How to: Composing mit Photoshop – Arielle, die Meerjungfrau

Photoshop ist zweifellos ein mächtiges Tool mit zahlreichen Funktionen, die auf den ersten Blick überwältigend wirken können. Viele Nutzer sind jedoch nicht mit allen wichtigen Funktionen von Photoshop vertraut, die für eine gute Bildbearbeitung unverzichtbar sind. Einige Funktionen sind außerdem nicht intuitiv und erfordern eine gewisse Lernkurve.

Selbst wenn man die Grundlagen von Photoshop beherrscht, kann es eine Herausforderung sein, ein realistisches Composing zu erstellen. Dabei müssen Farben, Licht, Schatten und Perspektive der zu kombinierenden Elemente übereinstimmen und harmonieren. Schon eine geringfügige Abweichung kann das Bild unstimmig wirken lassen und die gesamte Komposition beeinträchtigen.

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In dieser Anleitung zeige ich euch wichtige Grundlagen und Funktionen von Photoshop, die für eine erfolgreiche Komposition unerlässlich sind. Als Beispielbild dient ein Cosplayfoto von der talentierten SajaLyn als Arielle, welches ihr in diesem Composing verwenden werdet. 

Wenn ihr versuchen möchtet, dieses Composing nachzustellen, könnt ihr gerne hier die benötigten Dateien herunterladen. Diese stammen alle von Pixabay und können frei für Bearbeitungen verwendet werden. Das Cosplayfoto stammt von SajaLyn und darf im Rahmen des Tutorials verwendet werden.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass nur Bilder verwendet werden, die für solche Bearbeitungen erlaubt sind. Möchtet ihr euer Ergebnis auf Instagram teilen, dann schreibt bitte vorab an SajaLyn eine Nachricht mit dem fertigen Bild.

Schritt 1: Model ausschneiden 

Um ein Objekt in Photoshop präzise auszuschneiden, gibt es einige Schritte zu beachten, bei denen gerade der erste Schritt viel Sorgfalt und Feinarbeit benötigt.

Öffnet das Bild „Assets-Arielle.jpg“ in Photoshop und wählt im oberen Menü “Auswahl – Motiv” aus. Diese Funktion ist bei den neuesten Versionen von Photoshop sehr genau und kann euch viel Arbeit ersparen.

Allerdings kann es immer noch Bereiche geben, die ungenau sind. Um diese zu korrigieren, wählt “Auswahl – Auswählen und Maskieren” oder ein Selektionswerkzeug eurer Wahl, um die Auswahl weiter zu verfeinern

Wenn ihr mit der Auswahl zufrieden seid, erzeugt aus der Selektion eine Ebenen-Maske. Das geht im Ebenen-Menü über das Rechteck, das mit einem schwarzen Kreis gefüllt ist. Dadurch schneidet ihr das Objekt nicht destruktiv aus, sondern legt eine Maske darüber. Diese könnt ihr jederzeit anpassen oder auch wieder löschen, ohne Informationen über das ursprüngliche Bild zu verlieren. 

Ebenen-Maske für das Feintuning

Sobald ihr die Maske erstellt habt, empfiehlt es sich, eine weitere Farbebene zu erzeugen und sie in der Ebenen-Reihenfolge unter euer Bild zu schieben. Dadurch liegt die Farbebene “physisch” gesehen hinter dem Arielle-Bild und ihr könnt besser sehen, wo die Maske noch verbessert werden kann.

Wenn ihr die Maske weiter verfeinern möchtet, könnt ihr sie auswählen und dann mit einem schwarzen Pinsel über die Bereiche malen, die ausgeblendet werden sollen. Um bestimmte Bereiche wieder sichtbar zu machen, verwendet einen weißen Pinsel. Dadurch könnt ihr sicherstellen, dass die Auswahl perfekt auf das Motiv abgestimmt ist. 

Eine haarige Angelegenheit

Wenn ihr soweit zufrieden seid, geht es um die Haare. Da Haare sehr fein und dünn sind, ist es fast unmöglich, sie perfekt auszuschneiden, wenn der Hintergrund unruhig ist.

Um euch die Mühe zu sparen, erstellt eine neue Ebene und lege sie direkt unterhalb der Arielle-Ebene. Nehmt einen dünnen Pinsel, drückt die ALT-Taste (Shortcut für das Pipette-Tool) und wählt die Farbe der Haare aus, die am besten für einzelne Strähnen geeignet ist. Danach malt ihr zusätzliche Haare, die durch das Ausschneiden entfernt wurden. Das macht ihr so lange, bis ihr mit allen Bereichen zufrieden seid. 

Schritt 2: Felsen 

Als erstes zusätzliches Element fügt ihr einen Felsen in die Komposition hinzu. Nehmt die Datei „Felsen.png“ und fügt sie in das Bild ein.

Positioniert den Felsen so, dass Arielles Hände auf dem Felsen aufliegen. Als nächstes erstellt ihr eine Gradationskurven-Ebene und platziert sie über dem Felsen. Nehmt den rechten oberen Punkt in den Einstellungen der Gradationskurven-Ebene und zieht ihn nach unten, bis der Felsen dunkler wird (ca. 70% der ursprünglichen Höhe).

Um nur den Bereich unterhalb von Arielles Händen abzudunkeln, färbt ihr die EbenenMaske der Gradationskurven-Ebene komplett schwarz und malt dann mit einem weißen Pinsel die Schatten, die Arielle auf den Felsen werfen würde.

Schritt 3: Details am Model 

Dieser Schritt ist optional, aber ich persönlich wollte das Bild noch authentischer gestalten, indem ich den BH und die Meerjungfrauenflosse des Cosplays durch Muscheln und eine Textur von einem echten Fisch ersetzte. 

Muscheln

Um das Bild noch authentischer zu gestalten, könnt ihr als nächstes die Muscheln hinzufügen. Hierfür ladet ihr die Datei “Muscheln.png” in das Bild und fügt sie als neue Ebene hinzu. Da die Muscheln als Ersatz für den BH dienen sollen, müssen sie an Arielles Körperform angepasst werden

Um dies zu erreichen, macht ihr zunächst aus den beiden Muscheln ein Smart-Objekt, indem ihr mit der rechten Maustaste auf die Ebene klickt und “In Smartobjekt konvertieren” wählt. Dadurch könnt ihr jederzeit Filter oder andere Funktionen auf das Smart-Objekt anwenden, ohne das Originalbild zu verändern. Um das Smart-Objekt zu bearbeiten, doppelklickt ihr einfach darauf und öffnet es in einem neuen Fenster. 

Um die Muscheln an Arielles Körper anzupassen, wählt ihr die Option “Bearbeiten – Transformieren – Formgitter”. Dadurch könnt ihr die Kanten der Muschel auswählen und die Punkte beliebig verschieben, um die Muscheln zu verformen. Achtet dabei darauf, dass die Muscheln möglichst realistisch an Arielles Körper angepasst werden. Das Ergebnis sollte etwa so aussehen: 

Wiederholt diesen Schritt für die andere Muschel, bis ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid. Da Arielles Muscheln lila sind, erstellt ihr eine “Farbton/Sättigung”-Ebene über den Muscheln (am besten in einer Gruppe), um sie farblich anzupassen.

Wählt in der Einstellung der Ebene die Option “Färben” und versucht einen schönen Lilaton zu erzeugen, der ausschließlich auf die Muscheln wirkt. Dazu wählt ihr die “Farbton/Sättigung”-Ebene mit der rechten Maustaste aus und wählt “Schnittmaske erstellen”. Dadurch wirkt sich die Farbebene nur auf die darunter liegende Gruppe aus.

Abschließend müsst ihr den BH unterhalb der Muscheln entfernen. Erstellt dazu eine neue Ebene unterhalb der Muscheln, aber oberhalb von Arielle.

Nutzt das Stempel-Werkzeug, um Haut auf die freigelegten Stellen zu malen. Achtet dabei darauf, dass ihr bei den Optionen “Akt. u. darunter” selektiert habt, um die Haut als Referenz nutzen zu können. Wählt eine Stelle mit Haut aus (z.B. den Bauch) und malt über die Stellen, wo der BH noch sichtbar ist. Das Endergebnis sollte dann so aussehen:

Erstellt anschließend wie in Schritt 2 eine Gradationskurven-Ebene mit Maske und malt Schatten unterhalb der Muscheln, um sie realistisch am Körper zu platzieren.

Schwanzflosse

Die Schwanzflosse kann etwas knifflig sein und erfordert ein bisschen Kreativität. Schneidet zunächst die “echte” Schwanzflosse aus dem Bild aus (ihr könnt die Maske von Arielle dafür erweitern) und fügt dann das Bild “Fisch.png” ein.

Da die Qualität des Fischbildes leider nicht die beste ist, müsst ihr darauf achten, die Schwanzflosse nicht zu groß zu skalieren, da der Qualitätsunterschied sonst zu leicht zu sehen wäre. 

Erstellt eine neue Gruppe unterhalb der Ebene von Arielle und füge das Fischbild dort ein. Schneidet dann sorgfältig nur den hinteren Bereich aus, auf dem keine Flossen sichtbar sind. Jetzt werdet ihr bemerken, dass eine einzige Ebene nicht ausreichen wird, um die gesamte ursprüngliche Schwanzflosse zu ersetzen.

Bevor ihr jedoch mehrere Ebenen für die Schwanzflosse erstellt, müsst ihr eine Maske für die Gruppe erstellen. Die Maske sollte idealerweise die gleiche Form wie die ursprüngliche Flosse haben, damit die neue Flosse die gleichen Proportionen hat. 

Wenn ihr nun den Fisch einfügt, seht ihr, dass nur der Bereich sichtbar ist, der auch durch die Gruppenmaske definiert ist. So könnt ihr euch jetzt vollständig auf die Struktur konzentrieren. Erstellt aus dem ausgeschnittenen Fischbild ein Smartobjekt und erzeugt erneut ein Formgitter. Jetzt ist es wichtig, dass die Schuppen sich physikalisch korrekt der Form anpassen.

Achtet darauf, die Punkte nicht zu weit auseinanderzuziehen, damit die Schuppen sich nicht unnatürlich strecken. Sollte also noch mehr Platz nach unten frei sein, kopiert einfach die aktuelle Schwanzflosse und fügt sie unterhalb der zuvor erstellten ein.

Wichtig ist dann, dass die Ebenen der Schwanzflossen flüssige Übergänge haben – das erreicht ihr erneut mit Ebenenmasken. Die fertige Version sollte dann so aussehen:

Schritt 4: Vorder- und Hintergrund

Nachdem ihr das Model für das Bild vorbereitet habt, geht es nun darum, das Gesamtbild zu gestalten. Dazu ladet ihr das Bild “Himmel.jpg” und fügt es als unterste Ebene in die Komposition ein.

Anschließend fügt ihr das Bild “Wellen Vordergrund.jpg” ein und legt es über die Himmel-Ebene. Da nur die Wellen im Vordergrund sein sollen, erstellt eine Ebenenmaske und schneidet die Wellen so aus, dass sie kurz nach Arielle ausfaden und nahtlos in den Himmel übergehen.

Um sicherzustellen, dass die Wellen farblich mit dem Himmel übereinstimmen, dupliziert die Himmel-Ebene (rechte Maustaste auf die Ebene und dann “Ebene duplizieren” wählen) und legt diese über die Wellen-Ebene. Nennt diese Ebene “Blending”. 

Da nur die Farbe und das Licht der Himmel-Ebene interessant ist, wendet einen Gaußschen Weichzeichner an (Filter – Weichzeichnungsfilter – Gaußscher Weichzeichner) und wählt eine sehr hohe Weichzeichnung (150px) aus. Anschließend erstellt eine Schnittmaske, sodass die neue Ebene ausschließlich über den Wellen liegt. Ändert den Mischmodus auf “Multiplizieren” und reduziert die Deckkraft auf 66%

Als nächstes kopiert ihr diese Ebene und ändert den Mischmodus der neuen Ebene auf “Farbe” und reduziert die Deckkraft auf 60%. Das Endergebnis sollte dann wie folgt aussehen:

Schritt 5: Anpassen des Felsens

Als nächstes passt ihr die Farbe des Felsens an: Kopiert die beiden Blending-Ebenen von vorher und legt sie oberhalb der Felsen Ebene. Erstellt eine Schnittmaske für die beiden Ebenen.

Ändert die Deckkraft der Multiplizieren-Ebene auf 100%, den Mischmodus der Farbebene auf „Weiches Licht“ und setzt die Deckkraft auf 75%. Dadurch sollte der Felsen besser mit der Umgebung harmonieren.  

Schritt 6: Arielle anpassen

Für Arielle beginnt ihr wie in Schritt 4 und 5: Ihr kopiert die beiden Blending-Ebenen des Felsens und fügt sie als Schnittmaske über Arielle hinzu. Wichtig dabei ist, dass die Schnittmaske über der Gruppe von Arielle liegt, also auch die Muscheln sowie die Schwanzflosse berücksichtigt werden.

Die “Weiches Licht”-Ebene bekommt eine Deckkraft von 47%, die “Multiplizieren”-Ebene eine Deckkraft von 34%. 

Anschließend müssen Licht und Schatten angepasst werden. Dazu erstellt ihr eine Gradationskurve mit Maske und malt über ihren Körper, sodass ein realistischer Schatten entsteht. Hierbei könnt ihr auch mit weiteren Gradationskurven arbeiten. Das Ergebnis sollte wie folgt aussehen:

Damit Arielle auch etwas Licht bekommt, erstellt zuerst eine Farbebene (Farbe: #f0bb3) und legt sie über die Gradationskurven. Das Licht sollte von rechts kommen und über ihren Körper scheinen.

Um die Übergänge möglichst weich zu gestalten, könnt ihr nach dem Malen des Lichts den Gaußschen Weichzeichner nutzen. Das Ergebnis sollte wie folgt aussehen:

Als letztes Detail fügt ihr noch etwas Rim-Light hinzu. Dabei handelt es sich um eine Lichttechnik, bei der ein helles Licht von hinten auf das Objekt gerichtet wird, um eine klare Trennung zwischen Objekt und Hintergrund zu erzeugen.

Hierfür erstellt ihr eine weitere Gradationskurve mit Ebenenmaske und malt mit einem Pinsel feine Linien am Rand ihres Körpers, sodass das starke Abendlicht der Szene deutlich an ihrem Körper zu sehen ist.

Dabei ist es besonders wichtig, dass möglichst alle Kanten des Körpers berücksichtigt werden, die zum Sonnenlicht zeigen. Auch hier kann der Gaußsche Weichzeichner am Ende helfen. Das Bild sollte dann wie folgt aussehen:  

Schritt 7: Reflexion

Um das Bild noch realistischer zu gestalten, fügt ihr eine Reflexion von Arielle und dem Felsen in das Bild ein. Dazu dupliziert ihr alle Ebenen von Arielle und dem Felsen (einschließlich aller Farb- und Lichtebenen), indem ihr sie auswählt und dann die Tastenkombination Strg+J verwendet.

Fügt die neuen Ebenen in eine einzige Ebene zusammen, indem ihr sie auswählt und dann im Kontextmenü die Option “Auf eine Ebene reduzieren” auswählt. 

Wandelt die neue Ebene in ein Smart-Objekt um und beginnt es zu transformieren, indem ihr auf “Bearbeiten -> Transformieren -> Vertikal spiegeln” geht. Bewegt das Smart-Objekt dann so, dass es direkt unter dem Felsen positioniert ist. Verwendet bei Bedarf eine Ebenenmaske, um Teile der Reflektion zu maskieren. 

Stellt den Mischmodus der Reflexionsebene auf “Weiches Licht” mit einer Deckkraft von 66%. Wendet anschließend den Gaußschen Weichzeichner mit einem Radius von 21 Pixeln und zusätzlich einen Bewegungsunschärfe-Filter mit einem Radius von 54 Pixeln an, um die Reflexion weicher und realistischer aussehen zu lassen. 

Das Endergebnis sollte wie folgt aussehen:

Schritt 8: Wellen

Um das Bild noch dynamischer wirken zu lassen, könnt ihr Wellen hinzufügen, die an Arielle und dem Felsen abprallen. Dazu öffnet das Bild “Wave.jpg” als eigenes Bild und wählt nur die Gischt der Wellen aus.

Hierfür nutzt ihr das Tool “Auswahl – Farbbereich” und wählt mit der Pipette das Weiß der Gischt aus, mit einer Toleranz von 17. Die Vorschau sollte wie folgt aussehen:

Danach erstellt ihr eine Ebenenmaske, um das Meer auszublenden und macht die Ebene zu einem Smart-Objekt. Fügen die Ebene per Drag-and-Drop in die Komposition ein und schiebt sie nach oben als 1. Ebene.

Da ihr die Ebene mehrmals benötigt, erstellt eine Gruppe namens “Gischt” und schiebt die Ebene dorthinein. Skaliert die Ebene proportional, damit die Wellen gut ins Bild passen.

Anschließend kopiert ihr zwei Blending-Ebenen und nutzt sie als Schnittmaske für die Gruppe. Eine Blending-Ebene hat den Mischmodus “Multiplizieren” mit 100%, die andere “Farbe” mit 38%.

Nun könnt ihr die Gischt-Ebene so oft einfügen, wie ihr möchtet und gegebenenfalls Ebenenmasken nutzen, um unschöne Reste des Originals zu entfernen. Das Endergebnis sollte dann so aussehen:

Schritt 9: Zusätzliche Assets 

Hier könnt ihr euch noch entscheiden, ob ihr weitere Elemente in das Bild hinzufügen möchtet. Ihr könnt das Bild „ship.png“ und „Möwe.png“ verwenden und in das Bild einfügen. Die Schritte wären ähnlich wie für den Felsen oder Arielle.

Wichtig: Achtet darauf, dass wenn die Elemente im Hintergrund sind, diese unscharf sein müssen. Das könnt ihr hier auch am besten mit einem Gaußschen Weichzeichner erreichen.

Das fertige Ergebnis könnte dann wie folgt aussehen:

Schritt 10: Finalizing

Sobald ihr mit dem Bild zufrieden seid, könnt ihr nun noch etwas mehr heraus holen: Erstellt eine neue Ebene, die ihr ganz nach oben zieht und nutzt die Kombination „STRG + ALT + Shift + E“, wodurch das gesamte Bild auf eine neue Ebene gestempelt wird.

Aus dieser neuen Ebene macht ihr wie gewohnt ein Smart-Objekt und öffnet den Camera Raw-Filter. Dort stehen euch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ihr könnt nach Belieben diverse Grundeinstellungen wie Licht und Farben verändern oder auch einen der vorgefertigten Filter auswählen.

Ich habe mich für den “Künstlerisch 8”-Filter entschieden und die Einstellungen wie folgt angepasst:

Danach habe ich erneut eine Kopie des Bildes erstellt und daraus ein Smart-Objekt gemacht. Über „Filter-Renderfilter-Blendenfilter“ habe ich der Sonne etwas mehr Strahlkraft verliehen und anschließend mittels Maske die Strahlung etwas angepasst. 

Somit ergibt sich dann das finale Bild:

Worte zum Schluss

In diesem Tutorial habt ihr eine digitale Illustration erstellt und dabei verschiedene Techniken der Bildbearbeitung und des Composings kennengelernt. Ihr haben mit der Wahl des richtigen Ausgangsbildes begonnen, dann die Elemente der Composition ausgeschnitten und mittels Ebenenmasken und Blending-Modi miteinander verschmolzen. Dabei habt ihr auch die Möglichkeiten von Camera Raw und Blendenfiltern genutzt, um dem Bild mehr Tiefe und Dynamik zu verleihen. 

Ich hoffe, dass ihr durch dieses Tutorial inspiriert wurdet und Lust bekommen habt, eine eigene Idee umzusetzen. Also lasst eurer Kreativität freien Lauf und habt Spaß dabei! 

Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr mich gerne über Instagram kontaktieren – ich stehe euch gerne zur Verfügung! 

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Ins Wasser gefallen – Cosplayshootings in der Badewanne / im Pool

Bist du auch so von Badewannenshooting fasziniert, wie ich es bin?

Vor vier Jahren haben Philipp und ich uns deshalb auf meinem Wunsch hin an unser erstes Badewannenshooting versucht. Damals galt es die Herausforderung zu meistern, eine Meerjungfrau in Szene zu setzen. Ganz schön schwierig, so mitten im Winter und ohne Strand. Am Ende wurde es also die Badewanne meiner Eltern, denn unser eigenes Bad wäre viel zu klein für eine solche Aktion!

So richtig viel Ahnung hatte ich nicht, deshalb gab es einfach einen leicht färbenden Badezusatz fürs Wasser uns los ging’s!

Mittlerweile habe ich mehr Ahnung und konnte einiges an Erfahrungen sammeln. In die Badewanne ging es daher für mich kein zweites Mal, denn ich stieg beim nächsten Versuch direkt auf einen aufblasbaren Pool um.
Warum? Ich wollte mehr Wasser, mehr Bewegungsfreiheit und weniger Badewannenfeeling. Eine Rückkehr in die Badewanne ist für die Zukunft aber dennoch für das ein oder andere Projekt geplant, vor allem da Poolshootings fast ausschließlich im Sommer umsetzbar sind und die Badewanne ganzjährig eine Option darstellt.

Folgende Tipps sind sowohl für die Wanne, als auch für einen Swimmingpool anwendbar!

Mach dein Wasser bunter

Zugegeben, während die Badewanne noch eher die Möglichkeit bietet mit durchsichtigem Wasser zu arbeiten, ist es bei vielen aufblasbaren Pools meist schöner, wenn das Wasser weniger transparent wirkt. Viele Pools haben keinen schönen Untergrund oder andersfarbige Wände, welche durchaus störend wirken könnten. Prinzipiell ist alles natürlich Geschmacksache.

Ob du also mit leichtem Badezusatz und transparentem Wasser, Molton als Untergrund oder eben ganz klassisch mit undurchsichtig eingefärbten Wasser shooten möchtest, bleibt ganz dir überlassen. Ich zeige dir jedenfalls die “klassische” Methode, die ich dir ans Herz legen kann.

Bei drei meiner vier Wassershootings habe ich das Wasser mit Hilfe von Badezusatz und Milch opaque eingefärbt. Während ich 2020 mich noch auf gut Glück ins Wasser schmiss, dem Cosplay aus Spandex konnte recht wenig passieren, so ging ich das Shooting zuletzt mit mehr Vorbereitung an.

Farb- und Härtetest

Da ich dieses Mal keine Kostüme aus Spandex, sondern meine liebsten Cosplays aus Leinen, fotografieren wollte, war ein kleiner Härtetest vorab unabdingbar. Schließlich sollten die Cosplays auch nach dem Shooting möglichst noch wie “neu” aussehen.

Um das Wasser einzufärben griff ich auf einen Kinderbadezusatz SauBär aus dem Drogeriemarkt zurück. Die Badefarben sind für Kinder gedacht und kommen in Form von Brausetabletten, wodurch man sie gut dosieren kann.

Für meinen Test füllte ich eine Küchenschüssel mit lauwarmen Wasser und warf eine Brausetablette der gewünschten Farbe – in meinem Fall rot – ein. Damit die Tablette sich auch sicher vollständig auflöst, verrührte ich das Ganze mit Hilfe eines Löffels sorgsam.

Für den Härtetest bereitete ich kleine Stoffstücke meiner selbst genähten Cosplays vor. Im besten Fall hast du exakt die Stoffe zur Hand, welche auch in deinem Kostüm verarbeitet wurden. Falls nicht, dann würde ich es mit sehr ähnlichen Stoffen versuchen, um einen möglichst aussagekräftigen Test zu erhalten.

Dass sich die kräftigen Farben meiner Kostüme (rot und blau) verfärben könnten, hatte ich nicht befürchtet. Ich hatte lediglich etwas Angst, dass sich die weißen Stoffe verfärben würden und nicht wieder reinigen lassen. Die Angst war vor allen Dingen nicht ganz unbegründet, da die Badefarbe SauBär eine “Warnung vor Kontakt mit Textilien” beinhaltet. 

Ich bin mir relativ sicher, dass es Badezusätze gibt, die das Wasser gut färben, aber keine Gefahr für Textilien darstellen. Da ich den Badezusatz aber bereits kannte und wusste, dass dieser vor allem dann auf Haut und Kleidung abfärbt, wenn der Zusatz nicht vollständig aufgelöst wird, empfand ich das Risiko als kalkulierbar.

Umso wichtiger ist es also daher, dass du die Farbe sehr gut verrührst. Die Tablette sollte komplett aufgelöst und deine Hände sauber sein. Das ist eine “Gefahrenquelle”, die du mit viel Sorgfalt ohne Anstrengung umgehen kannst. 

Ist die Tablette komplett aufgelöst, so kommt noch ein Schuss Milch hinzu. Die Milch macht das Wasser opaque und sorgt für einen tollen Fotoeffekt. Selbst auf mehrere hundert Liter Wasser, benötigst du keine ganze Tüte Milch. Füge am besten schrittweise wenig davon hinzu, bis du die gewünschte Blickdichte erreicht hast. 

Nun ging es an den eigentlichen Härtetest. Da die Konzentration der Farbe in der kleinen Küchenschüssel deutlich höher ist, als sie am Ende im Pool oder der Badewanne sein wird, kann man anhand des Tests relativ gut abschätzen, ob sich die Stoffe nachhaltig einfärben. Hierfür schmiss ich die Stoffstückchen ins Wasser und bewegte diese einige Minuten lang darin hin und her.

Für einen erfolgreichen Test ist es wichtig, dass die Stoffstücke sich komplett mit Wasser vollsaugen können und einige Zeit im Wasser verweilen.

Als ich die Stoffstücke aus dem Wasser nahm, sah man sofort, dass diese einen leichten Rotton angenommen hatten. Daher spülte ich die Teststreifen sofort mit klarem Wasser aus, um überprüfen zu können, ob es sich dabei auch um eine nachhaltige Färbung handelte. Die Färbung lies sich sofort ausspülen und das trotz der hohen Farbkonzentration im Wasser.

Da ich geplant hatte zwei Shootings mit unterschiedlich gefärbten Wasser direkt hintereinander umzusetzen, testete ich auch noch die zweite Färbung.

Da ich durch eine rote und blaue Tablette lilafarbenes Wasser erhalten wollte, war die Konzentration beim zweiten Test natürlich noch höher. Aber auch hier ließen sich die Stoffe rückstandslos wieder ausspülen und ihnen war nach der Trocknung kein Mangel anzusehen.

Cosplayshooting im aufblasbaren Swimmingpool

Gut vorbereitet ging’s dann ans eigentliche Shooting!

Badewasser

Je nach Wassermenge und gewünschter Farbintensität richtet sich auch die Menge des benötigten Badezusatzes. Tatsächlich hätte ich für das rote Set durchaus mehr Brausetabletten nutzen können. Ich entschied mich aber dafür, die Farbe später während der Bildbearbeitung zu intensivieren.

Vor allem deshalb, da ich die benötigte Menge unterschätzt hatte und keine weiteren Brausetabletten mehr zur Hand hatte. Beim lilafarbenen Set war eine nachträgliche Intensivierung gar nicht notwendig. Hier waren ein paar wenige Tabletten bereits ausreichend.

Aus der Vogelperspektive

Tatsächlich ist Philipp kein großer Fan von dieser Art an Shootings. Ein Grund dafür ist, dass es nicht so einfach ist, die richtige Perspektive zu finden. Gerade Outdoor im Pool kommt dann noch die Wettersituation hinzu.

Das perfekte Shootinglicht wäre ein bewölkter Himmel, der uns an diesem Tag aber nur teilweise vergönnt war. Für das Shooting stand deshalb der Pool so platziert, dass wir selbst bei Sonnenschein zumindest partiell Schatten hatten. Geholfen hat unter anderem ein großer Sonnenschirm, welchen mein Vater ab und an in die richtige Position schieben musste. Manchmal war aber auch ein Handtuch gefragt.

Du siehst, ohne Assistenz wäre das Vorhaben mit diesen Bedingungen kaum umsetzbar gewesen.

Beim Shooting stieg Philipp auf eine Leiter, um aus erhöhter Position fotografieren zu können. Trotz der erhöhten Position war es nicht so einfach, einen guten Winkel zu erwischen. Neben den Fotos mit der Spiegelreflex, testeten wir auch einmal kurz die Drohne zum Fotografieren aus.

Wie du vielleicht schon an den Vorher-Nachher-Meme oben sehen konntest, war dann noch etwas Fantasie gefragt, um das Potential der Fotos zu erkennen. Natürlich versuchen wir immer Fotos zu schießen, die bereits mit wenig Bearbeitung toll wirken. Bei Pool- bzw. Badewannenshootings und auch bei Indoor-Studio-Fotos kann aber gerade die Bearbeitung einen enormen Unterschied machen. 

Nass, nasser, Poolshooting

Während das Posen im Liegen schon immer eine kleine Herausforderung war, denn schließlich braucht man hier nicht nur einiges an Körperspannung, sondern muss auch Hände und Füße ganz anders platzieren als sonst, so erhöht das Wasser noch einmal den Schwierigkeitsgrad.

Flach am Rücken zu Liegen ist eher keine Option, denn selbst wenn nur wenig Wasser im Spiel ist, ist es häufig schöner, wenn man den Kopf etwas anhebt, sodass das Gesicht nicht zu sehr “unter Wasser” ist. Zudem ist es ratsam, so lange wie möglich zu versuchen, die Perücke möglichst nicht zu stark ins Wasser zu tauchen.

Gerade Plastikhaare liegen schöner, wenn sie noch trocken sind, sodass sie leicht auf dem Wasser schwimmen können. Sind sie einmal mit Wasser durchtränkt, so werden sie schwer und sinken immer mehr ab. Gerade die Haarpartie, die das Gesicht umrahmt fehlt dann, da sie aufgrund des Gewichts vom Gesicht wegklappt.

Je nasser dein Kostüm, desto schwerer wird dieses. Also Vorsicht, solltest du in zu tiefen Gewässern shooten. Badewanne und Pool bieten hier eine etwas sichere Umgebung, in denen du die Bedingungen noch bewusst kontrollieren kannst.

Je nach Material, verhält sich auch der Stoff deines Cosplays unterschiedlich und bewegt sich im Wasser anders, wenn er trocken oder eben nass ist. Eine helfende Hand ist also bei dieser Art von Shooting immer von Vorteil!

Bitte auch den Fotografen um Anweisungen, damit du schnell und einfach posen kannst. Denn egal wie warm das Wasser zu Beginn ist, es wird mit der Zeit immer kälter und ein Shooting ist auch unter normalen Bedingungen kein Zuckerschlecken.
Außerdem sieht der Fotograf am ehesten, wie das finale Foto aussehen könnte. Blickrichtung, gerecktes Kinn, Hand- und Fußhaltung, sowie Körperdrehung müssen stimmen, damit die Fotos wirken.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Fotograf und Model ist also enorm wichtig, um Frust zu vermeiden.

Ist das Shooting geschafft, solltest du dich schnell trocken machen und trockene Kleidung anlegen. Leg dir also nicht nur ein Handtuch, sondern auch bequeme Wechselkleidung zurecht. Übrigens bietet es sich an, statt Unterwäsche Badekleidung unter dem Kostüm zu tragen, denn diese ist im Wasser deutlich angenehmer.

Hast du das Shooting geschafft, dann gönn dir auf jeden Fall eine heiße Dusche, deinen Kostümen eine Runde in der Waschmaschine und freu dich auf die tollen Ergebnisse!

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Faszination Composing 

Die meisten Cosplayer kennen es wahrscheinlich: Sie haben ihr Traum-Cosplay ihres Lieblingscharakters fertig und wollen dieses nun würdevoll auf einem Bild festhalten. Doch oft spielen Geschichten der Charaktere in fantasievollen oder futuristischen Schauplätzen, die so auf unserer Welt nicht existieren. Die meisten helfen sich dabei aus, indem sie Schauplätze wählen, die zumindest ansatzweise der vorgestellten Location nahekommen.

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Doch was macht man, wenn eine solche Location nicht in der Nähe ist oder die Bilder in einem Studio geschossen wurden?
Genau in einem solchen Dilemma befand ich mich damals, welches mich dazu veranlasste, was ich heute mit voller Leidenschaft ausübe: Composing.

Foto: _soulcatcher_photography_
Model & Edit: sir8davren


Ich hatte ein Photoshooting von meinem Grindelwald Cosplay in einem Studio und versetzte mich dabei in zig unterschiedliche Situationen aus dem Film. Dabei kamen viele ausdrucksvolle Bilder zu Stande, die aber mit dem neutralen Hintergrund des Studios nicht so wirkten, wie ich es mir vorgestellt habe.
Dabei kam dann das Thema Composing auf, welches ich hier zuerst noch kurz erläutern möchte.

Was bedeutet Composing eigentlich?

Composing kann man sich wie eine digitale Collage vorstellen. Man nimmt unterschiedliche Bilder, schneidet sie aus und fügt sie dann wieder zu einem Gesamtbild zusammen.

Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Elemente des Gesamtbilds sowohl farblich als auch lichttechnisch miteinander harmonieren. Auch müssen Schattenwurf oder Winkel der Objekte immer berücksichtigt werden.

Diese Technik ist bei Filmproduktionen gang und gebe. Zum Beispiel wurde die ganze Landschaft um den Turm von Saruman aus „Der Herr der Ringe“ aus unterschiedlichen Landschaftsaufnahmen zu einer in sich harmonierenden Szene zusammengesetzt. Bei guten Composings fällt es dann oft nicht mehr auf, dass diese Szenerie so in Wirklichkeit gar nicht existiert.

Somit lizenzierte ich mir Photoshop und fing an, mich mit der Materie vertraut zu machen und die Grundelemente der Bildbearbeitung zu erlernen. Das ist nun 3 Jahre her.

Seitdem bearbeitete ich etliche Bilder und erstellte nicht nur Composings für Cosplayer, sondern kreierte unter anderem „realistische“ Pokémon oder stellte eine Szene aus „König der Löwen“ nach.
Im Bereich der Bildbearbeitung hat man folglich keine Grenzen.

Übung macht den Meister

Eine Faszination des Composings ist unter anderem, dass ich häufig zu Beginn eines Bildes gar nicht konkret weiß, was ich eigentlich genau machen möchte. Das entsteht meistens spontan während der Bearbeitung.

Auch der Prozess der Bearbeitung ist dabei immer sehr spannend zu beobachten. Gerade wenn man anfangs noch alle Objekte in das Bild einfügt, passt noch nichts zueinander. Doch wenn man anfängt, Farbe, Licht und Schatten aufeinander abzustimmen, kommt nach und nach dieser Wow-Moment zu Stande. Plötzlich wirkt das Bild wie aus einem Guss.  Doch bis man so weit ist, Licht und Schatten richtig malen zu können, bedarf es viel Übung.

Seitdem ich Composings mache, ertappe ich mich oft dabei, wie ich mich über besonders schöne Lichteffekte in der Natur erfreue. Oft frage ich mich dabei: „Hätte ich das genauso gemalt? Hätte ich jetzt gewusst, dass der Schatten hier genauso fallen würde?“ Leider muss ich mir öfter eingestehen, dass meine ehrliche Antwort „Nein“ gewesen wäre. Somit lernt man nie aus und wird von Bild zu Bild, das man bearbeitet, immer besser.

Es gab auch ein Bild, bei dem ich selbst überrascht war, dass ich es so bearbeiten konnte: eines meiner Lieblingsbücher aus meiner Kindheit ist Dinotopia. Ein Bilderbuch, in dem Dinosaurier und Menschen friedlich miteinander leben. Dabei gab es ein Bild, welches mir besonders gut gefiel und ich unbedingt nachbauen wollte. In diesem waren unter anderem auch zwei Brachiosaurier abgebildet. Dafür nahm ich ein Elefantenbild, schnitt ein Stück seiner Haut aus und verformte es so, dass ich damit den Dinosaurier nachbauen konnte. Auf das Endergebnis bin ich immer noch sehr stolz!

Cosplay & Composing

Doch die größte Faszination des Composings ist die gemeinsame Arbeit mit Cosplayern.

Ciri: leana_cosplay
Sea Serpant Design: forge.of.asteria
Foto: _sionart_

Im Verlauf der letzten Jahre wurde ich vermehrt danach gefragt, ob ich nicht ein Composing für sie oder ihn erstellen kann. Oft wurde mir dabei komplette künstlerische Freiheit überlassen, sodass ich das Bild so bearbeiten konnte, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Schönste war dann oft die Reaktion danach: Viele sind unglaublich dankbar und freuen sich sehr über meine Bearbeitung. Diese Reaktion ist für mich dann die beste Bezahlung, da ich weiß, dass ich mich an ihrer Stelle wahrscheinlich genauso gefreut hätte.

Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass eine solche kreative Ader in mir schlummert. Somit kann ich jedem nur ans Herz legen: Auch wenn es anfangs erschlagend wirkt – wer erst einmal die Faszination hinter dem Composing entdeckt hat, wird so schnell nicht mehr davon wegkommen.

Doch um die Faszination zu erwecken, muss man sich natürlich erst einmal damit vertraut machen. Als Programm würde ich Adobe Photoshop empfehlen. Es gibt zwar kostenlose und günstigere Alternativen, sind aber von der Bedienung weniger intuitiv und bieten bei weitem nicht den gleichen Umfang.

Einstieg ins Composing

Als Tutorials kann ich unter anderem die Videos von PIXimperfect empfehlen, da es bei ihm schlicht kein Thema gibt, welches er nicht behandelt.
Wer gerne den gleichen Weg starten möchte, wie ich es getan habe, fängt mit diesem Tutorial an:

Dabei werden Aspekte wie Ausschneiden mittels Masken, Farben, Licht und Schatten geschickt angewandt und sind einfach nachvollziehbar. Danach sind bereits die wichtigsten Aspekte der Bildbearbeitung behandelt und man kann direkt damit beginnen eigene Projekte zu starten.

Natürlich kann man sich auch gern jederzeit bei mir melden, da ich selbst auch persönliche Kurse anbiete und zukünftige Bildbearbeiter gerne fördere.

Wer jedoch keine Zeit, Lust und Muse hat, sich selbst mit dem Thema Composing auseinanderzusetzen, biete ich natürlich auch an, Bilder zu bearbeiten. Schreibt mir einfach gerne dies bezüglich – ich freue mich schon sehr auf zukünftige Kooperationen!

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Tipps & Tricks – Overlays in der Cosplayfotografie

Hallo liebe Cosplayfreunde! Ich bin Mareen oder Sky von skys_heaven. SajaLyn fragte mich vor geraumer Zeit, ob ich nicht Lust hätte, für ihren Blog einen Gastbeitrag bezüglich der Einarbeitung von Overlays zu schreiben. Da ich jetzt schon einige Jahre damit arbeite, fand ich die Idee nicht schlecht und jetzt endlich bin ich mal dazu gekommen, ein paar Worte dazu aufzuschreiben.

Dieser Gastbeitrag wurde von Sky geschrieben.
Du kennst Sky noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: skys_heaven

Zuallererst aber: ich habe das nicht gelernt oder mache das beruflich. Ich habe mir alles, was ich tue, selbst beigebracht. Das heißt, dass ich nach Gefühl arbeite und die Techniken nie gelernt haben. Ich möchte dir hier also nur zeigen, wie du relativ einfach Texturen und Overlays in deine Bilder einfügen kannst und wie du diese entsprechend einarbeitest. Es ist lediglich meine Arbeitsweise und ich bin kein Experte, sondern nur hobbymäßig in diesem Bereich unterwegs!

Was sind Overlays?

Overlays sind extra angelegte, meist transparente, Bilddateien mit Effekten wie Rauch oder Licht. Es gibt aber auch Overlays mit kleinen Bildern von Blumen oder Schmetterlingen, die du in deine Bilder einarbeiten kannst.

Diese Bilddateien kannst du dir auf verschiedenen Seiten besorgen. Einige Seiten bieten kleinere Dateien kostenfrei an, doch die meisten wirst du kaufen müssen. Aber es lohnt sich!
Du kannst damit deine Fotos wirklich aufwerten und ihnen einen neuen Schliff verleihen. Für das Einfügen benötigst du auf jeden Fall Photoshop, da fast alle Arten von Overlays genau dafür erstellt werden.

Während ich Lichtoverlays bisher nur gekauft habe, konnte ich mir auch schon Overlays mit Bildern selbst erstellen. So habe ich zum Beispiel durch ein paar leichte Handgriffe die Grinsekatze auf meine Alice Bilder bekommen oder bei Elsa Schneemagie erzeugt.

Wie arbeite ich Overlays in mein Bild ein?

Nachdem du dein Cosplayfoto in Photoshop geöffnet hast, musst du zunächst überlegen, welchen Effekt du erzielen willst. Ich benutze fast immer Lichtoverlays, um dem Bild einen gewissen Charme zu verleihen. Du suchst dir also etwas Passendes aus und ziehst es in deine Bearbeitungsfläche. Als erstes musst du dann bei den meisten Overlays unten rechts die Art der Ebene von Normal auf Negativ multiplizieren stellen. So aktivierst du die Transparenz und du siehst nur noch den eigentlichen Effekt.

Manchmal gibt es auch bereits Bilddateien, bei denen du diesen Schritt überspringen kannst. Auch selbst erstellte Overlays sind png-Dateien, die bereits einen Alphakanal haben, also transparent sind und kein Hintergrund vorhanden ist. So kannst du sofort zum nächsten Schritt übergehen.

Einmal eingefügt, kannst du dein Overlay drehen und größentechnisch an das Bild anpassen. Du solltest das Overlay nicht einfach nur so einfügen, wie es nun mal ist, sondern auf dein Cosplayfoto abstimmen.

Nicht immer passt die Größe oder der Winkel sofort, deswegen ziehe ich es gerne größer und schiebe und drehe es dann solange hin und her, bis mir die Platzierung gefällt. Auf den Bildern erkennst du, wie unterschiedlich ein Overlay dadurch wirken kann. Du kannst auch oben in der Leiste das Seitenverhältnis einstellen, also aktivieren und deaktivieren, ob du das Overlay komplett anders auch von den Maßen haben willst oder es lieber Original bleiben soll. Auch das kann einen großen Unterschied machen!

Außerdem passe ich dabei bereits oft Deckkraft und Fläche an. Du findest diese Punkte ebenfalls rechts unten, wo die Ebenen sind. Damit kannst du entscheiden, wie stark dein Overlay über dem Bild liegt. Also ob es sehr dominant oder nur einen leichten Akzent geben soll.
Dies kannst du aber auch noch verändern, nachdem du das Overlay eingefügt hast. Ich selbst reduziere beides fast immer etwas, da ich es nicht zu stark haben will. Aber das ist von Overlay zu Overlay und von Bild zu Bild unterschiedlich. Jede Bearbeitung ist individuell und du solltest stets deinem Gefühl vertrauen.

Danach radiere ich das Overlay aus.

Warum? Ich persönlich mag es nicht, wenn die Overlays zu dominant auf dem Motiv sind. Also setzte ich den Radiergummi mit sehr niedriger Deckkraft an und radiere dann Stück für Stück das Overlay weg und zwar solange, bis es mir zusagt. Ich achte dabei darauf, einen weichen Pinsel zu verwenden, denn mit harten Kanten hat man keinen schönen Übergang.

Tipp: Du kannst bei Overlays auch mit Ebenenmasken arbeiten, um die ausradierten Stellen jederzeit wieder sichtbar zu machen.

Ich selbst arbeite selten mit nur einem Overlay. Meistens erziele ich erst mit zwei bis vier Stück den gewünschten Effekt.

Gerade mit Lichtoverlays veränderst du oft auch die Farbgestaltung deines Bildes, da es auch die Helligkeit beeinflusst. Ein Grund, warum ich meine Fotos nicht sofort richtig hell bearbeite. Sondern ich bearbeite sie im Nachgang nochmals in Lightroom, wenn ich mit den Overlays fertig bin.

Ich arbeite auch viel und gerne mit Lichtpunkten, Glitzer oder anderen Effekten wie Rauch, welche ich grundsätzlich weichzeichne und sie so an die Tiefenschärfe des Bildes anpasse. Außerdem lenken sie dann nicht so sehr vom Hauptmotiv ab. Ich selbst bin auch kein Fan davon, wenn sie das Cosplayfoto zu sehr überlagern. Bedeutet, ich radiere auch hier viel aus, sodass sie das Foto umrahmen und aufwerten, aber nicht vom eigentlichen Motiv ablenken.

Nun aber zurück zum Weichzeichner.

Um eine Ebene weichzuzeichnen, gehst du oben auf den Reiter Filter und dann unter auf den Punkt Weichzeichnungsfilter. Dort findest du den Gaußschen Weichzeichner. Unter diesem öffnet sich ein kleines Fenster, in dem du nun austesten kannst, wie stark du den Filter anwenden möchtest. Je höher die Zahl, desto stärker wird es unscharf. Ich selbst arbeite mit einem Weichzeichner zwischen 0,5 und 20. Selten stelle ich ihn höher. Es kommt jedoch auf das Motiv an und wie stark die Tiefenschärfe wirken soll.

So arbeite ich auch, wenn ich Overlays mit Blumen, Schmetterlingen und besondere Sachen, die zum Charakter gehören, einarbeite. Ich schwäche dabei Fläche und Deckkraft nur um wenige Prozente und setzte manchmal auch nur einen schwachen Weichzeichner ein, doch es macht einen großen Unterschied aus.

Nicht immer benötigt man das komplette Motiv oder möchte dieses auffällig im Foto haben. Deswegen kannst du sie ebenfalls entsprechend ausradieren. Sie sollen sich ja ins Motiv einfügen und nicht wie draufgelegt aussehen. Der Gaußsche Weichzeichner ist da wirklich eine große Hilfe und macht es um einiges schöner. Hierbei solltest du aber beachten, dass du diese Dateien zuerst einarbeitest, bevor du die anderen Overlays auf das Bild legst!

Oder, wenn du erst im Nachgang daran denkst, diese Bildmotive unter die eingefügten Overlays legst. So fügt sich alles noch viel besser zusammen und wirkt eher so, als wäre es echt.

Das wäre es soweit. Ist doch gar nicht so schwer, oder?
Du musst dich einfach nur etwas ausprobieren und deine Richtung finden. Alles ist reine Geschmackssache und meine Meinung zum Ausradieren und Weichzeichnen muss dir nicht unbedingt zusagen. Auch ich muss mich hin und wieder immer noch austesten, weil eben jedes Foto anders ist und man sich einfach inspirieren lassen muss.

Aber ich hoffe, dass dir mein kleines Tutorial dazu etwas weiterhilft und du dich vielleicht auch selbst mal an ein Foto mit Overlays versuchst.

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Low Budget Foto Hacks – Kreative Fotoideen für coole Cosplayfotos

Hallo ihr Lieben, ich bin Krissy, ihr kennt mich unter dem Nicknamen „Moon.Photomagic“.

Dieser Gastbeitrag wurde von Krissy geschrieben. Du kennst Krissy noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: moon.photomagic

Auf Instagram teile ich seit einem knappen Jahr meine Fotografien von Cosplayern. Ich fotografiere allerdings schon seit ungefähr 8 oder 9 Jahren, damals noch für mich privat oder für Freunde.
Ich selbst war jahrelang als Cosplayerin aktiv und habe mich nun aber mehr der Cosplayfotografie zugewandt. Hobbys ändern sich nun mal und es macht mir unendlich viel Freude, wenn Cosplayer ihre großartigen Kostüme in Szene gesetzt bekommen.

Cosplay & Fotos gehört einfach zusammen.
Manchmal sucht man in Bildern allerdings das gewisse ‚Etwas‘. Einen Effekt, Licht, oder eine schöne Spiegelung. Dafür braucht ihr aber nicht immer Photoshop oder Lightroom!
Es geht viel, viel einfacher, glaubt mir!

In diesem Beitrag zeige ich euch meine Top 10 „Low Budget Foto Hacks“, die ihr ganz einfach nachmachen könnt. Viel Spaß beim lesen und ausprobieren!

PS: Meine Models sind heute zwei Funko Figuren. 😉
Die Tricks funktionieren bei allen anderen Motiven genauso!

Die Pfütze

Ihr benötigt: Eine Wasserflasche

Nasser Boden ist eine super Möglichkeit, um Lichter zu spiegeln, vor allem in den Abendstunden haben Wasserspiegelungen meiner Meinung nach einen ganz besonderen Zauber inne.

Aber was, wenn es nicht geregnet hat?
Einfacher geht’s nicht: Schnappt euch eine Wasserflasche, befüllt diese. Fotografiert aus der Froschperspektive, also vom Boden aus, so dass ihr im Vordergrund die Pfütze mit den Spiegelungen habt.

Mehl-Schnee

Ihr benötigt: 1-2 Packungen Dinkelmehl (je nach Bedarf)

Es ist mal wieder Winter, ihr habt eure Winter-Cosplays ausgepackt, aber der Schnee bleibt einfach nicht liegen?
Auch dafür gibt es eine Lösung: Dinkelmehl.
Bestreut eure Fotolocation mit Dinkelmehl. Das Mehl wirkt täuschend echt wie Pulverschnee.

Warum Dinkelmehl?

Ganz einfach: Es schadet der Tierwelt nicht. Dinkel ist eine Getreideart, die alle Fellnasen bedenkenlos fressen können. Wichtig! Überlegt euch gut, wo ihr das Dinkelmehl verstreut. Natürlich ist Mehl eine pulvrige Substanz. Streut es da, wo es niemanden stört.

Pflanzen

Ihr benötigt: Blätter, Zweige, Blumen, Gräser…

Für natürliche Farb-Effekte in euren Bildern nutzt das was ihr an eurem Shooting-Ort findet. Damit meine ich alles, was ihr so in der Natur findet.

Dann haltet ihr die Pflanze vor die Cam um einen zur Umgebung angepassten Farb-Effekt zu bekommen. Besonders eignen sich Blüten und Blätter, da sie diesen leicht-durchsichtigen Effekt haben.

Wichtig! Bitte reißt nicht unnötig Pflanzen aus dem Boden, von Bäumen oder Büschen. Haltet einfach ein wenig die Augen offen, ihr findet sicher etwas!

Prismen

Ihr benötigt: ein Prisma, die gibt es in allen möglichen Formen günstig zu erwerben. Vielleicht habt Ihr auch schon eines Daheim und habt es bisweilen nur als Deko benutzt?

Platziert das Prisma vor dem Kameraobjektiv. Wenn ihr das Prisma bewegt, entstehen verschiedene Effekte und Spiegellungen. Probiert es einfach aus und nehmt euch Zeit, ihr bekommt dann recht schnell ein Gefühl für Prisma, Licht und Kamera.

Die CD

Ihr benötigt: Eine CD (Ich hoffe ihr habt noch welche zu Hause)

Ähnliche Anwendung wie das Prisma: Haltet die CD vor euer Objektiv, um eine spannende Spiegelung zu bekommen. Ich persönlich finde den Effekt der CD noch ein wenig intensiver als der der Prismen.

Die Sprühflasche

Ihr benötigt: Eine Zerstäuber-Sprühflasche

Die haben die meisten von euch sicherlich zu Hause. Mit der Zerstäuber-Sprühflasche könnt ihr Fake-Regentropfen auf Oberflächen schaffen. Oder Fake-Schweißperlen auf der Haut? Wäre sehr passend für Sport-Anime Cosplayer.

Natürlich könnt ihr auch euer Objektiv mit der Sprühflasche einsprühen. Achtet dabei darauf, dass euer Camgehäuse kein Wasser abbekommt. Die Tropfen dürfen auch nicht direkt aufs Objektiv gelangen. Dafür gibt es so genannte UV-Filter (Filter, die ultraviolettes Licht nicht durchlassen). Diese schützen das Objektiv.

Der Gefrierbeutel

Ihr benötigt: einen Gefrierbeutel und eine Schere

Schneidet oder reißt an einer Stelle des Beutels ein Loch rein. So, dass euer Objektiv hindurchpasst.

Die Ränder des Beutels sollten, wenn ihr durch die Kamera seht, an den Rändern des Bildes zu sehen sein. So bekommt ihr einen leicht-verschwommenen Effekt an den Rändern des Bildes.

Holi-Pulver

Ihr benötigt: Buntes Holi-Pulver

Manchmal sehr umstritten, ich versuche mich knapp und klar auszudrücken:

Holi Pulver kennt man von Holi-Festivals. Sie eignen sich aber auch super als rauchigen Special-Effekt.

Holi Pulver besteht aus Mais- oder Reisstärke und Lebensmittelfarbe. Achtet bei dem Kauf auf die Inhaltsstoffe, denn oft bieten Händler Pulver an, in denen die Inhaltsstoffe nicht reine Naturprodukte sind. Am besten ist es, ihr mischt euch ganz einfach das Pulver selbst zusammen. Die knalligen Lebensmittelfarben bekommt ihr Online.

Empfehlen kann ich euch die Pulver von Polvo Holi. Sie bestehen aus 99 % Maismehl und 1 % Lebensmittelfarbstoff. (Das soll jetzt keine Werbung sein, aber ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.)

Was solltet ihr beachten?

– Inhaltsstoffe: Wie oben schon genannt, entweder selbst mischen oder sich gut über die Inhaltsstoffe informieren.

– Kleidung: Im Normalfall verschwindet der Staub beim Waschen wieder, es gibt allerdings Stoffe, bei denen das Risiko größer ist, dass du nicht alles rausgewaschen bekommst. Am besten du ziehst Kleidung an, die im Notfall weggeschmissen werden kann. 

– Schädlich für den Körper? Gehen wir von der oben genannten Marke aus, wird nichts passieren. Das Pulver kann einfach von Haut und Haar abgewaschen werden. Und gelangt etwas in den Mund, ist das auch nicht so schlimm. 

– Umgebung/Geräte: Ja, das gibt ne‘ Sauerei. Daher ist die Nutzung im Freien zu empfehlen (natürlich nur mit den 100 % Natur-Pulver); Eure Geräte müsst ihr irgendwie abdecken (z.B. Cam), denn der Staub ist so fein, er könnte ins Innere des Gerätes gelangen.

Beim Shooting: 

Den richtigen Ort auswählen: Entscheidet euch für einen Ort an dem die Verschmutzung entweder mit dem nächsten Regen weggespült wird oder einfach zu reinigen ist. Denkt dabei an Unbeteiligte! Keiner möchte sein Auto voller Holi-Farben auffinden.
Bewegung ist alles: Pulver werfen oder in die Hände klatschen.
Mehr ist mehr: Nutzt die Serienbildfunktion eurer Kamera!

Die PET-Flasche

Ihr benötigt: Eine Plastikflasche (am besten mit Rillen) und einen Cutter/Schere

Ein simpler, einfacher Trick mit coolem Ergebnis: Schneidet von eurer Plastikflasche beide Enden ab, sodass ihr eine Röhre habt. Dann haltet ihr die Plastikröhre vor euer Objektiv und fotografiert hindurch.
Den besten Effekt erzielt ihr, wenn ihr seitliches Sonnenlicht habt.

Transparente Stoffe

Ihr benötigt: Transparente Stoffe eurer Wahl – Spitzenstoff, Nylon oder Chiffon.

Entweder platziert ihr sie zur Hälfte auf eurem Objektiv, direkt darüber oder lasst sie nur ganz leicht ins Bild spitzen.

Mit diesen transparenten Stoffen könnt ihr auch wunderschöne Effekte auf eure Bilder zaubern. Beispielsweise bekommt Ihr bei dünnen Nylon einen spannenden Vintage-Effekt auf euer Bild, wenn ihr diesen über euren Objektiv zieht.

Ich hoffe ich konnte euch mit diesen 10 einfachen Ideen ein bisschen inspirieren. Beim Ausprobieren wünsche ich euch nun ganz viel Spaß!!!

Liebe Grüße, eure Moon.Photomagic

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Auf Wolken gebettet – Shooting Setup

Vielleicht kennst du sie auch, diese watteweichen Wolkenbilder auf TikTok, Instagram und Co? Himmlisch verträumt und sanft sehen sie aus. Aber wie kann man sich selbst ein derartiges Set Zuhause aufbauen, ohne in das nächste Instagram-Museum fahren zu müssen?

Die liebe Sky hat es Zuhause ausprobiert und mich inspiriert, es ihr gleich zu tun.

Was benötigst du?

Als Grundlage für das Wolken-Shooting benötigst du dein Standard-Setup. Also ein Plätzchen, an dem du deinen Hintergrund aufhängen, dich auf dem Boden legen, dort posieren und das ganze Set gut ausleuchten kannst.

Vielleicht hast du auch genug natürliches Licht zur Verfügung, sodass du gar keine Softboxen oder Ringlicht benötigst. Das hängt ganz von deiner Shooting-Ecke ab.
Für das Wolken-Set selbst benötigst du u.a.:

  • Einen Hintergrund, z.B. in grau, weiß oder vielleicht sogar mit einem tollen Aufdruck
  • Einen einfarbigem grauen oder weißen Untergrund
  • Mindestens 1 kg Füllwatte – mehr wäre aber besser!
  • Optional: Lichterketten

Set-Aufbau und Vorbereitungen

Baue zunächst dein Standard-Setup in deiner Fotoecke auf und achte darauf, dass du genügend Platz für deine Posen hast. Wolkenfotos sehen im Liegen am besten aus, daher solltest du vorab einige Testfotos machen, um sicher zu gehen, dass du mit deinem Grundaufbau und der Perspektive arbeiten kannst.

Bist du mit dem Winkel, der Lichtquelle und dem Grundaufbau zufrieden, wird es Zeit die Füllwatte zu verteilen!
Verteile sie vor allem dort, wo du nicht liegst. Die Fläche, auf der dein Körper liegt, muss nicht zwingend mit Watte bedeckt sein.

Achte darauf, die Füllwatte großzügig zu verteilen und etwas auseinander zu ziehen. Vermeide gepresste Watte, um dein Material optimal nutzen zu können und einen tollen Wolkeneffekt zu erzielen.

Bist du soweit zufrieden, kannst du die Lichterketten vorsichtig in das Set einzuarbeiten.
Vergiss nicht zwischen durch immer wieder ein Testfoto zu machen, um das Set optimal auf deine Bedürfnisse anzupassen.

Ist alles zu deiner Zufriedenheit, kannst du auch schon loslegen! Schmeiß dich in dein Kostüm, zück den Selbstauslöser und leg dich in Pose.

TIPP: Schöner Liegen – Posing Tipps für Liegefotos

Fotos bearbeiten

Hast du für dein Shooting einen bedruckten oder farbigen Hintergrund genutzt, so musst du vielleicht nicht ganz so viel Zeit in die Bildbearbeitung stecken. So oder so, wird es einige Stellen im Set geben, die bei der Bearbeitung deiner Aufmerksamkeit bedürfen.

Nutze Tools deines Bildbearbeitungsprogramms, wie z.B. den Kopierstempel oder Reparaturpinsel, um Lücken in deiner Wolkendecke zu schließen.
An einigen Stellen wirst du auch die Lichterkette nachträglich verstecken oder sogar duplizieren müssen.

Hast du, so wie ich, keinen tollen Hintergrund genutzt, wirst du auch diesen noch anpassen müssen. Mit viel Zeit und Muse, kannst du den Hintergrund auch ersetzen und einen passenden einarbeiten.

Etwas einfacher, wenn auch mit Fleißarbeit verbunden, ist es, wenn du den Hintergrund mit Wolken verdeckst.

Auch hierzu kannst du einfach geeignete Stellen mit dem Kopierstempel aufnehmen und den blanken Hintergrund damit ersetzen. Achte auf etwas Abwechslung, sodass nicht sofort erkennbar ist, dass der Hintergrund nachträglich eingearbeitet wurde!

Bei der Bearbeitung deiner Fotos können auch passende Overlays sehr spannend sein und das Set abrunden. Bokeh, Glitzer, Wolken-Strukturen und andere Lichteffekte machen dein Set noch magischer.

Natürlich kannst du deine Bilder auch sehr schlicht bearbeiten.
Je stärker deine Lichterketten leuchten, desto mehr wirken deine Bilder bereits auch ohne Bearbeitung. Besonders farbige Lichterketten erzielen wunderschöne Effekte.

Und jetzt: Viel Spaß bei deinem ganz eigenen Wolken-Shooting!

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TFP-Shootings & was du darüber wissen solltest

Heute möchte ich mit dir über TFP-Shootings sprechen. Aber was heißt “TFP” eigentlich?
TFP steht für “time for print” oder auch “time for picture” und bedeutet ganz salopp gesagt, dass keine Partei für das Shooting bezahlen muss. Umsonst ist das ganze jedoch nicht, denn TFP-Shootings sollten sowohl für den Fotografen als auch für das Model einen Mehrwert bieten.

Unter Cosplayern verstehen viele unter TFP einfach nur “Yay, kostenlose Fotos!” – Aber so einfach ist es nicht. Ein TFP-Shooting sollte mehr sein, als nur die Chance kostenlose Fotos abzugreifen.

Wann lohnt sich also ein TFP-Shooting?

Um TFP besser zu verstehen, kannst du dir unter anderem folgende Fragen stellen.

Aus Sicht des Fotografen

  • Welchen Mehrwert lieferst du dem Fotografen?
  • Ist der Fotograf auf der Suche nach einem bestimmten Motiv / Cosplay?
  • Hatte er / sie schon ähnliche Motive vor der Kamera oder bietest du etwas völlig Neues?
  • Passt deine Shootingidee zum Stil des Fotografen?
  • Welchen Aufwand würde ein Shooting bedeuten? – Anreise, Kosten, Bearbeitungszeit
  • In welchem Verhältnis stehen sich Mehrwert und Aufwand gegenüber?

Aus Sicht des Cosplayers

  • Welchen Mehrwert liefert dir der Fotograf?
  • Passt der Bearbeitungsstil zu deinen Ideen, Cosplays und Vorstellungen?
  • Benötigst du neue Bilder von deinem Cosplay oder hast du von diesem Charakter schon mehr als genug?
  • Welchen Aufwand würde ein Shooting bedeuten? – Anreise, Kosten, Vorbereitungszeit
  • In welchem Verhältnis stehen sich Mehrwert und Aufwand gegenüber?

Je konkreter und detaillierter du diese Fragen beantworten kannst, umso besser. So kannst du optimal abschätzen, ob ein TFP-Shooting für dich in Frage kommt.

Fotografen finden und kontaktieren

Für viele Cosplayer ist das “Wie finde ich einen Fotografen?” ein großes Mysterium. Um dir die Suche etwas zu erleichtern, habe ich bereits in der Vergangenheit ein Video zu diesem Thema abgedreht, welches auch heute noch aktuell ist:

Bewerbung

Diesen Punkt habe ich ebenfalls bereits im oben verlinkten Video ab 07:45 besprochen. Dennoch möchte ich dir hier noch einmal kurz ein paar Stichpunkte auflisten:

  • Wer bist du? Stell dich kurz vor!
  • Was willst du? Welchen Charakter möchtest du shooten?
  • Warum möchtest du ein Shooting? Wie bist du auf den Fotografen aufmerksam geworden?
  • Zeige wer du bist und was du so machst!

Besonders wichtig ist, dass du dich ganz klar ausdrückst und dem Fotografen konkret sagen und zeigen kannst, wer du bist und was du von ihm möchtest! Hab auch keine Angst einige Referenzen mitzusenden, sodass der Fotograf sich ein Bild von dir machen kann. Spamme ihn aber nicht unnötig zu.

“Fronten” klären

Hat der Fotograf “Ja” gesagt, steht dem Shooting nichts mehr im Wege. Oder?
Tatsächlich gibt es vorab einiges zu klären. Auch hier gebe ich dir nun die im Video ab 11:25 genannten Stichpunkte noch einmal kurz und knapp mit auf den Weg:

  • Was wird wo und wann geshootet?
  • Wo ist die Location? Wie gestaltet sich die Anreise?
  • Kannst du eine Begleitperson mitbringen?
  • Ist es ein TFP-Shooting oder erwartet der Fotograf eine Bezahlung?
  • Wie viele Fotos erhältst du?
  • Wie lange wird die Bearbeitung dauern? Was genau wird bearbeitet?
  • Erhältst du die Fotos unbearbeitet?
  • Wie darfst du die Fotos nutzen? Credits?

Je detaillierter ihr alles besprochen habt, desto weniger Missverständnisse und Probleme wird es im Nachhinein geben. Am besten besprichst du diese Punkte schriftlich! So vermeidest du, dass mündliche Absprachen vergessen oder verdreht wiedergegeben werden.

Einige Fotografen bereiten für diesen Zweck auch einen TFP-Vertrag vor. So kann das besprochene vertraglich abgesichert werden. Bietet dein Fotograf keinen Vertrag, kannst du ihm auch einen entsprechenden Entwurf vorlegen. Entwürfe, Input und sogar konkrete Vorlagen findest du einfach über Google.

Good to know!

Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar allgemeine Tipps, Infos und auch Warnungen mit auf den Weg geben. Denn leider gibt es auch unter Fotografen immer wieder einige schwarze Schafe. Egal wie gut du dich mit einem Fotograf verstanden oder wie detailliert du alles – sogar vertraglich – geklärt hast – es kann immer wieder zu Problemen kommen.

Recherche

Umso wichtiger ist es deshalb, dass du dich im Vorfeld möglichst genau mit dem Fotografen auseinander setzt. Nimm dir Zeit und recherchiere ausführlich wen du da um ein Shooting bitten möchtest. Dieser Aspekt ist nicht nur im Bezug auf die Seriosität des Fotografen, als auch im Vorfeld einer Bewerbung enorm wichtig. Schließlich solltest du genau wissen, ob es sich überhaupt lohnt sich für ein Shooting zu bewerben.

Beachte dabei unter anderem folgende Aspekte:

  • Wie heißt der Fotograf und woher kommt er?
  • Wie lange fotografiert er bereits?
  • Gehört Cosplay-Fotografie zu seinem Repertoire?
  • Hast du bereits etwas über den Fotografen (online) gehört oder gelesen?
  • Welche Cosplayer standen bereits vor seiner Linse?

Besonders der letzte Punkt ist äußerst interessant! Trau dich, schreib ein paar dieser Cosplayer an und bitte um ehrliche Erfahrungsberichte bezüglich des Fotografen. So erfährst du aus erster Hand, worauf du dich bei einem Shooting einlassen würdest.

Red Flags

Auch gibt es einige ganz konkrete “Red Flags”, die du ernst nehmen solltest.

  • Raten dir mehrere Cosplayer (unabhängig voneinander) von einem Shooting mit diesem Fotograf ab, dann hör auf sie!
  • Ist eine Begleitperson fürs Shooting unerwünscht oder sogar untersagt? Klingt nach keiner sicheren Umgebung!
  • Flirtet der Fotograf mit dir und erwähnt immer wieder potentielle Aktshootings? Wirkt äußerst unseriös!
  • Der Fotograf wirkt abgeneigt oder gibt dir keine konkrete Zu- oder Absage? Such weiter und finde jemanden, der wirklich Lust auf dich hat!
  • Absprachen mit dem Fotografen gestalten sich schwierig und ziehen sich in die Länge? Überdenke noch einmal, ob der Fotograf die richtige Wahl für dich ist!

Grundsätzlich solltest du unbedingt auf dein Bauchgefühl hören! Fühlst du dich unwohl oder unsicher, dann zwing dich nicht zu einem Shooting.

Keine Fotos trotz Shooting?

Wie bereits erwähnt, gibt es unter allen Fotografen leider auch ab und an ein paar schwarze Schafe. Auch einige, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind und an die du trotz guter Planung und Vorbereitung geraten kannst.

Manchmal hat ein Fotograf auch einfach eine schlechte Zeit und ist nicht per se problematisch.
Das häufigste Problem, dass dir dann begegnen wird: Du erhältst einfach keine Fotos!
Ich kann tatsächlich gar nicht mehr an einer Hand abzählen, wie häufig mir das schon passiert ist. Sogar mit Fotografen, mit denen man eigentlich gut in Kontakt stand.

Häufig hört man dann die Aussage “Meine Festplatte ist defekt und meine Daten sind verloren!”. Ehrlich, ich habe diese Aussage schon so häufig gehört, dass ich diese bei Fotografen bereits beim ersten Mal kritisch hinterfrage. Manchmal erhält man aber auch gar keine konkrete Begründung. Letztendlich ist der Grund auch egal, das Problem bleibt bestehen: Man erhält einfach nie Fotos! Was kannst du aber tun, wenn genau dieser Fall eintritt?

Tatsächlich kannst du leider nicht besonders viel machen! Du kannst lediglich höflich nachfragen, wann du mit den Ergebnissen rechnen kannst. Dies kannst du dann nach einiger Zeit wiederholen und einfach hoffen. Allerdings empfinde ich das als sehr nervtötend und mit jedem Mal bekomme ich ein noch schlechteres Gefühl.

Deshalb habe ich mir selbst folgende Deadlines gesetzt

Wurde keine Deadline vereinbart oder wurde diese überschritten, dann frage ich das erste Mal nach ca. zwei Wochen nach den Fotos.
Verstreichen wieder zwei Wochen, nachdem ich bereits einmal nachgefragt habe, so frage ich ein weiteres Mal nach. Wurde also keine Deadline vereinbart, habe ich bereits 4 Wochen auf meine Fotos gewartet. Ab diesem Punkt frage ich dann auch nicht mehr nach. Sind 6 Monate verstrichen, akzeptiere ich, dass ich die Fotos niemals erhalten werde.

Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass man nach mehr als 6 Monaten noch jemals Ergebnisse zu Gesicht bekommt.

Ich persönlich erwarte von einem Fotografen, dass er die Fotos innerhalb der Deadline oder falls keine Deadline vereinbart wurde, innerhalb von vier Wochen fertig bearbeitet hat.
Ich weiß, dass einige Fotografen und auch Cosplayer das ganze etwas lockerer sehen. Schließlich bearbeiten viele Fotografen die Fotos in ihrer Freizeit und bekommen kein Geld dafür.

Ich sehe es aber als eine Sache des Anstands, der Planung und Professionalität, wenn der Fotograf seine Shootings und Bearbeitung entsprechend timt. TFP funktioniert eben nur dann, wenn beide Parteien gleichermaßen professionell agieren. Der Cosplayer geht in Vorleistung und der Fotograf geht in Nachbearbeitung.

Ist dir das Risiko als Cosplayer zu groß, dann rate ich dir zu Pay-Shootings! Hier kommt ein konkreter Kaufvertrag zustande und das ganze Shooting bekommt eine neue Art der Verbindlichkeit.

Worte zum Abschluss

Es ist nicht so leicht einen geeigneten Fotografen für das perfekte Match zu finden! Gerade am Anfang, wenn man noch wenig Erfahrung hat, weiß man oft nicht, was man so genau möchte oder wo man anfangen soll.

Dennoch solltest du auf gar keinen Fall ein Shooting erzwingen!
Lass dir Zeit und hol dir Empfehlungen von Freunden! Du wirst sehen, nach und nach fügt sich alles und du findest den passenden Fotograf für dich.
Jetzt kennst du alle wichtigen Informationen rund um TFP-Shootings und bist gut vorbereitet.

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Beauty Retusche und Make-Up in der Fotobearbeitung

Die großartige SajaLyn hat mich gebeten, einen kleinen Gastbeitrag zum Thema Beauty Retusche und Make-Up in der Fotobearbeitung zu verfassen. Da konnte ich selbstverständlich nicht nein sagen. Ich habe das große Glück, dass in diesem Feld meine Hobbys Fotografie und Cosplay und auch mein erlernter Beruf Mediengestalter zusammenlaufen – gepaart mit meiner Abneigung, Make-Up aufzutragen.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Auch als Cosplayer mag ich es nicht, Make-Up zu tragen und ich muss gestehen, dass ich nicht einmal Foundation besitze. Natürlich finden sich in meinem Badschrank eine kleine Sammlung von Lippenstiften und auch ein paar Lidschattenfarben. Aber in vielen Fällen ziehe ich es vor, mein Make-Up in der Post- Production “aufzutragen”, wenn es für das Cosplay nötig ist.

Dieser Gastbeitrag wurde von Chrissi geschrieben. Du kennst Chrissi noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: chrissi.cosplays

Zu ihrem Blog geht es hier entlang: cosplay.dreamconnect.de

Beauty Retusche Routine

Wie das geht? Nun, dazu führe ich euch am besten einmal durch den gesamten Ablauf einer Beauty Retusche Routine, die ich mir in meinen 10+ Jahren als Fotografin angeeignet habe.

Dabei ist es mir sehr wichtig, keine unrealistischen Erwartungen zu wecken. Natürlich könnte ich meine Nase verkleinern, meine Taille schmaler machen und meinem Gesicht eine andere Form geben. All das ist in Photoshop möglich und nicht einmal besonders schwer.
Dennoch ziehe ich es vor, meine natürlichen Gesichtszüge zu erhalten und nur “Schönheitsfehler” auszugleichen, die durch ungünstiges Licht entstehen oder von der Tagesform abhängig sind.

Sowohl bei meinen Models als auch bei mir selbst, entferne ich lästige Schatten unter den Augen, behebe kleine Hautunreinheiten und setze ein paar Schatten und Highlights. So wie man es auch durch Make-Up tun könnte. Und ja, manchmal füge ich im Photoshop Lidschatten oder Lippenstift hinzu. Auch die Augenfarbe zu ändern, ist kein Hexenwerk und spart jede Menge Geld für farbige Kontaktlinsen bei der nächsten Cosplay Session.

Das Equipment

Was benötigt ihr dazu? Adobe Photoshop – ich selbst nutze für dieses Tutorial die 2021 Version – und ein Foto, welches ihr bearbeiten wollt. Ein Grafiktablett mit Stift ist von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig.
Ich persönlich ziehe es vor, da ich mit einem druckempfindlichen Stift ein besseres Gefühl für die Bearbeitung habe. Wenn ihr gern und oft mit Photoshop arbeitet, kann diese Anschaffung durchaus Sinn ergeben.

Es muss dabei kein teures Wacom Tablet sein, denn auch ein günstigeres Huion Tablet erledigt den Job sehr gut. Diese sind ab ca. 55€ auf Amazon und eBay erhältlich. Trotzdem könnt ihr all diese Bearbeitungen auch mit einer Maus durchführen.

RAW vs. JPG – Camera Raw Feld in Photoshop

Es ist wichtig, zu erwähnen, dass jeder Fotograf seinen eigenen Ablauf hat und es deshalb niemals die eine Routine geben wird. Besonders günstig ist es, von einer RAW-Datei auszugehen, aber das ist absolut kein Muss.

Das Rohdatenformat ist sehr groß, nimmt jede Menge Speicherplatz ein und nicht jede Kamera kann es ausgeben. Aber es bringt auch viele Vorteile mit sich. Ein JPG wurde immer bereits von der Kamera optimiert, aber das Optimum der Kamera entspricht nicht immer den Vorstellungen des Fotografen.
Eine nachträgliche verlustfreie Bearbeitung ist hier nicht mehr möglich.

Kleine Fehler, wie z.B. die Unterbelichtung, können im RAW-Format auch im Nachhinein noch ausgeglichen werden. Öffnet man ein RAW-Foto in Photoshop, öffnet sich das Camera Raw Feld. Dort korrigiere ich zuerst die Belichtung, gleiche Highlights und Schatten aus, bessere die Schärfe nach und passe andere Kleinigkeiten, wie z.B. Objektiv-Verzerrungen oder Chromatischer Aberration an.

Habt ihr “nur” das JPG zur Verfügung, könnt ihr trotzdem über Filter -> Camera Raw Filter auf die Camera Raw Einstellungen zugreifen. Über Verzerrung oder chromatische Aberration müsst ihr euch hier oft keine Gedanken mehr machen, denn eure Kamera hat diese Korrekturen bereits automatisch vorgenommen.
Auch wenn ihr nicht die volle Breite des Rohformats zur Verfügung habt, könnt ihr hier ganz einfach in nur wenigen Schritten die Belichtung korrigieren.
Auch Color-Grading ist eine tolle Funktion, um bereits im ersten Schritt Farbanpassungen vorzunehmen. Sind eure Bearbeitungen in diesem Feld abgeschlossen, öffnet ihr das Foto in Photoshop. Keine Sorge – ob RAW oder JPG – das Camera Raw Feld könnt ihr jederzeit über den angegebenen Pfad wieder öffnen.

Frequency Separation

Es gibt viele verschiedene Methoden, um eine Beauty Retusche durchzuführen, doch mein Favorit ist eine Variante, die sich “Frequency Separation” nennt. Sobald man sie einmal verinnerlicht hat, ist sie eine fantastische Möglichkeit Portraitfotos zu bearbeiten, Highlights und Schatten auszugleichen, Augenringe zu entfernen und auch Make-Up hinzuzufügen.
Hierbei werden beim Foto Farbe und Struktur getrennt, sodass die Farbe in allen Teilen des Fotos verändert und angepasst werden kann, ohne die Struktur der Haut zu zerstören – und natürlich auch anders herum.

Dazu müssen die folgenden Schritte durchgeführt werden:

1. Die Hintergrundebene wird zweimal dupliziert.

2. Auf die untere der beiden Ebene wird eine Unschärfe angewendet. Dazu geht ihr auf Filter -> Gaußscher Weichzeichner. Den Radius wählt ihr so, dass die Hautstrukturen im Gesicht gerade so nicht mehr erkennbar sind, aber die Farben nicht zu sehr ineinander verlaufen. Hier gibt es keinen optimalen Zahlenwert, denn das ist von Foto zu Foto unterschiedlich.

3. Bei der oberen der beiden Ebenen geht ihr auf Bild -> Bildberechnungen, wählt aus dem Dropdown Menü die Ebene aus, auf die ihr den Weichzeichner angewendet habt und wählt beim Mischmodus “Subtrahieren”. Bei Skalieren tragt ihr eine 2 ein, beim Versatz 128. Habt ihr dies auf die Ebene angewendet, setzt ihr sie in der Ebenenübersicht anstatt auf “Normal” auf “Lineares Licht”.

4. Im letzten Schritt erstellt ihr eine neue, leere Ebene zwischen den beiden duplizierten Ebenen.
5. Die Farb- und Strukturebenen in Kombination sollten nun genauso aussehen wie das Bild vor der Bearbeitung.

Retusche

Nun kommen wir zur spannenden, kreativen Seite der Fotobearbeitung, die je nach Foto ein wenig Zeit in Anspruch nehmen kann.
Als kleiner Vergleich: Ich benötige für ein Foto je nach Umfang 5-30 Minuten pro Bild. Für eine aufwendige Bildkomposition können das schon einmal 1-3 Stunden sein. Das erklärt auch den Preis, den professionelle Fotografen für eine Fotosession nehmen. Macht euch also keine Gedanken, wenn der Bearbeitungsprozess vor allem zu Beginn recht lange dauert, denn das ist völlig normal.

Die Bearbeitung eures Fotos findet auf der leeren Ebene statt, die sich zwischen der verschwommenen Farbebene und der Strukturebene befindet, wo ihr quasi über die Farbebene malt, um den Effekt zu erzielen, den ihr haben wollt. Dazu nehmt ihr einen runden Standard-Pinsel, stellt den Fluss auf 5% und die Härte im unteren Bereich ein. Die Größe variierte je nach Region, die ihr bearbeiten wollt.
Um z.B. Augenringe zu entfernen und Highlights zu setzen, nehmt ihr in Photoshop die Farbe aus einer benachbarten Region des Gesichts ab. Bei Windows ALT + Pixel anklicken, bei Mac Command + Pixel anklicken.

Anschließend zeichnet ihr mit dem Pinsel über die Region, die ihr überdecken wollt, z.B. die Schatten unter den Augen. Das könnt ihr so lange und in allen Regionen des Gesichts tun, bis ihr das optimale Ergebnis erreicht habt. So überdeckt ihr ganz leicht Rötungen, Schatten oder Augenringe. Ihr könnt Augenbrauen ausfüllen, das kleine Fleckchen Lippenstift ergänzen, das ihr übersehen habt, den Eyeliner verlängern oder auch die Wangenknochen mit Highlights und Schatten hervorheben. Wie weit ihr mit dieser Bearbeitung gehen wollt, ist ganz allein euch überlassen und hängt auch vom Motiv ab. Wenn ihr auf dieser Ebene einen Fehler macht, könnt ihr den Bereich mit dem Radiergummi korrigieren. Manchmal macht es auch Sinn, mit der Deckkraft dieser Ebene zu experimentieren. Probiert es einfach aus und schaut, welches Ergebnis euch am besten gefällt.

Schärfe

Ihr wollt die Schärfe eures Fotos verbessern? Auch das geht mit Frequency Separation ganz einfach. Dazu dupliziert ihr die Ebene, welche die Struktur enthält und nehmt die Deckkraft nach unten, bis euch das Resultat gefällt.

So könnt ihr natürlich kein Foto retten, welches falsch fokussiert wurde, aber einige Objektive nehmen schärfere Bilder auf als andere. Mein kleines 35mm Samyang Objektiv z.B. ein ein wahres Schärfewunder, während mein 50mm Sony eher auf der “weichen” Seite liegt und die Hautstruktur nicht ganz so stark darstellt.

Wollt ihr die Schärfe nur auf einige Regionen anwenden, klickt auf “Ebenenmaske hinzufügen” bei der duplizierten Strukturebene und zeichnet auf der Maske alles schwarz, was nicht besonders scharf sein soll. Oder wenn ihr nur kleine Bereiche, z.B. die Augen, besonders scharf haben wollt, füllt ihr die Maske mit der Farbe Schwarz und zeichnet im Anschluss die Augen auf der Maske weiß. So ist nur dieser Bereich der Ebene sichtbar und die Augen werden hervorgehoben.

Lidschatten, Lippenstift und Augenfarbe

Wie bereits erwähnt, füge ich in diesem Schritt auch oft Lidschatten hinzu. Man kann die Technik ebenfalls benutzen, um die Lippenstift- oder Augenfarbe zu ändern.

Ich erstelle für das Make-Up und größere Änderungen meist eine neue Ebene über der Ebene, auf der die Beauty Retusche vorgenommen wurde, um meine bisher erreichten Resultate nicht zu ruinieren, denn hier kommen oft weniger natürliche Farben zum Einsatz, die sich nicht im Bild finden.

In meinen Yennefer Fotos füge ich oft grünen Lidschatten hinzu, den sie in der Serie trägt. Habe ich selbst grünen Lidschatten? Ja. Bin ich oft zu faul, ihn in Wirklichkeit aufzutragen? Auch ja.

Zum Glück kann ich mir in Photoshop einfach einen Pinsel schnappen, einen hübschen Grünton auswählen und diesen in der neuen Ebene auf einem Augenlid auftragen. Das ist meist etwas schwieriger als die reine Beauty Retusche und benötigt ein wenig Fingerspitzengefühl.
Ich habe in diesem Feld aber mehr Talent als mit einem realen Schminkpinsel und ich kann einfach die Zurück-Taste drücken, wenn ich mich vermale. Ich besitze ebenfalls keine lila Kontaktlinsen, weshalb ich auch die Augenfarbe für Yennefer in Photoshop anpasse. Das ist ebenfalls mit Frequency Separation möglich.
Eine weitere Möglichkeit, diesen Effekt zu erzielen oder auch die Lidschattenfarbe anderweitig zu ändern, erkläre ich euch später.

Seid ihr mit euren bisherigen Ergebnis zufrieden, aber ein paar lästige Hautunreinheiten sind noch zu sehen? Kein Problem, um die kümmern wir uns im nächsten Schritt. Ich schließe zuerst den Bereich der Frequency Separation komplett ab, denn danach dupliziere ich alle Ebenen und füge diese zu einer Ebene zusammen. Ich behalte dabei immer die einzelnen Ebenen der Frequency Separation für den Fall, dass ich doch noch einmal zurückgehen und etwas bearbeiten möchte.

Weitere Korrekturen

Der nächste Schritt könnte auch zuerst durchgeführt werden. Ich sehe aber lieber erst einmal, welche Probleme ich mit Frequency Separation beseitigen kann, bevor ich Farbe und Struktur gleichzeitig bearbeite.
Manchmal lässt sich ein Pickelchen oder ein Augenring allein durch Frequency Separation nicht bereinigen, weshalb ich manchmal im Anschluss auf der zusammengefügten Ebene zum Bereichsreparatur-Pinsel oder Reparaturpinsel greife. Aber das kommt ganz auf das Foto an. Die Struktur kann auch direkt auf der Strukturebene mit den verschiedenen Reparaturpinseln bearbeitet werden, ohne die Ebenen zusammenzufügen.

Ihr habt die Ebenen dupliziert und zu einer Ebene zusammengefügt und wollt nun eure Augen oder den in Photoshop hinzugefügten Lidschatten hervorheben? Dann sind das Scharfzeichner-, Abwedler und Nachbelichter-Werkzeug eure guten Freunde.

Den hellen Bereich des Lidschattens mit dem Scharfzeichner zu bearbeiten, gibt eine Art “Glitzereffekt”, aber man sollte es natürlich an dieser Stelle nicht übertreiben. Der Scharfzeichner macht ein Bild nicht wirklich schärfer, aber er verstärkt den Kontrast dieser Pixel, sodass der Eindruck entsteht, dieser Bereich wäre gestochen scharf.

Mit dem Abwedler-Werkzeug können Bereiche aufgehellt und mit dem Nachbelichter-Werkzeug verdunkelt werden.

Augen hervorheben

Einige Teile der Augen aufzuhellen ist auch ein beliebter Trick, um diese hervorzuheben. Das geht mit Frequency Separation, indem man einfach eine etwas hellere Farbe auswählt, mit dem Abwedler-Werkzeug oder mit diesem Trick:

Ihr erstellt eine neue Gradationskurven-Ebene und hellt diese soweit auf, bis euch die Augen hell genug erscheinen. Auch hier kann natürlich im Nachhinein die Deckkraft angepasst werden. Im Anschluss erstellt ihr eine neue Ebenenenmaske, füllt diese komplett mit Schwarz und zeichnet mit einem weißen Pinsel auf der Maske über die Augen, sodass nur dieser Bereich aufgehellt ist – oder alle anderen Bereiche, die ihr sonst auch noch aufhellen wollt. Ist der Effekt zu stark im Vergleich zum restlichen Bild, nehmt ihr einfach die Deckkraft nach unten.

Augen- und Lidschattenfarbe – Alternative Variante

Ich habe euch versprochen, noch einen weiteren Trick zu verraten, wie die Augen- oder Lidschattenfarbe angepasst werden kann und das Versprechen möchte ich auch halten:
Dazu erstellt ihr eine neue Ebene und setzte diese auf “Farbton”.
Dann nehmt ihr den Pinsel mit einer Farbe eurer Wahl, erhöht den Fluss je nach Belieben und zeichnet über den Teil, den ihr einfärben wollt. Auch hier kann mit der Deckkraft gespielt werden, um das optimale Ergebnis zu erzielen.

Eine weitere Möglichkeit, Farbe und Lidschatten hinzuzufügen, ist es, den Bereich mit dem Lasso- Werkzeug einzurahmen, eine neue Farbton-Ebene zu erstellen, den passenden Farbton auszuwählen und in der Maske die weiche Kante anzupassen.

Es gibt viele verschiedene Wege einen bestimmten Effekt in Photoshop zu erreichen. Das ist bei der Beauty Retusche nicht anders als bei anderen Bearbeitungsfeldern. Es lohnt sich immer, einen Blick auf die vielseitigen YouTube Tutorials zu werfen, um etwas Neues zu lernen.

Meine ersten Schritte in der Bildbearbeitung habe ich damals noch mit Photoshop 7, anschließend mit Photoshop CS2 unternommen. Seitdem hat sich natürlich auch im Programm selbst eine Menge verändert. Vieles ist einfacher geworden und neue Bearbeitungsmethoden sind möglich. Was die Bildbearbeitung angeht, so lernt man tatsächlich niemals aus.

Nachdem ihr all diese oder auch nur ein paar dieser Schritte unternommen habt, ist eure Beauty Retusche erfolgreich abgeschlossen. Auch wenn das erste Resultat vielleicht kein Meisterwerk ist, solltet ihr euch davon nicht abschrecken lassen, denn Übung macht bekanntlich den Meister. Dank der vielen Online Tutorials und den unendlichen Möglichkeiten, die Photoshop heutzutage bietet, macht es auch einfach großen Spaß, herumzuprobieren und neue Fähigkeiten langsam zu entwickeln.

Seid ihr mit eurem Resultat zufrieden, so könnt ihr die Bearbeitung an dieser Stelle gern fortführen und die Farbe eures Bildes anpassen. Ob das mit den diversen Farbkorrekturen, mit dem in Camera Raw möglichen Color Grading oder mit LUTs geschieht, ist allein euch überlassen. Dieser Prozess macht, genau wie die Beauty Retusche, jede Menge Spaß.

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Posing & Fotografie” findest du hier:
category/posing-fotografie

Folgende Podcast Episoden beschäftigen sich mit dem Thema Social Media:
024 Häufige Fehler in der Cosplay-Fotografie
020 – Fotograf zu Gast: Im Gespräch mit Polyester Pictures
015 Fotos ohne Fotograf

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

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Schöner Liegen – Posing Tipps für Liegefotos

Immer wenn ich an schöne Liegefotos denke, dann muss ich zuallererst an Sky denken. Wenn ich Inspiration suche, dann sehe ich mir gerne ihre Bilder an. Deshalb haben wir uns kurzerhand zusammengeschlossen und möchten dir gemeinsam ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie du selbst schöne Liegefotos zaubern kannst.

Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Sky geschrieben. Du kennst Sky noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: skys_heaven

Bevor du dich in dein nächstes Shooting stürzt, solltest du dir vorab Gedanken machen, ob Liegefotos überhaupt zu deinem Charakter passen würden. Wir Cosplayer lieben Posen, die direkt auf unsere Charaktere abgestimmt sind. Auch bei Liegeposen kannst du einiges variieren, um passende Stimmungen zu erzeugen. Das Ergebnis kann also von süß, verträumt, sexy bis hin zu badass alles sein.

Körperspannung – Das A & O

Na, wer kann es schon nicht mehr hören? Aber natürlich ist auch hier die richtige Körperspannung das A & O!
Verabschiede dich also vom Gedanken bequem dösend auf einer Wiese zu liegen und dich nur noch ablichten lassen zu müssen. Viel schönere Fotos erhältst du nämlich, wenn du die richtig Spannung in deinen Körper bringst.
Beschreiben könnte man diese in etwa wie diese 3-Punkt-Technik, wenn du eine Wasserrutsche besonders schnell hinab rutschen möchtest. Aber anstatt dir dein Höschen zwischen deine Backen zu klemmen und dich auf Schulterblätter und Fersen zu “stellen”, verteilst du dein Gewicht auf Schultern, Hintern und Fersen.

Dabei erzeugst du vermutlich ein leichtes Hohlkreuz, hast mehr Kontrolle über deine Pose und siehst definitiv nicht platt gelegen aus!

Wohin mit meinen Händen?

Egal ob stehend, sitzend oder liegend. Die große Frage lautet immer: “Was zum Teufel soll ich mit meinen Händen machen?!”
In meinem Beitrag Wohin mit meinen Händen? habe ich dir diese Frage bereits beantwortet. Bei Liegefotos kann die “Spiegel-Methode” aber schnell aussehen, als würdest du in einem tiefen Dornröschenschlaf liegen. Deshalb empfiehlt es sich, diese Methode bei Liegefotos nur mit Bedacht anzuwenden.
Du könntest beispielsweise eine Hand auf deinem Bauch und die andere in deinem Gesicht platzieren. Auch dein Dekolleté oder Kopf sind ein guter Anhaltspunkt für deine Hand.

Da du liegst, solltest du versuchen entspannt auszusehen. Verkrampfe deine Hände also nicht zu einer Faust, sondern halte sie leicht geöffnet.

Was soll ich mit meinen Beinen machen?

Bei Liegefotos bekommen die Beine auf einmal eine ganz andere Rolle. Anstatt mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen, müssen diese nun in dieser neuen horizontalen Lage in Szene gesetzt werden. Je nach Kostüm kannst du beide Beine ausstrecken oder anwinkeln.
Oft sieht es aber noch spannender aus, wenn du nur ein Bein anwinkelst und das andere ausstreckst. Vollständig ausstrecken solltest du dein Bein aber nicht, damit es nicht platt auf dem Boden liegt.

Wenn du bereits in Pose liegst, nutze die Chance und variiere deine Haltung.
Deine Möglichkeiten sind ganz unterschiedlich, je nachdem ob du auf dem Rücken, auf deiner Seite oder sogar auf dem Bauch liegst.
Bei Fotos auf dem Bauch bietet es sich immer an die Beine über Kreuz anzusehen, so dass sie auf dem Bild sichtbar wirken. Das wirkt besonders verspielt und süß!

Kopfhaltung & Blickführung

Auch die richtige Kopfhaltung und passende Blickführung will gelernt sein. Achte beim Liegen darauf deinen Kopf genug zu strecken, sodass dein Hals sichtbar bleibt und kein unschönes Doppelkinn entsteht.
Bei “über Kopf” Fotos, ist es wichtig, dass du nicht auf Zwang den Blickkontakt zur Kamera suchst. Dabei runzelt man häufig stark die Stirn und das ist selbst mit guter Retusche oft kam zu retten. Auch ohne Blickkontakt zur Kamera kann deine Haltung bereits perfekt passen.

Tatsächlich ist es schwer, ganz alleine die richtige Kopfhaltung und Blickführung auf Anhieb hinzubekommen. Lass dich deshalb auf jeden Fall von deinem Fotografen anleiten!

Fotografie-Tipp: Häufig sehen Fotos, die frontal von oben fotografiert werden nicht sonderlich schmeichelhaft aus.
Ein leicht seitlicher Winkel kann den Cosplayer deutlich vorteilhafter abbilden und das Foto spannender wirken lassen!

Der Teufel im Detail: Kleidung & Haare

Wie du siehst, kannst du beim Posing für Liegefotos auf wirklich viel achten. Bekanntermaßen liegt der Teufel aber im Detail! Neben einer perfekten Pose soll natürlich auch das Kostüm im besten Licht zu sehen sein.
Achte also darauf dein Cosplay gut in Szene zu setzen und vermeide so gut es geht Falten. Die Art und Weise wie zum Beispiel ein langer Rock auf dem Boden ausgelegt wird, kann einen entscheidenden Unterschied machen.
Kurze Röcke könnten wiederum leicht rutschen und dabei unschöne Falten werfen. Indem du dein Kostüm an wichtigen Stellen leicht an oder unter dir feststeckst, kannst du der Schwerkraft trotzen!

Auch die Haare deiner Perücke sollten passend zur Pose in Szene gesetzt werden.
Obwohl viele vielleicht ein Liegebild mit ringsum aufgefächerten Haaren im Kopf haben, kann dies je nach Perücke viel zu gestellt und steif wirken. Achte also darauf die Haare deiner Perücke nicht zu künstlich in Szene setzen.
Wichtig ist vor allem, dass du unschöne Lücken schließt und Knoten glättest.

Der Untergrund

Last but not least: der Untergrund!
Wie bei jedem anderen Shooting auch, will die Location mit Bedacht und zum Charakter passend gewählt werden. Für einige Charaktere bietet sich ein Homeshooting auf Couch & Bett an, für andere sind die unbequemen aber toll aussehenden Steintreppen eine tolle Wahl. Aber auch eine saftig grüne Wiese kann zu deinem Charakter und zu deiner Pose achten!

Egal welchen Untergrund du wählst, prüfe vorab, ob der Untergrund dein Cosplay beschädigen oder beschmutzen würde. Dünne Decken, Stoffe oder sogar Plastiktüten können dein Kostüm schützen und ganz elegant unter dir verschwinden. So schützt du dein Cosplay und wenn es etwas kühler ist, schonst du deinen Körper!

Findest du überhaupt keinen passenden Untergrund, kannst du dich natürlich auch an deinem Kostüm oder tollen Stoffen bedienen. Beispielsweise bieten sich lange Ballkleider oder Capes als geeigneter Untergrund an.

Teste dich aus!

Mit diesen Tipps bist du jetzt bestens vorbereitet, um dich selbst an Liegefotos auszuprobieren!
Du wirst sehen, je häufiger du Liegefotos machst, desto besser wirst du und desto mehr Gefühl bekommst du dafür, welche Pose zu dir passt und wie du dein Cosplay perfekt in Szene setzen kannst.

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Sei das Original, nicht die Kopie – Credits geben leicht gemacht

Stell dir vor, du scrollst durch Instagram und entdeckst einen Beitrag der dir seltsam vertraut vorkommt. Du schaust ihn dir genauer an und bemerkst: Hey, genau so habe ich das auf meiner Seite auch schon gepostet!
Tatsächlich entdecke ich regelmäßig Beiträge, bei denen ich ganz klar sehen kann, dass ich die Inspirationsquelle dafür war. Von Umsetzungen meiner Tipps, über die ich mich sehr freue, über offensichtliche Kopien meiner Bildideen und Posen, bei denen ich oftmals vergeblich auf der Suche nach Credits bin.

Sicher, es ist schwer abzugrenzen, wann Credits – also die Erwähnung woher der ursprüngliche Content stammt / wer an der Erstellung des Contents beteiligt war – angebracht sind. Im folgenden möchte ich dir also ein paar Beispiele liefern, die dir helfen sollen, besser einzuschätzen, wann Credits sinnvoll sind und wann sie nicht unbedingt benötigt werden. Vor allem aber, möchte ich dir zeigen, warum du dich lieber inspirieren lassen solltest, anstatt einfach nur zu kopieren. Quasi ein 2 in 1 Blogeintrag!

Tipps & Tutorials – Teach me, senpai!

Wenn du mir auf Instagram folgst, weißt du, dass ich schon seit langer Zeit rote Satzzeichen-Emojis verwende, um in meinen Texten deutlicher auf Fragen und Aussagen hinzuweisen. Das funktioniert so gut, dass auch andere Cosplayer dies übernommen haben. Absolut verständlich!
Es ist unter anderem die einfachste Möglichkeit den Fokus auf wichtige Aspekte in deinem Text zu lenken.

Auch in meinem Buch Instagram für Cosplayer gebe ich dir zahlreiche Tipps und Anwendungsbeispiele, wie man seinen Instagram Account auch inhaltlich interessanter gestalten kann.
Kopierst du mich also, indem du meine Tipps befolgst und umsetzt?

Nein. Schließlich gebe ich dir willentlich Tipps, damit du sie selbst ausprobieren und daran wachsen kannst. Credits sind in diesem Fall eine schöne Geste, mit der du Danke sagen kannst.
Wenn du also einen Tipp das erste Mal umsetzt, sagst du demjenigen Danke, indem du einfach kurz erwähnst, wer dir den tollen Tipp gegeben hat.
Dies musst du keinesfalls bei jeder Anwendung dieses Tipps wiederholen. Es reicht meistens völlig, wenn du es einmal erwähnst.

Mach dein Ding draus! – Ein kleiner Exkurs

Einer meiner Follower wies mich auf folgendes hin: “Du hast uns die Tipps mit den Memes gegeben, ist es dann schon eine Kopie, wenn ich diesen Tipp umsetze?”
Prinzipiell natürlich nicht. Dennoch kommt es drauf an, wie du den Tipp umsetzt. Ein schönes Beispiel bieten hier die oben genannten Memes.
Sowohl hier auf meinem Blog, als auch in meinem Buch Instagram für Cosplayer zeige ich dir, wie Cosplay Memes aussehen könnten.

Du bist also herzlich dazu eingeladen, diesen Tipp anzuwenden.
Aber anstatt die Art von Memes zu reproduzieren, die ich auf meinen Kanälen veröffentliche, könntest du auch deine eigenen Memes kreieren. So hebst du dich deutlich von all den anderen Accounts ab und machst deinen Account interessanter!

Natürlich bin ich nicht der erste Account, der ein Instagram VS Reality oder Cosplay VS Character postet. Ich werde sicherlich auch nicht der letzte sein. Aber wäre es nicht cool, der erste Account zu sein, der eine ganz neue Art von Meme / Content erschafft?

Hier siehst du nur ein paar der Variationen, die ich mir selbst überlegt habe, nachdem ich diese Vergleichs-Memes für mich entdeckt hatte.
Ich habe es so geschafft, auf Grundlage der Idee einer anderen Person (Instagram VS Reality), zusätzlich etwas neues zu erschaffen. Zumindest etwas, das ich persönlich noch bei keinem anderen Cosplayer gesehen hatte.

Fotos & Posen

In meinem Blogeintrag Vorlagen & Inspirationen zu deinem Cosplay Fotoshooting habe ich dir unter anderem den Tipp gegeben, dich von anderen Cosplayern inspirieren zu lassen. Inspiration ist etwas wundervolles, aus der neue fantastische Fotos entstehen können.

Musst du nun bei der kleinsten Inspiration und jeder Pose Credits geben?
Natürlich nicht. Aber, du solltest abschätzen, wie einzigartig die Vorlage war und wie nah deine Umsetzung dem Original kommt. Ist von außen erkennbar, dass du eine komplette Bildidee eines anderen übernommen hast? Dann gib unbedingt Credits!
Handelt es sich dabei um die Umsetzung einer Pose, die nicht sonderlich einzigartig oder das Aushängeschild eines Cosplayers ist? Dann sind womöglich keine Credits notwendig.

Beispiel – Starfire & Raven Hollywoodkiss

Faerie Blossom und ich haben eine ganze Zeit lang gemeinsam Raven und Starfire gecosplayed. Wir haben das Ship StarRae gelebt und immer wieder Shippingfotos veröffentlicht. Unter anderem den “berühmten” Hollywoodkiss, der sich 2017 seinen Weg quer durchs Internet (Reddit, 9GAG, usw.) bahnte. Also ein Bild, das wirklich an Bekanntheit erlangte und das auch viele bis heute mit uns in Verbindung bringen.

Ein Bild, das nicht nur einmal reproduziert wurde, sondern unzählige Male. Von inspirierten Umsetzungen, bis hin zu versuchten 1 zu 1 Kopien, war wirklich alles dabei.
Natürlich gibt es kein Urheberrecht auf Posen. Auch der Hollywoodkiss war nicht unsere Erfindung. Tatsächlich wurde ich zum ersten Mal mit dem Hollywoodkiss konfrontiert, als ich dforce auf der LBM 2017 kennen lernen durfte!

Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte den Hollywoodkiss zu machen, erklärte ihn kurz und so entstand das erste Foto! Ich war so angetan von der Pose, dass ich ihn mit einigen Freunden und anderen Cosplayers erneut umsetzte. Bis er letztendlich zu Faerie Blossoms und meinem Aushängeschild wurde.

Natürlich kann jeder Cosplayer oder Fotograf von selbst auf die Idee kommen, den Hollywoodkiss umzusetzen. Ohne, dass ihnen unser Bild bekannt war. Schließlich ist es nichts ungewöhnliches, wenn zwei Menschen, die sich nicht kennen, die selbe Idee haben!

Solltest du dich aber wissentlich von einem bestimmten Bild inspirieren lassen, dann solltest du auf dieses in den Credits hinweisen. Besonders dann, wenn es sich bei deiner Umsetzung mehr um die Reproduktion des Originals handelt. Sprich, wenn du dich an einer 1 zu 1 Umsetzung versuchst.
Indem du Credits gibst, zeigst du Respekt und Wertschätzung. Es schmälert in keinem Fall deine Arbeit.

Übrigens kannst du anhand der zahlreichen Versuche, unseren ursprünglichen Hollywoodkiss zu reproduzieren, sehen, dass keines dieser Bilder an das Original heran reicht. Erst als wir anfingen, die Bildidee nicht mehr kopieren zu wollen, sondern viel mehr als Inspiration zu sehen, entwickelten sich eigenständige Bilder mit Ausstrahlung.

Beispiel Inspiration – Alice im Wunderland

Bevor wir zum nächsten Punkt springen, möchte ich dir noch ein Beispiel zum Thema Bildideen zeigen. Denn mit meinem Alice Bild aus 2015 durfte ich meine Freundin Sky inspirieren

Alice im Wunderland Cosplay SajaLyn Wonderland Disney 2015

Sky liefert hier ein super Beispiel, wie Inspiration und Credits geben aussehen können. Dabei habe ich nicht den Eindruck, dass sie mein Bild kopiert hat. Sie hat es geschafft, eine ganz eigene neue Bildstimmung zu erzeugen.
Es kann also so cool sein, zu sehen, wie deine Werke andere inspirieren!

FanArts – Posen & Designs

Posen

Eine super Inspirationsquelle für tolle Cosplay Fotos sind auch FanArts! Viele FanArts zeigen den Charakter in kreativen Posen und Situationen und dienen somit häufig als Vorlage für Fotos.
Hier handhabe ich es im Prinzip ähnlich wie bei Cosplay Fotos, die mir als Vorlage / Inspiration dienen.

Wenn ich die FanArt als Vergleichsmaterial in meinem Post mit veröffentliche, gebe ich selbstverständlich den Künstler an. Schließlich ist dies nicht mein Werk. Streng genommen sollte man sich vorab auch die Erlaubnis einholen, ob man das Werk auf seinem Account veröffentlichen darf.

Designs

Auch FanArt Designs von Künstlern werden gerne gecosplayed. Diese Designs reichen von schlichten casual Outfits zu aufwändigen Neukreationen.

Die meisten Künstler freuen sich riesig, wenn Cosplayer ihre Designs zum Leben erwecken. Wenn du nicht sicher weißt, dass es für den Künstler ok ist, dass du sein Design als Kostüm umsetzt, dann frag ihn am besten vorher um Erlaubnis.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

– Cosplay VS Character – [Werbung] Harley Quinn as D.Va Mash Up – designed by @kandrakat Suit design by @brandonogilberto – Suit by @herostime2013 I’m gonna wear this costume for Gamescom 2017 together with @faerie_blossom as D.Va 😉 ♥ #mashup #dva #harleyquinndva #dvaharleyquinn #sajalyn #dvaharleyquinncosplay #cosplay #harley #harleyquinn #suicidésquad #sexycosplay #dvacosplay #suicidésquadharleyquinn #harleyquinncosplay #cosmodel #cosplayersofinstagram #cosplaygirl #suicidésquadcosplay #mashupcosplay #squadharley #harleycosplay #harleycustome #overwatchcosplay #harleyquinnsuicidesquad #blizzard #dccomics #harleydva #dvaquinn #homeshooting #cutecosplay

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Gebrauchte / Geliehene Cosplays & Commissions

Ein weiterer wichtiger Punkt sind Credits bei gebraucht erworbenen / geliehenen Cosplays oder Commissions. Auch hier stellt sich die Frage, wann sollte ich Credits geben und muss ich diese bei jeder Veröffentlichung angeben?

Zunächst einmal sollte dir klar sein, dass du unter keinen Umständen die Arbeit eines anderen als deine eigene ausgeben solltest. Sei ehrlich!
Das ist ein absolutes No-Go und schadet dir mehr, als es gut tut.

Wenn du jemanden für eine Leistung bezahlst, musst du keine Credits geben. Sei es also, dass du ein Cosplay in Auftrag gibst oder einem anderen Cosplayer ein Kostüm abkaufst. Du bist nicht dazu verpflichtet den Hersteller anzugeben, du unterliegst keiner Informationspflicht. Dennoch möchte ich es dir ans Herz legen, denn indem du Credits gibst, machst du dem Ersteller eine Freude, schätzt seine Arbeit und beugst Missverständnisse vor!

Cosplay geliehen von skys_heaven

Du musst dementsprechend nicht jeden Post kennzeichnen, aber besonders den ersten Post oder noch besser die ersten drei Posts sind eine tolle Grundlage. Natürlich kannst du auch in gewissen Abständen immer wieder darauf hinweisen. Ich bin mir sicher, du wirst eine gute Lösung finden, die alle Beteiligten glücklich macht.

Übrigens musst du keine Credits geben, wenn du mit einer Commission unzufrieden bist!

Wenn du als Auftragnehmer sicher gehen möchtest, dass du in den Credits genannt wirst, kannst du dies natürlich entsprechend vertraglich vereinbaren!

Credits geben – es ist ganz leicht!

Ich rede die ganze Zeit davon, dass Credits geben wichtig ist und wann du es am besten tun solltest. Bestimmt weiß nicht jeder auf Anhieb, wie das am besten auszusehen hat.
In den oben verlinkten Instagram Posts kannst du bereits einige Beispiele sehen.

Letztendlich ist es aber ganz leicht. Wenn du zum Beispiel ein Bild auf einer Plattform – sei es nun Instagram, Facebook, DeviantArt, animexx, usw. – veröffentlichst, fügst du der Bildunterschrift einfach kurz eine entsprechende Beschreibung mit Verlinkung auf das öffentliche Profil der zu erwähnenden Person zu.

Dies kann eine kurze Nennung – Kostüm gemacht von @cosplayer / inspiriert von @cosplayer – sein oder sogar einige Sätze um die Credits in den Kontext zu setzen.

Hast du noch Fragen oder möchtest du deine Gedanken mitteilen? Dann schreib mir unbedingt einen Kommentar!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Let’s talk” findest du hier:
category/lets-talk/

Den Podcast zum Thema findest du hier:
All About Cosplay – 023 Credits

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

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Polyester Pictures – Shooting Tipps für Conventions

Dieser Blogeintrag wurde von Marcell geschrieben. Du kennst Marcell noch nicht? Dann schau unbedingt mal bei ihm auf Instagram vorbei: polyesterpicturez

Wie fotografiere ich auf einer Convention? Auf was achte ich? Was habe ich dabei? Do ́s und don ́ts und ein paar Tipps zum Licht.

All diese Fragen werde ich dir in diesem Beitrag etwas beleuchten, dir einen Einblick in meine Arbeit und ein paar fotografische Tipps mit auf den Weg geben.
Für den ein oder anderen ist der erste Punkt jetzt nicht das interessanteste Thema, doch in meinen Augen ein sehr wichtiger Punkt und eine Basis, damit überhaupt alles funktioniert:

Wie man sich bettet, so liegt man // Meine Unterkunft

Ein Airbnb, dass dir auf der Fahrt zur Con spontan absagt oder die Einladung von einem Freund / Bekannten, dass du bei ihm übernachten kannst und du am Abend vor der Con, nach 4 Stunden Fahrt vor verschlossenen Türen stehst.
Alles Dinge, die dir einen Strich durch die Rechnung machen können.

Damit der Plan überhaupt eine Chance hat, sollte ich so unabhängig wie möglich sein. Ein Hotel, bei dem man die Buchung bis zu einem Tag vor der Anreise kostenlos stornieren kann, ist somit eine Priorität und in den meisten Fällen ein must have! Check24 ist bei der Hotelsuche dein bester Freund und Helfer 😉
Es ist ärgerlich auf den Hotelkosten sitzen zu bleiben, weil eine Stornierung nicht möglich ist. Gerade zur LBM 2020 ist dies einigen so ergangen. Daher bitte beim Buchen des Hotels stets darauf achten, dass es bis zu einem Tag vorher kostenlos stornierbar ist. Passieren kann immer etwas, warum man ggf. alles canceln muss.

Den Charakter kenne ich gar nicht // Meine Moodboards

Die Comic-, Manga- und Anime Welt ist groß. Besonders dann, wenn man noch nicht so lange und tief dabei ist. Da kann es schnell passieren, dass man einen Charakter nicht kennt. Bei mir ist dies öfters der Fall, weswegen eine ausreichende Vorbereitung für diese Charaktere notwendig ist.

Grundsätzlich bekommt jeder Charakter sein eigenes Moodboard mit Bild- und Posingideen, welche als Basis / Inspiration dienen, um daraus gemeinsam mit dem Cosplayer etwas auszuarbeiten. Ebenfalls wird vorab eine passende Location für jeden Charakter gewählt, sodass man später auf der Con direkt starten kann.

Wohin mit dem Cosplayer? // Location

Sich vor dem Shooting Gedanken zu machen, welche Location man nutzt, ist immer ein großer Vorteil. Denn direkt auf der Con beim Shooting mit dem Suchen der Location anzufangen, ist echt stressig. Das mache ich dann lieber bequem zu Hause.

Solltest du auf einer Con bereits schon mal gewesen sein, dann solltest du das Gelände einigermaßen kennen und weißt, was es dort für Möglichkeiten gibt.
Falls das nicht der Fall sein sollte oder du noch nie auf der Con / dem Gelände warst, dann solltest du Google maps in der Satelitenansicht anwerfen und das Gebiet abscannen, was denn alles so passen könnte.

Ob die Location zum Schluss wirklich geeignet war, das weiß man nie. Man wählt quasi die Katze im Sack. Doch mit dieser Methode ist es mir gelungen 90% meiner Locations zu finden. Nicht nur auf der Con selbst, sondern auch außerhalb von Cons, für private Cosplay Shootings.

Leichtes Gepäck! // Mein Equipment

Wenn der eigene Perfektionismus einen nicht in Ruhe lässt, dann sind Fehlfokussierungen bei offenblendiger Nutzung und das lästige Einstellen der Spiegelreflexkamera Zeit- und Nervenfresser, die man echt nicht gebrauchen kann.
Lichtsetzung, Bildkomposition, Posing, Hintergrund, Licht und Schatten sind Dinge, die mir wichtiger sind. Da möchte man sich nicht noch groß um die Kamera kümmern müssen.

Diese und weitere Kriterien kann mir eine Spiegelreflexkamera nicht erfüllen, weshalb eine spiegellose Vollformatkamera meine erste Wahl ist.
Da hat es mir die Sony A7iii sehr angetan. – Liebe auf den ersten Blick. <3

Bei einer größeren Con trage ich bis zu zwei Stück von diesem Model auf den Schultern, damit ich die Objektive nicht ständig wechseln muss, denn das ist ein Zeitfresser.
Achja…und Speicherkarten…kann man nie genug haben 😉

Passend dazu gibt es für den Einsatz auf der Con zwei scharfe und lichtstarke Festbrennweiten, die dafür sorgen, dass der Hintergrund in der Regel auch im Hintergrund bleibt und der Cosplayer im Fokus steht.

Warum zwei Festbrennweiten anstatt eines Zoomobjektivs?

Sind Zoomobjektive scheiße? Nein sind sie nicht.
Es hängt nur davon ab, für was man die Objektive einsetzt und welche Funktionen einem wichtig sind.
Die Vorteile einer Festbrennweite, besonders die hohe Freistellung / Hintergrundunschärfe sind Prioritäten für meinen Bildlook. Außerdem muss auf meinen Fotos eine Wimper so scharf sein, dass ich mich daran schneide, wenn ich über den Bildschirm streife.

Meine Vorteile der beiden Objektiv-Arten kurz gelistet:

Weitwinkel

Mein weitwinkliges 35mm 1.4 verwende ich meistens für dynamische Fotos mit viel Tiefe. Gerade dann, wenn man eine passende Location im Hintergrund hat, darf diese gerne mit auf das Foto. Aber auch für das ein oder andere Portrait kommt dieses Glas gerne zum Einsatz. Für mich ein gutes „immer-drauf“ Objektiv!

Hier ein paar Beispiele:

Tele

Als zweites Objektiv kommt ein 85mm 1.8 zum Einsatz. Ein kleines und leichtes Teleobjektiv, welches einzig und allein für Portraits und Nahaufnahmen mit viel Hintergrundunschärfe geeignet ist.

Geringes Gewicht, sowie eine kompakte und leichte Bauweise machen dieses Glas absolut Con-tauglich und lässt sich bequem den ganzen Tag mit herumtragen, ohne dass man nach einer Stunde direkt Rücken hat.

Ein kleines Nixi mimimi: Gerne würde ich ein etwas hochwertigeres und lichtstärkeres Objektiv verwenden, jedoch wäre das dann 3 mal so groß, 3 mal so schwer und fast 3 mal so teuer. Für lange mobile (!) Tageseinsätze daher unvorteilhaft.

Ein paar Beispiele mit dem 85er für dich:

It’s all about Light // Meine Lichtsetzung

Wo wir gerade bei leichtem Gepäck waren. Eine Blitzanlage, mit Softbox gehört hier auf jeden Fall nicht dazu, weshalb auf das Licht zurückgriffen wird, welches bereits vor Ort ist. Unsere Sonne.

Doch nur die blanke Sonne? Autsch! Das ist meist leider zu viel des Guten. 😉

Die Sonne selbst dient zwar als starke Lichtquelle, jedoch muss dieses Licht für einen soften Look, wie ich in meist verwende, noch geformt werden. Im besten Fall übernehmen das die Wolken am Himmel. – Doch auf die ist kein Verlass.

Daher nutze ich diese drei Möglichkeiten:
a) Man geht zum Shooten in den Schatten und achtet darauf (wichtig!), dass der Boden die pralle Sonne nicht reflektiert.
b) Ist kein Schatten zur Hand, sollte man drauf achten, dass die Sonne hinter dem Model steht (vorausgesetzt es passt zum Bildlook / Charakter).
c) Mein liebstes Hilfsmittel – Ein Reflektor / Diffusor!

Diesen kann man wunderbar dafür benutzen, um das Licht der Sonne diffus und weich zu machen. Dafür zieht man einfach den Bezug des Reflektors ab und verwendet das Innenleben, welches man zwischen Sonne und Model hält. Hierzu habe ich extra ein paar Vergleichsfotos* erstellt, die den Umgang mit dem Licht zeigen.
Sowie ein Beispiel, wie man es auf keinen Fall machen sollte.

*Die Fotos sind alle untouched Out of Cam

Die Mittagssonne knallt, was tun? // How to Polyester

#lichtsetzer

Kurz vorweg – In der Mittagssonne sollte man das Fotografieren in der Regel unterlassen, denn „zwischen 12 und 3 hat der Fotograf frei“ – sagt ein altes Sprichwort. Doch auf einer Convention kommt man da nicht drum herum.

Zu dieser Zeit steht die Sonne am steilsten und somit am unvorteilhaftesten für das Fotografieren von Menschen. – Das sieht dann in etwa so aus:

Sassie ist geblendet, kneift die Augen zusammen, sodass noch weniger Licht von der steilen Sonne in die Augen trifft und sie bekommt harte und teilweise unvorteilhafte Schatten im Gesicht. Glanzstellen werden durch das harte Licht auf der Haut sichtbar. Es ist im gesamten einfach nicht smooth.

Mit einem Reflektor oder Blitz, Schatten aufhellen // Don‘t

Ich sehe oft Fotografen, die versuchen damit das zukünftige Foto zu retten und erhoffen sich dadurch ein besseres Ergebnis. An dieser Stelle sollte man seinen Tellerrand verlassen und sich bitte in das Model versetzen. Jetzt kneift es schon die Augen zusammen und du möchtest noch mehr Licht reinhauen?

Ich denke diese Supernova spricht für sich. Du kannst Sassie gerne selbst fragen: Trotz des Hinweis, dass sie bitte nicht ins Licht schauen soll, war sie nach dem Foto für ein paar Minuten total verstrahlt.

Hierfür gibt es von mir ein ganz klares DON’T!

Einfach mal Licht wegnehmen // Der Diffusor

Runter mit dem Reflektorbezug und ran an den Diffusor! Anstatt immer mehr Licht drauf zu knallen, es ist durchaus sinnvoll einfach mal in die andere Richtung zu gehen und das Licht zu reduzieren.

Der Diffusor sorgt dafür, dass das Licht diffus wird, in dem er das Licht auf der großen Fläche verteilt und somit die Lichtquelle vergrößert. Würde man das Foto jetzt indoor machen und möchte das Fensterlicht verwenden, dann rate ich zu einem dünnen weißen Vorhang. Dieser sorgt für den gleichen Effekt.

Merke: Je größer die Fläche der Lichtquelle ist, desto weicher und softer wird das Licht.

Wie du siehst, zeigt der direkte Vergleich, dass das Foto bei gleicher Einstellung dunkler geworden ist. Jedoch hat sich das Licht durch den Diffusor gleichmäßig abgesoftet. Den Helligkeitsverlust muss man jetzt nur noch mit der Kameraeinstellung ausgleichen (im besten Fall mit der Verschlusszeit) und man ist startklar. Gleiches gilt auch, wenn man das Licht seitlich setzen möchte.

Aber halt, stopp! Da fällt mir noch ein wichtiger Tipp ein. Der Hintergrund!

Nicht mit dem Hintergrund schmusen // one step forward

Eine professionellere Kamera hat nicht jeder zuhause oder falls doch, nicht zwingend eine Festbrennweite um einen schönen unscharfen Hintergrund zu erzeugen. Es ist schon viel getan, einfach einen großen Schritt vom Hintergrund weg zu gehen.

Großer Schritt, große Wirkung: Je weiter weg man vom Hintergrund ist, desto unschärfer wird er und das Model stellt sich automatisch viel besser frei.

Man erkennt es am besten an den Fugen der Trennwand, die durch den Schritt nach vorne an Schärfe verlieren.

Sonne im Rücken kann auch entzücken // Gegenlicht

Lässt es die Location zu, dann sollte man auch probieren, das Model ins Gegenlicht zu stellen, sodass die Sonne hinter der Person steht. Schont die Augen des Models und macht das Shooting durchaus angenehmer. Je niedriger die Sonne, desto besser.

Bei der Belichtung achte ich darauf, dass das Foto keinesfalls zu hell wird, sodass der Himmel ausbrennt (siehe Bild 3). Orientierung bieten hier die ersten beiden Fotos. Der Erfahrung nach würde ich mich zwischen Bild 1 und 2 einpendeln.

Behind the Clouds // Wolken

Yay! Es gibt Wolken, sehr gut! Das Glück ist mit dir und du hast die größte Softbox der Welt über deinem Kopf. Sie bring nicht nur das softeste Licht in das Gesicht deines Models, sondern auch auf den Hintergrund und die Umgebung. Beste Chance die Location ausreichend zu nutzen.

Auf Hilfsmittel kann man hier verzichten, muss man aber nicht. Warum? Weil nur das Licht von oben ggf. nicht immer ausreicht. Vor allem wenn man etwas Spielraum in der Lichtsetzung möchte.

Deswegen ist jetzt ist es Zeit für den…

…Reflektor, genau!

Der Reflektor

Bevor du jetzt gleich deinen Reflektor auspackst und loslegst, das wichtigste vorab und das ist die goldene Regel bei der Nutzung. Der Reflektor ist dafür da, ein gutes Foto noch besser zu machen und nicht um ein schlechtes Foto zu retten!

Manchmal reicht nur eine kleine Optimierung in den Details aus, die man auf den ersten Blick nicht direkt wahrnimmt, aber das Gesamtbild verbessern können.

In diesem Fall liegt der Reflektor waagerecht auf Höhe des Bauchnabels und reflektiert das Licht von unten nach oben.

Je nach Intensität hebt man den Reflektor weiter zum Gesicht oder senkt ihn weiter ab. Was zu viel oder zu wenig ist liegt im Auge des Betrachters. Ist eben Geschmackssache.

Das Resultat: Reduzierung der Schatten an Kinn, Mund, Nase und Lachfalten. Zusätzlich werden die Augen leicht aufgehellt und sehen dadurch lebendiger aus.

Nun denn… // letzte Worte

Auf einer Con bin ich auf die genannten Situationen (und noch mehr) stets vorbereitet, um dann spontan & schnell handeln zu können. Damit nicht jedes Shooting gleich aussieht, werden ständig die Augen offengehalten und geschaut, was zu welchem Charakter passt. Auch die Uhrzeit bezüglich des Sonnenstandes spielt eine wichtige Rolle. Unterm Strich ist es viel Stuff auf einmal, den mein Hirn dauerhaft verarbeitet.

Es gibt noch weitere Optionen wie man mit Available Light das Licht nutzen kann, aber das würde den Rahmen jetzt deutlich sprengen. Jetzt bist du an der Reihe, den ein oder anderen Tipp umzusetzen!

Mich würde es freuen, wenn du durch diesen Beitrag einen kleinen Einblick in meine Arbeitsweise bekommen hast, sowie ein paar hilfreiche Tipps abstauben konntest. Solltest du zu irgendwas bestimmten Fragen haben, dann kannst du SajaLyn oder mir jederzeit eine Nachricht schreiben. Wir werden uns sicherlich bei dir melden und dir in Sachen Fotografie gerne weiterhelfen!

Außerdem einen herzlichen Dank an Sassie, die sich für die Beispielfotos zur Verfügung gestellt hat. Ebenso auch ein großes Dankeschön an Svenja, für die Möglichkeit einen Gastbeitrag schreiben zu dürfen!

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Posing Tipps & Tricks für Partner-Cosplays

Partner-Cosplays sind eine coole Sache, aber noch cooler ist es, auch Fotos vom gemeinsamen Cosplay zu haben. Damit dein Fotoshooting mit deinem Cosplay-Partner flüssig läuft, habe ich ein paar konkrete aber auch allgemeine Tipps für dich vorbereitet!

Du hat noch kaum Erfahrung mit dem Posing vor der Kamera? Dann lies dir vorher unbedingt meinen Beitrag zu den Grundlagen des Posings durch:
In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger

Die Chemie

Beim Posing mit Cosplay-Partnern kommt man sich manchmal näher als man zunächst vermutet. Daher ist es super wichtig, dass du und dein Partner euch riechen könnt.

Wenn du dir nicht sicher bist, was genau ich meine, dann kann ich dir meinen Blogeintrag zu diesem Thema empfehlen: Auf Tuchfühlung: Dein Cosplay-Partner und du
In diesem Beitrag erkläre ich dir außerdem, worauf es bei der Wahl des Cosplay-Partners ankommt und wie du einen passenden Partner finden kannst.

Vorlagen & Inspiration

Gerade wenn du und dein Partner ein Cosplay zum ersten Mal gemeinsam tragt, kann es euch schwer fallen überhaupt mit dem Posen zu starten. Es dauert etwas, bis man weiß wie sich der jeweils andere verhält. Um den Einstieg für euch beide leichter zu machen, empfehle ich mit Vorlagen zu arbeiten!
Es gibt unzählige tolle Posing-Ideen, die man beim Shooting selbst leider oft vergisst. Daher ist es nicht nur zum Einstieg leichter mit Referenzen zu arbeiten, sondern sie bieten auch eine große Bandbreite an Posen für ein abwechslungsreiches Shooting.

Geeignete Vorlagen findest du zum Beispiel auf Pinterest. Auch zu diesem Thema habe ich dir einen kleinen Beitrag geschrieben, den du dir unbedingt einmal ansehen solltest:
Vorlagen & Inspirationen zu deinem Cosplay Fotoshooting

Auf Tuchfühlung

Wie bereits im Kapitel “Die Chemie” erwähnt, ist es super wichtig, dass du und dein Cosplay-Partner euch gut versteht. Denn auch wenn es auf dem Foto nicht immer so wirkt, so ist der räumliche Abstand zwischen dir und deinem Cosplay-Partner in Realität meist nur sehr gering. Das liegt daran, dass der freie Raum zwischen euch auf dem Foto viel prominenter wirkt.

Viele Cosplayer sind nervös und haben Angst schlecht zu riechen. Pack dir also für diesen Fall immer einen Kaugummi oder ein Bonbon ein. So musst du keine Angst haben, dass du aus dem Mund riechst.
Die Convention war anstrengend und du hast geschwitzt? Ein Deo wirkt echte Wunder!
Gerade bei späten Shootings auf Cons bietet es sich an das Make Up nachzubessern und sich kurz frisch zu machen. Dein Partner dankt es dir und du fühlst dich auch um 100% wohler! Versprochen!

Bevor ihr dann mit dem eigentlichen Posing beginnt, solltet ihr kurz darüber sprechen, was ihr euch von dem Shooting erwartet. Wünscht ihr euch Fotos, auf denen ihr lässig und cool nebeneinander steht? Oder sind sogar Shipping-Fotos gewünscht?
Sag deinem Cosplay-Partner direkt was du dir vorstellst und wo deine Grenzen liegen!

Harley Quinn Joker Cosplay Suicide Squad SajaLyn

Bist du oder dein Cosplay-Partner in einer Beziehung? Dann solltet ihr darüber sprechen, ob Shipping-Fotos für den Freund / die Freundin in Ordnung sind und wenn ja, wie diese aussehen können.
Ein Shooting läuft einfach wesentlich entspannter ab, wenn alle Grenzen abgesteckt und offen Fragen geklärt wurden!

Grundsätzliche Tipps

Es gibt unzählige mögliche Baustellen beim Partner-Posing über die ich schreiben könnte. Ich möchte mich im Folgenden aber auf ein paar wenige Punkte konzentrieren, die dir unabhängig vom Cosplay weiterhelfen sollen.

Größenunterschiede

Ich denke jeder Cosplayer hat sich mit diesem Thema bereits mindestens einmal auseinander setzen müssen. Nicht immer cosplayen wir die Charaktere, die auch zu unseren Größen passen. Schnell passiert es, dass ein Charakter, der eigentlich größer ist, von einem kleineren Cosplayer gecosplayed wird und umgekehrt. Oder du und dein Partner seid beide gleich groß, aber die Charaktere sind es nicht.

Wenn du den Größenunterschied korrigieren möchtest, hast du folgende Möglichkeiten:

  • Der zu große Partner sitzt – der andere steht
  • Der zu große Partner macht sich kleiner und geht z.B. in die Grätsche / Hocke (funktioniert nur bei Aufnahmen, bei denen man nicht den ganzen Körper sieht)
  • Der zu kleine Partner steht im Vordergrund – der zu große im Hintergrund
  • Der zu kleine Partner trägt hohe Schuhe / stellt sich auf eine Anhöhe

Probiere diese Tipps bei deinem nächsten Shooting einfach aus und du wirst schnell verstehen, was die jeweiligen Tricks bewirken und wie du sie am besten einsetzen kannst.

Das eiskalte Händchen

Kennst du diese super schönen Fotos, bei denen der eine Cosplayer den anderen den Arm um die Schulter legt? Oder beide umarmen sich?
Mein Tipp bei engen Posen: Achtet darauf, dass eure jeweiligen Gliedmaßen gut sichtbar sind.

Gerade wenn du deinen Partner mit nur einer Hand in den Arm nimmst – also deinen Arm am Rücken deines Partners vorbei führst – erscheint auf der anderen Seite lediglich deine Hand. Das ist das eiskalte Händchen.
Genau wie bei der Addams Family erscheint plötzlich eine Hand aus dem Nichts, ganz ohne restlichen Körper.
Das sieht eher unschön aus und kann den Blick vom eigentlichen Motiv ablenken. Behoben ist das Problem aber leicht: achte darauf, dass man gut sieht wo deine Gliedmaßen anfangen bzw. aufhören und positioniere dich dementsprechend.

Inspiration für Dich

Im folgenden zeige ich dir ein paar Bildvorschläge zur Inspiration, die ganz ohne Berührungen auskommen und dennoch schön aussehen:

Du hast kein Problem mit Berührungen, willst aber keine explizit romantischen Fotos machen? Dann lass dich von dieser Auswahl etwas inspirieren:

Romantische Fotos

Intensive Blicke, zärtliche Umarmungen oder leidenschaftliche Kussfotos – Romantische Fotos von unseren Lieblingsships sind für viele Cosplayer ein kleiner Traum. Vielleicht auch für dich?

Ob du wirkliche Kussfotos oder eben nur angedeutete möchtest, das liegt ganz bei dir. Beides hat seinen Charme und ist nicht unbedingt einfach umzusetzen. Es kommt vor allem auf den richtigen Winkel, den passenden Abstand und auf eure Mimik an. Ehrlich gesagt, finde ich gerade Kussfotos am schwierigsten umzusetzen. Es gibt nur wenige Fotos mit denen ich zu 100% zufrieden bin, aber auch hier macht Übung den Meister.

Sei auf jeden Fall darauf gefasst, dass dein Partner und du euch so nahe kommt, dass ihr jeweils den Atem des anderen spürt. Vielleicht berühren sich sogar eure Lippen und ihr küsst euch tatsächlich leicht. Keine Sorge, das ist in Wirklichkeit eher unromantisch und soll nur auf Fotos gut wirken.
Damit die gewünschte Stimmung zwischen euch auch sichtbar wird, solltet ihr beide darauf achten, dass ihr euer Gesicht beim “Kuss” etwas zur Kamera dreht. So vermeidet ihr Fotos, die euch nur im Profil zeigen oder dass eure Gesichter von euren Perücken verdeckt werden.

Mimik

Natürlich ist auch die Mimik beim Partner-Posing ein wichtiges Element, vor allem bei romantischen Fotos. Stell dir klar die Emotion vor, die du vermitteln möchtest. Wie du bestimmte Emotionen aktiv hervorrufen kannst, erkläre ich dir in diesem Beitrag: Mimik – Hebe deine Cosplay Fotos durch Emotionen auf ein neues Level!

Beim Posen mit Partner ist es etwas schwieriger, weil du dich besser konzentrieren musst, um nicht abgelenkt zu werden. Meistens blickt ihr euch aber sowieso nicht direkt in die Augen. Warum?
Weil man sonst eure Augen, besonders eure Iris, nicht gut sehen würde. Deshalb müsst ihr für einige Fotos (je nach Winkel) leicht aneinander vorbei sehen.

Ein paar letzte Worte…

Ich habe dir jetzt einige Tipps mit den auf den Weg gegeben, die dir bei deinen nächsten Partner-Cosplays helfen sollen. Zum Schluss habe ich noch einen grundlegenden und wichtigen Tipp für dich!

Eigne dir auf jeden Fall die Grundlagen des Posings an und übe diese auch ohne deinen Partner. Meine Erfahrung zeigt, dass ein Partner-Shooting dann richtig gut wird, wenn jeder der Partner für sich in seinem Cosplay posingsicher ist. Je selbstsicherer du beim Posen (mit dem jeweiligen Charakter) bist, desto einfacher gehen dir auch neue Posen von der Hand. Am Ende müsst ihr euch also nicht auf die Grundlagen konzentrieren, sondern könnt euch ganz entspannt aufeinander einlassen.

Wenn dein Partner keine Erfahrung hat?

Was kannst du aber tun, wenn dein Partner noch keine Erfahrung hat und nicht posingsicher ist? Ganz einfach: Leite deinen Partner an!
Gib ihm Tipps und sag ihm ganz klar, wie er sich stellen kann und worauf er achten muss. Das kannst du übrigens nicht nur mit Worten machen.

Wenn es kein spontanes Shooting auf einer Con ist und ihr vorher genug Zeit habt, dann übt zusammen oder du zeigst ihm einfach meine Tipps.

Fotografen: SajaLyn, Polyester Pictures, viiilicious, Wichtelis Wonderland

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Die umfassende Podcast Episode zum Thema findest du hier:
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«Jetzt guck mal männlich! » – Posing Tipps für männliche Charaktere

Mit dem richtigen Posing kann man einiges aus Fotos herausholen. Sie wirken spannender und dynamischer. Cosplay und Makeup sind fertig, die dafür wichtige Körperspannung ist auch vorhanden, doch wie posiere ich jetzt nun eigentlich?
Dies sind die Erfahrungen, welche ich bisher gemacht habe und die für mich funktionieren. Dies heißt nicht, dass es universell für jeden genau gleich funktioniert.  Vielleicht ist trotzdem ein guter Tipp für dich dabei!

Dieser Gastbeitrag wurde von Robin geschrieben. Du kennst Robin noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: m2.cosplay

Recherche, Referenzen, Ausprobieren – dies sind die drei wichtigsten Stichworte. Packen wir’s also Schritt für Schritt an 🙂

Recherche: Wer bin ich?

Was für eine Art von Typ ist der Charakter eigentlich den du cosplayst? Ist er elegant, cool, introvertiert, gemütlich, schrill, schräg, selbstbewusst, schüchtern, fröhlich, schusselig…?
Wie wird er porträtiert? Hat er zum Beispiel typische Posen? Welche Rolle hat er innerhalb der Gruppe inne? Wie geht er mit anderen Menschen um?

Wer seinen Charakter gut kennt, dem fällt es leichter beim Posen auch improvisieren zu können.

Hat der Charakter nicht so viele typische Posen? Kein Problem, dafür gibt’s Standard Posen. Auf Google bei der Bildsuche einfach Suchbegriffe eingeben wie «male stock poses» «posing for men» «fashion poses for men» «action poses for men» und ihr findet bestimmt Posen die euch zusagen. 🙂
Das funktioniert natürlich auch mit deutschen Suchwörtern, aber die Auswahl ist kleiner. Es ist auch erlaubt sich von anderen Cosplayern inspirieren zu lassen. Vorausgesetzt man stellt das Foto nicht ungefragt 1 zu 1 nach.

Jean Valjean (Les Misérables) m2 Stuckiceline
Jean Valjean (Les Misérables) – Fotograf: Stuckiceline

Ein weiterer nicht unwichtiger Punkt sind Accessoires. Diese machen einen Charakter interessanter und geben mehr Grund zur Interaktion mit der Umgebung. Auch fällt euch damit das Posieren leichter, da mindestens eine Hand schon mal beschäftigt ist.
Hat der Charakter keine typischen Accessoires, überlege dir was gut zum Charakter passen könnte. Diese müssen nicht zwangsweise zum Kostüm gehören, können aber trotzdem dessen Persönlichkeit hervorheben. Ein Bücherwurm hat mit Sicherheit Freude an einem dicken Wälzer, ein kleiner Vielfrass hat bestimmt immer seinen Lieblingssnack dabei. Ein Abenteurer braucht seine Fackel oder Kerze im dunklen Dungeon…

Mehrere, verschiedene Gegenstände geben Bildern ohne viel Aufwand eine viel grössere Diversität. Aber nimm nicht zu viele Accessoires zum Shooting mit, sonst wird’s schnell unübersichtlich (und dein Gepäck unnötig sperrig und schwer).

Referenzen: Was will ich?

Welche Art Fotos möchtest du gerne machen? Posen sollten sich an den verwendeten Bildausschnitt anpassen.

Sind es Portraitfotos – von Kopf bis ca. Taille –  suche dir abwechslungsreiche Posen und Gesichtsausdrücke aus, welche zu Charakter und Format passen. Hier hast du ja nur einen kleinen «Raum» zur Verfügung, das heißt die Arme sind generell nahe am Körper. Welchen Eindruck soll das Portrait vermitteln? Welches Gefühl möchtest du rüberbringen?

Jacob Frye (Assassin’s Creed Syndicate) m2MlleBellec
Jacob Frye (Assassin’s Creed Syndicate) – Fotograf: MlleBellec

Handelt es sich um Fotoausschnitte – für Actionfotos zum Beispiel – überlege dir welche Winkel und Posen spannend wirken könnten. Welche Details soll man auf dem Foto sehen? Hast du Cosplaypartner beim Shooting, binde sie mit ein.

Bei Ganzkörperfotos achte darauf, dass du genug Raum auf dem Foto einnimmst, sonst wirst du vom Hintergrund verschluckt. Helfer hierbei sind Accessoires und zum Beispiel wehender Stoff oder Haare. Wählt platzeinnehmende Posen, das heißt die Arme sind weiter weg vom Körper als bei einem Portrait.

Ein guter Tipp, mit dem die Verständigung von Fotograf(in) und Model um einiges erleichtert werden kann:
Ein Bilderordner mit Referenzbildern hilft, um Bildideen zu sammeln und diese dem/der Fotografen(in) diese visuell mitzuteilen. So kann diese(r) sich ein Bild von den Vorstellungen des Models machen und gleichzeitig eigene Ideen einbringen. Ob als Dateiordner auf PC oder Smartphone, oder lieber online ist Geschmackssache.
SajaLyn zum Beispiel hat hierzu einen sehr hilfreichen Blogeintrag zur Website Pinterest geschrieben.

Was du beispielsweise auch mal Testen kannst, ist simples Beobachten. Wenn ich irgendwo warten muss, beobachte ich unauffällig die Jugendlichen und Männer um mich herum. Dabei achte ich mich wie sie sich bewegen und welche Mimik sie dabei an den Tag legen. So habe ich ein breites Spektrum von verschiedenen Menschen- und Charaktertypen in einem natürlichen Umfeld und übernehme die Posen in mein «Inventar». 

Leonardo da Vinci Assassin’s Creed II m2MlleBellec
Leonardo da Vinci (Assassin’s Creed II) – Fotograf: MlleBellec

Ausprobieren: «Boys, be ambitious»

Hört auf euren Cosplay Vater und übt. Klingt langweilig, aber so könnt ihr stressfrei und am besten rausfinden welche Posen für euch und euer Cosplay gut funktionieren.
Denn vielleicht kannst du dich in deinem Cosplay doch nicht so gut bewegen wie du dir das gedacht hast. Oder diese eine Pose, die du machen wolltest, wirkt einfach nicht wie gewünscht an dir.
Vor dem Spiegel findest du raus, ob diese oder jene Körperhaltung dich unvorteilhaft wirken lässt und du sie vermeiden solltest, während andere deine „Schwachpunkte“ kaschieren und die Wirkung, die du gerne erzielen würdest, viel besser rüberbringen. Sei mutig, probiere aus was für dich und dein Cosplay funktioniert. 🙂

Mit der Zeit wirst du – wie bei deinen weiblichen Charas – ein Posing Inventar entwickeln, auf welches du immer wieder zurückgreifen kannst.

Generelle Kurz-Tipps

  • Think big! Männliche Charas nehmen meist mehr Platz im Bild ein, Posen die gross wirken passen hier also super
  • Achtet auf die Haltung eurer Hände und Hüfte, diese fallen gerne in eure Alltagshaltung zurück.
  • «Meine Eier brauchen Platz» – denkt dran, dass beim Gehen und Sitzen theoretisch was zwischen euren Beinen wäre und Platz braucht. So posiert man automatisch anders
  • Auf dem Boden sitzen lässt den Charakter kleiner wirken, tendenziell also lieber die Frosch- anstatt Vogelperspektive, wenn ihr nicht klein und niedlich aussehen wollt.
  • Das männliche Äquivalent zur wir-legen-uns-mal-hin-und-fotografieren-von-oben Pose ist wir-lehnen-uns-cool-an-die-Wand. Funktioniert bei vielen Charakteren und ist einfach umzusetzen.
  • Standardposen, die auf die Schnelle gut funktionieren sind:
    •  Breitbeinig stehen und die Arme verschränken oder Hände in die Hosentaschen stecken.
    • Linke Hand in die Hosentasche, Rechte in den Nacken legen, Hauptgewicht auf dem linken Bein, das rechte mit einem Abstand von ca. einer Handbreite leicht angewinkelt daneben stellen
  • Ansonsten folge Mushus Tipps: Schultern zurück! Brust raus! Beine auseinander! Kopf hoch! Und los geht‘s! ;P
Severus Snape Harry Potter Cosplay m2
Severus Snape (Harry Potter) – Fotograf: Domifabienne

Zusammenfassung

  • Kenne deinen Charakter und dessen Posen
  • Besorge dir Referenzbilder
  • Übe vorher, dann wirkst du natürlicher
  • Nimm Accessoires mit, damit du weisst wohin mit deinen Händen
  • Und vor allem: Sei mutig <3

Ich hoffe, diese Tipps helfen dem ein oder anderen von euch weiter. Bei Detailfragen könnt ihr mich natürlich gerne anschreiben! 🙂
Ihr findet mich auf Instagram unter m2.cosplay.

Viel Spass beim Posen!

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Geheimtipp: Wenn dir beim Cosplay Shooting die Ideen ausgehen

In meinem Blog Beitrag In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger habe ich dir von den Grundlagen des Posing erzählt. In der Podcast Episode All About Cosplay – 007 Posieren wie James Bond habe ich dir ausführlich Tipps & Tricks mitgegeben, wie du besser wirst und tolle Cosplay Fotos bekommst. Nun möchte ich dir einen absoluten Cosplay Posing Geheimtipp mit auf den Weg geben.

Wir alle kennen sie und wir alle cosplayen sie: Charaktere, die keine typischen Posen aufweisen.

Was ich damit meine? Charaktere, die keine
– Super Hero Landing hinlegen
– Magical Girl Verwandlung vollführen
– charakteristische Kampfpose einnehmen
– und und und..

Nehmen wir zum Beispiel Daenerys Targaryen aus Game of Thrones. Wenn du genau drüber nachdenkst, wird dir auffallen, dass die beliebte Khaleesi selten “etwas macht”. Oft steht oder sitzt sie nur bedeutungsvoll in der Gegend rum, schwingt Reden oder reitet einen Drachen.
Tja, da helfen dann auch selten Vorlagen und Fan Arts des Charakters weiter.

Aber keine Sorge, ich hab den ultimativen Tipp für dich. Posen, die du immer ausprobieren kannst und die auch fast immer passen. Das mag dich vielleicht überraschen und vielleicht magst du dich auch erstmal dagegen wehren. Aber glaub mir, am Ende ist es einen Versuch wert und ich bin mir sicher, dass du irgendwann regelmäßig auf diesen Trick zurückgreifen wirst!

“Charakterlose” Posen

Charakterlose Posen ist nichts weiter als ein mystifizierter Begriff für “bedien dich an Posen aus anderen Bereichen”. Was ich damit meine?
Ganz einfach: Teste Posen aus den Bereichen Fantasy & Fashion

Vielleicht sagst du jetzt, was will ich mit Fashion Posen, ich mach hier doch Cosplay! Klar, aber nicht jeder Charakter hat eine typische Pose (siehe Daenerys). Damit also das Fotoshooting nicht nach drei Bildern gleich vorbei ist, musst du eben kreativ werden.

Fashion Posen bieten sich hier hervorragend an, denn sie bieten ein breites Spektrum von dezent bis extravagant. Passend zu fast jedem Charakter. Du glaubst mir nicht? Dann zeige ich dir hier ein paar Beispiele

Wie du siehst, ist das alles kein Hexenwerk und es entstehen super schöne Bilder. Gerade bei meinem Starfire Cosplay habe ich immer besonders gerne auf Fashion Posen zurückgegriffen!

Vorlagen zu Fashion Posen

Auch bei Fashion oder Fantasy Posen kannst du super mit Vorlagen arbeiten. So musst du nicht jede Pose auswendig lernen oder erst selbst erfinden. Auf Pinterest gibt es eben nicht nur unzählige Bilder zu Cosplayern und Fan Arts. Du findest dort auch viele Ideen, Anregungen und Beispiele für Fashion Posen.

Such hier einfach nach Posen passend zum Geschlecht des Charakters und wirst eine Vielzahl an Vorschlägen erhalten.
Du musst natürlich nicht selbst Pinnwände anlegen, sondern kannst auch passenden Pinnwänden anderer Nutzer folgen.
Eine kleine Pinnwand habe ich für dich aber schon mal angelegt:
Pose Ideas – Posing for Women
Pose Ideas – Posing for Men

Ich denke, du hast nun einen guten Eindruck von meiner Idee bekommen. Probier sie auf jeden Fall mal aus und berichte mir davon!

Fotograf: viii.photos

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Wohin mit meinen Händen?

Bevor ich angefangen habe Workshops über Posing zu halten, war ich selbst in ein paar Workshops und Vorträgen. Viel zu selten aber wurde das Thema behandelt, welches jeder Cosplayer beim Posing unbedingt wissen möchte! Was zum Teufel mache ich mit meinen Händen?

Wer schon einmal in einen meiner Vorträge gewesen ist, weiß, dass ich diesem Thema ein eigenes Kapitel gewidmet habe. Nicht ganz so ausführlich, aber doch hilfreich, möchte ich dir nun in meinem Blog ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Vor allem dann, wenn du als Cosplayer keine Prop zur Hand hast und dir deine Hände völlig frei zur Verfügung stehen.

Eine Hand findet stets ihren Weg

Schon legen wir auch los! Eine etwas kryptische Überschrift, die aber eine ganz klare Aussage in sich birgt. Häufig ist man beim Posing überfordert welche Rolle die eigenen Hände spielen sollen. Über die Jahre hinweg habe ich die Erfahrung gemacht, dass es für die meisten Cosplayer kein Problem darstellt eine Hand in Pose zu bringen. Oder wie ich so gerne sage: aufzuräumen.

Mysteriöser Weise findet eine Hand immer ihren Platz. Einen Platz, mit dem du höchst wahrscheinlich auch sehr zufrieden sein wirst. Das ist super!
Nur, was machen wir jetzt mit der anderen Hand? Nun, dafür habe ich folgende Methoden.

Spiegeln

Eine der beiden einfacheren Methoden ist, einfach das zu spiegeln, was die erste Hand tut. Stemmst du also deine erste Hand in die Hüfte, so stemme auch deine zweite Hand in die Hüfte – natürlich gespiegelt.
Steckst du also deine rechte Hand in die rechte Hosentasche (bitte nie die ganze Hand, sondern entweder nur den Daumen oder alle Finger bis auf den Daumen), dann spiegelst du diese Geste mit der linken Hand, indem du sie in die linke Hosentasche steckst.

Ich glaube das Prinzip ist relativ einfach und funktioniert auch fast immer. Klar, es gibt schönere Methoden, aber sie ist doch schon sehr effektiv.

Unterstütze die erste Hand

Ähnlich einfach wie das Prinzip die Geste der ersten Hand zu spiegeln, ist diese Idee. Anstatt, dass du mit deiner zweiten Hand spiegelst, was die erste tut, so unterstützt du einfach die erste Hand.
Klingt erstmal verwirrend, aber ist doch sehr einleuchtend. Wenn du also zum Beispiel die erste Hand sanft in dein Gesicht legst, so unterstützt die zweite Hand dadurch, dass du sie an das Handgelenk der ersten anlegst.

Das funktioniert übrigens auch gut für Props, die man üblicherweise nur in einer Hand hält.

Eine sehr beliebte Geste von mir, die auch in Insider Kreisen schon scherzhaft die SajaLyn-Pose genannt wurde, funktioniert nach diesem Prinzip.
Während ich meine erste Hand nach oben strecke (den Oberarm im rechten Winkel zu meinem Körper), nehme ich die zweite Hand und stütze damit den Ellbogen der ersten Hand. Der zweite Arm ist also senkrecht vor meinem Körper. So, dass eben mein rechter Arm nicht einfach so in der Luft schwebt.

Schwer zu beschreiben, aber anhand der Fotos wirst du sofort sehen was ich meine:

Nutze unterschiedliche Ebenen, Höhen und Tiefen

Hier kommt auch schon mein letzter Tipp! Wenn du kreativ bist, wirst du dir für beide Hände unterschiedliche Gesten einfallen lassen. Das klappt zum Beispiel besonders gut aus der Bewegung.
Achtung, jetzt kommt der Tipp: achte bei dieser Variante am besten darauf, dass du unterschiedliche Ebenen, Höhen und Tiefen nutzt.

Was ich damit meine ist, wenn die linke Hand auf Kopfhöhe ist, ist es schöner, wenn die rechte nicht auf der gleichen Höhe ist. Platziere sie zum Beispiel einfach etwas tiefer.
Oder wenn du eine Hand nach vorne Richtung Kamera streckst, dann nutze die andere Hand um sie nah bei dir zu belassen. Vielleicht legst du sie sanft ans Schlüsselbein.

Du kannst eigentlich immer mit verschiedenen Ebenen arbeiten. Sogar, wenn du die erste Geste nur spiegelst. Gerade wenn du die erste Hand mit der zweiten Hand unterstützt, sieht es schöner aus, wenn du mit unterschiedlichen Ebenen arbeitest.

Mit diesen Tipps bist auf jeden Fall gut für das nächste Shooting vorbereitet. Probier sie doch mal aus und schreib mir unbedingt in die Kommentare, ob ich dir helfen konnte!
Oder du hast vielleicht eigene Tipps und möchtest sie mit mir und den anderen Lesern teilen. Ich freu mich auf deinen Kommentar.

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