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How to: Kunstfell schneiden und nähen

Für mein neues Cosplay der Grinsekatze habe ich mit Kunstfell gearbeitet. Jahre zuvor, als ich in 2015 zum ersten Mal ein Cosplay der Grinsekatze umgesetzt habe, hatte ich auch mit Kunstfell gearbeitet. Damals hatte ich aber noch wenig Erfahrung und munter mit der Schere darauf zugeschnitten.

So schneidest du Kunstfell richtig

Tatsächlich ist es eigentlich gar nicht so klug Kunstfell mit der Schere zu schneiden! Viel besser ist es, das Material mit einem scharfen Cuttermesser zu bearbeiten. Während die Schere das Fell inklusive Gewebe glatt durchschneidet, kann das Cuttermesser gezielt ausschließlich das Gewebe durchtrennen. Das Fell bleibt also bestehen und sieht weiterhin fantastisch aus.

Ist der Cutter stumpf, wirst du dich etwas schwer tun. Theoretisch kannst du auch mit einem Rollschneider arbeiten. Allerdings hat das bei mir nicht ganz so gut geklappt.

Selbstverständlich kannst du das Kunstfell auch weiterhin mit der Schere zuschneiden, wenn das Ergebnis für dich passt. Vielleicht hast du ja besonders kleine Stücke, für die das Arbeiten mit der Schere in Ordnung ist?

Am besten testet du vorher an einem Probestück, wie sich dein Kunstfell verhält. Denn je nachdem wie hochwertig oder auch wie lang das Fell ist, verhält es sich ein klein wenig anders. Achte auf jeden Fall immer auf die Streichrichtung des Fells! Nimm dir deshalb extra ein wenig mehr Zeit und prüfe aufmerksam, ob du deine Schnitteile richtig aufgelegt bzw. aufgezeichnet hast.

Kunstfell nähen – Tipps für dich

Für mein Cosplay hatte ich die Idee aus zwei verschiedenfarbigen Kunstfellen eine gestreifte Grinsekatze zu gestalten. Die Idee war sehr simpel. Ein Kleid zum reinschlüpfen, auf das ich in Streifen Fell aufnähe.

Da ich inzwischen eine neue hochwertige Nähmaschine besitze, war das Zusammennähen des Kunstfells für den Schwanz oder auch das Aufbringen des Fells auf dem Basiskleid ein Kinderspiel. Tatsächlich glaube ich, dass ich mit meiner sehr alten Maschine auch deutlich mehr Probleme gehabt hatte.

Um das Fell mit meiner Nähmaschine vorzubereiten, habe ich statt der klassischen Stecknadeln viele Stoffklammern genutzt. Die Stoffklammern haben die Zuschnitte nicht nur an Ort und Stelle gehalten, sondern auch das Fell etwas zur Seite gedrückt, damit ich nicht zu viel davon in die entstehende Naht einarbeite. Je nachdem wie lange oder kurz das Fell ist, klappt das natürlich besser oder schlechter.

Sollte beim Nähen doch etwas viel Fell in die Naht geraten und auf der rechten Stoffseite sichtbar werden, so kannst du mit einer Nadel vorsichtig versuchen die einzelnen Fellsträhnen aus der Naht herauszuziehen. Außerdem kann es helfen das Fell vorsichtig mit einer Bürste (ich nehme manchmal dafür einfach meine Toupierbürste) aus der Naht herauszubürsten. Nutze am besten farblich passendes Garn, damit die Naht, sollte man auf der rechten Seite doch etwas mehr davon sehen, nicht zu sehr auffällt.

Ich persönlich habe beim Nähen einen Overlockstich verwendet. Also ein Stich, der die beiden Nähstücke miteinander verbindet, aber gleichzeitig auch den Rand versäubert.

Je nachdem was du mit dem Fell vorhast, reicht es für dich vielleicht auch, wenn du die Teile nicht nähst sondern zusammenklebst. Gerade beim Bau von Cosplayohren (z.B. Katzenohren) wird daher häufig auch mit Heißkleber gearbeitet.

Du möchtest sehen wie ich mein Cosplay gemacht habe?

Vielleicht bist du neugierig geworden und möchtest wissen, wie ich mein Cosplay eigentlich gestaltet habe? Dann schau doch mal hier, denn so habe ich mein Cosplay umgesetzt:

Ein Cosplay der Grinsekatze ist nur mit einem passenden Katzenschwanz vollständig. Natürlich habe ich den Progress für dich auch in Form eines Videos festgehalten. Den Katzenschwanz habe ich also so genäht:

Und so sieht mein fertiges Cosplay der Grinsekatze aus Alice im Wunderland aus:

Hast du noch Fragen oder möchtest selbst etwas beitragen, dann ab in die Kommentarspalte mit dir! Ich freu mich auf deine Meinung. 🙂

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Dein Table in der Artist Alley – Cosplay Table

Träumst du davon auf einer Convention einen Table zu besetzen, um deine Kunst zu verkaufen? Du findest die Vorstellung toll einen festen Stand zu haben, an den dich Freunde, Fans und Follower treffen können? Egal ob du einen Künstlerstand in der Artist Alley möchtest oder einen Cosplay Table – hier habe ich ein paar Infos zum Einstieg für dich.

Im Folgenden werde ich mich mit meinen Aussagen sowohl auf einen Cosplay Table als auch auf den klassischen Künstlerstand in der Artist Alley beziehen. Natürlich gibt es in den Feinheiten Abweichungen, bei denen man die beiden genauer unterscheiden sollte. Vorherrschend ist in erster Linie der klassische Künstlerstand, der bei den Künstlern in der Artist Alley platziert ist. Inzwischen gehen aber auch immer mehr Veranstalter dazu über, auch sogenannte Cosplay Tables zu inkludieren. Einige Cosplay Tables sind dabei sogar nur zeitlich begrenzt verfügbar. Anstatt den Tisch komplett zu buchen bzw. kostenlos zugeteilt zu bekommen, erhält man einen definierten Zeitslot.

Im Grunde genommen geht es in meinem Beitrag bei beiden Ausführungen in erster Linie um einen Tisch auf einer Cosplay Veranstaltung. Fast alle Ausführungen sind dabei für dich kostenpflichtig. Die Höhe der Gebühr variiert je nach Event und Ausführung. Wirst du auf einer Veranstaltung als Cosplay Gast geladen, wird dir unter Umständen kostenfrei ein Cosplay Table angeboten. Später dazu mehr.

Muss ich mich dafür bewerben?

Zu Beginn starten wir mit der wohl wichtigsten Frage überhaupt: Wie komme ich an einen Künstlerstand?

So ziemlich alle Veranstaltungen schreiben öffentlich eine Bewerbungsphase einige Wochen bzw. Monate vor Veranstaltungsbeginn aus. Während dieser Bewerbungsphase kann man sich per Formular, Mail oder Online-Zugang für einen Tisch bewerben. Je größer die Veranstaltung, desto mehr Unterschiede bei der Anmeldung kann es geben. Größere Veranstaltungen bieten unterschiedliche Arten von Ständen an. Diese unterscheiden sich unter anderem in Größe und Standort. Außerdem kann man teilweise auch angeben, ob man, gegen Aufpreis, Zugang zu Strom benötigt.

Auswahlverfahren

In der Regel bewerben sich mehr Interessierte als es verfügbare Plätze gibt. Das bedeutet, dass die Veranstalter aus allen Bewerbungen auswählen müssen, wer einen Tisch bekommt. Die Auswahlverfahren sind individuell und können von außen nicht beeinflusst werden.

Manchmal werden auch einige Plätze im Losverfahren vergeben. Üblicherweise wird der Großteil aller verfügbaren Plätze von den Veranstaltern zugeteilt, um ein ausgewogenes Verhältnis in der Artist Alley zu gewährleisten.

Egal ob Zusage oder Absage, bleib stets professionell. Natürlich ist es schade, wenn es mal nicht geklappt hat. Aber gib nicht auf und bewirb dich einfach weiter. Denn manchmal hat man einfach nur etwas Pech.

Standvorbereitungen

Wenn die Zusage kommt, ist die Freude groß! Das bedeutet aber auch, dass die Zeit drängt und du dich ins Zeug legen musst, damit du für die Veranstaltung ausreichend Ware vorbereitet hast. Nicht nur die Menge, sondern auch die Art der Ware ist entscheidend. Natürlich solltest du dir prinzipiell für dein Business ein Konzept überlegt haben, welche Ware für die Besucher deines Stands spannend sein könnten.

Zur Vorbereitung gehört außerdem auch, dass du einen Helfer organisierst, deine Anreise planst, eine Unterkunft buchst sowie alle zur Verfügung stehende Informationen zur Veranstaltung zu Gemüte führst.

Dazu zählen auch eventuelle Bestimmungen welche Artikel auf dem Event verkauft werden dürfen. Grundsätzlich darfst du in der Artist Alley keine Ware Dritter verkaufen, sondern Artikel, an deren Herstellung du selbst beteiligt warst. Einschränkungen könnten beispielsweise unter anderem AI generierte Bilder, erotisch angehauchte Kunst sowie FanArt-Artikel von in Deutschland lizenzierter Animes betreffen. Auch der Verkauf von Lebensmitteln ist nicht ohne Weiteres gestattet. Außerdem könnte es sein, dass du keine Artikel verlosen darfst. Prinzipiell solltest du auch immer das deutsche Recht beachten und bei Unklarheiten nachfragen.

Mach auf dich aufmerksam!

Im letzten Jahr habe ich meine ersten Erfahrungen in der Artist Alley sammeln dürfen. Dabei ist mir vor allem aufgefallen, wie durchdacht der Tischaufbau der erfahrenen Künstler war. Stecksysteme, um kleine Regale auf dem Tisch in die Höhe zu bauen, große Banner, Girlanden oder leuchtende Elemente. Eines ist sicher, wenn du in der Artist Alley zwischen all den großartigen Künstlern stehst, solltest auch du mit deinen Stand auf dich aufmerksam machen.

Du musst nicht den krassesten Stand überhaupt haben. Aber Ware, die in sich stimmig ist, gut präsentiert und ein Aufbau, welcher deinen Platz optimal nutzt, ist schon ein guter Anfang. Denke auch an eine ordentliche Tischdecke, die deinen Tisch ausreichend abdeckt!

Ich selbst habe mir als Learning vorgenommen mein Auslage anzupassen, sodass meine Kunden, wenn ich das nächste Mal einen Künstlertisch besetze, das Kernsortiment meines Stands schneller erfassen können.

Zu Gast auf einer Convention

Wenn du als Cosplay Gast auf Conventions eingeladen wirst, kann es sein, dass du zu deinen anderen Tätigkeiten (Workshop, Panel, Contest Juror, etc.) auch noch einen Cosplay Table besetzten darfst oder sogar musst. Manchmal stellt dir hierfür die Veranstaltung auch ein Banner sowie eine passende Tischdecke zur Verfügung. Ein andermal musst du dich selbst um Banner und Tischdecke kümmern. Frag am besten vorher einmal beim Veranstalter nach, damit du am Ende nicht “doof” da stehst.

Je nach Programm bist du teilweise gar nicht durchgängig an deinem Stand oder den Großteil des Tages sogar unterwegs. Wenn du nur dann einen Table besetzt, wenn du auf einem Event geladen wirst, kann es sein, dass du nicht das optimale Equipment besitzt. In der Regel werden allerdings Cosplaygäste gesondert platziert, sodass du keinen krassen Aufbau benötigst, um auf dich aufmerksam zu machen.

Better safe than sorry

Auch wenn du keine anderen Verpflichtungen hast, so wirst du dennoch nicht durchgängig am Stand sitzen können. Im Optimalfall hast du einen Helfer, der dich vor Ort unterstützt und sich um Verpflegung kümmert. Spätestens wenn du auf die Toilette musst, musst du deinen Stand verlassen.

Auch wenn ein Helfer am Stand bleibt, so solltest du dennoch nie deine Kasse auf deinem Tisch in “Klaureichweite” stehen lassen. Vielleicht ist auch eine klassische Kasse nicht das richtige für dich? Achte auf deine Wertgegenstände und leere die Kasse täglich oder sogar mehrmals täglich, um eventuelle Verluste durch Diebstahl zu reduzieren.

Am Ende des Conventiontages solltest du außerdem unbedingt deinen Stand mit einer weiteren Tischdecke abdecken und wertvolle Gegenstände sichern. Waren mit großem Wert kannst du zum Beispiel auch am Ende des Con-Tages entfernen, in deinem Hotelzimmer sichern und am anderen Tag wieder auslegen.

Und sonst so?

Natürlich gibt es noch mehr zu beachten, wie etwa die vorgegebenen Auf- und Abbauzeiten. Sobald die Veranstaltung ihre Tore öffnet, muss auch dein Stand fix und fertig sein. Abbauen darfst du ihn nicht vor den vorgegebenen Zeiten.

Tausch dich am besten auch immer mit anderen Künstlern oder Cosplayern aus. Sie können dir Unsicherheiten nehmen und sicher auch ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Und jetzt wünsche ich dir viel Erfolg bei deinem nächsten Künstlerstand auf einer Convention!

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All About Cosplay 046 – Casual Cosplay & Cosplay im Alltag

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040 – Perücken
038 – Cosplay-Shops Früher und Heute – Eine Entwicklung
037 – Persönliche Entwicklung im Cosplay
001 Das erste Cosplay

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How to: Low Budget Cosplay
Kaufen vs. Selber machen

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Fotoshooting auf dem Friedhof – Darf ich das?

Fotos auf einem Friedhof? Auf die Idee können doch auch nur wieder Cosplayer kommen, oder?

Achtung: Dieser Beitrag wurde aufgrund der vielen Nachfragen zum Thema verfasst.
Er soll dir etwas Orientierung geben und als Denkanstoß gelten, das Thema sensibel zu behandeln.
Es gibt viel zu bedenken und zu berücksichtigen. Gegen Ende des Beitrags findest du eine entsprechende Liste.

Fast immer wenn ich ein Foto, welches auf einem Friedhof aufgenommen wurde, gepostet habe, wurde ich gefragt: “Findest du es gut, wenn man im Cosplay Fotos auf einem Friedhof macht? Darf man überhaupt ein Fotoshooting auf einem Friedhof haben oder ist das verboten?”

Darf man auf dem Friedhof fotografieren?

Also, darf man das überhaupt? Tatsächlich habe ich einfach kurz gegoogelt und konnte kein Verbot diesbezüglich finden. Prinzipiell ist das Fotografieren auf Friedhöfen erlaubt, da es sich bei diesen in der Regel um öffentliche Orte handelt. Es gibt auch privat betriebene Friedhöfe, bei denen dann natürlich das Hausrecht gilt.

Auch das Fotografieren der Grabsteine scheint prinzipiell gestattet. Lediglich das Fotografieren von anderen Personen, darf, wie sonst auch, nicht ohne deren Einverständnis passieren.

Sally The Nightmare Before Christmas Tim Burton FanArt Own Design 20ies SajaLyn

Findest du es nicht pietätlos?

Rechtlich gesehen scheint also das Fotografieren erlaubt zu sein, aber wie sieht es moralisch aus? Tatsächlich gehen hier die Meinungen stark auseinander. Verständlicherweise. Denn jeder einzelne hat einfach ein völlig anderes Verhältnis zu Friedhöfen. Das hängt zum einen sehr stark von persönlichen Erlebnissen sowie der eigenen Erziehung ab. Außerdem glaube ich, dass ebenso das Umfeld, in welchem man aufgewachsen ist, dieses Verhältnis stark prägen können.

Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob eine Fotosession auf einem Friedhof etwas ist, dass man moralisch vertretbar findet. Ich persönlich sehe, wenn man sich an bestimmte Regeln hält, auch kein großes Problem damit. Das hängt aber in erster Linie auch damit zusammen, wie ich aufgewachsen bin und welchen Friedhof ich für meine Fotoshootings ausgewählt habe. Denn auch die Wahl der Lokalität spielt eine Rolle.

Wusstest du, dass es Friedhöfe gibt, die regelmäßig von Touristen aufgesucht werden? Beispielsweise ist der Zentralfriedhof in Wien ein beliebtes Ausflugsziel. Er gehört zu den größten Friedhofsanlagen in Europa und beinhaltet einige Gräber von Berühmtheiten wie Ludwig van Beethoven oder Falco.

Der Friedhof und Ich – mein persönliches Verhältnis

Bis ich 21 Jahre alt war, habe ich am Dorf direkt neben dem Friedhof gewohnt. Beerdigungen, Überführungen, Taufen, Hochzeiten und andere Kirchenfeste habe ich häufig hautnah aus meinem Kinderzimmer heraus miterlebt. Der Blick meines Zimmers fiel auf das Leichenschauhaus, das Fenster unseres oberen kleinen Wohnzimmers sowie auch das Fenster des Badezimmers zeigten zum Friedhof. Nicht nur einmal ist das Fernsehprogramm, auf welches ich mich nach einem anstrengenden Schultag gefreut hatte, von Blasmusik der Trauergemeinde übertönt worden. Ausgerechnet dann, wenn die älteren Geschwister nicht im Haus waren und man endlich einmal die Macht über den Fernseher bekommen hatte.

Wenn eine Beerdigung anstand, haben wir nicht draußen gespielt oder waren nur leise im Garten. Bei Hochzeiten haben wir Seile gespannt, um das Brautauto aufzuhalten, damit das Brautpaar Münzen aus dem Auto warf, um sich die Weiterfahrt zu “erkaufen”.

Im Dunkeln nach Hause laufen? Stets mit Blick auf den Friedhof. Wasser für den Sandkasten auf dem Spielplatz nebenan holen? Natürlich aus dem Brunnen des Friedhofs, der sich ebenfalls direkt nebenan befand. Als Teenager nachts mit Freunden als Mutprobe über den Friedhof schlendern? Check. Nach dem jährlichen Dorffest, welches oft Tür an Tür mit dem Friedhof stattfindet, die kurze Route über den Friedhof nach Hause nehmen? Für mich und alle anderen aus dem Dorf, bis auf etwas Gruselfeeling, überhaupt kein Problem.

Meine persönliche Friedshofs-Etikette

Du siehst, der Friedhof meines Heimatdorfs wird häufiger auch als Abkürzung von A nach B genutzt. Früher, als der angrenzende Spielplatz noch einen Sandkasten hatte, waren auf dem Friedhof auch immer wieder Kinder unterwegs, um sich Wasser und Gießkannen zu holen. Aufgrund des benachbarten Spielplatzes war somit auch auf dem Friedhof immer wieder Lärm von spielenden Kindern zu hören.

Da ich selbst direkt nebenan aufgewachsen bin, habe ich eine etwas abgeklärtere Haltung. Für mich ist ein Friedhof, je nach Anlage, oft eher wie eine Art Park, in dem man sich ruhig verhalten, aber durchaus einfach hindurch schlendern kann.

Wenn ich mich also dann einmal auf unserem Friedhof für ein Fotoshooting einfinde, achte ich dennoch sehr auf einige Punkte. Denn nichtsdestotrotz ist ein Friedhof noch immer ein Ruheort und auch ein Ort der Trauer, welchem man mit Respekt begegnen sollte.

Unser Friedhof steht auf demselben Grund wie auch die Kirche. Das heißt, dass ich bei einem geplanten Shooting auch auf die Zeiten der regulären und außerplanmäßigen Gottesdienste (Hochzeit, Beerdigung, Taufe, Konfirmation, etc.) achten muss. Ich persönlich shoote tatsächlich nur dann, wenn sich keine anderen Personen in der Nähe befinden bzw. der Friedhof gänzlich unbesucht ist. Selbstredend sollte kein Fotoshooting stattfinden, wenn eine Beerdigung bzw. Trauerfeier oder ein Gottesdienst stattfindet. Ist das Leichenschauhaus belegt oder wird ein neues Grab ausgehoben, halte ich mich fern. War erst vor kurzem eine Beerdigung oder gab es einen tragischen Todesfall, dann ist der Friedhof für mich tabu.

Achte am besten auch auf die entsprechenden christlichen Feiertage. Wenn bestimmte Feiertage bevorstehen, sind im Vorfeld häufig mehr Personen auf dem Gelände und pflanzen Gräber neu an. Außerdem war meinen Eltern wichtig, dass man auf meinen Fotos keine Namen auf den Gräbern lesen kann. Rechtlich ist das laut Internet kein Problem, allerdings komme ich vom Dorf und man kennt sich. Daher achte ich bei meinen Fotos darauf, dass Gräber eher von hinten zu sehen sind oder die Namen nicht im Fokus stehen. Etwas, das ich generell jedem empfehlen kann.

Ein respektvoller Umgang ist vor Ort einfach das A und O. Ich setze oder stelle mich nicht auf Gräber, ich bin leise und wir fotografieren stets schnell und ohne großes Equipment. Wie Mäuse, die sich schnell einen Käse stibitzen, ohne dass uns jemand bemerkt. Wenn jemand kommt, verziehen wir uns.

Wenn du also ein Fotoshooting auf einem Friedhof planst, dann habe ich einige Punkte für dich, über welche du dir im Vorfeld Gedanken machen solltest:

  • Wo befindet sich der Friedhof und wie stark wird er frequentiert?
  • Ist der Friedhof öffentlich oder privat geführt?
  • Gibt es Öffnungszeiten?
  • Gibt es eine Friedhofsordnung, die das Fotografieren untersagt? (Eventuell benötigst du auch eine Genehmigung.)
  • Ist es unbedenklich am Wunschtag vor Ort zu shooten oder finden Gottesdienste, Beerdigungen, Grabpflege oder anderes statt? Achte auch darauf nicht kurz vor oder nach Beerdigungen den Friedhof zu nutzen.
  • Handelt es sich beim geplanten Tag deines Shootings um einen religiösen Feiertag?
  • Sind deine Wunschmotive frei zugänglich? Sind sie eher geschützt oder von allen Seiten für mögliche Zuschauer frei einsehbar?
  • Befinden sich kleine Kindergräber oder frisch angelegte Gräber in der Nähe?
  • Wurde vor kurzem ein Grab neu ausgehoben oder ist die Leichenhalle belegt?
  • Ist dein Shooting mit wenig Equipment und wenigen Personen diskret umsetzbar? (Am besten nur Kamera, Fotograf und Model.)
  • Kannst du das Shooting schnell abhalten oder würde es Stunden dauern?
  • Kannst du, sollten Trauernde eintreffen, schnell das Feld räumen?
  • Ist das Kostüm “unbedenklich” oder im Kontext der letzten Ruhestätte eher fragwürdig oder sogar respektlos?
  • Hast du dir Gedanken über Posen und Motivideen gemacht, damit diese nicht (ungewollt) respektlos erscheinen?

Plane und verhalte dich beim Shooting stets so, dass du diskret und respektvoll bist. Bedenke weswegen andere Personen den Friedhof besuchen und dass ein solcher Besuch für Angehörige einer erst neulich verstorbenen Person eine gänzlich andere Bedeutung hat.

Wenn du dich als Vorbereitung bei deinen Überlegungen auch in andere Personen hineinversetzt, dann fällt es dir leichter das Shooting entsprechend respektvoll zu halten. Frag dich, ob für jemanden, der mit Fotografie oder Cosplay nichts zu tun hat, dein Outfit, deine Pose oder das Motiv als respektlos aufgefasst werden kann. Falls ja, dann geh noch einmal in dich und überdenke das Shooting. Muss es wirklich ein Friedhof sein? Wo werden die Fotos im Anschluss veröffentlicht? Wie könnten Personen online reagieren?

Ja, Fotos im richtigen Ambiente können genial sein. Aber stelle “Cosplay” nicht über alles und achte auf dich und dein Umfeld. Für mich persönlich ist es in Ordnung auf meinen heimischen Friedhof Fotos zu machen. Allerdings achte ich hierbei auch genau darauf es nicht zu übertreiben und wäge ab. Die meisten Shootings vor Ort haben vielleicht gerade einmal 15 Minuten gedauert.

Inzwischen wohne ich in einer Kleinstadt und nicht mehr bei meinen Eltern. Hier auf dem Friedhof meines aktuellen Wohnorts würde ich tatsächlich auf gar keinen Fall ein Fotoshooting planen oder durchführen. Die Entscheidung und Wahrnehmung ist einfach individuell. Es wird auch sicher immer jemanden geben, der ein Fotoshooting auf einem Friedhof, zurecht, als absolut unpassend empfindet. Auch das sollte dir bei deinem Vorhaben klar sein.

Vielleicht hast du ja das Glück und hast einen sehr alten Friedhof in erreichbarer Nähe, der nicht mehr genutzt wird? Dort wirst du wohl kaum jemanden stören.

Ich hoffe, dass ich dir mit meinen Gedanken und Erfahrungen ein paar Denkanstöße mit auf den Weg geben konnte. Hast du bereits selbst Erfahrungen gesammelt? Wie stehst du zu Fotos auf einem Friedhof?

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Posing & Fotografie” findest du hier: 
category/posing-fotografie/


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All About Cosplay 045 – Meine Arbeit als Posing-Coach

Häufig erwähne ich, dass ich als Posing-Coach auf dem ein oder anderen Event aktiv war. Aber was genau passiert vor Ort eigentlich und was sind meine Aufgaben? Ich dachte mir, ich nutze diese kurze Podcast Episode, um kurz zu erklären, was ich als Posing-Coach tatsächlich mache. Außerdem erzähle ich dir, wie ich dazu gekommen bin, als Cosplay-Coach aktiv zu werden.

Vielleicht hast du anschließend Lust mit mir als Posing-Coach zusammenzuarbeiten oder mich für ein Event vorzuschlagen! Wenn du noch Fragen hast, dann melde dich gerne.

Mehr zu mir und meinen Arbeiten als Posing-Coach, Speaker, Contest Juror etc. findest du hier: sajalyn.com/workshop

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Diese Podcast Episoden sind bestimmt ebenfalls für dich interessant:
All About Cosplay 044 – Geld verdienen als Cosplayer
All About Cosplay 037 – Persönliche Entwicklung im Cosplay
All About Cosplay – 026 Workshops halten

Passende Beiträge zum Thema findest du hier:
Cosplay als Job
Schöner Liegen – Posing Tipps für Liegefotos
Posing Tipps & Tricks für Partner-Cosplays
In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger

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How to: Workshops auf Conventions halten

Du spielst schon länger mit dem Gedanken selbst einmal als Speaker auf einer Convention einen Vortrag zu halten oder einen Workshop zu betreuen? Dann habe ich einige Tipps für dich!

Das Thema

Bevor du dich in die Vollen stürzt, solltest du dir Gedanken machen, welches Thema oder welche Themen du gut vermitteln kannst. Keine Angst, du musst nicht der absolute Vollprofi auf einem Gebiet sein, um Inhalte gut und lehrreich vermitteln zu können.

Wichtig ist, dass du dich mit dem Thema identifizieren kannst, genug Wissen hast oder dir aneignen kannst, um anderen etwas Neues beizubringen. Bei Workshops oder Panels geht es in erster Linie darum, Mehrwert für die Teilnehmer, aber auch für den Veranstalter der Convention zu schaffen. Du kannst dich bei deinem Thema an Anfänger, erfahrene Cosplayer oder an diejenigen richten, die mittendrin stecken.

Keine Sorge, wenn du kein Thema findest, welches vorher noch kein anderer Cosplayer behandelt hat. Es ist vollkommen normal und in Ordnung, wenn mehrere Cosplayer dasselbe Thema behandeln. Jeder vermittelt es auf seine eigene Art und Weise und bringt andere Erfahrungen und Tipps mit.

Selbstverständlich hast du bei der Bewerbung bessere Chancen, wenn dein Wunschthema nicht von zu vielen verschiedenen Cosplayern angeboten wird. Aber Achtung: Denkst du zu nischig, dann kann es sein, dass dein Workshop nicht genügend Teilnehmer anspricht und somit weniger interessant für das Conventionprogramm erscheint.

So bewirbst du dich als Workshopleiter

Für viele Veranstaltungen gibt es eine Bewerbungsphase. Beobachte die Social Media Accounts und Webseiten der Conventions, auf denen du gerne einen Workshop halten möchtest. Solltest du online keine Informationen darüber finden, dann trau dich und schreib deine Wunschconvention per Mail oder DM an.

Jede Veranstaltung handhabt den Prozess anders. Bei einigen Conventions kannst du dich per Kontaktformular bewerben, bei anderen schreibst du einfach eine Mail und stellst dich und deine Workshopthemen pro aktiv vor. Einige Veranstaltungen haben keine offizielle Bewerbungsphasen ausgeschrieben und du meldest dich einfach selbstständig per Mail.

Denk daran dich rechtzeitig und nicht zu knapp vor der Veranstaltung zu bewerben. Du kannst davon ausgehen, dass 2 Wochen vor dem Event das Programm steht und nur im Falle einer Absage vielleicht rein zufällig ein Platz frei werden könnte. Ob du dich zwei, drei oder sechs Monate vorher bewerben solltest, ist völlig unterschiedlich.

Vorbereitung – ohne geht’s nicht

Bevor du dich mit deinem Thema bewirbst, sollte dein Workshop stehen. Was das bedeutet?

Du hast dir darüber Gedanken gemacht, was du den Teilnehmern beibringen möchtest, welche Punkte besonders wichtig sind und welche Reihenfolge am sinnvollsten ist. Vielleicht hast du dir vorher sogar ein Skript geschrieben oder rechtzeitig schon einmal eine Präsentation vorbereitet.

Tipp: Leg deine Präsentation am besten als PDF an, um mögliche Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.

Kurz gesagt: Du hast dich vorbereitet und weißt was du tust.

Durch die Vorbereitung bemerkst du rechtzeitig, ob zu deinem Thema eher ein Vortrag oder ein interaktiver Workshop passt. Du kannst abschätzen, ob es eine Teilnehmerbegrenzung geben sollte oder ob deine Teilnehmer mitmachen können und bestimmtes Material benötigen. Du bekommst einen Einblick, ob mit deinen Workshops Kosten für Teilnehmer und / oder Veranstalter verbunden sind. Außerdem wird dir klar, ob dir Laptop und Beamer für eine Präsentation ausreichen oder ob du für dich selbst Werkzeug oder Material benötigst.

All diese Informationen sind nicht nur für dich, sondern auch für den Veranstalter bei deiner Bewerbung relevant. Sie entscheiden unter anderem darüber, ob du ins Veranstaltungsprogramm aufgenommen werden kannst.

Jeder fängt mal klein an

Wenn du komplett neu in diesem Bereich bist, dann kann ich dir nur ans Herz legen mit Workshops auf kleinen Events zu starten. So habe ich selbst erst einmal ins Thema geschnuppert und für mich ausprobiert, ob ich mich in dem Bereich wohl fühle. Ich habe schnell meine Leidenschaft dafür entdeckt und mich somit nach und nach für immer mehr und auch immer größere Conventions beworben.

Die gesammelte Erfahrung dient dir als Referenz für dein Portfolio. Auch das kannst du bei deiner Bewerbung angeben und die Veranstalter von dir überzeugen.

Sei nicht enttäuscht, wenn nicht jeder deiner Workshops übermäßig besucht wird. Wie gut dein Workshop von den Besuchern angenommen wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, wie beispielsweise:

  • Wie gut hat die Veranstaltung für ihr Programm geworben und es bekannt gemacht?
  • Sind die Workshopräume gut ausgeschildert und leicht zu finden?
  • Gibt es Dopplungen bei Themen oder Überschneidungen von spannenden Workshops?
  • Ist die Veranstaltung gut besucht?
  • Läuft gerade parallel ein Cosplay Wettbewerb?
  • Wie relevant ist das Thema des Workshops?
  • Wurde der Workshop gut beschrieben?

Hast du nach mehreren Anläufen das Gefühl, dass das Thema nicht gut angenommen wird und der Workshop nicht ausreichend genug besucht ist, solltest du dir Gedanken machen, was du optimieren kannst. Manchmal reicht es den Titel und den Beschreibungstext des Workshops anzupassen.

Kann ich als Cosplayer damit Geld verdienen?

Zu guter Letzt stellt sich natürlich die Frage, was du im Gegenzug für deine Leistung als Workshopleiter bekommst! Sicher hast du es schon erraten, denn auch das ist von Veranstaltung zu Veranstaltung äußerst unterschiedlich.

Tatsächlich vertrete ich selbst die Meinung, dass eine Bezahlung absolut angemessen ist. Warum? Workshops sind ein elementarer und spannender Bestandteil von Veranstaltungen. Sie bereichern das Programm und locken Besucher.

Je nach Veranstaltungsgröße und -konzept ist es den Veranstaltern teilweise vielleicht gar nicht möglich Workshopleiter zu bezahlen. Viele zahlreiche Cons werden ehrenamtlich organisiert. Die Einnahmen aus der Veranstaltung decken gerade so die entstandenen Kosten. Der Gewinn, der übrig bleibt, wird wieder in die nächste Veranstaltung investiert.

Aber es gibt auch größere Events, die gewinnorientiert agieren und die ein Budget für Programmpunkte wie Panels und Workshops einplanen. Hier kann es allerdings sein, dass eine gewisse Erfahrung vorausgesetzt wird. Einige Vereine bieten beispielsweise Workshopleitungen eine kleine Aufwandsentschädigung an.

Was dich erwartet, solltest du also möglichst vorab, z.B. während des Bewerbungsgesprächs per Mail, klären. Achte darauf, dass du alle Absprachen schriftlich vorliegen hast. Denn eine schriftliche Zusage ist deutlich verbindlicher als Absprachen, die ausschließlich mündlich getroffen wurden.

Auch wenn eine Veranstaltung kein Budget zur Verfügung hat, so sollte doch zumindest kostenloser Eintritt für dich und gegebenenfalls einen Helfer, sowie Verpflegung für den Veranstaltungstag gegeben sein. Eine kleine Wertschätzung für deinen Aufwand und Engagement.

Mehr zu meinen Workshops & Events findest du hier: sajalyn.com/workshop/

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Nutze gerne das Kommentarfeld um deine persönlichen Erfahrungen und Tipps zu ergänzen!

Mehr zu “Cosplay als Job” findest du hier: sajalyn.com/cosplay-als-job

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Brust raus – Fake Boobies für dein Cosplay

Vielleicht hast du mein virales Video gesehen, als ich davon berichtet habe, dass ich mir künstliche Brüste für mein Cosplay bestellt habe?

Dass ich eine sehr kleine Oberweite habe, stört mich im Alltag so gut wie nie. Wenn ich aber cosplaye, dann helfe ich regelmäßig mit Push-up BHs aus. Manchmal reicht das aber nicht. Besonders dann nicht, wenn der Charakter einfach etwas mehr Dekolleté zeigt.

Bei anderen Charakteren oder bestimmten Versionen passt meine kleine Oberweite super oder es geht einfach nicht anders. Als Sabrina habe ich mich in diesem Kleid auch ohne BH wohl gefühlt.

Eine größere Oberweite, aber wie?

Was tun, wenn man dann also doch eine größere Oberweite, oder für die Crossplayer unter uns, überhaupt gerne eine Oberweite hätte? Schönheitsoperationen sind für mich keine Lösung.

Ich habe inzwischen verschiedene Optionen einfach einmal angetestet. Fündig wurde ich relativ günstig auf Aliexpress. Angefangen bei BH-Einlagen, bis hin zu künstlichen Brüsten aus Stoff und Silikon. Gut, auf Aliexpress findet man tatsächlich so ziemlich alles. Auch Dinge, bei denen man sich gar nicht so sicher ist, was das genau sein sollte. Oder ob man das überhaupt wissen will. Gut, aber neben all dieser Kuriositäten findet man auch das ein oder andere praktische Gagdet für sein Cosplay. So auch die Stoffbrüste, die ich für einen ersten Test bestellt habe.

Vor- und Nachteile Stoffbrüste

Stoffbrüste sind im Vergleich zu Silikonbrüsten sehr günstig. Allerdings fügen sich Stoffbrüste häufig nicht so gut ins Bild und müssen vorher erst etwas angepasst werden. Als ich die Fake Boobies erhalten hatte, wollte ich unbedingt einen schnellen Test machen. Allerdings hatte ich nur 40 Minuten Zeit, um alles aufzubauen, mich zu schminken, mich selbst zu fotografieren und alles wieder aufzuräumen sowie mich abzuschminken. Daher war der Test wirklich nur ein äußerst schneller Versuch. Am Ende musste es Photoshop richten:

Durch den Test wurden mir schnell Problemstellen klar. In weiser Voraussicht hatte ich für die Stoffbrüste einen passenden BH bestellt. Da die Fake Boobies selbst keine Halterung implementiert haben, hilft der BH, die künstlichen Brüste an Ort und Stelle zu halten und außerdem etwas mehr an den Körper zu drücken. Zudem nahm ich noch ein paar weitere Anpassungen vor:

Ziel war es, die Stoffbrüste so zu optimieren, dass ich bei meinen Fotos wenig Photoshop anwenden musste. Ich schnitt überschüssiges Material am Hals weg und fügte mit Hilfe von Heißkleber ein elastisches Band sowie Druckknöpfe am Hals hinzu. Damit verbesserte ich deutlich den Hals.

Beim finalen Shooting mit Ranma bemerkte ich, dass mir die Stoffbrüste deutlich zu groß waren. Aus bestimmten Winkeln sorgte die Übergröße dafür, dass ich insgesamt unförmig und weniger weiblich erschien. Für das Shooting musste ich also teilweise stark verändert posieren, um eine schöne Körperform zu wahren. Also musste etwas anderes her.

Vor- und Nachteile Silikonbrüste

Durch Zufall sind mir auf Aliexpress super günstige, aber hochwertige, Silikonbrüste untergekommen. Ich musste direkt zuschlagen und habe mir die Fake Boobies in Cup C passend zu meinem Hautton (hellste Farbe) bestellt.

Die Kunstbrust kannst du dir als eine Art Shirt bzw. ärmelloses Leibchen vorstellen. Das heißt, du trägst die Brust als eine Art Oberteil.

Durch das implementierte Schlüsselbein sieht diese Variante der Fake Boobies deutlich realistischer aus. Das Silikon, sofern in der passenden Farbe, verschmilzt super mit der eigenen Haut. Auch ohne Photoshop sind hier kaum Übergänge zu erkennen. Nur bei bestimmten Bewegungen wirft das Silikon Falten.

Leider haben die Brüste sehr prominente und steife Brustwarzen, weswegen ich diese für fast alle Bilder retuschieren musste. Man könnte diese bestimmt abschneiden, das wollte ich bisher aber nicht, oder versuchen sie zu überkleben. Für die Zukunft möchte ich probieren, inwieweit ein BH oder Tape diese überdecken könnte.

Leider sind die Silikonbrüste auch etwas schwieriger anzuziehen, da man sich selbst in ein Shirt aus Silikon quetschen muss. Natürlich sind sie dehnbar, aber auch etwas “klebrig”, was es wieder erschwert. Daher habe ich, bevor ich die Fake Boobies angezogen habe, die Innenseite mit Babypuder abgepudert.

Zudem habe ich unter den Brüsten meine eigene Brust mit einem sehr dünnen BH aus Stoff ohne Wattierung, ähnlich zu einem Sport-BH, geschützt. Da ich eine äußerst geringe Oberweite habe, hat der BH ohne Körbchen / Bügel / Push-Up perfekt ausgereicht, um sie etwas an den Körper zu drücken und sie mit der Stoffschicht zu schützen.

Alternativ würde ich zumindest meine eigenen Brustwarzen mit Pflastern überkleben. Hier sollte man immer darauf achten, dass man das Material auch verträgt und keine Hautirritationen entstehen.

Silikon vs. Stoff – Fake Boobies für dich

Im finalen Vergleich kann ich ganz klar behaupten, dass ich die Silikonbrüste deutlich besser finde. Sie sind realistischer geformt, fügen sich besser ein und müssen nicht so sehr retuschiert werden. Dadurch werden sie auch super für Conventions tragbar. Die Stoffbrüste würde ich gerne noch einmal in einer kleineren Größe testen. Denn ich denke, je nach Anwendung und Kostüm, könnten die Stoffbrüste durchaus ausreichend sein.

Grundsätzlich kann ich es nicht empfehlen Fake Boobies den ganzen Tag zu tragen. Es ist anstrengend, die Haut schwitzt und Rückenschmerzen können auftreten.

Letztendlich musst du für dich aber selbst entscheiden, welche Variante du bevorzugst und für welchen Zweck du sie benötigst. Ich hoffe dir hat mein Beitrag einen guten Einblick und kleinen Start in das Thema gegeben. Verrate mir doch in den Kommentaren was du gerne nutzt und was du empfehlen kannst!

P.S.: Es gibt übrigens auch tolle männliche Oberkörper aus Silikon!

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All About Cosplay 044 – Geld verdienen als Cosplayer

Cosplay als Beruf? Geld verdienen mit seinem Hobby? Das geht! 
Bis mein neues Buch “Geld verdienen als Cosplayer” erscheint, haben wir, Philipp und ich, uns die Zeit genommen, ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. Wir verraten dir worauf es ankommt, was dir sonst keiner erzählt und natürlich auch, wie man Geld verdienen kann. 

Sobald mein neuer Ratgeber zum Thema erscheint, findest du ihn hier.
Fragen, Wünsche oder Anregungen? Dann schreib mir kurz eine Nachricht. Ich freue mich!

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Tutorial – Princess Peach Wig Styling

Letztes Jahr habe ich mich endlich daran gewagt eine Perücke für Prinzessin Peach zu stylen und sie endlich zu cosplayen! Der Super Mario Bros. Film aus 2023 hat mir den letzten fehlenden Anstoß gegeben, den ich gebraucht habe, um Peach endlich umzusetzen.

Ich hatte zuvor noch nie eine derartige Wig gestylt. Perücken habe ich zuvor bereits gekreppt. Aber Spikes gestylt oder eine Frisur, die der Gravitation trotzt, habe ich zuvor noch nie umsetzen können. Für meinen ersten Versuch bin ich ziemlich zufrieden. Den Progress habe ich dir wieder dokumentiert. Bist du bereit?

Neben der gelblichen Perückenfarbe habe ich mich bewusst für einen gestuften und leicht gelockten Stil entschieden. Ich hatte das Gefühl, dass ein gestufter Style gut zu Peach passen könnte. Die Basis-Perücke habe ich bei coscraft bestellt.

Um nicht die kompletten Basis zu “ruinieren”, hatte ich beschlossen von unten anzufangen. Die Haare habe ich Tresse für Tresse zur Seite gesteckt. Ziel war es Volumen zu erhalten, aber nicht die kompletten Haare kreppen zu müssen. Nachdem die Haare alle festgesteckt waren, ging es direkt mit dem kreppen aka crimpen los.

Die Vorteile gekreppter Tressen sind, dass das Plastikhaar mehr Grip und auch mehr Volumen haben. Dadurch wird es deutlich einfacher, sie zu stylen und in Form zu halten.

In diesem Video siehst du, wie du das Kreppeisen für das Styling benutzen kannst:

Um den Effekt zu verstärken habe ich die gekreppten Haare toupiert während sie noch warm waren. Wichtig ist, in nur eine Richtung, zur Perücke hin, zu toupieren. Für die Toupage nutze ich eine Toupierbürste. Sie funktioniert für mich deutlich besser als der klassische Toupierkamm.

Hier habe ich den Prozess für dich auch noch einmal kurz in Videoform festgehalten:

Anschließend habe ich die Toupage mit dem Föhn noch einmal kurz erwärmt. Erst nachdem die Haare vollständig abgekühlt waren, habe ich sie mit einer geeigneten Perückenbürste ausgekämmt

Am Hinterkopf habe ich ausschließlich am Haaransatz ein paar Tressen gekreppt und toupiert, um mehr Volumen zu erzeugen. Somit konnte in den Längen die ursprüngliche Haarstruktur erhalten bleiben.

Als nächstes habe ich den Pony vorbereitet: Gekreppt, toupiert und für das finale Styling vorbereitend abgeteilt. Ich persönlich bin kein großer Fan des texturierten Looks. Daher habe ich eine Schicht unbearbeitetes Haar als oberste Schicht eingeplant.

Die abgeteilten Strähnen habe ich mit durchsichtigen Mini-Gummies vorübergehend fixiert. Die Gummis haben außerdem geholfen, ein Gefühl für das finale Styling zu bekommen. Mit der Effilierschere habe ich als nächstes die Strähnen geschnitten und in den Spitzen ausgedünnt. Anschließend habe ich diese mit got2b Sprühkleber und Fön fixiert.

Die Kombination aus Fön und Haarspray sorgt dafür, dass die texturierten Haare in Form bleiben. Die Haare mit Haarspray fixiert und anschließend mit dem Fön versiegelt.

Den Vorgang habe ich beliebig wiederholt. Zum Abschluss habe ich die Spitzen großzügig mit Haarspary eingesprüht, mit den Fingerspitzen verklebt und dem Fön versiegelt.

Ich habe bei diesem Wig Styling wirklich viel gelernt und das Kreppen für mich entdeckt. Als ich fertig war, kam mir der Gedanke, dass es sinnvoll kann, sich das Styling vorher noch einmal aufzuzeichnen. Das kann helfen die Frisur auf dich und deine Perücke zu übertragen.

Für das allererste Mal kann sich das Styling doch sehen lassen, oder nicht?
Noch Fragen? Dann lass es mich wissen!

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category/wigs

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All About Cosplay 043 – Wo finde ich passende Schnittmuster für mein Cosplay?

Eine Frage, die vor allem von Cosplayanfängern relativ häufig gestellt wird, ist: “Wo finde ich passende Schnittmuster für mein Cosplay?”. Tatsächlich gibt es hierfür mehrere Optionen, mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

In dieser kurzen Episode beleuchte ich, welche Schnittmuster ich am liebsten nutze und wo du überall passende Schnittmuster für dein Nähprojekt finden kannst.

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Stoffe online kaufen

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Mein Cosplay ist nicht schlecht!

Ist dir auch schon einmal zu Ohren gekommen, dass andere dein Cosplay als schlecht und unpassend empfinden? Dabei handelt es sich vielleicht genau um das Cosplay, das du als extrem gelungen empfindest? Du warst bis eben echt zufrieden und weißt jetzt nicht mehr wohin mit deinen Gedanken?

Keine Sorge! Dein Cosplay ist nicht schlecht.

Gerade wenn es an unsere Lieblingscharaktere geht, hat jeder von uns ein Idealbild vor Augen. Ob du diesem Idealbild entsprichst hat oft weniger etwas mit deiner Umsetzung an sich zu tun. Genau deswegen habe ich ein kleines Experiment gestartet. Denn vielleicht ist es genau das, was du heute hören musst, um dich besser zu fühlen.

Das Experiment

Wenn man sich ganz in Ruhe hinsetzt, alle Emotionen außen vorlässt und vernünftig darüber nachdenkt, kommt man natürlich zu dem logischen Schluss, dass nicht jeder all deine Cosplays toll finden kann. Meistens denken wir aber nicht auf diese Weise darüber nach, sondern sind emotional, verletzt oder ärgern uns einfach.

Auch wenn es dir auf einer rationalen Ebene bewusst ist, so kommt die Information, dass wir es gar nicht allen recht machen können, nicht wirklich bei dir an. Gerade deshalb habe ich dieses Experiment gestartet und meine Follower um ehrliche Rückmeldung gebeten.

Denn ich wollte wissen, welche Charaktere meine Follower an mir gar nicht mögen:

Ich bin ganz ehrlich… Obwohl ich mit einigen dieser Charakteren gerechnet hatte, so war ich auch einen ganz kleinen Moment melancholisch.

Ich freue mich sehr darüber, dass meine Community so ehrlich und respektvoll war und mitgemacht hat. Nur so war das Experiment überhaupt möglich! Danke dafür.
Das Experiment im Ganzen funktioniert aber nur mit Teil zwei.

Im gleichen Atemzug habe ich meine Community darum gebeten, mir ehrlich zu sagen, welche Cosplays sie an mir klasse finden:

Wenn du jetzt aufmerksam aufgepasst hast, dann werden dir so einige Überschneidungen aufgefallen sein. Beispielsweise wurden Sailor Moon, Wednesday, Rapunzel und Barbie sowohl als “Lieblingscosplay” als auch als “Mag ich gar nicht” genannt.

Und nun? Was machen wir denn jetzt mit dieser Aussage.

Wir lassen diese Aussage sacken. Denn sie beweist eindeutig und ganz zweifelsfrei, dass du es nicht jedem Recht machen wirst. Es wird immer jemanden geben, der das Cosplay an dir nicht mag, weil es nicht im Ansatz seinem Idealbild entspricht. Dafür wird es auch immer jemanden geben, der das Cosplay an dir klasse findet und es feiert.

Sich also danach zu richten, was andere mögen, macht wenig Sinn. Mach das was dich glücklich macht, worin du dich schön oder episch fühlst und das was dir ein gutes Gefühl vermittelt.

Eigenwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung

Wir selbst sind unsere größten Kritiker, kennen uns am besten und haben ein ziemlich klares Bild davon, was zu uns passt und was nicht. Dieses Bild weicht aber häufig von dem Bild ab, das andere von uns haben. Manchmal weichen auch unsere eigenen Vorlieben und Wünsche von dem ab, was am besten zu uns passt.

Ich erinnere mich noch gut daran, als wir in der Grundschule zum Schulfest eine Modenschau organisiert haben. Jeder konnte Kleidung beisteuern und wurde in bestimmten Rollen besetzt. Ich selbst hatte ein schwarzes Kleid mit Rüschen und lilafarbenen Glitzerblumen beigesteuert. Das Kleid wurde von allen bestaunt und ich freute mich schon riesig es auf dem Laufsteg zu tragen.

Letztendlich wurden vor dem Fest die Rollen noch einmal neu besetzt und das Aufmerksamkeit liebende Mädchen aus meiner bekam mein Kleid zugeteilt, während ich als Blumenmädchen in einem erdfarbenen Leinenkleid auf die Bühne ging. Ich weiß nicht mehr, ob ich damals die Erlaubnis gab, dass jemand anderes mein Kleid tragen dürfte. Ich weiß nur noch, wie traurig ich war, dass ich nicht den Moment zu scheinen bekam, sondern mich als kleines Mauerblümchen präsentieren durfte. So wie mich scheinbar andere wahrnahmen.

Das Erlebnis habe ich bis heute nicht vergessen und ich denke auch oft beim cosplayen noch daran!

Was ist Cosplay für mich?

Denn für mich gibt es Charaktere, die von ihrem Style zu mir und meiner Person passen und dann gibt es Charaktere, deren Kleidungsstil ich im Alltag niemals übernehmen würde. Dennoch liebe ich es in beide Rollen zu schlüpfen. Ich bin keine Prinzessin, ich bin eine Räubertochter. Ich bin kein Grufti, sondern eine positive Person. Dennoch finde ich in allen Rollen etwas, mit dem ich mich identifizieren kann. Das ist etwas, das mir persönlich bei der Wahl der Charaktere für mich selbst sehr wichtig ist.

Wenn jemand also zu mir sagt, dass Sailor Moon nicht zu mir passt, dann kann ich dem nicht zustimmen. Ich kenne mich selbst am besten und sehe Aspekte an Sailor Moon, die ich auch an mir selbst sehe. Natürlich ist die Optik noch einmal eine ganz andere Sache. Aber wenn ich Sailor Moon an mir selbst nicht gut fände, hätte ich sie doch auch nicht mehr als fünfmal in verschiedenen Versionen gecosplayed, oder?

Dein Idealbild bestimmt nicht mein Cosplay

Letztendlich ist es wichtig, dass du selbst mit deinen Cosplays glücklich bist. Es kann hilfreich sein, zu verstehen, dass man beispielsweise nicht das klassische Beautyface hat (oder umgekehrt) und daher Leute einfach bestimmte Charaktere nicht so gerne an dir sehen. Es wird einfach immer Charaktere geben, die bei einer größeren Anzahl an Leuten auf positives Feedback stößt. Und das ist in Ordnung.

Ich selbst finde es tatsächlich sehr hilfreich, sich darüber Gedanken zu machen und diese Aspekte zu kennen. Sie helfen mir, klarer zu sehen, wie die Welt funktioniert, was für mich funktioniert und vor allem was mir persönlich wichtig ist.

Solltest du einmal zweifeln, kann es helfen dir folgende Fragen zu stellen:

  • Möchte ich es überhaupt allen recht machen?
  • Wäre ich glücklich, wenn ich XY an meinem Cosplay ändern würde?
  • Warum cosplaye ich diesen Charakter und bereitet es mir Freude, wenn ich ihn trage?

Wenn dir einmal jemand sagen wird, dass dein Cosplay schlecht ist, dann denk immer daran: “Mein Cosplay ist nicht schlecht. Es entspricht nur nicht deinem Idealbild.”

Hab einfach Spaß!

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Persönliche Worte zum Jahresende 2023

Wow, auch dieses Jahr ist schon wieder vorbei und es wird Zeit für meinen jährlichen und persönlichen Jahresrück- und auch ausblick. Ich cosplaye nun schon seit über 8 Jahren und habe vor etwa 5 Jahren angefangen die ersten Grundsteine zu legen, um Cosplay auch als Beruf auszuüben.

So richtig los ging es für mich, kurioserweise, während der Pandemie in 2020, als ich mein erstes Buch geschrieben habe. Angestoßen mit der einfachen Frage, “Warum schreibst du eigentlich kein Buch?”, habe ich inzwischen 6 Bücher veröffentlicht. Ich gebe seit 2018 regelmäßig Workshops oder bin auf Conventions unter anderem als Cosplay Contest Juror oder beispielsweise mit einem Cosplay Table vertreten.

Während ich, als ich gerade erst in 2015 mit Cosplay anfing, viel Kritik einstecken musste, hat mich genau diese Kritik angetrieben, um meinen Weg zu finden und weiterzumachen. Auch heute noch fühle ich mich von Misserfolgen eher angespornt als abgeschreckt.

Ich reflektiere viel, mache mir unzählige Gedanken und habe nach wie vor Freude daran mein Wissen und meine Erfahrung live, auf Social Media, in meinem Podcast oder hier auf meinem Blog mit dir zu teilen. Natürlich achte ich auch darauf, dass ich Cosplay als Hobby nicht verliere und stets auch die Dinge mache, die mir Spaß bereiten. So habe ich mir auch im Laufe des Jahres bereits neue Ziele und gute Vorsätze gesetzt. Aber bevor ich über 2024 spreche, sollten wir 2023 noch etwas Aufmerksamkeit schenken.

Cosplays in 2023

Meilensteine in 2023

Kaum zu glauben, aber das Jahr war wirklich ereignisreich und ich durfte viele Veranstaltungen als geladener Gast besuchen. Ich habe Cosplay Wettbewerbe als Juror begleitet, ich habe unzählige Workshops gehalten, Shootings als Posing-Coach begleitet und Fragen beantwortet. Ich hatte den ein oder anderen Cosplay Table und vor allem gab es in diesem Jahr drei (!) neue Bücher:

Ich habe neue Blogeinträge und Podcasts veröffentlicht und auch das ein oder andere virale Video.

Natürlich habe ich viele neue Dinge gelernt und habe mich vor allem in den Bereichen Wig Styling und Fotobearbeitung weiterentwickelt. Durch die Kooperation mit bernette durfte ich erleben, was für einen Unterschied eine hochwertige Nähmaschine machen kann und ich durfte gleichzeitig in die Faszination des Maschinenstickens eintauchen.

Ich habe auf Patreon zahlreiche exklusive Inhalte veröffentlicht und dann, nach über 2 Jahren, ein Fazit gezogen. So kannst du noch immer auf diese Inhalte zugreifen, aber es werden keine weiteren neuen Inhalte mehr veröffentlicht. Der Aufwand und die Zeit standen für mich leider in keinem guten Verhältnis zum Outcome. Daher habe ich beschlossen Patreon als Plattform für Spenden erreichbar zu lassen, aber sie nicht mehr aktiv zu bespielen. Manchmal muss man auch mutig sein, Dinge als “hat nicht funktioniert” abzuhaken.

Und wie sieht’s für 2024 aus?

Ich habe mir im Laufe des Jahres Gedanken gemacht und bereits in 2022 kam in mir der Wunsch auf, weniger verschiedene Cosplays zu machen und mich etwas mehr auf Selfmade-Projekte zu fokussieren. Gerade die Arbeit auf Patreon hat mir gezeigt, wie viel ich eigentlich im Hintergrund bastle und nähe. Genau das möchte ich nach außen tragen. Natürlich habe ich in der Vergangenheit ganz klar gezeigt, dass ich nähen und craften kann, denkt man zum Beispiel nur an Tira aus Soul Calibur, Aschenbrödel, Mad Alice oder Kikyo. Aber die Lust, mehr Cosplays selbst zu machen, ist gestiegen und darauf möchte ich mich fokussieren.

Das bedeutet, dass ich auch den Progress auf meinen Social Media Kanälen zeigen möchte. Dadurch, dass ich die Vielfalt meiner Projekte langfristig reduzieren möchte, erhoffe ich mir, besser zu zeigen, was gerade im Moment bei mir passiert. So, dass ich dich ab und an auch mal in kleineren Schritten mitnehmen kann. Ein wenig Entschleunigung wird uns allen gut tun, so denke ich.

Definitiv sind noch weitere Buchprojekte geplant. Sowohl als Ratgeber als auch Kreativbuch. Wegen weiterhin steigender Kosten werde ich alle meine Ratgeber langfristig auf Softcover umstellen.
Außerdem habe ich inzwischen Posing für Cosplayer auf Englisch übersetzt. Noch ist das Buch auf Englisch noch erhältlich, aber ich werde dich über Instagram auf dem Laufenden halten!

Auch im privaten Bereich stehen einige größere Veränderungen an, über die ich jetzt noch nicht sprechen kann. Diese Veränderungen werden sich aber auch auf meine Cosplayprojekte auswirken. Hierzu werde ich dir zu gegebener Zeit berichten.

Ich hoffe dir hat der jährliche Einblick gefallen. Wie sieht dein persönlicher Jahresrückblick aus?
Hab eine schöne Weihnachtszeit und rutsch gut ins neue Jahr!

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All About Cosplay 042 – Cosplay Contests

Du hast gefragt und ich habe geantwortet! In der letzten Podcast Episode diesen Jahres dreht sich alles um Cosplay Contests!

Ich erzähle dir von meinem peinlichsten Auftritt, verrate dir welche Wettbewerbe es gibt und worauf Juroren bei Cosplay Contests so achten.

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037 – Persönliche Entwicklung im Cosplay
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5 Tipps für deine Teilnahme beim nächsten Cosplay Contest
Erfahrungsbericht: Das Erste Mal – Cosplay Wettbewerb
Cosplay Wettbewerbe – Ein Guide

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Making of: Barbie – Barbie Movie 2023

Barbie von Mattel war eines meiner Lieblingsspielzeuge aus meiner Kindheit. Immer wieder wollte ich Barbie auch cosplayen, aber hatte noch nicht die richtige Puppe für mich gefunden. Mit dem Filmrelease von Barbie in 2023 mit Ryan Gosling und Margot Robbie war es dann aber soweit!

Es gab so einige Outfits, die mich ansprachen, aber besonders toll fand ich das rosafarbene Vichy-Karo-Kleid welches sie zu Beginn des Films trägt. Zunächst habe ich mir das Cosplay gekauft, war aber dann nicht ganz so glücklich damit. Also habe ich mich an die Nähmaschine gesetzt und das Kostüm selbst genäht!

Zur Probe – Probeschnitt

Für das Kleid habe ich mir ein Schnittmuster bei Amazon bestellt und dieses dann mit dem Schnitt der Cosplayerin Lunneth kombiniert. Inzwischen bietet Lunneth aber auch das Schnittmuster zum Kleid an und eine Kombination von Schnitten ist nun nicht mehr notwendig.

Da ich zwei unterschiedliche Schnittmuster kombinieren musste, sitzen die Rocknähte nicht perfekt auf den Seitennähten des Oberteils. Da aber der Gürtel den Übergang verdeckt, fällt dies nicht zu sehr ins Gewicht.

Schnell genähtes Probekleid mit Rocktaschen und Crinoline. Rocktaschen und Crinoline habe ich für das finale Kleid nicht übernommen.

Der Probeschnitt dient nicht nur zum Kennenlernen des Schnittmusters, sondern auch zum Austesten von möglichen Features. Ich konnte an meinem Probekleid sehr gut sehen, was ich für das finale Kleid ändern wollte, nicht übernehmen wollte und wo eventuelle Probleme auftauchen könnten. Ab hier ging der Prozess dann super schnell!

Ab an die Nähmaschine

Das Schnittmuster inkl. Änderungen habe ich dann für den eigentlichen Stoff, welchen ich auf etsy bestellt habe, übernommen. Nachdem ich alle Schnitteile vorbereitet hatte, hab ich mich zunächst an den Rock mit Kellerfalten gesetzt. Hier habe ich nicht zu sehr auf den korrekten Verlauf des Musters geachtet. Wenn man hier sehr akkurat arbeiten möchte, empfiehlt es sich alle Schnitteile einzeln und nicht in doppelter Stofflage zuzuschneiden..

Die Markierungen habe ich knapp am Rand mit dem Trickmarker von Prym übertragen. Gemäß der Anleitung sollen nun die eingezeichneten Linien / Kanten in Pfeilrichtung aufeinander treffen. Klingt komplizierter als es ist. Die gezeichneten Linien, die nun übereinander liegen, habe ich senkrecht mit einer kurzen Naht fixiert. Anschließend habe ich die entstehenden Schlaufen zur Seite gebügelt.

Danach habe ich die Einzelteile des Rocks zusammengenäht, mit anschließend mit der Overlock versäubert und die Nähte auseinander gebügelt.

Das Oberteil war schnell versäubert und zusammengesetzt. Beim Kragen habe ich den Beleg (ohne Vlieseline) senkrecht an den Seitennähten fixiert, damit dieser nicht dauernd nach oben klappt. Die Naht ist sehr dezent und da sie in der eigentlichen Seitennaht liegt, fällt es noch weniger auf. 

Den Beleg des Halsausschnitts habe ich nicht festgesteppt, da mir das beim Probestück nicht gefallen hatte. Außerdem habe ich den Beleg mittig mit einem einzigen dezenten Stich, sodass man ihn auf der rechten Stoffseite nicht sofort sieht, fixiert.

Collage oben: fixierter Gürtel
Collage unten: fixierter Beleg

Kleinere Probleme

Beim Zusammenführen von Rock und Oberteil ist dann ein Problem aufgefallen: Der Rock ist zwar genauso breit wie das Oberteil, aber die Außenseiten enden falsch, sodass ich den Reißverschluss so nicht hätte einnähen können. Da ich hier anders als beim Probeschnitt gearbeitet und mit den Änderungen kein neues Probekleid angefertigt hatte, war das Problem für mich neu. Da es aber inzwischen einen vollständigen Schnitt vom Kleid gibt, kannst du dieses Problem sehr einfach umgehen.

Also habe ich die jeweiligen äußeren Falten geöffnet und neu platziert, damit die äußeren Kanten auch in einer Linie verlaufen und der Reißverschluss eingesetzt werden kann. Danach habe ich die Mitte des Oberteils und die Mitte des Rocks ermittelt und beide Teile miteinander vernäht.

Der Reißverschluss hat mich einiges an Nerven gekostet. Da ich in der Vergangenheit schon erfolgreich und relativ problemlos Reißverschlüsse eingenäht habe, kann ich dir gar nicht sagen, ob der Stoff oder der Reißverschluss an sich zickig war. Beim Progress bin ich dann auf eine hilfreiche Anleitung auf YouTube gestoßen, die vielleicht auch für dich interessant sein könnte.

Ein mit Perlen besetzter Gürtel

Für den Gürtel habe ich ebenfalls ein Schnittteil aus dem Schnittmuster von Lunneth verwendet. Besonders hier sieht man, wie wichtig Bügeln beim Nähen sein kann. Ganz glücklich war ich mit dem Gürtel nicht, denn da er aus zwei Schnittteilen besteht, hat er auch zwei Seitennähte. Besonders bei dem von mir verwendeten Stoff war es schwierig diesen so zu bügeln, dass alles korrekt aufeinander liegt und sich auf jeder Seite eine schöne Kante ergibt.

Dennoch habe ich den Gürtel erst einmal mit Druckknöpfen und Perlen fertiggestellt. Beim Annähen der Druckknöpfe habe ich darauf geachtet immer nur in die rückwärtige Lage Stoff einzustechen. Mein erster Gürtel fällt recht knapp aus und schließt daher hinten nicht optimal. Beim Zuschnitt habe ich bereits die Breite vergrößert, aber hatte nicht vermutet, dass der Gürtel für meine Zwecke zu knapp ausfallen könnte.

Deshalb habe ich mir die Zeit genommen, einen neuen Gürtel aus einem einfachen Rechteck zu nähen und die Länge anzupassen. Dieses Mal auch ohne Kurve im Stoff, um mit nur einer einzigen Naht zu arbeiten. Je nach Tagesform kann ich nun auf den etwas engen oder den lockeren Gürtel zurückgreifen. Für Shootings ist der engere Gürtel etwas schöner anzusehen und für einen Tag auf der Convention ist der rechteckige Gürtel etwas bequemer.

Um den Gürtel für mehr Tragekomfort zu fixieren habe ich ihn per Hand mit ein paar dezenten Stichen direkt am Kleid festgenäht.

Accessoires

Zum Abschluss fehlen nur noch die passenden Accessoires zum Cosplay, wie in etwa die Haarschleife, Ohrringe und Kette. Die Haarschleife habe gemäß Lunneths Schnittmuster genäht. Die Haarklammer, die ich beim ersten Versuch mit Heißkleber befestigt habe, hat zwar gut in den Haaren gehalten, war aber leider etwas zu dick. Daher stand die Schleife etwas zu sehr vom Kopf weg. Also habe ich die Spange mit einer Krokodilklammer ersetzt.

Für den Schmuck meines Cosplays habe ich zunächst erst ein paar ähnlich anmutende Ketten und Ohrringe bestellt, aber leider war ich mit keinen der Teile so richtig happy. Dann habe ich den Schmuck mit Worbla Deco Art selbst angefertigt. Das Thermoplast hatte ich bereits Zuhause, fehlte nur noch eine passende Silikonform

Das Deco Art kann man ganz einfach mit dem Heißluftföhn erhitzen. Am besten nutzt man als Unterlage Backpapier. Da das Deco Art aus einzelnen kleinen Kügelchen besteht, kann es beim erhitzen sonst wegrollen. Besser ist es, das Backpapier zu einer Schale zu rollen oder eben dieses in ein Schälchen zu platzieren.

Sobald das Worbla durchsichtig ist, kann man es formen. Achtung, das Material ist super heiß! Am besten befeuchtet man die Finger mit Wasser, dann kann man sich nicht verbrennen und auch das Worbla schöner formen! Die vermengte Masse habe ich dann in die Form gepresst und ausgestrichen. Am besten hat es funktioniert, wenn ich direkt auf die korrekte Menge geachtet und überschüssiges Material entfernt habe.

Sobald die Form fast fest ist, kannst du sie vorsichtig entnommen und den Vorgang wiederholen, bis du die gewünschte Menge hast. Sobald das Deco Art komplett weiß ist, ist es durchgetrocknet und richtig fest. Zum Abschluss habe ich die Blumen mit Acrylfarbe bemalt und mit einem Klarlack besprüht, um die Farbe zu fixieren.

Für die Kette habe ich zwei Anläufe benötigt. Bei der ersten Version hatte ich mit Heißkleber gearbeitet, welcher leider nicht gut funkioniert hat. In der finalen Variante, habe ich die Blumen auf einen dünnen flexiblen Draht aufgefädelt. Hierzu musste ich vorab ein Loch in die Blüte bohren und eine Halterung anbringen.

Für die Ohrringe habe ich zwei Varianten angefertigt. Bei der ersten Version habe ich die Blüten mit Heißkleber in der Sandwich-Methode aneinander geklebt. Für die zweite Variante habe ich, wie bei der Kette, Halterungen in die Blüten gebohrt. Die Rückseite bei der zweiten Version (linke Seite) ist dabei blank.

Ganz zum Schluss habe ich die Blüten noch einmal mit einer Schutzschicht aus klarer Acrylfarbe, welche wasserabweisend sein soll, bemalt.

Barbie im Selfie Museum

Natürlich dürfen die passenden Fotos zum Cosplay auch nicht fehlen! Dafür bin ich gemeinsam mit meiner Freundin Sky in ein Selfie Museum gefahren und haben uns dort gegenseitig fotografiert. Anschließend habe ich die Fotos gesichtet und bearbeitet. Es wurde wunderbar pink! Ich hoffe, sie gefallen dir.

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category/making-of/


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All About Cosplay 041 – Nähmaschine 2.0

Das richtige Werkzeug macht einen Unterschied! Das hat mir besonders die Kooperation mit bernette gezeigt. Philipp und ich sprechen über unsere Erfahrungen mit Overlock und Nähmaschinen. Wir berichten mit welchen Maschinen wir schon gearbeitet haben und was uns bei neuen Maschinen begeistert hat.

!Diese Episode ist nicht gesponsert!

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