How to: Kunstfell schneiden und nähen

Für mein neues Cosplay der Grinsekatze habe ich mit Kunstfell gearbeitet. Jahre zuvor, als ich in 2015 zum ersten Mal ein Cosplay der Grinsekatze umgesetzt habe, hatte ich auch mit Kunstfell gearbeitet. Damals hatte ich aber noch wenig Erfahrung und munter mit der Schere darauf zugeschnitten.

So schneidest du Kunstfell richtig

Tatsächlich ist es eigentlich gar nicht so klug Kunstfell mit der Schere zu schneiden! Viel besser ist es, das Material mit einem scharfen Cuttermesser zu bearbeiten. Während die Schere das Fell inklusive Gewebe glatt durchschneidet, kann das Cuttermesser gezielt ausschließlich das Gewebe durchtrennen. Das Fell bleibt also bestehen und sieht weiterhin fantastisch aus.

Ist der Cutter stumpf, wirst du dich etwas schwer tun. Theoretisch kannst du auch mit einem Rollschneider arbeiten. Allerdings hat das bei mir nicht ganz so gut geklappt.

Selbstverständlich kannst du das Kunstfell auch weiterhin mit der Schere zuschneiden, wenn das Ergebnis für dich passt. Vielleicht hast du ja besonders kleine Stücke, für die das Arbeiten mit der Schere in Ordnung ist?

Am besten testet du vorher an einem Probestück, wie sich dein Kunstfell verhält. Denn je nachdem wie hochwertig oder auch wie lang das Fell ist, verhält es sich ein klein wenig anders. Achte auf jeden Fall immer auf die Streichrichtung des Fells! Nimm dir deshalb extra ein wenig mehr Zeit und prüfe aufmerksam, ob du deine Schnitteile richtig aufgelegt bzw. aufgezeichnet hast.

Kunstfell nähen – Tipps für dich

Für mein Cosplay hatte ich die Idee aus zwei verschiedenfarbigen Kunstfellen eine gestreifte Grinsekatze zu gestalten. Die Idee war sehr simpel. Ein Kleid zum reinschlüpfen, auf das ich in Streifen Fell aufnähe.

Da ich inzwischen eine neue hochwertige Nähmaschine besitze, war das Zusammennähen des Kunstfells für den Schwanz oder auch das Aufbringen des Fells auf dem Basiskleid ein Kinderspiel. Tatsächlich glaube ich, dass ich mit meiner sehr alten Maschine auch deutlich mehr Probleme gehabt hatte.

Um das Fell mit meiner Nähmaschine vorzubereiten, habe ich statt der klassischen Stecknadeln viele Stoffklammern genutzt. Die Stoffklammern haben die Zuschnitte nicht nur an Ort und Stelle gehalten, sondern auch das Fell etwas zur Seite gedrückt, damit ich nicht zu viel davon in die entstehende Naht einarbeite. Je nachdem wie lange oder kurz das Fell ist, klappt das natürlich besser oder schlechter.

Sollte beim Nähen doch etwas viel Fell in die Naht geraten und auf der rechten Stoffseite sichtbar werden, so kannst du mit einer Nadel vorsichtig versuchen die einzelnen Fellsträhnen aus der Naht herauszuziehen. Außerdem kann es helfen das Fell vorsichtig mit einer Bürste (ich nehme manchmal dafür einfach meine Toupierbürste) aus der Naht herauszubürsten. Nutze am besten farblich passendes Garn, damit die Naht, sollte man auf der rechten Seite doch etwas mehr davon sehen, nicht zu sehr auffällt.

Ich persönlich habe beim Nähen einen Overlockstich verwendet. Also ein Stich, der die beiden Nähstücke miteinander verbindet, aber gleichzeitig auch den Rand versäubert.

Je nachdem was du mit dem Fell vorhast, reicht es für dich vielleicht auch, wenn du die Teile nicht nähst sondern zusammenklebst. Gerade beim Bau von Cosplayohren (z.B. Katzenohren) wird daher häufig auch mit Heißkleber gearbeitet.

Du möchtest sehen wie ich mein Cosplay gemacht habe?

Vielleicht bist du neugierig geworden und möchtest wissen, wie ich mein Cosplay eigentlich gestaltet habe? Dann schau doch mal hier, denn so habe ich mein Cosplay umgesetzt:

Ein Cosplay der Grinsekatze ist nur mit einem passenden Katzenschwanz vollständig. Natürlich habe ich den Progress für dich auch in Form eines Videos festgehalten. Den Katzenschwanz habe ich also so genäht:

Und so sieht mein fertiges Cosplay der Grinsekatze aus Alice im Wunderland aus:

Hast du noch Fragen oder möchtest selbst etwas beitragen, dann ab in die Kommentarspalte mit dir! Ich freu mich auf deine Meinung. 🙂

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5 Tipps für deine Teilnahme beim nächsten Cosplay Contest

Cosplay ist kein Wettbewerb. Außer auf Conventions, denn das gibt es meistens mindestens einen Cosplay Contest und da ist es mehr als erlaubt, sich gegenseitig zu vergleichen. 😉

Wer sich schon einmal für Cosplay-Wettbewerbe interessiert hat, weiß, dass es eine Vielzahl dieser gibt und fast jeder einzelne ist anders als der vorherige. Neben den ganz großen Wettbewerben, wie beispielsweise der “Deutschen Cosplay-Meisterschaft“, dem “European Cosplay Gathering” oder dem “World Cosplay Summit” gibt es auf fast allen Cosplay-Veranstaltungen einen kleineren oder sogar einen relativ großen Cosplay Contest.

Da jeder dieser Wettbewerbe unterschiedlich ist und einen anderen Schwerpunkt hat, legen wir direkt mit dem ersten Tipp los:

Wer die Regeln kennt, ist klar im Vorteil

Du möchtest auf der nächsten Convention unbedingt beim Cosplay-Wettbewerb mitmachen? Dann tu dir selbst einen riesigen Gefallen und lies dir unbedingt rechtzeitig vorher die Regeln durch!

Jeder Contest hat sein ganz eigenes Regelwerk und bestimmte Vorgaben, die deine Chancen und auch deinen Auftritt maßgeblich beeinflussen. Angefangen bei der Wahl des Kostüms, bis hin zur Länge oder sogar der Sprache deines Auftritts. Plane deshalb deine Teilnahme für größere Wettbewerbe rechtzeitig, um alle Details beachten zu können. Contests kleinerer Veranstaltungen hingegen bieten oft an, auch noch spontan am Wettbewerb teilnehmen zu können.

ELBENWALD Festival // Foto: Nina Krüger

Die Regeln dienen übrigens nicht nur zu deiner Orientierung und Planung. Je nach Contest kann es daher auch zu Punktabzug oder Disqualifikation führen, wenn du dich nicht an das Regelwerk hältst.

Dein Auftritt darf maximal eine Minute lang sein, aber du performst deutlich länger? Bei Veranstaltungen mit engem Zeitplan kann es daher durchaus passieren, dass dir nach Ablauf des zugeteilten Zeitfensters einfach das Licht oder die Musik während deines Auftritts abgedreht wird. Schließlich gibt es einen fixen Programmplan mit festen Zeiten, welche nicht überzogen werden dürfen.

Cosplay vs. Charakter – Vorlagen und Referenzen

Für viele Wettbewerbe ist es notwendig vorab entsprechende Vorlagen und Referenzen einzusenden, welche die Jury dann in die Bewertung mit einfließen lässt. Beim Judging beziehen sich die Juroren ausschließlich auf die Vorlagen, die du eingesendet hast. Je besser die Qualität des Bildmaterials, desto leichter kann die Jury beurteilen, wie nahe du bei deiner Umsetzung der Vorlage gekommen bist.

Achte bei der Wahl deines Referenzmaterials für deine Teilnahme beim Contest unter anderem auf diese Punkte:

  • Nutze möglichst hochauflösende Bilder. Verzichte auf kleine verpixelte Referenzfotos, auf denen man kaum etwas erkennen kann.
  • Alle Bilder sollten den selben Charakter im selben Outfit zeigen. Die Jury möchte ungern raten müssen, welche Version der deines Cosplays entspricht.
  • Liefere Bilder von allen Seiten. Zumindest aber von vorne und von hinten.
  • Du hast Referenzbilder zu Details des Charakterdesigns? Immer her damit!

Am Ende des Tages kann die Jury dich nur anhand des von dir zur Verfügung gestellten Bildmaterials vergleichen. Je besser dieses ist, desto besser können die Juroren einschätzen, wie gut du dein Cosplay umgesetzt hast.

Tipp: Nimmst du mit einem eigenen Design teil, dann achte darauf, dass die eingesendete Vorlage auch deinem designten Cosplay entspricht. Im Zweifel erstellst du dir eine neue Vorlage und passt sie deinem fertigen Cosplay an. Das ist der größte Vorteil an deinem Eigendesign!

Beim Prejudging

Bei einigen Wettbewerben gibt es ein Prejudging, bei dem dein Cosplay von den Juroren genau unter die Lupe genommen wird. Das Prejudging findet in der Regel vor dem eigentlichen Contest in einer gesonderten Umgebung statt. Häufig wird dabei auch die Innenseite deines Kostüms betrachtet und befühlt.

Hierbei hast du die Gelegenheit über dein Kostüm zu sprechen und es positiv hervorzuheben. Arbeite dich von oben nach unten und hebe Details hervor, die dir besonders gut gelungen sind. Nutze die Gelegenheit und spreche ausschließlich positiv über dein Cosplay.

Mache nicht den Fehler und fange an all das hervorzuheben, was du vielleicht hättest besser oder anders machen können. Mach die Jury nicht auf Abweichungen oder auf deine Fehler aufmerksam! Deine Aufgabe ist es, dich in einem besonders gutem Licht zu präsentieren.

Manchmal gibt es kein Prejudging, aber stattdessen werden dir auf der Bühne noch Fragen zu deinem Cosplay gestellt. Bereite dich darauf vor deine Arbeit positiv hervorzuheben und auf mögliche Fragen nach Techniken oder Wahl des Materials zu antworten.

Bleib bei der Wahrheit

Eigentlich sollte ich diesen Punkt nicht gesondert aufführen müssen. Leider kommt es aber immer wieder vor, dass beim Prejudging gelogen wird. Sei ehrlich und fair. Dir und den anderen Teilnehmern gegenüber.

Oft hat die Jury auch genug Erfahrung, um sofort zu bemerken, wenn du flunkerst.

Aus Fehlern lernt man – Bitte um Feedback

Nach dem Contest ist vor dem Contest. Egal ob du platziert wurdest oder leider leer ausgegangen bist: Bitte die Jury nach dem Wettbewerb um Feedback. Frag die Juroren woran es vielleicht gescheitert ist und was du hättest besser machen können.

Nutze das Feedback, um deinen Auftritt und dein Kostüm beim nächsten Wettbewerb zu optimieren und deine Chancen zu verbessern oder etwas Neues auszuprobieren. Und jetzt: viel Erfolg für deinen Auftritt!

ELBENWALD Festival // Foto: Nina Krüger

Weitere Beiträge zum Thema findest du hier: 
Cosplay Wettbewerbe – Ein Guide
Erfahrungsbericht: Das Erste Mal – Cosplay Wettbewerb

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Low Budget Foto Hacks – Kreative Fotoideen für coole Cosplayfotos

Hallo ihr Lieben, ich bin Krissy, ihr kennt mich unter dem Nicknamen „Moon.Photomagic“.

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Auf Instagram teile ich seit einem knappen Jahr meine Fotografien von Cosplayern. Ich fotografiere allerdings schon seit ungefähr 8 oder 9 Jahren, damals noch für mich privat oder für Freunde.
Ich selbst war jahrelang als Cosplayerin aktiv und habe mich nun aber mehr der Cosplayfotografie zugewandt. Hobbys ändern sich nun mal und es macht mir unendlich viel Freude, wenn Cosplayer ihre großartigen Kostüme in Szene gesetzt bekommen.

Cosplay & Fotos gehört einfach zusammen.
Manchmal sucht man in Bildern allerdings das gewisse ‚Etwas‘. Einen Effekt, Licht, oder eine schöne Spiegelung. Dafür braucht ihr aber nicht immer Photoshop oder Lightroom!
Es geht viel, viel einfacher, glaubt mir!

In diesem Beitrag zeige ich euch meine Top 10 „Low Budget Foto Hacks“, die ihr ganz einfach nachmachen könnt. Viel Spaß beim lesen und ausprobieren!

PS: Meine Models sind heute zwei Funko Figuren. 😉
Die Tricks funktionieren bei allen anderen Motiven genauso!

Die Pfütze

Ihr benötigt: Eine Wasserflasche

Nasser Boden ist eine super Möglichkeit, um Lichter zu spiegeln, vor allem in den Abendstunden haben Wasserspiegelungen meiner Meinung nach einen ganz besonderen Zauber inne.

Aber was, wenn es nicht geregnet hat?
Einfacher geht’s nicht: Schnappt euch eine Wasserflasche, befüllt diese. Fotografiert aus der Froschperspektive, also vom Boden aus, so dass ihr im Vordergrund die Pfütze mit den Spiegelungen habt.

Mehl-Schnee

Ihr benötigt: 1-2 Packungen Dinkelmehl (je nach Bedarf)

Es ist mal wieder Winter, ihr habt eure Winter-Cosplays ausgepackt, aber der Schnee bleibt einfach nicht liegen?
Auch dafür gibt es eine Lösung: Dinkelmehl.
Bestreut eure Fotolocation mit Dinkelmehl. Das Mehl wirkt täuschend echt wie Pulverschnee.

Warum Dinkelmehl?

Ganz einfach: Es schadet der Tierwelt nicht. Dinkel ist eine Getreideart, die alle Fellnasen bedenkenlos fressen können. Wichtig! Überlegt euch gut, wo ihr das Dinkelmehl verstreut. Natürlich ist Mehl eine pulvrige Substanz. Streut es da, wo es niemanden stört.

Pflanzen

Ihr benötigt: Blätter, Zweige, Blumen, Gräser…

Für natürliche Farb-Effekte in euren Bildern nutzt das was ihr an eurem Shooting-Ort findet. Damit meine ich alles, was ihr so in der Natur findet.

Dann haltet ihr die Pflanze vor die Cam um einen zur Umgebung angepassten Farb-Effekt zu bekommen. Besonders eignen sich Blüten und Blätter, da sie diesen leicht-durchsichtigen Effekt haben.

Wichtig! Bitte reißt nicht unnötig Pflanzen aus dem Boden, von Bäumen oder Büschen. Haltet einfach ein wenig die Augen offen, ihr findet sicher etwas!

Prismen

Ihr benötigt: ein Prisma, die gibt es in allen möglichen Formen günstig zu erwerben. Vielleicht habt Ihr auch schon eines Daheim und habt es bisweilen nur als Deko benutzt?

Platziert das Prisma vor dem Kameraobjektiv. Wenn ihr das Prisma bewegt, entstehen verschiedene Effekte und Spiegellungen. Probiert es einfach aus und nehmt euch Zeit, ihr bekommt dann recht schnell ein Gefühl für Prisma, Licht und Kamera.

Die CD

Ihr benötigt: Eine CD (Ich hoffe ihr habt noch welche zu Hause)

Ähnliche Anwendung wie das Prisma: Haltet die CD vor euer Objektiv, um eine spannende Spiegelung zu bekommen. Ich persönlich finde den Effekt der CD noch ein wenig intensiver als der der Prismen.

Die Sprühflasche

Ihr benötigt: Eine Zerstäuber-Sprühflasche

Die haben die meisten von euch sicherlich zu Hause. Mit der Zerstäuber-Sprühflasche könnt ihr Fake-Regentropfen auf Oberflächen schaffen. Oder Fake-Schweißperlen auf der Haut? Wäre sehr passend für Sport-Anime Cosplayer.

Natürlich könnt ihr auch euer Objektiv mit der Sprühflasche einsprühen. Achtet dabei darauf, dass euer Camgehäuse kein Wasser abbekommt. Die Tropfen dürfen auch nicht direkt aufs Objektiv gelangen. Dafür gibt es so genannte UV-Filter (Filter, die ultraviolettes Licht nicht durchlassen). Diese schützen das Objektiv.

Der Gefrierbeutel

Ihr benötigt: einen Gefrierbeutel und eine Schere

Schneidet oder reißt an einer Stelle des Beutels ein Loch rein. So, dass euer Objektiv hindurchpasst.

Die Ränder des Beutels sollten, wenn ihr durch die Kamera seht, an den Rändern des Bildes zu sehen sein. So bekommt ihr einen leicht-verschwommenen Effekt an den Rändern des Bildes.

Holi-Pulver

Ihr benötigt: Buntes Holi-Pulver

Manchmal sehr umstritten, ich versuche mich knapp und klar auszudrücken:

Holi Pulver kennt man von Holi-Festivals. Sie eignen sich aber auch super als rauchigen Special-Effekt.

Holi Pulver besteht aus Mais- oder Reisstärke und Lebensmittelfarbe. Achtet bei dem Kauf auf die Inhaltsstoffe, denn oft bieten Händler Pulver an, in denen die Inhaltsstoffe nicht reine Naturprodukte sind. Am besten ist es, ihr mischt euch ganz einfach das Pulver selbst zusammen. Die knalligen Lebensmittelfarben bekommt ihr Online.

Empfehlen kann ich euch die Pulver von Polvo Holi. Sie bestehen aus 99 % Maismehl und 1 % Lebensmittelfarbstoff. (Das soll jetzt keine Werbung sein, aber ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.)

Was solltet ihr beachten?

– Inhaltsstoffe: Wie oben schon genannt, entweder selbst mischen oder sich gut über die Inhaltsstoffe informieren.

– Kleidung: Im Normalfall verschwindet der Staub beim Waschen wieder, es gibt allerdings Stoffe, bei denen das Risiko größer ist, dass du nicht alles rausgewaschen bekommst. Am besten du ziehst Kleidung an, die im Notfall weggeschmissen werden kann. 

– Schädlich für den Körper? Gehen wir von der oben genannten Marke aus, wird nichts passieren. Das Pulver kann einfach von Haut und Haar abgewaschen werden. Und gelangt etwas in den Mund, ist das auch nicht so schlimm. 

– Umgebung/Geräte: Ja, das gibt ne‘ Sauerei. Daher ist die Nutzung im Freien zu empfehlen (natürlich nur mit den 100 % Natur-Pulver); Eure Geräte müsst ihr irgendwie abdecken (z.B. Cam), denn der Staub ist so fein, er könnte ins Innere des Gerätes gelangen.

Beim Shooting: 

Den richtigen Ort auswählen: Entscheidet euch für einen Ort an dem die Verschmutzung entweder mit dem nächsten Regen weggespült wird oder einfach zu reinigen ist. Denkt dabei an Unbeteiligte! Keiner möchte sein Auto voller Holi-Farben auffinden.
Bewegung ist alles: Pulver werfen oder in die Hände klatschen.
Mehr ist mehr: Nutzt die Serienbildfunktion eurer Kamera!

Die PET-Flasche

Ihr benötigt: Eine Plastikflasche (am besten mit Rillen) und einen Cutter/Schere

Ein simpler, einfacher Trick mit coolem Ergebnis: Schneidet von eurer Plastikflasche beide Enden ab, sodass ihr eine Röhre habt. Dann haltet ihr die Plastikröhre vor euer Objektiv und fotografiert hindurch.
Den besten Effekt erzielt ihr, wenn ihr seitliches Sonnenlicht habt.

Transparente Stoffe

Ihr benötigt: Transparente Stoffe eurer Wahl – Spitzenstoff, Nylon oder Chiffon.

Entweder platziert ihr sie zur Hälfte auf eurem Objektiv, direkt darüber oder lasst sie nur ganz leicht ins Bild spitzen.

Mit diesen transparenten Stoffen könnt ihr auch wunderschöne Effekte auf eure Bilder zaubern. Beispielsweise bekommt Ihr bei dünnen Nylon einen spannenden Vintage-Effekt auf euer Bild, wenn ihr diesen über euren Objektiv zieht.

Ich hoffe ich konnte euch mit diesen 10 einfachen Ideen ein bisschen inspirieren. Beim Ausprobieren wünsche ich euch nun ganz viel Spaß!!!

Liebe Grüße, eure Moon.Photomagic

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Posing & Fotografie” findest du hier: category/posing-fotografie/

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Convention mit Kids

Hallo, ich bin Julia, aka Me&My Cosplayfamily. Ich bin 34 und mache nun buchstäblich mein halbes Leben lang Cosplay. Über dieses Hobby habe ich nicht nur meinen Mann kennengelernt, sondern lebe es mittlerweile mit ihm und unseren beiden Kindern aus.

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“Die Tochter von Sailor Moon und du machst Sailor Moon!” 

Eifrig studiert Minimi die Artbooks. Die kleine Lady mit den rosa Haaren hat es ihr angetan, auch wenn es ihr noch schwer fällt, sich den Namen Chibiusa zu merken. Da wir in dem Fall den gleichen Geschmack haben, bin ich nur allzu bereit, ihrem Wunsch nachzukommen.

Endlich, nach mehr als 2 Jahren Corona bedingter Pause, treffen wir wieder Vorbereitungen für den Besuch einer Convention. Wieder als Familie, aber diesmal mit zwei Kindern. Convention mit (Klein)kindern oder Babys. Geht das? Nach 15 Conventions in 3 Jahren mit unserer Tochter im Alter von 3 Monaten bis 3 Jahren kann ich sagen: Ja, das geht! Allerdings sollte man den ein oder anderen Punkt beachten.

In diesen 3 Jahren durfte ich einiges an Erfahrungen sammeln, von denen ich hoffe, dass sie euch vielleicht nützlich sein könnten. Als erster und wichtigster Punkt vorweg:

Kind ist nicht gleich Kind!

Meine Kinder sind schon immer sehr kontaktfreudig gewesen und neigen nicht zum Fremdeln. Dennoch habe ich sie vor ihrem ersten Conventionbesuch zu einem Shootingtreff mitgenommen. Dieser Ausflug hat mir die Möglichkeit gegeben, zu sehen wie die Kinder auf größere Menschenansammlungen und vor allem den Kontakt zu Menschen in Kostümen reagieren. Gerade bei Babys oder Kleinkindern kann es sein, dass sich die Kinder vor (fremden) Menschen in Kostümen fürchten.

Sollte euer Kind diesen “Test” nun bestanden haben, kann man sich daran machen, die passende Convention zu wählen. Theoretisch gibt es hier keine Einschränkungen (außer bei der Gamescom, bei der Kindern erst ab 3 Jahren Eintritt gewährt wird). Praktisch sollte man jedoch einige Fragen klären:

  • Wie lange dauert die Anreise? Ist diese für mein Kind zu bewältigen?
  • Gibt es – falls nötig – Rückzugsorte?
  • Ist das Angebot auf der Con auch für mein Kind interessant?

Hierbei sollte man im Hinterkopf behalten, dass die wenigsten Cons auch wirklich auf den Besuch mit kleineren Kindern ausgelegt sind. Eine Ausnahme bildet hier der Anime Marathon in Königslutter, den ich gerade jungen Familien als Einstiegsconvention ans Herz legen kann. Hier gibt es viele Rückzugsmöglichkeiten und extra Bereiche für Kinder zum Spielen.

Wo sind die Toiletten?

Das leidige Thema, mit dem ich mich schon in der Schwangerschaft auseinandersetzen musste, wandert mit Kleinkindern auf der Prioritätenliste noch einmal ein ganzes Stück nach oben. Solange die kleinen noch Windeln tragen, ist alles entspannt. Bisher habe ich auf jeder Con einen Wickeltisch gefunden.

Ab dem Tag, an dem sie ohne Windeln auf einer Convention herumlaufen, heißt es, zunächst immer genau wissen, wo die nächsten Toiletten sind, und am besten auch, wie lange man dorthin braucht (siehe: Kinder haben kurze Beine). Denn seien wir ehrlich: Kinder müssen immer in den unmöglichsten Situationen gaaaanz dringend auf Toilette. Es macht auf jeden Fall Sinn, bereits vor dem Besuch der Convention auf den Hallenplänen die Lage der Toiletten zu checken. Wenn möglich, habe ich das Kleinkind mit meinem Mann auf die Herrentoilette geschickt, da die Wartezeit dort wesentlich kürzer war. Hier würde ich aber nicht davon ausgehen, einen Wickeltisch zu finden.

Snack vs. in der Schlange auf Essen warten

“Du bist nicht du, wenn du hungrig bist!”

Wer kennt diesen Werbeslogan nicht? Gerade bei Kindern trifft er ins Schwarze. Da Kinder oft sehr plötzlich kurz vorm Verhungern stehen, aber nach kaum mehr als 2 Bissen satt sind (nur um eine halbe Stunde später wieder zu verhungern), sollte man immer kleine Snacks dabei haben.

Natürlich ist es schön, sich mal an einem Stand etwas zu kaufen, aber die Schlangen sind meist lang und die Geduld der Kinder wenig ausgeprägt. Für uns haben sich Mais- und Reiswaffeln als der ideale Proviant herausgestellt, da sie schnell satt machen und auch keine Kostüme verschmieren. Sollte man noch voll stillen, erübrigt sich bei Babys das Problem mit dem Proviant. Hierbei aber auf jeden Fall darauf achten, dass sich das Kostüm zum Stillen eignet (am besten ohne komplett blank zu ziehen). Für Fläschchen oder Gläschen gibt es einen Erwärmer für unterwegs, den ich nur empfehlen kann.

Kinder haben kurze Beine…

… und Messehallen können seeeehr groß sein. So wenig es uns auch auffällt: Auf einer Convention legen wir im Laufe des Tages ganz schöne Strecken zurück. Kinderwagen sind zwar umständlich und nehmen eine Menge Platz weg, erleichtern aber auch den Kindern, weitere Strecken zurückzulegen. Zudem ermöglichen sie gerade den Kleinen noch zwischendurch ein Mittagsschläfchen. Und seien wir ehrlich: Irgendwann kommt definitiv das gefürchtete “Ich kann nicht mehr…”

Bonus: Man kann alles Mögliche unter dem Kinderwagen verstauen, das man sonst durch die Gegend schleppen müsste.

Unabhängig davon, ob man nun mit oder ohne Kinderwagen unterwegs ist, sollte man am besten für jeden Weg mindestens die doppelte Zeit einplanen.

Barrierefrei?

Ist man erst einmal mit dem Kinderwagen unterwegs, tun sich einem ungeahnte Hindernisse auf. Jede Mutter mit Kinderwagen wird bereits die Erfahrungen gemacht haben, dass Barrierefreiheit in der Praxis ganz anders aussieht als in der Theorie. So müssen für Aufzüge, die oft nur sporadisch vorhanden oder gut versteckt sind, oft große Umwege in Kauf genommen werden.

Hat man diese dann endlich gefunden, steht man gerne mal in der nächsten Schlange. So dauern Wege von einem Ort zum nächsten oft doppelt bis dreimal so lange. Auch hier gilt wie schon bei den Toiletten: Checkt schon vor der Convention auf den Hallenplänen die Lage.

Pause

So eine Con ist wahnsinnig aufregend. Nicht nur für uns, sondern besonders für unsere kleinen Minimis. Am liebsten wollen sie überall zugleich sein und alles ansehen. Stillstehen ist keine Option. Bei der ganzen Aufregung scheinen sie Energie ohne Ende zu haben, aber das täuscht.

Oft sind sie so aufgedreht, dass es schwer fällt zu erkennen, wann sie müde werden. Ist dieser Punkt dann erreicht, ist er meist überschritten, bevor man es merkt. (Dies betrifft vor allem die etwas älteren Kleinkinder, da die ganz kleinen meist einfach im Kinderwagen einschlafen.)
Das Resultat: Das Kind ist in Weltuntergangsstimmung. Um dies zu verhindern, sollte man ausreichend Pausen einplanen und sich nicht zu viel vornehmen. Falls dieser Notfall doch eintreten sollte, habe ich immer ein wenig Traubenzucker oder eine Tüte Gummibärchen dabei.

Um Stress oder Überforderung zu vermeiden, kann man den Kinderwagen mit einem Mulltuch abhängen. Gerade auf Conventions mit Außenbereich bieten sich diese an, um der Hektik für kurze Zeit zu entgehen. Hilft das alles nichts, sollte man in Erwägung ziehen, zum Wohle des Kindes die Con frühzeitig zu verlassen.

Hilfe, ich werde taub!

Da unsere Tochter sich sehr gerne Theaterstücke ansieht, war für mich gleich klar, dass ihr auch die Showgruppen sehr gefallen würden. Dabei sollte man aber wirklich darauf achten, wie laut es ist. Oft sind die Lautsprecher viel zu laut für kleine Kinder eingestellt. Auch wenn es die Kinder nicht zu stören scheint, kann dies doch sehr schädlich für die kleinen Ohren sein. Mit Kindern sollte man von daher immer einen Platz möglichst weit von den Lautsprechern entfernt wählen. Wenn man auch bei sehr großer Lautstärke Konzerte oder Shows mit Baby oder Kleinkind anschauen möchte, so gibt es Gehörschutz extra für Babys. Ob die eigenen Kinder diesen jedoch tolerieren sollte man unbedingt vor der Convention testen.

Kleine Langfinger

Die meisten Kinder werden trotz der letzten Jahre Pandemie hin und wieder in einem Geschäft gewesen sein und schon im Kleinkindalter ist ihnen bewusst, dass sie nicht einfach Sachen aus den Regalen mitnehmen können, ohne dass diese an der Kasse bezahlt werden müssen.

Für uns Erwachsene ist es nur ganz natürlich, dass es an Verkaufsständen auf Conventions nach dem gleichen Prinzip läuft. Ein solcher Stand sieht aber ganz anders aus als ein Supermarkt. So kann es sein, dass kleine Kinder diese Parallele noch nicht ziehen können (was völlig natürlich ist) und sich gerne an den bunten Sachen bedienen möchten. Thematisiert dies am besten vor dem Besuch der Convention oder behaltet vor allem in der Nähe von Verkaufsständen eure Kinder gut im Auge, wenn diese für ein solches Gespräch noch nicht alt genug sind.

Kinder wachsen schnell

Für den Fall, dass eure Kinder im Cosplay auf der Con sein wollen, bedenkt, dass Kinder unglaublich schnell aus den Kostümen herauswachsen. Gerne auch noch vor der Convention. Aus dier leidigen Erfahrung meinerseits nähe ich immer zuerst die Kostüme für die Erwachsenen und fertige die Kinderkostüme erst kurz vor der Convention. Zudem nähe ich die Kostüme oft eine Nummer größer als benötigt oder so, dass sie bis zu 2 Größen mitwachsen können.

Kinder und das Recht am Bild

Die Sache mit dem Recht am eigenen Bild ist ja schon als Erwachsener eine knifflige Sache. Obwohl in der heutigen Zeit jedem klar sein sollte, dass man nicht einfach ohne Erlaubnis Bilder von Leuten machen und die dann hochladen darf, ist dies leider immer noch ein Thema.

Auf den meisten Conventions hatten wir keine Probleme damit, da die Leute mittlerweile darauf sensibilisiert sind. Aber gerade auf Events, die keine reinen Conventions sind, wie z.B. Buchmessen, ist dies leider immer noch ein Thema. Sowohl Cosplayer als auch (unbegreiflicherweise) vor allem deren Kinder werden oft ohne zu fragen fotografiert.

Die Fotografen waren hierbei ausnahmslos szenefremde Besucher auf den Messen oder Schaulustige in den Parks, welche an die Conventions angrenzen.

Wie reagiere ich darauf? Eine Patentlösung habe ich dafür leider noch immer nicht gefunden. Zunächst haben wir immer versucht die betreffenden Personen anzusprechen und ihnen freundlich darauf hinzuweisen, dass sie dies bitte unterlassen. Schnell haben wir gemerkt, dass das einfach nicht möglich ist, jedem hinterher zu rennen.

Da wir mit Freunden in einer Gruppe unterwegs waren, hat sich immer jemand in den Weg gestellt, wenn wieder versucht wurde, ungefragt ein Bild zu machen. Damals war unsere Tochter 9 Monate. Später haben wir ihr beigebracht, die Hände vors Gesicht zu halten, wenn sie merkt, dass jemand sie fotografiert ohne zu fragen. Das klappt tatsächlich schon in jungen Jahren sehr gut. Auch Kostüme mit Masken sind super geeignet. Natürlich nur, solange diese akzeptiert werden.

Lost

Zuletzt einer der vielleicht wichtigsten Punkte. Jeder weiß, wie voll es auf Messen und Conventions ist. Da sind Kinder nicht nur schnell abgelenkt, sondern auch schon einmal im Menschengedränge verschwunden. Eben hatte man sie noch an der Hand oder sie sind brav neben einem her gelaufen und schwupps sind sie weg. Mir ist das (Gott sei Dank) noch nicht passiert, jedoch einer Bekannten.

Mit älteren Kindern ist es sicher eine gute Lösung, einen Treffpunkt zu vereinbaren. Da Conventions mittlerweile meist sehr groß und gerade für Kinder oft unübersichtlich sind, ist das in den ersten Jahren kaum möglich. Oft habe ich schon gesehen, dass Kinder T-Shirts mit Telefonnummer darauf tragen oder die Eltern ihnen die Nummer auf den Arm geschrieben haben. Ich habe für mich eine andere Lösung gewählt, die gut mit dem Kostüm kompatibel ist: Ein bequem anliegendes Armband mit Telefonnummer und Namen.

Fazit: Bleibt entspannt, mit Kindern wird nie alles laufen wie geplant. Hauptsache ihr habt Spaß!

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Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

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Dein ultimativer Convention Guide – Tipps & Tricks

Es ist wieder soweit, die Convention-Saison hat begonnen. Es wird Zeit, einige Vorbereitungen zu treffen und ins nächste Abenteuer zu starten!

Du hast bereits entschieden, welche Convention du wann besuchen wirst? Super! Dann lass uns doch direkt mit den Vorbereitungen für deinen Con-Besuch anfangen:

Vorbereitung ist die halbe Miete

Je besser du dich auf deine nächste Convention vorbereitest, desto entspannter kann dein Ausflug verlaufen! Denn sind wir mal ehrlich, wer hat schon Lust auf Con-Crunch, panisch gepackte Koffer, unvollständige Kostüme und absolut keine Ahnung, was dich erwarten wird?

Lass uns erst einmal mit dem spaßigen Teil anfangen:

Line-Up & Cosplayplanung

Weißt du schon, welche Cosplays du auf deiner nächsten Veranstaltung tragen wirst? Noch nicht? Kein Problem. Du musst dein Line-Up nicht schon Wochen oder gar Monate im Voraus planen, aber ein bis zwei Wochen vorher, sind durchaus sinnvoll.
So hast du genug Zeit, um kleinere Fehler oder Beschädigungen auszubessern, fehlende Kontaktlinsen zu bestellen oder deine Perücke neu zu stylen.

Möchtest du für eine Veranstaltung ein völlig neues Kostüm anfertigen, solltest du dir genug Vorlaufzeit einplanen, um stressigen Con-Crunch zu vermeiden. Ich versuche deshalb meine Projekte so zu planen, dass sie mindestens zwei Wochen vor Veranstaltung fertig sind. Natürlich klappt das nicht immer. Aber, der vorsorglich eingeplante Puffer hat mich bisher noch zuverlässig vor unnötigem Stress bewahrt.

Achte bei deinem Line-Up unbedingt auch auf das vorhergesagte Wetter. Findet die Veranstaltung im August statt? Dann solltest du dein Winter-Cosplay lieber Zuhause lassen und etwas luftigeres tragen. Deiner Gesundheit zu liebe, solltest du bei deiner Planung möglichst auf die voraussichtliche Temperatur und Wetterverhältnisse achten. Niemand hat etwas davon, wenn du einen Hitzschlag bekommst oder die nächsten Wochen mit einer fetten Erkältung flach liegst.

Achte auf dich und andere: Erste-Hilfe im Cosplay

Du kannst weiteren unnötigen Stress vermeiden, wenn du deine Cosplaypläne sorgfältig auf deine Besuchs-Tage aufteilst. Ein Beispiel gefällig?

Beispiel – Line-Up Planung

Besuchst du eine Veranstaltung von Freitag bis Sonntag und reist dabei Freitag an und Sonntag wieder ab, ist es ratsam besonders aufwändige Kostüme nicht unbedingt auf deinen Anreise- oder Abreisetag zu legen. Trage sie besser an einem Tag an dem du dich früh in Ruhe fertig machen und abends ohne Stress in deine Unterkunft kommen kannst.

Vor allem Freitage sind eher kurze Convention-Tage, daher ist es fraglich, ob sich ein Cosplay mit langer Vorbereitungszeit für dich “lohnt”? Andererseits hast du Freitags die Möglichkeit nur kurze Zeit in deinem Cosplay zu stecken. Daher ist vielleicht der Gedanke, ein unbequemes Cosplay eher am kürzesten Convention-Tag zu tragen, ebenfalls eine Überlegung wert.

Mit dem Cosplay im Auto zur Con

Reist du täglich mit dem Auto an, muss die Wahl deines Cosplays ebenfalls wohl überlegt sein.
Nicht jedes Cosplay ist für die Anreise mit dem Auto geeignet. Besonders dann nicht, wenn du der Fahrer des Fahrzeugs bist. Sicherheit geht vor und deshalb solltest du hier keine Abstriche machen. Verzichte auf Kostümteile, die dich beim Fahren einschränken. Besonders Perücken, farbige Kontaktlinsen, Headpieces und steife Kleidung können dich stark beeinträchtigen.

Prüfe vorab, welche Möglichkeiten du hast, dich vor Ort umzuziehen. Einige Conventions bieten Umkleideräume für Cosplayer. Vielleicht hast du aber auch kein Problem damit, dich auf dem Parkplatz fertig in Schale zu werfen. So oder so: Achte auf deine Sicherheit!
Ich saß ein einziges Mal als Beifahrer in einem Auto, in dem der Fahrer alle paar Minuten beiläufig erwähnte, wie sehr das Cosplay, die Perücke und die Kontaktlinsen gerade stören würden. Ich muss sicher nicht erwähnen, wie unwohl ich mich gefühlt habe. Einige weitere Ereignisse der Hinfahrt brachten mich dazu, mir für den Rückweg dieses Tages kurzfristig eine andere Reisemöglichkeit zu organisieren.

Du siehst, DIE eine Lösung gibt es leider nicht, aber in jedem Fall lohnt es sich, alle Gegebenheiten in deine Überlegungen einzubeziehen und für dich deine individuelle Lösung zu erarbeiten.

Cosplays vorbereiten

Sobald dein Line-Up steht, kannst du dich bereits an die konkreten Vorbereitungen machen. Je früher du mit einigen Aufgaben anfängst, desto stressfreier wird dein Con-Erlebnis!

Prüfe deine ausgewählten Kostüme und Perücken vorab auf Unversehrtheit, sowie Vollständigkeit. Müssen deine Cosplays vorher noch gewaschen oder anderweitig aufbereitet werden? Am besten erledigst du es gleich.

Ich persönlich lege meine Cosplays gerne mehrere Tage vor Abreise bereit. Natürlich kannst du auch mit einer Packliste, die speziell auf dein Cosplay zugeschnitten ist, arbeiten. Analog oder digital, je nachdem was dir eher zusagt. So kannst du sicherstellen, dass du auch kein Detail vergessen hast.
Möchtest du es etwas visueller? Dann arbeite mit einem Foto von dir in deinem fertigen Cosplay. Das kann dir helfen alle Einzel- und Bestandteile zu verinnerlichen und diese auf deine Packliste zu schreiben.

Legst du dein Cosplay – inklusive Perücken, Schuhe, Accessoires, Make-Up und Co – rechtzeitig bereit, hast du mehrere Tage vor Abreise die Möglichkeit, weitere Kleinigkeiten zu deinem Stapel hinzuzufügen, die dir vielleicht auf Anhieb nicht eingefallen wären. Meistens sind das “nice to have” Dinge, die dir das Leben erleichtern oder als Absicherung dienen. Ab und an fällt dir aber sicher auch ein elementares Bestandteil ein, welches du vielleicht sonst vergessen hättest.

Props & Waffencheck

Das ein oder andere Cosplay ist nur mit der passenden Prop so richtig vollkommen. Aber nicht jede Prop oder Waffe ist auch auf der Veranstaltung erlaubt. Informiere dich deshalb rechtzeitig über die geltenden Regeln, um unnötigen Frust zu vermeiden.

P.S.: Einige Veranstaltungen haben auch ein strengeres Regelwerk hinsichtlich der Kleider- bzw. Kostümordnung. Besonders Kostüme, die eher nicht jugendfrei sind, sind häufig nur mit Einschränkungen erlaubt.

Koffer packen

Wo wir schon beim Packen deiner Cosplays sind: Natürlich benötigst du für dein Convention-Wochenende, je nach Länge des Aufenthalts, noch mehr als nur deine Kostüme. Keine Sorge, ich erzähle dir jetzt nicht, wie viele Unterhosen du einpacken sollst. Neben den üblichen Dingen des täglichen Gebrauchs, solltest du aber ebenfalls diese Liste im Blick behalten:

  • Tickets
  • Lageplan / Programmheft
  • Ladekabel / Powerbank für dein Handy
  • Tasche / Rucksack / Rollkoffer
  • Bequemes Wechseloutfit

Je nach Cosplay, Accessoires oder Perücken sind unterschiedliche Taschen oder Koffer von Vorteil. Generell sind Reisetaschen oder Koffer mit Rollen eine Erleichterung bei der Reise. Manchmal bietet es sich aber auch an, das Kostüm in einem Kleidersack zu transportieren.
Teste am besten vorab, ob du alles in eine Tasche bzw. Koffer bekommst, damit du am Ende nicht wie ein Packesel mit sieben unterschiedlichen kleineren Beuteln anreisen musst.

P.S.: Später folgt noch eine ausführlichere Packliste für deinen Convention-Rucksack. 🙂

Hotel, Airbnb, bei Freunden oder doch pendeln?

Springen wir doch mal zurück auf Anfang. Den eher spaßigen Teil haben wir soweit abgearbeitet. Viel wichtiger ist allerdings die komplette Reiseplanung. Also wann fährst du wo wie lange und wie zum Ziel und wieder zurück.

Je nach Convention, können am Veranstaltungsort nah gelegene Unterkünfte schnell ausgebucht sein. Behalte also deine Optionen im Blick und zögere nicht zu lange. Hier gilt häufig: Der frühe Vogel fängt den Wurm!

Egal ob Hotel, Air BnB oder ob du bei Freunden schläfst oder pendelst, jede diese Möglichkeiten hat so ihre Vor- und Nachteile.
Achte bei Hotels und anderen Unterkünften auf die Option, die Buchung kurzfristig kostenlos stornieren zu können.

Wenn du bei Freunden übernachtest, solltest du dich natürlich auf diese verlassen können, nicht damit du am Ende vor verschlossenen Türen stehst. Vergiss aber nicht, dich bei den Kosten deiner Freunde zu beteiligen. So eine Übernachtung bei Freunden ist schließlich kein Freifahrschein, immerhin erhältst du in der Regel auch von deinen Freunden eine kleine Verpflegung und musst nicht hungern.

Auch die Reisekosten und Fahrzeiten beim Pendeln sind nicht unerheblich und müssen gut abgewogen werden. Bist du ein Vielfahrer? Dann ist es für dich vielleicht kein Problem, nach einem langen Con-Tag mehrere Stunden nach Hause zu fahren. Die beim Fahren eintretende Erschöpfung nach einem langen ereignisreichen Tag ist allerdings nicht zu unterschätzen.

Finde für dich die passende Option, indem du Kosten, An- und Abreise (Fahrzeit & -strecke) und die Öffnungszeiten der Veranstaltung im Hinterkopf behältst und bei deiner Planung berücksichtigst.

In der Gruppe verreisen

Reist du nicht alleine, sondern zu zweit oder in einer Gruppe, solltest du dich gut mit deinen Reisegefährten abstimmen. Unter anderem folgende Punkte solltet ihr vorab klären:

  • Raumaufteilung der Unterkunft
  • Kostenbeteiligung (Unterkunft, Verpflegung, An- & Abreise, wann wird was gezahlt)
  • Treffpunkte, ggfs. feste Uhrzeiten vereinbaren
  • Kontaktdaten und Notfallkontakte
  • Allergien, Krankheiten, sonstige gesundheitliche Probleme

Besonders der finanzielle Aspekt kann die ein oder andere Laune verderben. Je besser ihr kommuniziert, desto unwahrscheinlich treten Missverständnisse, Dramen und schlechte Laune auf.

von links: Faerie Blossom, SajaLyn, Frekya, MsSkunk

Die Wahl des Fortbewegungsmittels

Egal ob du dich für eine Unterkunft vor Ort oder fürs Pendeln entscheidest, irgendwie musst du von A nach B kommen. Je nachdem von wo aus du startest und wo du hin willst, hast du unterschiedliche Optionen. Nicht jede ist dabei für jeden gleich gut geeignet oder steht jedem zur Verfügung.
Ich selbst verreise fast nur mit dem Auto, da ich sehr gerne flexibel und unabhängig bin. Allerdings habe ich zugegebenermaßen auch keine guten Anbindungen, da ich sehr ländlich wohne. Wähle ich statt des Autos also den Zug, bin ich häufig länger und mit mehr Aufwand unterwegs.

Die einen schwören auf öffentliche Verkehrsmittel, wieder andere würden ihr Auto gegen nichts in der Welt eintauschen. Auch hier gilt, finde die Option, die zu dir und deinen Bedürfnissen am besten passt!

Auto

Verreist du mit dem Auto bist du in der Regel am flexibelsten, allerdings musst du dich vorab über geeignete Parkplätze und eventuelle Parkkosten informieren. Einige Veranstaltungen bieten kostenpflichtige Parkplätze. Parkst du außerhalb des offiziellen Geländes, solltest du unbedingt Parkzeiten und Kosten im Auge behalten. Häufig sind Tagestickets günstiger als Parktickets, die stundenweise abgerechnet werden.
Sicherlich bietet das Auto genügend Platz, um möglichst viel einzupacken. Achte dennoch darauf dein Gepäck sicher zu verstauen, dein Auto nicht zu überladen und besonders deine Sicht nicht einzuschränken.

Bahn

Ist die Bahn das Mittel deiner Wahl, dann solltest du dich auf Verspätungen und außerplanmäßige Fahrplanänderungen einstellen. Achte bei deiner Planung auf Verbindungen, bei denen du wenig Umsteigen musst und wenn, genug Zeit dafür hast. Eine Sitzplatzreservierung kann dir die An- und Abreise versüßen. Versuche dein Gepäck zu komprimieren und lieber mit einem großen Koffer anstatt mit drei einzelnen Taschen zu verreisen.

Bus

FlixBus sei Dank gibt es eine echte Alternative zur Deutschen Bahn. Sitzplatzreservierungen sind auch hier eine Möglichkeit! Manchmal kannst du dir auch Geld sparen, indem du weit im voraus buchst. Stauraum ist begrenzt, daher nimm bei deiner Reise mit dem Bus lieber nur kleine und leichte Cosplays mit, die in einen einzigen Koffer passen. Nutze lieber einen Koffer mit harter Schale, damit der Inhalt deiner Tasche im Laderaum nicht gequetscht und Kostüme beschädigt werden.

Versuche auf unnötiges Gepäck zu verzichten und packe möglichst komprimiert. Einige Cosplayer sollen schon per Inlandsflug angereist sein. Hier gilt es natürlich zusätzlich auf Gewicht, Maße und Inhalt des Koffers zu achten.

ÖPNV – schon bedacht?

Bist du bei deinem Conventionbesuch auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, solltest du unbedingt die entsprechenden Fahrpläne zur Hand haben und wissen wann die letzte Bahn bzw. der letzte Bus des Tages fährt. Besonders an Sonn- und Feiertagen weichen Fahrpläne gerne von den üblichen Fahrzeiten ab. Verlass dich nicht auf die letzte Verbindung des Tages, sondern nutze stattdessen lieber die vorletzte, um auf eventuelle Zugausfälle reagieren zu können.

Bedenke, dass du bei deiner Anreise im Cosplay durchaus Blicke auf dich ziehen wirst. Vermeide sperrige Props oder Cosplays und denke an deine Mitmenschen. Auf gruseliges FX-Makeup solltest du deshalb eher verzichten.

Damit du nicht am Tag der Abreise, die ganze Zeit dein Gepäck mit dir rum schleppen musst, solltest du dich ebenfalls über Aufbewahrungsmöglichkeiten informieren. Manche Conventions bieten bezahlte Garderoben, an denen du dein Gepäck gegen einen kleinen Preis aufgeben kannst. Allerdings solltest du dein Gepäck dann nicht kurz vor knapp abholen, da es durchaus zu längeren Wartezeiten kommen kann.

Eventuell ist auch das Schließfach am Bahnhof eine Option für dich?
Aber vielleicht kannst du dein Gepäck auch im Hotel lassen, obwohl du bereits ausgecheckt hast. Oder du planst direkt einen Tag mehr ein und reist ganz entspannt einen Tag nach Veranstaltungsende ab.

Überblick verschaffen

Puh, so ein Convention-Wochenende bedeutet richtig viel Planung und wir sind noch lange nicht am Ende! Bisher haben wir uns bereits um unser Line-Up, Unterkunft, Parkplatz und natürlich An- und Abreise gekümmert. Jetzt geht es ans inhaltliche!

Denn neben der allgemeinen Reiseplanung, kannst du dich ebenfalls vorab über das Programm und den Lageplan der Veranstaltung informieren. Das ist insofern sinnvoll, um dir dein vollumfassendes Conventionerlebnis zu ermöglichen.

Setzt du dich vorab mit dem Programm und vor allem dem Lageplan der Con auseinander, kannst du das Angebot optimal nutzen. Markiere dir beispielsweise Programmpunkte je nach Wichtigkeit in unterschiedlichen Farben. So entdeckst du schnell Überschneidungen und kannst dir einen persönlichen Zeitplan ganz nach deinen Präferenzen erstellen.

Aber verplane nicht deinen ganzen Tag! Plane Pausen und bewusst “freie Zeit” mit ein, um dich auch einmal treiben zu lassen.

Tipp: Je früher du nach Einlass auf der Veranstaltung bist, desto entspannter kannst du durch den Tag gehen und dein Wunschprogramm ohne Zeitdruck genießen.

Achte auf dich!

So ein Conventionbesuch ist nicht nur richtig aufregend, sondern kann ebenso ganz schön anstrengend sein. Damit du die Veranstaltung nachhaltig genießen kannst, solltest du unbedingt auf dich achten und nicht “zu Gunsten deines Cosplays” leiden!

Denke bewusst an Pausen, in denen du isst und trinkst. Ich weiß, es gibt genug Cosplayer, die den ganzen Tag lieber hungern, anstatt ein kleines Essensbäuchlein mit sich rumzuschleppen. Aber ist es das wirklich wert?
Sicherlich hat niemand von uns Lust, sein aufwändiges Cosplay in einer engen Toilette aus und wieder anzuziehen. Aber Bauchweh, weil man den ganzen Tag nichts gegessen oder getrunken hat, um sich den Toilettengang zu sparen, ist nicht nur dämlich, sondern auch schädlich.

Von links: Daleny Cosplay, Deadpool, Mio, SajaLyn

Gönn dir über den Tag verteilt immer wieder kleine Pausen, in denen du das Erlebte verarbeiten und dich ausruhen kannst. Einfach mal fünf Minuten sitzend die schmerzenden Füße auszuruhen, ist einfach nur himmlisch!
Es ist übrigens auch keine Schande, wenn du nicht bis zum Veranstaltungsende auf der Con bleibst. Du bestimmst für dich, wann Schluss ist.

Schmerzen deine Augen von den Kontaktlinsen, bekommst du Allergiebeschwerden, drückt die Perücke und hast du schon den ganzen Tag Kopfweh? Vielleicht ist es an der Zeit das Cosplay ausziehen und in bequemen Klamotten auf der Con zu chillen.
Leide nicht fürs Cosplay, sondern hab Spaß und genieße den Tag!

Achte auf dich und andere: Erste-Hilfe im Cosplay

Packliste Con-Rucksack

Und zu guter Letzt, habe ich für dich alle Tipps aus der Community zusammengetragen, um dir eine umfassende Packliste für deinen Convention-Rucksack auflisten zu können:

  • Handy
  • Ladegerät / Powerbank
  • Schlüssel
  • Ausreichend Bargeld
  • EC oder Kreditkarte
  • Ausweis & Führerschein
  • Notfallkontakt (digital & analog)
  • Allergieausweis
  • Tickets
  • Getränke – v.a. genug Wasser!
  • Snacks, wie z.B. Kekse, Knäckebrot, Gummibärchen, Bonbons, Kaugummi, Traubenzucker
  • Medikamente gegen Kopfschmerzen / Bauchschmerzen / Allergien
  • Deo
  • Sonnenschutz / Sonnencreme
  • Desinfektionsmittel / Maske
  • Pflaster / Blasenpflaster
  • Produkte für die Menstruationshygiene
  • Taschentücher
  • Wechselkleidung, v.a. bei unbequemen Schuhwerk
  • Cosplay-Notfallkit u.a. bestehend aus Nadel & Faden, Schere, Sicherheitsnadeln, (Sekunden-)Kleber, Haarspray, Kontaktlinsenflüssigkeit & Behälter, Kamm / Bürste
  • Make Up zum Auffrischen
  • Brille statt Kontaktlinsen

Hast du noch weitere Tipps? Dann schreib unbedingt einen Kommentar und lass uns so den Convention Guide gemeinsam vervollständigen!

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Erfahrungsbericht: Das Erste Mal – Cosplay Wettbewerb

Hallo zusammen, mein Name ist Hearty-chan, cosplaye nun seit April 2018 und ich möchte euch erzählen, wie es ist, das erste Mal bei einem Cosplay Wettbewerb mitzumachen! 🙂

Dieser Gastbeitrag wurde von Hearty-chan geschrieben. Du kennst Hearty-chan noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: hearty.chan

Zuallererst möchte ich klarstellen, dass ich das Cosplay nicht aus dem Grund selbst gemacht hab, um unbedingt bei einem Wettbewerb mitzumachen. Mein Inuyasha-Cosplay ist für mich eine wahrhafte Reise gewesen.
Ursprünglich kaufte ich mir ein typisches Inuyasha-Cosplay, auch eine Wig über Wish und Plüschohren auf einem Haarreifen. Jeder fängt mal klein an und ich bin da auch keine Ausnahme gewesen.

Zufrieden war ich nicht unbedingt. So habe ich mir dann also gleich die Wig ein zweites Mal bestellt, weil eben eine allein für den Hanyou viel zu dünn war.
Somit war der erste Schritt für ein Selfmade Inuyasha geboren und es folgten ganz viele weitere Schritte.
Nicht jeder war erfolgreich, aber das kennen wir ja alle.

Ich weiß nicht mehr genau, wann und wie ich die Idee für den Wettbewerb bekam, aber sie schlich sich so gegen Mitte des Jahres – April/Mai 2021 – ein.
Ich informierte mich über etwaige Bedingungen auf den Seiten verschiedener Conventions, die ich für mein “Debüt” in Erwägung zog.

Mein Ziel war es, dass ich all diese Arbeit, Zeit und Liebe, die ich in mein Cosplay gesteckt hatte, der Welt oder besser gesagt, einer geeigneten großen Menschenmenge, zeigen wollte. Und das tat ich mit meiner Teilnahme! 🙂

Vorbereiten und Anmelden

Ein ganz wichtiger Teil und Motivator für dieses ganze Projekt war auf alle Fälle die liebe Missescharmy, die ich als erstes über meine Idee an der Teilnahme einweihte und um ganz viel Rat fragte.

Hier also meine ersten Tipps an euch da draußen: Holt euch so viele Infos wie nur möglich von Personen, die schon an Wettbewerben teilgenommen haben. Am Besten von verschiedenen Cosplayern.
Wenn ihr unschlüssig seid, ob ihr mit eurem Cosplay die Vorraussetzungen erfüllt, dann schreibt die Veranstalter direkt an. Hab ich auch getan. Mehrmals. Ich verspreche euch: sie beißen nicht. 😉

Folgt den Anweisungen auf der Homepage, sammelt alles was ihr braucht und ab die Post mit der Anmeldung!

Es gibt bei manchen Conventions einen eigenen “Cosplay Debüt”-Wettbewerb, welcher speziell Anfänger ansprechen soll. Bei diesem sind die Anforderungen nicht so streng. Zum Beispiel auf der Hanami-Con: 40% des Cosplays sollten zumindest selbstgemacht sein. Bei meinem konkreten Fall, waren 90% die Vorraussetzung.

Ich für meinen Teil habe folgendes für mich beschlossen: Ich schau mir das auf der Hanami-Con bewusst und genau an. Also wie das abläuft und aussieht, hol mir sämtliche Infos und mach dann beim Aninite Cosplay Wettbewerb mit.

Erstes Mal vor den Judges

Tatsächlich ist das erste Mal vor Judges halb so schlimm, als man es sich vielleicht vorstellt. Judges sind auch nur Menschen.
Menschen, die schwere Entscheidungen treffen müssen.

Gaaaanz wichtig für den Wettbewerb ist aber Pünktlichkeit.
Und dass ihr euch auch vorher überlegt, in welchen Schritten ihr euer Cosplay präsentiert.
Zum Beispiel: Ich hab mit der Wig angefangen, bin zu den Ohren, dann zum Outfit und dann zum Schwert. Also von oben nach unten. Wenn ihr eine ungefähre Struktur habt, dann hält euch das auch leichter auf dem Boden, trotz Lampenfieber.

Reitet nur nicht auf euren eigenen Fehlern herum. Versucht euch und euer Cosplay von der besten Seite zu zeigen!

Wir hatten etwa 8 Minuten pro Cosplayer Zeit. Das kann aber je nach Veranstalter und Teilnehmeranzahl variieren.

Ich hab auch nicht sehr viele Fragen von den Judges bekommen. Also verlasst euch nicht drauf, dass es ein Dialog wird. Übt mit euren Freunden das freie Sprechen, denn 8 Minuten sind jedenfalls verdammt viel und die Zeit vergeht tatsächlich schleichend langsam. So habe Ich beispielsweise auch begründet, wenn ich etwas verändert habe, das auf den vorher eingereichten Bildern vielleicht noch nicht zu sehen war.

Ich kann mich noch an etwas sehr, sehr einprägsames erinnern:
Nana.kuronama hat mich an irgendeinem schweigsamen Punkt gefragt: “Do you feel like a Hero like that?”
Ich antwortete ohne großartig nachzudenken: “Yes i do!”

Prejudging

Umgang mit Lampenfieber

Vorbereitung ist die halbe Performance – je detailreicher ihr euch vorbereitet, desto weniger Fehler werden euch passieren. Also selbst wenn ihr ein Blackout haben solltet, euer Körper erinnert sich an das, was ihr Daheim probt und einstudiert habt. Überlegt euch auch Lösungen für eventuelle Fehler, die passieren können.
Ich für meinen Teil stehe beruflich häufiger vor vielen Menschen und muss mich von meiner besten Seite zeigen, vermutlich war das Lampenfieber deshalb nicht sooo schlimm^^’!

Mir persönlich ging es bis kurz vor dem Judging und dem Bühnenauftritt ganz gut. Dann brach der erste Kunstnagel 2 Minuten vorm Auftritt ab. Jah, dann begann ich auch zu schwitzen!
Aber ich hatte zum Glück ein Helferlein. Das ist SEHR WICHTIG, wenn ihr ein sperriges oder schwieriges Cosplay haben solltet. Besorgt euch jemanden, der euch hilft, begleitet und mental unterstützt. Ist in den meisten Fällen zum Glück erlaubt und sehr, sehr hilfreich!

Ein kleiner, alberner Trick und Tipp meinerseits: Stellt euch vor, das Schlimmste was passieren könnte, wäre, dass jemand eine faule Tomate oder ein rohes Ei auf euch schmeißt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand extra nur für euch sowas mit zur Bühne bringt und auch noch in Wurf-Richtung sitzt, ist wirklich unwahrscheinlich.
Es kann euch nichts passieren!

Ihr habt die Masse vor euch. Keiner weiß, wie ihr eure Präsentation vorbereitet habt. Falls ihr was vergesst, dann weiß es niemand außer euch. Es ist auch überhaupt nicht wichtig ,weil ihr ja das Pre-Judging habt. Bei einem Performance-Wettbwerb sieht das natürlich wieder anders aus, aber selbst da weiß niemand was geplant war.

Toxic behaviors

Ihr werdet leider auch schnell merken, dass euch auch Negatives erreichen wird. “Mit so einem einfachen Cosplay wie Inuyasha wirst nix erreichen”, oder “an deiner Stelle würde ich eine kleinere Con fürs Stage-Debüt wählen” oder “dir wird der Spaß am Cosplayen vergehen, wenn du vor den Judges stehst” und so weiter…

Ich müsste lügen wenn ich euch sagen würde, dass das alles war, was in meine Ohren gelangte. Es kam leider und erschreckenderweise verdammt viel. Nicht immer direkt an mich gerichtet, manches auch über meine Mitbewerber.

So einfach es klingt aber: Bitte ignoriert es oder nehmt es nicht zu Herzen. Sprecht mit jemanden, der euch wieder aufbaut, wenn nötig.

Ganz ehrlich: Ihr müsst euch niemanden beweisen, ihr müsst niemanden gefallen.
“Ich mache mit, weil ich es will… ich will gesehen werden! Es ist MEIN Cosplay und ICH entscheide darüber. MIR gefällt es so wie es ist!”

Die Preisverleihung

Oh Lord, da muss ich jetzt echt zugeben: Auf die war ich überhaupt nicht vorbereitet. xD
Ich wollte das Judging überstehen, mich auf der Bühne präsentieren und somit war für mich der Wettbewerb erledigt. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich tatsächlich eine Platzierung machen würde…
Jeder hat den Applaus verdient, jeder hätte eine Urkunde und einen Preis verdient!

Natürlich kann ich nicht versichern, dass die anderen Teilnehmer auch so denken. Es gibt welche, die tatsächlich nur mitmachen, um zu Gewinnen. Je größer die Convention, desto größer die Preise.
Mein Ziel war es, gesehen zu werden und das hatte ich erreicht.
Und ich muss zugeben: Nach der Preisverleihung war ich zittriger als vor dem Auftritt. Hat mich einfach eiskalt erwischt.

Die anderen Teilnehmer

Bessere Kollegen wie sie hätte ich nicht haben können. Wir alle waren in einem Boot und hatten backstage echt viel Spaß.
Keiner von uns war bösartig, wir alle haben uns gegenseitig bewundert, gelobt und ausgetauscht. Genau das ist es, was mich motiviert vielleicht noch einmal bei einem Wettbewerb mitzumachen! 🙂

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Passend zu diesem Beitrag: Cosplay Wettbewerbe – Ein Guide

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Cosplay Wettbewerbe – Ein Guide

Hallöchen! Mein Name ist Uli und bin eine Cosplayerin aus NRW. Ich habe eine lange Zeit Theater gespielt und auch Theaterstücke geschrieben, die von anderen aufgeführt wurden. Daher war für mich sehr früh klar, dass ich auch gerne an Cosplay Wettbewerben teilnehmen möchte. Da ich schon ein wenig Erfahrung gesammelt habe, wollte ich diese nun mit dir teilen! 🙂 

Dieser Gastbeitrag wurde von Uli geschrieben. Du kennst Uli noch nicht?
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Welche Cosplay Wettbewerbe gibt es? 

Auf vielen Conventions finden Wettbewerbe statt. Von einer kleinen Con, wie zum Beispiel der Chizuru in Dortmund, bis hin zu den großen Vorentscheiden der deutschen Cosplay Meisterschaft (DCM), welche auf unterschiedlichen Veranstaltungen ausgetragen werden. Das Finale der DCM findet jedes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober statt.

Bei den meisten Conventions wird in der Regel vorab mit Wettbewerben geworben. Die Anmeldung erfolgt online über deren Webseite, per Mail oder über das erfolgreiche Teilnehmen eines Contests auf vorherigen Veranstaltungen. Beispielweise nehmen bei der Cosplay Championship der EpicCon in Münster automatisch die Sieger des Online Fotowettbewerbs teil. 

Wann bewerbe ich mich für einen Contest? 

Wann eine Messe die Bewerbungsphase eröffnet ist unterschiedlich. Manche Bewerbungen reicht man spätestens ca. 2 Monate vorher ein, wie in etwa bei der Dreamhack in Leipzig oder der Dutch Comic Con in Utrecht. Bei der EpicCon, zum Beispiel, konnte man sich so lange bewerben, bis alle freien Plätze vergeben waren. Auch kann es vorkommen, dass man sich vor Ort anmelden kann. Entweder, weil noch nicht alle Plätze vergeben wurden oder aufgrund von Absagen anderer Teilnehmer. Wer also ganz spontan ist, kann auch vor Ort nachfragen, ob man noch teilnehmen kann. 

Wie melde ich mich an? 

Kommen wir nun zur Anmeldung selbst. Auch diese ist von Con zu Con unterschiedlich. Ich empfehle jedem, vorab die Regeln und Bedingungen der jeweiligen Convention für einen Contest zu lesen! Denn was bei einer Con erlaubt ist, kann bei der nächsten zu Punktabzug oder sogar Disqualifikation führen. Auch ist es von Messe zu Messe unterschiedlich, ob man einen Act performen muss oder, ob man sich nur in einem Walk auf der Bühne präsentiert. Ich nenne hier mal ein paar Beispiele:

Fall A: EpicCon in Münster

Auf der EpicCon finden zwei Wettbewerbe statt, ein kleiner am Samstag und die Championship am Sonntag. Um sich für letztere zu qualifizieren, muss man entweder beim ausgeschriebenen Fotowettbewerb gewinnen, auf anderen Veranstaltungen einen Contest gewinnen oder unter den Gewinnern des EpicCon Samstag Wettbewerbs sein. Zusätzlich werden ein paar wenige Plätze zur offenen Anmeldung angeboten. Hier gilt das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Bilder vom Cosplay werden vorab nicht benötigt.

Die Anmeldung des Samstag Wettbewerbs erfolgt ausschließlich über eine Anmeldung für die offenen Plätze. Auch hier gilt, schnell sein! Bei der Bewerbung musst du Daten, wie deinen Namen, dein Alter und dein Cosplay für den Auftritt angeben. Referenzbilder und gegebenenfalls benötige Audiodateien muss man ebenfalls einschicken. 

Fall B: Dreamhack Leipzig 

Um sich für diesen Wettbewerb zu qualifizieren, muss man eine Mail an die Organisation schreiben. Die Mail sollte deinen Namen, dein Alter, deinen Cosplaynamen und wichtige Daten zu deinem Cosplay enthalten. Dazu gehören auch Referenzbilder sowie Bilder vom fertigen Cosplay, beziehungsweise Work in Progress Bilder davon. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist setzt sich die Jury zeitnah zusammen und kontaktiert alle Cosplayer, die am Contest teilnehmen dürfen. Alle anderen erhalten eine Absage. Falls spontan noch Plätze frei werden, hat man die Chance, sich am Veranstaltungstag noch als Nachrücker zu melden. 

Fall C: Dutch Comic Con in Utrecht 

Nach zwei deutschen Conventions nun mal der Vergleich zu unseren Nachbarn in den Niederlanden. Auch hier meldet man sich über deren Webseite an. Die Bewerbungsphase beträgt nur eine Woche! Also sollte man regelmäßig nachschauen, wann diese für die nächste Edition der Con beginnt.
Auch bei dieser Bewerbung teilst du die üblichen Informationen (Name, Alter Cosplay) mit. Zusätzlich musst du Informationen zu deiner geplanten Performance angeben. Bilder vom Charakter oder Audiodateien zur Performance werden noch nicht benötigt.

Wirst du angenommen, erhälst du eine Bestätigungsmail, in der du aufgefordert wirst Referenzbilder, Bilder des Cosplays (egal ob fertig oder in Arbeit) sowie die benötigten Audiodateien bis ca. 4 Wochen vor der Con einzusenden. In dieser Mail ist auch schon der komplette Ablauf des Tages geschildert, sodass man direkt mit der konkreten Planung beginnen kann. 

Welches Cosplay nehme ich für den Contest? 

Das ist mit eine der schwersten Fragen. Schließlich hat man oft so viele tolle Sachen im Kleiderschrank! Daher sollte man es sich gut überlegen, welches Cosplay man auswählt. Denn ist die Bewerbung einmal abgesendet, kann man das Cosplay nicht mehr spontan wechseln.

In erster Linie sollte dein Cosplay die Regeln und jeweiligen Bedingungen des Wettbewerbs erfüllen. Wähle außerdem ein Kostüm, in dem du dich wohlfühlst, auf das du Stolz bist und für das du gute Performance Ideen hast. Natürlich kannst du auch ein ganz neues Cosplay für den Wettbewerb anfertigen. Die Konkurrenz kann sehr hart sein, also ist eine sehr gute Qualität des Cosplays von Vorteil. Vor allem da bei Wettbewerben besonders auf Details geachtet.

Häufig sind nur selbstgemachte Cosplays für die Teilnahme an einem Wettbewerb erlaubt. Einige Contest gestattet allerdings auch die Teilnahme mit einem gekauften Kostüm. Wenn du dir unsicher bist, ob dein Kostüm den Regeln entspricht, schreib einfach eine kurze Nachricht an die Con und frag nach.

Achtung: Für große Wettbewerbe, wie in etwa der DCM gelten besonders strenge Regeln!

Wie plane ich meine Performance? 

Nachdem du dich für ein Cosplay entschieden hast, kannst du dich nun an die konkrete Planung setzen. Selbst wenn du nur einen einfachen Lauf über die Bühne absolvieren musst, solltest du diesen vorher gut planen. Auf einigen Messen wird deine Performance mindestens genau so stark bewertet, wie dein Cosplay selbst. Manchmal, wie z.B. auf der EpicCon, wird sogar ein Sonderpreis für die beste Performance vergeben!

Grundsätzlich sollte dein Act zum Charakter passen, wobei man auch gewisse Freiheiten hat. Wenn dein Charakter eher ein ernster Kämpfer ist, wären zum Beispiel einige Kampfbewegungen zu epischer Musik denkbar. Ist dein Charakter eher lustig, kann man auch einen Sketch aufführen. 

Wenn man bisher wenig Bühnenerfahrung hat, empfehle ich eine Performance zu einem Lied zu gestalten. Auch ein Lip Sync zu einer Szene aus einem Film oder Playback zu einem Lied sind möglich.
Für die ganz “Mutigen” empfehle ich: Live ins Mikro ohne Playback.
Also Text schreiben, auswendig lernen und mit passenden Emotionen darstellen. Diese Art des Auftritts kann dir Pluspunkte bringen, da er auch das größte Risiko birgt Fehler zu begehen!

Dein Act sollte für jeden verständlich sein, denn nicht jeder wird deinen Charakter kennen. Also halte deinen Auftritt lieber oberflächlich und gestalte ihn nicht nur für “Insider”, die die Serie sehr gut kennen. Außerdem kommt ein lustiger Act immer sehr gut an. Mit so einer Performance haben meine Freundin und ich auf der EpicCon in der Kategorie “Lustiges Cosplay” als Rapunzel und Flynn Rider gewonnen. 

Pro Tipp: Mach dir im Vorfeld Gedanken, was bei deinem Auftritt schief laufen könnte und wie du dann reagierst. Sollte dir beim Wettbewerb ein Fehler unterlaufen oder sollte es technische Probleme geben, dann bist du vorbereitet und kannst souverän reagieren. Das kommt übrigens bei der Jury auch immer gut an!

Du hast dich nun für deinen Wunsch-Contest beworben und wurdest angenommen? 

Dann erstmal: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Jetzt beginnt die Zeit der intensiven Vorbereitungen: Performance üben, die geforderten Materialien an die Organisatoren des Wettbewerbs weiterleiten und deinem Cosplay den letzten Schliff geben.
Plane auch deine Anreise zur Con, da bei einigen Contests das Bewerten der Cosplays sehr früh beginnen kann. Es ist also genug zu tun, sodass die Con häufig schneller kommt als gedacht. 

Wie läuft ein Wettbewerb ab? 

Meistens beginnt es damit, dass du vorab per Mail informiert wirst, wann man am Tag des Wettbewerbs vor Ort sein muss.
Entweder erhält man in der Mail bereits den genauen Treffpunkt oder man muss sich vor Ort an einem Info-Stand melden.

Sei auf jeden Fall pünktlich! Vor Ort werden alle Teilnehmer zu einem Wartebereich geführt, bis das Prejudging, also die Bewertung des Cosplays vor dem Auftritt, losgeht. Um sich die Aufregung zu nehmen, kann man dort nochmal seine Performance üben oder sich mit den anderen Kandidaten unterhalten. Dort trifft man viele Cosplayer mit denen man leicht ins Gespräch kommen kann.

Prejudging 

Beim Prejudging werden die Teilnehmer meistens in der Reihenfolge aufgerufen, in der sie nachher auf der Bühne auftreten werden.
Die Jury bewertet die jeweiligen Teilnehmer dann einzeln in einem abgeschlossenen Raum, ohne Publikum. Die von dir eingereichten Bilder liegen der Jury vor, damit diese dein Cosplay anhand der Vorlage bewerten kann. Außerdem wirst du aufgefordert etwas über dich und dein Cosplay zu erzählen.

Die Jury stellt oft gar nicht viele Fragen, also ist es ratsam möglichst alle wichtigen Informationen selbstständig zu erzählen. Fragen, die du gestellt bekommst, sind unter anderem, wie man bestimmte Teile des Cosplays gefertigt hat, welche Kostümteile gekauft und welche selbstgemacht wurden und worauf man am meisten Stolz ist.

Bewertet wird nicht nur das Outfit, sondern auch die Perücke und das Make Up. Hebe vor allem positives an deinem Kostüm hervor. Wenn du nur von deinen Fehlern sprichst, wirkt das eher negativ. Der Jury wäre vielleicht einige dieser Fehler gar nicht aufgefallen

Du brauchst dich gar nicht vor dem Prejudging zu fürchten, denn am Ende sind die Jury auch nur Leute mit dem selben Hobby. 

Der Auftritt

Bevor der Contest los geht, wird meistens nochmal überprüft, ob alle Audiodateien vorliegen und welcher Teilnehmer ein Mikro benötigt. Es schadet auch nicht, selbstständig nachzufragen, um sicherzugehen, dass deine Datei vorliegt und auch funktioniert.

Während des Wettbewerbs hat man manchmal die Möglichkeit, sich die anderen Teilnehmer von der Seite aus anzusehen. Lass dich aber nicht von den anderen verrückt machen und konzentriere dich auf deinen eigenen Auftritt. Vor allem aber sollst du Spaß haben!

Der Auftritt wird von jeder Convention unterschiedlich stark bewertet. Bei der Dreamhack zum Beispiel, ist er eher nebensächlich, während er bei der EpicCon teilweise stärker bewertet wird als das eigentliche Cosplay! 

Der Moment, indem man für seinen Auftritt aufgerufen wird, ist immer der Spannendste. Einmal tief durchatmen und loslegen! Falls mal was schief geht, überspiele es. Manche Fehler sind nur für dich selbst sichtbar, aber für das Publikum nicht erkennbar.

Alle sind durch – und nun? 

Haben alle Teilnehmer ihren Auftritt abgeliefert, zieht sich die Jury zurück, um sich zu beraten. Auf vielen Wettbewerben erfährt man bereits eine halbe Stunde später wer gewonnen hat. Auf anderen Wettbewerben findet die Siegerehrung zu einer festen Uhrzeit statt. Der Wettbewerb auf Dutch Comic Con fand gegen die Mittagszeit statt. Erst eine halbe Stunde vor Ende der Comic Con wurden dann die Sieger verkündet. 

Bei der Preisverleihung werden alle Teilnehmer nochmals für die Bekanntgabe der Platzierungen auf die Bühne gebeten. Egal ob man auf dem Siegertreppchen steht oder nicht, es sollte dir vor allem Spaß gemacht haben, das zu zeigen worauf du Stolz bist. Vielleicht hast du neue Cosplayer kennengelernt, mit denen man noch mal gemeinsam teilnehmen kann. Jetzt liegt es an dir, willst du nochmal an einem Contest teilnehmen oder war es doch nicht deine Welt? 

Falls du noch Fragen zu Wettbewerben hast, Erfahrungsberichte oder Tipps zu deiner Performance möchtest, kannst du mich sehr gerne auf Instagram anschreiben. Und wer weiß, vielleicht sieht man sich dann ja beim Warten für das Prejudging. 🙂

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