Sei das Original, nicht die Kopie – Credits geben leicht gemacht

Stell dir vor, du scrollst durch Instagram und entdeckst einen Beitrag der dir seltsam vertraut vorkommt. Du schaust ihn dir genauer an und bemerkst: Hey, genau so habe ich das auf meiner Seite auch schon gepostet!
Tatsächlich entdecke ich regelmäßig Beiträge, bei denen ich ganz klar sehen kann, dass ich die Inspirationsquelle dafür war. Von Umsetzungen meiner Tipps, über die ich mich sehr freue, über offensichtliche Kopien meiner Bildideen und Posen, bei denen ich oftmals vergeblich auf der Suche nach Credits bin.

Sicher, es ist schwer abzugrenzen, wann Credits – also die Erwähnung woher der ursprüngliche Content stammt / wer an der Erstellung des Contents beteiligt war – angebracht sind. Im folgenden möchte ich dir also ein paar Beispiele liefern, die dir helfen sollen, besser einzuschätzen, wann Credits sinnvoll sind und wann sie nicht unbedingt benötigt werden. Vor allem aber, möchte ich dir zeigen, warum du dich lieber inspirieren lassen solltest, anstatt einfach nur zu kopieren. Quasi ein 2 in 1 Blogeintrag!

Tipps & Tutorials – Teach me, senpai!

Wenn du mir auf Instagram folgst, weißt du, dass ich schon seit langer Zeit rote Satzzeichen-Emojis verwende, um in meinen Texten deutlicher auf Fragen und Aussagen hinzuweisen. Das funktioniert so gut, dass auch andere Cosplayer dies übernommen haben. Absolut verständlich!
Es ist unter anderem die einfachste Möglichkeit den Fokus auf wichtige Aspekte in deinem Text zu lenken.

Auch in meinem Buch Instagram für Cosplayer gebe ich dir zahlreiche Tipps und Anwendungsbeispiele, wie man seinen Instagram Account auch inhaltlich interessanter gestalten kann.
Kopierst du mich also, indem du meine Tipps befolgst und umsetzt?

Nein. Schließlich gebe ich dir willentlich Tipps, damit du sie selbst ausprobieren und daran wachsen kannst. Credits sind in diesem Fall eine schöne Geste, mit der du Danke sagen kannst.
Wenn du also einen Tipp das erste Mal umsetzt, sagst du demjenigen Danke, indem du einfach kurz erwähnst, wer dir den tollen Tipp gegeben hat.
Dies musst du keinesfalls bei jeder Anwendung dieses Tipps wiederholen. Es reicht meistens völlig, wenn du es einmal erwähnst.

Mach dein Ding draus! – Ein kleiner Exkurs

Einer meiner Follower wies mich auf folgendes hin: “Du hast uns die Tipps mit den Memes gegeben, ist es dann schon eine Kopie, wenn ich diesen Tipp umsetze?”
Prinzipiell natürlich nicht. Dennoch kommt es drauf an, wie du den Tipp umsetzt. Ein schönes Beispiel bieten hier die oben genannten Memes.
Sowohl hier auf meinem Blog, als auch in meinem Buch Instagram für Cosplayer zeige ich dir, wie Cosplay Memes aussehen könnten.

Du bist also herzlich dazu eingeladen, diesen Tipp anzuwenden.
Aber anstatt die Art von Memes zu reproduzieren, die ich auf meinen Kanälen veröffentliche, könntest du auch deine eigenen Memes kreieren. So hebst du dich deutlich von all den anderen Accounts ab und machst deinen Account interessanter!

Natürlich bin ich nicht der erste Account, der ein Instagram VS Reality oder Cosplay VS Character postet. Ich werde sicherlich auch nicht der letzte sein. Aber wäre es nicht cool, der erste Account zu sein, der eine ganz neue Art von Meme / Content erschafft?

Hier siehst du nur ein paar der Variationen, die ich mir selbst überlegt habe, nachdem ich diese Vergleichs-Memes für mich entdeckt hatte.
Ich habe es so geschafft, auf Grundlage der Idee einer anderen Person (Instagram VS Reality), zusätzlich etwas neues zu erschaffen. Zumindest etwas, das ich persönlich noch bei keinem anderen Cosplayer gesehen hatte.

Fotos & Posen

In meinem Blogeintrag Vorlagen & Inspirationen zu deinem Cosplay Fotoshooting habe ich dir unter anderem den Tipp gegeben, dich von anderen Cosplayern inspirieren zu lassen. Inspiration ist etwas wundervolles, aus der neue fantastische Fotos entstehen können.

Musst du nun bei der kleinsten Inspiration und jeder Pose Credits geben?
Natürlich nicht. Aber, du solltest abschätzen, wie einzigartig die Vorlage war und wie nah deine Umsetzung dem Original kommt. Ist von außen erkennbar, dass du eine komplette Bildidee eines anderen übernommen hast? Dann gib unbedingt Credits!
Handelt es sich dabei um die Umsetzung einer Pose, die nicht sonderlich einzigartig oder das Aushängeschild eines Cosplayers ist? Dann sind womöglich keine Credits notwendig.

Beispiel – Starfire & Raven Hollywoodkiss

Faerie Blossom und ich haben eine ganze Zeit lang gemeinsam Raven und Starfire gecosplayed. Wir haben das Ship StarRae gelebt und immer wieder Shippingfotos veröffentlicht. Unter anderem den “berühmten” Hollywoodkiss, der sich 2017 seinen Weg quer durchs Internet (Reddit, 9GAG, usw.) bahnte. Also ein Bild, das wirklich an Bekanntheit erlangte und das auch viele bis heute mit uns in Verbindung bringen.

Ein Bild, das nicht nur einmal reproduziert wurde, sondern unzählige Male. Von inspirierten Umsetzungen, bis hin zu versuchten 1 zu 1 Kopien, war wirklich alles dabei.
Natürlich gibt es kein Urheberrecht auf Posen. Auch der Hollywoodkiss war nicht unsere Erfindung. Tatsächlich wurde ich zum ersten Mal mit dem Hollywoodkiss konfrontiert, als ich dforce auf der LBM 2017 kennen lernen durfte!

Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte den Hollywoodkiss zu machen, erklärte ihn kurz und so entstand das erste Foto! Ich war so angetan von der Pose, dass ich ihn mit einigen Freunden und anderen Cosplayers erneut umsetzte. Bis er letztendlich zu Faerie Blossoms und meinem Aushängeschild wurde.

Natürlich kann jeder Cosplayer oder Fotograf von selbst auf die Idee kommen, den Hollywoodkiss umzusetzen. Ohne, dass ihnen unser Bild bekannt war. Schließlich ist es nichts ungewöhnliches, wenn zwei Menschen, die sich nicht kennen, die selbe Idee haben!

Solltest du dich aber wissentlich von einem bestimmten Bild inspirieren lassen, dann solltest du auf dieses in den Credits hinweisen. Besonders dann, wenn es sich bei deiner Umsetzung mehr um die Reproduktion des Originals handelt. Sprich, wenn du dich an einer 1 zu 1 Umsetzung versuchst.
Indem du Credits gibst, zeigst du Respekt und Wertschätzung. Es schmälert in keinem Fall deine Arbeit.

Übrigens kannst du anhand der zahlreichen Versuche, unseren ursprünglichen Hollywoodkiss zu reproduzieren, sehen, dass keines dieser Bilder an das Original heran reicht. Erst als wir anfingen, die Bildidee nicht mehr kopieren zu wollen, sondern viel mehr als Inspiration zu sehen, entwickelten sich eigenständige Bilder mit Ausstrahlung.

Beispiel Inspiration – Alice im Wunderland

Bevor wir zum nächsten Punkt springen, möchte ich dir noch ein Beispiel zum Thema Bildideen zeigen. Denn mit meinem Alice Bild aus 2015 durfte ich meine Freundin Sky inspirieren

Alice im Wunderland Cosplay SajaLyn Wonderland Disney 2015

Sky liefert hier ein super Beispiel, wie Inspiration und Credits geben aussehen können. Dabei habe ich nicht den Eindruck, dass sie mein Bild kopiert hat. Sie hat es geschafft, eine ganz eigene neue Bildstimmung zu erzeugen.
Es kann also so cool sein, zu sehen, wie deine Werke andere inspirieren!

FanArts – Posen & Designs

Posen

Eine super Inspirationsquelle für tolle Cosplay Fotos sind auch FanArts! Viele FanArts zeigen den Charakter in kreativen Posen und Situationen und dienen somit häufig als Vorlage für Fotos.
Hier handhabe ich es im Prinzip ähnlich wie bei Cosplay Fotos, die mir als Vorlage / Inspiration dienen.

Wenn ich die FanArt als Vergleichsmaterial in meinem Post mit veröffentliche, gebe ich selbstverständlich den Künstler an. Schließlich ist dies nicht mein Werk. Streng genommen sollte man sich vorab auch die Erlaubnis einholen, ob man das Werk auf seinem Account veröffentlichen darf.

Designs

Auch FanArt Designs von Künstlern werden gerne gecosplayed. Diese Designs reichen von schlichten casual Outfits zu aufwändigen Neukreationen.

Die meisten Künstler freuen sich riesig, wenn Cosplayer ihre Designs zum Leben erwecken. Wenn du nicht sicher weißt, dass es für den Künstler ok ist, dass du sein Design als Kostüm umsetzt, dann frag ihn am besten vorher um Erlaubnis.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

– Cosplay VS Character – [Werbung] Harley Quinn as D.Va Mash Up – designed by @kandrakat Suit design by @brandonogilberto – Suit by @herostime2013 I’m gonna wear this costume for Gamescom 2017 together with @faerie_blossom as D.Va 😉 ♥ #mashup #dva #harleyquinndva #dvaharleyquinn #sajalyn #dvaharleyquinncosplay #cosplay #harley #harleyquinn #suicidésquad #sexycosplay #dvacosplay #suicidésquadharleyquinn #harleyquinncosplay #cosmodel #cosplayersofinstagram #cosplaygirl #suicidésquadcosplay #mashupcosplay #squadharley #harleycosplay #harleycustome #overwatchcosplay #harleyquinnsuicidesquad #blizzard #dccomics #harleydva #dvaquinn #homeshooting #cutecosplay

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Gebrauchte / Geliehene Cosplays & Commissions

Ein weiterer wichtiger Punkt sind Credits bei gebraucht erworbenen / geliehenen Cosplays oder Commissions. Auch hier stellt sich die Frage, wann sollte ich Credits geben und muss ich diese bei jeder Veröffentlichung angeben?

Zunächst einmal sollte dir klar sein, dass du unter keinen Umständen die Arbeit eines anderen als deine eigene ausgeben solltest. Sei ehrlich!
Das ist ein absolutes No-Go und schadet dir mehr, als es gut tut.

Wenn du jemanden für eine Leistung bezahlst, musst du keine Credits geben. Sei es also, dass du ein Cosplay in Auftrag gibst oder einem anderen Cosplayer ein Kostüm abkaufst. Du bist nicht dazu verpflichtet den Hersteller anzugeben, du unterliegst keiner Informationspflicht. Dennoch möchte ich es dir ans Herz legen, denn indem du Credits gibst, machst du dem Ersteller eine Freude, schätzt seine Arbeit und beugst Missverständnisse vor!

Cosplay geliehen von skys_heaven

Du musst dementsprechend nicht jeden Post kennzeichnen, aber besonders den ersten Post oder noch besser die ersten drei Posts sind eine tolle Grundlage. Natürlich kannst du auch in gewissen Abständen immer wieder darauf hinweisen. Ich bin mir sicher, du wirst eine gute Lösung finden, die alle Beteiligten glücklich macht.

Übrigens musst du keine Credits geben, wenn du mit einer Commission unzufrieden bist!

Wenn du als Auftragnehmer sicher gehen möchtest, dass du in den Credits genannt wirst, kannst du dies natürlich entsprechend vertraglich vereinbaren!

Credits geben – es ist ganz leicht!

Ich rede die ganze Zeit davon, dass Credits geben wichtig ist und wann du es am besten tun solltest. Bestimmt weiß nicht jeder auf Anhieb, wie das am besten auszusehen hat.
In den oben verlinkten Instagram Posts kannst du bereits einige Beispiele sehen.

Letztendlich ist es aber ganz leicht. Wenn du zum Beispiel ein Bild auf einer Plattform – sei es nun Instagram, Facebook, DeviantArt, animexx, usw. – veröffentlichst, fügst du der Bildunterschrift einfach kurz eine entsprechende Beschreibung mit Verlinkung auf das öffentliche Profil der zu erwähnenden Person zu.

Dies kann eine kurze Nennung – Kostüm gemacht von @cosplayer / inspiriert von @cosplayer – sein oder sogar einige Sätze um die Credits in den Kontext zu setzen.

Hast du noch Fragen oder möchtest du deine Gedanken mitteilen? Dann schreib mir unbedingt einen Kommentar!

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Den Podcast zum Thema findest du hier:
All About Cosplay – 023 Credits

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Polyester Pictures – Shooting Tipps für Conventions

Dieser Blogeintrag wurde von Marcell geschrieben. Du kennst Marcell noch nicht? Dann schau unbedingt mal bei ihm auf Instagram vorbei: polyesterpicturez

Wie fotografiere ich auf einer Convention? Auf was achte ich? Was habe ich dabei? Do ́s und don ́ts und ein paar Tipps zum Licht.

All diese Fragen werde ich dir in diesem Beitrag etwas beleuchten, dir einen Einblick in meine Arbeit und ein paar fotografische Tipps mit auf den Weg geben.
Für den ein oder anderen ist der erste Punkt jetzt nicht das interessanteste Thema, doch in meinen Augen ein sehr wichtiger Punkt und eine Basis, damit überhaupt alles funktioniert:

Wie man sich bettet, so liegt man // Meine Unterkunft

Ein Airbnb, dass dir auf der Fahrt zur Con spontan absagt oder die Einladung von einem Freund / Bekannten, dass du bei ihm übernachten kannst und du am Abend vor der Con, nach 4 Stunden Fahrt vor verschlossenen Türen stehst.
Alles Dinge, die dir einen Strich durch die Rechnung machen können.

Damit der Plan überhaupt eine Chance hat, sollte ich so unabhängig wie möglich sein. Ein Hotel, bei dem man die Buchung bis zu einem Tag vor der Anreise kostenlos stornieren kann, ist somit eine Priorität und in den meisten Fällen ein must have! Check24 ist bei der Hotelsuche dein bester Freund und Helfer 😉
Es ist ärgerlich auf den Hotelkosten sitzen zu bleiben, weil eine Stornierung nicht möglich ist. Gerade zur LBM 2020 ist dies einigen so ergangen. Daher bitte beim Buchen des Hotels stets darauf achten, dass es bis zu einem Tag vorher kostenlos stornierbar ist. Passieren kann immer etwas, warum man ggf. alles canceln muss.

Den Charakter kenne ich gar nicht // Meine Moodboards

Die Comic-, Manga- und Anime Welt ist groß. Besonders dann, wenn man noch nicht so lange und tief dabei ist. Da kann es schnell passieren, dass man einen Charakter nicht kennt. Bei mir ist dies öfters der Fall, weswegen eine ausreichende Vorbereitung für diese Charaktere notwendig ist.

Grundsätzlich bekommt jeder Charakter sein eigenes Moodboard mit Bild- und Posingideen, welche als Basis / Inspiration dienen, um daraus gemeinsam mit dem Cosplayer etwas auszuarbeiten. Ebenfalls wird vorab eine passende Location für jeden Charakter gewählt, sodass man später auf der Con direkt starten kann.

Wohin mit dem Cosplayer? // Location

Sich vor dem Shooting Gedanken zu machen, welche Location man nutzt, ist immer ein großer Vorteil. Denn direkt auf der Con beim Shooting mit dem Suchen der Location anzufangen, ist echt stressig. Das mache ich dann lieber bequem zu Hause.

Solltest du auf einer Con bereits schon mal gewesen sein, dann solltest du das Gelände einigermaßen kennen und weißt, was es dort für Möglichkeiten gibt.
Falls das nicht der Fall sein sollte oder du noch nie auf der Con / dem Gelände warst, dann solltest du Google maps in der Satelitenansicht anwerfen und das Gebiet abscannen, was denn alles so passen könnte.

Ob die Location zum Schluss wirklich geeignet war, das weiß man nie. Man wählt quasi die Katze im Sack. Doch mit dieser Methode ist es mir gelungen 90% meiner Locations zu finden. Nicht nur auf der Con selbst, sondern auch außerhalb von Cons, für private Cosplay Shootings.

Leichtes Gepäck! // Mein Equipment

Wenn der eigene Perfektionismus einen nicht in Ruhe lässt, dann sind Fehlfokussierungen bei offenblendiger Nutzung und das lästige Einstellen der Spiegelreflexkamera Zeit- und Nervenfresser, die man echt nicht gebrauchen kann.
Lichtsetzung, Bildkomposition, Posing, Hintergrund, Licht und Schatten sind Dinge, die mir wichtiger sind. Da möchte man sich nicht noch groß um die Kamera kümmern müssen.

Diese und weitere Kriterien kann mir eine Spiegelreflexkamera nicht erfüllen, weshalb eine spiegellose Vollformatkamera meine erste Wahl ist.
Da hat es mir die Sony A7iii sehr angetan. – Liebe auf den ersten Blick. <3

Bei einer größeren Con trage ich bis zu zwei Stück von diesem Model auf den Schultern, damit ich die Objektive nicht ständig wechseln muss, denn das ist ein Zeitfresser.
Achja…und Speicherkarten…kann man nie genug haben 😉

Passend dazu gibt es für den Einsatz auf der Con zwei scharfe und lichtstarke Festbrennweiten, die dafür sorgen, dass der Hintergrund in der Regel auch im Hintergrund bleibt und der Cosplayer im Fokus steht.

Warum zwei Festbrennweiten anstatt eines Zoomobjektivs?

Sind Zoomobjektive scheiße? Nein sind sie nicht.
Es hängt nur davon ab, für was man die Objektive einsetzt und welche Funktionen einem wichtig sind.
Die Vorteile einer Festbrennweite, besonders die hohe Freistellung / Hintergrundunschärfe sind Prioritäten für meinen Bildlook. Außerdem muss auf meinen Fotos eine Wimper so scharf sein, dass ich mich daran schneide, wenn ich über den Bildschirm streife.

Meine Vorteile der beiden Objektiv-Arten kurz gelistet:

Weitwinkel

Mein weitwinkliges 35mm 1.4 verwende ich meistens für dynamische Fotos mit viel Tiefe. Gerade dann, wenn man eine passende Location im Hintergrund hat, darf diese gerne mit auf das Foto. Aber auch für das ein oder andere Portrait kommt dieses Glas gerne zum Einsatz. Für mich ein gutes „immer-drauf“ Objektiv!

Hier ein paar Beispiele:

Tele

Als zweites Objektiv kommt ein 85mm 1.8 zum Einsatz. Ein kleines und leichtes Teleobjektiv, welches einzig und allein für Portraits und Nahaufnahmen mit viel Hintergrundunschärfe geeignet ist.

Geringes Gewicht, sowie eine kompakte und leichte Bauweise machen dieses Glas absolut Con-tauglich und lässt sich bequem den ganzen Tag mit herumtragen, ohne dass man nach einer Stunde direkt Rücken hat.

Ein kleines Nixi mimimi: Gerne würde ich ein etwas hochwertigeres und lichtstärkeres Objektiv verwenden, jedoch wäre das dann 3 mal so groß, 3 mal so schwer und fast 3 mal so teuer. Für lange mobile (!) Tageseinsätze daher unvorteilhaft.

Ein paar Beispiele mit dem 85er für dich:

It’s all about Light // Meine Lichtsetzung

Wo wir gerade bei leichtem Gepäck waren. Eine Blitzanlage, mit Softbox gehört hier auf jeden Fall nicht dazu, weshalb auf das Licht zurückgriffen wird, welches bereits vor Ort ist. Unsere Sonne.

Doch nur die blanke Sonne? Autsch! Das ist meist leider zu viel des Guten. 😉

Die Sonne selbst dient zwar als starke Lichtquelle, jedoch muss dieses Licht für einen soften Look, wie ich in meist verwende, noch geformt werden. Im besten Fall übernehmen das die Wolken am Himmel. – Doch auf die ist kein Verlass.

Daher nutze ich diese drei Möglichkeiten:
a) Man geht zum Shooten in den Schatten und achtet darauf (wichtig!), dass der Boden die pralle Sonne nicht reflektiert.
b) Ist kein Schatten zur Hand, sollte man drauf achten, dass die Sonne hinter dem Model steht (vorausgesetzt es passt zum Bildlook / Charakter).
c) Mein liebstes Hilfsmittel – Ein Reflektor / Diffusor!

Diesen kann man wunderbar dafür benutzen, um das Licht der Sonne diffus und weich zu machen. Dafür zieht man einfach den Bezug des Reflektors ab und verwendet das Innenleben, welches man zwischen Sonne und Model hält. Hierzu habe ich extra ein paar Vergleichsfotos* erstellt, die den Umgang mit dem Licht zeigen.
Sowie ein Beispiel, wie man es auf keinen Fall machen sollte.

*Die Fotos sind alle untouched Out of Cam

Die Mittagssonne knallt, was tun? // How to Polyester

#lichtsetzer

Kurz vorweg – In der Mittagssonne sollte man das Fotografieren in der Regel unterlassen, denn „zwischen 12 und 3 hat der Fotograf frei“ – sagt ein altes Sprichwort. Doch auf einer Convention kommt man da nicht drum herum.

Zu dieser Zeit steht die Sonne am steilsten und somit am unvorteilhaftesten für das Fotografieren von Menschen. – Das sieht dann in etwa so aus:

Sassie ist geblendet, kneift die Augen zusammen, sodass noch weniger Licht von der steilen Sonne in die Augen trifft und sie bekommt harte und teilweise unvorteilhafte Schatten im Gesicht. Glanzstellen werden durch das harte Licht auf der Haut sichtbar. Es ist im gesamten einfach nicht smooth.

Mit einem Reflektor oder Blitz, Schatten aufhellen // Don‘t

Ich sehe oft Fotografen, die versuchen damit das zukünftige Foto zu retten und erhoffen sich dadurch ein besseres Ergebnis. An dieser Stelle sollte man seinen Tellerrand verlassen und sich bitte in das Model versetzen. Jetzt kneift es schon die Augen zusammen und du möchtest noch mehr Licht reinhauen?

Ich denke diese Supernova spricht für sich. Du kannst Sassie gerne selbst fragen: Trotz des Hinweis, dass sie bitte nicht ins Licht schauen soll, war sie nach dem Foto für ein paar Minuten total verstrahlt.

Hierfür gibt es von mir ein ganz klares DON’T!

Einfach mal Licht wegnehmen // Der Diffusor

Runter mit dem Reflektorbezug und ran an den Diffusor! Anstatt immer mehr Licht drauf zu knallen, es ist durchaus sinnvoll einfach mal in die andere Richtung zu gehen und das Licht zu reduzieren.

Der Diffusor sorgt dafür, dass das Licht diffus wird, in dem er das Licht auf der großen Fläche verteilt und somit die Lichtquelle vergrößert. Würde man das Foto jetzt indoor machen und möchte das Fensterlicht verwenden, dann rate ich zu einem dünnen weißen Vorhang. Dieser sorgt für den gleichen Effekt.

Merke: Je größer die Fläche der Lichtquelle ist, desto weicher und softer wird das Licht.

Wie du siehst, zeigt der direkte Vergleich, dass das Foto bei gleicher Einstellung dunkler geworden ist. Jedoch hat sich das Licht durch den Diffusor gleichmäßig abgesoftet. Den Helligkeitsverlust muss man jetzt nur noch mit der Kameraeinstellung ausgleichen (im besten Fall mit der Verschlusszeit) und man ist startklar. Gleiches gilt auch, wenn man das Licht seitlich setzen möchte.

Aber halt, stopp! Da fällt mir noch ein wichtiger Tipp ein. Der Hintergrund!

Nicht mit dem Hintergrund schmusen // one step forward

Eine professionellere Kamera hat nicht jeder zuhause oder falls doch, nicht zwingend eine Festbrennweite um einen schönen unscharfen Hintergrund zu erzeugen. Es ist schon viel getan, einfach einen großen Schritt vom Hintergrund weg zu gehen.

Großer Schritt, große Wirkung: Je weiter weg man vom Hintergrund ist, desto unschärfer wird er und das Model stellt sich automatisch viel besser frei.

Man erkennt es am besten an den Fugen der Trennwand, die durch den Schritt nach vorne an Schärfe verlieren.

Sonne im Rücken kann auch entzücken // Gegenlicht

Lässt es die Location zu, dann sollte man auch probieren, das Model ins Gegenlicht zu stellen, sodass die Sonne hinter der Person steht. Schont die Augen des Models und macht das Shooting durchaus angenehmer. Je niedriger die Sonne, desto besser.

Bei der Belichtung achte ich darauf, dass das Foto keinesfalls zu hell wird, sodass der Himmel ausbrennt (siehe Bild 3). Orientierung bieten hier die ersten beiden Fotos. Der Erfahrung nach würde ich mich zwischen Bild 1 und 2 einpendeln.

Behind the Clouds // Wolken

Yay! Es gibt Wolken, sehr gut! Das Glück ist mit dir und du hast die größte Softbox der Welt über deinem Kopf. Sie bring nicht nur das softeste Licht in das Gesicht deines Models, sondern auch auf den Hintergrund und die Umgebung. Beste Chance die Location ausreichend zu nutzen.

Auf Hilfsmittel kann man hier verzichten, muss man aber nicht. Warum? Weil nur das Licht von oben ggf. nicht immer ausreicht. Vor allem wenn man etwas Spielraum in der Lichtsetzung möchte.

Deswegen ist jetzt ist es Zeit für den…

…Reflektor, genau!

Der Reflektor

Bevor du jetzt gleich deinen Reflektor auspackst und loslegst, das wichtigste vorab und das ist die goldene Regel bei der Nutzung. Der Reflektor ist dafür da, ein gutes Foto noch besser zu machen und nicht um ein schlechtes Foto zu retten!

Manchmal reicht nur eine kleine Optimierung in den Details aus, die man auf den ersten Blick nicht direkt wahrnimmt, aber das Gesamtbild verbessern können.

In diesem Fall liegt der Reflektor waagerecht auf Höhe des Bauchnabels und reflektiert das Licht von unten nach oben.

Je nach Intensität hebt man den Reflektor weiter zum Gesicht oder senkt ihn weiter ab. Was zu viel oder zu wenig ist liegt im Auge des Betrachters. Ist eben Geschmackssache.

Das Resultat: Reduzierung der Schatten an Kinn, Mund, Nase und Lachfalten. Zusätzlich werden die Augen leicht aufgehellt und sehen dadurch lebendiger aus.

Nun denn… // letzte Worte

Auf einer Con bin ich auf die genannten Situationen (und noch mehr) stets vorbereitet, um dann spontan & schnell handeln zu können. Damit nicht jedes Shooting gleich aussieht, werden ständig die Augen offengehalten und geschaut, was zu welchem Charakter passt. Auch die Uhrzeit bezüglich des Sonnenstandes spielt eine wichtige Rolle. Unterm Strich ist es viel Stuff auf einmal, den mein Hirn dauerhaft verarbeitet.

Es gibt noch weitere Optionen wie man mit Available Light das Licht nutzen kann, aber das würde den Rahmen jetzt deutlich sprengen. Jetzt bist du an der Reihe, den ein oder anderen Tipp umzusetzen!

Mich würde es freuen, wenn du durch diesen Beitrag einen kleinen Einblick in meine Arbeitsweise bekommen hast, sowie ein paar hilfreiche Tipps abstauben konntest. Solltest du zu irgendwas bestimmten Fragen haben, dann kannst du SajaLyn oder mir jederzeit eine Nachricht schreiben. Wir werden uns sicherlich bei dir melden und dir in Sachen Fotografie gerne weiterhelfen!

Außerdem einen herzlichen Dank an Sassie, die sich für die Beispielfotos zur Verfügung gestellt hat. Ebenso auch ein großes Dankeschön an Svenja, für die Möglichkeit einen Gastbeitrag schreiben zu dürfen!

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Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Posing Tipps & Tricks für Partner-Cosplays

Partner-Cosplays sind eine coole Sache, aber noch cooler ist es, auch Fotos vom gemeinsamen Cosplay zu haben. Damit dein Fotoshooting mit deinem Cosplay-Partner flüssig läuft, habe ich ein paar konkrete aber auch allgemeine Tipps für dich vorbereitet!

Du hat noch kaum Erfahrung mit dem Posing vor der Kamera? Dann lies dir vorher unbedingt meinen Beitrag zu den Grundlagen des Posings durch:
In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger

Die Chemie

Beim Posing mit Cosplay-Partnern kommt man sich manchmal näher als man zunächst vermutet. Daher ist es super wichtig, dass du und dein Partner euch riechen könnt.

Wenn du dir nicht sicher bist, was genau ich meine, dann kann ich dir meinen Blogeintrag zu diesem Thema empfehlen: Auf Tuchfühlung: Dein Cosplay-Partner und du
In diesem Beitrag erkläre ich dir außerdem, worauf es bei der Wahl des Cosplay-Partners ankommt und wie du einen passenden Partner finden kannst.

Vorlagen & Inspiration

Gerade wenn du und dein Partner ein Cosplay zum ersten Mal gemeinsam tragt, kann es euch schwer fallen überhaupt mit dem Posen zu starten. Es dauert etwas, bis man weiß wie sich der jeweils andere verhält. Um den Einstieg für euch beide leichter zu machen, empfehle ich mit Vorlagen zu arbeiten!
Es gibt unzählige tolle Posing-Ideen, die man beim Shooting selbst leider oft vergisst. Daher ist es nicht nur zum Einstieg leichter mit Referenzen zu arbeiten, sondern sie bieten auch eine große Bandbreite an Posen für ein abwechslungsreiches Shooting.

Geeignete Vorlagen findest du zum Beispiel auf Pinterest. Auch zu diesem Thema habe ich dir einen kleinen Beitrag geschrieben, den du dir unbedingt einmal ansehen solltest:
Vorlagen & Inspirationen zu deinem Cosplay Fotoshooting

Auf Tuchfühlung

Wie bereits im Kapitel “Die Chemie” erwähnt, ist es super wichtig, dass du und dein Cosplay-Partner euch gut versteht. Denn auch wenn es auf dem Foto nicht immer so wirkt, so ist der räumliche Abstand zwischen dir und deinem Cosplay-Partner in Realität meist nur sehr gering. Das liegt daran, dass der freie Raum zwischen euch auf dem Foto viel prominenter wirkt.

Viele Cosplayer sind nervös und haben Angst schlecht zu riechen. Pack dir also für diesen Fall immer einen Kaugummi oder ein Bonbon ein. So musst du keine Angst haben, dass du aus dem Mund riechst.
Die Convention war anstrengend und du hast geschwitzt? Ein Deo wirkt echte Wunder!
Gerade bei späten Shootings auf Cons bietet es sich an das Make Up nachzubessern und sich kurz frisch zu machen. Dein Partner dankt es dir und du fühlst dich auch um 100% wohler! Versprochen!

Bevor ihr dann mit dem eigentlichen Posing beginnt, solltet ihr kurz darüber sprechen, was ihr euch von dem Shooting erwartet. Wünscht ihr euch Fotos, auf denen ihr lässig und cool nebeneinander steht? Oder sind sogar Shipping-Fotos gewünscht?
Sag deinem Cosplay-Partner direkt was du dir vorstellst und wo deine Grenzen liegen!

Harley Quinn Joker Cosplay Suicide Squad SajaLyn

Bist du oder dein Cosplay-Partner in einer Beziehung? Dann solltet ihr darüber sprechen, ob Shipping-Fotos für den Freund / die Freundin in Ordnung sind und wenn ja, wie diese aussehen können.
Ein Shooting läuft einfach wesentlich entspannter ab, wenn alle Grenzen abgesteckt und offen Fragen geklärt wurden!

Grundsätzliche Tipps

Es gibt unzählige mögliche Baustellen beim Partner-Posing über die ich schreiben könnte. Ich möchte mich im Folgenden aber auf ein paar wenige Punkte konzentrieren, die dir unabhängig vom Cosplay weiterhelfen sollen.

Größenunterschiede

Ich denke jeder Cosplayer hat sich mit diesem Thema bereits mindestens einmal auseinander setzen müssen. Nicht immer cosplayen wir die Charaktere, die auch zu unseren Größen passen. Schnell passiert es, dass ein Charakter, der eigentlich größer ist, von einem kleineren Cosplayer gecosplayed wird und umgekehrt. Oder du und dein Partner seid beide gleich groß, aber die Charaktere sind es nicht.

Wenn du den Größenunterschied korrigieren möchtest, hast du folgende Möglichkeiten:

  • Der zu große Partner sitzt – der andere steht
  • Der zu große Partner macht sich kleiner und geht z.B. in die Grätsche / Hocke (funktioniert nur bei Aufnahmen, bei denen man nicht den ganzen Körper sieht)
  • Der zu kleine Partner steht im Vordergrund – der zu große im Hintergrund
  • Der zu kleine Partner trägt hohe Schuhe / stellt sich auf eine Anhöhe

Probiere diese Tipps bei deinem nächsten Shooting einfach aus und du wirst schnell verstehen, was die jeweiligen Tricks bewirken und wie du sie am besten einsetzen kannst.

Das eiskalte Händchen

Kennst du diese super schönen Fotos, bei denen der eine Cosplayer den anderen den Arm um die Schulter legt? Oder beide umarmen sich?
Mein Tipp bei engen Posen: Achtet darauf, dass eure jeweiligen Gliedmaßen gut sichtbar sind.

Gerade wenn du deinen Partner mit nur einer Hand in den Arm nimmst – also deinen Arm am Rücken deines Partners vorbei führst – erscheint auf der anderen Seite lediglich deine Hand. Das ist das eiskalte Händchen.
Genau wie bei der Addams Family erscheint plötzlich eine Hand aus dem Nichts, ganz ohne restlichen Körper.
Das sieht eher unschön aus und kann den Blick vom eigentlichen Motiv ablenken. Behoben ist das Problem aber leicht: achte darauf, dass man gut sieht wo deine Gliedmaßen anfangen bzw. aufhören und positioniere dich dementsprechend.

Inspiration für Dich

Im folgenden zeige ich dir ein paar Bildvorschläge zur Inspiration, die ganz ohne Berührungen auskommen und dennoch schön aussehen:

Du hast kein Problem mit Berührungen, willst aber keine explizit romantischen Fotos machen? Dann lass dich von dieser Auswahl etwas inspirieren:

Romantische Fotos

Intensive Blicke, zärtliche Umarmungen oder leidenschaftliche Kussfotos – Romantische Fotos von unseren Lieblingsships sind für viele Cosplayer ein kleiner Traum. Vielleicht auch für dich?

Ob du wirkliche Kussfotos oder eben nur angedeutete möchtest, das liegt ganz bei dir. Beides hat seinen Charme und ist nicht unbedingt einfach umzusetzen. Es kommt vor allem auf den richtigen Winkel, den passenden Abstand und auf eure Mimik an. Ehrlich gesagt, finde ich gerade Kussfotos am schwierigsten umzusetzen. Es gibt nur wenige Fotos mit denen ich zu 100% zufrieden bin, aber auch hier macht Übung den Meister.

Sei auf jeden Fall darauf gefasst, dass dein Partner und du euch so nahe kommt, dass ihr jeweils den Atem des anderen spürt. Vielleicht berühren sich sogar eure Lippen und ihr küsst euch tatsächlich leicht. Keine Sorge, das ist in Wirklichkeit eher unromantisch und soll nur auf Fotos gut wirken.
Damit die gewünschte Stimmung zwischen euch auch sichtbar wird, solltet ihr beide darauf achten, dass ihr euer Gesicht beim “Kuss” etwas zur Kamera dreht. So vermeidet ihr Fotos, die euch nur im Profil zeigen oder dass eure Gesichter von euren Perücken verdeckt werden.

Mimik

Natürlich ist auch die Mimik beim Partner-Posing ein wichtiges Element, vor allem bei romantischen Fotos. Stell dir klar die Emotion vor, die du vermitteln möchtest. Wie du bestimmte Emotionen aktiv hervorrufen kannst, erkläre ich dir in diesem Beitrag: Mimik – Hebe deine Cosplay Fotos durch Emotionen auf ein neues Level!

Beim Posen mit Partner ist es etwas schwieriger, weil du dich besser konzentrieren musst, um nicht abgelenkt zu werden. Meistens blickt ihr euch aber sowieso nicht direkt in die Augen. Warum?
Weil man sonst eure Augen, besonders eure Iris, nicht gut sehen würde. Deshalb müsst ihr für einige Fotos (je nach Winkel) leicht aneinander vorbei sehen.

Ein paar letzte Worte…

Ich habe dir jetzt einige Tipps mit den auf den Weg gegeben, die dir bei deinen nächsten Partner-Cosplays helfen sollen. Zum Schluss habe ich noch einen grundlegenden und wichtigen Tipp für dich!

Eigne dir auf jeden Fall die Grundlagen des Posings an und übe diese auch ohne deinen Partner. Meine Erfahrung zeigt, dass ein Partner-Shooting dann richtig gut wird, wenn jeder der Partner für sich in seinem Cosplay posingsicher ist. Je selbstsicherer du beim Posen (mit dem jeweiligen Charakter) bist, desto einfacher gehen dir auch neue Posen von der Hand. Am Ende müsst ihr euch also nicht auf die Grundlagen konzentrieren, sondern könnt euch ganz entspannt aufeinander einlassen.

Wenn dein Partner keine Erfahrung hat?

Was kannst du aber tun, wenn dein Partner noch keine Erfahrung hat und nicht posingsicher ist? Ganz einfach: Leite deinen Partner an!
Gib ihm Tipps und sag ihm ganz klar, wie er sich stellen kann und worauf er achten muss. Das kannst du übrigens nicht nur mit Worten machen.

Wenn es kein spontanes Shooting auf einer Con ist und ihr vorher genug Zeit habt, dann übt zusammen oder du zeigst ihm einfach meine Tipps.

Credits

Fotografen: SajaLyn, Polyester Pictures, viii.nerd, Wichtelis Wonderland
Cosplayer: SajaLyn, Daleny Cosplay, Andys Cosplay, Mio, Horai Cosplay, Faerie Blossom, viii.nerd, Sky, Laura

Alle bisherig veröffentlichen Beiträge zum Thema Posing findest du hier: category/posing-fotografie/

Die umfassende Podcast Episode zum Thema findest du hier:
All About Cosplay – 007 Posieren wie James Bond

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

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Diese Bücher habe ich geschrieben:
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«Jetzt guck mal männlich! » – Posing Tipps für männliche Charaktere

Mit dem richtigen Posing kann man einiges aus Fotos herausholen. Sie wirken spannender und dynamischer. Cosplay und Makeup sind fertig, die dafür wichtige Körperspannung ist auch vorhanden, doch wie posiere ich jetzt nun eigentlich?
Dies sind die Erfahrungen, welche ich bisher gemacht habe und die für mich funktionieren. Dies heißt nicht, dass es universell für jeden genau gleich funktioniert.  Vielleicht ist trotzdem ein guter Tipp für dich dabei!

Dieser Gastbeitrag wurde von Robin geschrieben. Du kennst Robin noch nicht?
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Recherche, Referenzen, Ausprobieren – dies sind die drei wichtigsten Stichworte. Packen wir’s also Schritt für Schritt an 🙂

Recherche: Wer bin ich?

Was für eine Art von Typ ist der Charakter eigentlich den du cosplayst? Ist er elegant, cool, introvertiert, gemütlich, schrill, schräg, selbstbewusst, schüchtern, fröhlich, schusselig…?
Wie wird er porträtiert? Hat er zum Beispiel typische Posen? Welche Rolle hat er innerhalb der Gruppe inne? Wie geht er mit anderen Menschen um?

Wer seinen Charakter gut kennt, dem fällt es leichter beim Posen auch improvisieren zu können.

Hat der Charakter nicht so viele typische Posen? Kein Problem, dafür gibt’s Standard Posen. Auf Google bei der Bildsuche einfach Suchbegriffe eingeben wie «male stock poses» «posing for men» «fashion poses for men» «action poses for men» und ihr findet bestimmt Posen die euch zusagen. 🙂
Das funktioniert natürlich auch mit deutschen Suchwörtern, aber die Auswahl ist kleiner. Es ist auch erlaubt sich von anderen Cosplayern inspirieren zu lassen. Vorausgesetzt man stellt das Foto nicht ungefragt 1 zu 1 nach.

Jean Valjean (Les Misérables) m2 Stuckiceline
Jean Valjean (Les Misérables) – Fotograf: Stuckiceline

Ein weiterer nicht unwichtiger Punkt sind Accessoires. Diese machen einen Charakter interessanter und geben mehr Grund zur Interaktion mit der Umgebung. Auch fällt euch damit das Posieren leichter, da mindestens eine Hand schon mal beschäftigt ist.
Hat der Charakter keine typischen Accessoires, überlege dir was gut zum Charakter passen könnte. Diese müssen nicht zwangsweise zum Kostüm gehören, können aber trotzdem dessen Persönlichkeit hervorheben. Ein Bücherwurm hat mit Sicherheit Freude an einem dicken Wälzer, ein kleiner Vielfrass hat bestimmt immer seinen Lieblingssnack dabei. Ein Abenteurer braucht seine Fackel oder Kerze im dunklen Dungeon…

Mehrere, verschiedene Gegenstände geben Bildern ohne viel Aufwand eine viel grössere Diversität. Aber nimm nicht zu viele Accessoires zum Shooting mit, sonst wird’s schnell unübersichtlich (und dein Gepäck unnötig sperrig und schwer).

Referenzen: Was will ich?

Welche Art Fotos möchtest du gerne machen? Posen sollten sich an den verwendeten Bildausschnitt anpassen.

Sind es Portraitfotos – von Kopf bis ca. Taille –  suche dir abwechslungsreiche Posen und Gesichtsausdrücke aus, welche zu Charakter und Format passen. Hier hast du ja nur einen kleinen «Raum» zur Verfügung, das heißt die Arme sind generell nahe am Körper. Welchen Eindruck soll das Portrait vermitteln? Welches Gefühl möchtest du rüberbringen?

Jacob Frye (Assassin’s Creed Syndicate) m2MlleBellec
Jacob Frye (Assassin’s Creed Syndicate) – Fotograf: MlleBellec

Handelt es sich um Fotoausschnitte – für Actionfotos zum Beispiel – überlege dir welche Winkel und Posen spannend wirken könnten. Welche Details soll man auf dem Foto sehen? Hast du Cosplaypartner beim Shooting, binde sie mit ein.

Bei Ganzkörperfotos achte darauf, dass du genug Raum auf dem Foto einnimmst, sonst wirst du vom Hintergrund verschluckt. Helfer hierbei sind Accessoires und zum Beispiel wehender Stoff oder Haare. Wählt platzeinnehmende Posen, das heißt die Arme sind weiter weg vom Körper als bei einem Portrait.

Ein guter Tipp, mit dem die Verständigung von Fotograf(in) und Model um einiges erleichtert werden kann:
Ein Bilderordner mit Referenzbildern hilft, um Bildideen zu sammeln und diese dem/der Fotografen(in) diese visuell mitzuteilen. So kann diese(r) sich ein Bild von den Vorstellungen des Models machen und gleichzeitig eigene Ideen einbringen. Ob als Dateiordner auf PC oder Smartphone, oder lieber online ist Geschmackssache.
SajaLyn zum Beispiel hat hierzu einen sehr hilfreichen Blogeintrag zur Website Pinterest geschrieben.

Was du beispielsweise auch mal Testen kannst, ist simples Beobachten. Wenn ich irgendwo warten muss, beobachte ich unauffällig die Jugendlichen und Männer um mich herum. Dabei achte ich mich wie sie sich bewegen und welche Mimik sie dabei an den Tag legen. So habe ich ein breites Spektrum von verschiedenen Menschen- und Charaktertypen in einem natürlichen Umfeld und übernehme die Posen in mein «Inventar». 

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Leonardo da Vinci (Assassin’s Creed II) – Fotograf: MlleBellec

Ausprobieren: «Boys, be ambitious»

Hört auf euren Cosplay Vater und übt. Klingt langweilig, aber so könnt ihr stressfrei und am besten rausfinden welche Posen für euch und euer Cosplay gut funktionieren.
Denn vielleicht kannst du dich in deinem Cosplay doch nicht so gut bewegen wie du dir das gedacht hast. Oder diese eine Pose, die du machen wolltest, wirkt einfach nicht wie gewünscht an dir.
Vor dem Spiegel findest du raus, ob diese oder jene Körperhaltung dich unvorteilhaft wirken lässt und du sie vermeiden solltest, während andere deine „Schwachpunkte“ kaschieren und die Wirkung, die du gerne erzielen würdest, viel besser rüberbringen. Sei mutig, probiere aus was für dich und dein Cosplay funktioniert. 🙂

Mit der Zeit wirst du – wie bei deinen weiblichen Charas – ein Posing Inventar entwickeln, auf welches du immer wieder zurückgreifen kannst.

Generelle Kurz-Tipps

  • Think big! Männliche Charas nehmen meist mehr Platz im Bild ein, Posen die gross wirken passen hier also super
  • Achtet auf die Haltung eurer Hände und Hüfte, diese fallen gerne in eure Alltagshaltung zurück.
  • «Meine Eier brauchen Platz» – denkt dran, dass beim Gehen und Sitzen theoretisch was zwischen euren Beinen wäre und Platz braucht. So posiert man automatisch anders
  • Auf dem Boden sitzen lässt den Charakter kleiner wirken, tendenziell also lieber die Frosch- anstatt Vogelperspektive, wenn ihr nicht klein und niedlich aussehen wollt.
  • Das männliche Äquivalent zur wir-legen-uns-mal-hin-und-fotografieren-von-oben Pose ist wir-lehnen-uns-cool-an-die-Wand. Funktioniert bei vielen Charakteren und ist einfach umzusetzen.
  • Standardposen, die auf die Schnelle gut funktionieren sind:
    •  Breitbeinig stehen und die Arme verschränken oder Hände in die Hosentaschen stecken.
    • Linke Hand in die Hosentasche, Rechte in den Nacken legen, Hauptgewicht auf dem linken Bein, das rechte mit einem Abstand von ca. einer Handbreite leicht angewinkelt daneben stellen
  • Ansonsten folge Mushus Tipps: Schultern zurück! Brust raus! Beine auseinander! Kopf hoch! Und los geht‘s! ;P
Severus Snape Harry Potter Cosplay m2
Severus Snape (Harry Potter) – Fotograf: Domifabienne

Zusammenfassung

  • Kenne deinen Charakter und dessen Posen
  • Besorge dir Referenzbilder
  • Übe vorher, dann wirkst du natürlicher
  • Nimm Accessoires mit, damit du weisst wohin mit deinen Händen
  • Und vor allem: Sei mutig <3

Ich hoffe, diese Tipps helfen dem ein oder anderen von euch weiter. Bei Detailfragen könnt ihr mich natürlich gerne anschreiben! 🙂
Ihr findet mich auf Instagram unter m2.cosplay.

Viel Spass beim Posen!

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Geheimtipp: Wenn dir beim Cosplay Shooting die Ideen ausgehen

In meinem Blog Beitrag In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger habe ich dir von den Grundlagen des Posing erzählt. In der Podcast Episode All About Cosplay – 007 Posieren wie James Bond habe ich dir ausführlich Tipps & Tricks mitgegeben, wie du besser wirst und tolle Cosplay Fotos bekommst. Nun möchte ich dir einen absoluten Cosplay Posing Geheimtipp mit auf den Weg geben.

Wir alle kennen sie und wir alle cosplayen sie: Charaktere, die keine typischen Posen aufweisen.

Was ich damit meine? Charaktere, die keine
– Super Hero Landing hinlegen
– Magical Girl Verwandlung vollführen
– charakteristische Kampfpose einnehmen
– und und und..

Nehmen wir zum Beispiel Daenerys Targaryen aus Game of Thrones. Wenn du genau drüber nachdenkst, wird dir auffallen, dass die beliebte Khaleesi selten “etwas macht”. Oft steht oder sitzt sie nur bedeutungsvoll in der Gegend rum, schwingt Reden oder reitet einen Drachen.
Tja, da helfen dann auch selten Vorlagen und Fan Arts des Charakters weiter.

Aber keine Sorge, ich hab den ultimativen Tipp für dich. Posen, die du immer ausprobieren kannst und die auch fast immer passen. Das mag dich vielleicht überraschen und vielleicht magst du dich auch erstmal dagegen wehren. Aber glaub mir, am Ende ist es einen Versuch wert und ich bin mir sicher, dass du irgendwann regelmäßig auf diesen Trick zurückgreifen wirst!

“Charakterlose” Posen

Charakterlose Posen ist nichts weiter als ein mystifizierter Begriff für “bedien dich an Posen aus anderen Bereichen”. Was ich damit meine?
Ganz einfach: Teste Posen aus den Bereichen Fantasy & Fashion

Vielleicht sagst du jetzt, was will ich mit Fashion Posen, ich mach hier doch Cosplay! Klar, aber nicht jeder Charakter hat eine typische Pose (siehe Daenerys). Damit also das Fotoshooting nicht nach drei Bildern gleich vorbei ist, musst du eben kreativ werden.

Fashion Posen bieten sich hier hervorragend an, denn sie bieten ein breites Spektrum von dezent bis extravagant. Passend zu fast jedem Charakter. Du glaubst mir nicht? Dann zeige ich dir hier ein paar Beispiele

Wie du siehst, ist das alles kein Hexenwerk und es entstehen super schöne Bilder. Gerade bei meinem Starfire Cosplay habe ich immer besonders gerne auf Fashion Posen zurückgegriffen!

Vorlagen zu Fashion Posen

Auch bei Fashion oder Fantasy Posen kannst du super mit Vorlagen arbeiten. So musst du nicht jede Pose auswendig lernen oder erst selbst erfinden. Auf Pinterest gibt es eben nicht nur unzählige Bilder zu Cosplayern und Fan Arts. Du findest dort auch viele Ideen, Anregungen und Beispiele für Fashion Posen.

Such hier einfach nach Posen passend zum Geschlecht des Charakters und wirst eine Vielzahl an Vorschlägen erhalten.
Du musst natürlich nicht selbst Pinnwände anlegen, sondern kannst auch passenden Pinnwänden anderer Nutzer folgen.
Eine kleine Pinnwand habe ich für dich aber schon mal angelegt:
Pose Ideas – Posing for Women
Pose Ideas – Posing for Men

Ich denke, du hast nun einen guten Eindruck von meiner Idee bekommen. Probier sie auf jeden Fall mal aus und berichte mir davon!

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Wohin mit meinen Händen?

Bevor ich angefangen habe Workshops über Posing zu halten, war ich selbst in ein paar Workshops und Vorträgen. Viel zu selten aber wurde das Thema behandelt, welches jeder Cosplayer beim Posing unbedingt wissen möchte! Was zum Teufel mache ich mit meinen Händen?

Wer schon einmal in einen meiner Vorträge gewesen ist, weiß, dass ich diesem Thema ein eigenes Kapitel gewidmet habe. Nicht ganz so ausführlich, aber doch hilfreich, möchte ich dir nun in meinem Blog ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Vor allem dann, wenn du als Cosplayer keine Prop zur Hand hast und dir deine Hände völlig frei zur Verfügung stehen.

Eine Hand findet stets ihren Weg

Schon legen wir auch los! Eine etwas kryptische Überschrift, die aber eine ganz klare Aussage in sich birgt. Häufig ist man beim Posing überfordert welche Rolle die eigenen Hände spielen sollen. Über die Jahre hinweg habe ich die Erfahrung gemacht, dass es für die meisten Cosplayer kein Problem darstellt eine Hand in Pose zu bringen. Oder wie ich so gerne sage: aufzuräumen.

Mysteriöser Weise findet eine Hand immer ihren Platz. Einen Platz, mit dem du höchst wahrscheinlich auch sehr zufrieden sein wirst. Das ist super!
Nur, was machen wir jetzt mit der anderen Hand? Nun, dafür habe ich folgende Methoden.

Spiegeln

Eine der beiden einfacheren Methoden ist, einfach das zu spiegeln, was die erste Hand tut. Stemmst du also deine erste Hand in die Hüfte, so stemme auch deine zweite Hand in die Hüfte – natürlich gespiegelt.
Steckst du also deine rechte Hand in die rechte Hosentasche (bitte nie die ganze Hand, sondern entweder nur den Daumen oder alle Finger bis auf den Daumen), dann spiegelst du diese Geste mit der linken Hand, indem du sie in die linke Hosentasche steckst.

Ich glaube das Prinzip ist relativ einfach und funktioniert auch fast immer. Klar, es gibt schönere Methoden, aber sie ist doch schon sehr effektiv.

Unterstütze die erste Hand

Ähnlich einfach wie das Prinzip die Geste der ersten Hand zu spiegeln, ist diese Idee. Anstatt, dass du mit deiner zweiten Hand spiegelst, was die erste tut, so unterstützt du einfach die erste Hand.
Klingt erstmal verwirrend, aber ist doch sehr einleuchtend. Wenn du also zum Beispiel die erste Hand sanft in dein Gesicht legst, so unterstützt die zweite Hand dadurch, dass du sie an das Handgelenk der ersten anlegst.

Das funktioniert übrigens auch gut für Props, die man üblicherweise nur in einer Hand hält.

Eine sehr beliebte Geste von mir, die auch in Insider Kreisen schon scherzhaft die SajaLyn-Pose genannt wurde, funktioniert nach diesem Prinzip.
Während ich meine erste Hand nach oben strecke (den Oberarm im rechten Winkel zu meinem Körper), nehme ich die zweite Hand und stütze damit den Ellbogen der ersten Hand. Der zweite Arm ist also senkrecht vor meinem Körper. So, dass eben mein rechter Arm nicht einfach so in der Luft schwebt.

Schwer zu beschreiben, aber anhand der Fotos wirst du sofort sehen was ich meine:

Nutze unterschiedliche Ebenen, Höhen und Tiefen

Hier kommt auch schon mein letzter Tipp! Wenn du kreativ bist, wirst du dir für beide Hände unterschiedliche Gesten einfallen lassen. Das klappt zum Beispiel besonders gut aus der Bewegung.
Achtung, jetzt kommt der Tipp: achte bei dieser Variante am besten darauf, dass du unterschiedliche Ebenen, Höhen und Tiefen nutzt.

Was ich damit meine ist, wenn die linke Hand auf Kopfhöhe ist, ist es schöner, wenn die rechte nicht auf der gleichen Höhe ist. Platziere sie zum Beispiel einfach etwas tiefer.
Oder wenn du eine Hand nach vorne Richtung Kamera streckst, dann nutze die andere Hand um sie nah bei dir zu belassen. Vielleicht legst du sie sanft ans Schlüsselbein.

Du kannst eigentlich immer mit verschiedenen Ebenen arbeiten. Sogar, wenn du die erste Geste nur spiegelst. Gerade wenn du die erste Hand mit der zweiten Hand unterstützt, sieht es schöner aus, wenn du mit unterschiedlichen Ebenen arbeitest.

Mit diesen Tipps bist auf jeden Fall gut für das nächste Shooting vorbereitet. Probier sie doch mal aus und schreib mir unbedingt in die Kommentare, ob ich dir helfen konnte!
Oder du hast vielleicht eigene Tipps und möchtest sie mit mir und den anderen Lesern teilen. Ich freu mich auf deinen Kommentar.

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Warum ich natürliche Fotos bevorzuge und wie sie mir geholfen haben mich selbst zu lieben

Wer mir schon länger folgt und mich gut kennt, der weiß, ich bevorzuge vor allem natürliche Fotos. Klar, finde ich diese Photoshop Meisterwerke, bei denen man am Ende gar nicht mehr weiß ob es ein Foto oder doch ein Digital Painting ist, sehr faszinierend. Ich weiß auch, dass genau diese Fotos besonders auf Social Media viel Aufmerksamkeit bekommen und damit viele Likes generieren. Ich schaue sie mir auch hin und wieder gerne an.

Mein Herz schlägt aber für natürliche Cosplayfotos.

Warum ist mir Natürlichkeit so wichtig?

Eine sehr gute Frage, die ich dir gerne zu beantworten versuche. Auch wenn ich gerade in diesem Moment noch nicht weiß, wo ich am besten anfangen soll.

Klar geht es beim Cosplay darum den dargestellten Charakter so originalgetreu wie möglich darzustellen. Photoshop ist hier also eine gute Hilfe sich optisch an diesen Charakter anzupassen. Aber es geht eben auch darum, dass ich als Person in diese Rolle schlüpfe und dadurch meine Liebe zu diesem Charakter zeige.

Spider-Gwen Gwen Stacey Spiderman Cosplay SajaLyn

Für mich persönlich ist es daher eine noch viel größere Leistung, wenn ich es schaffe mit “natürlichen” Mitteln diesen Charakter so überzeugend wie möglich darzustellen. Mit Kostüm, Pose, Mimik, Make Up und vor allem mit meiner Ausstrahlung. Am Ende möchte ich doch mich selbst darin erkennen und sagen können: das bin ich, das habe ICH geschafft.
Und nicht: die Bearbeitung des Bildes hat mich erschaffen.

Es ist meine Leistung

Ich habe also vielmehr das Gefühl, dass ich etwas großartiges geleistet habe, wenn ich durch meine eigene Darstellung den Charakter überzeugend präsentiere.

Bei diesen krass bearbeiteten Fotos, habe ich oft das Gefühl, dass der Fotograf, bzw. der Editor die Leistung vollbracht hat. Oft werden auch bei diesen Bilder typische persönliche Merkmale wie Narben und Muttermale weg retuschiert. Oder der Körper wird durch Verflüssigen angepasst und perfektioniert.
Hier hat natürlich jeder eine andere Meinung sowie ein anderes ästhetisches Empfinden.

Viele bevorzugen eine krasse Retusche, weil sie so viel mehr wie der Charakter aussehen. Ich persönliche fühle mich dadurch eher verletzt und habe den Eindruck, dass ich als Person optisch nicht gut genug bin. So wie andere ihre Tattoos und Piercings bei jedem Cosplay zeigen, weil es ein Teil von ihnen ist, so möchte ich meine Narben, Muttermale und ja, manchmal sogar meine permanenten Augenringe behalten.

Spider-Gwen Gwen Stacey Spiderman Cosplay SajaLyn

Schließlich sehe ich ja auch in Wirklichkeit so aus.

Selbstliebe durch Natürlichkeit

Mit der Zeit hat sich auch der Eindruck bei mir bestätigt, dass gerade Fotos mit natürlicher Retusche helfen, sich selbst zu akzeptieren und sich zu lieben.
Wie du auch, habe ich mich in meiner Teenager Zeit nicht wohl in meinem Körper, aber vor allem mit meinem Gesicht, gefühlt. Vielen geht es auch noch heute so. Kein Wunder also, dass gerade Filter, die das Gesicht weich zeichnen, Apps, die Augen optisch vergrößern und eben Photoshop, mit denen man sich ganz nach Belieben anpassen kann, besonders beliebt sind.

Aber glaube mir, all diese Dinge brauchst du nicht. Zumindest nicht, wenn du glaubst dich dadurch schöner zu fühlen.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es reicht, sich intensiv mit der eigenen Optik auseinanderzusetzen, um sich letztendlich zu akzeptieren.
Wenn du dich erstmal an dich selbst gewöhnt hast, dann fängst du auch an Dinge an dir zu entdecken, die du schön findest.

Gerade deshalb helfen natürliche Fotos dabei dich selbst zu lieben wie du bist. Diese Fotos zeigen dir wie toll du aussiehst, wenn du einfach du selbst bist. Egal ob im Cosplay oder casual.
Je mehr Fotos du von dir hast und je öfter du sie siehst, desto mehr gewöhnst du dich an dich selbst. Dann beginnst du auch damit dich selbst schön zu finden.

Spider-Gwen Gwen Stacey Spiderman Cosplay SajaLyn

Zusatz: Was retuschiere ich dann?

Die große Frage: Was retuschiere ich dann eigentlich bei meinen Bildern?
Letztendlich handhabe ich das nach folgendem Grundsatz: Ich retuschiere das, was grundsätzlich Make Up leisten kann.
Ich bin ehrlich: Wenn ein Muttermal einfach wie ein Pickel aussieht und deswegen unvorteilhaft ist, dann retuschiere ich auch das weg.

Schönheitsfehlerchen behebe ich, wie zum Beispiel: Die Wig ist verrutscht, man sieht etwas von meinen eigenen Haaren oder Falten im Kostüm, usw.. Fremde Personen im Hintergrund entferne ich natürlich auch. Ich glaube du kannst anhand dieser Beispiele gut erkennen, was ich dir sagen will.

Retusche ist gut und notwendig, aber ich verändere nie meinen Körper oder mein Gesicht. Das ist mir persönlich einfach sehr wichtig.

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Blog Eintrag meine Sichtweise näher bringen und dir vielleicht sogar ein paar Anregungen mit auf den Weg geben. Am Ende zählt nämlich nur eins: Du solltest glücklich und zufrieden mit deinen Fotos sein. Egal wie sie auf andere wirken.

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Auf Tuchfühlung: Dein Cosplay-Partner und du

Wer wünscht sich ihn nicht? Einen festen Cosplay-Partner! Gut muss er aussehen, immer passende Charaktere zu deinen cosplayen, den perfekten Körper haben und stets verfügbar sein. Ein Traum von einem Cosplay-Partner!
Aber was ist eigentlich wirklich wichtig?
In diesem Blogeintrag verrate ich dir worauf es bei einem Cosplay-Partner wirklich ankommt.

Mit Zaohime als InuYasha

Cosplay-Partner finden

Zunächst einmal möchte ich darüber sprechen, wie man überhaupt Cosplay-Partner finden kann. Denn daran scheitern die meisten Partnercosplays. Die Möglichkeiten sind rein theoretisch schier unendlich. Wichtig ist aber, dass du erwähnst für welches Projekt bzw. für welchen Charakter du einen Partner suchst.
Ich stelle dir jetzt zwei bewährte Methoden vor:

Du fragst einen anderen Cosplayer direkt, ob er dein Cosplay-Partner sein möchte. Ja, richtig gelesen. Du kontaktierst einen anderen Cosplayer direkt. Verrückt, oder? Dabei hast du die ganze Bandbreite der Kontaktaufnahme zur Verfügung: von online zu offline, von persönlich bis zur Nachricht über Social Media oder per Brieftaube. Wie du den anderen Cosplayer ansprichst, ist letztendlich egal, die Hauptsache ist, dass du dich traust und es tust.

Du kannst aber auch einen Aufruf starten. Starte doch einfach einen Aufruf und suche nach einen Cosplay-Partner für ein bestimmtes Projekt. Hierfür eignen sich besonders Cosplay Gruppen auf Facebook oder eben dein eigener Account auf Facebook oder Instagram. Vielleicht meldet sich ja jemand mit dem du gar nicht gerechnet hättest?

Mit Zaohime als InuYasha

Von nichts kommt nichts. Du wirst also höchstwahrscheinlich nicht darum herum kommen aktiv auf Leute zu zugehen. Aber ich glaube an dich, du schaffst das!

Worauf kommt es an?

Ich bin mir sicher, es wird grundsätzlich nicht all zu schwer sein, einen willigen Cosplay-Partner zu finden. Interessant wird es dann, wenn du einen zuverlässigen Partner suchst mit dem du häufiger Projekte umsetzen möchtest.
Sind wir doch mal ehrlich, es ist heutzutage leicht neue Leute kennen zulernen und sie zu kontaktieren. Aber dafür ist es verdammt schwer auch die richtigen Leute zu treffen.

Unterm Strich ist es nicht wichtig, ob dein Cosplay-Partner die bestaussehendste Person im ganzen Universum ist oder ob das Cosplay perfekt genäht wurde oder ob es überhaupt zu 100% akkurat ist.
Das ist eigentlich alles egal. Wichtig ist, dass du dich auf deinen Partner verlassen kannst, dass er zu seinem Wort steht und du dich wohl mit ihm fühlst. Nur wenn du und dein Partner auf der gleichen Wellenlinie schwimmt, ihr gemeinsam Spaß habt und euch riechen könnt, dann ist es eine gute Partnerschaft.

Mit Zaohime als InuYasha

Ihr müsst euch riechen können

Ihr müsst euch riechen können? Was meint sie denn jetzt damit? Na ganz einfach das, was da steht. Banal gesagt, müsst ihr beide euch wirklich riechen können, denn du wirst deinem Partner vermutlich sehr nahe kommen. Zumindest dann, wenn ihr gemeinsam shooten wollt. Und mal ehrlich, wer will denn schon cosplayen ohne am Ende Fotos davon zu haben?

Jetzt denkst du dir vielleicht “Ich will doch keine Shippingfotos” aber tatsächlich kommst du deinem Partner beim Shooting immer sehr nahe, egal ob es ein Shippingbild wird oder ihr nur nebeneinander steht. Für ein gutes Bild, müsst ihr nah beieinander stehen, denn der reale Abstand zwischen euch wirkt auf Fotos bedeutend größer als er eigentlich ist. Und da sind Berührungen einfach nicht ausgeschlossen. Vor allem dann nicht, wenn ihr mehr wollt, als nur nebeneinander zu stehen.

Mit Zaohime als InuYasha

Wie finde ich den perfekten Partner?

Du weißt jetzt wie du einen Partner finden kannst und worauf du achten solltest. Aber wie zum Teufel findest du jetzt den perfekten Partner? Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als dich ins Unbekannte zu wagen und einfach auszuprobieren, mit wem du gut kannst und mit wem nicht.
Manchmal hat man Glück und ein enger Freund kann gleichzeitig auch dein Cosplay-Partner sein. Dann weißt du bereits worauf du dich einlässt. Aufregender ist es, wenn du deinen Partner noch nicht so gut kennst. Aber auch das kann gut gehen und sehr gut harmonieren.

Sammle Erfahrungen und du wirst schnell merken mit welchen Personen du gut kannst. Vielleicht hast du bereits einen Cosplay-Partner und suchst nur einen weiteren? Schreib mir auf jeden Fall in die Kommentare wie du deinen Cosplay-Partner kennen gelernt hast!

Du willst wissen wie man mit Partner posen soll? Bisher habe ich noch keinen spezifischen Beitrag dazu veröffentlicht, aber keine Sorge, er ist längst geplant. In der Zwischenzeit lege ich dir meine Beiträge zum Posing für Anfänger ans Herz, ich bin mir sicher, du wirst davon profitieren:
In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger
Vorlagen & Inspirationen zu deinem Cosplay Fotoshooting
All About Cosplay – 007 Posieren wie James Bond

Für Gruppencosplays kann ich dir diesen Beitrag empfehlen:
Gruppenshootings – 3 Tipps wie du dein Gruppenshooting kurz und schmerzlos über die Bühne bringst

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Vorlagen & Inspirationen zu deinem Cosplay Fotoshooting

In meinem Blogeintrag “In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos” habe ich dir bereits einige Tipps mit auf den Weg gegeben. Unter anderem, wo du dir Vorlagen als Orientierung für dein nächstes Fotoshooting holen kannst. Diesen Punkt möchte ich nun in diesem Beitrag etwas näher beleuchten.

Vorlagen können dir manchmal echt den Arsch retten, besonders wenn du ein neues Cosplay fotografiert haben möchtest. Vorlagen dienen dir unter anderem als Inspiration für Posen, dabei kannst du versuchen die Pose der Vorlage exakt zu kopieren oder sie einfach nur zur Orientierung nutzen.

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Aber woher bekommst du nun deine Vorlagen? Natürlich kannst du dich an anderen Cosplayern orientieren. Wie haben sie den Charakter umgesetzt? Ist eine Pose dabei, die dir besonders gut gefällt?
Wenn du die Pose, bzw. das Foto, exakt kopierst, solltest du allerdings Credits geben. Also einfach kurz Erwähnen von wem du die Idee hast. Das kostet dich keinen Cent und der andere Cosplayer weiß, dass du seine Idee toll fandest und sie nicht einfach “stehlen” wolltest.

Mehr zum Thema “Credits geben” kannst du hier nachlesen:
Sei das Original, nicht die Kopie – Credits geben leicht gemacht

Es gibt aber auch noch eine weitere Methode um an Vorlagen zu kommen: Pinterest

Pinterest, dein Freund & Helfer

Pinterest ist optimal dafür geeignet thematische Pinnwände anzulegen. So kannst du zum Beispiel für einen Charakter eine ganz eigene Pinnwand anlegen. Dort speicherst, bzw. pinnst, du alle Bilder, die dir weiterhelfen.
Ein Beispiel:

Screenshot der Pinnwand "Starfire" auf Pinterest

Du siehst hier meine Pinterest Pinnwand namens Starfire – Teen Titans – Rebirth – New 52 – Judas Contract – casual – Bombshell
ein echt langer Name, ich weiß. Du kannst deine Pinnwand, zum Beispiel, auch einfach nur Starfire nennen. Auf dieser Pinnwand pinne ich alle Starfire Bilder (FanArts & Cosplay Fotos), die mir gut gefallen und mir helfen den Charakter besser zu verstehen und darzustellen.

Was genau ist Pinterest eigentlich?

Pinterest ist im Prinzip eine Suchmaschine, die sich auf Bilder und Videos spezialisiert hat. Über die Suche gibst du einfach einen Suchbegriff ein, der dich interessiert und los geht’s. Ab und an schlägt dir Pinterest einen spezifischeren Suchbegriff vor, das kann gerade zu Beginn sehr hilfreich sein, wenn du nicht genau weißt wie du suchen sollst.

Hast du ein Bild gefunden, das dir gefällt, dann pinnst du es. Hierfür solltest du dir thematische Pinnwände anlegen. Stell dir Pinterest einfach wie einen Ordner vor, der viele Ideen beinhaltet. Um schnell auf die passende Idee zugreifen zu können, ist es sinnvoll diese Ideen (Pins) in verschiedene Kategorien (Pinnwände) zu sortieren.

So kannst du gezielt auf diese Pins zurückgreifen, wann immer du sie brauchst.
Empfehlenswert ist es deshalb, wenn du diese Methode nutzt, die Handy App herunterzuladen. So kannst du immer und überall auf deine Pinnwände zugreifen.

Pinnwänden & anderen Usern folgen

Natürlich gibt es auf Pinterest auch die Möglichkeit anderen Usern, oder einfach anderen Pinnwänden, zu folgen. Folgst du jemanden, so bekommst du die Pins des anderen in eine Art News Feed angezeigt.
Wenn du also jemanden kennst, der besonders interessante Pinnwände macht, dann solltest du dieser Person folgen. So bekommst ganz automatisch tolle Bilder angezeigt.

Ich habe viele Pinnwände zu verschiedenen Charakteren, Make Up oder Vorlagen für universelle Posen. Schau doch mal vorbei: Sajalyn auf Pinterest

Bist du bereits auf Pinterest? Könntest du dir vorstellen diese Methode für dich zu nutzen? Schreibs mir in die Kommentare!

Du willst noch viel mehr über Posing lernen?
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3 Tipps wie du dein Gruppenshooting kurz und schmerzlos über die Bühne bringst

Ich bin zurück aus meinem Winterschlaf und begrüße dich im Jahr 2019 mit einem neuen Blogeintrag! Letzte Woche hatte ich die Ehre Teil eines großen Sailor Moon Gruppenshootings zu sein. Zehn Mädels, ein Fotograf und ein Assistent! Wie du es schaffst, dass ein Gruppenshooting schnell und reibungslos abläuft, verrate ich dir in 3 Schritten!

Planung ist die halbe Miete

Wenn du also ein Gruppenshooting planst, ist es äußerst wichtig, auf einige Dinge zu achten. Gleich zu Beginn, nachdem du weißt welches Thema oder Cosplay du umsetzen möchtest, steht die Auswahl der Teilnehmer. Wen möchtest du bei deinem Gruppenshooting dabei haben? Wer hat überhaupt Zeit? Wer wohnt zu weit weg? Ist das passende Cosplay vorhanden oder kann es rechtzeitig angefertigt werden? Sind die Personen zuverlässig? Verstehen sie sich untereinander oder stimmt die Chemie einfach nicht? Das sind alles Aspekte, die du beachten solltest, wenn du dich an die Planung wagst.

Meiner Meinung nach ist der wichtigste Aspekt, dass du Leute auswählst, auf die du dich verlassen kannst. Menschen, auf die du dich verlassen kannst, werden dafür sorgen, dass sie rechtzeitig mit ihrem Cosplay fertig vor Ort sind und dass das Shooting ein Erfolg wird. In der Planung ist es natürlich auch essentiell, dass du dich um einen Fotografen und auch am besten um mindestens einen Assistenten kümmerst.

Die Location sollte vorher geprüft und gebucht werden. Ich möchte hier nun nicht weiter in die Planung eintauchen, da der Schwerpunkt des Blogeintrags auf den Ablauf des Shooting liegt. Gut, also du hast zuverlässige und motivierte Menschen ausgewählt, die bei deinem Shooting mitmachen. Damit hast du bereits einen bedeutenden Punkt erfolgreich abgearbeitet.

Ein Ablaufplan kann dir das Shooting retten

Nun hast du das Gruppenshooting soweit geplant, dass alle Rahmenbedingungen geklärt sind. Theoretisch kanns doch jetzt los gehen, oder? Nicht ganz! Denn ich kann dir nur dringend empfehlen, dass du dir einen Ablaufplan anfertigst.

Der Ablaufplan sollte folgende Fragen beantworten:

– Wie viele verschiedene Fotos sind geplant?
– Wer wird auf welchem Foto zu sehen sein?
– Wer macht welche Pose? Stehend? Sitzend? Liegend?
– Wer steht neben wem?
– Wann wird welches Foto geschossen?
– Bei welchem Foto wird ein Assistent gebraucht?
– Wann wird bestimmte Deko gebraucht?

Die Liste kannst du beliebig fortsetzen, aber ich denke mit diesen 7 Punkten deckst du viele wichtige organisatorische Faktoren ab.

Sei der Dirigent!

Nun folgt mein dritter und letzter Tipp, um dein Gruppenshooting kurz und schmerzlos mit viel Erfolg über die Bühne zu bringen. Nachdem du dir einen Ablaufplan erstellt hast, siehst du nun hoffentlich deutlich wie viel Zeit das Shooting in etwa in Anspruch nehmen wird. Am Tag des Shootings hast du ein bestimmtes Zeitfenster, um all deine Pläne umzusetzen. Natürlich sollte das ganze in einem machbaren Rahmen sein. Bei unserem Sailor Moon Gruppenshooting haben wir uns gegen 11 Uhr getroffen, fingen gegen 12 an zu fotografieren und waren gegen 16 Uhr fertig.

Ein guter Schnitt für 10 Personen, 2 Gruppenfotos, mehrere kleine Gruppenfotos, als auch für je zwei Einzelfotos pro Person. Das ganze hat Neko, die auch das Shooting organisiert hat, möglich gemacht. Ihr Trick? Sie hat permanent darauf geachtet, dass man sich nicht zu lange mit einem Motiv beschäftigt hat, dass der Ablaufplan eingehalten wurde und dass sich alle stets konzentriert haben. Dazu gehört eben auch die Stimme zu erheben und zu dirigieren. Genau das ist mein dritter Tipp an dich. Sei ein Dirigent und gib den Ton an, wenn es nötig ist. Vergiss aber nicht, dass du dabei nicht zu streng bist, sondern jeder seine gute Laune behält und Spaß hat! 

Du hast bisher noch wenig Erfahrung im Posing sammeln können? Kein Problem, ich hab hier einige Beiträge, die dir dabei helfen besser zu werden. Der Podcast übers Posing:
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Mimik – Hebe deine Cosplay Fotos durch Emotionen auf ein neues Level!

Welche Grundlagen du beim Posing beachten solltest, habe ich dir bereits in einem Blogeintrag (“In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger”) erklärt. Nun, möchte ich dir einige Tipps mit auf dem Weg geben, wie du durch passende Mimik deine Cosplay Fotos auf ein neues Level hebst!

Deine Mimik ist wichtig

Dass nicht nur die Vielfalt an gelungenen Posen zu abwechslungsreichen Bildern beiträgt, sondern eben auch das was sich in unseren Gesichtern abspielt, sollte eigentlich soweit klar sein. In diesem Blogeintrag werde ich dir keine Anweisungen geben, welcher Gesichtsausdruck besonders gut zu welchem Charakter passt. Oder wie du welchen Gesichtsmuskel bewegen musst, um eine besonders überzeugende Mimik zu erhalten. Ich werde dir nur ein paar Tipps geben, wie du die gewünschte Mimik hevorrufen kannst.

Welche Emotion möchtest du erwecken?

Überlege dir also zunächst, welchen Gesichtsausdruck du gerne zum besten geben möchtest. Finde dann passende Emotionen dazu und konzentriere dich auf Dinge / Ereignisse, die diese Emotionen bei dir hervorrufen. Am besten gebe ich dir einfach ein paar konkrete Beispiele, denn das hilft dir sicher am meisten.

Möchtest du auf deinem Foto wütend wirken, dann denke an Personen, Ereignisse oder Erinnerungen, die dich wütend machen. Konzentriere dich genau auf diese Gedanken während du in Pose stehst und in die Kamera blickst oder einen Cosplaypartner anschaust. Oft hilft es hierbei auch, wenn du schnell in Stößen ein- und ausatmest.

Möchtest du einen zärtlichen Gesichtsausdruck, dann denke an etwas, dass du gerne hast und vielleicht sogar beschützen möchtest. Mir hilft es sehr, wenn ich dabei an kleine süße Katzenbabies denke. Das lockt mir immer ein leichtes liebevolles Lächeln auf die Lippen.

Diesen Trick kannst du für jede Emotion anwenden, dir muss einfach nur etwas einfallen, an das du denken kannst, das diese entsprechende Emotion bei dir hervorlockt. 
Natürlich kannst du die gewünschte Emotion auch hervorrufen, in dem du dir Bilder von dieser Emotion bzw. Mimik ansiehst. Durch das Betrachten der jeweiligen Emotion, kannst du diese spiegeln.

Locker bleiben!

Verbeiße dich nicht in Emotionen und forciere keinen extremen Gesichtsausdruck. Natürlichkeit ist hier das Stichwort und wirkt häufig besser.

Letztendlich ist genau das die ganze Magie. Auch hier kannst du wieder vor dem Spiegel üben, um zu sehen wie dein Gesichtsausdruck wirkt, wenn du an bestimmte Personen oder Ereignisse denkst. Beim Üben kann es durchaus hilfreich sein, wenn du extreme Gesichtsausdrücke ausprobierst, um dich besser kennen zulernen.
Somit bekommst du ein gutes Gefühl dafür, welche Emotionen bestimmte Mimiken zum Vorschein bringen und deine Cosplay Fotos bekommen den letzten Schliff! Du wirst sehen, wie schnell du dich von anderen abheben kannst, wenn du nur ein wenig an deiner Mimik arbeitest!

Cosplayer als Columbia aus The Rocky Horror Picture Show

Insider-Tipps:

– Um ein verrücktes Lächeln zu erzeugen, musst du einfach nur “normal” grinsen / lachen und dazu deine Augen weit aufreißen.

– Wenn du ernst in die Kamera blicken möchtest, achte darauf deine Lippen nicht zu stark aufeinander zu pressen 

– Um überzeugend in die Kamera zu lachen / grinsen, solltest du dabei wirklich an etwas Glückliches denken, denn nur wenn deine Augen mitlachen wirkt dein Lachen überzeugend.

Dir fehlen noch etwas die Basics im Posing? Kein Problem!
Schau dir unbedingt folgende Beiträge an:
All About Cosplay – 007 Posieren wie James Bond
In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger

Weitere Beiträge zum Thema findest du hier:
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Dieser Beitrag wurde zuletzt am 26.04.2020 bearbeitet.

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How to hairflip – Wie du ohne Hilfe deine Haare dynamisch in Szene setzt

Wir alle kennen diese Fotos, wallende Mäntel und fliegendes Haar und denken uns: “Oh mein Gott! Das möchte ich auch!” Häufig entstehen solche dynamischen Fotos dadurch, dass das Model in Pose steht und ein Assistent auf Kommando die Haare oder andere Kostümteile wirft. Viele solcher Fotos habe ich bewundert und mir gedacht: Das möchte ich auch!

Aber selten habe ich die Chance mit Assistent zu shooten. Oft sind es nur mein Mann, der fotografiert, und ich, die sich vor der Kamera in Pose stellt. Oder ich shoote sogar ganz alleine mit Selbstauslöser. Irgendwann dachte ich mir, dass das doch auch ohne Hilfe zu schaffen sei. Und siehe da, es hat geklappt!

Damit auch du nicht auf coole Hairflips verzichten musst, zeige ich dir, wie du deine Haare ohne fremde Hilfe in Bewegung setzen kannst.

Hairflips ohne Assistenten

Je nach Pose und Perücke teile ich die Haare in mehrere Teile und platziere sie entsprechend. Soll mein Gesicht von beiden Seiten mit wehenden Haaren umgeben sein, teile ich sie in zwei Teile, welche ich gleichmäßig auf beide Schultern verteile. Stehe ich seitlich, teile ich die Haare nur dann auf, wenn diese an einem Stück nicht gut fliegen würden. Der Flip passiert bei seitlichen Posen einseitig.

Häufig sind also erst einmal mehrere Anläufe nötig, um ein Gefühl für das zu fliegende Material zu entwickeln. Und so gehe ich vor:

  • Ich teile die Haare auf und verteile sie auf meinen Wunschseite(n). Ich achte darauf, dass die Haare nicht verknotet sind, sodass sie beim Fliegen ein optisch schönes Bild ergeben.
  • Nun schiebe ich meine Unterarme unter die Haarpartien. Es sollten keine Haare auf der Schulter liegen bleiben.
  • Der Fotograf macht sich für eine (Serienbild-)Aufnahme bereit.
  • Ich teste und überlege mir, wie ich Arme und Hände für die finale Pose platzieren möchte bzw. was überhaupt machbar ist.
  • Ist alles klar und bereit, werfe ich meine Arme mit viel Schwung nach oben und hinten. Die Bewegung soll dafür sorgen, dass die Haare hinter den Kopf katapultiert werden.
  • Die Wurfbewegung stoppe ich so so, dass meine Hände an der gewünschten Stelle in Pose gehen können, ohne beim Wurf an Schwung zu verlieren.

Selten ist das erste Foto bereits perfekt. Stell dich darauf ein, den Hairflip mehrfach zu wiederholen, bis der Fotograf das perfekte Foto eingefangen hat! Ist die Perücke zu kurz oder zu schwer, kann es sein, dass ein Hairflip ohne Hilfe nicht möglich ist. Daher sei einfach offen es in aller Ruhe auszuprobieren und lass dich nicht stressen.

In diesem Video kannst du gut sehen, wie ich meine Haare, bzw. die Haare meiner Perücke, ohne Hilfe selbst werfe.

Mehr als nur eine wehende Mähne

Natürlich kannst du auf diese Weise nicht nur Haare ohne Hilfe in Bewegung versetzen. Mit demselben Prinzip kannst du auch Mäntel, Röcke und andere Teile deines Kostüms dynamisch inszenieren. Teste was möglich ist und überlege dir wie deine finale Pose in etwa aussehen soll. So klappt es ganz bestimmt!

Manchmal ist es auch nötig, dass du deiner Pose gesamt etwas mehr Schwung verleihst und die Wurfbewegung so unterstützt. Nicht jeder Stoff ist dafür geeignet, um ihn selbst zu werfen. Manche Stoffe fliegen nicht besonders gut und sollten eher von oben herab fallen gelassen werden anstatt sie von unten nach oben hochzuwerfen.

Lese-Tipp: Dynamische Cosplayfotos – Tipps & Tricks

Wenn du die Möglichkeit hast, dass die Haare deiner Perücke (oder eben Kostümteile) fallen gelassen werden können, dann solltest du diese Methode bevorzugen. In der Regel sieht die dynamische Bewegung nämlich beim Fallen deutlich authentischer aus als in einer Wurfbewegung.

Ich hoffe dieses Tutorial hat dir gezeigt, dass du auch ohne Assistent richtig coole dynamische Fotos kreieren kannst. Und jetzt: an die Haare und werft was das Zeug hält!

Weitere Posing Tipps findest du hier: category/posing-fotografie/

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Dieser Beitrag wurde zuletzt am 20.12.2024 bearbeitet.

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In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger

Du willst endlich schöne Fotos von dir in deinem Cosplay? Du bist hochmotiviert, aber hast keine Ahnung was du vor der Kamera machen sollst? Kein Problem! In diesem Blogeintrag helfe ich dir in drei Schritten zu besseren Cosplay Fotos. Bereit?

Hast du dir die drei Bilder angesehen? Nicht? Dann schau sie dir noch einmal in Ruhe an und überlege was die drei Bilder gemeinsam haben. Ich warte auch kurz…. Ok, fertig? Gut!

Los geht’s: Körperspannung ist alles

Die Essenz von guten Cosplay Fotos (bzw. generell von Personenfotos) ist Körperspannung.
‘Was? So einfach?’ denkst du dir jetzt. Ja so einfach ist es, mehr aus deinem Posing herauszuholen. Du siehst, die drei oben gezeigten Fotos verbindet also alle eine gute Körperspannung. Um eine gute Körperspannung zu entwickeln, ist es wichtig dich mit deinem Körper auseinander zu setzen und ein Gefühl für ihn zu bekommen. Wenn du Sport machst, wirst du sofort wissen was ich meine, wenn nicht, dann versuch mal folgendes:

Am besten stellst du dich jetzt einfach hin. Nimm einen etwa schulterbreiten Stand ein und drücke deine Schultern nach hinten. Merkst du schon, dass du größer wirst und dein gesamter Körper sich aufrichtet? Gut, nun versuche noch zusätzlich deine Bauchmuskeln anzuspannen. Perfekt!

Achte auch darauf, dass du deinen Körper nicht zu sehr anspannst und versehentlich die Knie durch drückst. So verlierst du deinen festen Stand, bekommst O-Beine und deine Knie sehen aus wie Pfannkuchen. Also absolut das Gegenteil von dem, was wir wollen!
Der Trick ist, den Körper soweit anzuspannen, dass du größer wirkst ohne zu verkrampfen.

Alternativ kannst du versuchen dir vorzustellen, dass dich jemand an deinen Haaren nach oben zieht, um dich aufzurichten. Wenn du diesem imaginärem Haareziehen nachgibst, wirst du dich automatisch möglichst aufrecht hinstellen. Du wirkst also sofort größer und hast mehr Ausstrahlung!

Cosplayer als Toga Himiko lacht verrückt in die Kamera.
Toga Himiko – My Hero Academia

Vorlagen & Inspirationen

Nun kennst du den Grundstein für jedes gute Posing. Aber natürlich möchtest du mehr als nur angespannt vor der Kamera stehen. Du möchtest auch charaktergetreu Posen. Aber weißt du, welche Pose zu deinem Charakter passt? Ein weiterer Schritt zu besseren Cosplay Fotos, ist es zu recherchieren. Recherchiere wie dein Charakter durch Mimik und Gestik dargestellt wird. Meistens nutze ich hierfür Pinterest und lege mir sogenannte Moodboards an, die mir helfen mir einen guten Überblick über den Charakter zu bekommen.

Ich pinne FanArts, Screenshots und andere Cosplayer, also so ziemlich alles was mir hilft herauszufinden was für meinen Charakter passend ist. Ich nutze diese Bilder als Vorlagen und zur Inspiration. Beim nächsten Shooting weiß ich dann zum Beispiel, dass Toga Himiko sich häufig mit den Händen ins Gesicht fasst und verrückt grinst. Genau das, versuche ich dann bei einem Fotoshooting nachzustellen.

Je mehr verschiedene Vorlagen du hast, desto mehr Variation kannst du bieten. Mach dich bitte aber nicht verrückt, denn deine Pose muss definitiv nicht 1 zu 1 so aussehen, wie auf der Vorlage. Das ist manchmal einfach auch gar nicht möglich.

Übung macht den Meister

Nun kommen wir zum letzten Tipp, den ich dir in diesem Blogeintrag mit auf den Weg gebe. Vielleicht wirst du jetzt die Augen verdrehen, aber wir alle wissen, dass es genau darauf ankommt: Üben üben üben! So hat der blöde Spruch “Übung macht den Meister” einfach absolute Berechtigung. Je öfter du die Chance hast vor der Kamera zu stehen, desto häufiger übst du mit der richtigen Körperspannung, bestimmte Posen zu machen. Es wird dir mit jedem Mal leichter fallen.

Cosplayer als Harley Quinn (Joker 2). Posiert stehend leicht nach vorne gebeugt und lachend.
Harley Quinn – Joker 2

Um also bessere Cosplay Fotos zu kreieren, brauchst du also
1) Körperspannung
2) Inspiration bzw. Vorlagen
3) Übung

Aber keine Angst, du brauchst nicht zwingend einen Fotografen, um das umzusetzen, was du soeben gelesen hast. Denn wir alle wissen, es ist nicht einfach an gute Fotografen zu kommen. Bitte doch einen Freund oder eine Freundin darum ein paar Fotos von dir zu machen.
Dafür brauchst du auch keine Spiegelreflex-Kamera, sondern es reicht eine einfache Handy-Kamera. Natürlich kannst du auch vor dem Spiegel üben oder mit einem Selbstauslöser.
Wie du anfängst ist völlig egal. Die Hauptsache ist, dass du es tust, denn nur so kannst du besser werden!
Jedes Shooting hilft dir, mehr über dich zu erfahren und besser zu werden.

Und jetzt leg los! 🙂

PS: Du willst mehr? Dann hör dir unbedingt meinen Podcast an:
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Dieser Beitrag wurde zuletzt am 14.12.2023 bearbeitet.

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