Makeup ist ein großer Teil der Routine vieler Cosplayer geworden. Vor allem bei Lidschatten und Highlighter sind einem fast keine Grenzen gesetzt. Dennoch frustriert man schnell, wenn der Lidschatten nicht ganz deckt, oder der Highlighter aussieht wie ein kreidiger Balken.
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In diesem Beitrag werde ich ein paar lebensrettende Tipps zum Thema Lidschatten und Highlighter geben.
Was ihr benötigt:
Primer
Um eine Basis für euer Produkt zu schaffen, wird ein Primer benötigt. Für farbenfrohen Lidschatten (egal welcher Preisklasse) bieten sich deckende Primer in helleren Tönen an. Ich persönlich verwende für Neon- und Pastelltöne gerne einen weißen Primer, da dieser meine Lidschatten nicht verfälscht. Wer sich gerne an neutraleren Tönen bedient, kann auch einen Concealer in einem helleren Hautton verwenden.
PrimerFixierspray
Fixierspray
Bei Highlighter sollte man nach einem sogenannten Settingspray suchen – nicht Primingspray! Dieses trägt man nach der Foundation auf, um das Makeup zu fixieren. Bevor das Spray komplett trocknet, wird es meist etwas klebrig, was den Highlighter beim Auftragen intensiver und glatter wirken lässt.
Pinsel
Oft wird die Form des Pinsels vorgeben, für welchen Zweck er sinnvoll zu verwenden ist.
Für Lidschatten gibt es nur zwei Pinsel die absolut nötig sind. Diese müssen zu den hier gezeigten Pinseln nicht komplett identisch sein, sollten aber in Essenz den gleichen Effekt haben.
Flacher Pinsel: Dieser dient dazu, Farben dicht und pigmentiert aufzutragen.
Fluffiger Pinsel: Um die Farben gut zu verblenden und ungewollte Kanten zu radieren, verwendet man einen gefederten, möglichst dichten Pinsel.
Für Highlighter
Fluffiger Pinsel: Der fluffige Pinsel kann auch für Highlighter eingesetzt werden. Hier bietet er sich vor allem für intensive und konzentrierte Highlights an.
Fächerpinsel: Der Fächerpinsel ist ein guter Pinsel, wenn man ungerne mit Contouring arbeitet. Hellere Töne zu kontrollieren ist viel einfacher,als Schatten vorzutäuschen. Mit dem Fächerpinsel kann man sehr leicht die höhen des Gesichtes hervorheben, ohne auf die tieferen Ebenen zu gelangen. Hier wird allerdings eine klare Linie auf das Gesicht aufgetragen. Daher gibt der Fächerpinsel einen sehr harten Lichteffekt, der auch schnell unnatürlich wirken kann.
Großer Ovalpinsel: Dieser Pinsel wird eigentlich für Fixierpuder oder Rouge verwendet. Allerdings eignet er sich super dazu, einen natürlichen, gesunden Effekt zu verleihen. Wenn Highlighter großzügig aufgetragen wird, kann dieser oft aussehen wie eine glitzernde Folie. In manchen Lichtverhältnissen wird er dann aussehen wie ein grauer Balken. Mit dem Ovalpinsel lässt sich das leicht vermeiden.
Highlighter Beispiel Fluffiger PinselHighlighter Beispiel FächerpinselHighlighter Beispiel Ovaler Pinsel
Die verschiedenen Effekte der Pinsel lassen sich auch je nach Bedarf kombinieren. Probiert euch da gerne aus und findet eine Routine, die euch hilft.
Auftragen
Lidschatten auftragen
Bei Lidschatten gibt es eine bestimmte Reihenfolge, die man beachten sollte. Vor allem mit sehr intensiven Farben, sollte man vor der Foundation mit dem Augen Make Up anfangen. Sonst lassen sich Farbschlieren auf dem Gesicht sehr schwer entfernen.
Zuerst trägt man also den Primer auf. Dieser sollte grob in der Form des Endresultat auf dem Auge landen und gleichmäßig deckend sein. Dann wird auch schon der Lidschatten aufgetragen. Wie auch in der Grundschule gelernt, wird erst hell, dann dunkel aufgetragen. Das Auftragen sollte nicht in Wischbewegungen sondern eher in Tupfbewegungen erfolgen. Denkt daran, ihr wollt das Pigment so intensiv wie möglich auf das Auge auftragen. Wenn Ihr mit zwei Farben arbeitet, könnt ihr erst die grobe Form des Lidschattens auftragen und dann mit eurem fluffigen Pinsel verblenden. Falls ihr mit mehr als 2 Farben arbeitet, solltet ihr nach mindestens 2 Farben verblenden um matschige Farbvermischungen zu vermeiden. Es gibt keine Faustregel, die vorschreibt in welcher Form man idealerweise Lidschatten aufträgt.
PrimerFlachpinselVerblenden
Generell gilt: Alle Linien die aufwärts zeigen, werden euer Gesicht ‘liften’. Desto mehr ihr mit Kanten arbeitet, desto intensiver wird euer Gesicht wirken. Im Gegenzug werden eure Gesichtszüge einladender, wenn ihr die Formen abrundet.
Auch wenn es keine strikten Regeln gibt, wende ich gerne Rundungen für niedliche Charaktere an. Kanten werden daher eher für erwachsene, oder ernste Charaktere verwendet. Aber hier müsst ihr auch unbedingt ausprobieren!
“kantig”“abgerundet”
Highlighter auftragen
Highlighter hingegen ist viel einfacher. Wenn ihr mit eurem Makeup komplett fertig seid, fixiert euer Gesicht mit dem Settingspray und wartet ein paar Sekunden bis das Spray klebrig ist. Nun könnt ihr mit dem Pinsel eurer Wahl den Highlighter auftragen.
Generell kann Highlighter auf Wangen, Nasenspitze und Nasenbrücke, Brauenbogen und der Oberlippe aufgetragen werden. Wie viel oder wenig Ihr auftragen wollt, hängt vom Cosplay und der Intensität ab, die ihr wünscht.
Anmerkung zum Schluss
Das wichtigste ist, mit diesen Tipps unbedingt etwas herumzuspielen. Probiert Dinge, auch wenn ihr der Meinung seid, sie werden euch nicht stehen. Nur so könnt ihr ermitteln, was für euch die beste Lösung ist. Vor allem beim Cosplayen sind euch keine Grenzen gesetzt.
Und das wichtigste: Habt Spaß daran! Makeup wäscht sich ab.
Patreon ist für viele Cosplayer ein Begriff und fast Synonym dafür, wenn es darum geht, möglichst einfach Geld mit seinem Hobby zu verdienen. Deshalb möchte ich dir im Folgenden einige Infos und Tipps rund um Patreon mit auf den Weg geben. Denn auch wenn der Gedanke daran, mit seinem Content Geld zu verdienen, äußerst reizvoll ist, solltest du dich nicht Hals über Kopf in dieses Abenteuer stürzen.
Was du über Patreon wissen solltest
Was ist Patreon?
Patreon ist eine Mitgliedschaftsplattform, über die du ganz einfach Einkommen erzielen kannst. Sie bietet dir die Möglichkeit, dich für Cosplays, Tutorials, Fotoshootings oder andere Projekte bezahlen zu lassen, an denen du sowieso schon arbeitest. Deine Unterstützer, auch Patrons genannt, zahlen dir pro Monat oder pro Post – je nachdem wie du deinen Account eingestellt hast – einen von dir festgelegten Betrag. Solltest du in einem Monat mal keinen neuen Content erstellen können, hast du die Möglichkeit den nächsten Abrechnungszeitraum zu pausieren. So musst du kein schlechtes Gewissen haben und handelst deinen Patrons gegenüber sehr fair.
Wer kann Patreon nutzen?
Grundsätzlich kann jeder Patreon nutzen. Natürlich gelten auch hier einige Community-Richtlinien, AGBs, sowie ein Mindestalter. Du musst also mindestens 13 Jahre alt sein, um ein Konto eröffnen zu dürfen. Um Patreon als Creator oder Unterstützer nutzen zu können, musst du aber entweder mindestens 18 Jahre alt sein oder die Erlaubnis deiner Erziehungsberechtigten haben.
Es gibt auch einige Creator, die expliziten Content anbieten, der nicht für Patrons unter 18 Jahre zugänglich gemacht werden soll. Das betrifft beispielsweise unter anderem Ero-Cosplayer, die erotischen Content anbieten.
Einnahmen & Gebühren
Wie jede andere Plattform auch, möchte Patreon natürlich von seinen Nutzern profitieren, Ausgaben decken und Gewinn erzielen. Egal, ob du als Content Creator oder Patron unterwegs ist, dein Account ist erst einmal kostenfrei. Sobald du aber selbst Unterstützer hast, die dir über die Plattform Geld zukommen lassen, behält sich Patreon einen Anteil in Form von Gebühren ein. Laut Support staffeln sich die Gebühren nach Beitragshöhe folgendermaßen:
Hast du internationale Unterstützer, so wird auch eine Gebühr zur Währungsumrechnung fällig. Diese beträgt aktuell 2,5%. Manchmal kann es einige Zeit dauern, bis du Zugriff auf deine Einnahmen hast. Sobald diese freigeschaltet wurden, kannst du sie dir auszahlen lassen. Aber Achtung: Auch hierbei wird eine kleine Gebühr fällig! Hast du also noch wenig Unterstützer oder erzielst du nur ein geringes Einkommen, ist es empfehlenswert das Geld länger zu sammeln, bevor du es dir auszahlen lässt. So sparst du dir ein paar Mal Gebühren bezüglich der Auszahlungen ein.
Pro und andere Mitgliedschaften
Offiziell gibt es drei bzw. vier Mitgliedschaftsarten, die du als Creator nutzen kannst. Standardmäßig ist Pro eingestellt!
Lite
Die Lite Mitgliedschaft entspricht einer abgespeckten Variante. Bei dieser Mitgliedschaft stehen dir nur Basisfunktionen zur Verfügung. Anstatt der bekannten Level und Benefits haben deine Patrons die Möglichkeit ihren Beitrag völlig frei zu wählen. Bei Lite gehen 5% deines monatlichen Einkommens an Patreon.
Mehr Information zu Patreon Lite findest du hier: Patreon Support
Pro
Wie zu Beginn erwähnt ist die Pro Mitgliedschaft standardmäßig eingestellt. Neben Analysen, Insights, Priority-Kundenservice und erhältst du weitere Features. Unter anderem das Bekannteste, die Aufteilung nach Leveln mit festgelegten Unterstützungsbeträgen und von dir definierten Benefits. Hier behält sich Patreon 8% deines monatlichen Einkommens ein.
Pro & Merch
Du kannst deine Pro Mitgliedschaft auch um ein weiteres cooles und sehr interessantes Feature erweitern: Merch! Patreon bietet dir hierbei hochwertige Produkte, wie Miniprints, Sticker, Tassen, Tragetaschen, Poster oder Kleidungsstücke an, die du personalisieren und als Benefit an deine Patrons versenden lassen kannst. Das coole ist, du musst dich um fast nichts kümmern, denn Patreon übernimmt für dich die Verwaltung, den Versand und stellt dir einen Kundenservice für Probleme zur Seite. Für dieses Feature behält sich Patreon zur Pro Mitgliedschaft noch einmal 3%, also gesamt 11% ein.
Premium
Zu guter Letzt gibt es noch die Premium Mitgliedschaft, die vor allem für etablierte Künstler bzw. Unternehmen gedacht ist. Diese Mitgliedschaft ist wohl für die wenigsten Cosplayer unter uns interessant. Möchtest du dennoch mehr erfahren, dann findest du hier noch weitere Informationen: Premium Info
Gewerbe, Gebühren, Steuern…
Wie du sicher schon bemerkt hast, ist es also nicht nur ein Klick, um ganz einfach Geld mit deinem Hobby zu verdienen. Zusätzlich solltest du nicht vergessen, dass du deine Einnahmen auch versteuern musst. Wenn du bereits ein Gewerbe angemeldet hast, musst du die Einnahmen natürlich dort entsprechend vermerken. Im Gastbeitrag Mit seinem Hobby Geld verdienen – Kleingewerbe für Cosplayer erhältst du mehr Informationen zu diesem Thema.
Planung ist das A & O
Bevor du dich nun Hals über Kopf in die Erstellung deines Patreon-Accounts stürzt, möchte ich dir noch einen Tipp mit auf den Weg geben. Plane vorab, welche Inhalte du exklusiv für welches Level anbieten möchtest. Möchtest du nur digitale Inhalte anbieten oder auch Merch versenden? Solltest du dir überlegen Benefits in physikalischer Form einzubinden, solltest du in deiner Planung Herstellungs- und Versandkosten berücksichtigen. Schließlich möchtest du am Ende deine Einnahmen nicht nur zur Kostendeckung verwenden müssen.
Letztendlich sollten die von dir angebotenen Benefits sowohl zu dir passen, als auch ein Anreiz für deine Follower darstellen. Es ist sicherlich nicht leicht ein reizvolles Paket aus Content / Benefits und Beitragskosten zu erstellen. Wenn du dir aber genug Zeit lässt, alles gut durchdenkst und Inspirationen sammelst, bin ich mir sicher, dass du gut vorbereitet in deinen Patreon-Creator-Account startest. Wie bei allen anderen Social Media Accounts auch, solltest du viel Energie, Zeit und vor allem Durchhaltevermögen mitbringen, um erfolgreich zu sein. Und jetzt: Viel Erfolg!
Willkommen zurück in der kunterbunten Welt der Cosplay Perücken. In einem vorherigen Blogeintrag haben wir uns mit dem Thema Ansätze kleben beschäftigt. In diesem Blogeintrag geht es nun um die zeitaufwendigere und teurere Methode: Ansätze selbst zu knüpfen. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass ich keinerlei Ausbildung in diesem Bereich habe . Ich spreche hier vor allem aus Erfahrung, eigenen Recherchen und Tipps von Freunden vom Fach.
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Was brauche ich?
– deine Perücke – unbedingt weitere Tressen oder eine zweite Perücke, die ihr auseinandernehmen könnt – eine Schere – eine Knüpfnadel und evtl. Ersatzspitzen – Swisslace (bei einer Lacefront Perücke erübrigt sich dies jedoch) – Perückenkopf und Perückenkamm – optional aber sehr praktisch: eine Lichtlupe
Bekannter Vorgang
Wie wir bereits im Blogeintrag überdas Kleben von Ansätzen besprochen haben, ist Vorbereitung auch hier das A und O. Das Prinzip ist das gleiche: Sammelt genügend Referenzbilder, zeichnet euch eure Vorlage mit Hilfe von Klebeband auf, korrigiert diese bei Bedarf und macht sie an eurem Perückenkopf fest. Bei einer bestehenden Lacefront Perücke könnt ihr euch einige Arbeitsschritte sparen, denn da könnt ihr mit dem bereits Gegebenen arbeiten.
Für Bärte, Koteletten oder wenn ihr sogar eure eigene Lacefront Wig selbst machen wollt, braucht ihr eigentlich nichts weiter als das Lace, welches eine Lacefront Wig bereits integriert hat. Benutzt bitte nicht einfach gewöhnlichen Lace-Stoff, da dieser zu wenig stabil ist, um das Gewicht von Kunsthaaren zu tragen. Perückenmacher und Maskenbildner benutzen sogenanntes Swisslace oder auch Frenchlace für den Front-Bereich ihrer Perücken. Es ist etwas fester als normaler Stoff und manchmal mit einer ganz feinen Wachsschicht bedeckt. Swisslace ist der menschlichen Kopfhaut sehr ähnlich und sehr angenehm zu tragen. Zudem garantiert die hohe Luftdurchlässigkeit den perfekten Tragekomfort. Besitzt ihr also das passende Lace, müsst ihr es nur noch befestigen.
Mit Köpfchen
Fürs Knüpfen ist es wichtig, dass ihr eine passende Unterlage für eure Arbeit habt. Sprich: einen Perückenkopf. Selbstverständlich funktioniert es mit jeglichen Arten von Köpfen, allerdings sind Perückenköpfe aus Kork mit Segeltuchstoff überzogen für diese Art Arbeit am besten geeignet, da ihr so die einzelnen Härchen auf dem dunklen oder dem hellen Untergrund besser sehen könnt. Ich hatte in diesem Falle leider keiner zu Hand und habe es mit einem herkömmlichen Styropor Perückenkopf gemacht. Allerdings habe ich meine Vorlage als Untergrund benutzt und diese in unterschiedlichen Farben bemalt. Das kann auch schon helfen. Das Lace verschwindet nämlich beinahe auf weißem Untergrund und würde die Arbeit nur erschweren.
Wenn ihr mit einer Lacefront Wig arbeitet und ihr euch eure Vorlage bereits aufgezeichnet habt, wisst ihr ja jetzt genau, an welcher Stelle ihr Haare entfernen solltet und wo vor allem hinzugefügt werden müssen. Steckt eure Vorlage also am Perückenkopf gut fest, platziert eure Perücke genauso wie ihr sie entweder angezeichnet habt, oder wie es am Ende aussehen soll. Die Perücke wird nämlich nicht mehr bewegt, weshalb ihr sie gut feststecken solltet. Tipp von Perückenmacher: Der Ansatz einer Perücke beginnt in der Regel 4 Finger breit von der Nasenwurzel entfernt. Aber ob wir diese Regel bei unseren Anime-Charakteren verwenden können, bleibt fraglich. ;D Achtet darauf, dass das Lace schön flach anliegt und keine Falten dabei entstehen! Sitzt nun alles fest, kann die eigentliche Arbeit beginnen.
Fingerspitzengefühl
Ich persönlich fange erst damit an, die Härchen aus dem Lace zu entfernen, die ich nicht brauche. So habt ihr vor dem Knüpfen schon etwas den Weg geebnet und ihr müsst weniger Haare aus eurem Sichtfeld wegstecken. Einen bereits geknüpften Knoten zu öffnen ohne dabei das Lace zu beschädigen, ist gar nicht so schwierig und relativ schnell gemacht. Mit einer Lichtlupe könnt ihr durch gute Sicht den Vorgang noch einmal beschleunigen. Das Einzige, was ihr tun müsst, ist mit der Nadel in die Schlaufe des Knotens zu treffen und diesen zu lockern. Wenn ihr das geschafft habt, könnt ihr an dieserSchlaufe ziehen und die Härchen folgen eurer Bewegung. So lassen sie sich einfach und vor allem ohne Schaden entfernen. Ihr könnt die Härchen sogar wiederverwenden!
Bitte nicht einfach an den Härchen zerren, um sie zu entfernen. So zurrt ihr den Knoten nur fester und sie lassen sich schwieriger entfernen. Zudem beschädigt ihr womöglich das Lace, sowie die Härchen – wenn sie denn noch ganz bleiben und nicht bereits gerissen sind.
Sobald ihr die Haare entfernt habt, die nicht in eure Form passen, folgen nun lange Stunden des Knüpfens. Es ist eine Arbeit, die eure Geduld auf die Probe stellen wird, aber es lohnt sich! 😀
Als Erstes gilt es, den Knoten zu lernen. Ich habe dazu z.B. an den Lace-Stellen geübt, die ich nicht brauche. Betrachten wir doch einmal die einzelnen Maschen des Lace selbst. Sie haben 6 Seiten – sind also Wabenförmig. Es ist euch überlassen, wie viele dieser Seiten ihr mit Härchen bestücken wollt. Je mehr Seiten ihr knüpft, desto dichter wird eure Perücke. Das Gleiche gilt für die Anzahl Härchen. Je mehr Härchen ihr für einen Knoten verwendet, umso dicker wird dann die einzelne Strähne. Aber Vorsicht! Das bedeutet auch, desto sichtbarer wird dann euer Knoten. Ich persönlich habe gewöhnlich zwei Seiten mit einem Knötchen aus zwei bis drei Härchen versehen. Es kommt aber immer auf die Stelle an. Oftmals seht ihr später, welche Stelle für euch noch etwas zu licht aussieht. Schaut am besten bei einer bereits bestehenden Lacefront Wig nach oder wenn ihr eine verbessert, dann schaut bei den bereits geknüpften Stellen nach, wie diese gemacht wurden.
Am einfachsten ist es, wenn ihr euch von den bestehenden Härchen aus, zum Beginn eures Haaransatzes arbeitet. Zumal die Haare meist weniger dicht werden, je weiter man sich der Stirn nähert. Ich habe z.B. die letzten drei Reihen, nur noch mit zwei Härchen versehen. Aber das ist Geschmackssache. 😀
Wenn ihr euch entschieden habt, welche Seiten ihr mit wie vielen Härchen versehen wollt, braucht ihr nur noch etwas Übung im eigentlichen Knüpfen.
Wie funktioniert so ein Knoten überhaupt?
Nun, mit Worten alleine lässt sich das schwer beschreiben, daher habe ich euch Grafiken hinzugefügt. Piekt mit eurer Nadel von der Mitte einer Masche unter der Seite, die ihr mit Härchen versehen wollt, hindurch. So, dass die Seite über eurer Nadel liegt. In eurer anderen Hand habt ihr mit einer kleinen Strähne bereits eine Schlaufe gelegt, wo ihr eure Anzahl Härchen entnehmen könnt – sprich, eine Strähne in der Hälfte umgelegt. Zu Beginn kann es hilfreich sein, erst einmal nur die Anzahl Härchen in der Hand zu halten, die ihr pro Knoten einknüpfen wollt. Es dauert natürlich länger, aber das hat mir am Anfang sehr geholfen, da ich immer zu viele Härchen auf einmal aufgenommen hatte. Hakt eure Nadel also in die Schlaufe ein und zieht die Härchen unter der ersten Seite in die Mitte der Masche durch. Eigentlich ist egal, wie viel der Strähne ihr in der Mitte durchzieht, solange ihr genug Platz für den Knoten habt. Wichtig ist, dass eure Härchen während des Vorgangs immer gespannt bleiben müssen. Haltet also das Ende eurer Härchen immer gut fest. Nun, lasst die Schlaufe über eure Nadel gleiten, so dass ihr den Haken eurer Nadel wieder frei habt. Wickelt euren freien Haken zwei Mal um den Rest der Strähne und zieht diese dann durch eure Schlaufe, die ihr noch immer über eurer Nadel liegen habt. Zieht die Härchen solange durch die Schlaufe, bis alle durch sind – natürlich müsst ihr dabei die Enden loslassen. Dann müsst ihr das Knötchen nur noch festziehen und ihr habt es geschafft! Das ist die ganze Hexerei.
Übt ruhig ein paar Knoten an den freien Stellen eures Lace, um sicherer zu werden. Mehr müsst ihr aber nicht über Knoten wissen. Richtet euch gemütlich ein, hört ein Hörbuch oder Musik dazu, denn das wird nun eine Weile dauern.
Fertig geknüpft, lassen sich die Haare wie alle anderen an der Perücke ohne Probleme stylen. Ein großer Vorteil der geknüpften Ansatz-Variante ist, dass ihr keine Vorsicht walten lassen müsst, wie bei einem geklebten Ansatz. Immerhin sitzen die Haare nun fest und es kann nichts mehr passieren.
Ja, aber was ist denn nun besser? Kleben oder Knüpfen?
Es gibt einige Vor- und Nachteile auf beiden Seiten. Knüpfen ist extrem zeitaufwendig und je nach Hilfsmittel teuer. Natürlich sind das einmalige Anschaffungen, allerdings nicht «nur mal zum Ausprobieren» gedacht. Geknüpfte Ansätze sind zwar viel aufwendiger, sehen aber sehr viel natürlicher aus. Ich für meinen Teil wäge immer nach dem Aussehen des Charakters ab. Bei Charakteren/Schauspielern aus Filmen und Serien könnte man durchaus darüber nachdenken den Ansatz zu knüpfen. Wiederum bei Anime- oder Gamecharakteren darf der Ansatz ruhig «edgy» also comic-like aussehen. Ein anderer Aspekt ist allerdings auch die Zeit! Man hat nicht immer die Zeit, mehrere Stunden Arbeit in einen geknüpften Ansatz zu stecken. Schon gar nicht während eines Con Crunchs. Für meinen Ansatz habe ich zum Beispiel 23 Std. gebraucht. Es ist also ein Abwägen des Für und Widers.
Ihr kennt nun beide Methoden, die Entscheidung liegt bei euch. Probiert doch mal beide Varianten aus! 😀 Ich wünsche euch nun viel Geduld und vor allem Spaß dabei!
Wenn du mich und meinen Blog / Podcast schon einige Zeit verfolgst, dann weißt du, dass ich dir bereits unzählige Tipps gegeben habe, wie du auf Instagram erfolgreicher sein kannst. Nicht zuletzt sogar als strukturierten Guide in Form meines Buches “Instagram für Cosplayer”. Hin und wieder schnappe ich aber auf, dass noch nicht bei allen angekommen ist, was Social Media Marketing bedeutet.
Das ist absolut nicht schlimm, denn nicht jeder möchte sich auch mit Marketing beschäftigen. Wichtig ist in erster Linie zu wissen, was man möchte. Also sich zu beschweren, dass man keinen Erfolg hat, aber gleichzeitig nichts dafür zu tun bzw. zu sagen “ich möchte einfach nur meine Fotos posten”, passt halt leider nicht zusammen.
Wenn du also jetzt mal einige konkrete Anhaltspunkte haben möchtest, warum es nicht klappt oder es satt hast, dass andere nur rumheulen und den Kern der Sache scheinbar noch nicht verstanden haben – dann ist dieser Beitrag vielleicht genau der Arschtritt, den du brauchst.
Sicherlich solltest du aber stets dran denken, das alles hier nicht persönlich zu nehmen! Mir geht es nicht darum jemanden schlecht zu machen, sondern lediglich mit klaren und harten Worten einige Erklärungen zu liefern. Letztendlich möchte ich dir mit diesen Worten helfen.
Bist du bereit? Dann lass uns loslegen.
Vielleicht ist dein Content einfach nur…
Lass uns mal direkt mit der harten Wahrheit beginnen. Denn bei vielen ist das meistens schon das Hauptproblem: Vielleicht ist dein Content einfach nur scheiße!
Was ich damit meine?
Pixelige unscharfe Fotos im unaufgeräumten Kinderzimmer mit dreckigem Spiegel sind einfach nichts, was irgendjemand im Jahr 2021 noch gerne sehen möchte!
Permanente Wiederholungen des gleichen Motivs werden auf Dauer langweilig. Nicht nur für deine Follower sondern besonders für den Instagram Algorithmus.
Ungestylte Wigs, kaum vorhandenes Make Up und schlecht sitzende Kostüme haben auf Instagram heutzutage einfach keine Chance mehr!
Bild vor Text! Dein Text kann noch so gut sein, wenn dein Bild einfach nicht ansprechend ist, wird es kaum Reichweite generieren.
Aber ich bin doch ein Cosplay-Anfänger…
Ganz sicher hatten Cosplay-Anfänger es früher dahingehend leichter. Fast jeder von uns hat mit ungestylten Wigs, zu wenig Make Up, schlecht sitzenden und ungebügelten Kostümen angefangen. Damals war Instagram noch nicht so im Rennen, was bedeutete, dass Likes & Co einfach keine Rolle spielten. Man wuchs also ganz ohne Wunsch nach “fame” mit seinem eigenen Tempo in das Hobby hinein.
Hast du also gerade erst mit Cosplay angefangen? Dann scheiß auf Likes, Reichweite und fame! Konzentrier dich in erster Linie auf dich und dein Hobby. Finde dich in dieser neuen grandiosen Welt zurecht, probier dich aus und wachse hinein. Du wirst nicht von heute auf morgen zum Profi. Es ist ein Prozess! Du fängst doch auch nicht an Gitarre zu lernen und hast sofort den Anspruch ein Rockstar zu werden – ohne zu wissen, welche Art von Musik du überhaupt machen kannst oder möchtest – oder?
Natürlich hast du höhere Ambitionen und Ziele, wenn du einen solchen Wunsch hegst. Aber deshalb solltest du dich trotzdem zunächst erst einmal darauf zu konzentrieren die Facetten des Hobbies kennenzulernen und vor allem die notwendigen Skills zu erlernen. Dabei bietet es sich super an, deine Reise zu dokumentieren und andere wiederum zu inspirieren. Zeig deinen Prozess und sprich nicht nur darüber!
Spaß VS Erfolg
Natürlich ist nicht bei jedem das gleiche das Problem und der Content ist scheiße. Letztendlich gibt es viele Facetten, woran es scheitern kann oder besser gesagt, die dazu beitragen, dass du dir den Erfolg erarbeitest.
Ein weiteres häufig auftretendes Problem, ist die Annahme, dass “Spaß” und “Erfolg” Hand in Hand einher gehen. Ganz nach dem Motto: Mach das was dir Spaß macht und der Erfolg wird zu dir kommen! Leider ist das nicht ganz richtig. Eher ist es genau umgekehrt. Je mehr Erfolg du hast, desto mehr Spaß wird dir auch das machen, was du tust.
Was bedeutet das jetzt?
Das bedeutet ganz im Klartext: Der Content, den du gut findest und den du gerne produzierst ist vielleicht nicht der, den deine Follower sehen möchten! Wenn du auf Instagram erfolgreich sein möchtest, dann produzierst du in erster Linie Content für deine Follower. Dementsprechend müssen deine Follower deinen Content auch gut finden. Wenn du Glück hast, geht das was du liebst mit dem einher, was auch deine Follower lieben werden. Darauf kannst du dich aber nicht verlassen.
Mach dir also ein für alle Mal klar was du möchtest! Diesen Punkt kann ich nicht deutlich genug machen. Denn genau davon ist abhängig, was du tun solltest und mit welchen Ergebnissen du zu rechnen hast.
Kurz erklärt:
Content, der auf deine Follower abgestimmt ist = Höhere Chancen auf Erfolg
Content, der nicht auf deine Follower abgestimmt ist = Geringere Chancen auf Erfolg
Fazit: Möchtest du in erster Linie Content machen, den du liebst, dann versteif dich nicht darauf damit erfolgreich zu sein. Wenn der Erfolg dadurch kommt: gut. Wenn nicht, dann belästige deine Follower nicht damit, dass du zu wenig Likes und Aufmerksamkeit bekommst. Das nervt nämlich einfach nur.
Natürlich kannst du auch eine Mischform betreiben, so wie ich das gemacht habe. Jede Form ist vollkommen in Ordnung, du darfst eben nur nicht vergessen, was deine Beweggründe sind. Die richtige Einstellung und Herangehensweise sind die Grundlage für deine Zufriedenheit.
Social Media ist ein Marathon
Wie oft habe ich schon erwähnt, dass Social Media ein Marathon und kein Sprint ist? Sicher unzählige Male. Jetzt aber mal noch konkreter!
Die wenigsten Personen werden innerhalb weniger Wochen auf Instagram durchstarten und sofort Erfolg haben! Das ganze Social Media Marketing ist ein Prozess, der sich permanent verändert, ständig optimiert werden muss und der sich durchaus über Jahre ziehen kann.
Einige wenige Personen haben innerhalb weniger Wochen und Monate Erfolg. Andere benötigen Jahre und wieder andere werden nie auf einen grünen Zweig kommen. Schließlich kann auch nicht jeder von uns Millionär werden.
Bist du bereit so viel Zeit, Arbeit und Energie in dein Projekt zu stecken? Hast du das Durchhaltevermögen dafür? Bist du dir ganz sicher, dass du das alles auch wirklich möchtest? Oder möchtest du deinen Instagram Account doch lieber ganz locker und aus Spaß an der Sache betreiben?
Ich rede hier wirklich von mehreren Stunden in der Woche über mehrere Jahre hinweg. Denn selbst wenn du zu den wenigen glücklichen Personen zählst, die sich innerhalb kurzer Zeit etwas größeres aufbauen können, musst du noch immer viel Zeit, Energie und Arbeit hineinstecken, um davon auch langfristig etwas zu haben.
Denn es ist nicht damit getan dir das ganze einmal zu erarbeiten, du musst es auch halten können. Nicht immer ist deshalb der schnelle Weg zum Erfolg erstrebenswert. Du hast keine Garantie, dass das was du dir aufgebaut hast auch langfristig bestehen kann.
Selbst erarbeitete Strategien, die bis dato immer erfolgreich waren, können plötzlich nicht mehr funktionieren und du musst dich völlig neu erfinden. Es gibt also genug zu tun und du kannst unendlich viel Zeit in dein Social Media Marketing stecken. Sei dir also dessen bewusst und werde dir klar darüber, ob du wirklich dazu bereit bist.
PS: Nur weil du einen Instagram – oder anderen Social Media – Account führst, heißt das noch lange nicht, dass du ihn auf “Erfolg” ausrichten musst. Du kannst genauso gut deinen Account einfach als Spaß an der Freunde betreiben. Ist ja auch eine super Möglichkeit um mit anderen Gleichgesinnten in Kontakt zu treten!
Hirn einschalten!
Zu guter Letzt jetzt noch eine andere harte Wahrheit. Kein Tipp der Welt wird dir helfen, wenn du nicht ab und an selbst dein Hirn einschaltest!
Viele Social Media Tipps sind darauf ausgelegt, dir eine Grundlage zu bieten und mögliche Umsetzungen zu präsentieren. Natürlich kannst du diese Tipps und Vorschläge einfach 1 zu 1 kopieren. Aber wundere dich nicht, wenn sie bei dir nicht funktionieren. Denn schließlich könnte deine Zielgruppe eine völlig andere sein!
Sicherlich bietet es sich an, sich von größeren erfolgreicheren Accounts inspirieren zu lassen. Vergiss dabei aber nicht, dass dein Ziel sein sollte, deinen Account herauszustellen. Indem du ausschließlich erfolgreiche Strategien kopierst, verwandelst du deinen Account in eine Kopie. Mal ehrlich: wozu braucht man eine Kopie, wenn man genauso gut das Original haben kann?!
Inspiration, trial and error statt Kopie
Lass dich von erfolgreichen Strategien anderer Accounts inspirieren, aber sei keine Kopie!
Finde dein Alleinstellungsmerkmal und heb dich von anderen Accounts ab.
Entwickle erfolgreiche Strategien weiter oder wandle sie ab.
Denk über deine Herangehensweise nach, analysiere deine Ergebnisse und nutze die gewonnenen Erkenntnisse.
Trau dich und probier Neues aus. Wer permanent an alten Strukturen festhält, hat kaum Raum, um sich zu entwickeln.
Wer schon einmal eine lange Perücke für ein Cosplay getragen hat, kennt das Problem: Perücken verfilzen schnell, und das Kämmen danach dauert oft länger als das Fotoshooting!
Dieser Gastbeitrag wurde von Kukkii-san geschrieben. Du kennst Kukkii-san noch nicht? Dann schau unbedingt mal bei ihr vorbei:
So lästig es ist: Verknotete Perücken solltest du entwirren, bevor du sie das nächste Mal trägst. Ich erkläre dir zuerst das Vorgehen für glatte und stark verfilzte Perücken. Tipps für Lockenperücken findest du am Ende.
Perücke kämmen
Damit sie sich leichter kämmen lässt, sprüh die Perücke zuerst gründlich mit Conditioner ein und lass sie an der Luft trocknen. Du kannst ein Produkt speziell für Kunsthaar-Perücken benutzen – z.B. „Wig Wonder“ von myCostumes – oder ein Oil Sheen Spray aus dem Afro-Shop. Beides hinterlässt eine rutschige Schicht auf der Oberfläche, reibt sich aber später nicht auf die Kleidung ab.
Ungeduldige versuchen nun oft, die Perücke mit Gewalt durchzukämmen, um schnell fertig zu werden. Leider wird der Filz dadurch nur noch schlimmer.
Teile immer nur eine Strähne zum Entwirren ab und steck die restlichen Haare mit einer Abteilklammer zur Seite. Versuch die Perücke zuerst mit den Fingern zu entwirren und die gröbsten Knoten zu lösen. Fang damit bei den Spitzen an und arbeite dich nach oben vor, so schiebst du nicht den Filz von oben nach unten.
Erst danach kommen Bürste oder Kamm zum Einsatz. Das richtige Werkzeug ist dabei entscheidend: Am besten eignet sich ein Strähnenkamm mit breiten Zinken oder eine Entwirrbürste (Tangle Teazer) mit kurzen, parallelen Borsten. Feine Kämme sind OK zum Stylen, aber beim Entwirren reißen sie zu stark an den Fasern. Auch die meisten Bürsten für Menschen sind für Kunsthaar-Perücken weniger geeignet, weil sie lose Haare rauskämmen sollen. Kunsthaar ist aber aus Plastik, das sich bei zu viel Zug dehnt, verformt und abreißt.
Kaputte Fasern, die verformt oder abgeknickt sind, solltest du herausschneiden oder glätten. Um Kunsthaar zu glätten, erhitzt du es kurz mit dem Glätteisen, Fön oder Heißwasser. 70-85°C sind die sichere Temperatur für Kanekalon (eine gängige Kunstfaser), besonders hitzefeste Perücken können auch mehr vertragen.
Wenn du ein Glätteisen benutzt, zieh es zügig über die Strähne und bleib dabei nie stehen, sonst riskierst du einen Hitzeschaden.
Ein Fön ist gerade für Anfänger sicherer, da die Luft nicht so heiß wird. Richte die warme Luft von oben auf das Haar, während du es mit einem Kamm oder einer Bürste leicht straff ziehst. Beanspruche die Faser dabei nicht zu sehr, sonst riskierst du, dass sie überdehnt. Sanftes Kämmen, während die Haare noch warm sind, reicht schon aus, um sie zu glätten.
Ist die ganze Perücke soweit entwirrt, dass die Haare frei hängen können, dann kannst du sie auch einmal komplett mit Heißwasser glätten. Erhitze Wasser auf max. 85°C und gieß es rundherum über die Partien, die du glätten willst. Lass dabei den Pony und das Top der Perücke aus, da sie sonst plattgedrückt werden.
Lass die Perücke an der Luft trocknen, bevor du sie kämmst. Ist sie immer noch gewellt, wiederhole den Vorgang mit etwas heißerem Wasser, oder arbeite mit Fön oder Glätteisen nach.
GlätteisenGlätteisenFönheißes Wasser
Locken pflegen
Sind Locken und Wellen erst einmal richtig verfilzt, sind sie aufwändiger zu entwirren als eine glatte Perücke. Deshalb ist es umso wichtiger, sie nach jedem Tragen zu pflegen.
Als Erste-Hilfe-Maßnahme besprühst du die Locken leicht mit Wasser oder flüssigem Conditioner für Kunsthaar-Perücken. Nimm jede einzelne Locke und fahre mit den Händen darüber, damit sich die lose abstehenden Haare wieder anlegen. Wenn das nicht reicht, kämm die Strähne zuerst mit einer Bürste glatt.
Wickle die Strähne nun um deine Finger, um die Locke in die ursprüngliche Form zurückzuversetzen. Lässt du die Haare vom Finger gleiten, hast du wieder eine schön definierte Locke. Da Locken durch Hitze geformt sind, sorgt das Gedächtnis der Plastikfaser dafür, dass die Locken immer wieder in ihre Form zurückspringen, sogar wenn sie nass werden.
Wenn deine Perücke jedoch stark verfilzt ist, musst du jede einzelne Locke auskämmen und den “Spliss” mit einem Fön oder einem Glätteisen glätten. Dann wickelst du die heiße Faser um deine Finger, um die Locke neu zu formen. Halte sie in Form, bis sie abgekühlt ist.
In schweren Fällen geht es mitunter schneller, die ganze Perücke zu entwirren und zu glätten – wie bei der glatten Perücke gezeigt –, um sie dann von Grund auf neu zu stylen. Mit Lockenwicklern und Heißwasser oder Dampf kannst du eine ganze Perücke auf einmal in Locken legen.
Das Finish
Zum Abschluss fixierst du die Frisur mit einer großzügigen Portion Haarspray oder Haarlack. So bleibt sie länger schön definiert. Sprüh auch die Spitzen und die Unterseite der Perücke mit Haarspray ein. Hier ist die Gefahr am größten, dass deine Perücke verknotet, weil sie ständig an deinem Kostüm reibt. Das Haarspray hält die Fasern zusammen und schützt vor statischer Aufladung.
Je hochwertiger die Perückenfaser, umso leichter lässt sie sich übrigens entwirren. Spare bei langen und dichten Perücken nicht an der Qualität!
Für noch mehr Tipps zu Perückenpflege und -styling, schau doch mal auf Kukkii-san’s Blog vorbei oder lies ihre Bücher: www.wigs101.com
Ein seltsamer Satz aus dem Munde eines Cosplayers, nicht wahr? In einer Community in der über Neid ungerne gesprochen wird und man sich schämen soll, wenn man so empfindet. Dabei ist Neid oftmals der wahre Grund diverser Cosplay-Dramen und ließe sich so leicht vermeiden. Deswegen lass uns doch über dieses Tabuthema sprechen! Ist auch viel gesünder, als es totzuschweigen.
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Robin geschrieben. Du kennst Robin noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: m2.cosplay
Es ist absolut okay und auch normal Neid zu verspüren. Deshalb ist es wichtig zu lernen, wie man am besten mit diesem Gefühl umgeht. Dem Drang des Neids nachzugeben und über andere Cosplayer herzuziehen, gemeine Kommentare zu schreiben oder gar Gerüchte zu verbreiten, ist nicht der richtige Weg. Stell dir doch bloß mal vor, wie es wäre, wenn du an deren Stelle wärst? Sicherlich würdest du das selbst nicht mögen, dich schlecht fühlen und im schlimmsten Fall sogar psychisch darunter leiden. Oder?
Anderen Cosplayern zu schreiben, wie neidisch du bist, ist zwar ehrlich, aber bringt den betroffenen Cosplayer in eine unangenehme Situation. Wie soll er reagieren? Was könnte man auf eine derartige Aussage schon antworten? Letztendlich kann er nichts an deiner Gefühlslage ändern. Etwas aus Wut, Neid und Eifersucht kaputt zu schlagen, ist langfristig gesehen auch keine Option und geht ganz schön ins Geld. Also was kannst du tun?
Der richtige Umgang mit dem gelben Monster
In Zeiten der Pandemie ist unsere Gemütslage besonders angespannt. Jeder hat mit seinen persönlichen Dämonen zu kämpfen, das Wetter macht uns zu schaffen und warum kann der andere Cosplayer ungehindert an seinen Kostümen arbeiten, Shootings planen und man selbst sitzt gefühlt in einer Sackgasse? Gerade auf Social Media wird uns immer wieder ein Scheinbild der Realität vermittelt, welches negative Gefühle wie Eifersucht, Missgunst und Neid schüren kann. Es gibt gute und es gibt schlechte Tage.
An guten Tagen lassen wir einfach ein Like da und scrollen weiter. An schlechten Tagen und wenn es dich wirklich auffrisst, kannst du dir selbst drei essentielle Fragen stellen, um mit der Situation umzugehen:
Warum bin ich eifersüchtig?
Grundsätzlich ist es immer gut sich erst einmal zu fragen, warum man eine bestimmte Emotion verspürt. Das hilft dir nicht nur bei der Bewältigung der aktuellen Situation, sondern auch, dich besser kennenzulernen. Je besser du dich kennst und verstehst, desto besser kannst du die Herausforderungen des Alltags meistern.
Die Gründe deines Neids können zahlreich sein. Gerade auf Social Media äußert sich Neid häufig recht banal mit folgender Aussage: “Der Post hat so viele Likes gar nicht verdient.” Selten ist es die bloße Like- oder Followerzahl, die der Ursprung allen Übels ist. Also anstatt beim Gedanken “unverdiente Likes” hängen zu bleiben, denke weiter und analysiere, was dich tatsächlich stört. Ist es vielleicht ein in deinen Augen detaillierteres Kostüm, passendere Location, hübscheres Äusseres, ein begehrter Cosplaypartner oder Fotograf? Frage dich selbst, warum du genau eifersüchtig bist und versuche deine Erkenntnis zu akzeptieren.
Was bin ich bereit zu tun und was kann ich ändern?
Der erste und wichtigste Schritt ist getan. Du hast dich mit deinen Gefühlen auseinandergesetzt und erkannt, was der Ursprung deines Neids ist. Nun kannst du ins Detail gehen. Hattest du den Eindruckt, dass das Kostüm des anderen Cosplayers besser oder schöner ist als deins? Dann analysiere, warum du zu diesem Eindruck gelangt bist. Ist das Kostüm deiner Meinung nach besser verarbeitet, näher am Original oder kreativer? Sind es Gesichtspunkte, die du dir für dich und deine Werke auch wünscht? Sind es greifbare Aspekte, die man durch mehr Sorgfalt, Skill, Zeit und Geld erreicht?
Vereinfacht gesagt: Du findest das Kostüm ist aus einem passenderen, tollen und eleganten Stoff gemacht, den du dir für dein Kostüm auch wünschen würdest. Super! An diesem Punkt kannst du ansetzen und selbst Zeit, Geld und Energie investieren, um dieses Ziel zu erreichen.
Das Gleiche gilt natürlich auch für die anderen Aspekte. Denn mal Hand aufs Herz: Hast du diese Cosplayer oder Fotografen jemals direkt gefragt, ob sie mit dir zusammenarbeiten würden? Warst du bereit den Kontakt zu suchen und etwas für deine Wunschvorstellung zu tun? Bist du bereit für diese tolle Location zu bezahlen oder einen weiten Weg auf dich zu nehmen, um dorthin zu reisen?
Von nichts, kommt nichts. Wenn du etwas haben möchtest, musst du auch was dafür tun. Eine bittere Pille, die du lieber früher als später schlucken solltest.
Was kann ich nicht ändern?
Du merkst, du kannst bei vielen dieser Punkte etwas tun. Du kannst aktiv werden, dein Schicksal in die Hand nehmen und wirklich etwas ändern! Leider gibt es aber auch Gesichtspunkte deines Neids, die du nicht so einfach ändern kannst, wie zB. Alter, Körpertyp, Größe, Gesichtstyp oder oder oder.
Du kannst dich natürlich weiterhin darüber ärgern oder aber du lernst diese Fakten zu akzeptieren und machst das Beste daraus.
Aus Sicht von m2.cosplay
Mir wurde von ehemaligen Freunden immer wieder gesagt ich sei zu groß, zu fett, zu maskulin, zu hässlich und zu un-niedlich, um hübsche und ladylike Charaktere wie zB. Disney Prinzessinnen zu cosplayen. Für sie waren meine Cosplays nur gut, solange sie in der Box blieben, welche mit m2 = Crossplay & Kampfweib angeschrieben war. Alles andere wurde belächelt oder wurde mir ausgeredet. Zu dem Zeitpunkt war mir dies jedoch nicht aktiv bewusst und ich blieb in meiner Wohlfühlzone weil ich mir dachte, dass meine Freunde bestimmt recht hatten und mir nur eine Blamage ersparen wollten. Erst Jahre später nachdem ich etliche Charaktertypen gecosplayt und selbstbewusster geworden bin, ist mir aufgefallen, dass ich am meisten Kritik von diesen ehemaligen Freunden bekommen hatte, wenn ich vorhatte die selben Charaktere zu cosplayen wie sie und da ging mir ein Licht auf: Das gelbe Monster hatte hier offensichtlich zugeschlagen. Mein Cosplay Schrank ist in der Zwischenzeit jedenfalls voll mit girly Charakteren und Arielle ist einer meiner Lieblingscosplays geworden. In diesem Sinne, Cosplay ist für jeden da und schlussendlich bestimmst du was du cosplayen willst, schliesslich ist es dein Geld, deine Zeit und dein Körper.
Bei mir z.B. ist es so egal, wie viel Gewicht ich verliere und wie viele Korsetts oder Bodies ich anziehen würde. Ich würde niemals eine feenhafte Figur haben, denn mein Knochenbau ist nun mal breit. Egal wie viel Makeup ich mir ins Gesicht schminke, ich kann meine große Nase nicht verschwinden lassen. Das sind Dinge, die ich akzeptieren musste. Aber gleichzeitig bedeuten sie nicht, dass sie “nur” ein Nachteil für mich sind. Denn genau diese große Nase ist dann wiederum perfekt für meine Crossplays wie Snape! Trotzdem kann ich Prinzessinnen und andere ladylike Charaktere cosplayen. Denn, warum auch nicht? In diesem Sinne, tief durchatmen, das Beste draus machen und weiterscrollen.
Ein Beispiel zum Schluss: Drei Haselnüsse für SajaLyn
Ein persönliches Beispiel zum Thema wäre mein Aschenbrödel Cosplay. Ein kleiner Kindheitstraum, den ich mir erfüllt habe. Jeder, der den Film kennt und selbst daraus cosplayen möchte, weiß, dass es enorm schwierig ist einen passenden Stoff für Aschenbrödels Ballkleid zu finden. Besonders, wenn man möglichst akkurat arbeiten möchte. Aus diesem Grund hatte ich mich letztendlich für einen Stoff entschieden, der nicht screen accurate ist, dafür aber meinen Ansprüchen und persönlichem Geschmack entspricht. Das Endergebnis macht mich wirklich Stolz und ich liebe dieses Cosplay! War ich dennoch etwas neidisch auf andere Aschenbrödel Cosplayer? Ja! Denn es gab durchaus einige, die diverse Kostümteile besser umgesetzt hatten, wie zum Beispiel Aschenbrödels Kette. Soweit kein Drama, denn ich habe das Problem erkannt, meine Kette so akzeptiert wie sie ist und mir vorgenommen, sie irgendwann zu verbessern.
Das eigentliche Neid-Problem, auf das ich hinaus möchte, war, dass andere Cosplayer einen Stoff gefunden hatten, der eher dem Original entsprach. Ich habe mich geärgert und war neidisch, dass ich nicht das Glück, die Geduld und die Möglichkeiten hatten, diesen Stoff zu finden. Ein Fakt, den ich nicht oder nur schwer ändern kann.
Was also hat mir geholfen?
Natürlich wollte ich dieses negative Gefühl schnell wieder los werden. Es sollte sich nicht mit meinem Traumcosplay verknüpfen. Deshalb habe ich versucht, mich darauf zu besinnen, was mir an meinem Kostüm oder an meinen Fotos besonders gut gefällt. Ich habe mich daran erinnert, warum ich mich für diesen Stoff entschieden und welche Begeisterung er bei mir ausgelöst hat. Auch ein weiterer Gedankengang hat mir enorm geholfen die Eifersucht loszulassen: Würde ich diesen Stoff für mein Cosplay überhaupt wählen? Hätte ich mir den Stoff für mein Cosplay gekauft, hätte sich mir die Möglichkeit geboten zwischen diesem und meinem jetzigen Stoff zu wählen? Ganz ehrlich? Die Antwort lautete und lautet noch immer: Nein. Ich hätte mich höchstwahrscheinlich immer für meine aktuelle Wahl entschieden. Der andere Stoff mag vielleicht akkurater sein, aber er war weniger “SajaLyn”. Mit dieser Erkenntnis verflog der Neid fast augenblicklich.
Denn nur weil du etwas an anderen toll findest, heißt das noch lange nicht, dass du es für dich wünscht oder wünschen solltest. Zu erkennen, dass der Weg, den andere einschlagen und den ich gut finde, nicht mein eigener sein muss – das hat mir am meisten geholfen. Vielleicht hilft es auch dir?
Als ich mich zuletzt mit einer Freundin unterhalten hatte, sind wir zufällig auf das Thema “Negative Reaktionen auf Likes & Shares” gekommen. Wir beide haben bereits mehrfach die Erfahrung gemacht, dass unsere vergebenen Likes, Shares und Kommentare als negative Handlung aufgefasst wurden. Klingt seltsam, oder? Egal wie seltsam das auch klingt, ich bin mir sicher, dass nicht nur meine Freundin und ich diese Erfahrung gemacht haben, sondern auch andere Cosplayer.
Negative Reaktionen auf Likes?
Stell dir vor, du entdeckst einen Cosplayer, den du zuvor noch nicht kanntest. Sei es, weil du bestimmten Hashtags folgst und dir sein Bild auf dem Feed angezeigt wurde oder weil du nach Cosplays zu bestimmten Charakteren gesucht hast. Du schaust dir das Instagram Profil des Cosplayers an, findest einige Bilder ganz gut, likest diese und scrollst dann weiter. Vielleicht fandest du auch ein Bild besonders gut und teilst dieses noch in deiner Story, bevor du weiterziehst.
Klingt unproblematisch, oder? Sollte es eigentlich auch sein! Leider gibt es einige Cosplayer, die überhaupt nicht gut auf Likes, Shares, Kommentare und Co von Nicht-Followern zu sprechen sind. Besonders dann nicht, wenn du wiederholt Bilder dieser Cosplayer likest ohne diesen zu folgen. Du siehst das Problem immer noch nicht? Dann kann ich dich beruhigen, denn für die meisten von uns existiert gar kein Problem!
Wo liegt denn dann der Hund begraben?!
Woher ich weiß, dass manche Cosplayer darin etwas negatives sehen? Na, das ist ganz einfach: Man wird direkt angeschrieben, erhält Kommentare oder hört über Freunde, dass diese Cosplayer diese Art der Interaktion nicht gut fanden. Warum? Sie sehen darin nichts positives, solange du ihnen nicht folgst. Häufig wird es auch schimpfend als “Taktik, um neue Follower zu gewinnen” betitelt. Ist dieser Vorwurf gerechtfertigt?
Ist alles nur Taktik?
Viele Cosplayer liken oder teilen Beiträge, weil ihnen genau diese gefallen haben. Vielleicht interessiert sich der Cosplayer nur für einen bestimmten Charakter oder hat an den anderen Beiträgen keinen Gefallen gefunden? Vielleicht war der Cosplayer auf der Suche nach Inspiration und wollte dich dabei mit einem Like unterstützen? Nicht immer reichen tolle Bilder aus, um jemanden davon zu überzeugen, dir auf Instagram oder einem anderen Social Media Account zu folgen.
Aber natürlich können gezielte Likes und Shares auch Teil einer Taktik sein! Schließlich habe ich mehrfach darüber berichtet, dass gezielte Interaktion eine gute Methode sein können, um auf dich aufmerksam zu machen. Nicht zuletzt habe ich dieser Methode ein ganzes Kapitel meines Ratgebers “Instagram für Cosplayer” gewidmet.
Siehe auch: How to get famous – Eine Anleitung Teil 1 “Interaktion ist das A und O Der nächste Schritt und auch letzte innerhalb dieses Blogeintrags ist folgender: Sei aktiv und interagiere mit anderen! Du kannst gut auf dich aufmerksam machen, wenn du Beiträge von anderen Instagram Accounts likest und vor allem kommentierst.”
Aber was genau ist schlimm daran, sich einer solchen Taktik zu bedienen? Ich habe lange darüber nachgedacht und kann dir ehrlich sagen: Ich habe nicht einen “schlimmen” Aspekt daran finden können.
Warum es nicht schlimm ist, sich einer Taktik zu bedienen.
Letztendlich schadest du niemanden, indem du mit deren Account interagierst. Ganz im Gegenteil sogar! Viel Interaktion auf einen Account oder einen Beitrag bedeuten für den Instagram Algorithmus, dass dieser relevant und interessant ist! Der Algorithmus belohnt den Account bzw. den Beitrag mit Reichweite. Während du also versuchst mit Interaktionen wie Likes, Kommentare und Shares auf dich aufmerksam zu machen, fütterst du einen anderen Account mit Interaktion, die in einer größeren Reichweite resultierenkann. Natürlich nur solange du keinen Bot dafür verwendest!
Viele deutsche Cosplayer haben oder hatten die Ansicht, dass das Streben nach Erfolg auf Social Media etwas negatives ist. Letztendlich ist es nie negativ nach Erfolg zu streben. Wichtig ist zu wissen, was man denn tatsächlich erreichen möchte und wie man das tun kann, ohne anderen dabei zu schaden.
Vergiss aber nicht: Es ist nicht alles schwarz & weiß – nicht jede Aktion ist auch einer Taktik zuzuschreiben. Auch wenn du glaubst, dies von außen eindeutig zu erkennen.
Mich stören Interaktionen von Nicht-Followern – was kann ich tun?
Sollten dich Likes und andere Interaktionen von Cosplayern, welche dir nicht folgen, stören, dann habe ich zwei ganz konkrete Tipps für dich! Zunächst solltest du dir allerdings selbst einen Gefallen tun und dir klar machen, warum du diese Interaktionen überhaupt als eine negative Handlung empfindest.
Liegt es überwiegend an deiner Einstellung zu den Dingen?
Versuch doch mal in Ruhe darüber nachzudenken und zu reflektieren, was diese Einstellung rechtfertigt. Vielleicht kommst du zu dem Schluss, dass es überhaupt nichts negatives daran gibt? Vielleicht kannst du dich dann auf die positiven Aspekte wie mehr Aufmerksamkeit und verbesserte Reichweite konzentrieren?
Die Aktionen stammen von einem Bot oder einer Person, die du nicht leiden kannst?
Bist du davon aus einem der folgenden Gründe genervt:
Der Account verwendet automatisierte Interaktionen / einen Bot
Du kennst die Person persönlich und kannst sie nicht leiden
Der Cosplayer übertreibt es und spammt dich regelmäßig mit Likes
Der Account folgt dir, nur um dir wieder zu entfolgen und das in kurzen regelmäßigen Abständen
Dann hab ich den ultimativen Tipp für dich, wie du für immer Ruhe haben wirst! Ganz einfach: Benutze den Blockieren-Button! Anstatt dich endlos über einen anderen Account aufzuregen, blockiere diesen lieber und genieße deine Zeit auf Social Media.
Grundsätzlich machen wir viel zu selten vom Blockieren-Button Gebrauch. Dabei hilft er uns dabei, unsere Zeit auf Social Media zu genießen. Schließlich würdest du auch nicht jede x-beliebige Person zu dir nach Hause einladen, oder?
Alternativ kannst du natürlich auch deinen Account einfach auf “privat” stellen. So kannst du besser kontrollieren, wer deine Beiträge liked und wer dir folgen kann.
Social Media ist nicht alles – finde deine innere Mitte!
Egal, ob du Social Media nutzt, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben, dein Hobby mit anderen zu teilen, neue Leute kennenzulernen oder gar um dir ein Business aufzubauen: Social Media ist nicht alles!
Ein ähnliches Phänomen, das mir schon die ein oder andere Konfrontation verschafft hat: Ich bin Cosplayern auf Instagram entfolgt. Einfach so. Nicht nur einmal wurde ich deswegen zur Rede gestellt! Und mal ehrlich, es gibt nichts, das uncooler ist, als jemanden darauf anzusprechen, warum er oder sie dir nicht mehr folgt. Wenn dir jemand nicht mehr folgen möchte, dann lass ihn weiterziehen! Jemand, der sich nicht für dich oder deinen Content interessiert, solltest du nicht festhalten. Oder durch unangenehme Konfrontationen in Verlegenheit bringen. Besonders dadurch erreichst du nämlich das absolute Gegenteil!
Oft regen wir uns über Kleinigkeiten auf, die es gar nicht wert sind, sich damit zu befassen. Viele Cosplayer rechtfertigen und entschuldigen sich, wenn sie mal nicht posten können. Dabei gibt es so viel wichtigeres, als regelmäßig online zu posten. Also, anstatt sich über jede Kleinigkeit aufzuregen, besonders dann, wenn dir jemand entfolgt oder wenn dir jemand Likes schenkt, dir aber nicht folgt, solltest du durchatmen und lieber ein heißes Bad nehmen. Macht eh mehr Spaß!
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Hallo, ich bin Grelli. Ihr kennt mich vielleicht als Grelltoffel auf Instagram. Ich bin 20 Jahre alt und cosplaye seit meinem 14. Lebensjahr. Seit ich circa sieben Jahre alt war, leide ich an einer Angststörung. Das hat sich in meinen sieben Jahren als Cosplayer natürlich auch auf das Hobby ausgewirkt und ich habe mehr als einmal mit dem Gedanken gespielt aufzuhören. Wie ich es geschafft habe diesen Gedanken zu überwinden und wie ich es immer wieder schaffe mich aufs Neue zu motivieren, möchte ich euch in diesem Gastbeitrag erzählen.
Dieser Gastbeitrag wurde von Grelli geschrieben. Du kennst Grelli noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: grelltoffel
Wie kann Cosplayen die Psyche beeinträchtigen?
Der Druck von außen
„Du bist viel zu hässlich um den Charakter zu cosplayen!“ „Deine Skills sind nicht gut genug!“ „Was soll das denn überhaupt darstellen?“ „Das sieht ja furchtbar aus!“ „Du wirst dich eh nie verbessern! Du solltest lieber gleich aufgeben!“
Diese oder ähnliche Sätze haben viele von euch sicher schon einmal gehört. Auch mir wurde unter anderem so etwas schon an den Kopf geworfen. Vor allem zu meiner Anfangszeit als Cosplayer, als ich als 14-jähriges Küken noch keine Ahnung von Makeup, Perücken Styling oder den passenden Kostümen hatte. Diese Kommentare entmutigen! Vor allem wenn man sowieso schon mit sich bzw. seinem Selbstwertgefühl zu kämpfen hat und gerade versucht in dieser neuen, teils noch überwältigenden Welt, Fuß zu fassen.
Der Druck von innen
Die nächsten beiden Punkte kann man als Druck von innen zusammenfassen, da sie Gedanken und Probleme behandeln, die von uns selbst ausgehen. Auch wenn sie oft durch äußere Faktoren in Gang gebracht werden, spielt sich der gesamte weitere Ablauf in uns selbst ab. Je nach psychischer Gesundheit, Selbstbewusstsein und Problembewältigungsstrategien, passiert dies in einem weniger bis sehr schweren Ausmaß.
Das ständige Vergleichen
Es ist nur natürlich sich mit anderen Menschen zu vergleichen. Es ist sogar wichtig, damit wir uns weiterentwickeln können. Aber zwischen förderlichem und schädlichem Vergleichen liegt nur ein sehr schmaler Grat. Vor allem Kommentare, wie die oben genannten, treiben uns schnell in ein sehr negatives Vergleichen, in welchem wir an uns selbst ausschließlich das Negative und an den anderen das Positive suchen: „Wäre ich doch nur größer/ kleiner/ schöner/schlanker.“ „Könnte ich nur dies und jenes so gut wie der- oder diejenige.“
Solche Gedanken kommen den meisten Cosplayern sicher bekannt vor. Man sieht sein eigenes Cosplay und fühlt sich auf einmal so, als würde man nie das erreichen, was andere können. Egal ob es dabei um das Aussehen oder um Fähigkeiten geht.
Der Wunsch nach Perfektion
Man kann sich aber nicht nur mit anderen Cosplayern vergleichen, sondern auch mit der Figur, die man darstellen möchte. Nun werden sich manche vielleicht denken: „Aber das ist doch der Sinn am cosplayen!“. Dazu kann ich sagen: Ja und Nein. Natürlich geht es beim Cosplayen darum, einen Charakter nachzustellen und möglichst so auszusehen wie er. Aber hier kommen wir auch schon zum springenden Punkt, denn die Betonung liegt hierbei auf möglichst.
Egal ob eine Figur aus einem Anime, Cartoon, Videospiel oder gar eine lebendige Person – es ist schier unmöglich eins zu eins so auszusehen wie sie. Es wird extrem selten der Fall sein, dass man auf einen Charakter trifft, der quasi das exakte Ebenbild von einem selbst ist. Selbst die besten Makeup Skills werden daran nicht zu 100% etwas ändern können.
Egal ob man sich nun mit anderen Cosplayern oder der Figur an sich vergleicht, es wird einem schlicht und ergreifend immer etwas auffallen was „nicht zu 100% stimmt“. Man wird immer dieses und jenes Detail besser machen können und man wird immer jemanden finden, der manche Züge besitzt, die dem Charakter mehr ähneln.
Was kann mir Hoffnung geben? – Gedankenstrudel unterbrechen
Nun muss man es irgendwie wieder aus dieser dunklen Ecke herausschaffen, um sich neu motivieren zu können und die Freude am Cosplayen wieder zu finden. Dazu ist es notwendig, die Gedankenstrudel der oben genannten Punkte zu unterbrechen. Wie das ganze aussehen kann und an welchen Anhaltspunkten man sich dabei orientieren kann, erzähle ich euch jetzt:
Worum es beim Cosplayen eigentlich geht
Natürlich ist der Grundgedanke des Cosplayens, einen Charakter oder eine Person möglichst akkurat darzustellen. Doch ist es dabei wichtig, auf welchem Stand man sich derzeit befindet? Ist es wichtig, ob das Cosplay gekauft oder selbstgemacht ist? Ist es wichtig, ob die Perücke perfekt gestylt und das Makeup auf dem höchsten Niveau ist? Ist es notwendig, dass man eins zu eins so aussieht wie der dargestellte Charakter? Auf alle diese Fragen gibt es eine einfache Antwort: Nein.
Das Schöne am Cosplayen ist, dass es eigentlich ein sehr inklusives Hobby ist. Man ist extrem frei in seiner Ausgestaltung und es ist egal, wer etwas wie darstellt. Es ist unwichtig, ob man genau denselben Körperbau, dieselben Gesichtszüge, ein gekauftes Kostüm aus dem Faschingsladen oder ein handbesticktes, selbstgenähtes hat. Wichtig ist nur eins: Der Spaß!
Jeder kann sich verbessern
Natürlich ist es völlig in Ordnung und auch normal, sich in seinem Hobby weiterentwickeln und verbessern zu wollen. Dabei ist es wichtig, sich stets ins Gedächtnis zu rufen, dass egal ob man ein Anfänger oder langjähriger Cosplayer ist, man sich immer verbessern und weiterentwickeln kann. Und zwar jeder einzelne von uns!
Ich selbst hab das am Anfang auch nicht geglaubt. Ich hatte eine so schlechte Feinmotorik, dass ich nicht einmal mit einem Lineal einen geraden Strich in mein Matheheft malen konnte. Wie hätte jemand wie ich also jemals lernen sollen sich zu schminken? Die Antwort ist: Durch Übung, Geduld und das Vertrauen in sich selbst, es schaffen zu können.
Vor allem letzteres kann sehr schwer sein. Hierbei kann ein positiver Vergleich mit anderen helfen. Viele Cosplayer haben schon einmal ein Cosplay Glow Up Bild gepostet, bei dem sie zeigen wie ihre Kostüme zu Anfang ihrer Cosplay Zeit aussahen und wie sie mittlerweile aussehen. Mir persönlich hat es sehr geholfen zu sehen, dass Leute die einmal auf demselben Stand wie ich waren, so geworden sind, wie ich einmal sein möchte.
Sich seine Fortschritte bewusst machen
-Dieser Tipp bringt eher Cosplayern etwas, die nicht mehr ganz am Anfang stehen.-
Manchmal ist es wichtig durch die eigene Bildergalerie zu scrollen und sich Bilder seiner Anfänge anzusehen. Nur um sich so einmal bewusst zu machen, wie weit man schon gekommen ist! Oftmals fühlt man sich so gefangen, als wäre man kein Stück vorangekommen. Ein kleiner oder vielleicht auch ein großer Rückblick kann da sehr hilfreich sein, um sich zur Abwechslung mal nicht mit anderen, sondern mit sich selbst zu vergleichen. Dabei muss auch kein riesiger Sprung erkennbar sein. Selbst kleine Fortschritte sind Fortschritte! Und auch mit kleinen Schritten kommt man an sein Ziel. Es ist mit der Entwicklung beim Cosplayen das gleiche wie bei der menschlichen Entwicklung allgemein: Jeder macht es in seinem Tempo! Und das ist völlig okey!
SajaLyn’Anmerkung: Tatsächlich ist es stets empfehlenswert, sich in erster Linie mit sich selbst, anstatt ausschließlich mit anderen, zu vergleichen. Das gibt dir einen realistischen Blick dafür, was du erreichst hast und was du noch erreichen wirst. Du vermeidest so, dich in unrealistische Erhaltungswartungen und negative Gedankengänge zu stürzen. Siehe auch: Du wirst nicht besser, wenn du die Kritik anderer nicht annimmst! Oder?
Und zu guter Letzt…
Eine Pause einlegen
Wenn man merkt, dass einem für die genannten Tipps bereits die Kraft oder die Motivation fehlt. Wenn man sich auch zum derzeitigen Zeitpunkt nicht vorstellen kann, dass diese Tipps etwas bringen werden, kann man natürlich immer eine Pause einlegen! Denn ein Ende muss nicht immer permanent sein. Das schöne an einem Hobby ist, dass man nicht alles gleich endgültig hinwerfen muss, sondern sich erholen und zu einem späteren Zeitpunkt einfach weitermachen kann. Also nimm dir alle Pausen und Auszeiten, die du brauchst und tanke neue Kraft!
In dieser Zeit ist es oft auch ratsam, einen größtmöglichen Abstand zum ganzen Thema zu gewinnen, um wirklich einen klaren Kopf bekommen zu können. Also wäre es vielleicht auch ratsam, Abstand zu den sozialen Netzwerken zu nehmen oder zumindest zu Inhalten, die mit Cosplay zusammenhängen.
Schlusswort
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Worten ein wenig Halt, Hoffnung und eventuell sogar konkrete Tipps geben, mit denen ihr etwas anfangen könnt. Wenn ihr Fragen zu diesem Thema habt, könnt ihr euch gerne jederzeit auf Instagram in den DMs bei mir melden.
Immer wenn ich an schöne Liegefotos denke, dann muss ich zuallererst an Sky denken. Wenn ich Inspiration suche, dann sehe ich mir gerne ihre Bilder an. Deshalb haben wir uns kurzerhand zusammengeschlossen und möchten dir gemeinsam ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie du selbst schöne Liegefotos zaubern kannst.
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Sky geschrieben. Du kennst Sky noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: skys_heaven
Bevor du dich in dein nächstes Shooting stürzt, solltest du dir vorab Gedanken machen, ob Liegefotos überhaupt zu deinem Charakter passen würden. Wir Cosplayer lieben Posen, die direkt auf unsere Charaktere abgestimmt sind. Auch bei Liegeposen kannst du einiges variieren, um passende Stimmungen zu erzeugen. Das Ergebnis kann also von süß, verträumt, sexy bis hin zu badass alles sein.
Körperspannung – Das A & O
Na, wer kann es schon nicht mehr hören? Aber natürlich ist auch hier die richtige Körperspannung das A & O! Verabschiede dich also vom Gedanken bequem dösend auf einer Wiese zu liegen und dich nur noch ablichten lassen zu müssen. Viel schönere Fotos erhältst du nämlich, wenn du die richtig Spannung in deinen Körper bringst. Beschreiben könnte man diese in etwa wie diese 3-Punkt-Technik, wenn du eine Wasserrutsche besonders schnell hinab rutschen möchtest. Aber anstatt dir dein Höschen zwischen deine Backen zu klemmen und dich auf Schulterblätter und Fersen zu “stellen”, verteilst du dein Gewicht auf Schultern, Hintern und Fersen.
Dabei erzeugst du vermutlich ein leichtes Hohlkreuz, hast mehr Kontrolle über deine Pose und siehst definitiv nicht platt gelegen aus!
Wohin mit meinen Händen?
Egal ob stehend, sitzend oder liegend. Die große Frage lautet immer: “Was zum Teufel soll ich mit meinen Händen machen?!” In meinem Beitrag Wohin mit meinen Händen? habe ich dir diese Frage bereits beantwortet. Bei Liegefotos kann die “Spiegel-Methode” aber schnell aussehen, als würdest du in einem tiefen Dornröschenschlaf liegen. Deshalb empfiehlt es sich, diese Methode bei Liegefotos nur mit Bedacht anzuwenden. Du könntest beispielsweise eine Hand auf deinem Bauchund die andere in deinem Gesicht platzieren. Auch dein Dekolleté oder Kopf sind ein guter Anhaltspunkt für deine Hand.
Da du liegst, solltest du versuchen entspannt auszusehen. Verkrampfe deine Hände also nicht zu einer Faust, sondern halte sie leicht geöffnet.
Bei Liegefotos bekommen die Beine auf einmal eine ganz andere Rolle. Anstatt mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen, müssen diese nun in dieser neuen horizontalen Lage in Szene gesetzt werden. Je nach Kostüm kannst du beide Beine ausstrecken oder anwinkeln. Oft sieht es aber noch spannender aus, wenn du nur ein Bein anwinkelst und das andere ausstreckst. Vollständig ausstrecken solltest du dein Bein aber nicht, damit es nicht platt auf dem Boden liegt.
Wenn du bereits in Pose liegst, nutze die Chance und variiere deine Haltung. Deine Möglichkeiten sind ganz unterschiedlich, je nachdem ob du auf dem Rücken, auf deiner Seite oder sogar auf dem Bauch liegst. Bei Fotos auf dem Bauch bietet es sich immer an die Beine über Kreuz anzusehen, so dass sie auf dem Bild sichtbar wirken. Das wirkt besonders verspielt und süß!
Kopfhaltung & Blickführung
Auch die richtige Kopfhaltung und passende Blickführung will gelernt sein. Achte beim Liegen darauf deinen Kopf genug zu strecken, sodass dein Hals sichtbar bleibt und kein unschönes Doppelkinn entsteht. Bei “über Kopf” Fotos, ist es wichtig, dass du nicht auf Zwang den Blickkontakt zur Kamera suchst. Dabei runzelt man häufig stark die Stirn und das ist selbst mit guter Retusche oft kam zu retten. Auch ohne Blickkontakt zur Kamera kann deine Haltung bereits perfekt passen.
Tatsächlich ist es schwer, ganz alleine die richtige Kopfhaltung und Blickführung auf Anhieb hinzubekommen. Lass dich deshalb auf jeden Fall von deinem Fotografen anleiten!
Fotografie-Tipp: Häufig sehen Fotos, die frontal von oben fotografiert werden nicht sonderlich schmeichelhaft aus. Ein leicht seitlicher Winkel kann den Cosplayer deutlich vorteilhafter abbilden und das Foto spannender wirken lassen!
Der Teufel im Detail: Kleidung & Haare
Wie du siehst, kannst du beim Posing für Liegefotos auf wirklich viel achten. Bekanntermaßen liegt der Teufel aber im Detail! Neben einer perfekten Pose soll natürlich auch das Kostüm im besten Licht zu sehen sein. Achte also darauf dein Cosplay gut in Szene zu setzen und vermeide so gut es geht Falten. Die Art und Weise wie zum Beispiel ein langer Rock auf dem Boden ausgelegt wird, kann einen entscheidenden Unterschied machen. Kurze Röcke könnten wiederum leicht rutschen und dabei unschöne Falten werfen. Indem du dein Kostüm an wichtigen Stellen leicht an oder unter dir feststeckst, kannst du der Schwerkraft trotzen!
Auch die Haare deiner Perücke sollten passend zur Pose in Szene gesetzt werden. Obwohl viele vielleicht ein Liegebild mit ringsum aufgefächerten Haaren im Kopf haben, kann dies je nach Perücke viel zu gestellt und steif wirken. Achte also darauf die Haare deiner Perücke nicht zu künstlich in Szene setzen. Wichtig ist vor allem, dass du unschöne Lücken schließt und Knoten glättest.
Last but not least: der Untergrund! Wie bei jedem anderen Shooting auch, will die Location mit Bedacht und zum Charakter passend gewählt werden. Für einige Charaktere bietet sich ein Homeshooting auf Couch & Bett an, für andere sind die unbequemen aber toll aussehenden Steintreppen eine tolle Wahl. Aber auch eine saftig grüne Wiese kann zu deinem Charakter und zu deiner Pose achten!
Egal welchen Untergrund du wählst, prüfe vorab, ob der Untergrund dein Cosplay beschädigen oder beschmutzen würde. Dünne Decken, Stoffe oder sogar Plastiktüten können dein Kostüm schützen und ganz elegant unter dir verschwinden. So schützt du dein Cosplay und wenn es etwas kühler ist, schonst du deinen Körper!
Findest du überhaupt keinen passenden Untergrund, kannst du dich natürlich auch an deinem Kostüm oder tollen Stoffen bedienen. Beispielsweise bieten sich lange Ballkleider oder Capes als geeigneter Untergrund an.
Mit diesen Tipps bist du jetzt bestens vorbereitet, um dich selbst an Liegefotos auszuprobieren! Du wirst sehen, je häufiger du Liegefotos machst, desto besser wirst du und desto mehr Gefühl bekommst du dafür, welche Pose zu dir passt und wie du dein Cosplay perfekt in Szene setzen kannst.
Wenn du auch Cosplayer*in bist, weißt du bestimmt, dass wir manchmal so einiges aushalten müssen. Seien es wettertechnische Extreme auf Conventions (auf denen gefühlt entweder tropische Hitze, oder arktische Kälte herrscht), Fotoshootings, die manchmal auch ganz schön anstrengend werden können, oder man möchte einfach, dass das Make-up hält und gut aussieht – den ganzen Tag.
Ich habe lang herum getüftelt, um die ultimative Technik für die perfekte Base heraus zu finden, die sowohl Wetter, Zeit, sowohl auch allen Gefühlslagen trotzt. Diese möchte ich dir auf keinen Fall vorenthalten. Und das Gute daran ist: Du brauchst dazu nicht mehr als normales Beauty Make-up! Ob High-End-Marke, oder vom Drogeriemarkt, das bleibt dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du dich mit den Produkten wohl fühlst und sie für dich funktionieren.
Wenn du also wissen willst, wie du dir deine perfekte Cosplay-Base sichern kannst, lies einfach weiter!
Dieser Gastbeitrag wurde von Julez geschrieben. Du kennst Julez noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: kikikobanjo
Du brauchst:
Tools – ein Makeup Artist ohne das richtige Werkzeug ist wie ein Maler ohne Pinsel!
• feuchter Beautysponge • große Powderbrush • kleine Powderbrush
Produkte – Cosplay Make-up bedarf es keiner teuren Spezial-Produkte, die Hauptsache ist, dass sie für dich funktionieren und du dich damit wohl fühlst!
• Foundation – mittlere/hohe Deckkraft, mattes Finish • Concealer – ein Ton heller als die Foundation • Loser, transparenter Puder • Gepresster, pigmentierter Puder – passender Farbton zur Foundation • Setting Spray • Optional: Camouflage, Primer
Hast du alles vorbereitet? Na dann… LET’S GO!
Prep & Prime
Schritt 1
Eine gut gepflegte Haut ist eine wichtige Basis für schönes Make-up. Deswegen wasche dir vor Beginn immer gründlich das Gesicht und pflege es nach deiner gewohnten Routine. Ich setze auch immer gleich meine Kontaktlinsen ein, da ich sehr empfindliche Augen habe, und sie etwas Zeit brauchen, bis sie sich an die doch etwas stärkeren Cosplay-Contacts gewöhnt haben. Danach ist es auch schon an der Zeit Primer aufzutragen, wenn du diesen verwenden möchtest. Ich persönlich benutze keinen, da ich ihn nicht als notwendig erachte. Die meisten Primer sind auf Silikon-Basis und das kann Poren verstopfen und zu Unreinheiten führen. Für besondere Anlässe – und wenn Cosplay keiner ist, dann weiß ich auch nicht 😉 – kann man ihn natürlich bedenkenlos verwenden.
Creamy vs. Powdery
Schritt 2
Wenn deine Pflege eingezogen ist, kannst du mit den cremigen Produkten beginnen – sprich Foundation & Concealer. Nutze dafür deinen, vorher bereits angefeuchteten, Beautysponge. Diese sind meist in Ei-Form. Das breitere Ende soll größere Flächen abdecken, zB Wangen & Stirn. Das spitze kleinere Ende ist für feine Zonen, die schwerer zugänglich sind, wie z.B. unter den Augen und neben der Nase.
Sorge stets dafür deinen Sponge hygienisch sauber zu halten und wasche ihn gründlich mit Seife und warmen Wasser aus, da sich sonst Keime sammeln können. Wenn du ihn anschließend einmal in einem Handtuch auspresst, hat er die perfekte Feuchte, um Make-up aufzutragen.
Pumpe genug Foundation auf deinen sauberen Handrücken, um dein Gesicht abzudecken. Nimm nun etwas davon mit dem Beautysponge auf. Beginne immer von innen nach außen die Foundation aufzustempeln. Dadurch hast du die höchste Deckkraft im Zentrum deines Gesichtes und einen natürlichen Verlauf nach außen hin, ohne unschöne Ränder. Ebenso wichtig ist es, immer tupfende Bewegungen auszuführen und niemals zu wischen! Dadurch passt sich die Foundation perfekt an deine Haut und Poren an und du erhältst ein Airbrush-gleiches Finish. Ich beginne immer mit der rechten Wange, gehe über die Nase weiter zur linken, hinab zum Kinn und zum Schluss noch die Stirn, da diese meistens von Wig-Haaren bedeckt ist und nicht so viel Produkt braucht. Vergiss auch nicht, einen Verlauf über dein Kiefer hinab zu deinem Hals zu kreieren, um so dem unschönen „Masken-Effekt“ vorzubeugen.
Schritt 3
Danach ist es an der Zeit mit Concealer die Deckkraft an gewissen Stellen zu erhöhen und sie, durch die Nuance heller, optisch hervortreten zu lassen. Vermutlich hast du deine eigene Art und Weise bereits herausgefunden, wie du was für deine Charaktere highlightest. Ich trage unter den Augen & Lidern, am Nasenrücken und Zentrum der Stirn Concealer auf. Ebenso ein Tupfer neben den Nasenflügeln und am Kinn. Lasse dir nicht zu viel Zeit mit dem Verblenden, da der Concealer eintrocknen kann und sich so schwieriger einarbeiten lässt. Optional kannst du noch Camouflage (das ist hoch-pigmentierter Concealer auf Wachs-Basis) benutzen, um etwaige Unreinheiten zusätzlich zu kaschieren.
Schritt 4
Zeit für den losen Puder! Schütte dir dafür die benötigte Menge auf ein Taschentuch von dem du ihn dosiert abnehmen kannst. Als erstes fixierst du die Bereiche in deinem Gesicht mit der meisten Mimik. Sprich Augenpartie, Mund & Stirn. Benutze auch hierfür den feuchten Beautysponge. Fühlt sich am Anfang ungewohnt an, funktioniert aber super! Und es wird nichts verklumpen – versprochen.
Tippe mit dem spitzeren Ende in den Puder und tupfe ihn von außen nach innenauf dein unteres Lid, danach folgt das obere, bewegliche Lid. Wiederhole den Vorgang am anderen Auge, nachdem du den Sponge wieder in den Puder getaucht hast. Danach sind Mundwinkel und Stirn dran. Durch diesen Schritt können sich die flüssigen Produkte nicht unschön in Fältchen und Poren absetzen und die Foundation hält an kritischen Punkten bombenfest! Und keine Sorge wenn weiße Rückstände bleiben. Um die kümmern wir uns nachher!
Schritt 5
Mit dem gepressten und pigmentierten Puder ist es nun an der Zeit den Rest deines Gesichts zu fixieren. Nutze dafür die große Powderbrush. Nimm eine großzügige Menge auf und trage ihn mit kreisenden und sanften Bewegungen auf deine Wangen, Kinn und Stirn auf, bis du die gewünschte Deckkraft erreicht und das Gefühl hast, die cremigen Produkte gut mit Puder eingeschlossen zu haben. Nimm zum Schluss nun die kleine Powderbrush. Mit dieser kannst du überflüssigen Puder und evtl. weiße Rückstände, zB unter den Augen, abnehmen. Wenn du noch das Gefühl hast, zu viel Puder benutzt zu haben, nimm einen sauberen Puderpinsel und streiche vorsichtig über dein Gesicht.
Ready, SET, Go!
Schritt 6
Du merkst, wir arbeiten uns in Schichten voran. Um diese Schichten natürlich aussehen zu lassen, benutzen wir nun einen Setting Spray. Mein persönlicher Favorit hierfür ist „Fix +“ von Mac Cosmetics. Er pflegt & befeuchtet die Haut und lässt die cremige & pudrige Schicht optimal miteinander verschmelzen. Natürlich ist dieser kein Muss und du kannst auch jeden anderen Setting Spray verwenden!
Halte die Düse etwa 20cm von deinem Gesicht entfernt, schließe die Augen und nutze so viele Pumpstöße, bis du das Gefühl hast, dass dein Gesicht ganzflächig benetzt wurde. Wichtig: Versuche solange der Setting Spray trocknet keine Mimik zu verziehen, ansonsten setzen sich die Produkte in den Fältchen ab. Ich benutze gerne einen Fächer, um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen.
Schritt 7
Super! Die wichtigsten Schritte für eine langanhaltende und gut aussehende Base hast du bereits getan. Jetzt ist es an der Zeit dein Gesicht nach all deinen Wünschen zu gestalten und verzieren: Contouring, Blush, Lidschatten, Highlighter, Facepaint – alles, was dein Herz begehrt!
Wenn alles so sitzt, wie du es gern möchtest, ist es an der Zeit für den letzten, und meines Erachtens nach wichtigsten und liebsten Schritt: eine neue Runde Setting Spray!
Damit alles den ganzen Tag lang bombenfest hält, lassen wir nochmals alle Schichten miteinander verschmelzen. Hier kommt die zweite Produktempfehlung meinerseits: Der „Allnighter“ von Urban Decay. Ich nutze diesen Spray schon seit Jahren und kann ihn wirklich nur empfehlen. Er wirkt wahre Wunder und fixiert jedes Make-up. Tragt ihn ebenfalls so auf wie den Setting Spray in Schritt 6, mit genügend Abstand zum Gesicht und lass alles wieder gut trocknen.
Rock your look!
Damit bist du bereit in ein neues Cosplay-Abenteuer zu stürzen, was auch immer es dir bringen mag! Dein Make-up wird dir auf jeden Fall zur Seite stehen und halten. Ich wünsch dir viel Spaß und vergiss niemals: Make-up ist Übung. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Teste verschiedene Varianten und probier dich aus! Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tipps & Tricks etwas weiter helfen.
Wenn du diese Technik ausprobierst, würde ich mich freuen von dir zu hören und wie es für dich funktioniert hat. Erwähn mich mit deinem Ergebnis gern in deiner Story, oder schick mir eine Nachricht. Bis dahin, alles Liebe und bleib gesund! Julez ♡ @kikikobanjo
Die wohl meist gestellte und auch am meisten von Cosplayern “gehasste” Frage, ist: “Hast du Tipps, wie ich mit dem Cosplayen anfangen kann?” Diese Frage ist so allgemein und undefiniert, dass wir Cosplayer uns häufig wirklich schwer tun, diese zu beantworten. Gleichzeitig verstehen wir aber auch, dass man es als Neuling schwierig findet, überhaupt in dem Hobby anzukommen. Auch wenn es mir ebenso schwer fällt, versuche ich dir nun ein paar Tipps zu geben, die dir den Einstieg ins Hobby Cosplay erleichtern können.
Wo anfangen?
Stell dir vor, du möchtest dich einem neuen Hobby widmen und ein Instrument lernen. Bevor du dich Hals über Kopf ins Thema stürzt, wirst du dich vorab zunächst informieren, welche Instrumente es gibt bzw. welche dich interessieren und vielleicht sogar diverse Instrumente ausprobieren. Schritt für Schritt bereitest du deinen Einstieg also vor. Warum sollte das beim Cosplayen anders sein?
Natürlich bietet Cosplay eine Vielfalt, die man nur selten in einem anderen Hobby ebenso findet. Gerade deshalb solltest du dir ganz zu Beginn Gedanken darüber machen, was genau dich an dem Hobby fasziniert. Findest du die Veranstaltungen toll? Verkleidest du dich gerne? Juckt es dich in den Fingern ein Kostüm zu nähen oder eine Rüstung zu bauen? Bist du fasziniert von den tollen Fotos und hättest selbst gerne solche?
Je mehr du dich damit beschäftigst, warum du gerne cosplayen möchtest, desto einfacher wird dir der Einstieg auch fallen! Als ich mit dem Cosplayen anfangen wollte, war mir sofort klar, dass mich der Model bzw. Fotografie-Aspekt fasziniert. Außerdem habe ich mich als Kind schon immer liebend gerne verkleidet. Als ich mich also dazu entschloss endlich den ersten Schritt ins Hobby zu wagen, habe ich mir auf Amazon ein Kostüm bestellt und bin das erste Mal verkleidet auf die Leipziger Buchmesse gefahren. Das war eine wirklich positive und spannende Erfahrung, die mir schnell gezeigt hat, dass ich das wiederholen möchte. Nach der Buchmesse habe ich meinen Freund gebeten, ein paar Fotos von mir zu machen. Gemeinsam fuhren wir also in einen Wald, schossen ein paar Fotos und anschließend zeigte er mir den Umgang mit Lightroom.
Kikyo – 2015
Diese ersten Schritte können dir schnell zeigen, wie dein weiterer Weg aussehen kann. Du weißt nicht, wo du dich informieren kannst? Dann solltest du dich dringend an deinen Freund und Helfer “Google” wenden. So banal es auch klingt, aber das Internet ist voll von zahlreichen Tipps, Ideen und Hilfen. Du musst diese Quellen nur nutzen!
Kleine Schritte
Vergiss den Ausspruch “Think big!”. Selbstverständlich haben wir Cosplayer zahlreiche und vor allem große Pläne. Aber gerade zu Beginn wirken diese Pläne und Ziele schier unerreichbar. Denk daran, dass du gerade erst angefangen hast ein Instrument zu lernen. Da wirst du nicht sofort Beethovens 9. Sinfonie beherrschen können.
Also anstatt ausschließlich auf deine großen Pläne und Ziele hinzuarbeiten, konzentriere dich auf kleine Schritte, die dich am Ende dort hin bringen können. Das bedeutet nicht, dass du dein Traumcosplay nicht sofort umsetzen kannst oder solltest. Aber plane deine nächsten Schritte sorgfältig, damit du nicht vom Aufwand überwältig wirst und am Ende unzufrieden oder enttäuscht bist. Wer seine Teilziele und Schritte an sein aktuelles Skill-Level anpasst, wird auf lange Frist gesehen deutlich zufriedener und motivierter sein.
Es liegt bei dir
Dieser Absatz beschäftigt sich mit einem Phänomen, das ich besonders häufig bei Cosplayanfängern beobachte. Soziale Netzwerke und Foren helfen uns, uns zu vernetzen. So findest du auch auf Facebook, Instagram und Animexx zahlreiche Gleichgesinnte, mit denen du dich zu beliebigen Themen rund um’s Cosplay austauschen kannst. Viele Anfänger tendieren hierbei aber dazu, sehr allgemeine oder zu spezifische Fragen an ausgewählte Cosplayer zu stellen. Erst einmal kein Problem, aber leider wird dabei häufig vernachlässigt, zu prüfen oder zu erfragen, ob dieser Cosplayer in diesem Themenbereich überhaupt Erfahrungen sammeln konnte.
So wurde ich schon sehr häufig gebeten, ein paar Tipps zum Thema “Rüstungsbau” weiterzugeben. Dabei konnte man in meiner ganzen Laufbahn als Cosplayer und auf meinen Accounts bisher kein Bild finden, das zeigt, dass ich schon einmal eine Rüstung gebaut hätte. Das Hobby ist so vielfältig, dass nicht jeder Cosplayer sich sofort mit jedem Aspekt beschäftigt. Es bietet sich also an, sich vorab zu informieren, ob dein auserwählter Gesprächspartner dir zu diesem Thema überhaupt helfen könnte. Hat er zum Beispiel schon einmal ein ähnliches Cosplay gemacht oder über dieses Thema gesprochen? Auch hilft es immer, konkrete Fragen zu formulieren und Allgemeinplätze wie “Wie macht man Rüstungen?” zu vermeiden.
Kurz zusammengefasst: Informiere dich zunächst, ob dein Gesprächspartner dir überhaupt helfen könnte. Formuliere konkrete Fragen, die man auch ganz konkret beantworten kann.
Persönliche Meinungen
Vermeide es auch, fremde Cosplayer nach persönlichen Meinungen zu fragen. Meinungen von Fremden helfen dir nur bedingt weiter. Zudem kann es deinem Gesprächspartner auch unangenehm sein, dir (einer fremden Person!) seine persönliche subjektive Meinung zu geben. Viel zu häufig wurde ich schon von mir fremden Personen gefragt, wie ich ihr Cosplay finden würde. Das war mir jedes einzelne Mal total unangenehm! Egal wie man antwortet, man kann den jeweils anderen schnell mit seiner Aussage verletzten und vor allem verunsichern. Wenn du dir also konkret Meinungen zu bestimmten Themen wünscht, dann frage am besten deine Freunde und Familie. Mit diesen Aussagen kannst du im Regelfall sowieso mehr anfangen.
Recherche first!
Eine weitere Variante des eingangs erwähnten Phänomens, ist es, andere Cosplayer derart mit Fragen zu einem Thema zu löchern, ohne sich vorab auch nur ansatzweise selbst mit einem Thema beschäftigt zu haben. Viele Cosplayer helfen sehr sehr gerne anderen Cosplayern und unterstützen sie bei Fragen. Leider kommt es aber vor, dass häufig der erste Weg zur Lösung nicht die eigenständige Recherche im Netz, sondern der Kontakt zu einem anderen Cosplayer ist. Entsprechend werden simple Fragen, die man durch zehnsekündiges googeln bereits beantwortet hätte, direkt an andere Cosplayer heran getragen. Schließlich bekommt man hier die Lösung mundgerecht und ohne Aufwand präsentiert.
Das ist nicht nur für den anderen Cosplayer mehr als ärgerlich, sondern außerdem verwehrst du dir dadurch selbst einen gesunden Lernprozess. Erst durch die eigenständige Recherche und das selbstständige intensive Auseinandersetzen mit bestimmten Themen, kannst du dir neue Informationen und Fähigkeiten aneignen. Solltest du trotz Recherche (und mal ehrlich: YouTube und Google sind voll von relevanten Informationen!) nicht voran kommen, kannst aufgrund deines bisher angeeigneten Wissens eine konkrete Frage an einen anderen Cosplayer stellen. Je besser du deine Frage formulierst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du auch eine hilfreiche Antwort erhältst.
Kikyo – 2019 / 2020
Kaufen oder selber machen?
Eine weitere Frage, die sich Anfänger häufig stellen, ist, ob man nun ein Kostüm kaufen oder doch lieber selbst machen sollte. Grundsätzlich gilt: Egal ob gekauft oder selbst gemacht oder eine Mischung, du solltest dich in erster Linie darin wohl fühlen!
Anhand dieser Stichfragen kannst du dir klar machen, ob du dein erstes Cosplay nähen möchtest oder ob du doch lieber eines kaufst:
Welcher Aspekt des Cosplayens reizt dich? Nähen / Craften oder das Tragen des Kostüms?
Nähst du oder bastelst du gerne? Bzw. möchtest dies weiter ausweiten?
Möchtest du das Hobby vorsichtig ausprobieren oder direkt voll durchstarten?
Wie viel Geld kannst oder möchtest du fürs Cosplayen ausgeben?
Wie aufwändig ist das geplante Kostüm? Ist das Cosplay online erhältlich?
Egal ob dein Cosplay selbst gemacht (von dir oder jemand anderen) oder gekauft ist. Lass dir von niemanden die Meinung aufzwängen, dass nur das eine oder das andere das einzig Richtige ist.
Ergänzung: Die Fünf-Teile-Regel
Zu guter Letzt kam noch ein wirklich toller Tipp aus der Community – die Fünf-Teile-Regel! Um dir den Einstieg ins Hobby zu erleichtern, kannst du dich bei der Auswahl deines ersten Charakters an dieser Regel orientieren. Sie besagt schlichtweg, dass du dir einen Charakter aussuchst, für dessen Umsetzung du nur fünf Kostümteile benötigst. Beispielsweise bestehend aus Perücke, Shirt, Hose, Rucksack und Schuhe. Egal ob du dieses Cosplay nun komplett selbst anfertigst oder Teile kaufst – du stellst so sicher, dass du nicht den Überblick verlierst. Das Beste? Auch die Kosten halten sich so in Grenzen!
Es geht um Spaß!
Cosplay ist ein wirklich kreatives, tolles und absolut vielfältiges Hobby! Nicht nur, dass du dich für so viele Teilbereiche interessieren und entwickeln kannst, sondern du lernst auch aufgeschlossene und kreative Menschen kennen. Mittlerweile ist Cosplay auch etwas mehr beim Mainstream angekommen, was es für viele Einsteiger leichter macht an fertige Kostüme oder geeignete Materialien zu kommen.
Wenn nicht gerade eine Pandemie wütet, dann hast du auf zahlreichen Veranstaltungen die Chance Neues zu entdecken und Kontakte zu knüpfen. Es gibt auch viele Wettbewerbe, an denen du teilnehmen und tolle Preise gewinnen kannst. Einige Cosplayer haben sich aus dem Hobby heraus entwickelt und sich ein Gewerbe oder eine Fangemeinde auf Social Media aufgebaut. Du siehst, die Möglichkeiten sind also schier unendlich!
Genieß das Hobby, finde deinen eigenen Weg in deinem eigenen Tempo und vor allem: hab Spaß!
Weitere Beiträge aus der Kategorie “Just Cosplay” findest du hier: category/just-cosplay/
Hallo ihr Lieben. Mein Name ist Quinn evtl. kennt mich der ein oder andere unter Quinn´sArt. Cosplay ist für mich ein Hobby & mein persönlicher Ausgleich zu meinem Beruf als gelernte Steuerfachangestellte. Mir ist schon des Öfteren aufgefallen, dass Interesse daran besteht, als Cosplayer sein eigenes Gewerbe zu eröffnen, um sich ein bisschen Geld nebenbei dazu zu verdienen. Mit diesem Eintrag möchte ich einen kleinen Einblick in den Aufbau eines Kleingewerbes geben und auf welche Einkünfte man keine Steuern verrichten muss.
Dieser Gastbeitrag wurde von Quinn geschrieben. Du kennst Quinn noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: artquinns
Definition Kleingewerbe: Als Kleingewerbe bezeichnet man Unternehmen welche die sogenannte Kleinunternehmerregelung des §19 Umsatzsteuergesetzes in Anspruch nehmen und sich somit von der Umsatzsteuerpflicht befreien lassen.
Tipp: Willst du ein Kleingewerbe eröffnen, dann informiere bitte deinen Hauptarbeitgeber darüber!
Wie meldet man ein Kleingewerbe an?
Du machst einen Termin bei deinem zuständigen Gemeindeamt deines Wohnorts aus. Zum Termin erscheinst du dann mit Personalausweis und der Grundformulierung was du in deinem Gewerbe machst. Also du überlegst dir im Vorhinein was ist der Schwerpunkt deines Gewerbes. (z.B. Kreativschneiderei oder Handel mit 3D-Druck-Teilen.) Zusammen mit einem/r Mitarbeiter/in wird die Gewerbeanmeldung ausgefüllt. Die Gewerbeanmeldung ist mit einer Gebühr verbunden. (Abhängig von Stadt oder Gemeinde zwischen 12 bis 50 Euro) Diese Gebühr ist sogleich auch deine erste Betriebsausgabe, also die Quittung gut aufheben.
Wie erfährt das Finanzamt nun, dass ich ein Gewerbe angemeldet habe?
Muss das Finanzamt überhaupt wissen, dass man ein Gewerbe eröffnet hat? – Ja, man ist sogar verpflichtet es dem Finanzamt zu melden! Nach der Gewerbeanmeldung macht ihr am besten gleich einen Termin bei eurem Steuerberater aus. Habt ihr noch keinen, solltet ihr euch einen suchen. Er/Sie kann euch durch ihre beratende Unterstützung sehr hilfreich sein, gerade in der Anfangsphase. Zusammen mit dem Steuerberater füllt ihr dann die sogenannte steuerliche Erfassung aus. Das ist ein mehrseitiges Formular, welches dem Finanzamt ermöglicht für euch eine Steuernummer festzulegen, sowie in welche Sparte ihr einzugliedern seid. (z.B. Handelsgewerbe)
Tipp: Prinzipiell könntet ihr das Formular selbst ausfüllen, jedoch würde ich das nicht empfehlen. Da Auskünfte in diesem Formular evtl. finanzielle folgen für euch haben können. !Paragraphendeutsch!
Der interessanteste Teil der steuerlichen Erfassung ist der Punkt, ab welchen das angemeldete Gewerbe zu einem Kleingewerbe wird. Das passiert nicht automatisch bei der Gewerbeanmeldung.
Zitat:Punkt 7.3 Kleinunternehmer-Regelung Ich nehme die Kleinunternehmer-Regelung (§19 Abs. 1 UstG) in Anspruch. Ich weise in Rechnungen keine Umsatzsteuer aus & kann keinen Vorsteuerabzug geltend machen.
Was bedeutet diese Regelung?
Kleinunternehmer werden fälschlich oft mit einem kleinen Gewerbe verglichen. Der Begriff leitet sich jedoch rein von der angesprochenen Sonderregelung des Umsatzsteuergesetztes ab. Diese Regelung ist jedoch auch an einige Bedingungen bzw. Grenzen geknüpft. Die Hauptbedingung ist du erzielst in einem Jahr nicht mehr als 22.000 Euro Umsatz. Dann kannst du diese Reglung mit seinen Vor- und Nachteilen auch in Anspruch nehmen. Das erlaubt dir, deine Rechnungen ohne Mehrwertsteuer auszustellen. In der Folge musst du dem Finanzamt auch keine Umsatzsteuer abführen, jedoch darfst du dir keine Vorsteuer aus den Betriebsausgaben abziehen. Die Buchhaltung wird somit durch die Kleinunternehmer-Reglung ein bisschen vereinfacht.
Info: Umsatz ist der Betrag, welchen du einnimmst, ohne Abzüge der Ausgaben. Die 22.000 Euro ist ein Jahreswert, bei unterjähriger Betriebsgründung wird der erzielte Umsatz hochgerechnet auf ein Jahr.
Rechenbeispiel: Das Gewerbe wird am 01.04.2021 angemeldet und erzielt einen Umsatz von 10.000 Euro im ersten Jahr. Dann werden diese 10.000 Euro durch 8 Monate (April bis Dezember) geteilt und mal 12 Monate genommen. Sprich, der hochgerechnete Jahres Umsatz beträgt 15.000 Euro, also noch unter der Grenze von 22.000 Euro. Somit darf man auch im Jahr 2022 die Kleinunternehmer-Regelung in Anspruch nehmen.
Welche Steuern fallen beim Kleingewerbe an?
Mit der selbstständigen Aufnahme des Kleingewerbes bist du verpflichtet einmal im Jahr Steuererklärungen abzugeben oder diese von deinem Steuerberater machen zu lassen. Das sind die Erklärung für Einkommensteuer, Umsatzsteuer und Gewerbesteuer.
Einkommensteuer
Bei dieser handelt es sich um eine Personensteuer, die jeder Steuerpflichtige abgeben muss. Evtl. hast du sogar schon angefangen die Einkommensteuer jährlich abzugeben. In diesem Fall wird die Erklärung nur um zwei weitere Formular ergänzt. Nämlich die Anlage G (Gewerbe) und die Anlage EÜR (Einnahmenüberschussrechnung). In der Anlage EÜR rechnest du den Gewinn für dein Kleingewerbe aus bzw. übernimmst in diese die Angaben der Gewinnermittlung. Den Gewinn aus deinem Kleingewerbe errechnest du durch eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung bzw. Gewinnermittlung. Also du nimmst alle Einnahmen und ziehst von diesen die Ausgaben ab. Schon hast du den Gewinn. In die Anlage G musst du den Gewinn lt. der Anlage EÜR aus deinem Kleingewerbe übernehmen.
Umsatzsteuer
Auch ein Unternehmer, der keine Umsatzsteuer in seinen Rechnungen ausweist, muss eine Umsatzsteuererklärung abgeben. In dieser sind dann der Jahresumsatz einzutragen und eine sogenannte „Null-Meldung“ zu machen. Also dem Finanzamt wird eine Umsatzsteuersumme von Null Euro gemeldet, jedoch auch dein Jahresumsatz. Zur Überprüfung, dass die 22.000 Euro nicht überschritten wurden.
Gewerbesteuer
Durch die Anmeldung des Kleingewerbes entsteht ein Gewerbe, jedoch fällt darauf noch keine Gewerbesteuer an. Erst ab einem Gewinn über 24.500 Euro entfällt auf den übersteigenden Betrag Gewerbesteuer.
Viel Spielraum lässt das Gesetz nicht unbedingt für Nebeneinkünfte, die man nicht versteuern muss. Generell ist es auch empfehlenswert, wenn man aktiv und nachhaltig Nebeneinkünfte generiert, für diese auch ein Gewerbe anzumelden. Für Nebeneinkünfte gibt es zwei kleine Hilfen, welche uns das Gesetz bietet:
Nr. 1 Private Veräußerungsgeschäfte §23 Einkommensteuergesetz Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften bleiben bis zu einer Freigrenze von 600 Euro steuerfrei. Jedoch überschreitet man die Grenze von 600 Euro im Jahr ist der Gewinn im vollen Umfang zu versteuern.
Rechenbeispiel: Für einen Nähauftrag erhältst du 612 Euro. Von diesen 612 Euro gehen noch 125 Euro für Nadeln, Stoffe & andere Materialen weg. Somit ist dein erwirtschafteter Gewinn aus diesem Geschäft 487 Euro. Also steuerfrei.
Nr. 2 Der Härteausgleich §46 Einkommensteuergesetz Wenn man neben seiner Hauptarbeit im Jahr noch zusätzlich Nebeneinkünfte erzielt, bleiben diese bis zu einer Freigrenze von 410 Euro steuerfrei. Überschreit man diesen Betrag werden die Nebeneinkünfte schrittweise versteuert.
Beispiel Härteausgleich §46 Einkommensteuergesetz
Rechenbeispiel: Durch gelegentliche kleine Auftragsarbeiten verdienst du im Jahr 650 €. Gegen diese Einnahmen darfst du alle damit verbundenen Kosten in Höhe von 240 € (z.B. Material 200 €, Versand 40 €) dagegen rechnen. Somit bleiben als Einkünfte 410 € übrig, von denen 0 € versteuert werden müssen.
Wichtig: Die Möglichkeiten Nr.1 & Nr. 2 können in einem Jahr nicht gleichzeitig verwendet werden. Beide Varianten sind in der Anlage S einzutragen. Wobei der Härteausgleich explizit unter dem Punkt „Nebentätigkeit“ einzutragen ist um zu verhindern das der steuerliche Vorteil verloren geht und die volle Summe versteuert werden muss.
Fazit
Ein Gewerbe zu eröffnen soll eine gut überlegte Sache sein. Diese Entscheidung kann niemand jemand abnehmen, jeder muss sie selbst für sich treffen. Man soll sich mit seinem Gewerbe identifizieren und auch die Motivation haben über Jahre dieses am Laufen zu halten. Auch wenn es nur ein kleines Gewerbe ist.
Der Spruch: „Selbstständig, ist selbst & ständig.“ Hat einen wahren Wert, den man meist erst lernt wenn man selbstständig ist. Persönlich finde ich die Kleinunternehmerreglung einen guten Start in eine langfristige Selbstständigkeit.
!Dieser Eintrag ist keine steuerlich verbindliche Beratung!
[Werbung] WandaVision war direkt nach Erscheinen in aller Munde. Tatsächlich wurde ich erst bei meinem zweiten Versuch mit der Serie warm. Wanda bzw. Scarlet Witch stand allerdings schon länger auf meiner Cosplay-Wunschliste und als cosplaycart.de ihr Kleid aus Folge 3 auf Instagram postete, wusste ich: Das passt perfekt!
Das Cosplay wurde mir von cosplaycart.dezur Verfügung gestellt. Cosplaycart ist ein deutschsprachiger Shop, der von Cosplaysky betrieben wird.
Das Cosplay an sich ist tatsächlich sehr simpel gehalten und besteht aus einem roten ärmellosen Unterkleid und dem gestreiften Überkleid mit Flügelärmel im Stile der 70er Jahre. Während das rote Unterkleid aus einem simplen Standardstoff genäht wurde, so kommt das Überkleid glänzend und seidig daher. Für meinen Geschmack im Vergleich zur Serie tatsächlich etwas zu glänzend, auf Fotos im Gesamtlook durchaus in Ordnung. Leider ist das Oberkleid nur auf der rechten Stoffseeite bedruckt, sodass die Innenseite je nach Bewegung weiß hervor blitzen kann.
Die rote Samtbandapllikation, die sich vor der Brust überkreuzt ist, im Gegensatz zu Wandas Kleid in der Serie, nur vorne aufgebracht. Am Rücken fehlt diese. Insgesamt ist das Cosplay aber optisch wirklich gut dem Original nachempfunden. Lediglich die Länge des Kleides stimmt nicht mit dem des Originals überein. Allerdings lässt sich der Stoff leicht kürzen und entsprechend anpassen.
Größe, Passform und Preis
Da es sich tatsächlich um ein Schwangerschaftscosplay handelt, ist die Frage bezüglich der passenden Größe sehr spannend. Je nach Verwendungszweck – also, ob du es als Schwangere trägst oder eben nicht – solltest du bezüglich deiner Größe die Bearbeitungs- und Versandzeit mit einberechnen. Am besten trittst du hier mit cosplaycart in Kontakt und lässt dich beraten. Dies funktioniert ziemlich gut über den Facebook Chat! Mir wurde letztendlich Größe L empfohlen, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass Größe M ebenfalls noch passend gewesen wäre.
Da das Kostüm einfach übergeworfen werden kann, also keinerlei Verschluss besitzt, ist die Passform nur bedingt gegeben. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Gummizug unterhalb der Brust des Überkleids helfen würde die Form des Cosplay zu optimieren. Natürlich habe ich diesen Punkt als Feedback bereits an cosplaycart zurückgespielt.
Preislich ist das Cosplay, meiner Meinung nach, günstig. Aktuell bekommst du das Kostüm für 39€ zuzüglich Versand. Also definitiv ein Cosplay, das man sich trotz eventuellem Optimierungsbedarf während einer Schwangerschaft leisten kann. Natürlich auch, wenn man nicht schwanger ist. 😉 Wenn du meinen Rabattcode ‘sajalyn12’ verwendest, dann kannst du dir natürlich noch ein paar € sparen! Dieser gilt übrigens auch auf für einen Einkauf anderer Kostüme.
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Wenn es um Lace Front Perücken geht, dann tauchen immer wieder ein paar Fragen auf. Da ich einen Beitrag zu diesem Thema schon lange angedacht habe und du mir deine Fragen gestellt hast, wirds also Zeit über Lace Front Wigs zu sprechen! Im folgendem versuche ich es so gut es geht deine Fragen zu beantworten. Leider kann ich dabei aber nicht jede dieser Fragen voll umfassend klären, da ich selbst z.B. noch keine Ambitionen hatte einen realistischen Haaransatz zu knüpfen oder ich selbst stets auf die gleiche Klebemethode zurückgreife. Dennoch möchte ich versuchen ein paar Aspekte zu beleuchten, auch wenn ich sie im Cosplay-Alltag selbst nicht nutze. Ich bin mir aber sicher, dass dieser Beitrag dir einen guten Einstieg ins Thema Lace Front Wigs bieten wird.
Lace Front Wig VS Cosplay Wig
Klassische Cosplay-Perücke VS Lace Front
Den meisten Cosplayern sind wohl die klassischen Cosplay-Perücken bekannt, die es in unterschiedlichen Längen, Farben und auch Formen gibt. Oft kann man diese schon ab 10€ käuflich erwerben. Für die meisten Anwendungszwecke sind diese Perücken perfekt geeignet. Aber manchmal lassen diese klassischen Cosplay-Perücken etwas zu wünschen übrig, besonders wenn man Charaktere aus Film und Serie darstellen möchte. Oder, wenn ein eher realistisch aussehender Haaransatz benötigt wird. Hier kommen dann die sogenannten Lace Front Wigs ins Spiel!
Cosplays mit klassischer PerückeCosplays mit Lace Front
Ich persönlich greife besonders gerne auf Lace Front Wigs zurück, wenn der Charakter, den ich cosplayen möchte, keinen Pony hat. Tatsächlich können aber Lace Front Wigs auch ganz schön ins Geld gehen und nicht immer sind sie auch “notwendig”. Für mein Aschenbrödel Cosplay habe ich mich aus mehreren Gründen gegen eine Lace Front Perücke entschieden, obwohl ich anfangs davon überzeugt war, besonders für dieses Cosplay eine zu verwenden. Am Ende des Tages verdeckt aber das getragene Diadem den Haaransatz, sodass eine klassische Perücke nicht wesentlich schlechter aussieht.
Unterschiede
Jetzt hast du bereits ein paar Tragebeispiele gesehen und auch, dass Lace Front Perücken je nach Farbe und Form mal etwas mehr oder weniger realistisch wirken. Insgesamt wirken sie aber durch den Haaransatz immer realistischer als die klassische Cosplay-Perücke. Ich persönlich passe selten das Lace an, um es noch realistischer zu machen. Später nenne ich dir aber ein paar Tricks, wie du dies bei Bedarf umsetzen kannst.
Der größte Unterschied zwischen den jeweiligen Wig-Arten ist wohl das Lace. Das Lace ist ein dünnen hautfarbenes Netz, an dem einzelne Härchen geknotet wurden, um so einen realistischeren Haaransatz zu simulieren. Je nach Haarfarbe, kann das Lace etwas dunkler oder auch etwas heller ausfallen. Je nach Hauttyp kann so das Netz und der Haaransatz besser oder schlechter mit deiner Haut verschmelzen.
Viele der Lace Front Perücken sind auf der Innenseite der Wigcap zusätzlich mit kleinen Kämmchen ausgestattet, die dir beim Tragen besonderen Halt dienen sollen. Diese Kämmchen kommen auch bei klassischen Cosplay-Perücken vor, zum Beispiel, wenn es sich um Ponytail Wigs handelt.
Wig mit Kreisansatz – innenWig mit KreisansatzWig mit Kopfhautimitat – innenKopfhautimitat – innenKopfhautimitat – außenWig mit KämmchenLace Front Wig mit Kämmchen und SeitenscheitelScheitel Lace Front WigFull Lace Wig – innenFull Lace Wig – HaaransatzLace Front Wig – ungeschnittenLace Front Wig – Haaransatz
Im Regelfall ist das an der Perücke angebrachte Netz matt, weich und sehr flexibel. Ab und an kann es allerdings vorkommen, dass du eine Wig erhältst, die ein eher glänzendes und steifes Lace hat. Ich persönlich versuche diese, wenn möglich, zu vermeiden.
weiches mattes Lacehartes glänzendes Lace
Von klassischen Wigs mit Lace Sections zur Lace Front
An dieser Stelle noch ein kleiner Einschub bzw. Tipp! Neben diversen Lace Perücken, hast du auch die Möglichkeit eine klassische Cosplay Wig zu einer Lace Front umzugestalten. Hierzu gibt es beispielsweise die sogenannten Lace Sections von coscraft. Das ist einfach ein Stück Netz mit angeknüpften Perückenhaaren, welches du in deine bestehende Perücke einnähen oder ankleben kannst. Natürlich kannst du dir eine solche Lace Section auch selbst knüpfen. Dazu erfährst du aber in einem extra Beitrag hoffentlich bald mehr!
Lace Front Perücken befestigen
Eine der am häufig gestellten Fragen war unter anderem, wie man Lace Front Perücken richtig aufsetzt und befestigt.
Lace schneiden
Bevor du deine neue Lace Front Wig aufsetzen kannst, benötigt es ein klein wenig an Vorbereitung. Üblicherweise werden neue Lace Front Perücken stets mit einem zu langem Lace geliefert, sodass du es noch kürzen musst. Hierzu kannst ganz einfach eine Schere deiner Wahl verwenden. Am besten verwendest du aber eine Nagelschere! Damit kannst du den Schnitt am besten kontrollieren.
BefestigungLace ca. 1cmLace ganz knapp
Wie kurz oder lang das Lace geschnitten wird.. nunja, hier scheiden sich die Geister. Häufig habe ich gelesen, dass man das Lace in etwa 1cm breit stehen lassen sollte.Überstehendes und sichtbares Netz solle man dann mit Make Up verblenden. Ich persönlich bin mit dieser Methode nie zurechtgekommen, weswegen ich das Lace meiner Perücken stets ganz knapp abschneide. Hierzu orientiere ich mich oft an den geknüpften Haaren des Lace. Manchmal schneide ich aber auch Bereiche des Lace ab, an dem sich geknüpfte Haare befinden. Je nach Perücke, Farbe des Lace und Form ist das unterschiedlich.
Das Lace kannst du entweder komplett frei Hand entlang der geknüpften Haarlinie abschneiden oder du nimmst einen Perückenkopf zur Hilfe. Wenn du einen Perückenkopf nutzt, achte darauf die Perücke gut zu platzieren und festzustecken. Besonders das Lace solltest du mit mehreren Nadeln gleichmäßig befestigen, sodass nichts verrutschen kann und du das Lace nicht beschädigst. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du eine Lace Front Wig stylen möchtest.
Perücken richtig aufsetzen
Grundsätzlich setzt man Lace Front Perücken genauso auf, wie man es mit klassischen Cosplay-Perücken macht. Zuallererst packst du all deine Haare unter ein Wig Cap. Lange Haare werden dabei häufig geflochten und bei kurzen Haaren muss man manchmal mit Gel arbeiten, sodass keine Haare unter der Wig Cap hervorschauen. Wichtig ist, dass die Haare gleichmäßig verteilt sind, eng anliegen und du keine Beule kreierst, welche man später unter der Perücke sehen könnte. Da meine Haare besonders glatt und rutschig sind, arbeite ich auch immer mit Haarspray und sprühe meine Haare kräftig ein, sodass das Cap nicht von meinem Kopf rutschen kann. Am besten vermeide ich sogar frisch gewaschene Haare, da diese bei mir sonst kaum zu bändigen sind. Anschließend nutze ich flache Haarspangen und stecke das Netz zusätzlich über den Ohren und manchmal auch oben auf dem Kopf und am Hinterkopf fest. So habe ich eine solide Basis für die Perücke geschaffen.
überschüssiges Netz klammernBefestigung vorneBefestigung seitlichBefestigung hintenüberschüssiges Netz eindrehen & über den Kopf ziehen
PS: Anstatt das überschüssige Netz eines Wig Caps aus Netz zu klammern oder lose liegen zu lassen, kannst du dieses auch eindrehen und erneut über deinen Kopf ziehen.
Wig Caps
Es gibt vor allemzwei Arten von Wig Caps – aus Netz oder aus Strumpf. Das helle hautfarbene Strumpf-Wig Cap ist besonders für Lace Front Wigs super geeignet, da durch das Lace der Perücke etwas von deinen Haaren, bzw. von deinem Wig Cap durchscheinen kann. Das Cap aus Netz gibt es zum Teil auch in verschiedenen Farben, welche du passend zu deiner Perücke wählen kannst. Am Verbreitesten ist wohl das Cap aus schwarzem Netz.
Wig Cap – StrumpfWig Cap – NetzWig Cap – NetzWig Cap – Netz
Natürlich kannst du auch mit beiden Wig Caps gleichzeitig arbeiten, indem du erst deine Haare unter ein Wig Cap aus Netz packst und dann das hautfarbene aus Strumpf darüber trägst. Ich persönlich bekomme leider schnell Kofpschmerzen von dem Wig Cap aus Strumpf, weswegen ich es nur in sehr selten bei schnellen Shootings trage.
Steht deine Basis aus Wig Cap, flachen Haarklammern und Haarspray, so kannst du deine Perücke schon aufsetzen! Befinden sich auf der Innenseite deiner Perücke Kämmchen, dann nutze diese, indem du sie beim Aufsetzen in deine Haare bzw. Wig Cap steckst. Nun kannst du deine Perücke noch zusätzlich mit Bobby Pins fixieren. Nicht nur klassische Perücke befestige ich so, sondern oft auch Lace Front Wigs, wenn das Ankleben des Lace nicht zwingend notwendig ist. Zum Beispiel, wenn die Haare der Perücke meine Ohren und somit Teile des Lace verdecken, dann verzichte ich oft auf Kleber.
Ohne Kleber
Hierzu ziehe ich die Lace Front Perücke straff an meinem Kopf fest, sodass das Lace gut anliegt. Dann befestige die Perücke knapp oberhalb der Ohren mit Bobby Pins. Wichtig ist, dass alles straff sitzt und nicht so leicht verrutschen kann. Hierbei helfen dir die Bobby Pins aka Haarnadeln. Außerdem musst du darauf achten, dass du das Lace nicht verdrehst und der sichtbare Bereich glatt anliegt. Natürlich kannst du noch ein paar Bobby Pins zur Befestigung hinter den Ohren oder am Hinterkopf nutzen, falls du das Gefühl hast, es wäre notwendig.
Lace kleben mit Mastix
Um das Lace deiner Lace Front Wig festzukleben, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich persönlich greife am liebsten auf Mastix, auch Hautkleber oder Spirit Gum genannt, zurück. Achte darauf, dass der Mastix nicht mit deiner Kleidung in Berührung kommt, es könnte sein, dass du den Kleber nicht mehr aus dem Stoff bekommst.
Da ich etwas schusselig bin und nicht möchte, dass der Mastix am Ende zu sehr in den Perückenhaaren landet, setze ich in der Regel zuerst die Perücke auf und nutze dann Mastix. Hierzu streiche ich etwas Kleber auf die Haut knapp vor meinem eigenen Haaransatz. Wie tief du die Perücke in deinem Gesicht platzierst, ist dir überlassen, denn das ist reine Geschmackssache! Ich persönlich trage meine Perücken immer tiefer, als mein tatsächlicher Haaransatz. Das gefällt mir einfach besser. Hast du den Kleber auf deiner Haut aufgetragen, drückst du das Lace deiner Perücke vorsichtig und gezielt auf den Mastix. Ich fange dabei oben in der Mitte an und arbeite mich dann gleichmäßig zu beiden Seiten. Ziehe das Lace straff um zu vermeiden, dass es sich wellt. Du kannst den Kleber vorher durchaus etwas auf der Haut antrocknen lassen.
Wenn du die Perücke wieder abnehmen möchtest, kannst du sie natürlich einfach herunterziehen. Das ist minimal schmerzhaft und kann auf Dauer auch das Lace beschädigen. Besser ist es also, wenn du vorher Mastix-Entferner nutzt, um das Lace und den Kleber von deiner Haut zu lösen.
Lace Tape
Neben Mastix gibt es auch sogenannteLace Tapes, um Lace Front Perücken zu befestigen. Vor einigen Jahren habe ich diese einmal probiert, aber bin nicht gut zurückt gekommen. Aber vielleicht ist es ja für dich die passende Variante?
Got2be Kleber
Zuletzt habe ich auf YouTube eine Variante gesehen, bei der einfach von Got2be der Sprühkleber und der gelförmige Kleber genutzt wurde, um das Lace anzukleben. Getestet habe ich diese Variante noch nicht, finde sie jedoch sehr spannend!
Die meisten Kleber kannst du übrigens ganz problemlos auf Amazon bestellen! Einen alten Video-Beitragaus 2016 zum Thema “How to put on a Lace Front Wig” von mir findest du übrigens hier:
Tipps für einen realistischeren Look
Eine weitere Frage, die aufgetaucht ist, war: Was muss ich tun, damit meine Lace Front Perücken noch realistischer aussehen? Ich bin ehrlich, ich nutze so gut wie nie eine der folgenden Methoden. Einfach, weil ich meist schon so mit dem Gesamtlook zufrieden bin. Wenn du dich aber noch mehr in den realistisch aussehenden Bereich vorarbeiten willst, dann möchte ich dir einige Anregungen mit auf den Weg geben!
Make Up zuvor oder danach auftragen?
Ob du dein Make Up zuerst aufträgst und dann die Perücke aufsetzt oder genau anders herum, könnte einen Unterschied machen. Wenn du die Lace Front Perücke zuerst befestigst, hast du beim Auftragen deines Make Ups die Möglichkeit das Lace ebenfalls zu schminken. So kannst du mögliche sichtbare Übergänge, von deiner Haut zum Lace, in einem Zug gleichmäßig über schminken.
Lace Front Wigs mit Scheitel
Je nach Style hat deine Perücke einen sichtbaren Scheitel. Dieser sichtbare Bereich besteht ebenfalls aus Lace und könnte die Wig Caps darunter oder sogar deine echten Haare sichtbar machen. Um das zu vermeiden, kannst du diesen Scheitelbereich einfach mit Concealer und Make Up bearbeiten. So kreierst du den Eindruck, dass kein Lace, sondern Kopfhaut zu sehen ist.
Haaransatz mit eigenen Haaren verblenden
Eine weitere coole Variante, welche nur selten möglich ist, ist es die eigenen Haare mit ins Spiel zu bringen. Hast du die gleiche Haarfarbe wie deine Lace Front? Dann kannst du versuchen deinen eigenen Haaransatz mit dem Haaransatz der Perücke zu kombinieren und einen tollen Übergang zu zaubern.
Babyhaare
Babyhaare sind diese kurzen kleinen Härchen, die vorne im Gesicht rum schwirren und uns nerven. Aber genau diese Babyhaare machen einen Haaransatz so realistisch! Bevor du das Lace deiner Perücke schneidest, solltest du dir ein paar Haare aus dem Lace-Bereich abklemmen und kürzen.
Die nun gewonnen Babyhaare umschmeicheln dein Gesicht und lassen die Perücke etwas realistischer wirken.
Lace ausdünnen
Manchmal kommt es vor, dass sehr viele Haare in einer Reihe an das Lace geknüpft wurden. Anstatt einen schönen fließenden Übergang von Haut zu Lace zu Haaransatz zu Haarpracht zu haben, haben diese Perücken eher einen Balken als Haaransatz. In diesem Fall solltest du dir eine Pinzette schnappen und ein paar Härchen aus dem Lace entfernen. Hierzu sollte die Lace am besten noch nicht geschnitten und gut an einem Perückenkopf festgesteckt sein.
Setze die Perücke nah am Lace an, aber achte darauf nur das geknüpfte Haar und nicht auch das Lace zu greifen. Anschließend ziehst du mit einem Ruck das geknüpfte Haar raus. Du solltest aber sehr vorsichtig sein, damit du das Lace nicht beschädigst und es am Ende aussieht wie Schweizer Käse. Hast du also eine passende Knüpfnadel zu Hand, solltest du dir lieber die Mühe machen und vorsichtig den Knoten der geknüpften Härchen lösen. So gehst du auf Nummer sicher, dass du das Lace nicht beschädigst!
Lace knüpfen
Natürlich kannst du auch weitere Haare zum Lace hinzufügen, indem du mit Hilfe einer speziellen Knüpfnadel Haare in das Lace knotest. Wie genau das geht, erfährst du hoffentlich bald in einem Gastbeitrag: Knoten um Knoten – Ansätze selber knüpfen
Volumen reduzieren – Dampfer & Schere
Zu guter Letzt kannst du noch das Volumen deiner Perücke reduzieren. Denn die meisten Menschen haben kaum so dichtes und voluminöses Haar, wie es bei vielen Perücken der Fall ist. Du kannst zum einen zur Schere greifen und so die Haare ausdünnen. Anstatt die Haare klassisch zu kürzen, ziehst du die Schere mit der Klinge wie einen Rasierkamm über die entsprechenden Haarpartien nach unten. So erhältst du einen fließenden Übergang und dünnst Schritt für Schritt die Haare etwas aus. Oder du greifst zum Dampfer, auch Steamer genannt. Bei dieser Methode muss deine Perücke aber hitzeresistent sein, um nicht beschädigt zu werden. Bisher ist mir noch keine Lace Front Perücke untergekommen, bei der das nicht der Fall war. Du teilst die Haare deiner Wig in Partien auf und nutzt heißen Wasserdampf, um das Volumen zu reduzieren. Du arbeitest dich so Schicht für Schicht durch die komplette Perücke. Für wellige oder gelockte Perücken ist dieses Methode natürlich nicht geeignet, da dabei die Haarstruktur geglättet wird.
Shops, Preise & Good to know
Die meisten Perücken Shops führen auch Lace Front Perücken. Neben Lace Front Perücken gibt es übrigens auch Full Lace und andere Part Lace Wigs. Besonders Echthaar-Perücken sind häufig Full Lace Perücken, die in jede beliebige Richtung gestylt werden können. Lace Front Perücken mit Kunsthaar sind in der Regel die günstigste Variante der Lace Perücken.
Im Gegensatz zu klassischen Cosplay-Perücken hatte ich nur selten starke Qualitätsunterschiede. Die meisten Lace Front Wigs sind sehr dicht und haben ein weiches Lace. Schwarze oder generell dunkle Perücken könnten eher ein dunkleres Lace haben, welches für helle Hauttypen nicht optimal verblendet. Andersherum haben blonde oder generell helle Perücken häufig ein eher helles Lace, welches für dunkle Hauttypen nicht optimal verblendet.
Wenn ich mir eine neue Lace Front Perücke zulegen möchte, sind tatsächlich häufig Amazon, Wig is Fashion und Arda Wigsmeine erste Anlaufstelle. Aber auch auf ebay oder Aliexpress findet man gute Perücken zu einem günstigen Preis! Besonders bei Standard-Farben oder Styles lohnt sich ein Vergleich über die verschiedenen Shops hinweg. Suchst du kurzhaarige Lace Front Perücken oder sogar welche mit Zopf? Dann solltest du definitiv bei Arda Wigs vorbei schauen.
Eine Liste mit diversen Shops findest du in diesem Beitrag: Wigs online kaufen
Vielen Dank an Faerie Blossom für das ergänzende Bildmaterial!
Weitere Beiträge aus der Kategorie “Just Cosplay” findest du hier: category/just-cosplay/
Das Thema kaufen oder Selbermachen wurde bereits an anderen Stellen vielfach diskutiert. Heute soll es jedoch um einen anderen Schwerpunkt gehen: ein kleineres life-hack um gegebenenfalls Zeit zu sparen und dabei den Geldbeutel und letztendlich auch die Umwelt zu schonen.
Dieser Gastbeitrag wurde von Isadora geschrieben. Du kennst Isadora noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: cos.isadora
Oft bietet sich ein zweites Leben für gebrauchte Mode als Teil des Cosplays an. Hierbei unterscheide ich in drei Kategorien:
Second Hand Mode als Alternative zum selbernähen von Basics
Zeitgemäße Stücke, die derzeit so nicht (mehr) herstellt werden
Originalteile bekannter Real Life Vorlagen um 100% akkurat zu sein
Das Thema Second Hand Mode ist mittlerweile im Modebereich ein eigenes und stetig wachsendes Thema. Was früher noch einen Hauch von Mottenkiste mit sich brachte – den es teilweise zwar noch, aber immer weniger gibt – erhalten mittlerweile alle möglichen Klamotten vergangener Tage das Prädikat „vintage“ und bedienen einen derzeit stark wachsenden Markt womit auch die Auswahl steigt.
Natürlich sind viele Charaktere derart phantasievoll und besitzen eine Garderobe, bei der sich auch der versierte Cosplayer auf den ersten Blick fragt, wie zur Hölle so ein Teil überhaupt anzufertigen ist. Geschweige denn, welche Tricks eingesetzt werden müssen, um den Gesetzen der Schwerkraft entgegentreten zu können. Viele Vorlagen entstehen aber auch aus realitätsnahen Vorbildern mit Outfits, die, wenn sie nicht gerade sowieso in den einschlägigen Modeläden hängen, zumindest schon vor einiger Zeit kaufbar waren.
Daher mein erster Tipp:
Überlegt euch, aus welcher Zeit die Mode eures Charakters stammt. Gerade, wenn man feststellt, dass diese sehr zeitgemäß ist, besteht eine hohe Chance, solche Teile auf dem klassischen Second Hand Markt zu ergattern. Beispiele hierfür sind in allen Bereichen zu finden, je simpler umso einfacher z.B. Jeans, Hosen, Blusen, Hemden, Pullover, Jacken, T-Shirts, Kleider Röcke, Gürtel, Schuhe usw.! Einfarbige oder einfachere Muster sind natürlich auch leichter zu finden als ein ausgefallenerer Druck. Eine genaue Recherche, wie das Teil der Begierde im Modejargon genannt wird erleichtert die Suche sehr.
Seht euch genau an, was z.B. die gesuchte Jeans ausmacht: neben der Farbe, auch Waschung genannt, spielt der Schnitt eine entscheidende Rolle! Wo sitzt die Taille? Hhoch, mittig oder unten? Wie sieht das Bein aus? Eng, weit, oben eng – unten weit oder umgekehrt? Einige Anpassungen lassen sich im Nachhinein noch ändern, aber der Grundgedanke ist, neben Geld auch Zeit sparen zu können.
Außer den jeweiligen Second Hand Läden vor Ort bieten auch viele Onlinebörsen mittlerweile eine gute Auswahl: ebay, etsy oder Vinted (ehemals Kleiderkreisel) zählen zu den größten.
Kleidungsstücke aus einer anderen Epoche
Ein wenig schwieriger wird es, wenn das gesuchte Kleidungsstück aus einer anderen Epoche stammt – hierbei gilt häufig: je älter, je teurer. Auch wenn Edwardische und Viktorianische Stück noch im Handel erhältlich sind, so sind diese meistens recht teuer und oftmals eher als Anschauobjekte geeignet, da Stoffe über eine lange Zeit auch bei bester Aufbewahrung altern. Je feiner der Stoff, umso empfindlicher wird er auch über die Jahre. Ausnahmen gibt es natürlich immer. Aber ca. ab den 1940er Jahren findet man durchaus tragbare Mode, ab den 50er und 60er Jahren auch eine Vielzahl von Stücken zu teilweise immer noch sehr günstigen Preisen. So sind Tellerröcke aus den 50ern, Minikleider aus den 60ern oder Schlaghosen aus den Siebzigern oder Oversized-Stücke aus den 80ern durchaus eine Alternative, um ins Cosplay integriert zu werden.
Ebenfalls ist es eine Option, alte Kleider als Stoffresource zu verwenden: gerade bei teureren Stoffen wie Samt oder Brokat kann hier ein altes Kleid oder ein Rock eine günstige Quelle sein.
Ich habe beispielsweise für mein Shiris Kostüm tolle Wildleder Overknee-Stiefel in knallrot für ca. 40,-€ gefunden, die für mich sehr gut zu Kostüm passen!
Detailverliebt?
Zuletzt ein Thema für die besonders Detailverliebten: Screen-accurate fashion.
Mit der Beliebtheit von Cosplays aus aktuellen Realfilmen und Serien und der durch das Internet möglichen Informationsmenge, z.B. wornontv.net, gibt es heutzutage oft die Möglichkeit, das Outfit des entsprechenden Charakters 1:1 nachzukaufen. Aber meist ist das Teil bereits aus den Läden verschwunden, wenn der Film oder die Serie ausgestrahlt wird. Mit Glück findet sich noch etwas im Sale, ansonsten sind die Onlinebörsen auch hier die beste Anlaufstelle. Auch wenn die Stars der Serien oftmals in hochwertige Designermode eingekleidet sind und diese auch Second Hand noch für viel Geld den Besitzer wechselt: Manchmal fehlt dem Verkäufer das Wissen, eine solche prominenten “Schrankleiche“ zu verkaufen oder er/sie möchte das Teil doch möglichst schnell loswerden.
Als großer Doctor Who-Fan, habe ich hier schon die Originalkrawatte des 10. Doctors aus „The Day of the Doctor“ ergattert, sowie für eine Freundin den Original Ledermantel, den Catherine Tate als Donna Noble in der 4. Staffel mehrfach trägt.
Prinzipiell kann die Suche für derartige Stücke am Ende auch länger dauern, als wenn man doch direkt selbst zu Nadel und Faden gegriffen hätte. Das Glücksgefühl seinen Lieblingscharakteren gefühlt aber noch ein Stück näher zu kommen bleibt aber oft unbezahlbar! 🙂