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5 Instagram No-Gos und wie man es besser macht

Hi, ich bin Ojo Saiba – zumindest kennt man mich eher unter meinem Künstlernamen. Ich bin 20 Jahre alt und cosplaye seit ca. 2 Jahre.

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Da ich ohne Social Media aufgewachsen bin, war ich völlig überfordert ein Cosplay Profil auf Instagram zu managen. Dabei habe ich viele dumme Dinge angerichtet und meinen Account dabei geschädigt. Damit du nicht die gleichen Fehler machst, werde ich dir von meinen Erfahrungen erzählen und dir ein paar Tipps mit auf dem Weg geben.

Fehler 1: Gekaufte Follower

Wer kennt es nicht, man möchte sein Cosplay Stolz präsentieren und kaum jemand sieht es, geschweige denn liket es. Man fängt ganz schnell an zu denken man sei nicht gut genug. Gerade als Anfänger ist es schwierig aufzufallen aufgrund schlechterer Qualität und wenig Shooting Erfahrung. Hinzu kam, dass ich keine Erfahrung mit Social Media hatte und dementsprechend unrealistische Erwartungen hatte. Ich sah nur wie viele Follower und Likes andere haben und das wollte ich auch.

Deshalb habe ich meinen Laptop aufgeklappt und gegoogelt wie man an Follower kommt. Ich fand eine Agentur, die echte Follower mit Interesse an meinen Bildern anbieten. So naiv und jung wie ich damals war, habe ich mir 100 Follower gekauft. Wie sich kurz nach dem Kauf herausstellte, abonnierten tote und fake Accounts mein Profil innerhalb von wenigen Minuten. Keine aktive Nutzer, keine Interaktion mit meinen Inhalten…

Also kurz gesagt, kaufe niemals Follower! Ich kann den Frust verstehen, aber gekaufte Follower werden dein Bedürfnis nach Sichtbarkeit nicht stillen.
Ganz im Gegenteil: Instagram ist dabei Bots zu löschen und Accounts mit außergewöhnlich starker Zu-/Abnahme an Interaktionen und Followern einzuschränken, da ein Verdacht auf Boting besteht.

Fehler 2: f4f und l4l

Kennt ihr noch f4f und l4l? Das steht für “follow for follow” und “like for like”. Früher waren diese Methoden sehr beliebt um auf Social Media Plattformen zu wachsen, doch das funktioniert nur kurzfristig.
Häufig entfolgt eine Person der anderen nach einigen Tagen, in der Hoffnung , die andere merkt es nicht. Des Weiteren interagieren diese Leute nicht mit dir, weil sie dich mögen, sondern nur weil sie etwas dafür bekommen haben.

Schlussendlich investierst du viel Zeit darin andere Profile durchzuliken oder zu folgen, damit diese das selbe tun und am Ende hat man nur einen Anteil an Followern und Likes zurückbekommen, die teilweise eher aus Zwang-/Pflichtgefühl entstanden sind.
Ich empfehle immer echte Kontakte in der eigenen Nische aufzubauen und zu pflegen. Eine Followerschaft aufzubauen ist nicht einfach, aber es lohnt sich Follower zu haben, die dich auch wirklich feiern.
Und als kleiner Nebeneffekt: einige dieser Follower könnten deine Cosplay Freunde werden. Ich war immer eine Einzelgängerin und habe die meisten meiner jetzigen Freunde auf Instagram kennengelernt.

Fehler 3: Boting

Unter Boting versteht man das Kaufen oder das Benutzen von automatisierten Prozessen, die programmiert wurden. Um andere auf mich aufmerksam zu machen, habe ich am Anfang so viele Bilder geliket und kommentiert, dass Instagram diese Aktionen temporär für mich gesperrt hat. Doch so viel Zeit hatte ich neben meiner Ausbildung nicht um stundenlang auf Social Media zu verbringen.

Mein Trick war ein Programm, das mir Bilder aus einem bestimmten Hashtag angezeigt hat. Ich konnte bis zu 50 Bilder mit einem Klick liken und kommentieren. Dass das keine gute Idee war, habe ich erst bei meiner Sperre gemerkt und daran wie meine Posts danach angekommen sind – nämlich gar nicht. Also Finger weg von solchen Programmen oder Bots! Investiere die Zeit wie es dir Spaß macht und schreibe ernst gemeinte Kommentare, am Ende wird sich das auszahlen.

Fotograf: Leonardo Weckner

Fehler 4: Falsche Hashtags

Aus Fehler 2 leitet sich auch die Regel her, nicht mehr #f4f und #l4l zu verwenden. Aber es gibt auch andere Hashtags vor denen du dich in Acht nehmen solltest: temporär gesperrte Hashtags.
Wenn du sie verwendest, dann wird dein Beitrag eingeschränkt. Machst du das regelmäßig, kannst du damit deinen Account mittelfristig schädigen. Am Besten verwendest du nur Hashtags, die von Instagram selbst als Vervollständigungsvorschlag angezeigt werden. Außerdem solltest du nicht immer die gleichen Hashtags verwenden, da auch hier ein Verdacht auf Boting entstehen kann.

Bei der Hashtagwahl ist auch wichtig, dass du weder zu große noch zu kleine Hashtags verwendest. Bei zu großen Hashtags gehen deine Beiträge unter, da die Konkurrenz viel größer ist. Bei zu kleinen Hashtags erreichst du kaum Nutzer, weil der Hashtag zu unbekannt ist. Daher ist es meist zu empfehlen Hashtags mit ca. 10k-50k Beiträge zu verwenden, dennoch ist das in der Cosplayszene manchmal schwierig. Aus dem Grund habe ich vor einiger Zeit einen Hashtag Template für meine Community erstellt, den du auch benutzen kannst. Das Allerwichtigste ist aber, dass deine Hashtags immer zu deinem Beitrag passen.

Fehler 5: Support Gruppen

Support Gruppen auf Instagram hören sich erstmal sehr gut an: andere Cosplayer kennen lernen und gegenseitige Unterstützung. Bei Letzterem müsste es bei dir Klick gemacht haben: l4l und f4f. Auch wenn du zumindest eine Sicherheit hast, dass auch die andere Person dir folgt und deine Beiträge liket, kommentiert, etc. hilft dir das nur kurzfristig. Hier muss man auch etwas unterscheiden: Bist du in mehreren Gruppen? Was ist alles Pflicht? Wie viel Engagement bekommst du aus Support Gruppen?

Meine Erfahrung diesbezüglich: ich war schon in mehreren Support Gruppen, allerdings immer nur in einer gleichzeitig. Insgesamt konnte ich feststellen, dass sich nicht alle an die Regeln halten und oft nur wegen den Regeln interagiert wird. Irgendwann habe ich erfahren, dass es Leute gab, die mich nicht mochten, aber mich wegen der Gruppe weiter verfolgen.

Zum einem macht es wenig Sinn gezwungene Follower zu halten, zum anderen schränkt das deine Reichweite ein. Die Verweildauer ist ein extrem wichtiger Faktor, wenn es um die Reichweite geht. Wenn jemand den Beitrag schnell durch liket und weiter scrollt, dann ist der von Instagram berechnete Score, wie relevant dein Post ist, niedriger.

So kannst du deinen geschädigten Account heilen

Solange du dir keine permanente Sperrung von Instagram holst, kannst du alles wieder gut machen. Der erste Schritt ist es Klarheit über deine Ziele und Vorhaben auf Instagram und Co. zu haben.
Möchtest du nur große Zahlen sehen, oder willst du dein Hobby mit realen Cosplayern teilen?
Möchtest du eine echte Community aufbauen oder eher doch nur mit Freunden und Bekannten Kontakt halten?

Ich bin mir sicher, wenn du dir ernsthafte Gedanken darüber machst, fällt es dir leichter dich nicht vom Social Media Druck einnehmen zu lassen. Ein erster Tipp um deinen Account zu bereinigen, ist die ganzen Fake- und Ghostfollower zu beseitigen. Achte bitte darauf, dass du nicht alle auf einmal aussortierst, sondern Stück für Stück. Dann interagiere mit anderen Accounts aus deiner Nische, z.B. anderen Cosplayer. Lies dir Captions durch, schreibe liebevolle und ernst gemeinte Kommentare und mache ab und zu Shoutouts. Im Grunde tust du einfach das, was du dir von anderen selber wünschst.

Oder lieber ein neuer Account?

Viele – auch ich – überlegen sich einfach wieder neu anzufangen. Ich habe mich persönlich für einen neuen Account entschieden. Dafür hatte ich 2 Hauptgründen:

1. Ich konnte nicht herausfinden, ob meine 250 Follower mir wirklich folgen wollten und
2. Mein ganzer Inhalt hat sich verändert.

Nur 96 Follower von 250 haben mich weiter verfolgt. Zudem war mein neuer Account eingeschränkt: Funktionen wie Bilder in der Story hinzufügen oder Guides zu erstellen waren bei mir nicht vorhanden und meine Reichweite ließ auch zu wünschen übrig. Am nervigsten war allerdings das Verknüpfen mit Facebook oder Planoly. Irgendwie konnten beide Programme nur meinen alten Account finden und das hat 4 Stunden gebraucht bis ich irgendwie alles glatt bügeln konnte. Dennoch kann es trotzdem sinnvoll sein ein neues Profil anzulegen wie es bei mir der Fall war. Aber bitte mache dir Gedanken über die Vor- und Nachteile, sei fair zu dir und erwarte nicht zu viel.

Zum Abschluss möchte ich noch betonen, dass du dich nicht übernehmen sollst. Der Druck auf Social Media ist enorm und deshalb musst du dir selber Grenzen setzen. Um meinen Followern den Druck und die Angst vor Instagram zu nehmen, teile ich mein Wissen auf meiner Cosplay Seite und versuche so gut wie es geht Tipps mit auf den Weg zu geben. Ich hoffe dir hat mein Beitrag gefallen, bei Fragen kannst du mir gern eine Nachricht schreiben.

XOXO
ojosaibacosplay

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Social Media” findest du hier:
category/social-media

Folgende Podcast Episoden beschäftigen sich mit dem Thema Social Media:
003 All About Social Media
008 Das Geheimnis des Sponsorings
010 Social Media und Du – Hörerfragen
014 Was tun, wenn der Content ausgeht?

Infos zu meinem Buch Instagram für Cosplayer findest du hier: sajalyn.com/buch/

Videos zu meinen Social Media Tipps findest du hier:
YouTube Playlist “Cosplay & Social Media”

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Bye Bye Boobies – Crossplay für Frauen

Um ein Thema kommt man als Frau beim Cosplayen von männlichen Charakteren fast nicht herum und das ist das Abbinden der eigenen Oberweite. Hierfür gibt es mehrere Techniken und es lohnt sich auf jeden Fall auszutesten, was für einem persönlich am besten funktioniert. Und dies am besten VOR der Convention. 🙂

Dieser Blogeintrag beinhaltet die Erfahrungen die ich bisher mit meinem B-Körbchen gemacht habe. Dies heißt nicht, dass es universell für jeden genau gleich funktioniert.

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Fotograf: Danimaginarium

Warnhinweis

Bitte beachte, dass unsicheres und häufiges Abbinden deinem Körper schaden kann. Seien es permanente Verformung der Brüste, Narbenbildung oder das Einschränken der Atmung, wenn du dich zu eng abbindest. Es gibt noch keine Langzeitstudien über die gesundheitlichen Auswirkungen beim Abbinden, daher ist es absolut wichtig, dass du auf deinen eigenen Körper hörst.

Methoden

Bandagen

Irgendwie haben wir fast alle mit Bandagen angefangen, oder? Es ist eine günstige und einfache Methode mit einem kleinen Haken…. Sie haben die Tendenzen runterzurutschen und dies meist im unpassendsten Moment. Auch sind sie nicht die sicherste Abbindmethode, denn das Risiko besteht, dass man sie zu eng bindet. Dies kann zu Atembeschwerden und Hautirritationen führen.

Bandagen wurden entworfen um die Bewegung einzuschränken, wenn du also atmest, werden sie enger und enger. Nicht zu vergessen sind die Sicherheitsnadeln und die Haken mit denen man die Bandagen befestigt, da diese aufgehen und einem verletzten könnten. Für ein kurzes Photoshoot ist diese Methode durchaus denkbar.

Sport-Tape

Bitte benutzt auf KEINEN Fall Produkte die nicht für den direkten Hautkontakt gemacht worden sind! Also auf GAR KEINEN FALL Klebeband, Malertape oder Klebestreifen benutzen. Denn diese können die Haut, das Brustgewebe und sogar deine Rippen verletzen.
Benutze stattdessen eigens dafür designte Produkte wie Sport Tape oder Trans Tape. Bitte denk daran, deine Brustwarzen vorher mit einem Pflaster zu schützen, denn das Abziehen des Tapes kann sonst schmerzvoll werden und dich verletzen, da das Gewebe sehr sensibel ist.

Schritt für Schritt

  1. Herkömmliches Pflaster auf den Brustwarzen anbringen.
  2. Nicht nach unten drücken, sondern Brust nach oben heben! Dies ist schonender für das Brustgewebe.
  3. Klebe das Tape vorne fest, dann ziehe es über die Brust, unter dem Arm hindurch bis ca. zum Schulterblatt und drücke es fest. Das Tape auf keinen Fall um den ganzen Oberkörper kleben, denn dies schränkt Atmungsfreiheit und Bewegungen ein.
  4. Wiederholen. Ich brauche etwa 3-4 Schichten.
  5. Teste immer wieder den Tragekomfort, schließlich wirst du darin einige Zeit verbringen.

Um das Tape wieder loszuwerden, gehe bitte vorsichtig vor und ziehe das Tape langsam Stück für Stück ab. Beim Lösen des Tapes kann auch etwas Öl helfen.
Youtube bietet hier etliche hilfreiche Step by Step Tutorials an unter den Begriffen Chest Taping, Trans Tape Binding oder Brüste Abbinden mit Tape.

Bisher habe ich die Methode für zwei Makeup Tests benutzt und es hat für eine Stunde gehalten. Für eine Convention wäre mir die Methode persönlich zu unsicher und unbequem. Je größer der Brustumfang, desto schwieriger, unbequemer und riskanter wird es.

Eine Methode die ich noch nicht persönlich ausprobiert habe, sind muskelbepackte Oberkörper aus Silikon. Was ich von anderen Cosplayern gehört habe, ist, dass Babypuder hilft beim Rein- und Rauskommen, ebenso ein Helfer, da der Suit die Bewegungsfreiheit ein wenig einschränkt und er durch das Schwitzen gerne am Körper klebt. Dieses Produkt ist leider nicht ganz billig, das Lesen von Reviews ist hier also wichtig.

Günstiger kommst du definitiv mit dieser Methode: SajaLyn hat hier in diesem Tutorial gezeigt, wie du mit einem einfachen hautfarbenen Body das Open Chest Binding umgehen kannst, dieses findest du hier: Crossplay Body anstatt Open Breast Binding

Abbindweste

Die bisher beste Abbindmethode für mich ist die Abbindweste, Binder genannt im englischen Sprachraum.
Es gibt sie in verschiedenen Modellen:

  • Lange Abbindwesten ohne Verschluss (sehen aus wie ein Unterleibchen)
  • Trägerlose Abbindweste
  • Abbindweste mit Trägern
  • Wasserdichte Abbindwesten zum Schwimmen

Abbindwesten sind geeignet für die Waschmaschine und bestehen aus atmungsaktiven Stoffen. Zwar teurer als Bandagen oder Tape, aber dafür langlebiger und genau für diesen Zweck entworfen. Es gibt sie mit verschiedenen Verschlussmethoden: Haken, Klett oder Reissverschluss.

Bei Abbindwesten gilt die Faustregel, je grösser die Brüste, desto stabiler sollte der Stoff und der Verschluss sein.
Kaufen kannst du sie auf Trans Websites wie z.B. T-Kingdom, Transmanshop oder auch amazon und ebay.

Tipp: Falls du es dir leisten kannst und du weißt, dass du dich an mehreren Tagen abbinden musst, kaufe dir am besten eine zweite Abbindweste.

Bitte unbedingt dran denken:

  • Brust nach oben heben, nicht nach unten drücken
  • Abbindweste zum Schlafen ausziehen
  • Nie länger als 8 Stunden am Stück tragen
  • Höre auf deinen Körper

Ich persönlich benutze seit ca. 7 Jahren das model-801 von T-Kingdom und bin sehr zufrieden damit. Super praktisch zu schließen mit einem Reissverschluss vorne, rutscht nicht dank der breiten Träger, ist bequem und bindet gut ab.
Ich vergesse meist nach wenigen Minuten, dass ich überhaupt eine Abbindweste trage. Ca. all 5 Jahre tausche ich ihn aus, da die Spannkraft nachlässt.
Solltest du die Abbindweste enger nähen wollen, tu dies am besten auf der Außenseite, da die Nähte auf der Innenseite auf die Haut drücken.

Wie sind deine Erfahrungen beim Abbinden? Schreib gerne einen Kommentar und berichte uns davon!

Weitere Beiträge von Robin / m2.cosplay findest du hier:
Posing Tipps für männliche Charaktere
Aber ich hab doch so ein Babyface…! – Crossplay Make Up für Frauen
Ein Bart hilft ungemein – Crossplay Make Up für Frauen
Makeup Sheet

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Crossplay” findest du hier: category/crossplay

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Fotograf: Danimaginarium

Hype-Cosplays – Hot or not?!

Auf meine Frage, welche weiteren Themen du gerne auf meinen Blog sehen möchtest, kam das Thema “Hype-Cosplays” auf. Unter anderem, ob meiner Meinung nach Hype-Cosplays andere verdrängen würden.
Bevor ich aber auf diesen Punkt eingehe, möchte ich grundsätzlich über meine Erfahrungen mit Hype-Cosplays und wie sie teilweise in der Szene gesehen werden, sprechen.

Genervt vom Hype?

Die einen lieben sie, die anderen hassen sie und wieder andere finden sie mittelmäßig. Wie das immer so ist im Leben, bleiben oft eher die negativen Dingen im Gedächtnis. So schreien gefühlt die Cosplayer am lautesten, die genervt vom Hype sind.
Sogar so laut, dass andere Cosplayer sich dadurch eingeschüchtert fühlen und bewusst den Hype meiden.

Wenn du etwas unbedingt cosplayen möchtest, dann lass dich nicht von einem Hype aufhalten. Oder von den Gegenstimmen, die genervt davon sind. Natürlich kannst du auch warten, bis der Hype etwas abgeflacht ist und du dich damit wohler fühlst. Manchmal springt der Funke ja auch erst über, wenn der Hype schon wieder am abflachen ist.
Tatsächlich habe ich häufig ein Talent dafür, dann auf Hypes aufzusteigen, wenn sie schon wieder am abflachen sind.

Je nachdem wann du ein Hype-Cosplay umsetzt, kommen unterschiedliche Vor- und Nachteile damit.
Cosplayst du einen Charakter, wenn der Hype ganz am Anfang steht, dann hast du die Chance, dass viele andere diesen Charakter in Zukunft vor allem mit dir in Verbindung bringen werden. Cosplayst du zum Hype-Höhepunkt, ist es wahrscheinlich, dass du in der Menge “untergehst”. Genauso gut ist es aber auch möglich, dass du aus der Masse herausstichst. Cosplayst du einen Charakter erst gegen Ende eines Hypes, stehen die Chancen gut, dass du das ganz in Ruhe ohne Hype im Nacken tun kannst.

Eene mene… ich entscheide, wer was cosplayen darf…

Ein Phänomen, das ich im Zusammenhang mit Hype-Cosplays erlebt habe, war, dass einige Cosplayer öffentlich über andere geurteilt hatten. Gut, das passiert leider auch unabhängig von Hypes. In diesem Fall waren es aber Aussagen und Annahmen, man würde den jeweiligen Charakter nur aufgrund des Hypes / des Aussehens / der Beliebtheit etc. cosplayen. Man wisse ja gar nichts über den Charakter. Man hätte ihn vorher gar nicht gekannt oder gemocht.

Solche Äußerungen habe ich vor allem dann mitbekommen, wenn ein Charakter plötzlich schnell an Beliebtheit gewann.
Mal ehrlich: Wer kann von außen schon beurteilen, wer warum welchen Charakter cosplayed?
Sicherlich kann das niemand. Egal mit wie vielen “Argumenten” man um sich wirft.
Ganz davon abgesehen… was genau ist schlimm daran einen Charakter erst seit dem Hype zu kennen?
Als ob es eine Rolle spielen würde, wie lange man den Charakter kennt, wie sehr man ihn liebt oder aus welchem Grund man ihm am Ende cosplayed.


An dieser Stelle kommt mir immer das Meme “Let People Enjoy Things!” in den Kopf. Denn mal ehrlich, genau so ist es doch auch!

Verdrängen Hype-Cosplays, andere Cosplays?

Nachdem wir bei diesem Blogeintrag nun schon wieder fast am Ende angelangt sind, kannst du dir bestimmt denken, wie meine Antwort zu dieser Frage ausfallen wird. Vielleicht erinnerst du dich aber auch an meinem Blogeintrag zum Thema “Sexy Cosplayer haben Schuld daran, dass du zu wenig Aufmerksamkeit bekommst! Oder etwa nicht?” – dann wirst du meine Antwort sicher kennen!

Aber jetzt mal Klartext: Nein, ich bin absolut nicht der Meinung, dass Hype-Cosplays andere Cosplays verdrängen würden. Warum auch?
Es gab schon immer und es wird auch immer Trends bzw. Hypes geben.

In jedem Bereich gibt es etwas oder jemand, der bei einer äußerst großen Anzahl von Personen extrem gut ankommt. Das ist völlig normal.
Wer mit Hype-Cosplays ein Problem hat, sollte sich lieber Gedanken machen, warum das so ist. Denn das Problem kommt selten vom Hype, sondern viel eher von der eigenen Einstellung zu den Dingen.


Du musst Hypes nicht gut finden oder mitmachen – aber genauso wenig musst du dich davon belästigt oder angegriffen fühlen.
Auch hier kann ich dir nur mein Lieblingsmotto ans Herz legen: Wenn dir was nicht gefällt, dann scroll weiter. Und wenn es für dich ganz besonders schlimm ist, dann kannst du immer noch bestimmte Accounts blockieren. Das ist auch vollkommen ok! Blockiere Accounts, die dir ein schlechtes Gefühl vermitteln und mach deinen eigenen Account zu einem Happy-Place.

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Let’s talk” findest du hier: category/lets-talk/

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Glamour Up – Lidschatten und Highlighter intensiv in Szene setzen

Makeup ist ein großer Teil der Routine vieler Cosplayer geworden. Vor allem bei Lidschatten und Highlighter sind einem fast keine Grenzen gesetzt. Dennoch frustriert man schnell, wenn der Lidschatten nicht ganz deckt, oder der Highlighter aussieht wie ein kreidiger Balken.

Dieser Gastbeitrag wurde von Berry geschrieben.
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In diesem Beitrag werde ich ein paar lebensrettende Tipps zum Thema Lidschatten und Highlighter geben.

Was ihr benötigt:

Primer

Um eine Basis für euer Produkt zu schaffen, wird ein Primer benötigt.
Für farbenfrohen Lidschatten (egal welcher Preisklasse) bieten sich deckende Primer in helleren Tönen an.
Ich persönlich verwende für Neon- und Pastelltöne gerne einen weißen Primer, da dieser meine Lidschatten nicht verfälscht. Wer sich gerne an neutraleren Tönen bedient, kann auch einen Concealer in einem helleren Hautton verwenden.

Fixierspray

Bei Highlighter sollte man nach einem sogenannten Settingspray suchen – nicht Primingspray! Dieses trägt man nach der Foundation auf, um das Makeup zu fixieren. Bevor das Spray komplett trocknet, wird es meist etwas klebrig, was den Highlighter beim Auftragen intensiver und glatter wirken lässt.

Pinsel

Oft wird die Form des Pinsels vorgeben, für welchen Zweck er sinnvoll zu verwenden ist.

Für Lidschatten

Für Lidschatten gibt es nur zwei Pinsel die absolut nötig sind. Diese müssen zu den hier gezeigten Pinseln nicht komplett identisch sein, sollten aber in Essenz den gleichen Effekt haben.

Flacher Pinsel: Dieser dient dazu, Farben dicht und pigmentiert aufzutragen.

Fluffiger Pinsel: Um die Farben gut zu verblenden und ungewollte Kanten zu radieren, verwendet man einen gefederten, möglichst dichten Pinsel.

Für Highlighter

Fluffiger Pinsel: Der fluffige Pinsel kann auch für Highlighter eingesetzt werden. Hier bietet er sich vor allem für intensive und konzentrierte Highlights an.

Fächerpinsel: Der Fächerpinsel ist ein guter Pinsel, wenn man ungerne mit Contouring arbeitet. Hellere Töne zu kontrollieren ist viel einfacher, als Schatten vorzutäuschen. Mit dem Fächerpinsel kann man sehr leicht die höhen des Gesichtes hervorheben, ohne auf die tieferen Ebenen zu gelangen. Hier wird allerdings eine klare Linie auf das Gesicht aufgetragen. Daher gibt der Fächerpinsel einen sehr harten Lichteffekt, der auch schnell unnatürlich wirken kann.

Großer Ovalpinsel: Dieser Pinsel wird eigentlich für Fixierpuder oder Rouge verwendet. Allerdings eignet er sich super dazu, einen natürlichen, gesunden Effekt zu verleihen. Wenn Highlighter großzügig aufgetragen wird, kann dieser oft aussehen wie eine glitzernde Folie. In manchen Lichtverhältnissen wird er dann aussehen wie ein grauer Balken. Mit dem Ovalpinsel lässt sich das leicht vermeiden.

Die verschiedenen Effekte der Pinsel lassen sich auch je nach Bedarf kombinieren. Probiert euch da gerne aus und findet eine Routine, die euch hilft.

Auftragen

Lidschatten auftragen

Bei Lidschatten gibt es eine bestimmte Reihenfolge, die man beachten sollte. Vor allem mit sehr intensiven Farben, sollte man vor der Foundation mit dem Augen Make Up anfangen. Sonst lassen sich Farbschlieren auf dem Gesicht sehr schwer entfernen.

Zuerst trägt man also den Primer auf. Dieser sollte grob in der Form des Endresultat auf dem Auge landen und gleichmäßig deckend sein.
Dann wird auch schon der Lidschatten aufgetragen. Wie auch in der Grundschule gelernt, wird erst hell, dann dunkel aufgetragen. Das Auftragen sollte nicht in Wischbewegungen sondern eher in Tupfbewegungen erfolgen. Denkt daran, ihr wollt das Pigment so intensiv wie möglich auf das Auge auftragen.
Wenn Ihr mit zwei Farben arbeitet, könnt ihr erst die grobe Form des Lidschattens auftragen und dann mit eurem fluffigen Pinsel verblenden. Falls ihr mit mehr als 2 Farben arbeitet, solltet ihr nach mindestens 2 Farben verblenden um matschige Farbvermischungen zu vermeiden.
Es gibt keine Faustregel, die vorschreibt in welcher Form man idealerweise Lidschatten aufträgt.

Generell gilt: Alle Linien die aufwärts zeigen, werden euer Gesicht ‘liften’. Desto mehr ihr mit Kanten arbeitet, desto intensiver wird euer Gesicht wirken. Im Gegenzug werden eure Gesichtszüge einladender, wenn ihr die Formen abrundet.

Auch wenn es keine strikten Regeln gibt, wende ich gerne Rundungen für niedliche Charaktere an. Kanten werden daher eher für erwachsene, oder ernste Charaktere verwendet. Aber hier müsst ihr auch unbedingt ausprobieren!

Highlighter auftragen

Highlighter hingegen ist viel einfacher. Wenn ihr mit eurem Makeup komplett fertig seid, fixiert euer Gesicht mit dem Settingspray und wartet ein paar Sekunden bis das Spray klebrig ist. Nun könnt ihr mit dem Pinsel eurer Wahl den Highlighter auftragen.

Generell kann Highlighter auf Wangen, Nasenspitze und Nasenbrücke, Brauenbogen und der Oberlippe aufgetragen werden. Wie viel oder wenig Ihr auftragen wollt, hängt vom Cosplay und der Intensität ab, die ihr wünscht.

Anmerkung zum Schluss

Das wichtigste ist, mit diesen Tipps unbedingt etwas herumzuspielen. Probiert Dinge, auch wenn ihr der Meinung seid, sie werden euch nicht stehen. Nur so könnt ihr ermitteln, was für euch die beste Lösung ist. 
Vor allem beim Cosplayen sind euch keine Grenzen gesetzt.

Und das wichtigste: Habt Spaß daran! Makeup wäscht sich ab.

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Du kannst nicht Elsa cosplayen, wenn du wie Jasmin aussiehst.

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Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Durchstarten mit Patreon

Patreon ist für viele Cosplayer ein Begriff und fast Synonym dafür, wenn es darum geht, möglichst einfach Geld mit seinem Hobby zu verdienen. Deshalb möchte ich dir im Folgenden einige Infos und Tipps rund um Patreon mit auf den Weg geben. Denn auch wenn der Gedanke daran, mit seinem Content Geld zu verdienen, äußerst reizvoll ist, solltest du dich nicht Hals über Kopf in dieses Abenteuer stürzen.

Was du über Patreon wissen solltest

Was ist Patreon?

Patreon ist eine Mitgliedschaftsplattform, über die du ganz einfach Einkommen erzielen kannst. Sie bietet dir die Möglichkeit, dich für Cosplays, Tutorials, Fotoshootings oder andere Projekte bezahlen zu lassen, an denen du sowieso schon arbeitest.
Deine Unterstützer, auch Patrons genannt, zahlen dir pro Monat oder pro Post – je nachdem wie du deinen Account eingestellt hast – einen von dir festgelegten Betrag.
Solltest du in einem Monat mal keinen neuen Content erstellen können, hast du die Möglichkeit den nächsten Abrechnungszeitraum zu pausieren. So musst du kein schlechtes Gewissen haben und handelst deinen Patrons gegenüber sehr fair.

Wer kann Patreon nutzen?

Grundsätzlich kann jeder Patreon nutzen. Natürlich gelten auch hier einige Community-Richtlinien, AGBs, sowie ein Mindestalter. Du musst also mindestens 13 Jahre alt sein, um ein Konto eröffnen zu dürfen. Um Patreon als Creator oder Unterstützer nutzen zu können, musst du aber entweder mindestens 18 Jahre alt sein oder die Erlaubnis deiner Erziehungsberechtigten haben.

Es gibt auch einige Creator, die expliziten Content anbieten, der nicht für Patrons unter 18 Jahre zugänglich gemacht werden soll. Das betrifft beispielsweise unter anderem Ero-Cosplayer, die erotischen Content anbieten.

Einnahmen & Gebühren

Wie jede andere Plattform auch, möchte Patreon natürlich von seinen Nutzern profitieren, Ausgaben decken und Gewinn erzielen. Egal, ob du als Content Creator oder Patron unterwegs ist, dein Account ist erst einmal kostenfrei. Sobald du aber selbst Unterstützer hast, die dir über die Plattform Geld zukommen lassen, behält sich Patreon einen Anteil in Form von Gebühren ein. Laut Support staffeln sich die Gebühren nach Beitragshöhe folgendermaßen:

Hast du internationale Unterstützer, so wird auch eine Gebühr zur Währungsumrechnung fällig. Diese beträgt aktuell 2,5%.
Manchmal kann es einige Zeit dauern, bis du Zugriff auf deine Einnahmen hast. Sobald diese freigeschaltet wurden, kannst du sie dir auszahlen lassen. Aber Achtung: Auch hierbei wird eine kleine Gebühr fällig!
Hast du also noch wenig Unterstützer oder erzielst du nur ein geringes Einkommen, ist es empfehlenswert das Geld länger zu sammeln, bevor du es dir auszahlen lässt. So sparst du dir ein paar Mal Gebühren bezüglich der Auszahlungen ein.

Pro und andere Mitgliedschaften

Offiziell gibt es drei bzw. vier Mitgliedschaftsarten, die du als Creator nutzen kannst. Standardmäßig ist Pro eingestellt!

Lite

Die Lite Mitgliedschaft entspricht einer abgespeckten Variante. Bei dieser Mitgliedschaft stehen dir nur Basisfunktionen zur Verfügung. Anstatt der bekannten Level und Benefits haben deine Patrons die Möglichkeit ihren Beitrag völlig frei zu wählen. Bei Lite gehen 5% deines monatlichen Einkommens an Patreon.

Mehr Information zu Patreon Lite findest du hier: Patreon Support

Pro

Wie zu Beginn erwähnt ist die Pro Mitgliedschaft standardmäßig eingestellt. Neben Analysen, Insights, Priority-Kundenservice und erhältst du weitere Features. Unter anderem das Bekannteste, die Aufteilung nach Leveln mit festgelegten Unterstützungsbeträgen und von dir definierten Benefits. Hier behält sich Patreon 8% deines monatlichen Einkommens ein.

Pro & Merch

Du kannst deine Pro Mitgliedschaft auch um ein weiteres cooles und sehr interessantes Feature erweitern: Merch!
Patreon bietet dir hierbei hochwertige Produkte, wie Miniprints, Sticker, Tassen, Tragetaschen, Poster oder Kleidungsstücke an, die du personalisieren und als Benefit an deine Patrons versenden lassen kannst. Das coole ist, du musst dich um fast nichts kümmern, denn Patreon übernimmt für dich die Verwaltung, den Versand und stellt dir einen Kundenservice für Probleme zur Seite. Für dieses Feature behält sich Patreon zur Pro Mitgliedschaft noch einmal 3%, also gesamt 11% ein.

Premium

Zu guter Letzt gibt es noch die Premium Mitgliedschaft, die vor allem für etablierte Künstler bzw. Unternehmen gedacht ist. Diese Mitgliedschaft ist wohl für die wenigsten Cosplayer unter uns interessant. Möchtest du dennoch mehr erfahren, dann findest du hier noch weitere Informationen: Premium Info

Gewerbe, Gebühren, Steuern…

Wie du sicher schon bemerkt hast, ist es also nicht nur ein Klick, um ganz einfach Geld mit deinem Hobby zu verdienen. Zusätzlich solltest du nicht vergessen, dass du deine Einnahmen auch versteuern musst. Wenn du bereits ein Gewerbe angemeldet hast, musst du die Einnahmen natürlich dort entsprechend vermerken. Im Gastbeitrag Mit seinem Hobby Geld verdienen – Kleingewerbe für Cosplayer erhältst du mehr Informationen zu diesem Thema.

Planung ist das A & O

Bevor du dich nun Hals über Kopf in die Erstellung deines Patreon-Accounts stürzt, möchte ich dir noch einen Tipp mit auf den Weg geben. Plane vorab, welche Inhalte du exklusiv für welches Level anbieten möchtest. Möchtest du nur digitale Inhalte anbieten oder auch Merch versenden?
Solltest du dir überlegen Benefits in physikalischer Form einzubinden, solltest du in deiner Planung Herstellungs- und Versandkosten berücksichtigen. Schließlich möchtest du am Ende deine Einnahmen nicht nur zur Kostendeckung verwenden müssen.

Letztendlich sollten die von dir angebotenen Benefits sowohl zu dir passen, als auch ein Anreiz für deine Follower darstellen. Es ist sicherlich nicht leicht ein reizvolles Paket aus Content / Benefits und Beitragskosten zu erstellen. Wenn du dir aber genug Zeit lässt, alles gut durchdenkst und Inspirationen sammelst, bin ich mir sicher, dass du gut vorbereitet in deinen Patreon-Creator-Account startest.
Wie bei allen anderen Social Media Accounts auch, solltest du viel Energie, Zeit und vor allem Durchhaltevermögen mitbringen, um erfolgreich zu sein. Und jetzt: Viel Erfolg!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Social Media” findest du hier: category/social-media/

Auch diese Beiträge beschäftigen sich mit dem Thema “Patreon”:
How to support Cosplayer
Zahl’s mir, Baby! – Du musst dich nicht ausziehen, um erfolgreich zu sein

Folgende Podcast Episoden beschäftigen sich mit dem Thema Social Media:
003 All About Social Media
008 Das Geheimnis des Sponsorings
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Knoten um Knoten – Ansätze selber knüpfen

Willkommen zurück in der kunterbunten Welt der Cosplay Perücken.
In einem vorherigen Blogeintrag haben wir uns mit dem Thema Ansätze kleben beschäftigt. In diesem Blogeintrag geht es nun um die zeitaufwendigere und teurere Methode: Ansätze selbst zu knüpfen.
Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass ich keinerlei Ausbildung in diesem Bereich habe . Ich spreche hier vor allem aus Erfahrung, eigenen Recherchen und Tipps von Freunden vom Fach.

Dieser Gastbeitrag wurde von Hearty geschrieben. Du kennst Hearty noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: heartless89

Was brauche ich?

– deine Perücke
– unbedingt weitere Tressen oder eine zweite Perücke, die ihr auseinandernehmen könnt
– eine Schere
– eine Knüpfnadel und evtl. Ersatzspitzen
– Swisslace (bei einer Lacefront Perücke erübrigt sich dies jedoch)
– Perückenkopf und Perückenkamm
– optional aber sehr praktisch: eine Lichtlupe

Bekannter Vorgang

Wie wir bereits im Blogeintrag über das Kleben von Ansätzen besprochen haben, ist Vorbereitung auch hier das A und O. Das Prinzip ist das gleiche: Sammelt genügend Referenzbilder, zeichnet euch eure Vorlage mit Hilfe von Klebeband auf, korrigiert diese bei Bedarf und macht sie an eurem Perückenkopf fest.
Bei einer bestehenden Lacefront Perücke könnt ihr euch einige Arbeitsschritte sparen, denn da könnt ihr mit dem bereits Gegebenen arbeiten.

Für Bärte, Koteletten oder wenn ihr sogar eure eigene Lacefront Wig selbst machen wollt, braucht ihr eigentlich nichts weiter als das Lace, welches eine Lacefront Wig bereits integriert hat. Benutzt bitte nicht einfach gewöhnlichen Lace-Stoff, da dieser zu wenig stabil ist, um das Gewicht von Kunsthaaren zu tragen. Perückenmacher und Maskenbildner benutzen sogenanntes Swisslace oder auch Frenchlace für den Front-Bereich ihrer Perücken.
Es ist etwas fester als normaler Stoff und manchmal mit einer ganz feinen Wachsschicht bedeckt. Swisslace ist der menschlichen Kopfhaut sehr ähnlich und sehr angenehm zu tragen. Zudem garantiert die hohe Luftdurchlässigkeit den perfekten Tragekomfort.
Besitzt ihr also das passende Lace, müsst ihr es nur noch befestigen.

Mit Köpfchen

Fürs Knüpfen ist es wichtig, dass ihr eine passende Unterlage für eure Arbeit habt. Sprich: einen Perückenkopf. Selbstverständlich funktioniert es mit jeglichen Arten von Köpfen, allerdings sind Perückenköpfe aus Kork mit Segeltuchstoff überzogen für diese Art Arbeit am besten geeignet, da ihr so die einzelnen Härchen auf dem dunklen oder dem hellen Untergrund besser sehen könnt.
Ich hatte in diesem Falle leider keiner zu Hand und habe es mit einem herkömmlichen Styropor Perückenkopf gemacht. Allerdings habe ich meine Vorlage als Untergrund benutzt und diese in unterschiedlichen Farben bemalt. Das kann auch schon helfen. Das Lace verschwindet nämlich beinahe auf weißem Untergrund und würde die Arbeit nur erschweren.

Wenn ihr mit einer Lacefront Wig arbeitet und ihr euch eure Vorlage bereits aufgezeichnet habt, wisst ihr ja jetzt genau, an welcher Stelle ihr Haare entfernen solltet und wo vor allem hinzugefügt werden müssen.
Steckt eure Vorlage also am Perückenkopf gut fest, platziert eure Perücke genauso wie ihr sie entweder angezeichnet habt, oder wie es am Ende aussehen soll. Die Perücke wird nämlich nicht mehr bewegt, weshalb ihr sie gut feststecken solltet.
Tipp von Perückenmacher: Der Ansatz einer Perücke beginnt in der Regel 4 Finger breit von der Nasenwurzel entfernt. Aber ob wir diese Regel bei unseren Anime-Charakteren verwenden können, bleibt fraglich. ;D
Achtet darauf, dass das Lace schön flach anliegt und keine Falten dabei entstehen! Sitzt nun alles fest, kann die eigentliche Arbeit beginnen.  

Fingerspitzengefühl

Ich persönlich fange erst damit an, die Härchen aus dem Lace zu entfernen, die ich nicht brauche. So habt ihr vor dem Knüpfen schon etwas den Weg geebnet und ihr müsst weniger Haare aus eurem Sichtfeld wegstecken.
Einen bereits geknüpften Knoten zu öffnen ohne dabei das Lace zu beschädigen, ist gar nicht so schwierig und relativ schnell gemacht. Mit einer Lichtlupe könnt ihr durch gute Sicht den Vorgang noch einmal beschleunigen. Das Einzige, was ihr tun müsst, ist mit der Nadel in die Schlaufe des Knotens zu treffen und diesen zu lockern. Wenn ihr das geschafft habt, könnt ihr an dieser Schlaufe ziehen und die Härchen folgen eurer Bewegung. So lassen sie sich einfach und vor allem ohne Schaden entfernen. Ihr könnt die Härchen sogar wiederverwenden!

Bitte nicht einfach an den Härchen zerren, um sie zu entfernen. So zurrt ihr den Knoten nur fester und sie lassen sich schwieriger entfernen. Zudem beschädigt ihr womöglich das Lace, sowie die Härchen – wenn sie denn noch ganz bleiben und nicht bereits gerissen sind.

Sobald ihr die Haare entfernt habt, die nicht in eure Form passen, folgen nun lange Stunden des Knüpfens. Es ist eine Arbeit, die eure Geduld auf die Probe stellen wird, aber es lohnt sich! 😀

Als Erstes gilt es, den Knoten zu lernen. Ich habe dazu z.B. an den Lace-Stellen geübt, die ich nicht brauche. Betrachten wir doch einmal die einzelnen Maschen des Lace selbst. Sie haben 6 Seiten – sind also Wabenförmig. Es ist euch überlassen, wie viele dieser Seiten ihr mit Härchen bestücken wollt. Je mehr Seiten ihr knüpft, desto dichter wird eure Perücke. Das Gleiche gilt für die Anzahl Härchen. Je mehr Härchen ihr für einen Knoten verwendet, umso dicker wird dann die einzelne Strähne.
Aber Vorsicht! Das bedeutet auch, desto sichtbarer wird dann euer Knoten.
Ich persönlich habe gewöhnlich zwei Seiten mit einem Knötchen aus zwei bis drei Härchen versehen. Es kommt aber immer auf die Stelle an. Oftmals seht ihr später, welche Stelle für euch noch etwas zu licht aussieht. Schaut am besten bei einer bereits bestehenden Lacefront Wig nach oder wenn ihr eine verbessert, dann schaut bei den bereits geknüpften Stellen nach, wie diese gemacht wurden.

Am einfachsten ist es, wenn ihr euch von den bestehenden Härchen aus, zum Beginn eures Haaransatzes arbeitet. Zumal die Haare meist weniger dicht werden, je weiter man sich der Stirn nähert. Ich habe z.B. die letzten drei Reihen, nur noch mit zwei Härchen versehen. Aber das ist Geschmackssache. 😀

Wenn ihr euch entschieden habt, welche Seiten ihr mit wie vielen Härchen versehen wollt, braucht ihr nur noch etwas Übung im eigentlichen Knüpfen.

Wie funktioniert so ein Knoten überhaupt?

Nun, mit Worten alleine lässt sich das schwer beschreiben, daher habe ich euch Grafiken hinzugefügt.
Piekt mit eurer Nadel von der Mitte einer Masche unter der Seite, die ihr mit Härchen versehen wollt, hindurch. So, dass die Seite über eurer Nadel liegt. In eurer anderen Hand habt ihr mit einer kleinen Strähne bereits eine Schlaufe gelegt, wo ihr eure Anzahl Härchen entnehmen könnt – sprich, eine Strähne in der Hälfte umgelegt. 
Zu Beginn kann es hilfreich sein, erst einmal nur die Anzahl Härchen in der Hand zu halten, die ihr pro Knoten einknüpfen wollt. Es dauert natürlich länger, aber das hat mir am Anfang sehr geholfen, da ich immer zu viele Härchen auf einmal aufgenommen hatte.
Hakt eure Nadel also in die Schlaufe ein und zieht die Härchen unter der ersten Seite in die Mitte der Masche durch. Eigentlich ist egal, wie viel der Strähne ihr in der Mitte durchzieht, solange ihr genug Platz für den Knoten habt. Wichtig ist, dass eure Härchen während des Vorgangs immer gespannt bleiben müssen. Haltet also das Ende eurer Härchen immer gut fest.
Nun, lasst die Schlaufe über eure Nadel gleiten, so dass ihr den Haken eurer Nadel wieder frei habt. Wickelt euren freien Haken zwei Mal um den Rest der Strähne und zieht diese dann durch eure Schlaufe, die ihr noch immer über eurer Nadel liegen habt. Zieht die Härchen solange durch die Schlaufe, bis alle durch sind – natürlich müsst ihr dabei die Enden loslassen. Dann müsst ihr das Knötchen nur noch festziehen und ihr habt es geschafft! Das ist die ganze Hexerei.

Übt ruhig ein paar Knoten an den freien Stellen eures Lace, um sicherer zu werden. Mehr müsst ihr aber nicht über Knoten wissen. Richtet euch gemütlich ein, hört ein Hörbuch oder Musik dazu, denn das wird nun eine Weile dauern.

Fertig geknüpft, lassen sich die Haare wie alle anderen an der Perücke ohne Probleme stylen. Ein großer Vorteil der geknüpften Ansatz-Variante ist, dass ihr keine Vorsicht walten lassen müsst, wie bei einem geklebten Ansatz. Immerhin sitzen die Haare nun fest und es kann nichts mehr passieren.

Ja, aber was ist denn nun besser? Kleben oder Knüpfen?

Es gibt einige Vor- und Nachteile auf beiden Seiten. Knüpfen ist extrem zeitaufwendig und je nach Hilfsmittel teuer. Natürlich sind das einmalige Anschaffungen, allerdings nicht «nur mal zum Ausprobieren» gedacht.
Geknüpfte Ansätze sind zwar viel aufwendiger, sehen aber sehr viel natürlicher aus. Ich für meinen Teil wäge immer nach dem Aussehen des Charakters ab.
Bei Charakteren/Schauspielern aus Filmen und Serien könnte man durchaus darüber nachdenken den Ansatz zu knüpfen. Wiederum bei Anime- oder Gamecharakteren darf der Ansatz ruhig «edgy» also comic-like aussehen.
Ein anderer Aspekt ist allerdings auch die Zeit! Man hat nicht immer die Zeit, mehrere Stunden Arbeit in einen geknüpften Ansatz zu stecken. Schon gar nicht während eines Con Crunchs. Für meinen Ansatz habe ich zum Beispiel 23 Std. gebraucht. Es ist also ein Abwägen des Für und Widers.

Ihr kennt nun beide Methoden, die Entscheidung liegt bei euch. Probiert doch mal beide Varianten aus! 😀
Ich wünsche euch nun viel Geduld und vor allem Spaß dabei!

Gastbeiträge von Hearty findest du hier:
Eine haarige Angelegenheit – Das Kleben von Ansätzen

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Wigs” findest du hier:
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Mehr Tutorials findest du hier:
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Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Warum du auf Instagram nicht erfolgreich bist – Klartext

Wenn du mich und meinen Blog / Podcast schon einige Zeit verfolgst, dann weißt du, dass ich dir bereits unzählige Tipps gegeben habe, wie du auf Instagram erfolgreicher sein kannst. Nicht zuletzt sogar als strukturierten Guide in Form meines Buches “Instagram für Cosplayer”.
Hin und wieder schnappe ich aber auf, dass noch nicht bei allen angekommen ist, was Social Media Marketing bedeutet.

Das ist absolut nicht schlimm, denn nicht jeder möchte sich auch mit Marketing beschäftigen. Wichtig ist in erster Linie zu wissen, was man möchte. Also sich zu beschweren, dass man keinen Erfolg hat, aber gleichzeitig nichts dafür zu tun bzw. zu sagen “ich möchte einfach nur meine Fotos posten”, passt halt leider nicht zusammen.

Wenn du also jetzt mal einige konkrete Anhaltspunkte haben möchtest, warum es nicht klappt oder es satt hast, dass andere nur rumheulen und den Kern der Sache scheinbar noch nicht verstanden haben – dann ist dieser Beitrag vielleicht genau der Arschtritt, den du brauchst.

Sicherlich solltest du aber stets dran denken, das alles hier nicht persönlich zu nehmen! Mir geht es nicht darum jemanden schlecht zu machen, sondern lediglich mit klaren und harten Worten einige Erklärungen zu liefern. Letztendlich möchte ich dir mit diesen Worten helfen.

Bist du bereit? Dann lass uns loslegen.

Vielleicht ist dein Content einfach nur…

Lass uns mal direkt mit der harten Wahrheit beginnen. Denn bei vielen ist das meistens schon das Hauptproblem:
Vielleicht ist dein Content einfach nur scheiße!

Was ich damit meine?

Pixelige unscharfe Fotos im unaufgeräumten Kinderzimmer mit dreckigem Spiegel sind einfach nichts, was irgendjemand im Jahr 2021 noch gerne sehen möchte!

Permanente Wiederholungen des gleichen Motivs werden auf Dauer langweilig. Nicht nur für deine Follower sondern besonders für den Instagram Algorithmus.

Ungestylte Wigs, kaum vorhandenes Make Up und schlecht sitzende Kostüme haben auf Instagram heutzutage einfach keine Chance mehr!

Bild vor Text! Dein Text kann noch so gut sein, wenn dein Bild einfach nicht ansprechend ist, wird es kaum Reichweite generieren.

Aber ich bin doch ein Cosplay-Anfänger…

Ganz sicher hatten Cosplay-Anfänger es früher dahingehend leichter. Fast jeder von uns hat mit ungestylten Wigs, zu wenig Make Up, schlecht sitzenden und ungebügelten Kostümen angefangen. Damals war Instagram noch nicht so im Rennen, was bedeutete, dass Likes & Co einfach keine Rolle spielten.
Man wuchs also ganz ohne Wunsch nach “fame” mit seinem eigenen Tempo in das Hobby hinein.

Hast du also gerade erst mit Cosplay angefangen? Dann scheiß auf Likes, Reichweite und fame! Konzentrier dich in erster Linie auf dich und dein Hobby. Finde dich in dieser neuen grandiosen Welt zurecht, probier dich aus und wachse hinein.
Du wirst nicht von heute auf morgen zum Profi. Es ist ein Prozess!
Du fängst doch auch nicht an Gitarre zu lernen und hast sofort den Anspruch ein Rockstar zu werden – ohne zu wissen, welche Art von Musik du überhaupt machen kannst oder möchtest – oder?

Natürlich hast du höhere Ambitionen und Ziele, wenn du einen solchen Wunsch hegst. Aber deshalb solltest du dich trotzdem zunächst erst einmal darauf zu konzentrieren die Facetten des Hobbies kennenzulernen und vor allem die notwendigen Skills zu erlernen.
Dabei bietet es sich super an, deine Reise zu dokumentieren und andere wiederum zu inspirieren. Zeig deinen Prozess und sprich nicht nur darüber!

Spaß VS Erfolg

Natürlich ist nicht bei jedem das gleiche das Problem und der Content ist scheiße. Letztendlich gibt es viele Facetten, woran es scheitern kann oder besser gesagt, die dazu beitragen, dass du dir den Erfolg erarbeitest.

Mehr dazu findest du in meinem Buch “Instagram für Cosplayer”!

Ein weiteres häufig auftretendes Problem, ist die Annahme, dass “Spaß” und “Erfolg” Hand in Hand einher gehen. Ganz nach dem Motto: Mach das was dir Spaß macht und der Erfolg wird zu dir kommen!
Leider ist das nicht ganz richtig.
Eher ist es genau umgekehrt. Je mehr Erfolg du hast, desto mehr Spaß wird dir auch das machen, was du tust.

Was bedeutet das jetzt?

Das bedeutet ganz im Klartext: Der Content, den du gut findest und den du gerne produzierst ist vielleicht nicht der, den deine Follower sehen möchten!
Wenn du auf Instagram erfolgreich sein möchtest, dann produzierst du in erster Linie Content für deine Follower. Dementsprechend müssen deine Follower deinen Content auch gut finden. Wenn du Glück hast, geht das was du liebst mit dem einher, was auch deine Follower lieben werden. Darauf kannst du dich aber nicht verlassen.

Mach dir also ein für alle Mal klar was du möchtest!
Diesen Punkt kann ich nicht deutlich genug machen.
Denn genau davon ist abhängig, was du tun solltest und mit welchen Ergebnissen du zu rechnen hast.

Kurz erklärt:

  • Content, der auf deine Follower abgestimmt ist = Höhere Chancen auf Erfolg
  • Content, der nicht auf deine Follower abgestimmt ist = Geringere Chancen auf Erfolg

Fazit: Möchtest du in erster Linie Content machen, den du liebst, dann versteif dich nicht darauf damit erfolgreich zu sein. Wenn der Erfolg dadurch kommt: gut.
Wenn nicht, dann belästige deine Follower nicht damit, dass du zu wenig Likes und Aufmerksamkeit bekommst. Das nervt nämlich einfach nur.

Natürlich kannst du auch eine Mischform betreiben, so wie ich das gemacht habe. Jede Form ist vollkommen in Ordnung, du darfst eben nur nicht vergessen, was deine Beweggründe sind. Die richtige Einstellung und Herangehensweise sind die Grundlage für deine Zufriedenheit.

Social Media ist ein Marathon

Wie oft habe ich schon erwähnt, dass Social Media ein Marathon und kein Sprint ist? Sicher unzählige Male. Jetzt aber mal noch konkreter!

Die wenigsten Personen werden innerhalb weniger Wochen auf Instagram durchstarten und sofort Erfolg haben!
Das ganze Social Media Marketing ist ein Prozess, der sich permanent verändert, ständig optimiert werden muss und der sich durchaus über Jahre ziehen kann.

Einige wenige Personen haben innerhalb weniger Wochen und Monate Erfolg. Andere benötigen Jahre und wieder andere werden nie auf einen grünen Zweig kommen. Schließlich kann auch nicht jeder von uns Millionär werden.

Bist du bereit so viel Zeit, Arbeit und Energie in dein Projekt zu stecken?
Hast du das Durchhaltevermögen dafür?
Bist du dir ganz sicher, dass du das alles auch wirklich möchtest?
Oder möchtest du deinen Instagram Account doch lieber ganz locker und aus Spaß an der Sache betreiben?

Ich rede hier wirklich von mehreren Stunden in der Woche über mehrere Jahre hinweg. Denn selbst wenn du zu den wenigen glücklichen Personen zählst, die sich innerhalb kurzer Zeit etwas größeres aufbauen können, musst du noch immer viel Zeit, Energie und Arbeit hineinstecken, um davon auch langfristig etwas zu haben.

Denn es ist nicht damit getan dir das ganze einmal zu erarbeiten, du musst es auch halten können. Nicht immer ist deshalb der schnelle Weg zum Erfolg erstrebenswert. Du hast keine Garantie, dass das was du dir aufgebaut hast auch langfristig bestehen kann.

Social Media Instagram SajaLyn Cosplay Cheshire Cat Grinsekatze Alice Wonderland Disney

Selbst erarbeitete Strategien, die bis dato immer erfolgreich waren, können plötzlich nicht mehr funktionieren und du musst dich völlig neu erfinden. Es gibt also genug zu tun und du kannst unendlich viel Zeit in dein Social Media Marketing stecken.
Sei dir also dessen bewusst und werde dir klar darüber, ob du wirklich dazu bereit bist.

PS: Nur weil du einen Instagram – oder anderen Social Media – Account führst, heißt das noch lange nicht, dass du ihn auf “Erfolg” ausrichten musst. Du kannst genauso gut deinen Account einfach als Spaß an der Freunde betreiben. Ist ja auch eine super Möglichkeit um mit anderen Gleichgesinnten in Kontakt zu treten!

Hirn einschalten!

Zu guter Letzt jetzt noch eine andere harte Wahrheit. Kein Tipp der Welt wird dir helfen, wenn du nicht ab und an selbst dein Hirn einschaltest!

Viele Social Media Tipps sind darauf ausgelegt, dir eine Grundlage zu bieten und mögliche Umsetzungen zu präsentieren. Natürlich kannst du diese Tipps und Vorschläge einfach 1 zu 1 kopieren.
Aber wundere dich nicht, wenn sie bei dir nicht funktionieren. Denn schließlich könnte deine Zielgruppe eine völlig andere sein!

Sicherlich bietet es sich an, sich von größeren erfolgreicheren Accounts inspirieren zu lassen. Vergiss dabei aber nicht, dass dein Ziel sein sollte, deinen Account herauszustellen. Indem du ausschließlich erfolgreiche Strategien kopierst, verwandelst du deinen Account in eine Kopie. Mal ehrlich: wozu braucht man eine Kopie, wenn man genauso gut das Original haben kann?!

Inspiration, trial and error statt Kopie

  • Lass dich von erfolgreichen Strategien anderer Accounts inspirieren, aber sei keine Kopie!
  • Finde dein Alleinstellungsmerkmal und heb dich von anderen Accounts ab.
  • Entwickle erfolgreiche Strategien weiter oder wandle sie ab.
  • Denk über deine Herangehensweise nach, analysiere deine Ergebnisse und nutze die gewonnenen Erkenntnisse.
  • Trau dich und probier Neues aus. Wer permanent an alten Strukturen festhält, hat kaum Raum, um sich zu entwickeln.

Noch Fragen?

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Social Media” findest du hier: category/social-media/

Folgende Podcast Episoden beschäftigen sich mit dem Thema Social Media:
003 All About Social Media
008 Das Geheimnis des Sponsorings
010 Social Media und Du – Hörerfragen
014 Was tun, wenn der Content ausgeht?

Infos zu meinem Buch Instagram für Cosplayer findest du hier: sajalyn.com/buch/

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

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Perückenpflege – Knoten lösen

Wer schon einmal eine lange Perücke für ein Cosplay getragen hat, kennt das Problem: Perücken verfilzen schnell, und das Kämmen danach dauert oft länger als das Fotoshooting! 

Dieser Gastbeitrag wurde von Kukkii-san geschrieben.
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Shop: kukkiicos.etsy.com

So lästig es ist: Verknotete Perücken solltest du entwirren, bevor du sie das nächste Mal trägst. Ich erkläre dir zuerst das Vorgehen für glatte und stark verfilzte Perücken. Tipps für Lockenperücken findest du am Ende.

Perücke kämmen

Damit sie sich leichter kämmen lässt, sprüh die Perücke zuerst gründlich mit Conditioner ein und lass sie an der Luft trocknen. Du kannst ein Produkt speziell für Kunsthaar-Perücken benutzen – z.B. „Wig Wonder“ von myCostumes – oder ein Oil Sheen Spray aus dem Afro-Shop. Beides hinterlässt eine rutschige Schicht auf der Oberfläche, reibt sich aber später nicht auf die Kleidung ab.

Ungeduldige versuchen nun oft, die Perücke mit Gewalt durchzukämmen, um schnell fertig zu werden. Leider wird der Filz dadurch nur noch schlimmer. 

Teile immer nur eine Strähne zum Entwirren ab und steck die restlichen Haare mit einer Abteilklammer zur Seite. Versuch die Perücke zuerst mit den Fingern zu entwirren und die gröbsten Knoten zu lösen. Fang damit bei den Spitzen an und arbeite dich nach oben vor, so schiebst du nicht den Filz von oben nach unten. 

Erst danach kommen Bürste oder Kamm zum Einsatz. Das richtige Werkzeug ist dabei entscheidend: Am besten eignet sich ein Strähnenkamm mit breiten Zinken oder eine Entwirrbürste (Tangle Teazer) mit kurzen, parallelen Borsten. Feine Kämme sind OK zum Stylen, aber beim Entwirren reißen sie zu stark an den Fasern. Auch die meisten Bürsten für Menschen sind für Kunsthaar-Perücken weniger geeignet, weil sie lose Haare rauskämmen sollen. Kunsthaar ist aber aus Plastik, das sich bei zu viel Zug dehnt, verformt und abreißt.

Perücke glätten

Kaputte Fasern, die verformt oder abgeknickt sind, solltest du herausschneiden oder glätten. Um Kunsthaar zu glätten, erhitzt du es kurz mit dem Glätteisen, Fön oder Heißwasser.
70-85°C sind die sichere Temperatur für Kanekalon (eine gängige Kunstfaser), besonders hitzefeste Perücken können auch mehr vertragen.

Wenn du ein Glätteisen benutzt, zieh es zügig über die Strähne und bleib dabei nie stehen, sonst riskierst du einen Hitzeschaden. 

Ein Fön ist gerade für Anfänger sicherer, da die Luft nicht so heiß wird. Richte die warme Luft von oben auf das Haar, während du es mit einem Kamm oder einer Bürste leicht straff ziehst. Beanspruche die Faser dabei nicht zu sehr, sonst riskierst du, dass sie überdehnt. Sanftes Kämmen, während die Haare noch warm sind, reicht schon aus, um sie zu glätten.

Ist die ganze Perücke soweit entwirrt, dass die Haare frei hängen können, dann kannst du sie auch einmal komplett mit Heißwasser glätten. Erhitze Wasser auf max. 85°C und gieß es rundherum über die Partien, die du glätten willst. Lass dabei den Pony und das Top der Perücke aus, da sie sonst plattgedrückt werden. 

Lass die Perücke an der Luft trocknen, bevor du sie kämmst. Ist sie immer noch gewellt, wiederhole den Vorgang mit etwas heißerem Wasser, oder arbeite mit Fön oder Glätteisen nach.

Locken pflegen

Sind Locken und Wellen erst einmal richtig verfilzt, sind sie aufwändiger zu entwirren als eine glatte Perücke. Deshalb ist es umso wichtiger, sie nach jedem Tragen zu pflegen. 

Als Erste-Hilfe-Maßnahme besprühst du die Locken leicht mit Wasser oder flüssigem Conditioner für Kunsthaar-Perücken. Nimm jede einzelne Locke und fahre mit den Händen darüber, damit sich die lose abstehenden Haare wieder anlegen. Wenn das nicht reicht, kämm die Strähne zuerst mit einer Bürste glatt. 

Wickle die Strähne nun um deine Finger, um die Locke in die ursprüngliche Form zurückzuversetzen. Lässt du die Haare vom Finger gleiten, hast du wieder eine schön definierte Locke. Da Locken durch Hitze geformt sind, sorgt das Gedächtnis der Plastikfaser dafür, dass die Locken immer wieder in ihre Form zurückspringen, sogar wenn sie nass werden. 

Wenn deine Perücke jedoch stark verfilzt ist, musst du jede einzelne Locke auskämmen und den “Spliss” mit einem Fön oder einem Glätteisen glätten. Dann wickelst du die heiße Faser um deine Finger, um die Locke neu zu formen. Halte sie in Form, bis sie abgekühlt ist.

In schweren Fällen geht es mitunter schneller, die ganze Perücke zu entwirren und zu glätten – wie bei der glatten Perücke gezeigt –, um sie dann von Grund auf neu zu stylen. Mit Lockenwicklern und Heißwasser oder Dampf kannst du eine ganze Perücke auf einmal in Locken legen.

Das Finish

Zum Abschluss fixierst du die Frisur mit einer großzügigen Portion Haarspray oder Haarlack. So bleibt sie länger schön definiert. Sprüh auch die Spitzen und die Unterseite der Perücke mit Haarspray ein. Hier ist die Gefahr am größten, dass deine Perücke verknotet, weil sie ständig an deinem Kostüm reibt. Das Haarspray hält die Fasern zusammen und schützt vor statischer Aufladung.

Je hochwertiger die Perückenfaser, umso leichter lässt sie sich übrigens entwirren. Spare bei langen und dichten Perücken nicht an der Qualität!

Für noch mehr Tipps zu Perückenpflege und -styling, schau doch mal auf Kukkii-san’s Blog vorbei oder lies ihre Bücher: www.wigs101.com

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Neid unter Cosplayern

“Es ist okay neidisch zu sein.”

Ein seltsamer Satz aus dem Munde eines Cosplayers, nicht wahr? In einer Community in der über Neid ungerne gesprochen wird und man sich schämen soll, wenn man so empfindet. Dabei ist Neid oftmals der wahre Grund diverser Cosplay-Dramen und ließe sich so leicht vermeiden.
Deswegen lass uns doch über dieses Tabuthema sprechen! Ist auch viel gesünder, als es totzuschweigen.

Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Robin geschrieben. Du kennst Robin noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: m2.cosplay

Es ist absolut okay und auch normal Neid zu verspüren. Deshalb ist es wichtig zu lernen, wie man am besten mit diesem Gefühl umgeht.
Dem Drang des Neids nachzugeben und über andere Cosplayer herzuziehen, gemeine Kommentare zu schreiben oder gar Gerüchte zu verbreiten, ist nicht der richtige Weg. Stell dir doch bloß mal vor, wie es wäre, wenn du an deren Stelle wärst? Sicherlich würdest du das selbst nicht mögen, dich schlecht fühlen und im schlimmsten Fall sogar psychisch darunter leiden. Oder?

Anderen Cosplayern zu schreiben, wie neidisch du bist, ist zwar ehrlich, aber bringt den betroffenen Cosplayer in eine unangenehme Situation. Wie soll er reagieren? Was könnte man auf eine derartige Aussage schon antworten? Letztendlich kann er nichts an deiner Gefühlslage ändern.
Etwas aus Wut, Neid und Eifersucht kaputt zu schlagen, ist langfristig gesehen auch keine Option und geht ganz schön ins Geld. Also was kannst du tun?

Der richtige Umgang mit dem gelben Monster

In Zeiten der Pandemie ist unsere Gemütslage besonders angespannt. Jeder hat mit seinen persönlichen Dämonen zu kämpfen, das Wetter macht uns zu schaffen und warum kann der andere Cosplayer ungehindert an seinen Kostümen arbeiten, Shootings planen und man selbst sitzt gefühlt in einer Sackgasse?
Gerade auf Social Media wird uns immer wieder ein Scheinbild der Realität vermittelt, welches negative Gefühle wie Eifersucht, Missgunst und Neid schüren kann. Es gibt gute und es gibt schlechte Tage.

An guten Tagen lassen wir einfach ein Like da und scrollen weiter. An schlechten Tagen und wenn es dich wirklich auffrisst, kannst du dir selbst drei essentielle Fragen stellen, um mit der Situation umzugehen:

Warum bin ich eifersüchtig?

Grundsätzlich ist es immer gut sich erst einmal zu fragen, warum man eine bestimmte Emotion verspürt. Das hilft dir nicht nur bei der Bewältigung der aktuellen Situation, sondern auch, dich besser kennenzulernen. Je besser du dich kennst und verstehst, desto besser kannst du die Herausforderungen des Alltags meistern.

Die Gründe deines Neids können zahlreich sein. Gerade auf Social Media äußert sich Neid häufig recht banal mit folgender Aussage: “Der Post hat so viele Likes gar nicht verdient.”
Selten ist es die bloße Like- oder Followerzahl, die der Ursprung allen Übels ist. Also anstatt beim Gedanken “unverdiente Likes” hängen zu bleiben, denke weiter und analysiere, was dich tatsächlich stört.
Ist es vielleicht ein in deinen Augen detaillierteres Kostüm, passendere Location, hübscheres Äusseres, ein begehrter Cosplaypartner oder Fotograf?
Frage dich selbst, warum du genau eifersüchtig bist und versuche deine Erkenntnis zu akzeptieren.

!Lese-Tipp: Warum Likes dich nicht glücklich machen !

Was bin ich bereit zu tun und was kann ich ändern?

Der erste und wichtigste Schritt ist getan. Du hast dich mit deinen Gefühlen auseinandergesetzt und erkannt, was der Ursprung deines Neids ist. Nun kannst du ins Detail gehen.
Hattest du den Eindruckt, dass das Kostüm des anderen Cosplayers besser oder schöner ist als deins? Dann analysiere, warum du zu diesem Eindruck gelangt bist. Ist das Kostüm deiner Meinung nach besser verarbeitet, näher am Original oder kreativer? Sind es Gesichtspunkte, die du dir für dich und deine Werke auch wünscht?
Sind es greifbare Aspekte, die man durch mehr Sorgfalt, Skill, Zeit und Geld erreicht?

Vereinfacht gesagt: Du findest das Kostüm ist aus einem passenderen, tollen und eleganten Stoff gemacht, den du dir für dein Kostüm auch wünschen würdest. Super! An diesem Punkt kannst du ansetzen und selbst Zeit, Geld und Energie investieren, um dieses Ziel zu erreichen.

Das Gleiche gilt natürlich auch für die anderen Aspekte. Denn mal Hand aufs Herz: Hast du diese Cosplayer oder Fotografen jemals direkt gefragt, ob sie mit dir zusammenarbeiten würden?
Warst du bereit den Kontakt zu suchen und etwas für deine Wunschvorstellung zu tun?
Bist du bereit für diese tolle Location zu bezahlen oder einen weiten Weg auf dich zu nehmen, um dorthin zu reisen?

Von nichts, kommt nichts.
Wenn du etwas haben möchtest, musst du auch was dafür tun. Eine bittere Pille, die du lieber früher als später schlucken solltest.

Was kann ich nicht ändern?

Du merkst, du kannst bei vielen dieser Punkte etwas tun. Du kannst aktiv werden, dein Schicksal in die Hand nehmen und wirklich etwas ändern!
Leider gibt es aber auch Gesichtspunkte deines Neids, die du nicht so einfach ändern kannst, wie zB. Alter, Körpertyp, Größe, Gesichtstyp oder oder oder.

Du kannst dich natürlich weiterhin darüber ärgern oder aber du lernst diese Fakten zu akzeptieren und machst das Beste daraus.

Aus Sicht von m2.cosplay

Mir wurde von ehemaligen Freunden immer wieder gesagt ich sei zu groß, zu fett, zu maskulin, zu hässlich und zu un-niedlich, um hübsche und ladylike Charaktere wie zB. Disney Prinzessinnen zu cosplayen. Für sie waren meine Cosplays nur gut, solange sie in der Box blieben, welche mit m2 = Crossplay & Kampfweib angeschrieben war. Alles andere wurde belächelt oder wurde mir ausgeredet. Zu dem Zeitpunkt war mir dies jedoch nicht aktiv bewusst und ich blieb in meiner Wohlfühlzone weil ich mir dachte, dass meine Freunde bestimmt recht hatten und mir nur eine Blamage ersparen wollten. Erst Jahre später nachdem ich etliche Charaktertypen gecosplayt und selbstbewusster geworden bin, ist mir aufgefallen, dass ich am meisten Kritik von diesen ehemaligen Freunden bekommen hatte, wenn ich vorhatte die selben Charaktere zu cosplayen wie sie und da ging mir ein Licht auf: Das gelbe Monster hatte hier offensichtlich zugeschlagen. Mein Cosplay Schrank ist in der Zwischenzeit jedenfalls voll mit girly Charakteren und Arielle ist einer meiner Lieblingscosplays geworden. In diesem Sinne, Cosplay ist für jeden da und schlussendlich bestimmst du was du cosplayen willst, schliesslich ist es dein Geld, deine Zeit und dein Körper.

Bei mir z.B. ist es so egal, wie viel Gewicht ich verliere und wie viele Korsetts oder Bodies ich anziehen würde. Ich würde niemals eine feenhafte Figur haben, denn mein Knochenbau ist nun mal breit.
Egal wie viel Makeup ich mir ins Gesicht schminke, ich kann meine große Nase nicht verschwinden lassen. Das sind Dinge, die ich akzeptieren musste. Aber gleichzeitig bedeuten sie nicht, dass sie “nur” ein Nachteil für mich sind. Denn genau diese große Nase ist dann wiederum perfekt für meine Crossplays wie Snape! Trotzdem kann ich Prinzessinnen und andere ladylike Charaktere cosplayen. Denn, warum auch nicht?
In diesem Sinne, tief durchatmen, das Beste draus machen und weiterscrollen.

Ein Beispiel zum Schluss: Drei Haselnüsse für SajaLyn

Ein persönliches Beispiel zum Thema wäre mein Aschenbrödel Cosplay. Ein kleiner Kindheitstraum, den ich mir erfüllt habe. Jeder, der den Film kennt und selbst daraus cosplayen möchte, weiß, dass es enorm schwierig ist einen passenden Stoff für Aschenbrödels Ballkleid zu finden. Besonders, wenn man möglichst akkurat arbeiten möchte. Aus diesem Grund hatte ich mich letztendlich für einen Stoff entschieden, der nicht screen accurate ist, dafür aber meinen Ansprüchen und persönlichem Geschmack entspricht. Das Endergebnis macht mich wirklich Stolz und ich liebe dieses Cosplay!
War ich dennoch etwas neidisch auf andere Aschenbrödel Cosplayer? Ja! Denn es gab durchaus einige, die diverse Kostümteile besser umgesetzt hatten, wie zum Beispiel Aschenbrödels Kette. Soweit kein Drama, denn ich habe das Problem erkannt, meine Kette so akzeptiert wie sie ist und mir vorgenommen, sie irgendwann zu verbessern.

Das eigentliche Neid-Problem, auf das ich hinaus möchte, war, dass andere Cosplayer einen Stoff gefunden hatten, der eher dem Original entsprach. Ich habe mich geärgert und war neidisch, dass ich nicht das Glück, die Geduld und die Möglichkeiten hatten, diesen Stoff zu finden. Ein Fakt, den ich nicht oder nur schwer ändern kann.

Was also hat mir geholfen?

Natürlich wollte ich dieses negative Gefühl schnell wieder los werden. Es sollte sich nicht mit meinem Traumcosplay verknüpfen. Deshalb habe ich versucht, mich darauf zu besinnen, was mir an meinem Kostüm oder an meinen Fotos besonders gut gefällt. Ich habe mich daran erinnert, warum ich mich für diesen Stoff entschieden und welche Begeisterung er bei mir ausgelöst hat.
Auch ein weiterer Gedankengang hat mir enorm geholfen die Eifersucht loszulassen: Würde ich diesen Stoff für mein Cosplay überhaupt wählen? Hätte ich mir den Stoff für mein Cosplay gekauft, hätte sich mir die Möglichkeit geboten zwischen diesem und meinem jetzigen Stoff zu wählen?
Ganz ehrlich? Die Antwort lautete und lautet noch immer: Nein.
Ich hätte mich höchstwahrscheinlich immer für meine aktuelle Wahl entschieden. Der andere Stoff mag vielleicht akkurater sein, aber er war weniger “SajaLyn”. Mit dieser Erkenntnis verflog der Neid fast augenblicklich.

Denn nur weil du etwas an anderen toll findest, heißt das noch lange nicht, dass du es für dich wünscht oder wünschen solltest. Zu erkennen, dass der Weg, den andere einschlagen und den ich gut finde, nicht mein eigener sein muss – das hat mir am meisten geholfen. Vielleicht hilft es auch dir?

Gastbeiträge von Robin / m2.cosplay findest du hier:
Auf der Suche nach Motivation…
Makeup Sheet
Posing Tipps für männliche Charaktere
Aber ich hab doch so ein Babyface…! – Crossplay Make Up für Frauen
Ein Bart hilft ungemein – Crossplay Make Up für Frauen
«Jetzt guck mal männlich! » – Posing Tipps für männliche Charaktere

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All About Cosplay – 018 Corona Krise

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Wenn Likes & Shares als negative Handlung aufgefasst werden…

Als ich mich zuletzt mit einer Freundin unterhalten hatte, sind wir zufällig auf das Thema “Negative Reaktionen auf Likes & Shares” gekommen. Wir beide haben bereits mehrfach die Erfahrung gemacht, dass unsere vergebenen Likes, Shares und Kommentare als negative Handlung aufgefasst wurden. Klingt seltsam, oder?
Egal wie seltsam das auch klingt, ich bin mir sicher, dass nicht nur meine Freundin und ich diese Erfahrung gemacht haben, sondern auch andere Cosplayer.

Negative Reaktionen auf Likes?

Stell dir vor, du entdeckst einen Cosplayer, den du zuvor noch nicht kanntest. Sei es, weil du bestimmten Hashtags folgst und dir sein Bild auf dem Feed angezeigt wurde oder weil du nach Cosplays zu bestimmten Charakteren gesucht hast. Du schaust dir das Instagram Profil des Cosplayers an, findest einige Bilder ganz gut, likest diese und scrollst dann weiter. Vielleicht fandest du auch ein Bild besonders gut und teilst dieses noch in deiner Story, bevor du weiterziehst.

Klingt unproblematisch, oder? Sollte es eigentlich auch sein!
Leider gibt es einige Cosplayer, die überhaupt nicht gut auf Likes, Shares, Kommentare und Co von Nicht-Followern zu sprechen sind. Besonders dann nicht, wenn du wiederholt Bilder dieser Cosplayer likest ohne diesen zu folgen. Du siehst das Problem immer noch nicht?
Dann kann ich dich beruhigen, denn für die meisten von uns existiert gar kein Problem!

Wo liegt denn dann der Hund begraben?!

Woher ich weiß, dass manche Cosplayer darin etwas negatives sehen? Na, das ist ganz einfach: Man wird direkt angeschrieben, erhält Kommentare oder hört über Freunde, dass diese Cosplayer diese Art der Interaktion nicht gut fanden.
Warum? Sie sehen darin nichts positives, solange du ihnen nicht folgst. Häufig wird es auch schimpfend als “Taktik, um neue Follower zu gewinnen” betitelt. Ist dieser Vorwurf gerechtfertigt?

Ist alles nur Taktik?

Viele Cosplayer liken oder teilen Beiträge, weil ihnen genau diese gefallen haben. Vielleicht interessiert sich der Cosplayer nur für einen bestimmten Charakter oder hat an den anderen Beiträgen keinen Gefallen gefunden? Vielleicht war der Cosplayer auf der Suche nach Inspiration und wollte dich dabei mit einem Like unterstützen? Nicht immer reichen tolle Bilder aus, um jemanden davon zu überzeugen, dir auf Instagram oder einem anderen Social Media Account zu folgen.

Aber natürlich können gezielte Likes und Shares auch Teil einer Taktik sein! Schließlich habe ich mehrfach darüber berichtet, dass gezielte Interaktion eine gute Methode sein können, um auf dich aufmerksam zu machen. Nicht zuletzt habe ich dieser Methode ein ganzes Kapitel meines Ratgebers “Instagram für Cosplayer” gewidmet.

Siehe auch: How to get famous – Eine Anleitung Teil 1
Interaktion ist das A und O
Der nächste Schritt und auch letzte innerhalb dieses Blogeintrags ist folgender: Sei aktiv und interagiere mit anderen! Du kannst gut auf dich aufmerksam machen, wenn du Beiträge von anderen Instagram Accounts likest und vor allem kommentierst.”

Aber was genau ist schlimm daran, sich einer solchen Taktik zu bedienen?
Ich habe lange darüber nachgedacht und kann dir ehrlich sagen: Ich habe nicht einen “schlimmen” Aspekt daran finden können.

Warum es nicht schlimm ist, sich einer Taktik zu bedienen.

Letztendlich schadest du niemanden, indem du mit deren Account interagierst. Ganz im Gegenteil sogar!
Viel Interaktion auf einen Account oder einen Beitrag bedeuten für den Instagram Algorithmus, dass dieser relevant und interessant ist!
Der Algorithmus belohnt den Account bzw. den Beitrag mit Reichweite.
Während du also versuchst mit Interaktionen wie Likes, Kommentare und Shares auf dich aufmerksam zu machen, fütterst du einen anderen Account mit Interaktion, die in einer größeren Reichweite resultieren kann. Natürlich nur solange du keinen Bot dafür verwendest!

Was ist ein Bot? Siehe Instagram Story Highlight “Tipps & Infos” auf meinem Instagram Profil @sajalyn

Viele deutsche Cosplayer haben oder hatten die Ansicht, dass das Streben nach Erfolg auf Social Media etwas negatives ist. Letztendlich ist es nie negativ nach Erfolg zu streben. Wichtig ist zu wissen, was man denn tatsächlich erreichen möchte und wie man das tun kann, ohne anderen dabei zu schaden.

Viele meiner kostenlosen Social Media Tipps findest du hier: category/social-media/

Vergiss aber nicht: Es ist nicht alles schwarz & weiß – nicht jede Aktion ist auch einer Taktik zuzuschreiben. Auch wenn du glaubst, dies von außen eindeutig zu erkennen.

Mich stören Interaktionen von Nicht-Followern – was kann ich tun?

Sollten dich Likes und andere Interaktionen von Cosplayern, welche dir nicht folgen, stören, dann habe ich zwei ganz konkrete Tipps für dich!
Zunächst solltest du dir allerdings selbst einen Gefallen tun und dir klar machen, warum du diese Interaktionen überhaupt als eine negative Handlung empfindest.

Liegt es überwiegend an deiner Einstellung zu den Dingen?

Versuch doch mal in Ruhe darüber nachzudenken und zu reflektieren, was diese Einstellung rechtfertigt. Vielleicht kommst du zu dem Schluss, dass es überhaupt nichts negatives daran gibt? Vielleicht kannst du dich dann auf die positiven Aspekte wie mehr Aufmerksamkeit und verbesserte Reichweite konzentrieren?

Die Aktionen stammen von einem Bot oder einer Person, die du nicht leiden kannst?

Bist du davon aus einem der folgenden Gründe genervt:

  • Der Account verwendet automatisierte Interaktionen / einen Bot
  • Du kennst die Person persönlich und kannst sie nicht leiden
  • Der Cosplayer übertreibt es und spammt dich regelmäßig mit Likes
  • Der Account folgt dir, nur um dir wieder zu entfolgen und das in kurzen regelmäßigen Abständen

Dann hab ich den ultimativen Tipp für dich, wie du für immer Ruhe haben wirst! Ganz einfach: Benutze den Blockieren-Button!
Anstatt dich endlos über einen anderen Account aufzuregen, blockiere diesen lieber und genieße deine Zeit auf Social Media.

Grundsätzlich machen wir viel zu selten vom Blockieren-Button Gebrauch. Dabei hilft er uns dabei, unsere Zeit auf Social Media zu genießen. Schließlich würdest du auch nicht jede x-beliebige Person zu dir nach Hause einladen, oder?

Alternativ kannst du natürlich auch deinen Account einfach auf “privat” stellen. So kannst du besser kontrollieren, wer deine Beiträge liked und wer dir folgen kann.

Social Media ist nicht alles – finde deine innere Mitte!

Egal, ob du Social Media nutzt, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben, dein Hobby mit anderen zu teilen, neue Leute kennenzulernen oder gar um dir ein Business aufzubauen: Social Media ist nicht alles!

Ein ähnliches Phänomen, das mir schon die ein oder andere Konfrontation verschafft hat: Ich bin Cosplayern auf Instagram entfolgt.
Einfach so. Nicht nur einmal wurde ich deswegen zur Rede gestellt!
Und mal ehrlich, es gibt nichts, das uncooler ist, als jemanden darauf anzusprechen, warum er oder sie dir nicht mehr folgt.
Wenn dir jemand nicht mehr folgen möchte, dann lass ihn weiterziehen! Jemand, der sich nicht für dich oder deinen Content interessiert, solltest du nicht festhalten. Oder durch unangenehme Konfrontationen in Verlegenheit bringen. Besonders dadurch erreichst du nämlich das absolute Gegenteil!

Oft regen wir uns über Kleinigkeiten auf, die es gar nicht wert sind, sich damit zu befassen. Viele Cosplayer rechtfertigen und entschuldigen sich, wenn sie mal nicht posten können. Dabei gibt es so viel wichtigeres, als regelmäßig online zu posten. Also, anstatt sich über jede Kleinigkeit aufzuregen, besonders dann, wenn dir jemand entfolgt oder wenn dir jemand Likes schenkt, dir aber nicht folgt, solltest du durchatmen und lieber ein heißes Bad nehmen. Macht eh mehr Spaß!

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Folgende Podcast Episoden beschäftigen sich mit dem Thema Social Media:
003 All About Social Media
008 Das Geheimnis des Sponsorings
010 Social Media und Du – Hörerfragen
014 Was tun, wenn der Content ausgeht?

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Mental Health & Cosplay

Hallo, ich bin Grelli. Ihr kennt mich vielleicht als Grelltoffel auf Instagram. Ich bin 20 Jahre alt und cosplaye seit meinem 14. Lebensjahr. Seit ich circa sieben Jahre alt war, leide ich an einer Angststörung. Das hat sich in meinen sieben Jahren als Cosplayer natürlich auch auf das Hobby ausgewirkt und ich habe mehr als einmal mit dem Gedanken gespielt aufzuhören. Wie ich es geschafft habe diesen Gedanken zu überwinden und wie ich es immer wieder schaffe mich aufs Neue zu motivieren, möchte ich euch in diesem Gastbeitrag erzählen.

Dieser Gastbeitrag wurde von Grelli geschrieben.
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Wie kann Cosplayen die Psyche beeinträchtigen?

Der Druck von außen

„Du bist viel zu hässlich um den Charakter zu cosplayen!“
„Deine Skills sind nicht gut genug!“
„Was soll das denn überhaupt darstellen?“
„Das sieht ja furchtbar aus!“
„Du wirst dich eh nie verbessern! Du solltest lieber gleich aufgeben!“

Diese oder ähnliche Sätze haben viele von euch sicher schon einmal gehört. Auch mir wurde unter anderem so etwas schon an den Kopf geworfen. Vor allem zu meiner Anfangszeit als Cosplayer, als ich als 14-jähriges Küken noch keine Ahnung von Makeup, Perücken Styling oder den passenden Kostümen hatte. Diese Kommentare entmutigen! Vor allem wenn man sowieso schon mit sich bzw. seinem Selbstwertgefühl zu kämpfen hat und gerade versucht in dieser neuen, teils noch überwältigenden Welt, Fuß zu fassen.

Der Druck von innen

Die nächsten beiden Punkte kann man als Druck von innen zusammenfassen, da sie Gedanken und Probleme behandeln, die von uns selbst ausgehen. Auch wenn sie oft durch äußere Faktoren in Gang gebracht werden, spielt sich der gesamte weitere Ablauf in uns selbst ab. Je nach psychischer Gesundheit, Selbstbewusstsein und Problembewältigungsstrategien, passiert dies in einem weniger bis sehr schweren Ausmaß.  

Das ständige Vergleichen

Es ist nur natürlich sich mit anderen Menschen zu vergleichen. Es ist sogar wichtig, damit wir uns weiterentwickeln können. Aber zwischen förderlichem und schädlichem Vergleichen liegt nur ein sehr schmaler Grat. Vor allem Kommentare, wie die oben genannten, treiben uns schnell in ein sehr negatives Vergleichen, in welchem wir an uns selbst ausschließlich das Negative und an den anderen das Positive suchen:
„Wäre ich doch nur größer/ kleiner/ schöner/schlanker.“
„Könnte ich nur dies und jenes so gut wie der- oder diejenige.“

Solche Gedanken kommen den meisten Cosplayern sicher bekannt vor.
Man sieht sein eigenes Cosplay und fühlt sich auf einmal so, als würde man nie das erreichen, was andere können. Egal ob es dabei um das Aussehen oder um Fähigkeiten geht.

Der Wunsch nach Perfektion

Man kann sich aber nicht nur mit anderen Cosplayern vergleichen, sondern auch mit der Figur, die man darstellen möchte. Nun werden sich manche vielleicht denken: „Aber das ist doch der Sinn am cosplayen!“. Dazu kann ich sagen: Ja und Nein.
Natürlich geht es beim Cosplayen darum, einen Charakter nachzustellen und möglichst so auszusehen wie er. Aber hier kommen wir auch schon zum springenden Punkt, denn die Betonung liegt hierbei auf möglichst.

Egal ob eine Figur aus einem Anime, Cartoon, Videospiel oder gar eine lebendige Person – es ist schier unmöglich eins zu eins so auszusehen wie sie. Es wird extrem selten der Fall sein, dass man auf einen Charakter trifft, der quasi das exakte Ebenbild von einem selbst ist. Selbst die besten Makeup Skills werden daran nicht zu 100% etwas ändern können.

Egal ob man sich nun mit anderen Cosplayern oder der Figur an sich vergleicht, es wird einem schlicht und ergreifend immer etwas auffallen was „nicht zu 100% stimmt“. Man wird immer dieses und jenes Detail besser machen können und man wird immer jemanden finden, der manche Züge besitzt, die dem Charakter mehr ähneln.

Was kann mir Hoffnung geben? – Gedankenstrudel unterbrechen

Nun muss man es irgendwie wieder aus dieser dunklen Ecke herausschaffen, um sich neu motivieren zu können und die Freude am Cosplayen wieder zu finden. Dazu ist es notwendig, die Gedankenstrudel der oben genannten Punkte zu unterbrechen. Wie das ganze aussehen kann und an welchen Anhaltspunkten man sich dabei orientieren kann, erzähle ich euch jetzt:

Worum es beim Cosplayen eigentlich geht

Natürlich ist der Grundgedanke des Cosplayens, einen Charakter oder eine Person möglichst akkurat darzustellen. Doch ist es dabei wichtig, auf welchem Stand man sich derzeit befindet?
Ist es wichtig, ob das Cosplay gekauft oder selbstgemacht ist?
Ist es wichtig, ob die Perücke perfekt gestylt und das Makeup auf dem höchsten Niveau ist?
Ist es notwendig, dass man eins zu eins so aussieht wie der dargestellte Charakter?
Auf alle diese Fragen gibt es eine einfache Antwort: Nein.

Das Schöne am Cosplayen ist, dass es eigentlich ein sehr inklusives Hobby ist. Man ist extrem frei in seiner Ausgestaltung und es ist egal, wer etwas wie darstellt. Es ist unwichtig, ob man genau denselben Körperbau, dieselben Gesichtszüge, ein gekauftes Kostüm aus dem Faschingsladen oder ein handbesticktes, selbstgenähtes hat. Wichtig ist nur eins: Der Spaß!

Jeder kann sich verbessern

Natürlich ist es völlig in Ordnung und auch normal, sich in seinem Hobby weiterentwickeln und verbessern zu wollen. Dabei ist es wichtig, sich stets ins Gedächtnis zu rufen, dass egal ob man ein Anfänger oder langjähriger Cosplayer ist, man sich immer verbessern und weiterentwickeln kann. Und zwar jeder einzelne von uns!

Ich selbst hab das am Anfang auch nicht geglaubt. Ich hatte eine so schlechte Feinmotorik, dass ich nicht einmal mit einem Lineal einen geraden Strich in mein Matheheft malen konnte. Wie hätte jemand wie ich also jemals lernen sollen sich zu schminken? Die Antwort ist: Durch Übung, Geduld und das Vertrauen in sich selbst, es schaffen zu können.

Vor allem letzteres kann sehr schwer sein. Hierbei kann ein positiver Vergleich mit anderen helfen. Viele Cosplayer haben schon einmal ein Cosplay Glow Up Bild gepostet, bei dem sie zeigen wie ihre Kostüme zu Anfang ihrer Cosplay Zeit aussahen und wie sie mittlerweile aussehen. Mir persönlich hat es sehr geholfen zu sehen, dass Leute die einmal auf demselben Stand wie ich waren, so geworden sind, wie ich einmal sein möchte.

Sich seine Fortschritte bewusst machen

-Dieser Tipp bringt eher Cosplayern etwas, die nicht mehr ganz am Anfang stehen.-

Manchmal ist es wichtig durch die eigene Bildergalerie zu scrollen und sich Bilder seiner Anfänge anzusehen. Nur um sich so einmal bewusst zu machen, wie weit man schon gekommen ist!
Oftmals fühlt man sich so gefangen, als wäre man kein Stück vorangekommen. Ein kleiner oder vielleicht auch ein großer Rückblick kann da sehr hilfreich sein, um sich zur Abwechslung mal nicht mit anderen, sondern mit sich selbst zu vergleichen. Dabei muss auch kein riesiger Sprung erkennbar sein. Selbst kleine Fortschritte sind Fortschritte! Und auch mit kleinen Schritten kommt man an sein Ziel. Es ist mit der Entwicklung beim Cosplayen das gleiche wie bei der menschlichen Entwicklung allgemein: Jeder macht es in seinem Tempo! Und das ist völlig okey!

SajaLyn’ Anmerkung: Tatsächlich ist es stets empfehlenswert, sich in erster Linie mit sich selbst, anstatt ausschließlich mit anderen, zu vergleichen. Das gibt dir einen realistischen Blick dafür, was du erreichst hast und was du noch erreichen wirst. Du vermeidest so, dich in unrealistische Erhaltungswartungen und negative Gedankengänge zu stürzen.
Siehe auch: Du wirst nicht besser, wenn du die Kritik anderer nicht annimmst! Oder?

Und zu guter Letzt…

Eine Pause einlegen

Wenn man merkt, dass einem für die genannten Tipps bereits die Kraft oder die Motivation fehlt. Wenn man sich auch zum derzeitigen Zeitpunkt nicht vorstellen kann, dass diese Tipps etwas bringen werden, kann man natürlich immer eine Pause einlegen!
Denn ein Ende muss nicht immer permanent sein. Das schöne an einem Hobby ist, dass man nicht alles gleich endgültig hinwerfen muss, sondern sich erholen und zu einem späteren Zeitpunkt einfach weitermachen kann. Also nimm dir alle Pausen und Auszeiten, die du brauchst und tanke neue Kraft!

In dieser Zeit ist es oft auch ratsam, einen größtmöglichen Abstand zum ganzen Thema zu gewinnen, um wirklich einen klaren Kopf bekommen zu können. Also wäre es vielleicht auch ratsam, Abstand zu den sozialen Netzwerken zu nehmen oder zumindest zu Inhalten, die mit Cosplay zusammenhängen.

Schlusswort

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Worten ein wenig Halt, Hoffnung und eventuell sogar konkrete Tipps geben, mit denen ihr etwas anfangen könnt. Wenn ihr Fragen zu diesem Thema habt, könnt ihr euch gerne jederzeit auf Instagram in den DMs bei mir melden.

Ganz viel Liebe,
Eure Grelli

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Schöner Liegen – Posing Tipps für Liegefotos

Immer wenn ich an schöne Liegefotos denke, dann muss ich zuallererst an Sky denken. Wenn ich Inspiration suche, dann sehe ich mir gerne ihre Bilder an. Deshalb haben wir uns kurzerhand zusammengeschlossen und möchten dir gemeinsam ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie du selbst schöne Liegefotos zaubern kannst.

Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Sky geschrieben. Du kennst Sky noch nicht?
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Bevor du dich in dein nächstes Shooting stürzt, solltest du dir vorab Gedanken machen, ob Liegefotos überhaupt zu deinem Charakter passen würden. Wir Cosplayer lieben Posen, die direkt auf unsere Charaktere abgestimmt sind. Auch bei Liegeposen kannst du einiges variieren, um passende Stimmungen zu erzeugen. Das Ergebnis kann also von süß, verträumt, sexy bis hin zu badass alles sein.

Körperspannung – Das A & O

Na, wer kann es schon nicht mehr hören? Aber natürlich ist auch hier die richtige Körperspannung das A & O!
Verabschiede dich also vom Gedanken bequem dösend auf einer Wiese zu liegen und dich nur noch ablichten lassen zu müssen. Viel schönere Fotos erhältst du nämlich, wenn du die richtig Spannung in deinen Körper bringst.
Beschreiben könnte man diese in etwa wie diese 3-Punkt-Technik, wenn du eine Wasserrutsche besonders schnell hinab rutschen möchtest. Aber anstatt dir dein Höschen zwischen deine Backen zu klemmen und dich auf Schulterblätter und Fersen zu “stellen”, verteilst du dein Gewicht auf Schultern, Hintern und Fersen.

Dabei erzeugst du vermutlich ein leichtes Hohlkreuz, hast mehr Kontrolle über deine Pose und siehst definitiv nicht platt gelegen aus!

Wohin mit meinen Händen?

Egal ob stehend, sitzend oder liegend. Die große Frage lautet immer: “Was zum Teufel soll ich mit meinen Händen machen?!”
In meinem Beitrag Wohin mit meinen Händen? habe ich dir diese Frage bereits beantwortet. Bei Liegefotos kann die “Spiegel-Methode” aber schnell aussehen, als würdest du in einem tiefen Dornröschenschlaf liegen. Deshalb empfiehlt es sich, diese Methode bei Liegefotos nur mit Bedacht anzuwenden.
Du könntest beispielsweise eine Hand auf deinem Bauch und die andere in deinem Gesicht platzieren. Auch dein Dekolleté oder Kopf sind ein guter Anhaltspunkt für deine Hand.

Da du liegst, solltest du versuchen entspannt auszusehen. Verkrampfe deine Hände also nicht zu einer Faust, sondern halte sie leicht geöffnet.

Was soll ich mit meinen Beinen machen?

Bei Liegefotos bekommen die Beine auf einmal eine ganz andere Rolle. Anstatt mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen, müssen diese nun in dieser neuen horizontalen Lage in Szene gesetzt werden. Je nach Kostüm kannst du beide Beine ausstrecken oder anwinkeln.
Oft sieht es aber noch spannender aus, wenn du nur ein Bein anwinkelst und das andere ausstreckst. Vollständig ausstrecken solltest du dein Bein aber nicht, damit es nicht platt auf dem Boden liegt.

Wenn du bereits in Pose liegst, nutze die Chance und variiere deine Haltung.
Deine Möglichkeiten sind ganz unterschiedlich, je nachdem ob du auf dem Rücken, auf deiner Seite oder sogar auf dem Bauch liegst.
Bei Fotos auf dem Bauch bietet es sich immer an die Beine über Kreuz anzusehen, so dass sie auf dem Bild sichtbar wirken. Das wirkt besonders verspielt und süß!

Kopfhaltung & Blickführung

Auch die richtige Kopfhaltung und passende Blickführung will gelernt sein. Achte beim Liegen darauf deinen Kopf genug zu strecken, sodass dein Hals sichtbar bleibt und kein unschönes Doppelkinn entsteht.
Bei “über Kopf” Fotos, ist es wichtig, dass du nicht auf Zwang den Blickkontakt zur Kamera suchst. Dabei runzelt man häufig stark die Stirn und das ist selbst mit guter Retusche oft kam zu retten. Auch ohne Blickkontakt zur Kamera kann deine Haltung bereits perfekt passen.

Tatsächlich ist es schwer, ganz alleine die richtige Kopfhaltung und Blickführung auf Anhieb hinzubekommen. Lass dich deshalb auf jeden Fall von deinem Fotografen anleiten!

Fotografie-Tipp: Häufig sehen Fotos, die frontal von oben fotografiert werden nicht sonderlich schmeichelhaft aus.
Ein leicht seitlicher Winkel kann den Cosplayer deutlich vorteilhafter abbilden und das Foto spannender wirken lassen!

Der Teufel im Detail: Kleidung & Haare

Wie du siehst, kannst du beim Posing für Liegefotos auf wirklich viel achten. Bekanntermaßen liegt der Teufel aber im Detail! Neben einer perfekten Pose soll natürlich auch das Kostüm im besten Licht zu sehen sein.
Achte also darauf dein Cosplay gut in Szene zu setzen und vermeide so gut es geht Falten. Die Art und Weise wie zum Beispiel ein langer Rock auf dem Boden ausgelegt wird, kann einen entscheidenden Unterschied machen.
Kurze Röcke könnten wiederum leicht rutschen und dabei unschöne Falten werfen. Indem du dein Kostüm an wichtigen Stellen leicht an oder unter dir feststeckst, kannst du der Schwerkraft trotzen!

Auch die Haare deiner Perücke sollten passend zur Pose in Szene gesetzt werden.
Obwohl viele vielleicht ein Liegebild mit ringsum aufgefächerten Haaren im Kopf haben, kann dies je nach Perücke viel zu gestellt und steif wirken. Achte also darauf die Haare deiner Perücke nicht zu künstlich in Szene setzen.
Wichtig ist vor allem, dass du unschöne Lücken schließt und Knoten glättest.

Der Untergrund

Last but not least: der Untergrund!
Wie bei jedem anderen Shooting auch, will die Location mit Bedacht und zum Charakter passend gewählt werden. Für einige Charaktere bietet sich ein Homeshooting auf Couch & Bett an, für andere sind die unbequemen aber toll aussehenden Steintreppen eine tolle Wahl. Aber auch eine saftig grüne Wiese kann zu deinem Charakter und zu deiner Pose achten!

Egal welchen Untergrund du wählst, prüfe vorab, ob der Untergrund dein Cosplay beschädigen oder beschmutzen würde. Dünne Decken, Stoffe oder sogar Plastiktüten können dein Kostüm schützen und ganz elegant unter dir verschwinden. So schützt du dein Cosplay und wenn es etwas kühler ist, schonst du deinen Körper!

Findest du überhaupt keinen passenden Untergrund, kannst du dich natürlich auch an deinem Kostüm oder tollen Stoffen bedienen. Beispielsweise bieten sich lange Ballkleider oder Capes als geeigneter Untergrund an.

Teste dich aus!

Mit diesen Tipps bist du jetzt bestens vorbereitet, um dich selbst an Liegefotos auszuprobieren!
Du wirst sehen, je häufiger du Liegefotos machst, desto besser wirst du und desto mehr Gefühl bekommst du dafür, welche Pose zu dir passt und wie du dein Cosplay perfekt in Szene setzen kannst.


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Cosplay Makeup 101 – Die Base

Wenn du auch Cosplayer*in bist, weißt du bestimmt, dass wir manchmal so einiges aushalten müssen. Seien es wettertechnische Extreme auf Conventions (auf denen gefühlt entweder tropische Hitze, oder arktische Kälte herrscht), Fotoshootings, die manchmal auch ganz schön anstrengend werden können, oder man möchte einfach, dass das Make-up hält und gut aussieht – den ganzen Tag.

Ich habe lang herum getüftelt, um die ultimative Technik für die perfekte Base heraus zu finden, die sowohl Wetter, Zeit, sowohl auch allen Gefühlslagen trotzt. Diese möchte ich dir auf keinen Fall vorenthalten. Und das Gute daran ist: Du brauchst dazu nicht mehr als normales Beauty Make-up!
Ob High-End-Marke, oder vom Drogeriemarkt, das bleibt dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du dich mit den Produkten wohl fühlst und sie für dich funktionieren.

Wenn du also wissen willst, wie du dir deine perfekte Cosplay-Base sichern kannst, lies einfach weiter!

Dieser Gastbeitrag wurde von Julez geschrieben.
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Du brauchst:

Tools – ein Makeup Artist ohne das richtige Werkzeug ist wie ein Maler ohne Pinsel!

• feuchter Beautysponge
• große Powderbrush
• kleine Powderbrush

Produkte – Cosplay Make-up bedarf es keiner teuren Spezial-Produkte, die Hauptsache
ist, dass sie für dich funktionieren und du dich damit wohl fühlst!

• Foundation – mittlere/hohe Deckkraft, mattes Finish
• Concealer – ein Ton heller als die Foundation
• Loser, transparenter Puder
• Gepresster, pigmentierter Puder – passender Farbton zur Foundation
• Setting Spray
• Optional: Camouflage, Primer

Hast du alles vorbereitet? Na dann… LET’S GO!

Prep & Prime

Schritt 1

Eine gut gepflegte Haut ist eine wichtige Basis für schönes Make-up. Deswegen wasche dir vor Beginn immer gründlich das Gesicht und pflege es nach deiner gewohnten Routine.
Ich setze auch immer gleich meine Kontaktlinsen ein, da ich sehr empfindliche Augen habe, und sie etwas Zeit brauchen, bis sie sich an die doch etwas stärkeren Cosplay-Contacts gewöhnt haben. Danach ist es auch schon an der Zeit Primer aufzutragen, wenn du diesen verwenden möchtest.
Ich persönlich benutze keinen, da ich ihn nicht als notwendig erachte. Die meisten Primer sind auf Silikon-Basis und das kann Poren verstopfen und zu Unreinheiten führen. Für besondere Anlässe – und wenn Cosplay keiner ist, dann weiß ich auch nicht 😉 – kann man ihn natürlich bedenkenlos verwenden.

Creamy vs. Powdery

Schritt 2

Wenn deine Pflege eingezogen ist, kannst du mit den cremigen Produkten beginnen – sprich Foundation & Concealer.
Nutze dafür deinen, vorher bereits angefeuchteten, Beautysponge. Diese sind meist in Ei-Form. Das breitere Ende soll größere Flächen abdecken, zB Wangen & Stirn. Das spitze kleinere Ende ist für feine Zonen, die schwerer zugänglich sind, wie z.B. unter den Augen und neben der Nase.

Sorge stets dafür deinen Sponge hygienisch sauber zu halten und wasche ihn gründlich mit Seife und warmen Wasser aus, da sich sonst Keime sammeln können. Wenn du ihn anschließend einmal in einem Handtuch auspresst, hat er die perfekte Feuchte, um Make-up aufzutragen.

Pumpe genug Foundation auf deinen sauberen Handrücken, um dein Gesicht abzudecken. Nimm nun etwas davon mit dem Beautysponge auf. Beginne immer von innen nach außen die Foundation aufzustempeln.
Dadurch hast du die höchste Deckkraft im Zentrum deines Gesichtes und einen natürlichen Verlauf nach außen hin, ohne unschöne Ränder.
Ebenso wichtig ist es, immer tupfende Bewegungen auszuführen und niemals zu wischen! Dadurch passt sich die Foundation perfekt an deine Haut und Poren an und du erhältst ein Airbrush-gleiches Finish.
Ich beginne immer mit der rechten Wange, gehe über die Nase weiter zur linken, hinab zum Kinn und zum Schluss noch die Stirn, da diese meistens von Wig-Haaren bedeckt ist und nicht so viel Produkt braucht. Vergiss auch nicht, einen Verlauf über dein Kiefer hinab zu deinem Hals zu kreieren, um so dem unschönen „Masken-Effekt“ vorzubeugen.

Schritt 3

Danach ist es an der Zeit mit Concealer die Deckkraft an gewissen Stellen zu erhöhen und sie, durch die Nuance heller, optisch hervortreten zu lassen. Vermutlich hast du deine eigene Art und Weise bereits herausgefunden, wie du was für deine Charaktere highlightest. Ich trage unter den Augen & Lidern, am Nasenrücken und Zentrum der Stirn Concealer auf. Ebenso ein Tupfer neben den Nasenflügeln und am Kinn.
Lasse dir nicht zu viel Zeit mit dem Verblenden, da der Concealer eintrocknen kann und sich so schwieriger einarbeiten lässt. Optional kannst du noch Camouflage (das ist hoch-pigmentierter Concealer auf Wachs-Basis) benutzen, um etwaige Unreinheiten zusätzlich zu kaschieren.

Schritt 4

Zeit für den losen Puder! Schütte dir dafür die benötigte Menge auf ein Taschentuch von dem du ihn dosiert abnehmen kannst. Als erstes fixierst du die Bereiche in deinem Gesicht mit der meisten Mimik.
Sprich Augenpartie, Mund & Stirn. Benutze auch hierfür den feuchten Beautysponge. Fühlt sich am Anfang ungewohnt an, funktioniert aber super! Und es wird nichts verklumpen – versprochen.

Tippe mit dem spitzeren Ende in den Puder und tupfe ihn von außen nach innen auf dein unteres Lid, danach folgt das obere, bewegliche Lid. Wiederhole den Vorgang am anderen Auge, nachdem du den Sponge wieder in den Puder getaucht hast. Danach sind Mundwinkel und Stirn dran.
Durch diesen Schritt können sich die flüssigen Produkte nicht unschön in Fältchen und Poren absetzen und die Foundation hält an kritischen Punkten bombenfest! Und keine Sorge wenn weiße Rückstände bleiben. Um die kümmern wir uns nachher!

Schritt 5

Mit dem gepressten und pigmentierten Puder ist es nun an der Zeit den Rest deines Gesichts zu fixieren. Nutze dafür die große Powderbrush. Nimm eine großzügige Menge auf und trage ihn mit kreisenden und sanften Bewegungen auf deine Wangen, Kinn und Stirn auf, bis du die gewünschte Deckkraft erreicht und das Gefühl hast, die cremigen Produkte gut mit Puder eingeschlossen zu haben.
Nimm zum Schluss nun die kleine Powderbrush. Mit dieser kannst du überflüssigen Puder und evtl. weiße Rückstände, zB unter den Augen, abnehmen. Wenn du noch das Gefühl hast, zu viel Puder benutzt zu haben, nimm einen sauberen Puderpinsel und streiche vorsichtig über dein Gesicht.

Ready, SET, Go!

Schritt 6

Du merkst, wir arbeiten uns in Schichten voran. Um diese Schichten natürlich aussehen zu lassen, benutzen wir nun einen Setting Spray. Mein persönlicher Favorit hierfür ist „Fix +“ von Mac Cosmetics. Er pflegt & befeuchtet die Haut und lässt die cremige & pudrige Schicht optimal miteinander verschmelzen.
Natürlich ist dieser kein Muss und du kannst auch jeden anderen Setting Spray verwenden!

Halte die Düse etwa 20cm von deinem Gesicht entfernt, schließe die Augen und nutze so viele Pumpstöße, bis du das Gefühl hast, dass dein Gesicht ganzflächig benetzt wurde.
Wichtig: Versuche solange der Setting Spray trocknet keine Mimik zu verziehen, ansonsten setzen sich die Produkte in den Fältchen ab. Ich benutze gerne einen Fächer, um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen.

Schritt 7

Super! Die wichtigsten Schritte für eine langanhaltende und gut aussehende Base hast du bereits getan. Jetzt ist es an der Zeit dein Gesicht nach all deinen Wünschen zu gestalten und verzieren:
Contouring, Blush, Lidschatten, Highlighter, Facepaint – alles, was dein Herz begehrt!

Wenn alles so sitzt, wie du es gern möchtest, ist es an der Zeit für den letzten, und meines Erachtens nach wichtigsten und liebsten Schritt: eine neue Runde Setting Spray!

Damit alles den ganzen Tag lang bombenfest hält, lassen wir nochmals alle Schichten miteinander verschmelzen.
Hier kommt die zweite Produktempfehlung meinerseits: Der „Allnighter“ von Urban Decay.
Ich nutze diesen Spray schon seit Jahren und kann ihn wirklich nur empfehlen. Er wirkt wahre Wunder und fixiert jedes Make-up. Tragt ihn ebenfalls so auf wie den Setting Spray in Schritt 6, mit genügend Abstand zum Gesicht und lass alles wieder gut trocknen.

Rock your look!

Damit bist du bereit in ein neues Cosplay-Abenteuer zu stürzen, was auch immer es dir bringen mag! Dein Make-up wird dir auf jeden Fall zur Seite stehen und halten. Ich wünsch dir viel Spaß und vergiss niemals: Make-up ist Übung.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Teste verschiedene Varianten und probier dich aus!
Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tipps & Tricks etwas weiter helfen.

Wenn du diese Technik ausprobierst, würde ich mich freuen von dir zu hören und wie es für dich funktioniert hat. Erwähn mich mit deinem Ergebnis gern in deiner Story, oder schick mir eine Nachricht. Bis dahin, alles Liebe und bleib gesund!
Julez ♡ @kikikobanjo

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Cosplay für Einsteiger – Ich möchte cosplayen, aber wie fange ich an?

Die wohl meist gestellte und auch am meisten von Cosplayern “gehasste” Frage, ist: “Hast du Tipps, wie ich mit dem Cosplayen anfangen kann?”
Diese Frage ist so allgemein und undefiniert, dass wir Cosplayer uns häufig wirklich schwer tun, diese zu beantworten. Gleichzeitig verstehen wir aber auch, dass man es als Neuling schwierig findet, überhaupt in dem Hobby anzukommen. Auch wenn es mir ebenso schwer fällt, versuche ich dir nun ein paar Tipps zu geben, die dir den Einstieg ins Hobby Cosplay erleichtern können.

Wo anfangen?

Stell dir vor, du möchtest dich einem neuen Hobby widmen und ein Instrument lernen. Bevor du dich Hals über Kopf ins Thema stürzt, wirst du dich vorab zunächst informieren, welche Instrumente es gibt bzw. welche dich interessieren und vielleicht sogar diverse Instrumente ausprobieren. Schritt für Schritt bereitest du deinen Einstieg also vor. Warum sollte das beim Cosplayen anders sein?

Natürlich bietet Cosplay eine Vielfalt, die man nur selten in einem anderen Hobby ebenso findet. Gerade deshalb solltest du dir ganz zu Beginn Gedanken darüber machen, was genau dich an dem Hobby fasziniert.
Findest du die Veranstaltungen toll?
Verkleidest du dich gerne?
Juckt es dich in den Fingern ein Kostüm zu nähen oder eine Rüstung zu bauen?
Bist du fasziniert von den tollen Fotos und hättest selbst gerne solche?

Je mehr du dich damit beschäftigst, warum du gerne cosplayen möchtest, desto einfacher wird dir der Einstieg auch fallen!
Als ich mit dem Cosplayen anfangen wollte, war mir sofort klar, dass mich der Model bzw. Fotografie-Aspekt fasziniert. Außerdem habe ich mich als Kind schon immer liebend gerne verkleidet. Als ich mich also dazu entschloss endlich den ersten Schritt ins Hobby zu wagen, habe ich mir auf Amazon ein Kostüm bestellt und bin das erste Mal verkleidet auf die Leipziger Buchmesse gefahren. Das war eine wirklich positive und spannende Erfahrung, die mir schnell gezeigt hat, dass ich das wiederholen möchte. Nach der Buchmesse habe ich meinen Freund gebeten, ein paar Fotos von mir zu machen. Gemeinsam fuhren wir also in einen Wald, schossen ein paar Fotos und anschließend zeigte er mir den Umgang mit Lightroom.

Kikyo – 2015

Diese ersten Schritte können dir schnell zeigen, wie dein weiterer Weg aussehen kann.
Du weißt nicht, wo du dich informieren kannst? Dann solltest du dich dringend an deinen Freund und Helfer “Google” wenden. So banal es auch klingt, aber das Internet ist voll von zahlreichen Tipps, Ideen und Hilfen. Du musst diese Quellen nur nutzen!

Kleine Schritte

Vergiss den Ausspruch “Think big!”. Selbstverständlich haben wir Cosplayer zahlreiche und vor allem große Pläne. Aber gerade zu Beginn wirken diese Pläne und Ziele schier unerreichbar.
Denk daran, dass du gerade erst angefangen hast ein Instrument zu lernen. Da wirst du nicht sofort Beethovens 9. Sinfonie beherrschen können.

Also anstatt ausschließlich auf deine großen Pläne und Ziele hinzuarbeiten, konzentriere dich auf kleine Schritte, die dich am Ende dort hin bringen können.
Das bedeutet nicht, dass du dein Traumcosplay nicht sofort umsetzen kannst oder solltest. Aber plane deine nächsten Schritte sorgfältig, damit du nicht vom Aufwand überwältig wirst und am Ende unzufrieden oder enttäuscht bist. Wer seine Teilziele und Schritte an sein aktuelles Skill-Level anpasst, wird auf lange Frist gesehen deutlich zufriedener und motivierter sein.

Es liegt bei dir

Dieser Absatz beschäftigt sich mit einem Phänomen, das ich besonders häufig bei Cosplayanfängern beobachte.
Soziale Netzwerke und Foren helfen uns, uns zu vernetzen. So findest du auch auf Facebook, Instagram und Animexx zahlreiche Gleichgesinnte, mit denen du dich zu beliebigen Themen rund um’s Cosplay austauschen kannst. Viele Anfänger tendieren hierbei aber dazu, sehr allgemeine oder zu spezifische Fragen an ausgewählte Cosplayer zu stellen. Erst einmal kein Problem, aber leider wird dabei häufig vernachlässigt, zu prüfen oder zu erfragen, ob dieser Cosplayer in diesem Themenbereich überhaupt Erfahrungen sammeln konnte.

So wurde ich schon sehr häufig gebeten, ein paar Tipps zum Thema “Rüstungsbau” weiterzugeben. Dabei konnte man in meiner ganzen Laufbahn als Cosplayer und auf meinen Accounts bisher kein Bild finden, das zeigt, dass ich schon einmal eine Rüstung gebaut hätte. Das Hobby ist so vielfältig, dass nicht jeder Cosplayer sich sofort mit jedem Aspekt beschäftigt. Es bietet sich also an, sich vorab zu informieren, ob dein auserwählter Gesprächspartner dir zu diesem Thema überhaupt helfen könnte. Hat er zum Beispiel schon einmal ein ähnliches Cosplay gemacht oder über dieses Thema gesprochen? Auch hilft es immer, konkrete Fragen zu formulieren und Allgemeinplätze wie “Wie macht man Rüstungen?” zu vermeiden.

Kurz zusammengefasst:
Informiere dich zunächst, ob dein Gesprächspartner dir überhaupt helfen könnte.
Formuliere konkrete Fragen, die man auch ganz konkret beantworten kann.

Persönliche Meinungen

Vermeide es auch, fremde Cosplayer nach persönlichen Meinungen zu fragen. Meinungen von Fremden helfen dir nur bedingt weiter. Zudem kann es deinem Gesprächspartner auch unangenehm sein, dir (einer fremden Person!) seine persönliche subjektive Meinung zu geben.
Viel zu häufig wurde ich schon von mir fremden Personen gefragt, wie ich ihr Cosplay finden würde. Das war mir jedes einzelne Mal total unangenehm! Egal wie man antwortet, man kann den jeweils anderen schnell mit seiner Aussage verletzten und vor allem verunsichern. Wenn du dir also konkret Meinungen zu bestimmten Themen wünscht, dann frage am besten deine Freunde und Familie. Mit diesen Aussagen kannst du im Regelfall sowieso mehr anfangen.

Recherche first!

Eine weitere Variante des eingangs erwähnten Phänomens, ist es, andere Cosplayer derart mit Fragen zu einem Thema zu löchern, ohne sich vorab auch nur ansatzweise selbst mit einem Thema beschäftigt zu haben. Viele Cosplayer helfen sehr sehr gerne anderen Cosplayern und unterstützen sie bei Fragen. Leider kommt es aber vor, dass häufig der erste Weg zur Lösung nicht die eigenständige Recherche im Netz, sondern der Kontakt zu einem anderen Cosplayer ist. Entsprechend werden simple Fragen, die man durch zehnsekündiges googeln bereits beantwortet hätte, direkt an andere Cosplayer heran getragen. Schließlich bekommt man hier die Lösung mundgerecht und ohne Aufwand präsentiert.

Das ist nicht nur für den anderen Cosplayer mehr als ärgerlich, sondern außerdem verwehrst du dir dadurch selbst einen gesunden Lernprozess. Erst durch die eigenständige Recherche und das selbstständige intensive Auseinandersetzen mit bestimmten Themen, kannst du dir neue Informationen und Fähigkeiten aneignen. Solltest du trotz Recherche (und mal ehrlich: YouTube und Google sind voll von relevanten Informationen!) nicht voran kommen, kannst aufgrund deines bisher angeeigneten Wissens eine konkrete Frage an einen anderen Cosplayer stellen. Je besser du deine Frage formulierst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du auch eine hilfreiche Antwort erhältst.

Kikyo – 2019 / 2020

Kaufen oder selber machen?

Eine weitere Frage, die sich Anfänger häufig stellen, ist, ob man nun ein Kostüm kaufen oder doch lieber selbst machen sollte. Grundsätzlich gilt: Egal ob gekauft oder selbst gemacht oder eine Mischung, du solltest dich in erster Linie darin wohl fühlen!

Anhand dieser Stichfragen kannst du dir klar machen, ob du dein erstes Cosplay nähen möchtest oder ob du doch lieber eines kaufst:

  • Welcher Aspekt des Cosplayens reizt dich? Nähen / Craften oder das Tragen des Kostüms?
  • Nähst du oder bastelst du gerne? Bzw. möchtest dies weiter ausweiten?
  • Möchtest du das Hobby vorsichtig ausprobieren oder direkt voll durchstarten?
  • Wie viel Geld kannst oder möchtest du fürs Cosplayen ausgeben?
  • Wie aufwändig ist das geplante Kostüm? Ist das Cosplay online erhältlich?

Diese anderen Beiträge sollten dir ebenfalls bei deinem Einstieg ins Hobby behilflich sein:
Cosplays online kaufen – Tipps & Tricks
Wigs online kaufen
Worbla Basics
Stoffe online kaufen

Auch die liebe Kukkii-san hat einen tollen Beitrag geschrieben:
10 Tipps für Cosplay-Einsteiger

Egal ob dein Cosplay selbst gemacht (von dir oder jemand anderen) oder gekauft ist. Lass dir von niemanden die Meinung aufzwängen, dass nur das eine oder das andere das einzig Richtige ist.

Ergänzung: Die Fünf-Teile-Regel

Zu guter Letzt kam noch ein wirklich toller Tipp aus der Community – die Fünf-Teile-Regel!
Um dir den Einstieg ins Hobby zu erleichtern, kannst du dich bei der Auswahl deines ersten Charakters an dieser Regel orientieren. Sie besagt schlichtweg, dass du dir einen Charakter aussuchst, für dessen Umsetzung du nur fünf Kostümteile benötigst. Beispielsweise bestehend aus Perücke, Shirt, Hose, Rucksack und Schuhe.
Egal ob du dieses Cosplay nun komplett selbst anfertigst oder Teile kaufst – du stellst so sicher, dass du nicht den Überblick verlierst. Das Beste? Auch die Kosten halten sich so in Grenzen!

Es geht um Spaß!

Cosplay ist ein wirklich kreatives, tolles und absolut vielfältiges Hobby! Nicht nur, dass du dich für so viele Teilbereiche interessieren und entwickeln kannst, sondern du lernst auch aufgeschlossene und kreative Menschen kennen. Mittlerweile ist Cosplay auch etwas mehr beim Mainstream angekommen, was es für viele Einsteiger leichter macht an fertige Kostüme oder geeignete Materialien zu kommen.

Wenn nicht gerade eine Pandemie wütet, dann hast du auf zahlreichen Veranstaltungen die Chance Neues zu entdecken und Kontakte zu knüpfen. Es gibt auch viele Wettbewerbe, an denen du teilnehmen und tolle Preise gewinnen kannst.
Einige Cosplayer haben sich aus dem Hobby heraus entwickelt und sich ein Gewerbe oder eine Fangemeinde auf Social Media aufgebaut. Du siehst, die Möglichkeiten sind also schier unendlich!

Genieß das Hobby, finde deinen eigenen Weg in deinem eigenen Tempo und vor allem: hab Spaß!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Just Cosplay” findest du hier: 
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Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

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