist du noch nicht so richtig glücklich damit? Vielleicht hilft es etwas Farbe ins Spiel zu bringen!

Shades of Color

Viele Cosplayer nutzen Shading, um ihr Kostüm plastischer wirken zu lassen. Das bedeutet nichts weiter als zu schattieren, um Objekte dreidimensionaler wirken zu lassen. Letztendlich ein Spiel mit Licht und Schatten.

Du kannst dein komplettes Cosplays mit dieser Methode bemalen oder du arbeitest punktuell. Bei meinem She-Ra Cosplay von der Stange, habe ich vor allem die goldenen Elemente mit Acrylfarbe bearbeitet. Braune bis schwarze Farbe für die Schattierung und ein sehr heller Goldton für einen stärkeren Lichteffekt.

Bei manchen Kostümen kann es auch klasse wirken, alle Nähte mit schwarzer Stoffmalfarbe sanft zu schattieren. Das erzielt einen tollen plastischen Effekt! Am besten geht das mit einer Airbrush. Aber keine Sorge, wenn du keine zur Hand hast, denn es funktioniert ebenfalls mit Schwamm und Pinsel.

Farbverläufe, Muster oder Farbeffekte sind nur ein paar Möglichkeiten, um dein Kostüm aufzuwerten. Egal ob akkurat nach Vorlage oder ganz nach deinem Geschmack – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Dreck, Dreck und noch mehr Dreck

Je nach Charakter kommt für das Upcycling auch eine gute Portion Weathering in Frage. Sicher, das hört sich erst widersprüchlich an, aber etwas Dreck kann dein Kostüm aufwerten. Denken wir vor allem an mittelalterliche oder abenteuerliche Charaktere, dann kann ein nigelnagelneues Outfit irritierend wirken.

Beim Weathering kannst du richtig kreativ werden, denn hierbei ist alles erlaubt! Du kannst dein Cosplay an ein Auto binden und es durch die nächste Wald- und Wiesenlandschaft zerren. Stahlbürste, Schere, Acrylfarbe, Schlamm, Schwarztee oder Stoffmalfarbe – “zu viel” gibt es beim Weathering nicht.

Am liebsten arbeite ich persönlich mit Acrylfarbe gemischt mit Wasser. Je nach Material ist das Weathering wieder auswaschbar oder eben permanent. Mach dir keine Sorgen, ob du akkurat oder sauber genug arbeitest, beim Weathern ist alles erlaubt!

Make it pretty

Bereits kleine Änderungen können einen großen Unterschied bewirken. Manchmal muss man aber auch ganze Elemente eines Kostüms austauschen. So beispielsweise auch das Rotkehlchen auf dem Hut meines Mary Poppin Cosplays. Der ursprünglich vorhergesehene Vogel war kaum als solcher erkennbar.

Die Knöpfe der meisten Kostüme aus internationalen Cosplayshops sind nicht wirklich fest angenäht. So kann es schnell passieren, dass du diese bereits vor dem ersten Tragen neu befestigen musst. Eigentlich die perfekte Gelegenheit, um akkuratere oder einfach hochwertigere Knöpfe zu verwenden.

Stehst du auf Spitze, Bordüren, Perlen und etwas “Bling Bling”? Tob dich aus und nutze alles was du hast, um deine gekauften Cosplays zu verzieren und einzigartig werden zu lassen. Details wie Strasssteine lassen dein Kostüm plötzlich äußerst hochwertig wirken. Übrigens, bedruckte Muster kannst du mit viel Muße auch per Hand besticken und dein Kostüm so auf das nächste Level bringen!

Ich könnte dir sicherlich noch unendlich viele Upcycling Beispiele aufzählen. Aber ich hoffe, dass dir diese kleine Einblick einen Boost für deine Motivation und auch für deine zukünftigen Projekte gegeben hat!

Optimiere dein Cosplay ganz nach deinem Geschmack. Verleih deinem Kostüm deine ganz eigene Note und vor allem: Hab Spaß!

Hast du selbst noch ein paar Tipps, wie man Second Hand Cosplays oder Kostüme von der Stange aufwerten kann? Dann ab in die Kommentare damit!

Weitere Beiträge zum Thema findest du hier: 
Cosplays online kaufen – Tipps & Tricks
Sicher an Cosplays kommen: Wie bezahlt man das am besten?
Cosplays kaufen auf Aliexpress
All About Cosplay – 013 Cosplays online kaufen (Podcast)
Kaufen vs. Selber machen

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So baust du Props aus Styrodur

Erstmal ein freundliches Hallo an alle, die sich gerade hier bei meinem Beitrag zu Styrodurbearbeitung bzw. Propbau hergefunden haben! Mein Name ist Marco und im Internet bin ich unter dem Namen “Eranos Cosplay” zu finden.

Dieser Gastbeitrag wurde von Marco geschrieben. Du kennst Marco noch nicht?
Dann schau unbedingt mal bei ihm vorbei: Eranos Cosplay

Seit 2016 bin ich im Bereich Cosplay aktiv und von Beginn an dem Werkstoff Styrodur verfallen! In den letzten Jahren habe ich Workshops und Craftings auf Messen wie zum Beispiel der Mexx, Dedeco oder der Jenaco darüber abgehalten und schon viele für den vielseitigen Werkstoff faszinieren können.

Was ist Styrodur und was kann ich denn damit anfangen?

Unter Styrodur versteht man Hartschaumplatten, genutzt als Dämmmaterial beim Hausbau, welche man für so ziemlich alle Props verwenden kann, die man sich vorzustellen vermag. Von einfachen Bögen und Schwertern angefangen, über Hufe oder sogar Sturmgewehre! Die einzige Grenze ist die eigene Fantasie.

Zunächst mal sei gesagt dass die Bezeichnung Styrodur ein Markenname ist. Bei der Beschaffung solltest du also nach XPS Platten suchen, am Besten eignet sich dafür ein Baumarkt in der Nähe. Mit durchschnittlich 7-8€ für eine 125cmx60cm Platte (Preis weicht je nach Dicke ab) bist du damit auch auch bei einem sehr günstigen Werkstoff gelandet.

Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass die Platten einzeln und nicht im Paket, käuflich sind.
Auch spielt die Farbe eine sehr wichtige Rolle! Die gelben Platten haben die beste Beschaffenheit für unser Vorhaben. Weiß ist auch noch gut, vom Fliederfarbenem und Grünem sollte allerdings Abstand genommen werden!

Aber WIE kann ich denn damit etwas anfangen?

Styrodur lässt sich sehr leicht bearbeiten und an Werkzeugen wirst du dich auch nicht in Unkosten stürzen müssen. Hauptutensilien sind ein Stift, ein Metallsägeblatt, ein Cuttermesser und Schleifpapier.
Da es ein sehr leichtes und weiches Material ist, aber nicht nachgiebig wie Schaumstoff (Eva), ist die Bearbeitung mit dem Cuttermesser und das Schleifen eine sehr angenehme Arbeit.

Beginnen wir mal mit den Steps zum Erschaffen eines Props:

Als erstes zeichnest du den gewünschten Umriss deines Werkstücks auf deine Platte.
Wenn du eine künstlerische Veranlagung hast kannst du das gern freihändig machen.
Da ich nicht zu diesem ausgelesen Kreis gehöre, habe ich mir eine Vorlage ausgedruckt und sie entsprechend ausgeschnitten. Achte darauf, dass du dein Prop nicht in der Mitte der Platte zeichnest um nicht zu viel Restplatte zu verschwenden und möglicherweise weniger heraussägen zu müssen.

Gesagt getan, jetzt wird diese Form ausgesägt. Nimm dazu das Sägeblatt – mit Panzertape kann man einen guten provisorischen Griff erstellen – und säge deine 2D Form heraus.

Tipp: Bewege die Klinge ausschließlich vertikal, also hoch und runter! Die Bewegung nach vorn geschieht von ganz allein. Sobald du nach vorn drücken würdest, verklemmst du und es wird unnötig schwer.

Nun kommen wir zum schönen Part. Zeichne alle Details Stück für Stück auf und schneide mit dem Cuttermesser entsprechende Vertiefungen ein. Nimm dir Schleifpapier und eine Feile zur Hand, falls du starke Vertiefungen einbringen musst.

Tipp: Wie man Rundungen mit einem simplen Trick erstellt kannst du bei meinem Tutorial sehen:

Zum Schluss nimmst du dein Schleifpapier zur Hand und überschleifst alles zu schönen Rundungen und glatten Flächen.

Wenn du Risse, Kerben oder Löcher aus Versehen ins Prop gemacht hast, ist das kein Problem!
Besorge dir Spachtelmasse (findest du in Tuben im Baumarkt) und spachtel damit alles Ungewollte zu, lasse es trocknen und schleife im Anschluss überflüssiges weg.

Das wars! Dein Prop ist fertig!

Das Finish

Um es vor Wind, Wetter und Beschädigungen zu schützen und es richtig färben zu können, solltest du es noch coaten, also ummanteln. Als schnelle und günstige Variante kannst du es mit mehreren Schichten Holzleim einspinseln. Ansonsten eignet sich auch eine schnelle aber teurere alternative ‘Aubinol‘.

Soll es mehr aushalten können?
Dann ist die beste Lösung, es mit Worbla zu coaten. Schau dir hierfür gerne den Beitrag von Monono Creative Arts an: Worbla Basics

Schlussendlich wirst du ein tolles Prop erhalten über das zu Recht stolz sein darfst! Lehn dich doch einfach mal zurück und genieße das Gefühl getaner Arbeit und die Freude es endlich komplett in den Händen halten zu können!

Nun, das war einiges an Lesestoff! Hoffentlich konnte ich etwas meiner Begeisterung auf dich übertragen.
Wenn noch offene Fragen in deinem Kopf herumschwirren, dann zögere keine Sekunde dich bei mir zu melden.
Als stark infizierte Person des Helfersyndroms bin ich jederzeit sehr gern bereit, dich mit all meinem begrenzten Wissen zu unterstützen.


Ab mit dir ans Styrodur und viel Spaß beim Craften deines ganz eigenen Props!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Crafting” findest du hier: category/crafting/

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Screen Accurate Kleidung für dein Cosplay

Screen Accurate Pieces (kurz: SA)… Wir alle lieben sie und wollen sie!
Wer kennt es nicht? Man sieht eine Serie oder einen Film, verliebt sich in einen Charakter und möchte ihn unbedingt cosplayen. Was also ist dafür besser geeignet als die originalen Marken-Teile?

Dieser Gastbeitrag wurde von Janna geschrieben. Du kennst Janna noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihren Kanälen vorbei: 
freakingquinn.cosplay (Cosplay)
your_sa_items (Screen Accurate Kleidungsstücke)

Doch wie finde ich eigentlich die in der Verfilmung genutzten Kleidungsstücke? Und wie kommt man da ran?
Nun ja, da gibt es einige Möglichkeiten.

Dein Markenwissen ist gefragt

Zuerst solltest du wissen von welcher Marke dein auserwähltes Kleidungsstück ist. Hierfür können spezielle Seiten wie zum Beispiel wornontv.net, shopyourtv.com oder auch spotern.com behilflich sein. Auch auf spezifischen Instagram Accounts oder Facebook Gruppen, die sich diesem Thema widmen, kannst du fündig werden.

Wenn du die Marke deines gesuchten Kleidungsstück herausgefunden hast, kannst du dich nun auf die Suche danach begeben.

Auf der Suche

Die erste Anlaufstelle ist natürlich das Geschäft, bzw. Online-Shop dieser Marke sowie andere Shops, die diese Marke im Sortiment haben. Ist das Teil überall ausverkauft oder sogar ein Vintage Stück, musst du deine Suche vertiefen. Auch hier gibt es viele Möglichkeiten. Um fündig zu werden, gehört manchmal auch etwas Glück dazu.

In diesem Fall kann ich vor allem Second-Hand Shops, Apps und lokale Second-Hand Läden empfehlen.

Am meisten bewährt haben sich bei mir bisher Vinted, Depop, eBay Kleinanzeigen, Mädchenflohmarkt und auch Instagram.

In sozialen Netzwerken

Gewisse Instagram Accounts begeben sich auf die Suche nach SA Items und verkaufen diese dann. Entweder verkaufen sie direkt über ihr Instagram Profil oder sie veröffentlichen einen Post, sobald bspw. etwas Neues auf ihrem Vinted Account zum Kauf bereit steht. Der klare Vorteil dabei besteht in der internationalen Verfügbarkeit. Somit steigt die Chance ein bestimmtes Kleidungsstück zu ergattern, welches in Deutschland eventuell nirgendwo mehr erhältlich ist.

Natürlich gibt es auch unzählige Facebook Gruppen beliebiger Fandoms in denen Merch und eben auch solche SA Pieces verkauft werden.

Weiter gedacht

Halte auch nach ähnlichen Marken Ausschau, wenn du dich auf Second-Hand-Apps wie bspw. Vinted auf die Suche begibst. Es ist zu empfehlen sämtliche Suchbegriffe einzugeben, die in irgendeiner Art und Weise das gesuchte Kleidungsstück beschreiben könnten. Die Verkäufer wissen oft nicht genau was für ein Piece sie da haben und wie sie es beschreiben sollen. 😉

Gebt nicht zu schnell auf! Es kann sich gegebenenfalls tatsächlich lohnen sich bis zur 60., 100. oder sogar 120. Seite vor zu kämpfen!

Wirst du nicht direkt fündig, schau dennoch immer mal wieder auf den verschiedenen Plattformen nach. Es werden täglich so viele neue Artikel hochgeladen oder Bestände wieder aufgefüllt.

Zu guter Letzt kannst du natürlich auch auf Dupes (Duplikate) oder sehr ähnliche Kleidungsstücke zurückgreifen. Diese kann man tatsächlich auch überall finden, oftmals sogar auf AliExpress wenn die Serie beliebt ist, so wie aktuell Netflix’s Wednesday.

Tipp: Cosplays kaufen auf Aliexpress

Somit komme ich nun zum Schluss und hoffe mein Artikel hat dir weitergeholfen. =)

LG eure Freakingquinn.Cosplay / your_SA-Items.

Weitere Tipps für deinen Second Hand Cosplay Kauf und Verkauf findest du hier:
All About Cosplay – 031 Nachhaltigkeit & Cosplay – Mein Cosplay ist kein One-Night-Stand
All About Cosplay – 016 Cosplays (gebraucht) verkaufen
How to: Low Budget Cosplay
Aus alt mach passend: Second Hand Mode fürs Cosplay
Worauf du beim Verkauf deiner Cosplays achten solltest!
Zu teuer, zu schlecht, zu dreist – Struggles beim Cosplay Verkauf

Weitere Beiträge aus der Kategorie “About: Cosplays kaufen” findest du hier: category/about-cosplays-kaufen/

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos