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Um das Cosplay abzurunden, gehören für viele Cosplayer farbige Kontaktlinsen einfach dazu. Doch die „normalen“ farbigen Linsen lösen noch nicht das Problem, das viele von uns (nämlich fast 50% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen) trotzdem haben: Wir sind kurzsichtig.
Die schönsten Farblinsen nützen nichts, wenn man nicht scharf sieht und dadurch seine Freunde auf Cons nicht mehr erkennt (also noch weniger als sonst schon 😉 ). Die Lösung dafür ist denkbar einfach: Farbige Kontaktlinsen mit Stärke. Doch wo bekommt man die her? Und was muss man beachten? Diese und weitere Fragen möchte ich euch beantworten.
Kurz zu mir: Ich trage selber seit zehn Jahren Kontaktlinsen; vor knapp vier Jahren habe ich angefangen zu cosplayen und deswegen auch farbige Kontaktlinsen mit Stärke zu tragen. Bitte habt Verständnis, dass ich hier nur auf farbige Kontaktlinsen für Kurzsichtige eingehe, da Weitsichtigkeit deutlich seltener ist und ich bisher noch auf keine Shops gestoßen bin, die solche Linsen anbieten.
Welche Stärke brauche ich überhaupt?
Diese Frage kann euch nur euer Optiker oder Augenarzt beantworten. Generell solltet ihr IMMER erst mal zum Optiker, wenn ihr noch nie Kontaktlinsen getragen habt. Wichtig zu wissen jedoch ist, dass ihr bei Kontaktlinsen nicht unbedingt dieselbe Stärke braucht wie bei eurer Brille und deshalb separat messen lassen solltet, wie viel Dioptrien ihr bei Kontaktlinsen benötigt. Das liegt an der Funktionsweise von Kontaktlinsen und Brillen. Einfach erklärt bricht die Linse in unserem Auge einfallendes Licht und projiziert es an die Hinterwand des Auges. Bei Kurzsichtigkeit ist der Augapfel aber zu lang, sodass das einfallende Licht nicht an die richtige Stelle projiziert wird und wir dadurch unscharf sehen. Kontaktlinsen und Brille sind, je nach Dioptrie, in einem bestimmten Winkel gewölbt, sodass das Licht schon vor dem Auge gebrochen wird und an der Augenhinterwand wieder an die optimale Stelle projiziert wird. Da die Kontaktlinse viel dichter am Auge sitzt als das Brillenglas und deswegen das Licht automatisch in einem anderen Winkel bricht, könnt ihr unterschiedliche Dioptrien für beides haben.
Was sind diese ominösen Dioptrien eigentlich?
Dioptrien geben an, wie stark ein Objekt, in unserem Fall eine Linse, das Licht bricht. Je stärker dieser Wert von Null abweicht, desto schlechter sieht man. Kurzsichtigkeit wird durch negative Werte angegeben (z.B. -1,25 dpt) und Weitsichtigkeit mit positiven Werten (z.B. + 2,5 dpt). Das liegt daran, dass eine Dioptrie eigentlich der Kehrwert einer Länge in Meter ist. Habt ihr Beispielsweise eine Dioptrie von -4 (=4/1), ist der Kehrwert davon (=1/4m oder 25cm) die Strecke, die ihr gerade noch scharf sehen könnt.
Okay, so viel zur Theorie, aber wo bekomme ich nun farbige Kontaktlinsen mit Stärke her?
Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Am einfachsten ist es, direkt den Optiker des Vertrauens zu fragen, da auch dieser farbige Kontaktlinsen verkauft. Der Nachteil ist aber, dass die Farbauswahl beim Optiker ziemlich begrenzt ist. Mehr Möglichkeiten bietet da das Internet. Ich persönlich habe bisher gute Erfahrungen mit Matlens, Captain Lens und Linsensuppe (das sind deutsche Shops) und ttdeye (ein asiatischer Shop) gemacht. Von honeycolor und uniqso habe ich bisher auch nur Positives gehört. Das heißt aber nicht, dass alle anderen Hersteller schlecht sind!
Auch billige Kontaktlinsen müssen nicht zwangsläufig schlecht sein, trotzdem ist es immer gut, Vorsicht walten zu lassen – immerhin geht es um eure Augen und schlecht verarbeitete Kontaktlinsen mit scharfen Rändern können das Auge irritieren oder verletzen. Mund-zu-Mund Propaganda ist hierbei das Stichwort. Fragt eure Freunde oder generell andere Cosplayer, welche Shops sie empfehlen können. Das Augenmerk sollte hierbei vor allem auf dem Tragekomfort und der Sicherheit der Linsen liegen.
Ich habe unterschiedliche Dioptrien auf beiden Augen, was nun?
Einige Shops bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Stärken für beide Augen auszuwählen (u.a. Matlens und ttdeye). Das kann ich euch nur empfehlen, besonders, wenn die Differenz sehr groß ist.
Muss ich farbige Kontaktlinsen mit Stärke besonders pflegen?
Nein, ihr pflegt sie genauso wie andere Kontaktlinsen. Wichtig ist der regelmäßige Wechsel der Flüssigkeit und dass ihr euch genau merkt, welche Kontaktlinse in welches Auge gehört. Auf den meisten Behältern für Kontaktlinsen sind deswegen auch die Seiten markiert 😉 .
Die Kontaktlinsen sind da, was nun?
Wichtig ist, dass ihr die neu erworbenen Kontaktlinsen erst mal aus der Lagerungsflüssigkeit, in der sie am Anfang schwimmen, nehmt, und stattdessen in die „richtige“ Kontaktlinsenflüssigkeit legt (die kann man beim Optiker oder ganz einfach im Drogeriemarkt kaufen). Da ihr ja vor dem Kauf alle beim Optiker wart und dieser euch gezeigt hat, wie man die Kontaktlinsen richtig handhabt, könnt ihr sie, nachdem sie einige Stunden lang in der Kontaktlinsenflüssigkeit lagen, nun einsetzen. Wenn das eure ersten Linsen sind, würde ich euch empfehlen, das Einsetzen und Herausnehmen vor der Con oder dem Shooting, zu dem ihr die Linsen tragen wollt, zu üben. Am Anfang braucht man meist ziemlich lang um die Kontaktlinsen einzusetzen und reizt das Auge mit seinen endlosen Versuchen, da ist es besser, wenn man die neuen Linsen nicht gleich den ganzen Tag trägt. Probiert sie erst mal stundenweise aus, dann könnt ihr auch besser abschätzen, ob ihr sie den ganzen Tag tragen wollt bzw. könnt. Nehmt euch zu Cons unbedingt die Aufbewahrungsbox und eure Brille mit, falls ihr die Kontaktlinsen doch zwischendurch herausnehmen müsst.
Darf ich mit meinen farbigen Kontaktlinsen Auto fahren?
Dazu habe ich bisher online keine eindeutige Antwort gefunden, also lasst es lieber! Setzt die Linsen bitte erst bei der Convention ein, wenn ihr vorher Auto fahren müsst. Wenn die farbigen Kontaktlinsen eure Sicht beeinträchtigen, steigt die Unfallgefahr drastisch an. Selbst wenn ihr mit euren Kontaktlinsen optimal seht, kann es immer sein, dass ihr im Falle eines Unfalls Probleme mit eurer Versicherung bekommt. Das ist es wirklich nicht wert!
So, das war mein kleiner Gastbeitrag zum Thema „Farbige Kontaktlinsen mit Stärke“. An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an SajaLyn für die Möglichkeit dazu! Falls ihr noch Fragen habt, schreibt mich gerne persönlich an.
Liebe Cosplay Community, mein Name ist Master_Kankuro und mit Hilfe von Asclarion möchte ich euch über die Nutzung und Pflege von Kontaktlinsen informieren und aufklären.
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Viele unter uns möchten zum Cosplay Kontaktlinsen verwenden. Sei es, um die eigene Fehlsichtigkeit zu korrigieren und für diese Zeit nicht auf eine Brille angewiesen zu sein, oder aber auch, um die Augenfarbe zu ändern, welche in all den vielen Darstellungen oft jenseits des Realistischen ist. Ob grün, violett, mit Sharingan oder anderen Special Effects – ich gebe euch einige Tipps zur Handhabung von Kontfaktlinsen, damit das Ganze nicht wortwörtlich ins „Auge“ geht. >_<
Arten von Linsen
Was sind Kontaktlinsen? Klar wissen die meisten von euch, dass es diese “kleinen Dinger“ sind, welche man „sich ins Auge macht“. Aber Kontaktlinse ist nicht gleich Kontaktlinse.
Zuerst möchte ich euch die alltagstauglicheren Arten vorstellen, welche je nach Nutzungsdauer unterschieden werden können. Wichtig zu wissen ist, dass die Kontaktlinse auf dem Tränenfilm des Auges schwimmt. Das Auge ist als Organ am Stoffwechsel beteiligt. Eine normale Linse schränkt den Sauerstoffaustausch im Auge kaum bis gar nicht ein. Bei Fun-Linsen (z.B. Cosplay-Linsen) kann es allerdings zu trockenen oder gereizten Augen kommen, da diese durch Größe oder Materialbeschaffenheit, den Sauerstoffaustausch einschränken bzw. den Tränenfluss stören können. Deswegen sollte man Fun-Linsen nicht zu lange tragen.
Grundsätzlich gibt es 2 große Unterteilungen von Kontaktlinsen.
Weiche Kontaktlinsen
Diese Art ist wohl die bekannteste und verbreitetste. Unter diese Kategorie fallen alle stark wasserhaltigen, silikonartigen und „wabbeligen“ Linsen. Nicht jede Linse hat auch Silikonbestandteile, vor allem Silikonallergiker sollten darauf Acht geben! Grundsätzlich sind weiche Linsen spontanverträglich, d.h. in der Regel hat man (je nach Linse) nur wenig, bis kaum Störgefühl.
Weiche Linsen sind immer größer als die Iris (der Farbring unseres Auges) und legen sich daher wie eine Halbkugel auf das Auge. Achtung, hier wird nur bildlich gesprochen. 🙂 Die Linse besteht aus so weichem Material, dass sie sich etwas der leicht unregelmäßigen Augenform anpasst. Innerhalb der weichen Kontaktlinsen gibt es nun wiederum verschiedene Ausführungen. Man unterscheidet sie darin, wie lange sie bei guter Pflege und nach dem Öffnen verwendbar sind.
!ACHTUNG! Haltet euch an die Angaben der Hersteller. Reinigt eure Linsen regelmäßig und sachgemäß. Verwendet Linsen, die zu alt sind nicht weiter – egal wie teuer sie waren. Tragt beim Schlafen niemals Linsen.
Bei unsachgemäßer Handhabung riskiert ihr im schlimmsten Fall eure Augen!
Bei allen weichen Linsen (ab 14-Tageslinsen) ist ein Tag Pause vom Linsentragen zu empfehlen, um dem Auge Zeit zu geben, seinen natürlichen Tränenfilm wiederherzustellen. Werden Linsen zu häufig und zu lange getragen, kann dies den Tränenfilm unwiderruflich so minimieren, dass ein Tragen von Linsen nicht mehr möglich ist.
Tageslinsen
sind in Farbe (oft mit wenig Deckkraft) und/oder mit Stärke erhältlich. Wie der Name schon sagt sind sie nur 1-mal für einen Tag verwendbar! Ungeöffnet sind diese Linsen meist mehrere Jahre haltbar und eignen sich super, wenn man sie nur ab und zu tragen möchte. Bei diesen Linsen ist keine Reinigung oder Pflege notwendig, da sie nur einmalig verwendbar sind. Sie haben eine sehr gute Spontanverträglichkeit.
Je nach Hersteller, kann man sie zwischen 8 und maximal 16 Stunden auf dem Auge tragen. Da sie Hochsauerstoffdurchlässig sind, sind sie besser für Allergiker und Personen mit trockenen Augen geeignet. Das Material der Linsen ist sehr dünn und je nach Hersteller sind diese auch mit UV-Filter lieferbar.
14-Tageslinsen
sind nicht in Farbe erhältlich und bis zu 14 Tage nach dem Öffnen verwendbar. Diese Linsen sind das Mittelmaß zwischen Tages- und Monatslinsen. Sie sind dicker als Tageslinsen und können daher, bei guter Pflege und richtiger Handhabung, bis zu 14 Tage verwendet werden. Hier gilt immer das Datum des Öffnens, nicht wie oft man die Linsen auf dem Auge hatte. Je nach Hersteller sind auch diese Linsen mit UV-Filter erhältlich. 14-Tageslinsen eignen sich gut für den Einstieg, wenn man des öfteren Linsen tragen möchte (min. 3-4-mal die Woche). Die maximale tägliche Tragedauer beläuft sich auf ca. 14 Stunden.
Monatslinsen
sind in vielen Farben mit guter Deckkraft und/oder mit Sehstärke erhältlich und können bei guter Pflege nach dem Öffnen bis zu 30 Tage verwendet werden. Sie sind vom Material oft dicker als Tages- und 14- Tageslinsen und erfordern daher auch den meisten Pflegeaufwand. Tägliche Tragedauer je nach Hersteller sind max. 8 bis 16 Stunden.
Für Allergiker empfehle ich diese Variante nicht! Durch ihre Materialbeschaffenheit können sie auch trockene Augen eher zusätzlich austrocknen, da diese Linsen einen stabilen Tränenfilm fordern. Gegebenenfalls müssen während der Tragezeit Augentropfen als Unterstützung verwendet werden. Je nach Hersteller gibt es auch diese mit UV-Filter.
3-Monats bzw. 6 Monatslinsen – nur mit Sehstärke
Die unbekanntere Linsenart…Ja, es gibt auch weiche Linsen die man (je nach Hersteller) auch bei guter Pflege und Handhabung zwischen 3 bis 6 Monaten verwenden kann. Sie stellen die dicksten Vertreter der weichen Linsen dar und sind wirklich nichts für Personen mit trockenen Augen oder Allergiker.
Es handelt sich hierbei nicht um farbige Linsen, sondern oft um Einzelanfertigungen, die für speziellere Augen oft besser geeignet sind als jede andere Art. Die Tragedauer ist hier definitiv kürzer als bei jeder anderen Art, daher sollten 8 bis 10 Stunden nicht überschritten werden. Auch sollte nach dem Tragen, dem Auge Feuchtigkeit in Form von Augentropfen zugeführt werden. Je nach Hersteller sind auch diese mit UV-Filter erhältlich.
Neben weichen Linsen gibt es auch noch:
Formstabile bzw. harte Linsen
sind ebenfalls in Farbe erhältlich. Allerdings sind harte Farblinsen aufgrund der kleinen Größe, welche die Iris nicht komplett überdeckt, nicht zu empfehlen. Formstabile Linsen werden aus Hartplastik individuell auf eure Augen angepasst und angefertigt. Für Personen mit besonderen Sehschwierigkeiten sind sie meist oft die einzige Möglichkeit. Wie oben bereits erwähnt, sind sie kleiner als die Iris und schwimmen zentral auf dem Tränenfilm. Sie sind besonders geeignet für Personen mit sehr trockenen Augen, da diese Linsen kein Wasser ziehen. Sie sind auch Sauerstoffdurchlässig, wobei durch die zentrale Lage auf der Pupille und der insgesamt kleineren Größe, keine Unterversorgung am Auge eintreten kann.
Durch Augenreiben lassen sich diese Linsen leicht herauslösen und können so auch mal schnell verloren gehen. Formstabile Linsen sollten nur bei einem Optiker, Augenarzt oder Spezialisten angefertigt werden. Sie sind nur für den Dauergebrauch geeignet, da sie eine sehr lange Eingewöhnungsphase haben und jedes längere „Nicht-Tragen“ diese Eingewöhnungszeit hinauszögert.
Farbige Linsen
sind Kontaktlinsen, welche mit aufgedruckter Farbe versehen werden, um die Iris zu überdecken und somit die gewünschte Augenfarbe oder einen Sondereffekt zu erhalten. Also genau den Effekt, welchen wir uns für unser Cosplay wünschen. Farbige Linsen können mit und ohne Sehkorrektur erworben werden. Achtet beim Hersteller / Anbieter immer auf die Verfügbarkeit und prüft ob man die gewünschte Farbe auch in der gewünschten Sehstärke erhält.
In der Regel handelt sich bei den farbigen Linsen um weiche Linsen. Auch wenn diese als Jahreslinsen beworben werden, sollten man diese nach Anbruch NIE mehr als EINEN Monat nutzen, da sie aufgrund der Materialbeschaffenheit und auch bei sachgemäßer Reinigung, zu viele Keime ansetzen. Ungeöffnet halten sich diese aber durchaus bis zu einem Jahr.
Bei der Qualität müsst ihr unbedingt darauf achten, dass die Farbe auf der Linse bleibt und sich nicht beim Tragen loslöst. Ich selbst habe bisher die Farblinsen von „Funny Lens“ genutzt und kam für meine Verhältnisse gut zurecht. Die Onlinebewerbungen oder auch Erfahrungsberichte aus eurem Freundes- und Bekanntenkreis können euch gut weiterhelfen.
Die Pflege
Da im oberen Teil immer wieder von sachgemäßer oder guter Pflege gesprochen wurde, werden wir diese nun etwas näher betrachten. 😉 Bis auf Tageslinsen, brauchen alle anderen Linsenarten eine fachgerechte und gründliche Reinigung, um die körpereigenen Ablagerungen und ggf. Make-Up zu entfernen. Dies dient nicht nur zur Hygiene, um an dem Auge keine Infektion zu bekommen, sondern dient auch der Langlebigkeit. Nur mit einer sauberen Linsen sieht man auch etwas.
Die Linsen müssen auch möglichst steril gelagert werden, sodass diese für den nächsten Einsatz bestens vorbereitet sind. Aufbewahrungsbehälter gibt es in verschiedenen Formen und Größen, diese sollten regelmäßig (spätestens alle 2-3 Monate) erneuertwerden und niemals mit Leitungswasser (wegen den Keimen!) ausgespült werden. Am typischsten sind wohl flache Behälter. Sie bestehen aus 2 zusammengefügten Einzeldöschen die oft mit Farbe und L-R (links / rechts) gekennzeichnet sind. Jede Linse hat hierbei ihre eigene Kammer und ihr eigenes Pflegemittel. Wenn du die Dosen beschriften möchtest, z.B. mit dem Ablaufdatum der Linsen, dann achte darauf, dass du sie nur auf der Außenseite beschriftest und nichts in die Dose schreibst.
Neben flachen gibt es auch hohe Behälter. Diese haben keine getrennte Kammer für das Pflegemittel, dafür haben sie aber für die Linsen ein 2-Kammersystem am Deckel angebracht. Das Kammersystem unterscheidet beide Seiten mit Farbe oder Symbolen.
Grundsätzlich sollte das Pflegemittel nach jeder Benutzung gewechselt werden. D.h. Linse ins Auge, alte Flüssigkeit in den Abguss kippen, den Behälter inkl. Deckel mit Pflegemittel ausspülen und mit der Innenseite nach unten auf einem Stück Klopapier/Zewa/Kosmetiktuch lufttrocknen lassen.
Arten von Pflegemitteln
Egal für welche Art der Pflege ihr euch entscheidet, es ist prinzipiell sehr wichtig zu wissen, ob ihr allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe reagiert. Viele Pflegemittel enthalten Konservierungsstoffe, um sie nach dem Öffnen zwischen 3 bis 6 Monaten haltbar zu machen. Achtet darauf, sollten ihr eine Konservierungsmittelallergie haben. Dies kann bei einer Produktberatung schnell herausgefunden werden. 🙂
Auch gilt grundsätzlich Hygiene als hohes Maß am Auge! Immer, auch nach Corona. D.h. vor jedem Berühren der Linse oder eurer Augen, sollten eure Hände gründlich gewaschen werden! Falls ihr an euren Händen Bakterien habt, gelangen diese ansonsten in euer Auge!
Kochsalzlösung
Wie der Name schon sagt besteht sie aus im Wasser gelöstem Kochsalz, um die salzige Tränenflüssigkeit zu imitieren und mindert somit das Fremdgefühl fürs Auge. Sie dient nur zum Abspülender Linse, sei es vor dem Tragen oder wenn sie vom Finger gerutscht ist. Man kann die Kochsalzlösung aber auch zum Ausspülen des Behälters sehr gut verwenden. Es gibt sie mit und ohne Konservierungsstoffe, sowie eine Variante mit Konservierung, welche aber an der Luft verpufft. Coole Technik, was? 😉
Kombilösung
Das ist die gängigste und wohl bekannteste Art der Pflege, man bekommt sie überall und in verschiedensten Preislagen. Grundsätzlich ist eine Kombilösung für jede Linsenvariante geeignet. Unterschieden wird hier nur zwischen weich und formstabil.
Hier gilt aber Vorsicht, da die Zusammensetzung vieler Kombilösungen veraltet ist. Zudem nutzen die meisten Lösungen Konservierungsstoffe. Die Kombilösung wird oft als „Eine für alles“ bezeichnet, dies stimmt aber so nicht ganz. Ja, grundsätzlich kann man seine Linsen (zumindest etwas) damit reinigen. Ja, sie desinfiziert. Ja, man kann auch damit die Linse abspülen und den Behälter damit reinigen. Würde ich sie aber als „einzige“ Pflege empfehlen? – Jain!
Hier kommt es leider sehr auf die Bestandteile des Tränenfilms, die Umgebung des Linsenträgers und die Variante der Linse an. Grundsätzlich sollte hier immer eine manuelle Reinigung erfolgen: d.h. die Linsen werden mit der Augenseite nach oben in die Handfläche gelegt. Nun etwas Pflegemittel in die Linse träufeln und die Linse dann mit dem Zeigefinger der anderen Hand sternförmig oder kreisend sanft reiben. Dies dient dazu, dass dadurch viele Rückstände des Tages gelöst werden. Danach die Linse an einer Seite sanft mit Daumen und Zeigefinger greifen und mit Pflegemittel kräftig abspülen. Erst danach in den Behälter geben. Diese manuelle Reinigung sollte jeden Tag nach dem Tragen erfolgen.
Peroxidlösung
ist nicht für farbige Linsen geeignet, da sonst die gedruckte Farbe abgelöst wird. Eine Peroxidlösung wird normalerweise zum Blondieren von Haaren verwendet, wieso sollte man diesen Stoff dann für das Auge benutzen?! Es spricht sehr vieles für die Peroxidlösung. Zum einen verzichtet sie komplett auf Konservierungsstoffe (Hi Allergiker we finally got you ;P). Zum anderen killt sie halt wirklich alles schädliche was sich auf der Linse angesammelt haben könnte weg. Es ist die Lösung mit der intensivsten Reinigungswirkung. Viele werden sich jetzt aber sicher fragen: Ja aber passiert dann mit meinen Augen?!?
Peroxid sollte NICHT ans Auge gelangen, daher eignet sich diese Lösung wirklich NUR zur Reinigung des Behälters und der Linse. Sie sollte NIE wirklich NIE direkt aus der Flasche ans Auge gelangen!!
Peroxidlösungen haben grundsätzlich immer eine Neutralisation dabei. Diese ist entweder in Form einer Tablette, die zusammen mit der Flüssigkeit in den Behälter kommt. Verwende dafür nur hohe Behälter mit Abluftfunktion.Oder es ist ein entsprechender Behälter mit angebrachtem Neutralisationsstein bei der Lösung im Set dabei. Die Lösung die nach 4 bis 8 Stunden im Behälter ist, ist somit neutral und kann ohne Bedenken ans Auge. Ich würde sie trotzdem sicherheitshalber zusätzlich mit einer Kochsalzlösung abspülen und sei es nur wegen der Spontanverträglichkeit. Der Behälter sollte zudem hier NIEMALS – wirklich NIEMALS – mit Wasser oder einer Kombilösung abgespült werden (Kochsalz ist okay), weil sonst die Wirkung der Neutralisation herabgesetzt wird oder gar komplett verloren geht.
Zwei-Phasen-System
ist ebenso NICHT für Farblinsen geeignet! Die Reinigung ist sehr ähnlich zur Peroxidlösung. Hier sind allerdings die Komponenten getrennt voneinander. Sie besteht einmal aus einer Reinigung (Achtung: aggressives Produkt) und einer Neutralisierung. Diese Produkte müssen zwingend zusammen gekauft und verwendet werden. Ansonsten gilt dasselbe wie bei der oben genannten Peroxidlösung. Nach der Reinigung muss hier die Linse jedoch noch etwas in der Neutralisation einliegen.
Das waren die grundsätzlichen Pflegemittel. Man kann jedoch auch noch andere Schritte verwenden, wenn man z.B. keinen aggressiven Reiniger verwenden will um seine Linsen zusätzlich zu reinigen.
Oberflächenreiniger
Grundsätzlich eher im formstabilen Bereich anzutreffen. Diese Reiniger sind oft cremig bis milchig-körnig und reiben die Oberfläche während der manuellen Reinigung nochmal zusätzlich sauber. Da formstabile Linsen bis zu einem Jahr verwendbar sind, ist dieser Schritt unerlässlich. Es gibt jedoch auch Oberflächenreiniger für weiche Linsen. Diese sind natürlich nicht körnig! Man sollte sie vor allem dann anwenden, wenn starkes Make-Up oder Farbe an die Linsen kommt, um wirklich alle Reste zu beseitigen.
Enzym- oder Proteinentfernungstabletten
Diese können zusammen mit einer Kombilösung verwendet werden, um die Oberfläche der Linse von hartnäckigen Rückständen zu befreien. Sie können auch regelmäßig 1-2-mal die Woche verwendet werden. Grundsätzlich gilt hier: Behälter mit Abluft verwenden!
Benetzungstropfen
A.k.a. Augentropfen, um dem Auge wieder Feuchtigkeit zuzuführen. Je nach Variante sind diese mit oder auch nur ohne Linsen verwendbar und können immer mal wieder zwischendurch verwendet werden.
Sollte ein Kontaktlinsentragen nur mit Augentropfen möglich sein und die Linse sonst permanent stören, geht bitte zu einem Arzt oder Optiker und lasst euch dort beraten. Im Idealfall sollte das Linsentragen ohne zusätzliche Beigabe von Augentropfen möglich sein. Verwendet ihr auch schon ohne Linsen regelmäßig Augentropfen, sollte vom Kontaktlinsentragen eher abgeraten und höchstens nur nach ärztlicher Absprache gelegentlich Tageslinsen verwendet werden.
Der Gebrauch
Nun da ihr die Linsen, sowie auch Reinigungsarten näher kennt, muss ich hier nun wichtige Hinweise zum Gebrauch geben. Wer zum ersten Mal Linsen nutzen möchte sollte IMMER zuvor einen Augenarzt und/oder einen Linsenanpasser (Optiker / spezielle Linsenstudios) konsultieren.
Hintergrund dessen ist einfach die Handhabung und Pflege. Ich habe hier versucht euch umfassende Informationen in einen Text zu packen, aber das war definitiv nicht alles was es zum Thema Linsen zu sagen oder zu beachten gibt. Zudem sollte auch immer eine Nachsorge erfolgen. Der Arzt oder Optiker kann sich euer Auge regelmäßig anschauen um ggf. Veränderungen frühzeitig zu erkennen, wie in etwa Verletzungen, Narben, Infektionen etc. Auch wenn es sich banal anhört sich „nur ein Paar Linsen ins Auge zu setzten“, steckt weitaus mehr dahinter.
Wir alle haben NUR diese 2 Augen!!
Daher ist es umso wichtiger sich im Vorfeld gut zu informieren und Fachleute zu haben, welche euch bei der Wahl und Nutzung sehr gerne Weiterhelfen. Damit wünsche ich euch allen gutes Gelingen und viel Spaß für all die besonderen „Augenblicke“.
Hi, ich bin Una und seit 2015 Hobbycosplayerin. Ich cosplaye querbeet aus verschiedenen Bereichen, egal ob Comic oder Anime. Im „echten“ Leben bin ich unter anderem als ehrenamtliche Erste-Hilfe-Trainerin tätig – das erklärt warum mich das folgende Thema so beschäftigt.
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Die Cosplayszene strotzt nur so von aufwendigen Outfits, schweren Perücken und riesigen Props. Elsa mit leichten Kleid in eisiger Kälte, Deadpool im hautengen Ganzkörperanzug in der Hitze… unsere Lieblingscharaktere richten sich outfittechnisch überaus selten nach dem Wetter oder eher ihrer Gesundheit. Und wir Cosplayer*innen stehen nicht wirklich auf große Kompromisse – schließlich möchten wir unsere Charaktere authentisch inszenieren. Gerade auf Conventions beobachte ich also immer wieder Cosplayer*innen mit viel zu warmen Outfits in der prallen Sonne oder genau umgekehrt. Da wird mir meist beim Zusehen schon schwindelig. Dass früher oder später mal etwas passiert, ist quasi vorprogrammiert.
Als Erste-Hilfe-Trainerin weiß ich aber auch, dass Viele oft gar nicht wüssten, was sie im Notfall machen sollten. Vor allem, wenn es um so „banale“ Notfälle wie eine Überhitzung geht. Ich habe mir also mal die „heilige Dreifaltigkeit“ der potenziellen Cosplaynotfälle rausgepickt: Hitzschlag, Unterkühlung, Unterzucker – und damit heiße ich Dich hier willkommen zum Crash-Kurs Erste-Hilfe im Cosplay!
Die goldene Regel
Die goldene Regel in der Ersten-Hilfe ist: Du kannst und musst helfen. Und das ist ziemlich leicht, Du brauchst nur eine Sache: Deinen Verstand. Bevor wir dazu kommen – wieso eigentlich müssen?
Wer nicht hilft, macht sich strafbar und zwar der unterlassenen Hilfeleistung. Das heißt jetzt aber nicht, dass Du mutig ins Wasser springen sollst, um jemanden zu retten, obwohl Du gar nicht schwimmen kannst. Das ist Quatsch! Du sollst Dich beim Helfen nicht in Gefahr bringen. Manchmal bedeutet das, dass Du einfach nur die 112 anrufst und auf professionelle Hilfe wartest. Manchmal kannst Du aber auch selbst Hand anlegen, bis die Retter mit der blauen Sirene da sind. Auf Conventions sind übrigens immer Sanitäter unterwegs, die kommen zwar nicht mit blauer Sirene, aber professionell helfen können sie trotzdem.
Fassen wir also zusammen – passiert etwas: Professionelle Hilfe holen und, wenn möglich selbst Hand anlegen. Wie das geht, kommt jetzt.
Manche mögen’s heiß
Wie oben schon erwähnt, passen unsere Cosplays oft nicht zum Wetter. Meistens sind es sehr warme, enge oder schwere Outfits während es draußen affenheiß ist. Im besten Fall fällt im Con-Gebäude auch noch die Klimaanlage aus.
Naja, was soll’s… dann schwitze ich halt ein wenig mehr?!
Falsch, unser Körper reguliert mit einigen gewitzten Mechanismen (z.B. Schwitzen) die eigene Körpertemperatur relativ genau – ergo starke Schwankungen sind ungern gesehen (das beste Beispiel ist sehr hohes Fieber!) und bedürfen Kompensation. In diesem Fall kühlt der Körper mit Vollgas runter. Irgendwann macht aber auch der tapferste Kämpfer schlapp. Es besteht die Gefahr einen Hitzschlag zu bekommen. Und ja, das ist genauso unspaßig wie es klingt. Ein Hitzschlag ist lebensbedrohlich und äußert sich darin, dass der Körper völlig überwärmt.
Woran du das erkennst?
Kopf und Körper werden rot und fühlen sich heiß an. Den Betroffenen ist schwindelig, übel und sie haben den Durst ihres Lebens.
Was Du machen kannst?
„Um die Ecke bringen und kalt machen!“ Und nein, das ist nicht wörtlich gemeint.
„Um die Ecke bringen“ ► aus der Sonne raus, in den Schatten „Kalt machen“ ► Abkühlen!
Achtung: Langsam abkühlen: Kühle Tücher auflegen, für Flüssigkeitszufuhr sorgen und runter mit der warmen Kleidung (in angemessenen Rahmen, das ist kein Freifahrtschein!).
Übrigens: Bitte nicht ins eiskalte Wasser schmeißen oder gar in irgendwelche Kühlräume stecken, der Körper mag wie gesagt keine schnellen, starken Schwankungen! Das kann sehr gefährlich werden.
So einen Hitzschlag kann man überall bekommen, wo es heiß, schlecht belüftet, schwül etc. ist z.B. im Auto im Sommer. Aber eben auch in zu warmer, nicht angepasster Kleidung. Wie gesagt das Ganze ist lebensbedrohlich. Deswegen schaue Dir den Wetterbericht an und überleg Dir, ob es wirklich genau dieses Cosplay sein muss. Und trinken, trinken, trinken – Dein Körper braucht Flüssigkeit, sonst kann er nicht runterkühlen. Bleib so wenig wie möglich in der pralle Sonnen (auch deine Haut wird es Dir danken, aber das ist eine andere Geschichte).
Ganz abgesehen davon werde kreativ: so wie der liebe @wee_hammer, er hat sich nämlich passend zu seinem Cosplay einen kleinen Ventilator gebastelt. Aber nicht nur das – er findet auch sehr kreative Wege Erfrischungen zum Teil seiner Cosplays zu machen. Sieh selbst!
PS.: wirklich kein Lippenstift dieser Welt ist es wert, nicht zu trinken, um ihn nicht nachziehen zu müssen. Genauso ist es kein Cosplay der Welt wert, nicht zu trinken, weil man nicht auf die Toilette will. Deine Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen, überhitzt kann man schließlich auch nicht cosplayen!
Ice Ice Baby
Der erste Schnee fällt und Du freust Dich wie ein Honigkuchenpferd, denn genau auf diese Gelegenheit hast Du gewartet. Ein Shooting im kalten Nass. Klingt toll, klingt romantisch, aber auch das ist mit Vorsicht zu genießen. Wie schon gesagt, der Körper steht auf seine knapp 37 Grad. Hier besteht die Gefahr der Unterkühlung. Der Körper kann nicht mehr hochwärmen (wer hätt’s gedacht?) Es gibt zwar ein paar gewitzte Mechanismen (Zittern, Gefäßengstellung), aber auch hierbei gilt: nicht jeder tapfere Krieger ist ausdauernd.
Woran erkennst Du also eine Unterkühlung?
Hände und Füße fühlen sich kalt an, die Person wird blass, fühlt sich müde evtl. benommen, zittert – eigentlich relativ selbstredend.
Was Du machen kannst?
Die Person ins Warme bringen. Auch hier nicht mit aller Macht aufwärmen. Schön in trockene, warme Kleidung und bestenfalls eine Decke packen. Ein warmes, gezuckertes Getränk wirkt auch Wunder. Die Wärme sollte klar sein und der Zucker gibt Energie. Zittern und Hochwärmen ist ein anstrengendes Unterfangen für den Körper!
Wenn Du doch mal im Schnee shooten willst, bereite dich darauf vor. Wärmeflaschen, Handwärmer, warme Jacken und Schuhe, Heißgetränke einpacken. Halte Dich nur intervallweise in der Kälte auf und wärme Dich zwischen drin wieder. Dann dauert das Shooting vielleicht länger und Du musst öfter die Schuhe oder so wechseln, aber Dein Körper wird es Dir danken. Auch die Unterkühlung ist lebensgefährlich. Im schlimmsten Fall kann sie zu einem Schock führen.
Der geniale @reflektierte_wahrheit hat mir mal gesteckt, was er immer dabei hat, um genau solche Notfälle bei seinen Models zu vermeiden. (Das ist übrigens unbezahlte Werbung.)
PS.: In jedem Erste-Hilfe-Kasten ist eine Rettungsdecke. Das ist diese knisternde Folie. Das Ding sieht zwar nach nichts aus, aber hat ganz schön was drauf, damit kann man Leute wirklich 1A aufwärmen.
Sugar… oh honey honey
Wer kennt es nicht? Früh aufgestanden, fertig gemacht, ins Cosplay geschlüpft. Was hat man nicht gemacht? Richtig, gegessen. Jetzt haben wir schon gelernt, dass der Körper einen Riesenaufwand betreibt, nur um die Temperatur zu regulieren. Stell dir mal vor, was für ein Riesenaufwand es ist, andere Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Und was braucht man dafür? Jap, Energie. Und wo kriegt man die her? Aus der Nahrung.
Trotzdem vergessen viele das Essen oder lassen es absichtlich, sei es wegen des Makeups, weil keine Zeit ist oder was auch immer. Aber auch das ist gar nicht so ungefährlich. Es besteht die Gefahr zu unterzuckern.
Woran erkennst du das?
Die Person bekommt Heißhunger, evtl. wirkt das Wesen verändert („hangry“), ihr wird schwindelig, übel, schwummrig – das ganze Programm.
Und da hilft dann nur eins: Zucker. Cola, Banane, Müsliriegel, was auch immer du da hast. Achtung, der Effekt von Zucker wirkt schnell, fällt aber auch wieder sehr schnell ab. Sobald Du die Person etwas aufgepäppelt hast, muss etwas Ordentliches auf den Tisch, um wirklich wieder Energie zu tanken. Unterzucker ist nicht zu unterschätzen, man kann relativ schnell das Bewusstsein verlieren.
Es bietet sich also an immer eine Notfallration an Zucker einzupacken. Müsliriegel, Traubenzucker, Bananen, tob Dich aus.
@fraeulein.rosen.rot hat das übrigens auf die Spitze getrieben! Sie hat passend zu ihren Cosplays nicht nur für sich, sondern auch für eine ganze Gruppe Kekse gebacken.
Es ist nicht immer so einfach
Das alles kam dir bestimmt furchtbar banal vor, aber wie ich bereits gesagt hatte: Erste Hilfe ist kinderleicht, du brauchst nur deinen Verstand. Das ist aber nicht immer so. In den vorigen Abschnitten, bin ich davon ausgegangen, dass die betroffene Person noch bei Bewusstsein ist. Wieso? Auf Cons oder im Cosplay ist man selten so lange allein unterwegs, dass vorher niemand bemerkt, dass es einem nicht gut geht. Allerdings kann jeder dieser Notfälle in eine Bewusstlosigkeit übergehen.
Wie man in solchen Fällen reagiert, würde den Rahmen dieses Blogeintrages sprengen. Dazu gehört nämlich eine ordentliche Kontrolle der Atmung. Bei vorhandener Atmung legt man die Person in die Stabile Seitenlage. Ist keine Atmung da muss wiederbelebt werden. Das sind zwei der wenigen Erste-Hilfe-Maßnahmen für die es mehr als nur den Verstand braucht. An dieser Stelle wäre es vielleicht eine Idee mal wieder einen Erste-Hilfe-Kurs zu machen.
Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja dann 😉 Übrigens, sollten Fragen aufkommen, auch zu anderen Notfällen (auch bei Kindernotfällen) – schreib mich gerne jederzeit auf Instagram an!
Bis dahin wünsche ich Dir eine schöne Zeit und dass Du niemals in die Verlegenheit kommst, jemanden retten zu müssen. Bleib gesund!
Großes Danke an SajaLyn, die mir ihre Bühne für dieses Thema geliehen hat und an wee_hammer, reflektierte_wahrheit und fraeulein.rosen.rot für die Bilder!
PS.: Auf Instagram kursierte eine Zeit lang die Challenge zu jeder Jahreseit ein passendes Cosplay zu finden. Ich challenge Dich das auch zu machen – und zwar von Versionen, die so zum Wetter passen, dass du nicht verkühlst oder überhitzt! Ich mache natürlich gleich mit.
Vielleicht hast du mitbekommen, als ich mich in meinen Instagram Stories über Probleme beim Verkauf von meinen Cosplays geäußert habe. Das Thema scheint nicht nur mich zu bewegen, also wird es Zeit darüber zu schreiben. Bevor ich aber über Probleme beim Cosplay Verkauf berichte, dachte ich mir, wäre es klug, wenn ich dir vorher ein paar grundlegende Tipps mit auf den Weg gebe.
Die folgenden Tipps beruhen alle auf meine eigenen Erfahrungen beim Verkauf von Cosplays. Von Anbeginn an habe ich nicht nur viele Cosplays gekauft, sondern ebenso wieder verkauft. Gerne kannst du deine Ergänzungen oder Meinungen am Ende des Eintrags als Kommentar posten!
Wo?
Wo also kann man überhaupt seine Cosplays (gebraucht) verkaufen? Es gibt diverse Möglichkeiten, die für sich wiederum unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Neben den folgenden Möglichkeiten, die ich dir hier kurz erläutern werde, gibt es sicher noch viele weitere. Ich selbst greife fast ausschließlich auf folgende Plattformen zurück.
Facebook Gruppen
Auf Facebook gibt es die unterschiedlichsten Gruppen zu den verschiedensten Themen. Natürlich gibt es auch Verkaufsgruppen, die speziell für Cosplayer / Anime-Manga-Liebhaber zugeschnitten sind. Dort findest du auch das richtige Publikum für deine Cosplays.
Um in einer Facebook Gruppe verkaufen zu können, musst du auf Facebook registriert und Mitglied der Gruppe sein. Häufig gibt es eigene Regeln, die du dir vor Verkauf unbedingt durchlesen solltest. Wenn du auf Facebook oder Instagram verkaufst, dann hast du keine Sicherheit. Das heißt, wenn beim Verkauf etwas schief läuft, dann wird dir die Plattform nicht unterstützend zur Seite stehen.
Deine Fanseite auf Facebook / Instagram
Derzeit verkaufe ich am liebsten direkt über meinen Instagram oder Facebook Account. Ebenso wie bei den Facebook Gruppen gibt es hier keine Absicherung durch die Plattform selbst. Der Verkauf lohnt sich hier für mich besonders, da meine aktiven Follower überwiegend aus deutschen Cosplayern besteht. Diese kennen meine Kostüme bereits von meiner Seite und wissen daher oft schon vorher, worauf sie sich einlassen.
Je nachdem wie groß dein Account ist, wirst du hier schon die meisten Kostüme los. Letztendlich gilt, je größer der Account, desto größer das Publikum, das am Ende deinen Verkaufspost sieht.
Kleiderkreisel
Seit einiger Zeit nutze ich auch die Kleiderkreisel App. Kleiderkreisel ist eine Plattform, die sich auf den Verkauf von gebrauchter Kleidung spezialisiert hat. Die Plattform bietet dir ein spezielles Verkaufssystem, das dich und deine Käufer vor Betrug schützt. Der Nachteil hierbei ist eindeutig, dass es sich um keine spezielle Verkaufsplattform für Cosplays handelt. Es kann also durchaus länger dauern, bis du etwas verkaufst.
ebay
Ganz klassisch kannst du deine Kostüme natürlich auch auf ebay oder ebay Kleinanzeigen verkaufen. Ich persönlich bevorzuge ebay, da dort vieles strenger reguliert wird. Wenn du auf ebay verkaufst, dann können dir Gebühren entstehen. Im Gegenzug erhältst du aber eine sichere Verkaufsumgebung, bei der du im Problemfall immer auf Hilfe zurückgreifen kannst.
Artikelbeschreibung
Fotos
Für einen erfolgreichen Verkauf ist es wichtig, dass du das Produkt, das du verkaufen möchtest, gut in Szene setzt. Bei Cosplays bietet es sich an Fotos zu verwenden, auf denen du das Kostüm trägst. Besonder schön sind Shootingfotos, die nicht zu sehr vom Kostüm ablenken und es gut in Szene setzen. So sehen deine potentiellen Käufer sofort, was sie erwartet. Alternativ kannst du das Kostüm auch auf deiner Schneiderpuppe fotografieren oder ein Spiegelselfie verwenden. Ergänzen kannst du diese Fotos dann durch Detailbilder, bzw. eine Übersicht aller zugehörigen Kostümteile.
Grundsätzlich solltest du dir aber darüber im Klaren sein, dass der Fokus auf dem Kostüm liegen muss. Es sollte also vorteilhaft fotografiert sein, ohne wichtige Elemente zu verdecken. Wenn du das Cosplay auf den Boden legst (ohne schön zu drapieren), dann kann weckt das nicht bei jedem Interesse. Ein angemessenes Produktfoto ist also das A und O für einen erfolgreichen Kauf!
Die Beschreibung
Neben den elementaren Informationen wie Preis und Größe, solltest du auch bestimmte Merkmale hervorheben. Für viele Cosplayer ist es interessant zu wissen, wie oft das Kostüm getragen wurde oder ob du es selbst gemacht hast.
Hat das Kostüm irgendwelche Mängel, dann musst du sie unbedingt erwähnen und gegebenenfalls mit einem Foto unterstreichen. Mängel sind nicht nur fehlende Kostümteile, irgendwelche Flecken, die du nicht mehr raus bekommst oder Löcher. Mängel können auch unsaubere Nähte sein.
Es spricht überhaupt nichts dagegen selbstgemachte Kostüme zu verkaufen, auch wenn sie aus deiner Anfangszeit stammen. Geh einfach offen und ehrlich damit um und beschreibe das Kostüm so gut wie möglich!
Natürlich musst du nicht nur „negatives“ hervorheben. Wenn es etwas gibt, dass dein Cosplay besonders macht oder von anderen abhebt, dann solltest du das auf jeden Fall auch erwähnen!
Der Preis ist heiß
Verkaufspreis ermitteln
Den richtigen Preis zu finden, ist gar nicht so leicht. Gerne würde ich dir jetzt eine Formel verraten, wie du zielsicher einen angemessenen Preis ermittelst. Leider habe ich aber keine Formel. Stattdessen verrate ich dir, welche Komponenten ich beachte, um meine Preise zu bestimmen.
Bei mir funktioniert viel nach Gefühl, aber nicht alles. Wenn ich ein Cosplay verkaufen möchte, dann beachte ich folgende Punkte bei der Preisgestaltung:
Anschaffungskosten / Neupreis
Wie oft / wie intensiv habe ich das Cosplay getragen?
Mängel / Abnutzungserscheinungen
Beliebtheit / Hype / Bekanntheit des Charakters
Material / Beschaffenheit
Ist das Cosplay vollständig?
Hier ein paar Sätze zur Erklärung: Anschaffungskosten – Wie viel Geld habe ich dafür ausgegeben? Neupreis – Was kostet es aktuell das Cosplay neu zu kaufen oder zu machen? Mängel – Je mehr oder schwerwiegender die Mängel, desto mehr muss ich den Preis senken? Beliebtheit – Ist der Charakter beliebt oder kennt ihn kaum jemand? Bei unbekannteren Charakteren verkauft es sich doppelt so schwer, wenn der Preis recht hoch ist. Material – Ist das Cosplay aus besonderem / teuren Material gefertigt? Beschaffenheit – Ist das Cosplay komplex oder besteht es lediglich aus Oberteil und Hose? Vollständigkeit – Fehlen Kostümteile? Was fehlt für ein vollständiges Cosplay – Schuhe / Wig ?
Viele Cosplayer berechnen bei ihren Preisen bei selbst gemachten Kostümen auch die Arbeitszeit. Da ich das Kostüm aber gebraucht verkaufen will, finde ich es nicht angemessen, dass ich die Arbeitszeit berechne. Das Kostüm hatte ich ja in erster Linie für mich angefertigt und nicht als Commission.
Die Bezahlung
Die Bezahlung ist schnell abgewickelt. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: PayPal oder Überweisung.
Die Überweisung ist das klassische Zahlungsmittel. Was viele nicht wissen: es kann durchaus einige Tage dauern, bis das überwiesene Geld bei dir ankommt. Auch wenn das Geld sofort vom Konto des Käufers abgezogen wird. Beachte das!
Bei PayPal gibt es zwei Optionen Geld zu erhalten bzw. zu versenden. Die korrekte Methode ist die Bezahlung „für Dienstleitungen“. Der Käufer wird hier durch den PayPal Käuferschutz abgesichert und kann sich im Zweifel sein Geld zurückholen. Die Gebühren, die bei dieser Zahlungsmethode entstehen, trägst du als Verkäufer. Diese betragen in den meisten Fällen 2,49% des Betrages + 0,35€ pro Transaktion. Die Methode via „Freunde & Familie“ zu bezahlen ist gebührenfrei. Allerdings ist sie eigentlich nicht dafür gedacht Ware zu kaufen / verkaufen. Die getätigte Bezahlung via PayPal trifft übrigens innerhalb weniger Minuten auf deinem PayPal Account ein.
Der Versand
Die Versandmethode legst du als Verkäufer fest. Natürlich kannst du auf die Wünsche deines Käufers eingehen. Wenn es um die Versandfirma geht, mache ich persönlich keine Kompromisse. Ich versende ausschließlich via DHL. Die aktuellen Preise entnimmst du ganz einfach der Preisliste von DHL oder einem anderen Versandanbieter deiner Wahl. Vergiss beim Verkauf nicht, die Versandkosten zu nennen und vor allem auch zu berechnen. Außer, du möchtest den Versand aus eigener Tasche zahlen.
Mach dir auf jeden Fall Gedanken, ob du die Pakete versichert versenden möchtest. Bei der Versicherung hast du einen Nachweis und kannst den Verlauf des Pakets verfolgen. Besonders bei Verkäufen, die mit PayPal (Dienstleitungen) bezahlt wurden, solltest du das Paket mit Sendungsnummer verschicken. Im Streitfall hast du nämlich einen Nachweis in der Hand und kannst nicht über den Tisch gezogen werden!
Übergabe statt Versand
Viele Cosplayer treffen sich auch für eine Übergabe. Statt Versand zu zahlen, trifft sich der Käufer mit dir für den Tausch Geld gegen Cosplay. Wenn man nicht in der gleichen Stadt wohnt, bieten sich sonst nur Conventions als Übergabemöglichkeit an. Einige dich hier mit dem Käufer auf einen Ort und eine Zeit für eure Übergabe. Vielleicht tauscht ihr auch Handynummern aus, um in Kontakt zu bleiben, damit nichts schief läuft.
Ich persönlich bin kein Fan von Übergaben, da ich auf Conventions ungern unnötige Taschen mitschleppen möchte. Vor allem kommt es nicht gerade selten vor, dass der Käufer nicht auftaucht und die Übergabe nie stattfindet.
Wichtige Worte zwischendurch
Bevor ich den Blogeintrag abschließe, möchte ich noch auf einen wichtigen Punkt eingehen, der eigentlich selbstverständlich sein sollte! Ich habe schon oft Cosplays gebraucht gekauft und musste leider viel zu oft feststellen, dass ich nicht nur das Cosplay bekam, sondern auch ekligen Schweißgeruch kostenlos obendrauf!
Bevor du dein Cosplay verkaufst, wasch es! Nicht jedes Cosplay ist für die Waschmaschine geeignet, das ist klar. Aber dein Waschbecken oder eine Badewanne sind ein super Ort, um dein Cosplay schonend zu reinigen! Sowohl von Schmutz als auch von Geruch. Es gibt nichts unangenehmeres und ekligeres, als ein stinkiges Cosplay zu erhalten. Glaub mir, das habe ich schon viel zu oft erlebt.
Probleme beim Verkauf
Jetzt solltest du auf jeden Fall für deinen nächsten Verkauf gut vorbereitet sein. Mit diesen Grundlagen bist du gut ausgestattet. Trotzdem kann immer etwas schief laufen und du kannst auf Probleme treffen. Welche Probleme auftauchen können und wie du damit umgehst, verrate ich dir im nächsten Blogeintrag!
Wer wünscht sich ihn nicht? Einen festen Cosplay-Partner! Gut muss er aussehen, immer passende Charaktere zu deinen cosplayen, den perfekten Körper haben und stets verfügbar sein. Ein Traum von einem Cosplay-Partner! Aber was ist eigentlich wirklich wichtig? In diesem Blogeintrag verrate ich dir worauf es bei einem Cosplay-Partner wirklich ankommt.
Zunächst einmal möchte ich darüber sprechen, wie man überhaupt Cosplay-Partner finden kann. Denn daran scheitern die meisten Partnercosplays. Die Möglichkeiten sind rein theoretisch schier unendlich. Wichtig ist aber, dass du erwähnst für welches Projekt bzw. für welchen Charakter du einen Partner suchst. Ich stelle dir jetzt zwei bewährte Methoden vor:
Du fragst einen anderen Cosplayer direkt, ob er dein Cosplay-Partner sein möchte. Ja, richtig gelesen. Du kontaktierst einen anderen Cosplayer direkt. Verrückt, oder? Dabei hast du die ganze Bandbreite der Kontaktaufnahme zur Verfügung: von online zu offline, von persönlich bis zur Nachricht über Social Media oder per Brieftaube. Wie du den anderen Cosplayer ansprichst, ist letztendlich egal, die Hauptsache ist, dass du dich traust und es tust.
Du kannst aber auch einen Aufruf starten. Starte doch einfach einen Aufruf und suche nach einen Cosplay-Partner für ein bestimmtes Projekt. Hierfür eignen sich besonders Cosplay Gruppen auf Facebook oder eben dein eigener Account auf Facebook oder Instagram. Vielleicht meldet sich ja jemand mit dem du gar nicht gerechnet hättest?
Von nichts kommt nichts. Du wirst also höchstwahrscheinlich nicht darum herum kommen aktiv auf Leute zu zugehen. Aber ich glaube an dich, du schaffst das!
Worauf kommt es an?
Ich bin mir sicher, es wird grundsätzlich nicht all zu schwer sein, einen willigen Cosplay-Partner zu finden. Interessant wird es dann, wenn du einen zuverlässigen Partner suchst mit dem du häufiger Projekte umsetzen möchtest. Sind wir doch mal ehrlich, es ist heutzutage leicht neue Leute kennen zulernen und sie zu kontaktieren. Aber dafür ist es verdammt schwer auch die richtigen Leute zu treffen.
Unterm Strich ist es nicht wichtig, ob dein Cosplay-Partner die bestaussehendste Person im ganzen Universum ist oder ob das Cosplay perfekt genäht wurde oder ob es überhaupt zu 100% akkurat ist. Das ist eigentlich alles egal. Wichtig ist, dass du dich auf deinen Partner verlassen kannst, dass er zu seinem Wort steht und du dich wohl mit ihm fühlst. Nur wenn du und dein Partner auf der gleichen Wellenlinie schwimmt, ihr gemeinsam Spaß habt und euch riechen könnt, dann ist es eine gute Partnerschaft.
Ihr müsst euch riechen können? Was meint sie denn jetzt damit? Na ganz einfach das, was da steht. Banal gesagt, müsst ihr beide euch wirklich riechen können, denn du wirst deinem Partner vermutlich sehr nahe kommen. Zumindest dann, wenn ihr gemeinsam shooten wollt. Und mal ehrlich, wer will denn schon cosplayen ohne am Ende Fotos davon zu haben?
Jetzt denkst du dir vielleicht „Ich will doch keine Shippingfotos“ aber tatsächlich kommst du deinem Partner beim Shooting immer sehr nahe, egal ob es ein Shippingbild wird oder ihr nur nebeneinander steht. Für ein gutes Bild, müsst ihr nah beieinander stehen, denn der reale Abstand zwischen euch wirkt auf Fotos bedeutend größer als er eigentlich ist. Und da sind Berührungen einfach nicht ausgeschlossen. Vor allem dann nicht, wenn ihr mehr wollt, als nur nebeneinander zu stehen.
Du weißt jetzt wie du einen Partner finden kannst und worauf du achten solltest. Aber wie zum Teufel findest du jetzt den perfekten Partner? Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als dich ins Unbekannte zu wagen und einfach auszuprobieren, mit wem du gut kannst und mit wem nicht. Manchmal hat man Glück und ein enger Freund kann gleichzeitig auch dein Cosplay-Partner sein. Dann weißt du bereits worauf du dich einlässt. Aufregender ist es, wenn du deinen Partner noch nicht so gut kennst. Aber auch das kann gut gehen und sehr gut harmonieren.
Sammle Erfahrungen und du wirst schnell merken mit welchen Personen du gut kannst. Vielleicht hast du bereits einen Cosplay-Partner und suchst nur einen weiteren? Schreib mir auf jeden Fall in die Kommentare wie du deinen Cosplay-Partner kennen gelernt hast!
Im Zuge des Patreon Beitrags von SajaLyn von vor einer Weile, kam mir der Gedanke, dass einige von euch vielleicht gar nicht wissen in welcher Form man seinen liebsten Cosplayer/Fotografen/Zeichner auch unterstützen könnte.
Dieser Gastbeitrag wurde von Franzi geschrieben. Du kennst Franzi noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: tauride_cosplay
Du hast bestimmt auch schon einmal den Gedanken gehabt: „Was für eine tolle Arbeit diese würde ich gerne unterstützen!“ Aber wie, außer dem üblichen liken, kommentieren und teilen? Es gibt tatsächlich sogar einige Möglichkeiten deinen Liebling zu unterstützen.
Unentgeltlich möglich ist natürlich das weitläufig bekannte Liken, Kommentieren und Teilen der Beiträge bzw. Arbeiten deines Künstlers. Du kannst aber auch deine lokalen Convention/Treffen anschreiben und deinen jeweiligen Lieblingszeichner/Cosplayer/Fotografen vorschlagen. Was auch eine gute Unterstützung sein kann. Damit enden aber leider auch die unentgeltlichen Möglichkeiten des World Wide Web.
Ich versuche in diesem Artikel nun einmal die mir bekannten,
zu bezahlenden, Support Möglichkeiten zu beleuchten. 😉
Voraussetzung für diesen geldlichen Support ist natürlich immer, dass er vom jeweiligen Künstler auch genutzt wird UND dass du die finanziellen Möglichkeiten hast. Ich denke kein Künstler freut sich über deinen Support wenn du dich dafür verschuldest, so gut er auch gemeint ist.
Die direkteste Möglichkeit wäre mitunter auch deinen Künstler anzuschreiben und Ihn zu fragen welche Unterstützung du Ihm zukommen lassen kannst. Aber nun zu den bekannten oben aufgeführten Möglichkeiten. Das derzeit wohl bekannteste ist:
Patreon
Die meisten größeren Künstler sind dort vertreten. Die finanzielle Unterstützung beläuft sich hier auf eine monatliche Zahlung, für die du etwas Exklusives erhältst. Dies kann sein: Tutorials, Zeichnung, erste Eindrücke, exklusive Designs und Foto-Sets, etc. Die Preise des monatlichen Abonnements kann jeder Künstler selbst festlegen. Die wohl häufigste Aufteilung sind 1$ /5$ /10$ für die du oft unterschiedliche Dinge erhältst. Natürlich ist die Preisspanne nach oben offen, so dass jeder seine eigene finanziell mögliche Unterstützung leisten kann.
Bedenke hier aber bitte, dass du neben dem Beitrag an deinen Künstler auch einen kleinen Unkostenbeitrag an Patreon bezahlst. Meist ungefähr 2$ pro Monat.
Soweit mir bekannt, ist für die Unterstützung bei Patreon ein Paypal Account nötig. Da über diesen Anfang jeden Monats der Beitrag von deinem Konto eingezogen wird.
Ko-Fi
Dies ist eine mehr oder weniger reine Spenden Plattform. Ein Coffee (quasi die Währung dieser Plattform) liegt bei 3$, du kannst einen oder mehrere pro Spendenvorgang kaufen. Auch auf dieser Plattform wird das Geld vorzugsweise über Paypal eingezogen. Es gibt aber auch die Möglichkeit diese Spenden über Kreditkarte zu zahlen.
Inzwischen gibt es den sogenannten Gold Status bei Ko-Fi, sowie einige andere Features, die man damit wohl freischaltet. Damit kenne ich mich persönlich aber noch nicht weiter aus. Ebenfalls gibt es auch die Möglichkeit den einzelnen „Coffee“, also die Spende, zu erhöhen. Das bedeutet, dass du mit deiner Einmalspende mehr bezahlst, ohne, dass du mehrere „Coffee“ spenden musst.
Etsy
Meist wird diese Plattform von Zeichner/Designern benutzt. Hier kannst du Gegenstände erwerben, wie beispielsweise Fandom inspirierte Kleidung, SFX Material, Fantasy und/oder Mittelalter Gewandungen, etc. Selten bieten einige Cosplayer auch Prints über diese Plattform an. Preislich lässt sich hier natürlich von-bis alles finden.
Die geleistete Unterstützung bezieht sich hier natürlich nur auf die einmalige Zahlung für das Gewünschte. Bedenke auch hier kann es zu extra Kosten durch Versand und/oder Zoll kommen. Die Bezahlmöglichkeiten über Etsy sind je nach Account unterschiedlich.
StorEnvy
Mit dieser Website verhält es sich im Groben wie mit Etsy. Die meisten Künstler, denen ich folge, bieten über diese Plattform Ihre Prints an. Auch gibt es hier selbst designtes zu erstehen wie zum Beispiel T-Shirts, Ketten, Haarschmuck und Pins. Preislich ist es hier natürlich auch von-bis möglich.
Die Bezahlmöglichkeiten sind je nach Anbieter unterschiedlich. Von nur Paypal oder nur Kreditkarte haben einige Shops auch jede erdenkliche Zahlungsmöglichkeit freigeschaltet. Natürlich kommt auch hier meist noch der Versand hinzu und IMMER eine Bearbeitungsgebühr von meist 1-2 €.
Amazon Wishlist
Mit einer der direktesten Arten jemanden zu unterstützen, da du hier auswählen kannst, was genau du kaufst und damit auch ungefähr weißt was du unterstützt.
Viele Cosplayer haben beispielsweise Material für bestimmte Cosplays in Ihrer Liste, wodurch du die Möglichkeit erhältst genau das zu Unterstützen was du ggf. als nächstes sehen möchtest. Die Preisspanne und Bezahlmöglichkeiten sind hier natürlich immer an die Shops gebunden.
Solltest du etwas in deinem preislich möglichen Rahmen gefunden haben, kannst du es auswählen und kaufen. Amazon gibt dir ebenfalls die Möglichkeit deinem Einkauf eine Notiz beizulegen. Hier habe ich festgestellt, freuen sich viele über eine kleine Nachricht mit Namen (egal ob realer oder Social Media Name), da sie sich so gezielter bedanken können.
Prints kaufen
Diese Option hast du natürlich nur, wenn dein Gegenüber dies überhaupt anbietet. Sollte das der Fall sein, gibt es neben den bereits genannten Seiten auch Personen die ihre Prints über ihre eigene Homepage anbieten. Auch hier ist die Preispanne und Bezahlmöglichkeit natürlich immer vom Anbieter abhängig.
Solltet Ihr ein bestimmtes Foto haben wollen und könnt nicht einsehen ob es als Print angeboten wird, fragt ruhig immer bei den jeweiligen Personen nach. Manche Fotos können aus rechtlichen Gründen nicht als Print angeboten werden, seid also nicht böse wenn es leider genau auf euer ausgewähltes zutrifft.
P.O. Box/ Postfach
Manche Künstler haben neben anderen Support Möglichkeiten auch ein Postfach/P.O. Box. Diese gibt dir die Möglichkeit etwas Persönliches zu verschicken. Sei es manchmal nur ein persönlicher Brief, ein FanArt oder eine Box voller Süßigkeiten.
Auch hier kann man die meisten Personen vorher fragen, ob es etwas gibt das sie sich wünschen oder womit man Ihnen eine Freude machen kann. Hier liegt die Preisspanne des Inhaltes natürlich ganz in eurem Ermessen. Bedenkt nur, dass hier auch immer Versandkosten dazukommen.
So zum Schluss noch eine kleine Anmerkung!
Bitte übernehmt euch nicht! NIE! Kein Zeichner/Cosplayer/Fotograf zwingt euch zu einer finanziellen Unterstützung! Unterstützt auch immer nur mit so viel, wie ihr es finanziell wirklich könnt. Keiner ist am Ende glücklich wenn ihr euch in Schulden stürzt, nur, um jemand anderen eine Freude zu machen!
Und erwartet bitte nicht ewige Dankbarkeit von eurem Gegenüber. Klar ist der andere dankbar und die meisten freuen sich sehr über jegliche Art von Unterstützung. Aber vergesst bitte nicht, dass es eure freie Entscheidung war zu unterstützen. Somit schuldet euch niemand etwas, weil ihr etwas Gutes für ihn getan habt.