Fünf Jahre ist es inzwischen her als ich mein erstes Buch “Instagram für Cosplayer” veröffentlicht habe. Wohlwissend, dass mit der Veröffentlichung bereits so viele Neuerungen in den sozialen Netzwerken passieren, dass es schwer ist, ein Buch auch nur über einen kleinen Zeitraum aktuell zu halten.
Deshalb habe ich die Themen des Buchs inhaltlich so strukturiert, dass du möglichst lange davon profitieren kannst. Inzwischen müsste ich das Buch aber neu schreiben und mit vielen Inhalten ergänzen, weswegen ich zu dem Schluss gekommen bin, es aus dem Verkauf zu nehmen. Da es sich bei “Instagram für Cosplayer” um mein meist verkauftes Buch handelt, widme ich diese Podcast Episode denjenigen Inhalten des Buchs, welche nicht mehr aktuell sind. Was hat sich also seit der Veröffentlichung meines Buchs auf Instagram verändert und wie müsste mein Buch heutzutage aussehen?
Contouring ist eine Technik, die in der Welt des Make-ups mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist. Es handelt sich dabei um eine Methode, die das Gesicht optisch modelliert, um bestimmte Züge zu betonen und andere zu schattieren. Doch was genau steckt hinter Contouring, und wie kann man es richtig für Cos- und Crossplay umsetzen?
Dieser Gastbeitrag wurde von Max geschrieben. Du kennst Max noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf seinen Kanälen vorbei: Instagram & Facebook
Contouring, oder zu Deutsch „Gesichtsmodellierung“, nutzt unterschiedliche Schattierungen von Make-up-Produkten, um das Gesicht optisch zu verändern. Durch das gezielte Auftragen von hellen und dunklen Tönen wird die natürliche Struktur des Gesichts betont und akzentuiert. Dunklere Farben werden verwendet, um Schatten zu erzeugen und Züge zu definieren, währendhelle Töne das Licht reflektieren und hervorheben.
Die Grundlagen des Contourings
Contouring kann zunächst etwas kompliziert wirken, aber mit der richtigen Technik ist es gar nicht so schwer. Hier sind die grundlegenden Schritte, um ein perfektes Contouring zu erzielen:
Vorbereitung der Haut
Bevor du mit dem Contouring beginnst, ist es wichtig, das Gesicht gut vorzubereiten. Reinige dein Gesicht gründlich, trage eine Feuchtigkeitscreme auf und verwende gegebenenfalls einen Primer, um die Haltbarkeit des Make-ups zu verlängern. Ein ebenmäßiger Teint ist die perfekte Basis für das Contouring. Unterstützend kann auch die Verwendung von Face-Tapes verwendet werden, um beispielsweise die Augenbrauen anzuheben, oder die Kinnlinie etwas stärker zu definieren.
Augenbrauen und Bartschatten abdecken
Das Abdecken der Augenbrauen ist bei vielen Crossplays unumgänglich. Wer seine Augenbrauen nicht abrasieren oder dünn zupfen möchte, sollte hierbei auf die verschiedensten Techniken zurückgreifen, um diese temporär verschwinden zu lassen.
Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten: Von wasserlöslichen Klebesticks bis hin zu SFX-Makeup Produkten wie Prosade. Im Grunde geht es darum, die Haare, eng an unser Gesicht zu kleben und mit Puder zu fixieren. Hierfür gibt es unzählige Tutorials auf YouTube, die dies genauer erklären. Wichtig dabei ist auch die geklebten Haare vor dem Auftragen der Foundation mit einem Apricotfarbenen Concealer abzudecken. Dies neutralisiert dunkle Augenbrauen die sonst durch das Make-up durchscheinen könnten.
Für all jene wie mich, die einen besonders dichten Bartwuchs haben, ist es ebenso ratsam, vor dem Auftragen der Foundation, den Bartschatten abzudecken. Hierfür eignet sich ebenso ein Apricotfarbener Concealer. Umso dunkler dein Hauttyp bist, desto kräftiger sollte das Apricot sein. Dies verhindert, dass der blaue Bartschatten unter der Foundation durchscheint.
Wichtig: Nicht vergessen den Concealer mit einem Puder zu fixieren, damit sich dieser nicht mit der Foundation vermischt und wir schlussendlich wie ein Umpa Lumpa aussehen.
Das richtige Produkt wählen
Contouring-Produkte gibt es in verschiedenen Formaten – als Creme, Flüssigkeit oder Puder. Für Anfänger eignet sich oft Pudercontouring besser, da es mit dem Pinsel leicht zu verblenden ist. Cremige Texturen bieten eine intensivere Wirkung und eignen sich für einen dramatischeren Look.
Wähle deine Produkte entsprechend deinem Hautton und der gewünschten Intensität aus. Auch die Deckkraft spielt hier eine besonders wichtige Rolle. Ich persönlich setze auf Full Coverage Foundations, für einen perfekten und ebenmäßigen Teint. Hierfür schwöre ich auf die TV Paint Sticks von Kryolan. Sie fallen zwar unter die Kategorie schweres Makeup, jedoch decken diese wirklich alles ab.
Mit dunklen Tönen schattieren
Um die Gesichtszüge zu definieren, verwendest du einen dunkleren Farbton als deine Hautfarbe. Trage den dunklen Ton an den Bereichen auf, die du schmaler erscheinen lassen möchtest. Dazu gehören:
Die Konturen der Wangenknochen (unterhalb der Wangenknochen und entlang der Schläfen)
Die Stirnpartie, um sie schmaler wirken zu lassen (seitlich am Haaransatz)
Die Kinnlinie und entlang des Kiefers
Die Nasenflügel, um eine schmalere Nase zu erzeugen
Mit hellen Tönen hervorheben
Helle Töne bringen bestimmte Bereiche des Gesichts zum Strahlen und sorgen für mehr Dimension. Trage den helleren Farbton auf den höchsten Punkten des Gesichts auf:
Wangenknochen (direkt oberhalb der dunklen Schattierung)
Nasenrücken
Kinn
Die Stirnmitte und unter den Augenbrauen (um die Augenpartie zu öffnen)
am oberen Lippenbogen (für einen volleren Lippen-Effekt)
Verblenden ist der Schlüssel
Um ein natürliches Ergebnis zu erzielen, ist das Verblenden essenziell. Achte darauf, dass keine harten Linien oder Übergänge sichtbar sind. Verwende einen Beauty Blender oder einen Pinsel, um die Konturen sorgfältig in die Haut einzuarbeiten. Verblende die hellen und dunklen Töne so, dass sie sich nahtlos ineinanderfügen und ein weiches, definierendes Finish entsteht.
Rouge und Highlighter
Um das Contouring noch etwas lebhafter zu gestalten verwende ich als nächstes noch Rouge und Highlighter. Mit dem Rouge deiner Wahl, kannst du die dunklen Konturen noch etwas besser in die helleren Bereiche verblenden, um einen weicheren Übergang zu erzielen.
Mit dem Highlighter setzen wir anschließend an den Wangenknochen, dem Nasenrücken und –spitze, sowie dem Kinn und dem oberen Lippenbogen, weitere dezente Glanzpunkte, die im Licht unsere hellen Konturen noch mehr hervorheben.
Augen-Make-Up mit Lifting-Effekt
Ein gekonntes Augen-Make-up kann die Augen nicht nur betonen, sondern ihnen auch einen verjüngendenLifting-Effekt verleihen. Mit den richtigen Techniken und Produkten lassen sich Schlupflider kaschieren und der Blick optisch anheben, was ebenfalls dem Countouring zu Gute kommt.
Augenbrauen betonen
Gepflegte und leicht angehobene Augenbrauen sorgen sofort für einen wacheren Blick. Verwende eine Augenbrauenpomade oder einen Stift, um lichte Stellen aufzufüllen, und bürste die Brauen nach oben.
Hellen Lidschatten einsetzen
Trage eine helle, matte Farbe unter dem Brauenbogen auf, um die Partie optisch anzuheben. Auch ein sanfter Schimmer im inneren Augenwinkel öffnet das Auge.
Lidfalte betonen
Setze einen leicht dunkleren, matten Lidschatten in die Lidfalte und verblende ihn nach oben. Das sorgt für Tiefe und hebt das Auge optisch an.
Eyeliner geschickt anwenden
Anstatt einer dicken, geraden Linie empfiehlt sich ein sanfter, leicht nach oben gezogener Eyeliner. Ein softer Smokey-Effekt mit Kajal kann ebenfalls für einen straffenden Effekt sorgen.
Wimpern
Ein Wimpernaufschlag kann Wunder wirken! Verwende eine Wimpernzange und Mascara, um die Wimpern nach oben zu biegen und den Blick zu öffnen. Ebenso können Fake-Lashes verwendet werden für mehr Dramatik.
Fixierung
Fixiere dein Make-up mit einem fixierenden Puder oder Setting Spray, um die Haltbarkeit zu verlängern und sicher zu gehen, dass alles dort bleibt wo es hingehört. Das sorgt dafür, dass die Konturen den ganzen Tag auf der Convention über an Ort und Stelle bleiben. Auch hier kann ich die Produkte von Kryolan nur wärmstens empfehlen.
Tipps für das perfekte Contouring
Wähle die richtigen Farben
Dunkle Töne sollten ein bis zwei Nuancen dunkler sein als dein Hautton, und die hellen Töne sollten einen kühlen oder neutralen Unterton haben, um die Natürlichkeit zu bewahren.
Berücksichtige deine Gesichtsform
Jeder Gesichtstyp erfordert unterschiedliche Techniken. Bei rundem Gesicht kann beispielsweise mehr Schatten an den Wangen und entlang der Stirn und Kinnlinie gesetzt werden, während ein ovales Gesicht mehr Definition in den Wangenknochen braucht.
Cosplayfotografie ist mehr als nur “auf’s Knöpfchen” drücken. Ganz gleich, ob du selbst zur Kamera greifst oder vor ihr stehst – dieser Beitrag zeigt dir, wie du mit der richtigen Perspektive noch mehr aus deinen Cosplayfotos herausholen kannst.
Vergiss dabei aber eines nicht: Welche Perspektive dir zusagt ist ganz von deinem persönlichem Geschmack, als auch vom getragenen Cosplay abhängig. Jedes Cosplay wirkt anders. Aber genau das macht die Cosplayfotografie auch so spannend!
Kamerahöhe – So kann sie aussehen
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht auf welcher Höhe du dein Foto schießt? Damit meine ich noch nicht einmal den Winkel, sondern einfach nur wie hoch du deine Kamera hältst. Wusstest du, dass es durchaus einen Unterschied macht auf welcher Höhe du die Kamera hältst wenn du dein Foto machst?
Ich zeig dir mit ein paar Beispielen, wie sehr sich ein Cosplayfoto allein dadurch verändern kann.
Die Fotos für diesen Beitrag habe ich bewusst dezent bearbeitet und nicht mit Photoshop manipuliert, um dir möglichst ungefiltert zu zeigen, welchen Effekt Kamerahöhe und Perspektive haben können.
von oben“mittig”von unten
Wie du siehst verändert sich das Foto je nach Höhe stark. Fotografierst du von oben oder von unten, dann musst du natürlich auch die Kamera entsprechend anwinkeln. Je extremer die Höhe (und damit auch der Winkel), desto extremer der Effekt.
von oben“mittig”“von unten”
Wird “mittig” zum Cosplayer fotografiert, dann kannst du dich beispielsweise zwischen “auf Augenhöhe” und “auf Höhe der Körpermitte” entscheiden. Beide Varianten haben ihren Charme. Manchmal ist der Unterschied zwischen den Möglichkeiten subtil, je nachdem wie sehr du in der Höhe variierst.
Letztendlich gibt es kein Richtig und kein Falsch. Teste deine Optionen und finde die Höhe, die dir am besten gefällt und dem Cosplay(er) am meisten schmeichelt.
von obenauf Augenhöhe
Die Perspektive macht’s
Wenn ich in meinen Workshops oder Büchern über Posing spreche, dann spreche ich auch über Winkel und Perspektiven. Wie gut eine Pose funktioniert, hängt letztendlich nämlich auch von der Kameraperspektive ab. So wie das Model selbst auch, haben die Designs der Cosplays eine Schokoladenseite. Achte bei der Wahl des Winkels auch auf das Design des Cosplays.
Jede Pose wirkt je nach gewählter Perspektive unterschiedlich. Ebenso wie die Kamerahöhe, trägt der Kamerawinkel, als auch der Bildausschnitt zum Endergebnis bei. Funktioniert eine Pose nicht oder wirkt sie etwas lasch, kann es helfen, die Perspektive zu wechseln.
Trau dich und spiel mit Perspektiven, um spannende Cosplayfotos zu kreieren und eine Geschichte zu erzählen. Kreative Blickwinkel verleihen Cosplayfotos Tiefe und ziehen den Betrachter in ihren Bann – besonders dann, wenn du gezielt mit Tiefenschärfe arbeitest.
Bodyforming ist der Prozess, den Körper optisch zu verändern oder zu modellieren, um bestimmte Formen, Linien und Silhouetten zu betonen. Dieser Prozess kann mit Hilfe von speziellen Kleidungsstücken, Accessoires oder sogar Make-up erfolgen. Ziel ist es, ein Idealbild von Körperformen zu kreieren, das oft übertreibend und stilisiert ist – sei es eine extrem betonte Sanduhrform, ein massiver Oberkörper oder eine schmale Taille.
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Bodyforming ist ein essentieller Bestandteil des Crossplays. Während wir Herren der Schöpfung meist einem Cornetto gleichen (breite Schultern, schmale Hüfte), wollen wir nun mittels Bodyforming eine feminine Sanduhr-Figur erreichen (schmale Taille, breite Hüften). Dies kann auf verschiedene Weisen umgesetzt werden, von der Verwendung von Korsetts bis hin zu Padding.
VorherNachher
Die wichtigsten Techniken des Bodyforming
Korsetts und Mieder
Korsetts sind eines der wichtigsten Werkzeuge im Bodyforming. Sie helfen dabei, die Taille zu verschmälern und eine dramatische Sanduhrfigur zu schaffen, die bei vielen Crossplays sehr begehrt ist. Für eine schmalere Taille kann u.a. ein Unterbrustkorsett verwendet werden, um diese noch dünner wirken zu lassen als sie in Wirklichkeit ist. Bitte achtet hier darauf euch nur bis zum erträglichen Maß einzuschnüren und übertreibt es nicht. Es heißt zwar, wer schön sein will muss leiden, aber bitte alles mit Maß und Ziel!
Polsterung (Padding)
Die Polsterung (Padding) ist eine Technik, bei der zusätzliche Materialien wie Schaumstoff, oder Silikon verwendet werden, um bestimmte Körperpartien wie Hüften, Brüste oder das Gesäß hervorzuheben. Zum Thema Fake Boobies erfährt ihr mehr im Beitrag „Brust raus – Fake Boobies für dein Cosplay“. Hüftpads können entweder selbst aus Schaumstoff gebastelt werden (hierzu findet ihr einige Tutorials auf YouTube) oder schon fertig online bestellt werden. Besonders wichtig für eine ebenmäßige Figur ist es, diese mittels Shapewear noch richtig in Form zu bringen und zu glätten.
Shapewear
Shapewear ist eine Art von Figur formender Unterwäsche, die dazu verwendet wird, die Körperlinie zu glätten und eine gleichmäßige Silhouette zu erzeugen. Sie wird oft unter den Kostümen getragen, um die Form des Körpers zu perfektionieren. Shapewear kann dabei helfen, den Körper optisch zu straffen, und sorgt dafür, dass Polsterungen gut an unserem Körper sitzen und nicht verrutschen. Bei etwas gewagteren Outfits empfiehlt es sich auch eine blickdichte Strumpfhose im jeweiligen Hautton zu tragen, um die Hüftpolsterungen besser zu kaschieren.
Weitere Tipps zum Bodyforming
Wig-Stacking – Mehr ist mehr
Auch die richtige Wahl der Perücke ist ein wesentlicher Bestandteil des Bodyformings. Eine voluminöse Perücke lässt das Gesicht sowie evtl. breitere Schultern schmäler wirken. Sollte die gewählte Wig nicht genügend Haar aufweisen, kann schon leicht Abhilfe geschaffen werden, in dem ihr zwei Perücken miteinander verbindet. Diese Technik nennt sich Wig-Stacking. Durch das Zusammenführen zweier Wigs, diese könnt ihr annähen oder auch mit Kabelbindern verbinden, erhaltet ihr automatisch mehr Volumen. Auch das Füllen mit Füllmaterial der zweiten, oben aufliegenden, Wig sorgt für mehr Höhe und Volumen.
Körperhaltung und Körperspannung
Um euere neu geformte Silhouette auch perfekt in Szene zu setzen, bzw. noch besser zu betonen, gibt es auch noch weitere Tipps und Tricks beim Posing. Während das Korsett eure Taille schmälert, unterstützt es euch auch bei der Körperhaltung. Wer schon mal in einem Korsett eingeschnürt war, weiß wie sehr dies zu einer aufrechten Körperhaltung beitragen kann.
Die Cosplay-Community ist ein Ort der Kreativität, der Begeisterung und des Zusammenhalts. Doch wie in jeder sozialen Gruppe gibt es auch hier Konflikte. Leider werden Streitigkeiten in der Szene oft nicht privat geklärt, sondern öffentlich ausgetragen. Besonders problematisch wird es, wenn Chatverläufe als Screenshots in Storys oder Postsgeteilt werden und dadurch eine Art digitale Hexenjagd entsteht.
Die Folgen sind dramatisch: Betroffene sehen sich nicht nur mit Hassnachrichten, sondern in extremen Fällen sogar mit Todesdrohungen konfrontiert. Dieser Beitrag soll aufzeigen, warum dieses Verhalten schädlich ist, welche Konsequenzen es für alle Beteiligten hat und welche Alternativen es gibt, um Konflikte fair und respektvoll zu lösen.
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Warum ist es problematisch, Streitigkeiten öffentlich zu machen?
1. Eskalation statt Lösung
Wenn ein Streit öffentlich gemacht wird, stehen Emotionen oft im Vordergrund. Anstatt nach einer friedlichen Lösung zu suchen, fühlt sich mindestens eine Partei dazu gezwungen, sich zu verteidigen. Dies führt meist dazu, dass die Situation weiter eskaliert, weil Freunde und Anhänger sich auf die Seite einer der beteiligten Personen stellen und die Diskussion anheizen.
2. Fehlender Kontext
Screenshots von Chatverläufen zeigen oft nur einen Teil der Geschichte. Nachrichten können aus dem Zusammenhang gerissen werden, was zu Missverständnissen führt, oder gezielt manipuliert werden, um eine bestimmte Darstellung zu unterstützen. Die Öffentlichkeit sieht nur das, was gezeigt wird, und kann sich daher keine vollständige Meinung bilden.
3. Rufschädigung und langfristige Konsequenzen
Das Internet vergisst nie. Wer einmal in einen öffentlichen Streit verwickelt war, kann noch Jahre später darunter leiden. Arbeitgeber, Freunde oder künftige Kooperationspartner können auf diese Vorfälle stoßen und falsche Schlüsse ziehen. Ein Moment der Wut oder der Fehlkommunikation kann somit langfristige Folgen haben.
Welche Konsequenzen hat dieses Verhalten für alle Beteiligten?
Nicht nur die direkt betroffenen Personen leiden unter öffentlichen Streits – auch die gesamte Community wird dadurch negativ beeinflusst:
Betroffene: Erleiden oft schwere psychische Schäden, müssen mit Hass und Mobbing umgehen und können ihren guten Ruf dauerhaft verlieren.
Veröffentlichende Person: Macht sich selbst angreifbar, da sich die Situation auch gegen sie wenden kann. Zudem kann das eigene Verhalten als toxisch wahrgenommen werden und den eigenen Ruf schädigen.
Community: Wird durch Drama und Negativität gespalten, wodurch der eigentlich positive und kreative Kern der Szene leidet.
Was kann man stattdessen tun?
Direkte Kommunikation: Anstatt sofort die Öffentlichkeit einzubeziehen, sollte der direkte Dialog gesucht werden. Ein klärendes Gespräch – sei es schriftlich oder persönlich – kann viele Missverständnisse aus dem Weg räumen und eine Eskalation verhindern.
Streitschlichter: Wenn ein Streit nicht allein gelöst werden kann, kann eine neutrale dritte Person vermitteln. Dies könnte eine gemeinsame Freundin oder eine andere Vertrauensperson sein, die die Situation objektiv betrachtet.
Abstand: Manchmal ist es besser, sich aus einem Konflikt herauszuhalten und sich nicht von Emotionen leiten zu lassen. Ein paar Tage Abstand können helfen, die Situation mit kühlerem Kopf zu betrachten und eine vernünftige Entscheidung zu treffen.
Respektvoller Umgang: Auch wenn eine Einigung nicht möglich ist, sollte man sich respektvoll voneinander trennen. Öffentliche Bloßstellungen und Hetze sind nicht der richtige Weg, um mit Meinungsverschiedenheiten umzugehen.
Unterstützung für Betroffene: Falls man sieht, dass jemand Zielscheibe eines öffentlichen Angriffs wird, kann man helfen, indem man sich gegen Hasskommentare stellt oder der betroffenen Person direkt Unterstützung anbietet.
Die Cosplay-Community lebt von Kreativität, Vielfalt und gegenseitigem Respekt. Öffentlich ausgetragene Streitigkeiten schaden nicht nur den direkt Beteiligten, sondern auch der gesamten Szene. Jeder sollte sich bewusst machen, dass das Veröffentlichen von Chatverläufen schwere (rechtliche) Konsequenzen haben kann. Stattdessen sollten wir alle daran arbeiten, respektvoller miteinander umzugehen und Konflikte auf eine reife, faire und private Weise zu klären.
Lasst uns die Cosplay-Szene zu dem machen, was sie sein sollte: Ein Ort der Kreativität, des Spaßes und des Zusammenhalts. #CosplayRevolution
Hast du mit dem Gedanken gespielt einmal selbst als Fotograf Cosplays in Szene zu setzen? Dich juckt es in den Fingern, aber du weißt nicht wo du anfangen sollst?
Roland aka lichtbogen_cosplay gibt dir praktische Tipps, wie du den Einstieg in die Cosplayfotografie meisterst. Wir verraten dir außerdem, worauf es bei dieser Art der Fotografie ankommt und wie du dich schnell weiterentwickeln kannst.
Red Flags? Was soll das denn nun? Red Flags, zu deutsch rote Flaggen, stellen im übertragenen Sinne Warnzeichen dar. Sie drücken aus “Achtung, hier solltest du jetzt besonders vorsichtig sein!”.
Im Kontext von Cosplay und Fotoshootings können sie ein Anhaltspunkt für dich sein, um dir darüber klar zu werden, ob der Fotograf geeignet ist. Es gibt einige Red Flags, die dir sofort sagen “Meide diesen Fotografen!” und dann gibt es wieder welche, die in deinem Ermessen liegen. Hier kommt es ganz auf dein persönliches Empfinden an wie du diese gewichtest.
Grundsätzlich möchte ich dir ans Herz legen, nichts zu tun, bei dem du dich unwohl fühlen würdest. Geh im Zweifel immer auf Nummer sicher und achte auf dich und deine Freunde. Damit ein Shooting gelingen kann, ist es elementar, dass die Kommunikation stimmt und sich beide Seiten an Absprachen halten.
Pünktlichkeit sollte auf beiden Seiten selbstverständlich sein. Missverständnisse oder Unvorhergesehenes kann immer mal passieren, wichtig ist, dass man rechtzeitig darüber spricht und offen aufeinander zu geht. Wenn du bereits mit einem schlechten Gefühl das Shooting vereinbarst, dann ist es vermutlich keine gute Idee dieses auch durchzuziehen. Je besser ihr im Vorfeld kommuniziert, Erwartungen, Wünsche und eventuelle Schwierigkeiten austauscht, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Shooting reibungslos verläuft und alle mit dem Endergebnis zufrieden sein werden.
Danke an die Community, die dazu beigetragen hat diese Listen zu vervollständigen. PS: Übrigens sind diese Red Flags nicht an ein Geschlecht gebunden und können nicht nur bei Fotografen auftreten mit denen du zum ersten Mal zusammenarbeitest!
Hier werden deutliche Grenzen überschritten
Wenn diese roten Flaggen wehen, solltest du Abstand gewinnen:
Das Portfolio des Fotografen ist sehr einseitig oder nicht vorhanden. (Einseitig wie in etwa: “Nur junge halbnackte Frauen”)
Private Infos, welche für das Shooting nicht relevant sind, wie bspw. die eigene Wohnadresse, werden gezielt erfragt. (Außer natürlich ihr habt vereinbart, dass dich der Fotograf von Zuhause abholt.)
Andere Cosplayer raten eindringlich von einem Shooting ab.
Du darfst keine Begleitperson zum Shooting mitbringen.
Deine persönlichen Grenzen werden nicht respektiert.
Der Fotograf flirtet ständig mit dir und sucht Körperkontakt.
Dein Aussehen, also vor allem dein Körper und nicht dein Cosplay, werden (unangemessen) kommentiert.
Du erhältst (wiederholt) das Angebot in die Aktfotografie einzusteigen. (Du hast hier keine Erfahrung und / oder kein Interesse.)
Der Fotograf redet in deiner Anwesenheit schlecht über andere. (Vermutlich würde er auch so über dich sprechen.)
Ganz spezielle Motivwünsche, die persönliche Vorlieben erfüllen sollen, werden gezielt geäußert. Beispielsweise nackte Füße, explizite Posen, freizügige Outfits, Lack & Leder, oder oder oder.
Nach dem Shooting ist die Festplatte plötzlich kaputt und die Fotos sind weg.
Bei diesen Punkten gibt es wenig Spielraum für echte Missverständnisse.
Bitte fragen!
Ein weiterer häufig genannter Punkt war: “Der Fotograf berührt das Kostüm / die Perücke ohne vorher zu fragen.”
Im besten Fall fragt der Fotograf während des Shootings, ob es in Ordnung ist, wenn er Teile des Kostüms oder die Perücke für dich korrigiert, sollte es notwendig sein. In der Regel fallen diese Berührungen kurz und zielgerichtet aus, um schnell das Cosplay für das Foto zu optimieren. Es geht nicht um die Berührung an sich oder um Körperkontakt.
Sollten dir Berührungen unangenehm sein, dann ist es umso wichtiger, dass du das vor dem Shooting klar kommunizierst. Nur wenn der andere davon weiß, kann er auch Rücksicht nehmen. Das gilt im übrigen grundsätzlich, denn Kommunikation ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Shooting und Miteinander! Hast du eine Begleitperson dabei, dann kannst du diese bitten auf dein Kostüm zu achten und notwendige Optimierungen vorzunehmen.
Achtung: Deine Begleitperson sollte einige Eigenschaften mitbringen, damit sie das Shooting nicht stört. Achte darauf eine zuverlässige Person auszusuchen, der du vertraust. Sie sollte achtsam sein und sich nicht in den Vordergrund spielen. Auch die Kommunikation mit dem Fotografen ist wichtig, sodass der Shootingablauf nicht gestört wird und deine Begleitperson positiv beitragen kann.
Kein No Go, aber auch nicht positiv
Bei diesen Flaggen spielt dein persönliches Ermessen, als auch die jeweilige Situation eine deutlich größere Rolle:
Die Kommunikation mit dem Fotograf gestaltet sich schwierig.
Der Fotograf ist leidenschaftslos und “drückt nur auf’s Knöpfchen”.
Es dauert sehr lange bis du die fertigen Fotos erhältst.
Fotos neuerer Shootings werden schneller bearbeitet und veröffentlicht, als die Fotos älterer, noch nicht abgeschlossener, Shootings.
Fotos werden ohne Freigabe des Cosplayers veröffentlicht.
Manchmal muss man erst einmal ein Shooting mit einem Fotografen haben, damit bestimmte Red Flags erkennbar werden. Ob du zeitnah die vereinbarten Fotos erhältst, kannst du leider erst nach dem Shooting erfahren.
Ich hatte selbst leider schon unzählige Fotoshootings, auch mit Fotografen mit denen es zuvor lange gut funktionierte, bei denen ich bis heute keine Fotos bekommen habe. Daher habe ich mir eine einfache Regel aufgestellt:
Ich frage frühestens nach 2 Wochen zum ersten Mal nach den Fotos, sofern nichts anderes vereinbart wurde. Erst wenn erneut 2 Wochen vergangen sind, frage ich ein weiteres Mal nach. Wenn ein Shooting länger als 6 Monate her ist und ich noch keine Fotos habe, dann kann ich davon ausgehen, dass ich auch keinerlei Fotos erhalten werden.
Red Flags bei Cosplayern
Aber auch wir Cosplayer haben unsere Red Flags, die Fotografen davor bewahren mit uns zu shooten. Ich habe die Community gefragt und das waren unter anderem die Antworten:
Fotos werden ohne Credits (Nennung und Verlinkung des Fotografen) veröffentlicht.
Du konzentrierst dich nicht auf’s Shooting.
Keine Beteiligung bei der Vorbereitung oder Planung des Shootings. (Keine eigenen Ideen.)
Fotos sollen im Stile eines anderen Fotografen bearbeitet werden.
Du bearbeitest die fertigen Fotos ohne Absprache nach oder nutzt Filter.
Du möchtest die Fotos kommerziell nutzen, aber der Fotograf wurde vorab nicht um Erlaubnis gefragt.
Keine wirklichen Red Flags, aber definitiv Punkte, die du vermeiden solltest:
Du hast dein Kostüm nicht gebügelt.
Grundsätzlich hast du dein Cosplay schlecht vorbereitet, vorab noch nie getragen oder es fehlen wichtige Teile.
Du benötigst bestimmte Anpassungen in Photoshop, aber hast diese vorab nicht besprochen.
Und nu?
Sicher lassen sich die Listen auf beiden Seiten beliebig durch persönliche Erfahrungen und konkrete Situationen ergänzen. Dieser Beitrag dient allerdings nicht dazu, dass sich am Ende des Tages eine Seite besser oder schlechter fühlt. Er soll lediglich ein kleiner Leitfaden sein, damit du dich in der, gerade zu Beginn, überwältigenden Welt der Cosplayfotografie besser zurecht findest und du wenige negative Erfahrung machen musst.
Im besten Fall hältst du dich an die Empfehlungen deiner Freunde und testest neue Fotografen in einer möglichst sicheren Umgebung mit Begleitperson. Auch wenn Conventions selten tolle Shootinglocations sind, so sind sie doch ein vergleichsweise sicherer Ort, um ohne großen Aufwand mit neuen Leuten zu shooten und Erfahrungen zu sammeln.
Wie läuft eigentlich ein Cosplayfotoshooting ab? Gibt es viel vorzubereiten und wie unterschiedlich nehmen Fotograf und Cosplayer den Ablauf wahr?
Gemeinsam mit Roland aka lichtbogen_cosplay arbeiten wir uns in dieser Episode durch die Vorbereitung, das Shooting selbst sowie die Nachbereitung. Außerdem räumen wir mit ein paar Gerüchten auf und berichten von unseren persönlichen Erfahrungen aus den letzten Jahren.
Hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt eine eigene Cosplay Veranstaltung zu organisieren? Dann ist diese Episode für dich! Philipp, von Beruf Veranstaltungstechniker, und ich sprechen darüber was es bedeutet, eine Cosplay Convention zu planen und auszuführen.
Wir geben dir einen Überblick darüber, welche Kosten auf dich zukommen könnten, wie du Einnahmen erzielen kannst und natürlich auch, welche Programmpunkte immer gut ankommen.
Interessante Blogeinträge zum Thema kannst du hier entdecken:/category/events
Beinahe fünf Jahre ist es inzwischen her, als Philipp und ich zum ersten Mal über Cosplay gesprochen und diesen Podcast aufgezeichnet haben. Ein guter Zeitpunkt, um das Thema “Wie werde ich Cosplayer?” erneut anzusprechen.
In dieser Solo-Episode spreche ich über verschiedene Aspekte des Hobbys, gebe dir Tipps, wie du am besten anfangen kannst und erzähle selbst ein wenig von meinen Anfängen und Erfahrungen.
Einfache Cosplays aus meinen Anfängen…
Mit diesen Projekten habe ich damals kreativ gestartet…
In meinen Posing-Workshops sage ich gerne, “Statik ist gut, Dynamik ist besser”, aber was genau meine ich damit? Mit statischen Cosplayfotos beschreibe ich Bilder, auf denen weder der Cosplayer, noch andere Elemente im Bild, in Bewegung erscheinen, sondern eher steif wirken.
Klar, ein Bild ist in jedem Fall immer eine statische Momentaufnahme. Aber es gibt Elemente, die dem Foto Dynamik verleihen und es spannender machen. Zu diesen Elementen gehören beispielsweise wehende Mäntel und Röcke, fliegende Haare, leichte Unschärfe-Effekte oder Posen, die eine Bewegung andeuten.
Ein dynamisches Cosplayfoto muss nicht zwangsläufig all diese Elemente vereinen, um dynamisch zu wirken. Manchmal kann man auch statische Posen durch wehende Umhänge oder fliegende Haare lebendiger wirken lassen. Natürlich gibt es auch Posen, die an sich bereits deutlich dynamischer aussehen oder aus einer Bewegung heraus eingenommen werden, um authentisch zu wirken. Aber fangen wir doch einfach mal an.
Fliegende Elemente
Die einfachste Methode, um dynamische Cosplayfotos zu erschaffen, ist, Teile des Kostüms, zu werfen und somit zum “fliegen” zu bekommen. Auch die steifste Pose sieht mit wehenden Haaren oder wehendem Mantel plötzlich dynamisch aus.
steife Pose – geworfene Kostümelemente
Klar, hier erschaffen wir eine Illusion, die stark an die überzeichneten epischen Momente aus Animes erinnert. Der Hauptcharakter steht unbewegt an einer Stelle, blickt in die Ferne und seiner Herausforderung entgegen. Plötzlich. Ein Windstoß! Haar und Kleidung werden in Bewegung gesetzt, sie wehen anmutig und geben uns sofort in das Gefühl unsere Welt sei magisch. Aber genau das lieben wir!
Aber anstatt einfach nur steif da zu stehen und Haare und Mantel von einem Fotoassistenten werfen zu lassen, kannst du natürlich auch deine Pose an die imitierte Bewegung anpassen. Selbst minimale Anpassungen im Posing können dazu beitragen, die Illusion abzurunden.
Pose angepasst an selbst geworfene Kostümelemente
Leider steht uns nicht immer ein Assistent zur Verfügung, der uns bereitwillig beim Shooting hilft, um unsere dynamischen Fantasien umzusetzen. Aber das soll für dich kein Hindernis sein!
Elemente zum Fliegen zu bekommen ist nicht immer einfach. Je nach Material verhalten sie sich unterschiedlich. So sind manche Stoffe einfach nicht dafür geeignet, um dynamische Fotos zu kreieren. Manchmal limitiert auch das Design des Cosplays, wie in etwa ein äußerst kurzer Mantel, eine mögliche Bewegung.
Werfen oder fallen lassen?
Hast du aber Glück und du findest etwas, dass sich an deinem Cosplay dynamisch in Szene setzen lässt, dann musst du nur noch herausfinden, welche Bewegung den schönsten Effekt erzeugt.
Für den klassischen Hairflip, zum Beispiel, gilt: Nicht nach oben werfen, sondern nach unten fallen lassen. So entsteht eine natürlichere Fließbewegung und das richtige Timing wird auch einfacher.
Das ist natürlich nur umsetzbar, wenn du einen Assistenten dabei hast, der für dich Teile deines Kostüms fallen lässt. Solltest du alleine sein und dynamische Effekte einbringen lassen wollen, so wirst du häufig um’s (nach oben) Werfen nicht herum kommen.
dynamische Elemente ohne Assistenz geworfen
Je nachdem welches Kostümteil du dynamisch erscheinen lässt, so ist manchmal eine Umsetzung mit Assistenz auch gar nicht möglich oder notwendig. Beispielsweise wenn du dir eine Jacke über die Schulter wirfst oder dich in deinem Kleid tanzend bzw. drehend zeigen möchtest.
Hierbei imitierst du die natürliche Bewegung und optimierst sie so, dass sie zur Pose, dem Kamerawinkel und dem Bildausschnitt passt. Ein Assistent ist also nicht notwendig.
Dynamik aus der Bewegung
Manchmal kann auch ein Sprung den gewünschten Effekt erzeugen. Achte bitte immer auf dich, deine Umgebung und das Kostüm und finde heraus, welche Bewegungen möglich sind und gut aussehen. Gerade bei Sprüngen solltest du deine Umgebung sorgfältig prüfen, um die Unfallgefahr zu minimieren.
In die Pose auf Drei
Dynamische Cosplayfotos entstehen natürlich auch durch dynamisches Posing. Anstatt dich steif in Pose zu stellen und darauf zu warten, dass der Fotograf endlich auslöst, kannst du auch aus der Bewegung in die Pose finden. Je nach Kamera, Fotograf, Lichtsituation und Pose kann eine Serienbildaufnahme sinnvoll sein.
Wenn du aus der Bewegung heraus posierst, solltest du im Hinterkopf behalten, dass die Bewegung für das Foto optimiert und nicht zu schnell ausgeführt wird. Manchmal reicht es, wenn du die natürliche Bewegung so lange wiederholst, bist das perfekte Foto im Kasten ist. Manchmal ist es aber auch notwendig, dass du deine Bewegung anpasst und diese deutlich langsamer und bedachter ausführst.
Ab und an musst du sogar etwas übertreiben, um eine schöne Bewegung bildlich festzuhalten. Wiederhole die Bewegung so lange, bis du das Gefühl hast, ein oder mehrere gute Fotos sind im Kasten.
Nicht immer werden Posen, Bewegungen oder das gesamte Cosplayfoto so, wie man sie sich vorgestellt hat. Sei es, weil die Pose einfach nicht klappt oder weil der Fotograf nicht die notwendige Erfahrung mitbringt. Manchmal klappt es einfach nicht so ganz. Aber das ist kein Grund, um gleich aufzugeben.
Ab und an habe ich so meinen ursprünglichen Ideen und Bemühungen eine zweite Chance gegeben und neues Leben eingehaucht. Schließlich habe ich auf diese Weise die Option auf ein, für mich, brauchbares Cosplayfoto, sodass meine Zeit, Energie und Anstrengung nicht ganz umsonst waren.
Out of Cam fotografiert von meinem Papa vs. das fertige Cosplayfoto
Fotos leben unter anderem vom richtigen Bildausschnitt. Je nach Hintergrund kann man dem Cosplayfoto neben einem angepassten Bildausschnitt auch noch eine kleine Drehung geben. Diese Drehung sorgt dafür, dass eine angedeutete Bewegung durch den Schrägstand deutlich dynamischer aussieht. Natürlich solltest du auf dem Hintergrund des Fotos achten und abschätzen, ob eine Drehung nicht doch irritierend wirken könnte.
In vielen Bildbearbeitungsprogrammen kannst du auch nachträglich Filter und Effekte anwenden, um das Bild oder Teile des Bilds unscharf erscheinen zu lassen. Weichzeichnungsfilter wie etwa “Bewegungsunschärfe” können dabei helfen dynamische Elemente zu betonen.
Außerdem gibt es noch sogenannte Overlays, wie etwa fliegende Blätter oder Lichteffekte. Diese können, je nach Motiv, dein Cosplayfoto beleben. Übrigens rettet die Fotobearbeitung nicht nur ein weniger gelungenes Cosplayfoto, sondern betont auch eines, welches bereits “Out of Cam” richtig gut geworden ist!
Am Ende des Tages sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Lediglich dein persönlicher Geschmack gibt vor, wie das perfekte dynamische Cosplayfoto für dich aussehen kann.
Übung macht den Meister
Selten fällt beim ersten Versuch direkt das perfekte dynamische Cosplayfoto aus der Kamera. Bring also unbedingt etwas Durchhaltevermögen und vor allem Motivation mit, um eine Pose bzw. Bildidee mehrfach zu wiederholen.
Selbst wenn du inzwischen der absolute Profi im dynamischen Posing bist, so musst du ein neues Kostüm auch wieder neu kennen lernen und fängst jedes Mal ein kleines bisschen von vorne an. Am Ende des Tages lohnt es sich! Außerdem entstehen durch die Wiederholung weitere tolle Varianten deiner ursprünglichen Bildidee.
Der 3D-Druck hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung durchgemacht und ermöglicht es uns Cosplayer*innen dreidimensionale Objekte zu erstellen. Die zwei beliebtesten 3D-Drucktechnologien sind FDM (Fused Deposition Modeling) und Resin-Druck.
Beide haben ihre Daseinsberechtigung und glänzen mit eigenen Stärken und Schwächen, die sie für unterschiedliche Anwendungsbereiche geeignet machen.
Dieser Gastbeitrag wurde von Maurice und Isabell geschrieben. Du kennst die beiden noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem gemeinsamen Kanal vorbei: germancosplaycouple
Was ist FDM 3D-Druck?
FDM steht für Fused Deposition Modeling und ist eine der am häufigsten verwendeten 3D-Drucktechnologien. Bei diesem Verfahren wird ein dünnes aufgerolltes Filament geschmolzen und dann Schicht für Schicht durch eine Düse auf ein Druckbett aufgetragen, bis das gewünschte Objekt entsteht.
Vorteile von FDM:
Preiswert: FDM-Drucker und Filamente sind in der Einsteigerklasse um einiges günstiger als Resin-Drucker und die dazugehörigen Materialien.
Einfach zu bedienen: Die Handhabung und Wartung sowie Einrichtung von FDM-Druckern ist oft einfacher und durch YouTube Tutorials gut abgedeckt, was sie ideal für Einsteiger macht.
Robustheit und Größe der Modelle: Die gedruckten Teile sind oft stabiler und eignen sich gut für funktionale und große Props.
Vielseitigkeit bei Materialien: Es gibt eine breite Palette an Filamenten in allen Farben und Dicken, einschließlich PLA, ABS, PETG, und Spezialfilamenten wie Holz, Metall und Kohlefaser.
Nachteile von FDM:
Geringere Detailgenauigkeit: Im direkten Vergleich zu Resin-Druck bietet FDM eine geringere Auflösung und lästigen Layer-Lines, was sich in weniger feinen Details und weniger glatten Oberflächen zeigt.
Schwierigere Nachbearbeitung: Oftmals sind lästige kräftezehrende Schleifarbeiten notwendig, um die sichtbaren Schichten zu glätten und eine ansprechende glatte Oberfläche zu erhalten.
Schwächen bei kleinen Teilen: Für sehr kleine oder komplexe Objekte ist FDM weniger geeignet, da das Verfahren durch den Düsendurchmesser begrenzt ist.
Was ist Resin 3D-Druck?
Resin-Druck, auch bekannt als SLA (Stereolithografie) oder DLP (Digital Light Processing), verwendet flüssiges Harz, das durch UV-Licht gehärtet wird. Dieses Druckverfahren ist dafür bekannt, besonders detaillierte und glatte Modelle zu erschaffen.
Hohe Detailgenauigkeit: Resin-Drucker bieten eine wesentlich höhere Auflösung und Detailgenauigkeit, was sich besonders bei kleinen, filigranen Teilen bemerkbar macht.
Glatte Oberflächen: Die gedruckten Objekte haben eine sehr glatte Oberfläche, was besonders für kleine Objekte, die manuell kaum zu schleifen sind, von Vorteil ist.
Feine Strukturen: Filigrane Strukturen und sehr kleine Details können präzise umgesetzt werden.
Nachteile von Resin-Druck:
Kosten: Resin-Drucker und die dazugehörigen Materialien sind in der Regel teurer als FDM-Systeme.
Nachbearbeitung: Resin-Modelle erfordern eine aufwändige Nachbearbeitung, einschließlich Aushärtung unter UV-Licht und Reinigung mit Isopropanol.
Geruch und Sicherheit: Das flüssige Harz kann unangenehm riechen und ist gesundheitsschädlich. Deshalb sind Sicherheitsvorkehrungen, wie eine gute Belüftung und, wenn möglich, abgetrennte Räume notwendig.
Fazit
Sowohl FDM als auch Resin-Drucktechnologien haben ihre Vor- und Nachteile. FDM ist kostengünstig, robust und vielseitig, aber weniger präzise. Der Resin-Druck bietet höchste Detailgenauigkeit und glatte Oberflächen, ist jedoch teurer und der Umgang mit dem toxischen Substanzen muss geübt sein.
Somit hängt die Wahl der Technologie stark von den spezifischen Anforderungen und dem Anwendungsbereich ab. Cosplayer*innen, die einfache, große Props drucken möchten, sind mit FDM gut beraten.
Für Modelle mit hoher Detailgenauigkeit und komplexen Geometrien wie zum Beispiel kleine Dekoapplikationen, wie Amulette etc., ist Resin-Druck die bessere Wahl.
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Vielleicht kennst du die uralte Diskussion, dass Zentai Suits keine Cosplays seien? Keine Sorge, darum soll es heute nicht gehen, denn diese Diskussion kann man ganz schnell mit den Worten “das ist doch Quatsch” abwürgen.
Stattdessen möchte ich dir einfach kurz erklären, was diese Suits sind, worauf man bei einer Bestellung achten sollte und noch eine Kleinigkeit mehr.
Wenn man an Zentai Suits denkt, dann denkt man in der Regel vor allem auch an den klassischen Spider-Man Anzug. Ein bedruckter Ganzkörperanzug aus Spandex, welcher wie eine zweite Haut eng anliegend, getragen wird. Diese Spandexanzüge gibt es inzwischen in den unterschiedlichsten Ausführungen und von zahlreichen Anbietern.
Natürlich gibt es nicht nur die klassischen Ganzkörperanzüge aus Spandex, sondern auch Variationen, wie etwa Bodys oder Abwandlungen wie beispielsweise ein Set bestehend aus Ober- und Unterteil.
Starfire Cosplays aus Spandex
Wo kauft man Zentai Suits?
Fangen wir doch einfach beim Anfang an.
Zentai Suits kannst du natürlich auf Aliexpress, Wish, Amazon oder bei beliebigen Cosplayshops bekommen. Allerdings würde ich dir wärmstens empfehlen dich dafür an spezielle Cosplayshops zu wenden. Printcostume (Empfehlung von Crunchys Cosplay) oder Herostime sind beispielsweise zwei Cosplayshops, die sich auf die Herstellung von Zentai Suits spezialisiert haben.
Der Vorteil an Shops, die sich auf die Herstellung spezialisiert haben, ist, dass diese Shops in der Regel die qualitativ hochwertigere Ware führen. Die Anzüge sind zum einen aus dickem und somit strapazierfähigerem Material angefertigt. Außerdem bieten diese Shops auch viele Spezifikationen an, um den Suit nach deinen Wünschen anzupassen.
Hinzu buchbare Optionen wie “Forearm Zipper”, Sohlen für den Anzug oder “detachable Mask” sind nur ein paar der vielen Spezifikationen, um das Tragen des Anzugs bequemer zu gestalten.
Natürlich gibt es noch weitere Optionen wie etwas einen U-Zipper, statt einen klassischen Reißverschluss am Rücken oder einen Crotch Zipper, welchen es dir ermöglicht den Gang zur Toilette zu absolvieren, ohne den Zentai Suit ausziehen zu müssen. Oder du entscheidest dich für integrierte Schuhe, abnehmbare Handschuhe oder oder oder.
Damit ein Zentai Suit gut aussieht, sollte er auch sitzen wie eine zweite Haut. Entweder bestellst du dir also einen Anzug, der auf deine Maße geschneidert wurde oder du findest die passende Größe in der Größentabelle. Spandex ist in der Regel sehr dehnbar, weswegen du im Zweifel, solltest du zwischen zwei Größen schwanken, oft auch mit der kleineren Größe richtig liegst.
Muss sich dein Spandexanzug stark dehnen, so kann es je nach Ausführung auch dazu kommen, dass der Druck weißlich wird und scheinbar an Farbe verliert.
Crossover Designs – Zentai Suits
Sitzt der Anzug perfekt, so steht man vor dem Problem, dass man sich genau überlegen sollte, welche Kleidung man darunter trägt. Natürlich kann man mit Shapewear arbeiten, Push-Up BHs oder spezielle Einlagen nutzen, um Körperteile zu betonen bzw. zu vergrößern. Auch das Benutzen von Korsetts, um eine schmale Taille zu erhalten ist prinzipiell denkbar.
Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass sich viele der Kleidungsstücke auch unter dem Suit abzeichnen und man Nähte oder Muster erkennen kann.
Deshalb solltest du dir gut überlegen was du darunter trägst. Für Frauen gibt es beispielsweise nahtlose Unterhosen, die sich perfekt an den Körper anschmiegen. Männliche Geschlechtsteile lassen sich mit gut sitzenden Slips an Ort und Stelle halten. Auch das Benutzen eines Dance Belts, um nicht unnötige Eindrücke zu liefern, kann eine gute Idee sein. Teste vorab Zuhause aus, ob alles sitzt und wie stark deine Unterwäsche sichtbar wird.
Möchtest du beispielsweise einen Anzug mit Maske nutzen, solltest du dich auch über sogenannte Face Shells informieren. Eine Face Shell ist eine Hartschale für das Gesicht. Diese sorgt dafür, dass dein Kopf unter der Maske nicht direkt am Stoff reibt und außen eine schöne Form entsteht. So vermeidest du, dass sich dein Gesicht unschön durch die Maske drückt und du im Kostüm im Profil seltsam aussiehst.
Außerdem solltest du dir überlegen, ob du die Maske detachable orderst. So kannst du die Maske jederzeit abnehmen und das Cosplay auch ohne diese tragen.
Du kannst dir Face Shells zum Beispiel bei anderen Cosplayern als 3D-Druck passend auf deine Maße bestellen oder bei einem der oben genannten Shops. Wenn du bei der Bestellung deines Suits aufmerksam bist, kannst du deine Maske auch ohne Augen bzw. mit magnetischenAugen ordern. Bei magnetischen Augen befinden sich in der Stoffmaske Löcher statt Augen.
Das magnetische Gegenstück befindet sich dann auf der Face Shell, sodass du die Augen bequem auf- und absetzen oder sogar mit anderen Modellen austauschen kannst.
links: mit Faceshell – rechts: ohne
Gibt’s das auch in “selbst gemacht”?
Zentai Suits kann man natürlich nicht nur kaufen, sondern prinzipiell auch selber machen. Vom klassischen Harley Quinn Anzug, der einfach aus zwei unterschiedlich farbigen Stoffen (Lycra / Spandex) besteht, bis hin zu Anbietern, die dir den Aufdruck des Anzug auf einem Stück Stoff liefern, sodass du diesen noch selbst zusammen nähen musst.
Nähst du dir selbst ein Kostüm aus Lycra oder Spandex, solltest du unbedingt mit einer Nähmaschine arbeiten, die elastische Stiche kann. Theoretisch könntest du auch einfach mit einem Zick-Zack-Stich arbeiten, allerdings liefern richtige elastische Stiche deutlich schönere Ergebnisse. Denk außerdem an eine passende Nadel und verstärke Nähte, die stark belastet werden.
selbst genähtes Cosplay aus Spandex
Einige Shop bieten an, dein Wunschdesign zu entwickeln und zu produzieren. Desweiteren gibt es einige Anbieter, die sich auf das Erstellen der Designs spezialisiert haben. Diese Designs kannst du erwerben und dann bei entsprechenden Cosplayshops drucken bzw. als Cosplay produzieren lassen.
Du siehst, Zentai Suits können vielschichtig sein und sind mehr als nur einfache Ganzkörperanzüge.
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Auf was kommt es bei der Fotobearbeitung eigentlich an? Benötige ich zwingend Lightroom und was kann das Programm eigentlich?
Natürlich kannst du mit jedem beliebigen Programm deine Fotos bearbeiten. Philipp und ich erzählen dir, was uns an Lightroom begeistert und welche Einstellungen wir bei der Bildbearbeitung auf jeden Fall anpassen!
In Teil 2 werden wir uns dann etwas intensiver Photoshop widmen!
Häufig erwähne ich, dass ich als Posing-Coach auf dem ein oder anderen Event aktiv war. Aber was genau passiert vor Ort eigentlich und was sind meine Aufgaben? Ich dachte mir, ich nutze diese kurze Podcast Episode, um kurz zu erklären, was ich als Posing-Coach tatsächlich mache. Außerdem erzähle ich dir, wie ich dazu gekommen bin, als Cosplay-Coach aktiv zu werden.
Vielleicht hast du anschließend Lust mit mir als Posing-Coach zusammenzuarbeiten oder mich für ein Event vorzuschlagen! Wenn du noch Fragen hast, dann melde dich gerne.
Mehr zu mir und meinen Arbeiten als Posing-Coach, Speaker, Contest Juror etc. findest du hier: sajalyn.com/workshop