Cosplay als Therapie [Gastbeitrag von anonym]

In meinem letzten Beitrag habe ich ausführlich davon berichtet, welche negativen Erfahrungen ich vor allem im Cosplay-Bereich gemacht habe. Natürlich ist nicht alles schlecht und viele von euch haben positive Erfahrungen gesammelt. So auch dieser anonyme Autor, der im Folgenden über seine Erfahrungen berichtet:

Jeder kennt mindestens eine Person, für die Cosplay neben einem Hobby gleichzeitig auch noch eine Therapie ist oder ist sogar selbst davon betroffen. Doch wieso Cosplay, was ist der positive Effekt von Cosplay? Darüber möchte ich heute als eine betroffene Person schreiben. Ich werde aus meiner Sichtweise und meine Gedanken aufschreiben. Natürlich gilt diese nicht für alle Personen, die Cosplay als Therapie für sich gefunden haben. 

Nie hätte ich gedacht, dass Cosplay eine so starke Auswirkung auf meinen Charakter haben würde. Als ich mit Cosplay angefangen habe, litt ich an tiefen Depressionen, hatte Angst neue Leute anzusprechen/kennenzulernen und war in psychologischer Behandlung. 

Um zu verstehen warum Cosplay solch eine positive Auswirkung auf mich hatte, muss man den Grund verstehen, warum ich diese Depressionen und anderen Ängste bekommen hatte. Genau diese Gründe scheinen tatsächlich öfter in der Cosplay Community aufzutreten. 

Seit dem ich denken kann, war ich derjenige, der in unserem kleinen Dorf anders war. Ich habe nicht Fußball gespielt, war der Dicke und war den meisten aufgrund meiner anderen Interessen suspekt. Schwer ist es in solch einem Dorf aufzuwachsen und Kontakte zu finden. Man wurde nur abgelehnt, hatte es schwer Freundschaften zu bilden und diese zu halten. Wer will sich schon mit dem komischen Typen abgeben? 
Das hat sich von Klasse 2 bis Klasse 13 durchgezogen. Ich hatte Angst nach draußen zu gehen, dachte jeder lacht über mich und bin immer mehr vereinsamt.  Wenn man nun zusätzlich noch unglücklicherweise an die falschen Freunde kommt, die einen im Stich lassen, ist die Depression, aus der man nicht mehr raus kommt, nicht mehr weit. 
Bis heute habe ich zum Teil damit zu kämpfen und es hat Auswirkungen auf mich, wenn auch durch Cosplay nicht mehr so starke. 

Fast forward zu den Anfängen meiner Cosplayleidenschaft.

Kurz vorher haben mich vermeintliche Freunde wieder im Stich gelassen und außerhalb von Universität, hatte ich keine sozialen Kontakte mehr. Ehe ich es realisieren konnte rutschte in meine zweite Depression, aus der ich nicht raus zu kommen schien. 
Seit einer Comic Con war ich allerdings von der Idee zu Cosplayen angefixt. Was meine Eltern mir als Karnevalskostüm vorschlugen, wurde ruckzuck zu einem ausgewachsenen Cosplay Projekt. Meine negativen Gedanken wurden plötzlich zu Cosplaygedanken: Keine Zeit mehr darüber nachzudenken, wie einsam ich war oder wie scheiße es mir doch geht. Keine Zeit mehr für Selbstmitleid. 

Die Zeit für meinen ersten Auftritt im Cosplay war gekommen und auch wenn es eine kleine Convention war (mit zugegebener Maßen gewöhnungsbedürftigen neuen Leuten), wird mir dieser Tag für immer in Erinnerung bleiben.
Anstatt der Ablehnung, die ich sonst so gewohnt war, habe ich plötzlich Zuspruch bekommen. Anstatt, dass sich Leute weg gedreht haben, haben sie sich zu mir gedreht, mich angesprochen oder mich sogar umarmen wollen. Ich war völlig perplex und die Leute mit denen ich zuvor nur geschrieben hatte, konnte ich sofort als meine Freunde bezeichnen. Ein Erlebnis, das ich vorher noch nicht kannte: ich konnte sehen, wie ich Leute glücklich machte.

Nun war ich voll dabei, mein Kostüm war nicht gut genug für mich und ich fing an es auszuarbeiten. Auf Facebook und anderen Seiten fing ich an meine Bilder zu posten. Mein vorher nicht vorhandenes Selbstbewusstsein fing durch den ganzen Zuspruch an größer zu werden. 
Auf den ersten Conventions, mit meinem nun vollständigen Cosplay, wurde ich weiterhin begeistert angesprochen und mein Weg ging steil nach oben. Bald hatten Leute meine Bilder gesehen und folgten mir, von denen ich niemanden kannte. Auf Cons wurde ich angesprochen, mit Worten wie “ich folge dir” oder “ich habe dich schon mal gesehen, mich aber nicht getraut dich anzusprechen”. 
Langsam hatte ich realisiert, dass ich keine Angst mehr vor Leuten haben musste, dass ich Leute von mir begeistern und glücklich machen kann.

Daraufhin dachte ich mir, das schaffst du auch ohne Cosplay. Kurz darauf stand ich ohne Kostüm vor 200 fremden Leuten und machte eine freie Moderation mit Mikro in der Hand. 
Zusammengefasst kann ich daraus sagen: Cosplay hat mir gezeigt, wie wertvoll ich selbst überhaupt bin. Wie ich Leute zum lächeln bringen kann. Wie wenig Angst ich eigentlich haben muss, wenn ich auf Leute zu gehe, denn die wenigsten werden mich ablehnen und wenn doch, dann ist das so. Es gibt ja noch andere neue Leute, die ich kennen lernen kann. Die schönste Sache allerdings: Ich fand neue Freunde und Gleichgesinnte. 

Viele andere Cosplayer haben auch mit den Folgen von Ablehnung und Mobbing zu kämpfen. Viele auch noch mit anderen Dingen, die nur sie selbst wissen. Cosplay hilft dabei, seine Gedanken auf etwas Neues zu fokussieren, etwas anderes, das nicht der Gedanke an die eigenen Probleme ist und neue Freunde zu finden. 

Falls du das hier liest und dich selbst wieder findest, dann sag ich dir: Leute sind genau so zu dir, auch wenn du dich nicht mehr im Cosplay befindest. Du bist immer noch die gleiche Person, die von Leuten auf Conventions toll gefunden wird, nur ohne Kostüm.

Schäme dich nicht für das was du bist oder was du machst.

Sei genau darauf stolz was du geschafft hast und zeige das deiner Umwelt, du wirst mehr Zuspruch finden als du geglaubt hättest. 

Eine kleiner Tipp allerdings als ehemals Betroffener. Es bringt nichts, wenn ihr eure negativen Gedanken öffentlich macht. Ihr macht euch nur noch verletzlicher.
Falls es euch schlecht geht oder ihr schlechte Gedanken habt, behaltet es für euch bzw., sprecht einzelne Personen darauf an. Postet es allerdings nicht in euren Instagram-Status oder sonst wo. 
Je mehr ihr euch selbst bedauert oder Bedauern von anderen erwartet bzw. bekommt, desto schwieriger ist es, aus diesem Teufelskreis rauszukommen und die Gedanken von den negativen Sachen im Leben zu lösen. 

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All About Cosplay – 001 Das erste Cosplay

Endlich hast du beschlossen, dass du auch Cosplayer sein möchtest. Und jetzt? Wie fängst du an und was musst du alles beachten?
In dieser Podcast Episode sprechen Philipp und Sajalyn über die verschiedensten Aspekte rund um dein erstes Cosplay. Hör mal rein!

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Warum die Cosplay Community für mich gestorben ist

Ein schwieriges Thema für mich… ich weiß auch ehrlich nicht, wie ich am besten anfangen soll.
Ich hatte einen wirklich unschönen Start mit der Cosplay Community, so unschön, dass ich wütend war, verletzt, geweint habe, verunsichert war, noch mehr wütend, aber nie, wirklich nie wollte ich mit dem Cosplayen aufhören. Denn das was ich mache, mache ich für mich und für niemanden sonst.

Das Thema Cosplay lief mir in meinem Leben immer wieder mal über den Weg. Im März 2015 beschloss ich dann mich endlich zu trauen und mit dem Cosplayen anzufangen. Auch wenn hier in Oberfranken relativ wenige Cosplayer angesiedelt sind, lernte ich doch schnell vermeintlich Gleichgesinnte kennen. 

Dass mir diese Leute, mal so viel Ärger und Schmerz bereiten würden, hätte ich damals nicht geglaubt. Die Gründe, warum sich diese Menschen in kürzester Zeit so schnell gegen mich gewandt haben sind absolut unterschiedlich. Es reicht von Missverständnissen und kindischen Reaktionen zu purem Neid. Denn obwohl ich ein Anfänger war und (oh mein Gott, man steinige mich!) meine Kostüme selten selbst machte und (oh wie schlimm) meine Mutter mir manchmal half, hatte ich es relativ schnell geschafft auf Facebook bekannt zu werden. Das war mein erster Fehler. 

Wie kann diese Person…?
Ja genau diese, die es wagt nicht einmal die Kostüme selbst zu machen oder sich gar von ihrer Mutter helfen zu lassen (die Gerüchte besagten irgendwann, dass meine Mutter die Kostüme machte und ich nur behauptete, ich würde sie selbst fertigen) innerhalb von nur einem halben Jahr unfassbare 1.000 Likes auf Facebook zu generieren? 
Ich sage es dir: Mit scheiße viel Arbeit – nicht an meinen Cosplays – sondern mit viel Zeit und Energie herauszufinden WIE Soziale Medien funktionieren. Überraschung… geniale Cosplays zu machen und erfolgreich im Internet zu sein, sind zwei Paar Schuhe.

Es half natürlich auch nicht, dass ich meinen besagten Freunden laufend Tipps gab wie sie ebenfalls ihre Facebookseite erfolgreicher gestalten könnten. Oder versuchte vermeintliche Probleme aus der Welt zu schaffen. Das Fazit war: SajaLyn is scheiße! 

Und anstatt für sich zu denken, „SajaLyn is scheiße“, galt es natürlich die frohe Kunde zu verbreiten. 

Gerüchte wurden in die Welt gesetzt – Personen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte, wurden davon überzeugt, ich wäre der Antichrist höchstpersönlich – und so schnell konnte ich das alles gar nicht wahrnehmen, so schnell war ich von der hiesigen Community ausgestoßen. 

Und ob du es glaubst oder nicht, die Gerüchte verbreiteten sich so krass, dass ich auch jetzt über 3 Jahre später noch immer Personen auf Veranstaltungen begegne, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe, sich aber direkt von mir abwenden.
Nicht nur online, sondern vor allem im realen Leben trugen die Gerüchte Früchte.

Gut gemacht! Danke dafür.

Aber warum bin ich – fast vier Jahre nach meinem Start – noch immer hier? Warum habe ich nicht schon längst das Handtuch geworfen? 

Weil es diese Personen schon immer gab und immer geben wird. Diese Personen können dir nicht den Weg verbauen, wenn du es nicht zulässt. 

Es war schwer und es hat viel Durchhaltevermögen gekostet, aber ich bin geblieben. Ich trat und trete noch immer den Personen offen entgegen und bin ich selbst. Allein zu zeigen, wie ich wirklich bin, hat auch viele überzeugt, dass die Gerüchte nicht wahr sein können. Auch wenn es 3 Jahre gedauert hat, dass diese Personen angefangen haben die Gerüchte zu hinterfragen. Angefangen haben eigenständig zu denken.
PS: Mitläufer sind scheiße!

Wenn du in einer ähnlichen Situation bist, dann kann ich dir nur raten: trenne dich von Menschen, die dich runterziehen, beschäftige dich nicht mit diesen Personen und zieh dein Ding durch. 

An dieser Stelle dieser negativen Geschichte möchte ich doch noch etwas positives erwähnen.

Aufgrund all dieser Gerüchte, die sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben, bin ich relativ bekannt geworden. Also Jungs und Mädels: Danke Dafür! Das war die beste kostenlose Werbung, die ich jemals erhalten habe! 😉

Hier klicken –> Hang in there – irgendwann wird es besser! Du bist stärker als sie!

Konkrete Tipps gegen Hate bekommst du in diesem Blogeintrag:
Dein Spielplatz & Deine Regeln – Was du gegen Hasskommentare tun kannst

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Tutorial – Wie du mit Bodysuits dein Bodypaint Cosplay einfacher gestalten und Zeit sparen kannst!

Heute möchte ich dir in einem Tutorial zeigen, wie du anstelle von Bodypaint ganz einfach Bodysuits verwenden kannst. So verbesserst du den Tragecomfort deines Cosplays und sparst auch eine Menge Zeit! Ich zeige dir wie ich einen Body, Strumpfhosen und Handschuhe verwende, um meine beiden Cosplays Emily aus Corpse Bride und Sally aus The Nightmare Before Christmas für Conventions angenehmer zu gestalten. Ich hatte einfach keine Lust mehr mir stundenlang Bodypaint auf den Körper zu schmieren oder auf Conventions permanent auf Hilfe angewiesen zu sein. Dank der Anzüge, die ich jetzt gestaltet habe, ist das auch kein Problem mehr für mich! Das willst du auch? Dann ist mein Tutorial genau richtig für dich!

Bodysuit statt Bodypaint

Du hast genauso wenig Bock wie ich auf Conventions dauernd abzufärben oder auf Hilfe angewiesen zu sein? Außerdem ist dein Bodypaint Cosplay ziemlich unbequem? Ich weiß genau wie es dir geht und auch ich hatte keine Lust mehr meine Cosplays zu tragen. Lange habe ich überlegt wie ich das Problem in den Griff kriegen kann. Früh ist mir eingefallen einfach Strumpfhosen oder Handschuhe zu nutzen, aber es ist wirklich ziemlich schwer passende Strumpfhosen, Handschuhe oder Bodies in der selben Farbe zu bekommen.

Doch eines Tages habe ich auf Instagram einen coolen Shop gefunden, der genau das anbietet. welovecolors verkauft verschiedene Bodysuits, Strumpfhosen, Handschuhe und vieles mehr in den unterschiedlichsten Farben! 
So konnte ich mich endlich aufraffen mein “Bodypaint-Problem” in den Griff zu kriegen und so habe ich mir folgende Artikel bestellt. Für Emily habe ich einen Body,Strumpfhosen und Handschuhe in der Farbe Sky Blue bestellt. Das selbe hab ich auch für Sally bestellt, allerdings in der Farbe Aqua. Ich habe mir lange Handschuhe bestellt, da ich nicht wusste, ob ich den Anzug brauche, oder ob ich auch nur mit den Handschuhen arbeiten kann. Nachdem ich allerdings den Body verwendet habe, wäre es besser gewesen kurze normale Handschuhe zu bestellen. 

Leider weichen die Farben der Handschuhe etwas von den Farben der Bodies und Strumpfhosen ab. Das liegt daran, dass diese aus einem anderen Material gefertigt wurden. Wenn du also einen einheitlicheren Look erzielen möchtest, würde ich dir raten aus einem zweiten Paar Strumpfhosen eigene Handschuhe zu nähen. Das ist zwar etwas tricky, aber der Aufwand kann sich lohnen!

Emily – Corpse Bride

Lass uns loslegen! 
Zuerst habe ich den Body etwas angepasst. Hier musste ich die Ärmel enger nähen, damit sie eng am Körper anliegen und sie keine unschönen Falten werfen. Naja gut, zumindest weniger Falten. Ganz kann man Falten leider nicht vermeiden.
Da der Body im Schritt geschlossen ist, aber ich auf der Convention wirklich nicht das ganze Cosplay aus und wieder anziehen möchte, nur weil ich aufs Klo muss, habe ich den Schritt kurzerhand aufgeschnitten, neu vernäht und Druckknöpfe eingebaut. So sitzt er etwas auf Spannung. Besser wäre es, wenn du noch ein wenig Stoff einnähst, um wirklich sicher zu sein, dass die Knöpfe nicht einfach aufspringen.
Zum Schluss habe ich den Kragen des Bodies aufgetrennt und nach innen umgeklappt. Dieser war zunächst nach außen geklappt, da das aber die Illusion zerstört, habe ich das Problem auf diese Weise behoben. 

Der Knochenarm

Jetzt wird es etwas spezifischer.
Bereits in der Vergangenheit habe ich einen einzelnen mit Knochen bedruckten Ärmel genutzt, um Emilys Knochenarm darzustellen. Genau diesen habe ich jetzt direkt an der Schulterpartie des blauen Bodies fest genäht. Das spart beim Ankleiden enorm Zeit und du kannst ihn so fixieren, dass er immer an der richtigen Stelle sitzt. Den Arm habe ich per Hand angenäht. Hier musst du aufpassen, dass du nicht zu fest nähst, da der Body aus einem elastischen Stoff ist. Bedenke, dass die Naht hier ein wenig Spielraum benötigen könnte, damit beim anziehen auch nichts reißt. 

Noch mehr blau für die Braut

Das wars im Prinzip auch schon mit dem Näh-Part. Damit der Body noch etwas Kontur bekommt, habe ich den Body angezogen und dann mit Lidschatten in verschiedenen Blautönen einige Konturen (Brust, Hals und Schlüsselbein) aufgetragen. Ich empfehle dir einen Blendpinsel zu benutzen, um die Farbe gut zu verblenden, damit keine harten Kanten entstehen. Natürlich kannst du auch mit Stoffmalfarbe arbeiten. Da ich aber nicht wusste wie sich die Farbe auf dem Body verhält und ob mir das Ergebnis so gefällt, habe ich mich zunächst für Lidschatten entschieden. Der hält auf jeden Fall bist zur nächsten Wäsche! 

Knochenhand und blauer Handschuh

Zum Schluss habe ich noch den Handschuh angepasst. Da Emily nur einen “normalen” Arm hat, musste ich auch nur einen Handschuh anpassen. Ich wollte versuchen einen etwas realistischeren Look zu kreieren. Sprich, es sollte nicht bloß nach Handschuh aussehen. Also habe ich künstliche Fingernägel auf den Handschuh aufgeklebt und mit blauem Nagellack lackiert. Die Fingernägel habe ich mit Heißkleber aufgeklebt als ich den Handschuh anhatte, um die richtige Position zu finden. Solltest du das genauso machen, dann pass bitte auf, dass du dich nicht brennst! 
Das wars eigentlich auch schon, jetzt fehlt eigentlich nur noch das passende Bodypaint für dein Gesicht und dein Cosplay ist komplett!

Bilder Collage - Ein blauer Body aus Stoff wird mit Farbe, bemalt. Blaue Handschuhe werden mit künstlichen Fingernägeln beklebt.

Insgesamt bin ich mit den Endergebnis ziemlich zufrieden. In dieser Variante ist meine Emily etwas blauer geworden. Vielleicht mache ich den Anzug noch einmal in einem etwas blasseren Blau, da mir das besser gefällt. Außerdem werde ich wieder schwarze Kontaktlinsen verwenden. Viele meinten, ich solle die weißen Kontaktlinsen nutzen, das habe ich versucht, aber der Look gefällt mir nicht wirklich.

Update – Emily aus Corpse Bride

Update: Mittlerweile habe ich den Body für Emily in einem helleren Farbton erneut ausgearbeitet. Die Ergebnisse möchte ich dir natürlich nicht vorenthalten!

Und auch für Emily (weiter unten findest du das Video zu Sally) habe ich ein kleines Make Up Tutorial aufgenommen:

Genug über Emily! Lass uns jetzt mit Sally aus The Nightmare Before Christmas weitermachen! 🙂
Das Prinzip bleibt im Grunde gleich, aber sieh selbst!

Sally –
The Nightmare Before Christmas

Im Prinzip sind die ersten Schritte bei Sally die selben wie bei Emily. Ich habe die Ärmel des Bodies enger genäht, den Schritt mit Druckknöpfen versehen und den Kragen angepasst. Grundsätzlich würde ich diese Schritte auf jedes Cosplay anwenden, bei dem ich diesen Body benutze.

Flick das Püppchen mit Nadel und Faden

Da Sally eine Flickenpuppe ist, ist sie mit schwarzen Nähten, bzw. Narben überzogen. Für diese Nähte habe ich schwarzen Wollfaden genutzt. 
Wenn du die Narben aufnähst, ist es wichtig, dass du auch hier nicht mit zu viel Spannung arbeitest. Der Body, sowie die Strumpfhosen sind sehr elastisch, das musst du beim Nähen berücksichtigen. Leider war ich beim Anziehen am Ende etwas zu hastig, weswegen mir eine Naht gerissen ist, die ich dann nachträglich repariert habe. 

Um zu vermeiden, dass die Narben zu sehr unter Spannung stehen, aber auch, dass sie zu lose angenäht sind, habe ich den Body, sowie die Strumpfhosen, angezogen und erst dann die Narben angenäht. Das kann zum Teil etwas unbequem und auch schwierig werden, hilft dir aber dabei die richtigen Stellen für die Nähte zu finden. Aber eben auch zu vermeiden, die Narben zu eng anzunähen. Dir ist es ganz selbst überlassen, wo du überall Nähte platzierst. Um den Übergang von Ärmel zu Handschuh ein wenig zu kaschieren, habe ich auch hier Nähte angesetzt. 

Setze Highlights

Das wars im Prinzip auch schon und Sally ist fertig! Natürlich kannst du auch hier Konturen auftragen oder künstliche Fingernägel auf die Handschuhe anbringen. Wie schon einmal erwähnt, kannst du natürlich auch ein Paar Strumpfhosen dafür verwenden Handschuhe zu machen und somit einen noch homogeneren Look zu kreieren. 
Alles was du jetzt noch tun musst, ist, dich ins Kostüm zu werfen und dein Gesicht mit Bodypaint anzupassen!

Bilder Collage - blauer Body welcher mit schwarzen dicken Fäden bestickt wird

Ich hoffe ich konnte dir mit meinem Tutorial einige Tipps und Tricks näher bringen, wie du dein nächstes Bodypaint Cosplay einfacher und bequemer gestalten kannst, ohne Stunden damit zu verbringen, dich komplett mit Bodypaint einzudecken!

Außerdem zeige ich dir in diesem Tutorial Video wie ich mich als Sally schminke:

Weitere Tutorials findest du hier: category/tutorial/

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3 Tipps für erfolgreiches Sponsoring

In meinem Blogeintrag ‘Das Geheimnis des Sponsorings oder Wie zum Teufel werde ich gesponsort?’ hast du bereits erfahren, wie du Kooperationen mit Cosplay Shops möglich machst. Nun möchte ich dir drei Tipps mit auf den Weg geben, die dir zu einem erfolgreichen Verlauf der Kooperation verhelfen. Und los gehts!

1. Dein Kooperationspartner muss zu dir passen

Um Erfolg, aber auch Spaß an einer Kooperation haben, ist es enorm wichtig, dass du Lust auf deinen Partner hast und dieser auch zu dir passt. Wenn du also zum Beispiel einen Cosplay Shop um eine Kooperation bittest, ist es wichtig, dass du dir diesen vorher ansiehst. Führt der Shop Kostüme oder Perücken, die dich auch interessieren und mit denen du einen Charakter umsetzen möchtest?
Wenn du bei dem Shop nicht fündig wirst, so ist auch eine Kooperation nicht sinnvoll. Außerdem solltest du dir auch überlegen, ob du dir vorstellen könntest bei dem Shop zu bestellen. Wenn das nicht der Fall ist, dann überdenke die Kooperation noch einmal. Schließlich machst du Werbung und hinter der solltest du auch stehen können.

Nur wenn du auch wirklich Lust auf die Kooperation hast und auch hinter dem Shop stehst, den du bewerben sollst, nur dann kannst du das Sponsoring mit Spaß erfolgreich abschließen. Und das ganze soll doch auch etwas Spaß machen, findest du nicht auch? 

2. Die Rahmenbedingungen

Zu Beginn der Kooperation stellt dir die Firma, die dich sponsort Bedingungen. Lies dir diese Bedingungen genau durch und akzeptiere diese nur, wenn du sie auch einhalten kannst. Natürlich darfst du die Bedingungen auch ablehnen oder um Anpassungen bitten. Schließlich gehören zwei Parteien zu einer erfolgreichen Kooperation. Meine Erfahrung hat mir allerdings gezeigt, dass gerade chinesische Cosplay Shops nicht gerne von ihren Forderungen abweichen. Wenn du also mit einem Teil der Bedingungen nicht einverstanden bist, rate ich dir, deinem Partner gleich eine kurze Begründung, sowie einen geeigneten Gegenvorschlag zu liefern.

Gerade ein Gegenvorschlag erhöht die Chance, dass sich dein Sponsoringpartner darauf einlässt und ihr Bedingungen findet, mit denen ihr beide zufrieden seid. Habt ihr nun zufriedenstellende Bedingungen gefunden, ist es wichtig, dass du dich an diese hältst. Natürlich muss sich dein Partner ebenso an die Abmachungen halten. Nur wenn die Firma, die mich sponsort, mich anlügt oder sich nicht an Abmachungen hält, dann weiche ich von der Kooperation zurück.

Die Partnerschaft sollte auf Augenhöhe ablaufen und auf Ehrlichkeit beruhen. Ist dies nicht der Fall, bringt das viel Frustration mit sich. Manchmal ist die Sprachbarriere ein Problem und es wirkt zunächst so, als wolle die Firma dich ‘verarschen’. Hier versuche ich das Problem durch eine genaue und klare Kommunikation zu klären, erst wenn ein intensiver Versuch das Problem zu erörtern und zu klären fehlschlägt, kannst du dir sicher sein, ob es sich hierbei wirklich um ‘Verarsche’ handelt. 

3. Probleme

Der aufregende Tag ist da und dein gesponsortes Kostüm kam an! Die Vorfreude und auch die Aufregung ist groß. Das Kostüm passt, ist super verarbeitet und du kannst direkt mit deiner ehrlichen Review loslegen. Aber was machst du, wenn das Kostüm nicht passt? Wenn es Fehler aufweist oder unvollständig ist? Zunächst einmal ist klar: der Frust ist groß!

Aber bevor du jetzt sofort eine negative Review verfasst, versuche dich zu beruhigen und deinen Kooperationspartner zu kontaktieren. Erläutere das Problem möglichst genau und mach Fotos davon. Nur wenn du das Problem präzise beschreibst und es auf Fotos visualisieren kannst, könnt ihr eine Lösung für das entstandene Problem finden.
Klar ist dies zunächst ein Rückschlag, aber es muss nicht gleich das sofortige Ende deiner Kooperation bedeuten. Oft bieten dir die Cosplay Shops an, das Kostüm zu ersetzen oder vielleicht sogar ein anderes zu senden.

Ist die Lösung dann gefunden, dann kannst du endlich mit deiner Review loslegen. Natürlich kann es sinnvoll sein auch das aufgekommene Problem, sowie die Lösung dazu, in deiner Review zu erwähnen. Solltet ihr euch nicht einig werden, so hast du meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten. Entweder du schließt deine Review dennoch ab und beleuchtest auch alle Probleme, die aufgetaucht sind. Oder du ziehst dich von der Kooperation zurück und teilst deinem Partner mit warum du dich von der Kooperation distanzierst. 

Cosplayer als D.Va aus Overwatch

Mit diesen Punkten hast du nun einige Denkanstöße von mir erhalten, wie du deine Kooperation zum Erfolg führst. Vergiss aber nicht: bei einem Sponsoring geht es nicht darum, dass du kostenlose Artikel zum Vergnügen erhältst, sondern, dass du Werbung für deinen Partner machst. 

Ein kleines Beispiel: Wenn du also einen Adventskalender bewerben sollst, dann beleuchte ihn von allen Seiten, das bedeutet auch den Kalender bereits vor dem 1. Dezember zu öffnen. Denn du hast den Adventskalender nicht bekommen um jeden Tag im Dezember bis Weihnachten ein Türchen zu öffnen. Es geht darum das Produkt umfassend vorzustellen. Das ist der Deal bei einer Kooperation. 
Und jetzt: viel Spaß mit deiner nächsten Kooperation!


Du hast noch nicht genug? Dann ist mein Podcast genau richtig für dich: All About Cosplay – 008 Das Geheimnis des Sponsorings

Alle Beiträge zum Thema Social Media findest du hier:
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Die volle Dröhnung Instagram Tipps, kannst du hier entdecken:
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Dieser Beitrag wurde zuletzt am 20.01.2020 bearbeitet.

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Die Essenz ist: Benutzt Make Up für eure Cosplays – ein Aufruf

Heute möchte ich über ein Thema schreiben, das mir sehr am Herzen liegt. Es ist ein Thema, mit dem fast jeder Cosplayer am Anfang zu kämpfen hat und das viel Raum für Interpretationen offen lässt: Make Up

Make Up kann ganz unterschiedlich wirken, wie du selbst an den Fotos hier sehen kannst. Du siehst übrigens keine bearbeiteten Shootingbilder, sondern unbearbeitete Fotos bzw. Selfies.
Aber warum ist mir Make Up denn so wichtig?

Warum du nicht auf Make Up verzichten solltest

Wie die meisten Cosplayer bin ich völlig ohne Plan in dieses Hobby gestartet. Ich habe mir auf Amazon ein Kikyo Cosplay gekauft, dazu eine passende Perücke und Schuhe. Als dann der Tag kam, an dem ich zum ersten Mal als Cosplayer auf einer Veranstaltung unterwegs war, da habe ich keinen großen Gedanken an Make Up verschwendet. Denn warum sollte ich viel Make Up benötigen, wenn der Original-Charakter selbst natürlich und ungeschminkt dargestellt wird?

Tja, aus einem ganz einfachen Grund: Make Up kann ein Cosplay stark aufwerten. Make Up rundet dein Cosplay ab. Make Up hilft dir die Vorzüge deines Gesichts auszuarbeiten, dich ausdrucksstark werden zu lassen und ermöglicht dir eine eigene Interpretation des Charakters ins Spiel zu bringen.

Immer wieder sehe ich atemberaubende Kostüme, besonders Rüstungen, und langsam schweift mein Blick von unten nach oben. Das Kostüm sieht außergewöhnlich aus, sitzt besonders gut, die Perücke ist super gestylt und dann bleibe ich am Gesicht hängen.
Kaum bis gar kein Make Up. Und ich denke mir: SCHADE! Warum nur? Als würde man auf dem i das Tüpfelchen vergessen. Ich möchte dir einen Vergleich zeigen, um es dir zu veranschaulichen.

Beide Elsa Fotos sind unbearbeitet. Das Bild links entstand Ende August 2018, das Bild rechts entstand Mai 2015.
Die beiden Kikyo Bilder sind aus meinem ersten Shooting in 2015 und meinem Glow Up in 2019.
Ich denke, die Bilder sprechen durchaus für sich selbst..

Neu VS Alt – Übung macht den Meister

Trotzdem erkläre ich dir kurz den Unterschied zwischen beiden Elsa Bildern. Bei meinem Make Up von 2015, habe ich die Basis mit Puder gestaltet, Lippenstift aufgetragen, den Lidschatten mit Schwämmchen übertragen, Wimperntusche und Kajal genutzt. Eigentlich erstmal nicht schlecht. Doch wenn man bedenkt, dass Kamera, Licht und Perücke viel Make Up schlucken, dann wirds schon etwas schwieriger.

Gut, also was habe ich bei meinem Make Up von 2018 anders gemacht? Zuerst habe ich die Basis mit flüssigem Make Up gestaltet und diese dann abgepudert. Ich habe meine Wangen leicht konturiert und zusätzlich Rouge aufgetragen. Außerdem habe ich für meine Wangenknochen, sowie meiner Nase Highlighter genutzt. Für die Augen habe ich verschiedene Lidschattenfarben benutzt und diese mit einem Blendpinsel verblendet. Die Wimpern habe ich getuscht, sowie einen Lidstrich gezogen und auf diesen dann künstliche Wimpern aufgeklebt. Auch den unteren Wimpernkranz habe ich leicht getuscht und mit etwas Lidschatten betont. Meine Augenbrauen habe ich in Form gebürstet, dann aufgefüllt und wieder gebürstet. Zum Schluss habe ich dann den Lippenstift aufgetragen und den Rand leicht abgepudert.

Cosplayer als Harley Quinn aus Suicide Squad schaut direkt in die Kamera.
Harley – Sommer 2019
Foto: nerdy.vii

Das ist erstmal eine ganze Menge an Make Up. Nicht unbedingt die Menge macht den Unterschied, sondern auch das, was du betonst. Vielleicht habe ich dir einen kleinen Anstoß gegeben, in Zukunft etwas mehr auf dein Make Up zu achten. Denn besonders, wenn du schöne Shootingfotos von dir haben möchtest, ist es wichtig, dass du gut geschminkt bist.
Da die Kamera besonders viel von deinem Make Up verschlucken wird und jeder Fotograf dankbar ist, wenn du gut geschminkt zum Shooting erscheinst. Das erleichtert deinem Fotografen die Retusche und er kann die Bilder effektiver bearbeiten.

Meine Tipps für dich

Zum Schluss möchte ich dir noch ein paar konkrete Tipps mitgeben:

– Sorge für eine solide Basis und eine möglichst ebenmäßige Haut.
– Betone deine Augen. Bei Männern reicht es, wenn du etwas Wimperntusche benutzt. Bei Frauen darfst du ruhig zu künstlichen Wimpern greifen. Ein Lidstrich am oberen Wimpernkranz hilft dir, diese optisch nahtlos zu platzieren.
– Augenbrauen helfen dir deinen Ausdruck zu verstärken. Achte darauf, dass deine Augenbrauen gut sichtbar und nicht zu kurz sind. Sie betonen deine Mimik.
Lippenstifte in Nude-Tönen helfen dir deine Lippen leicht zu betonen, ohne dass deine Lippen im Basis Make Up verschwinden.

Cosplayer als Alice aus dem Spiel Alice Madness Returns liegt in einem rot gefärbten Wasser und hält eine "Trink Mich" Flasche in den Händen.

Ja, auch Männer dürfen zum Make Up greifen! Nicht nur Frauen profitieren davon!
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Tipps etwas weiterhelfen und bin sehr gespannt was du daraus machst!

Du bist noch relativ unerfahren im Umgang mit Make Up?
Dann kann ich dir meinen dazugehörigen Cosplay Podcast empfehlen:
All About Cosplay – 006 Make Up

Hier findest du weitere Beiträge zum Thema Make Up: /category/make-up/

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 23.12.2023 bearbeitet.

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Das Geheimnis des Sponsorings oder Wie zum Teufel werde ich gesponsert?

Sponsoring ist eines der großen Themen in der Cosplay Community. Für viele ist es ein Traum das Hobby zu finanzieren oder eben einfach Neues auszuprobieren. Doch was musst du eigentlich tun, um überhaupt gesponsert zu werden?

Meine Erfahrungen liegen vor allem im Bereich von Partnerschaften mit internationalen (oft chinesischen) Cosplay Shops. Genau darüber werde ich dir heute berichten und einige Tipps mit auf den Weg geben!

Hier siehst du drei verschiedene Starfire Cosplays. Alle drei Cosplays wurden mir von herostime im Rahmen einer Partnerschaft zur Verfügung gestellt. (Ausgenommen Perücken und Accessoires.) Aber wie zum Teufel kommt man zu so einer Partnerschaft und was beinhaltet das?

Die Basis für Kooperationen

Um überhaupt eine Chance auf eine Partnerschaft bzw. ein Sponsoring mit einem Cosplay Shop zu haben, ist es wichtig, dass du im Internet sehr aktiv bist. Damit meine ich nicht, dass du dich intensiv im Internet aufhalten solltest, Nein, sondern, dass du mindestens einen Social Media Account benötigst. Ob das nun Instagram, Facebook oder vielleicht auch YouTube ist, spielt in erster Linie keine Rolle.

Was aber eine Rolle spielt, ist die Art und Weise wie du diesen Account betreibst. Führst du deinen Account als reinen Cosplay-Account und postest Fotos und Videos rund um deine Cosplays oder ist das eher ein privater Account mit vielen Inhalten, die nichts oder wenig mit deinen Cosplays an sich zu tun haben?

Cosplayer als Hela aus dem Marvel Cinematic Universum steht mit wehendem Mantel vor einem grauen Hintergrund im Nebel

Vielleicht versucht du einfach mal dich in die Lage des Cosplay Shops zu versetzen. Du bekommst täglich um die hundert Anfragen bezüglich Sponsorings und sollst aus allen Anfragen vielversprechende Kooperationspartner auswählen. Worauf achtest du?

Na klar! Du suchst nach Accounts, die sich vor allem mit Cosplay beschäftigen und dabei hochwertige Fotos und Videos posten. Aber nicht nur das, du möchtest natürlich ein optimales Ergebnis. Daher suchst du auch nach Cosplayern, die aktiv auf ihren Kanälen posten und eine große Reichweite generieren. Vereinfacht gesagt: Jemand mit mehr Followern und guten Inhalten, hat bessere Chancen als jemand mit einem kleinen Account und guten Inhalten. 

Follower sind nicht alles

Nun kennst du die groben Voraussetzungen, die du mitbringen musst. Eine genaue Zahl wie viele Follower du auf welchem Kanal brauchst, kann ich dir leider nicht nennen. Denn das variiert von Kanal zu Kanal, aber eben auch von Cosplay Shop zu Cosplay Shop.
Als ich im Jahr 2016 damit angefangen habe mich für Sponsorings zu bewerben, hatte ich etwas mehr als 1.000 Follower auf meiner Facebook Fanpage. Damals hatte ich mich mit dieser Größe bereits erfolgreich für Sponsorings beworben. Mittlerweile bewerben sich allerdings so viele Cosplayer um ein Sponsoring, dass ich mit meinen knapp 8.670 Fans auf Facebook und mit meinen 15.000 auf Instagram regelmäßig für Sponsorings abgelehnt werde. Dennoch lasse ich mich nicht entmutigen und versuche es immer wieder.

Das Anschreiben

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Cosplay Shops aktiv Cosplayer für Sponsorings anfragen. Das passiert tatsächlich ab und an, ist aber eher die große Ausnahme. Wenn du ein Sponsoring möchtest, musst auch du aktiv werden. Schreibe deine ausgewählten Cosplays Shops aktiv per Mail, Instagram oder Facebook an und bitte um eine Kooperation.

Wichtig ist, dass du dein Anschreiben klar formulierst und folgende Punkte berücksichtigst: Wer will was warum?

Also wer bist du? Stell dich kurz vor und verlinke deine relevanten Social Media Accounts oder sogar deine Homepage.
Was möchtest du? Vielleicht hast du dir sogar schon ein bestimmtes Kostüm rausgesucht, dass du direkt für ein Sponsoring anfragen kannst.
Und warum möchtest du all das? Besser gesagt: Was kannst du dem Shop als Gegenleistung bieten? In der Regel geht es hierbei um Reviews und hochwertige Fotos, die der Shop bedenkenlos für seine Shop-Seite, als auch für seine Social Media Kanäle nutzen kann. Am besten sendest du bei deiner Bewerbung einige Fotos von dir im Cosplay als Referenz mit, damit der Shop ungefähr weiß, mit welchen Review Fotos er zu rechnen hat.

Cosplayer als Melisandre aus Game of Thrones steht in einem Feld aus Schilf.

Ein Quäntchen Glück

Selbst wenn du die größte Reichweite mit den besten Cosplay Fotos anbieten kannst, brauchst du am Ende immer noch ein wenig Glück. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass nicht alle Sponsoring Anfragen beantwortet werden und du oft vergebens auf eine Rückmeldung (und wenn es nur eine Absage ist) wartest. Verzweifle also nicht!

Sponsorings können dir zwar die Möglichkeit eröffnen bestimmte Charaktere zu cosplayen, aber bringen manchmal auch haufenweise Ärger mit sich! Das musste ich letztens erst wieder erleben! Was passiert ist, kannst du hier nachlesen: Franken Finals und das Drama um Jinx

Ich hoffe, ich konnte dir das Thema Sponsoring ein wenig näher bringen! Und jetzt: viel Erfolg mit deiner nächsten Bewerbung!

Wenn du noch viel mehr erfahren möchtest, dann hör dir unbedingt diese Podcast Episode an:
All About Cosplay – 008 Das Geheimnis des Sponsorings

Du hast deine erste Kooperation an Land gezogen? Glückwunsch!
Hier findest du 3 Tipps, wie deine Kooperation zu einem voll Erfolg wird.

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 14.12.2023 bearbeitet.

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