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Roller Derby Harley – Review

[Werbung] Harley Quinn is in da house! Dieses Mal im Fokus: Die Roller Derby Version aus dem Film Harley Quinn: Birds of Prey. Obwohl dieses Outfit nur sehr sehr kurz im Film zu sehen ist, begeisterte es doch viele Cosplayer. So auch mich! Weswegen ich mich sehr freue, dir dieses tolle Outfit in dieser kurzen Review vorstellen zu dürfen.

Das Cosplay wurde mir von cosplaycart.de zur Verfügung gestellt. Cosplaycart ist ein deutschsprachiger Shop, der von Cosplaysky betrieben wird.

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Weitere Reviews zu den Kostümen auf cosplaycart.de findest du hier: 
Olaf taut auf: Elsa – Review
All About Anna – Frozen 2 Review & Sommersprossen Tutorial

Das Cosplay und seine Bestandteile

Damit du das Kostümdesign direkt noch einmal vor Augen hast, starten wir mit einem kleinen Cosplay VS Character Vergleichsbild. Rechts siehst du das Kostümdesign, wie es auch im Film vorkommt. In meiner Umsetzung habe ich bewusst auf den Helm verzichtet und auch meine Rollschuhe sind in einem anderen Design.

Nun aber zum Kostüm von Cosplaycart. Das Kernelement des Outfits ist der markante Body im Flammendesign. Der Body ist hochwertig verarbeitet und wurde zweilagig genäht, sodass man sich beim Tragen nicht nackt fühlt. Die Rückseite ist mit “Gnarley Quinn” benannt und ja, tatsächlich entspricht dies auch dem Film-Design. Ich war selbst etwas überrascht, aber in einem Behind the Scenes Video auf YouTube konnte man Harleys Rücken ganz gut erkennen. Der Aufdruck ist dementsprechend also korrekt übernommen worden. 🙂

Das seitliche Flammendesign läuft nicht perfekt ineinander über. Da der Gürtel die Nahtstelle verdeckt, muss das Muster auch nicht perfekt ineinander greifen. Dennoch hätte ich mir bei der Umsetzung der linken Seite etwas mehr Feingefühl bei der Kombination des Flammen-Prints gewünscht.

Der Body besteht aus einem glatten und leicht glänzenden Stoff und wird von vorne mit einem Reißverschluss geöffnet / verschlossen.
Beim Tragen des Bodys kann es durchaus mal zum Phänomen “Arsch frisst Hose” kommen – wenn du verstehst was ich meine. 😉
Das haben aber solche Kostüme grundsätzlich gerne mal an sich. Je nach Stoff tritt dieses Phänomen mal mehr oder weniger häufig auf.

Zudem besteht das Kostüm auch aus einem Shirt, Strümpfe, Netz-Strumpfhosen (nicht auf dem Bild), Arm- und Beinschoner, Gürtel, Handschuhe und Armbinden.
Der Flammen-Print des Shirts ist tatsächlich an den Nähten besser aufeinander abgestimmt. Das fällt beim Tragen aber nicht ins Gewicht, da der Body diese Stellen überdeckt. Das Shirt wurde aus einem dünnen Jersey-Spandex ähnlichen Stoff angefertigt. Ebenso wie die Strümpfe, welche dadurch beim Tragen leicht rutschen können. Da man aber die beinhalteten Knieschoner über den Strümpfen trägt, kann man diese damit sehr gut fixieren und hat ein Problem weniger.

Die Schoner werden mit einem Gummizug befestigt und sind somit sehr leicht anzulegen. Nur die Armbinden werden mit Klettverschluss verschlossen, was in Kombination mit diesem dünnen Jersey-Spandex keine gute Wahl ist, da Klettverschluss diesen sehr schnell beschädigen kann. Letztendlich habe ich bei meiner Umsetzung deshalb auf die Armbinden verzichtet. Da der Gürtel nicht größenverstellbar ist, solltest du auf die richtige Größe anhand der Maßtabelle achten oder so wie ich, es auf Maß anfertigen lassen. Frag im Zweifelsfall einfach per Facebook-Nachricht nach, wenn du Bedenken hinsichtlich der Größe hast!

Insgesamt finde ich das Cosplay sehr gut verarbeitet und es hat mir sehr viel Spaß gemacht es zu tragen. Pass auf jeden Fall beim Anziehen des Bodys auf, dass du nicht zu ungeduldig bist. Denn wenn die Naht des seitlichen Stoffs mit Flammen-Print reißt, kannst du diese von außen nicht so einfach reparieren. Außer du arbeitest vielleicht mit einem Matratzenstich.

Das Cosplay kostet aktuell ca 85€ – mit meinem Rabattcode sajalyn12 kannst du 12% auf deinen Einkauf sparen. Klicke hier, um zum Kostüm zu gelangen.

Schuhe und ein Hammer

Cosplaycart hat mich nicht nur mit dem Roller Derby Kostüm ausgestattet, sondern ebenso mit Harleys Hammer aus Suicide Squad & Birds of Prey. Sowie Harleys Schuhen aus Birds of Prey! Also werfen wir mal einen Blick auf diese beiden Schmuckstücke.

Die Schuhe

Starten wir mit den Schuhen: Im Gegensatz zu den Schuhen aus dem Film, sind diese Imitate nicht aus durchsichtigen Material gefertigt. Es wurde zwar mit Netzstoff gearbeitet, aber darunter liegt eine weitere undurchsichtige Schicht, sodass die Schuhe im Gesamtlook ausschließlich weiß wirken. Ich persönlich finde das nicht schlimm, da sie auch so toll aussehen. Dennoch sollte man sich dessen bewusst sein, wenn man die Schuhe bestellen möchte.

Die Schuhe sind gut verarbeitet und riechen nicht chemisch. Einen bombenfesten Halt bieten sie nicht, aber das ist auch bei den wenigsten Cosplay-Schuhen zu erwarten.
Ich trage Schuhgröße 40/41 und tendiere, da ich sehr breite Füße habe, seit einiger Zeit dazu bei Cosplay-Schuhen stets die größere Größe zu wählen. Auch dieses Mal hat sich meine Wahl bewährt.

Die Schuhe findest du hier. Aktuell kostet das Paar ca 46€.

Der Hammer

Zu guter Letzt möchte ich dir noch Harleys Prop vorstellen. Der Hammer ist insgesamt 88cm lang und kann in vier Einzelteile zerlegt werden. Das macht das Lagern und auch den Transport super praktisch. Das Kopfteil ist etwa 15 cm lang und hat einen Durchmesser von ca. 11cm. Der Hammer ist ungefähr 600 Gramm schwer und ist überwiegend aus Kunststoff gearbeitet.

Der Hammer hat also ein gutes Gewicht zum Posen, ist aber auf Dauer auch nicht zu schwer. Wie du siehst glänzt er, da der Aufdruck mit einer Folie aufgebracht wurde. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Hammer mit einem neuen eigenen Anstrich noch cooler aussehen könnte!

Den Hammer findest du hier. Aktuell koste er ca 50€.

Versandzeit & Co

Leider kann ich weder zu Versand oder zum Bestellvorgang an sich eine verlässliche Aussage treffen, da ich wie bei den meisten Kooperationen, nicht selbst direkt über den Shop bestellt habe.

Offizielle Informationen zu Versand & Versandzeit findest du hier:
https://cosplaycart.de/pages/versand

Wenn du noch Fragen zum Kostüm hast, dann schreib mir auf jeden Fall einen Kommentar. Solltest du jetzt auch Lust auf ein eigenes Roller Derby Cosplay bekommen haben, dann vergisst nicht meinen Rabattcode ‘sajalyn12’ zu verwenden und ein paar € zu sparen. 🙂

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Instagram – Was zählt mehr: Share, Saves, Kommentare oder Likes?

Seit einiger Zeit kursieren auf Instagram wieder folgende oder ähnliche Beiträge:

Zugegeben, diese beiden Beispiele da oben stammen (ganz schnell und ohne Mühe) aus meiner Feder, denn ich bin nicht bereit auf einen solchen realen und ernst gemeinten Beitrag zu verlinken. Warum? Das erfährst du in diesem Blogeintrag!

Saves sind die neuen Power-Likes!

Vielleicht hast du es schon gelesen: “Instagram hat den Algorithmus geändert! Saves zählen jetzt mehr als Likes! Speichert von nun an meine Beiträge!!!!!”

Jo.. jetzt mal Butter bei die Fische… Instagram ändert den Algorithmus ständig! Denn dieser wächst und lernt permanent dazu.
Spoiler Alarm: Es ist absolut nichts Neues, dass der Algorithmus sich geändert hat!
Meistens passiert das sogar, ohne, dass du überhaupt etwas davon mitbekommst, denn es ist ein ständiger Prozess.

Wo es früher hieß “Kommentare sind wichtiger als Likes. Kommentiert alle meinen Beitrag!”, heißt es jetzt “Saves sind Power-Likes. Speichert meinen Beitrag ab!”
Du siehst, es ist absolut kein neues Phänomen.

Analyse & Reflektion

Während andere behaupten, dass Saves die neuen Likes sind und ich behaupte, dass das zwangsläufig nicht stimmen muss – wem solltest du dann glauben?
Ganz einfach: Glaube deinen Instagram Insights!
Instagram bietet dir die Möglichkeit Statistiken zu deinem Account, deinen Stories und auch zu deinen Beiträgen abzurufen. Hierfür benötigst du allerdings ein Business bzw. Creator Profil.

Um dir das Ganze zu veranschaulichen, möchte ich mit dir nun einige meiner Beiträge aus dem Zeitraum August – Oktober auswerten:

Du siehst hier die Instagram Insights zu meinen besten Beiträgen (letzte 30 Tage ab 10.10.2020) für “Gefällt Mir”-Angaben (Likes), Gespeicherte Inhalte (Saves), Geteilte Inhalte (Shares), Kommentare und Reichweite.

Betrachten wir zunächst die ersten drei Beiträge, die in den letzten 30 Tagen am meisten Likes gesammelt haben:

Wie du in den Übersichten bereits sehen konntest, ist mein Sabrina “Then / Now” Post nicht nur der Beitrag mit den meisten Likes, sondern auch mit den meisten Saves und der größten Reichweite. Spricht zunächst erst einmal (neben den Likes) für Saves.
Betrachten wir jetzt aber den zweiten und dritten Post, dann sehen wir, dass das Starfire Meme Bild eine größere Reichweite erzielte als das Weird Girl “Cosplay VS Character”. Wenn wir uns die Insights genauer ansehen, erkennen wir, dass der Starfire “Instagram / Reality” Post wesentlich weniger Kommentare, Shares und auch Saves hat! Dennoch erzielte dieser Beitrag eine größere Reichweite.
Würden Saves, Kommentare und Shares viel mehr zählen als Likes, so müsste doch der Weird Girl Meme Post mehr Reichweite generiert haben, als der Starfire Post oder sogar der Sabrina Post. Oder nicht?

Betrachten wir das Thema noch einmal umgekehrt:

Da in meinem ersten Beispiel der Beitrag mit den meisten Saves auch derjenige mit den meisten Likes und der größten Reichweite ist, suchen wir uns für die zweite Analyse einfach drei andere Posts aus.
Dieses Mal orientieren wir uns an der Reichweite und wählen die nächsten drei Posts in der Reihe, welche wir noch nicht betrachtet haben.

Mit einem genauen Blick auf die Insights können wir auch hier erkennen, dass der Beitrag mit den meisten Saves nicht gleichzeitig auch derjenige mit der größten Reichweite ist. Die meisten Saves verzeichnet hier eindeutig mein Black Lady Meme Post, gefolgt von She-Ra und anschließend von Sabrina. Während der Sabrina “Instagram / Reality” Post die wenigsten Saves erzielte, so verzeichnet dieser Beitrag doch die meisten Kommentare, Shares, Likes und auch Profilaufrufe.
Anhand dieser Beispiele siehst du also eindeutig, dass bei meinem Content die Aussage “Saves zählen mehr als Likes” definitiv nicht zutrifft.

Abschließend möchte ich dir gerne noch die Insights zweier Posts mit annähernd der gleichen Reichweite zum Vergleich zeigen.

Wenn du bis hier hin aufmerksam gelesen hast, dann sollten die gezeigten Insights für sich sprechen. Denn obwohl der linke Beitrag in allen Aspekten die besseren Zahlen aufzeigt, so unterscheidet sich die Reichweite nur minimal.

Was einen guten Post ausmacht

Große Reichweite hängt also nicht nur von vielen Likes, vielen Shares oder vielen Kommentaren ab. Ein guter Post ist viel mehr ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren.
Grundsätzlich muss dein Post Aufmerksamkeit erregen, den Betrachter dazu bewegen mehr Zeit auf Instagram zu verbringen und vor allem zur Interaktion anregen. Aber auch Faktoren wie Thema, Zielgruppe, Umsetzung und der Veröffentlichungszeitpunkt spielen eine Rolle.

Wie kannst du nun also mehr Reichweite generieren? Analysiere deinen Account, filtere heraus welche Posts besonders gut ankommen und lerne daraus, was deine Follower von dir sehen möchten.
Das ist dir zu vage? Dann wirf einen Blick in mein Buch Instagram für Cosplayer! Auf 64 Seiten erkläre ich dir wie Instagram tickt, worauf du achten solltest und wie du dein Profil erfolgreicher gestalten kannst.

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Social Media” findest du hier: category/social-media/

Folgende Podcast Episoden beschäftigen sich mit dem Thema Social Media:
003 All About Social Media
008 Das Geheimnis des Sponsorings
010 Social Media und Du – Hörerfragen
014 Was tun, wenn der Content ausgeht?

Infos zu meinem Buch Instagram für Cosplayer findest du hier: sajalyn.com/buch/

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Hast du noch Fragen zum Thema? Dann lass es mich wissen und schreibe mir einen Kommentar!

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Kontaktlinsen mit Sehstärke

Dieser Gastbeitrag wurde von scarletfox_ cosplay geschrieben.
Du kennst Scarletfox noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: scarletfox_ cosplay

Um das Cosplay abzurunden, gehören für viele Cosplayer farbige Kontaktlinsen einfach dazu. Doch die „normalen“ farbigen Linsen lösen noch nicht das Problem, das viele von uns (nämlich fast 50% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen) trotzdem haben: Wir sind kurzsichtig.

Die schönsten Farblinsen nützen nichts, wenn man nicht scharf sieht und dadurch seine Freunde auf Cons nicht mehr erkennt (also noch weniger als sonst schon 😉 ). Die Lösung dafür ist denkbar einfach: Farbige Kontaktlinsen mit Stärke.
Doch wo bekommt man die her? Und was muss man beachten? Diese und weitere Fragen möchte ich euch beantworten.

Kurz zu mir: Ich trage selber seit zehn Jahren Kontaktlinsen; vor knapp vier Jahren habe ich angefangen zu cosplayen und deswegen auch farbige Kontaktlinsen mit Stärke zu tragen. Bitte habt Verständnis, dass ich hier nur auf farbige Kontaktlinsen für Kurzsichtige eingehe, da Weitsichtigkeit deutlich seltener ist und ich bisher noch auf keine Shops gestoßen bin, die solche Linsen anbieten.

Welche Stärke brauche ich überhaupt?

Diese Frage kann euch nur euer Optiker oder Augenarzt beantworten. Generell solltet ihr IMMER erst mal zum Optiker, wenn ihr noch nie Kontaktlinsen getragen habt. Wichtig zu wissen jedoch ist, dass ihr bei Kontaktlinsen nicht unbedingt dieselbe Stärke braucht wie bei eurer Brille und deshalb separat messen lassen solltet, wie viel Dioptrien ihr bei Kontaktlinsen benötigt. Das liegt an der Funktionsweise von Kontaktlinsen und Brillen. Einfach erklärt bricht die Linse in unserem Auge einfallendes Licht und projiziert es an die Hinterwand des Auges. Bei Kurzsichtigkeit ist der Augapfel aber zu lang, sodass das einfallende Licht nicht an die richtige Stelle projiziert wird und wir dadurch unscharf sehen. Kontaktlinsen und Brille sind, je nach Dioptrie, in einem bestimmten Winkel gewölbt, sodass das Licht schon vor dem Auge gebrochen wird und an der Augenhinterwand wieder an die optimale Stelle projiziert wird. Da die Kontaktlinse viel dichter am Auge sitzt als das Brillenglas und deswegen das Licht automatisch in einem anderen Winkel bricht, könnt ihr unterschiedliche Dioptrien für beides haben.

Was sind diese ominösen Dioptrien eigentlich?

Dioptrien geben an, wie stark ein Objekt, in unserem Fall eine Linse, das Licht bricht. Je stärker dieser Wert von Null abweicht, desto schlechter sieht man. Kurzsichtigkeit wird durch negative Werte angegeben (z.B. -1,25 dpt) und Weitsichtigkeit mit positiven Werten (z.B. + 2,5 dpt). Das liegt daran, dass eine Dioptrie eigentlich der Kehrwert einer Länge in Meter ist. Habt ihr Beispielsweise eine Dioptrie von -4 (=4/1), ist der Kehrwert davon (=1/4m oder 25cm) die Strecke, die ihr gerade noch scharf sehen könnt.

Okay, so viel zur Theorie, aber wo bekomme ich nun farbige Kontaktlinsen mit Stärke her?

Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Am einfachsten ist es, direkt den Optiker des Vertrauens zu fragen, da auch dieser farbige Kontaktlinsen verkauft. Der Nachteil ist aber, dass die Farbauswahl beim Optiker ziemlich begrenzt ist. Mehr Möglichkeiten bietet da das Internet. Ich persönlich habe bisher gute Erfahrungen mit Matlens, Captain Lens und Linsensuppe (das sind deutsche Shops) und ttdeye (ein asiatischer Shop) gemacht. Von honeycolor und uniqso habe ich bisher auch nur Positives gehört. Das heißt aber nicht, dass alle anderen Hersteller schlecht sind!

Auch billige Kontaktlinsen müssen nicht zwangsläufig schlecht sein, trotzdem ist es immer gut, Vorsicht walten zu lassen – immerhin geht es um eure Augen und schlecht verarbeitete Kontaktlinsen mit scharfen Rändern können das Auge irritieren oder verletzen. Mund-zu-Mund Propaganda ist hierbei das Stichwort. Fragt eure Freunde oder generell andere Cosplayer, welche Shops sie empfehlen können. Das Augenmerk sollte hierbei vor allem auf dem Tragekomfort und der Sicherheit der Linsen liegen.

Ich habe unterschiedliche Dioptrien auf beiden Augen, was nun?

Einige Shops bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Stärken für beide Augen auszuwählen (u.a. Matlens und ttdeye). Das kann ich euch nur empfehlen, besonders, wenn die Differenz sehr groß ist.

Muss ich farbige Kontaktlinsen mit Stärke besonders pflegen?

Nein, ihr pflegt sie genauso wie andere Kontaktlinsen. Wichtig ist der regelmäßige Wechsel der Flüssigkeit und dass ihr euch genau merkt, welche Kontaktlinse in welches Auge gehört. Auf den meisten Behältern für Kontaktlinsen sind deswegen auch die Seiten markiert 😉 .

Die Kontaktlinsen sind da, was nun?

Wichtig ist, dass ihr die neu erworbenen Kontaktlinsen erst mal aus der Lagerungsflüssigkeit, in der sie am Anfang schwimmen, nehmt, und stattdessen in die „richtige“ Kontaktlinsenflüssigkeit legt (die kann man beim Optiker oder ganz einfach im Drogeriemarkt kaufen). Da ihr ja vor dem Kauf alle beim Optiker wart und dieser euch gezeigt hat, wie man die Kontaktlinsen richtig handhabt, könnt ihr sie, nachdem sie einige Stunden lang in der Kontaktlinsenflüssigkeit lagen, nun einsetzen. Wenn das eure ersten Linsen sind, würde ich euch empfehlen, das Einsetzen und Herausnehmen vor der Con oder dem Shooting, zu dem ihr die Linsen tragen wollt, zu üben. Am Anfang braucht man meist ziemlich lang um die Kontaktlinsen einzusetzen und reizt das Auge mit seinen endlosen Versuchen, da ist es besser, wenn man die neuen Linsen nicht gleich den ganzen Tag trägt. Probiert sie erst mal stundenweise aus, dann könnt ihr auch besser abschätzen, ob ihr sie den ganzen Tag tragen wollt bzw. könnt. Nehmt euch zu Cons unbedingt die Aufbewahrungsbox und eure Brille mit, falls ihr die Kontaktlinsen doch zwischendurch herausnehmen müsst.

Darf ich mit meinen farbigen Kontaktlinsen Auto fahren?

Dazu habe ich bisher online keine eindeutige Antwort gefunden, also lasst es lieber! Setzt die Linsen bitte erst bei der Convention ein, wenn ihr vorher Auto fahren müsst. Wenn die farbigen Kontaktlinsen eure Sicht beeinträchtigen, steigt die Unfallgefahr drastisch an. Selbst wenn ihr mit euren Kontaktlinsen optimal seht, kann es immer sein, dass ihr im Falle eines Unfalls Probleme mit eurer Versicherung bekommt. Das ist es wirklich nicht wert!

So, das war mein kleiner Gastbeitrag zum Thema „Farbige Kontaktlinsen mit Stärke“. An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an SajaLyn für die Möglichkeit dazu! Falls ihr noch Fragen habt, schreibt mich gerne persönlich an.

Eure Scarletfox_ Cosplay

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All About Cosplay – 025 Dokomi 2020

Ich habe mich getraut und war am 26. und 27. September auf der Dokomi in Düsseldorf! Wie die Veranstaltung unter Corona-Bedingungen ausgesehen und wie das zuvor angekündigte Hygiene- und Sicherheitskonzept umgesetzt wurde, möchte ich dir in dieser Podcast Episode als eine Art Convention Bericht erzählen. Zudem tauschen Philipp und ich unsere Gedanken zum Thema “Veranstaltungen während der Corona-Krise”.

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022 Conventions während der Corona Krise
018 Corona Krise

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Sei das Original, nicht die Kopie – Credits geben leicht gemacht

Stell dir vor, du scrollst durch Instagram und entdeckst einen Beitrag der dir seltsam vertraut vorkommt. Du schaust ihn dir genauer an und bemerkst: Hey, genau so habe ich das auf meiner Seite auch schon gepostet!
Tatsächlich entdecke ich regelmäßig Beiträge, bei denen ich ganz klar sehen kann, dass ich die Inspirationsquelle dafür war. Von Umsetzungen meiner Tipps, über die ich mich sehr freue, über offensichtliche Kopien meiner Bildideen und Posen, bei denen ich oftmals vergeblich auf der Suche nach Credits bin.

Sicher, es ist schwer abzugrenzen, wann Credits – also die Erwähnung woher der ursprüngliche Content stammt / wer an der Erstellung des Contents beteiligt war – angebracht sind. Im folgenden möchte ich dir also ein paar Beispiele liefern, die dir helfen sollen, besser einzuschätzen, wann Credits sinnvoll sind und wann sie nicht unbedingt benötigt werden. Vor allem aber, möchte ich dir zeigen, warum du dich lieber inspirieren lassen solltest, anstatt einfach nur zu kopieren. Quasi ein 2 in 1 Blogeintrag!

Tipps & Tutorials – Teach me, senpai!

Wenn du mir auf Instagram folgst, weißt du, dass ich schon seit langer Zeit rote Satzzeichen-Emojis verwende, um in meinen Texten deutlicher auf Fragen und Aussagen hinzuweisen. Das funktioniert so gut, dass auch andere Cosplayer dies übernommen haben. Absolut verständlich!
Es ist unter anderem die einfachste Möglichkeit den Fokus auf wichtige Aspekte in deinem Text zu lenken.

Auch in meinem Buch Instagram für Cosplayer gebe ich dir zahlreiche Tipps und Anwendungsbeispiele, wie man seinen Instagram Account auch inhaltlich interessanter gestalten kann.
Kopierst du mich also, indem du meine Tipps befolgst und umsetzt?

Nein. Schließlich gebe ich dir willentlich Tipps, damit du sie selbst ausprobieren und daran wachsen kannst. Credits sind in diesem Fall eine schöne Geste, mit der du Danke sagen kannst.
Wenn du also einen Tipp das erste Mal umsetzt, sagst du demjenigen Danke, indem du einfach kurz erwähnst, wer dir den tollen Tipp gegeben hat.
Dies musst du keinesfalls bei jeder Anwendung dieses Tipps wiederholen. Es reicht meistens völlig, wenn du es einmal erwähnst.

Mach dein Ding draus! – Ein kleiner Exkurs

Einer meiner Follower wies mich auf folgendes hin: “Du hast uns die Tipps mit den Memes gegeben, ist es dann schon eine Kopie, wenn ich diesen Tipp umsetze?”
Prinzipiell natürlich nicht. Dennoch kommt es drauf an, wie du den Tipp umsetzt. Ein schönes Beispiel bieten hier die oben genannten Memes.
Sowohl hier auf meinem Blog, als auch in meinem Buch Instagram für Cosplayer zeige ich dir, wie Cosplay Memes aussehen könnten.

Du bist also herzlich dazu eingeladen, diesen Tipp anzuwenden.
Aber anstatt die Art von Memes zu reproduzieren, die ich auf meinen Kanälen veröffentliche, könntest du auch deine eigenen Memes kreieren. So hebst du dich deutlich von all den anderen Accounts ab und machst deinen Account interessanter!

Natürlich bin ich nicht der erste Account, der ein Instagram VS Reality oder Cosplay VS Character postet. Ich werde sicherlich auch nicht der letzte sein. Aber wäre es nicht cool, der erste Account zu sein, der eine ganz neue Art von Meme / Content erschafft?

Hier siehst du nur ein paar der Variationen, die ich mir selbst überlegt habe, nachdem ich diese Vergleichs-Memes für mich entdeckt hatte.
Ich habe es so geschafft, auf Grundlage der Idee einer anderen Person (Instagram VS Reality), zusätzlich etwas neues zu erschaffen. Zumindest etwas, das ich persönlich noch bei keinem anderen Cosplayer gesehen hatte.

Fotos & Posen

In meinem Blogeintrag Vorlagen & Inspirationen zu deinem Cosplay Fotoshooting habe ich dir unter anderem den Tipp gegeben, dich von anderen Cosplayern inspirieren zu lassen. Inspiration ist etwas wundervolles, aus der neue fantastische Fotos entstehen können.

Musst du nun bei der kleinsten Inspiration und jeder Pose Credits geben?
Natürlich nicht. Aber, du solltest abschätzen, wie einzigartig die Vorlage war und wie nah deine Umsetzung dem Original kommt. Ist von außen erkennbar, dass du eine komplette Bildidee eines anderen übernommen hast? Dann gib unbedingt Credits!
Handelt es sich dabei um die Umsetzung einer Pose, die nicht sonderlich einzigartig oder das Aushängeschild eines Cosplayers ist? Dann sind womöglich keine Credits notwendig.

Beispiel – Starfire & Raven Hollywoodkiss

Faerie Blossom und ich haben eine ganze Zeit lang gemeinsam Raven und Starfire gecosplayed. Wir haben das Ship StarRae gelebt und immer wieder Shippingfotos veröffentlicht. Unter anderem den “berühmten” Hollywoodkiss, der sich 2017 seinen Weg quer durchs Internet (Reddit, 9GAG, usw.) bahnte. Also ein Bild, das wirklich an Bekanntheit erlangte und das auch viele bis heute mit uns in Verbindung bringen.

Ein Bild, das nicht nur einmal reproduziert wurde, sondern unzählige Male. Von inspirierten Umsetzungen, bis hin zu versuchten 1 zu 1 Kopien, war wirklich alles dabei.
Natürlich gibt es kein Urheberrecht auf Posen. Auch der Hollywoodkiss war nicht unsere Erfindung. Tatsächlich wurde ich zum ersten Mal mit dem Hollywoodkiss konfrontiert, als ich dforce auf der LBM 2017 kennen lernen durfte!

Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte den Hollywoodkiss zu machen, erklärte ihn kurz und so entstand das erste Foto! Ich war so angetan von der Pose, dass ich ihn mit einigen Freunden und anderen Cosplayers erneut umsetzte. Bis er letztendlich zu Faerie Blossoms und meinem Aushängeschild wurde.

Natürlich kann jeder Cosplayer oder Fotograf von selbst auf die Idee kommen, den Hollywoodkiss umzusetzen. Ohne, dass ihnen unser Bild bekannt war. Schließlich ist es nichts ungewöhnliches, wenn zwei Menschen, die sich nicht kennen, die selbe Idee haben!

Solltest du dich aber wissentlich von einem bestimmten Bild inspirieren lassen, dann solltest du auf dieses in den Credits hinweisen. Besonders dann, wenn es sich bei deiner Umsetzung mehr um die Reproduktion des Originals handelt. Sprich, wenn du dich an einer 1 zu 1 Umsetzung versuchst.
Indem du Credits gibst, zeigst du Respekt und Wertschätzung. Es schmälert in keinem Fall deine Arbeit.

Übrigens kannst du anhand der zahlreichen Versuche, unseren ursprünglichen Hollywoodkiss zu reproduzieren, sehen, dass keines dieser Bilder an das Original heran reicht. Erst als wir anfingen, die Bildidee nicht mehr kopieren zu wollen, sondern viel mehr als Inspiration zu sehen, entwickelten sich eigenständige Bilder mit Ausstrahlung.

Beispiel Inspiration – Alice im Wunderland

Bevor wir zum nächsten Punkt springen, möchte ich dir noch ein Beispiel zum Thema Bildideen zeigen. Denn mit meinem Alice Bild aus 2015 durfte ich meine Freundin Sky inspirieren

Alice im Wunderland Cosplay SajaLyn Wonderland Disney 2015

Sky liefert hier ein super Beispiel, wie Inspiration und Credits geben aussehen können. Dabei habe ich nicht den Eindruck, dass sie mein Bild kopiert hat. Sie hat es geschafft, eine ganz eigene neue Bildstimmung zu erzeugen.
Es kann also so cool sein, zu sehen, wie deine Werke andere inspirieren!

FanArts – Posen & Designs

Posen

Eine super Inspirationsquelle für tolle Cosplay Fotos sind auch FanArts! Viele FanArts zeigen den Charakter in kreativen Posen und Situationen und dienen somit häufig als Vorlage für Fotos.
Hier handhabe ich es im Prinzip ähnlich wie bei Cosplay Fotos, die mir als Vorlage / Inspiration dienen.

Wenn ich die FanArt als Vergleichsmaterial in meinem Post mit veröffentliche, gebe ich selbstverständlich den Künstler an. Schließlich ist dies nicht mein Werk. Streng genommen sollte man sich vorab auch die Erlaubnis einholen, ob man das Werk auf seinem Account veröffentlichen darf.

Designs

Auch FanArt Designs von Künstlern werden gerne gecosplayed. Diese Designs reichen von schlichten casual Outfits zu aufwändigen Neukreationen.

Die meisten Künstler freuen sich riesig, wenn Cosplayer ihre Designs zum Leben erwecken. Wenn du nicht sicher weißt, dass es für den Künstler ok ist, dass du sein Design als Kostüm umsetzt, dann frag ihn am besten vorher um Erlaubnis.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

– Cosplay VS Character – [Werbung] Harley Quinn as D.Va Mash Up – designed by @kandrakat Suit design by @brandonogilberto – Suit by @herostime2013 I’m gonna wear this costume for Gamescom 2017 together with @faerie_blossom as D.Va 😉 ♥ #mashup #dva #harleyquinndva #dvaharleyquinn #sajalyn #dvaharleyquinncosplay #cosplay #harley #harleyquinn #suicidésquad #sexycosplay #dvacosplay #suicidésquadharleyquinn #harleyquinncosplay #cosmodel #cosplayersofinstagram #cosplaygirl #suicidésquadcosplay #mashupcosplay #squadharley #harleycosplay #harleycustome #overwatchcosplay #harleyquinnsuicidesquad #blizzard #dccomics #harleydva #dvaquinn #homeshooting #cutecosplay

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Gebrauchte / Geliehene Cosplays & Commissions

Ein weiterer wichtiger Punkt sind Credits bei gebraucht erworbenen / geliehenen Cosplays oder Commissions. Auch hier stellt sich die Frage, wann sollte ich Credits geben und muss ich diese bei jeder Veröffentlichung angeben?

Zunächst einmal sollte dir klar sein, dass du unter keinen Umständen die Arbeit eines anderen als deine eigene ausgeben solltest. Sei ehrlich!
Das ist ein absolutes No-Go und schadet dir mehr, als es gut tut.

Wenn du jemanden für eine Leistung bezahlst, musst du keine Credits geben. Sei es also, dass du ein Cosplay in Auftrag gibst oder einem anderen Cosplayer ein Kostüm abkaufst. Du bist nicht dazu verpflichtet den Hersteller anzugeben, du unterliegst keiner Informationspflicht. Dennoch möchte ich es dir ans Herz legen, denn indem du Credits gibst, machst du dem Ersteller eine Freude, schätzt seine Arbeit und beugst Missverständnisse vor!

Cosplay geliehen von skys_heaven

Du musst dementsprechend nicht jeden Post kennzeichnen, aber besonders den ersten Post oder noch besser die ersten drei Posts sind eine tolle Grundlage. Natürlich kannst du auch in gewissen Abständen immer wieder darauf hinweisen. Ich bin mir sicher, du wirst eine gute Lösung finden, die alle Beteiligten glücklich macht.

Übrigens musst du keine Credits geben, wenn du mit einer Commission unzufrieden bist!

Wenn du als Auftragnehmer sicher gehen möchtest, dass du in den Credits genannt wirst, kannst du dies natürlich entsprechend vertraglich vereinbaren!

Credits geben – es ist ganz leicht!

Ich rede die ganze Zeit davon, dass Credits geben wichtig ist und wann du es am besten tun solltest. Bestimmt weiß nicht jeder auf Anhieb, wie das am besten auszusehen hat.
In den oben verlinkten Instagram Posts kannst du bereits einige Beispiele sehen.

Letztendlich ist es aber ganz leicht. Wenn du zum Beispiel ein Bild auf einer Plattform – sei es nun Instagram, Facebook, DeviantArt, animexx, usw. – veröffentlichst, fügst du der Bildunterschrift einfach kurz eine entsprechende Beschreibung mit Verlinkung auf das öffentliche Profil der zu erwähnenden Person zu.

Dies kann eine kurze Nennung – Kostüm gemacht von @cosplayer / inspiriert von @cosplayer – sein oder sogar einige Sätze um die Credits in den Kontext zu setzen.

Hast du noch Fragen oder möchtest du deine Gedanken mitteilen? Dann schreib mir unbedingt einen Kommentar!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Let’s talk” findest du hier:
category/lets-talk/

Den Podcast zum Thema findest du hier:
All About Cosplay – 023 Credits

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

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Aufgeklärt: Kontaktlinsen für Cosplayer

Liebe Cosplay Community, mein Name ist Master_Kankuro und mit Hilfe von Asclarion möchte ich euch über die Nutzung und Pflege von Kontaktlinsen informieren und aufklären.

Dieser Gastbeitrag wurde von Master_Kankuro geschrieben.
Du kennst Master_Kankuro noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: Master_Kankuro

Viele unter uns möchten zum Cosplay Kontaktlinsen verwenden.
Sei es, um die eigene Fehlsichtigkeit zu korrigieren und für diese Zeit nicht auf eine Brille angewiesen zu sein, oder aber auch, um die Augenfarbe zu ändern, welche in all den vielen Darstellungen oft jenseits des Realistischen ist. Ob grün, violett, mit Sharingan oder anderen Special Effects – ich gebe euch einige Tipps zur Handhabung von Kontfaktlinsen, damit das Ganze nicht wortwörtlich ins „Auge“ geht. >_<

Arten von Linsen

Was sind Kontaktlinsen? Klar wissen die meisten von euch, dass es diese “kleinen Dinger“ sind, welche man „sich ins Auge macht“. Aber Kontaktlinse ist nicht gleich Kontaktlinse.

Zuerst möchte ich euch die alltagstauglicheren Arten vorstellen, welche je nach Nutzungsdauer unterschieden werden können.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kontaktlinse auf dem Tränenfilm des Auges schwimmt. Das Auge ist als Organ am Stoffwechsel beteiligt. Eine normale Linse schränkt den Sauerstoffaustausch im Auge kaum bis gar nicht ein.
Bei Fun-Linsen (z.B. Cosplay-Linsen) kann es allerdings zu trockenen oder gereizten Augen kommen, da diese durch Größe oder Materialbeschaffenheit, den Sauerstoffaustausch einschränken bzw. den Tränenfluss stören können. Deswegen sollte man Fun-Linsen nicht zu lange tragen.

Grundsätzlich gibt es 2 große Unterteilungen von Kontaktlinsen.

Weiche Kontaktlinsen

Diese Art ist wohl die bekannteste und verbreitetste. Unter diese Kategorie fallen alle stark wasserhaltigen, silikonartigen und “wabbeligen” Linsen.
Nicht jede Linse hat auch Silikonbestandteile, vor allem Silikonallergiker sollten darauf Acht geben!
Grundsätzlich sind weiche Linsen spontanverträglich, d.h. in der Regel hat man (je nach Linse) nur wenig, bis kaum Störgefühl.

Weiche Linsen sind immer größer als die Iris (der Farbring unseres Auges) und legen sich daher wie eine Halbkugel auf das Auge. Achtung, hier wird nur bildlich gesprochen. 🙂
Die Linse besteht aus so weichem Material, dass sie sich etwas der leicht unregelmäßigen Augenform anpasst. Innerhalb der weichen Kontaktlinsen gibt es nun wiederum verschiedene Ausführungen. Man unterscheidet sie darin, wie lange sie bei guter Pflege und nach dem Öffnen verwendbar sind.

!ACHTUNG!
Haltet euch an die Angaben der Hersteller.
Reinigt eure Linsen regelmäßig und sachgemäß.
Verwendet Linsen, die zu alt sind nicht weiter – egal wie teuer sie waren.
Tragt beim Schlafen niemals Linsen.

Bei unsachgemäßer Handhabung riskiert ihr im schlimmsten Fall eure Augen!

Bei allen weichen Linsen (ab 14-Tageslinsen) ist ein Tag Pause vom Linsentragen zu empfehlen, um dem Auge Zeit zu geben, seinen natürlichen Tränenfilm wiederherzustellen. Werden Linsen zu häufig und zu lange getragen, kann dies den Tränenfilm unwiderruflich so minimieren, dass ein Tragen von Linsen nicht mehr möglich ist.

Tageslinsen

sind in Farbe (oft mit wenig Deckkraft) und/oder mit Stärke erhältlich.
Wie der Name schon sagt sind sie nur 1-mal für einen Tag verwendbar!
Ungeöffnet sind diese Linsen meist mehrere Jahre haltbar und eignen sich super, wenn man sie nur ab und zu tragen möchte.
Bei diesen Linsen ist keine Reinigung oder Pflege notwendig, da sie nur einmalig verwendbar sind. Sie haben eine sehr gute Spontanverträglichkeit.

Je nach Hersteller, kann man sie zwischen 8 und maximal 16 Stunden auf dem Auge tragen. Da sie Hochsauerstoffdurchlässig sind, sind sie besser für Allergiker und Personen mit trockenen Augen geeignet. Das Material der Linsen ist sehr dünn und je nach Hersteller sind diese auch mit UV-Filter lieferbar.

14-Tageslinsen

sind nicht in Farbe erhältlich und bis zu 14 Tage nach dem Öffnen verwendbar. Diese Linsen sind das Mittelmaß zwischen Tages- und Monatslinsen. Sie sind dicker als Tageslinsen und können daher, bei guter Pflege und richtiger Handhabung, bis zu 14 Tage verwendet werden. Hier gilt immer das Datum des Öffnens, nicht wie oft man die Linsen auf dem Auge hatte. Je nach Hersteller sind auch diese Linsen mit UV-Filter erhältlich.
14-Tageslinsen eignen sich gut für den Einstieg, wenn man des öfteren Linsen tragen möchte (min. 3-4-mal die Woche). Die maximale tägliche Tragedauer beläuft sich auf ca. 14 Stunden.

Monatslinsen

sind in vielen Farben mit guter Deckkraft und/oder mit Sehstärke erhältlich und können bei guter Pflege nach dem Öffnen bis zu 30 Tage verwendet werden. Sie sind vom Material oft dicker als Tages- und 14- Tageslinsen und erfordern daher auch den meisten Pflegeaufwand. Tägliche Tragedauer je nach Hersteller sind max. 8 bis 16 Stunden.

Für Allergiker empfehle ich diese Variante nicht!
Durch ihre Materialbeschaffenheit können sie auch trockene Augen eher zusätzlich austrocknen, da diese Linsen einen stabilen Tränenfilm fordern. Gegebenenfalls müssen während der Tragezeit Augentropfen als Unterstützung verwendet werden. Je nach Hersteller gibt es auch diese mit UV-Filter.

3-Monats bzw. 6 Monatslinsennur mit Sehstärke

Die unbekanntere Linsenart…Ja, es gibt auch weiche Linsen die man (je nach Hersteller) auch bei guter Pflege und Handhabung zwischen 3 bis 6 Monaten verwenden kann. Sie stellen die dicksten Vertreter der weichen Linsen dar und sind wirklich nichts für Personen mit trockenen Augen oder Allergiker.

Es handelt sich hierbei nicht um farbige Linsen, sondern oft um Einzelanfertigungen, die für speziellere Augen oft besser geeignet sind als jede andere Art. Die Tragedauer ist hier definitiv kürzer als bei jeder anderen Art, daher sollten 8 bis 10 Stunden nicht überschritten werden.  Auch sollte nach dem Tragen, dem Auge Feuchtigkeit in Form von Augentropfen zugeführt werden. Je nach Hersteller sind auch diese mit UV-Filter erhältlich.

Neben weichen Linsen gibt es auch noch:

Formstabile bzw. harte Linsen

sind ebenfalls in Farbe erhältlich. Allerdings sind harte Farblinsen aufgrund der kleinen Größe, welche die Iris nicht komplett überdeckt, nicht zu empfehlen.
Formstabile Linsen werden aus Hartplastik individuell auf eure Augen angepasst und angefertigt. Für Personen mit besonderen Sehschwierigkeiten sind sie meist oft die einzige Möglichkeit.
Wie oben bereits erwähnt, sind sie kleiner als die Iris und schwimmen zentral auf dem Tränenfilm. Sie sind besonders geeignet für Personen mit sehr trockenen Augen, da diese Linsen kein Wasser ziehen. Sie sind auch Sauerstoffdurchlässig, wobei durch die zentrale Lage auf der Pupille und der insgesamt kleineren Größe, keine Unterversorgung am Auge eintreten kann.

Durch Augenreiben lassen sich diese Linsen leicht herauslösen und können so auch mal schnell verloren gehen. Formstabile Linsen sollten nur bei einem Optiker, Augenarzt oder Spezialisten angefertigt werden. Sie sind nur für den Dauergebrauch geeignet, da sie eine sehr lange Eingewöhnungsphase haben und jedes längere „Nicht-Tragen“ diese Eingewöhnungszeit hinauszögert.

Farbige Linsen

sind Kontaktlinsen, welche mit aufgedruckter Farbe versehen werden, um die Iris zu überdecken und somit die gewünschte Augenfarbe oder einen Sondereffekt zu erhalten. Also genau den Effekt, welchen wir uns für unser Cosplay wünschen.
Farbige Linsen können mit und ohne Sehkorrektur erworben werden. Achtet beim Hersteller / Anbieter immer auf die Verfügbarkeit und prüft ob man die gewünschte Farbe auch in der gewünschten Sehstärke erhält.

In der Regel handelt sich bei den farbigen Linsen um weiche Linsen. Auch wenn diese als Jahreslinsen beworben werden, sollten man diese nach Anbruch NIE mehr als EINEN Monat nutzen, da sie aufgrund der Materialbeschaffenheit und auch bei sachgemäßer Reinigung, zu viele Keime ansetzen. Ungeöffnet halten sich diese aber durchaus bis zu einem Jahr.

Bei der Qualität müsst ihr unbedingt darauf achten, dass die Farbe auf der Linse bleibt und sich nicht beim Tragen loslöst. Ich selbst habe bisher die Farblinsen von „Funny Lens“ genutzt und kam für meine Verhältnisse gut zurecht. Die Onlinebewerbungen oder auch Erfahrungsberichte aus eurem Freundes- und Bekanntenkreis können euch gut weiterhelfen.

Die Pflege

Da im oberen Teil immer wieder von sachgemäßer oder guter Pflege gesprochen wurde, werden wir diese nun etwas näher betrachten. 😉
Bis auf Tageslinsen, brauchen alle anderen Linsenarten eine fachgerechte und gründliche Reinigung, um die körpereigenen Ablagerungen und ggf. Make-Up zu entfernen. Dies dient nicht nur zur Hygiene, um an dem Auge keine Infektion zu bekommen, sondern dient auch der Langlebigkeit. Nur mit einer sauberen Linsen sieht man auch etwas.

Die Linsen müssen auch möglichst steril gelagert werden, sodass diese für den nächsten Einsatz bestens vorbereitet sind.
Aufbewahrungsbehälter gibt es in verschiedenen Formen und Größen, diese sollten regelmäßig (spätestens alle 2-3 Monate) erneuert werden und niemals mit Leitungswasser (wegen den Keimen!) ausgespült werden. Am typischsten sind wohl flache Behälter. Sie bestehen aus 2 zusammengefügten Einzeldöschen die oft mit Farbe und L-R (links / rechts) gekennzeichnet sind. Jede Linse hat hierbei ihre eigene Kammer und ihr eigenes Pflegemittel. Wenn du die Dosen beschriften möchtest, z.B. mit dem Ablaufdatum der Linsen, dann achte darauf, dass du sie nur auf der Außenseite beschriftest und nichts in die Dose schreibst.

Neben flachen gibt es auch hohe Behälter. Diese haben keine getrennte Kammer für das Pflegemittel, dafür haben sie aber für die Linsen ein 2-Kammersystem am Deckel angebracht. Das Kammersystem unterscheidet beide Seiten mit Farbe oder Symbolen.

Grundsätzlich sollte das Pflegemittel nach jeder Benutzung gewechselt werden. D.h. Linse ins Auge, alte Flüssigkeit in den Abguss kippen, den Behälter inkl. Deckel mit Pflegemittel ausspülen und mit der Innenseite nach unten auf einem Stück Klopapier/Zewa/Kosmetiktuch lufttrocknen lassen.

Arten von Pflegemitteln

Egal für welche Art der Pflege ihr euch entscheidet, es ist prinzipiell sehr wichtig zu wissen, ob ihr allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe reagiert. Viele Pflegemittel enthalten Konservierungsstoffe, um sie nach dem Öffnen zwischen 3 bis 6 Monaten haltbar zu machen.
Achtet darauf, sollten ihr eine Konservierungsmittelallergie haben. Dies kann bei einer Produktberatung schnell herausgefunden werden. 🙂

Auch gilt grundsätzlich Hygiene als hohes Maß am Auge! Immer, auch nach Corona. D.h. vor jedem Berühren der Linse oder eurer Augen, sollten eure Hände gründlich gewaschen werden! Falls ihr an euren Händen Bakterien habt, gelangen diese ansonsten in euer Auge!

Kochsalzlösung

Wie der Name schon sagt besteht sie aus im Wasser gelöstem Kochsalz, um die salzige Tränenflüssigkeit zu imitieren und mindert somit das Fremdgefühl fürs Auge.
Sie dient nur zum Abspülen der Linse, sei es vor dem Tragen oder wenn sie vom Finger gerutscht ist. Man kann die Kochsalzlösung aber auch zum Ausspülen des Behälters sehr gut verwenden. Es gibt sie mit und ohne Konservierungsstoffe, sowie eine Variante mit Konservierung, welche aber an der Luft verpufft. Coole Technik, was? 😉

Kombilösung

Das ist die gängigste und wohl bekannteste Art der Pflege, man bekommt sie überall und in verschiedensten Preislagen. Grundsätzlich ist eine Kombilösung für jede Linsenvariante geeignet. Unterschieden wird hier nur zwischen weich und formstabil.

Hier gilt aber Vorsicht, da die Zusammensetzung vieler Kombilösungen veraltet ist. Zudem nutzen die meisten Lösungen Konservierungsstoffe.
Die Kombilösung wird oft als „Eine für alles“ bezeichnet, dies stimmt aber so nicht ganz.
Ja, grundsätzlich kann man seine Linsen (zumindest etwas) damit reinigen.
Ja, sie desinfiziert.
Ja, man kann auch damit die Linse abspülen und den Behälter damit reinigen.
Würde ich sie aber als „einzige“ Pflege empfehlen? – Jain!

Hier kommt es leider sehr auf die Bestandteile des Tränenfilms, die Umgebung des Linsenträgers und die Variante der Linse an. Grundsätzlich sollte hier immer eine manuelle Reinigung erfolgen: d.h. die Linsen werden mit der Augenseite nach oben in die Handfläche gelegt. Nun etwas Pflegemittel in die Linse träufeln und die Linse dann mit dem Zeigefinger der anderen Hand sternförmig oder kreisend sanft reiben.
Dies dient dazu, dass dadurch viele Rückstände des Tages gelöst werden. Danach die Linse an einer Seite sanft mit Daumen und Zeigefinger greifen und mit Pflegemittel kräftig abspülen. Erst danach in den Behälter geben. Diese manuelle Reinigung sollte jeden Tag nach dem Tragen erfolgen.

Peroxidlösung

ist nicht für farbige Linsen geeignet, da sonst die gedruckte Farbe abgelöst wird. Eine Peroxidlösung wird normalerweise zum Blondieren von Haaren verwendet, wieso sollte man diesen Stoff dann für das Auge benutzen?!
Es spricht sehr vieles für die Peroxidlösung. Zum einen verzichtet sie komplett auf Konservierungsstoffe (Hi Allergiker we finally got you ;P).
Zum anderen killt sie halt wirklich alles schädliche was sich auf der Linse
angesammelt haben könnte weg. Es ist die Lösung mit der intensivsten Reinigungswirkung. Viele werden sich jetzt aber sicher fragen:
Ja aber passiert dann mit meinen Augen?!?

Peroxid sollte NICHT ans Auge gelangen, daher eignet sich diese Lösung wirklich NUR zur Reinigung des Behälters und der Linse. Sie sollte NIE wirklich NIE direkt aus der Flasche ans Auge gelangen!!

Peroxidlösungen haben grundsätzlich immer eine Neutralisation dabei. Diese ist entweder in Form einer Tablette, die zusammen mit der Flüssigkeit in den Behälter kommt. Verwende dafür nur hohe Behälter mit Abluftfunktion.Oder es ist ein entsprechender Behälter mit angebrachtem Neutralisationsstein bei der Lösung im Set dabei.
Die Lösung die nach 4 bis 8 Stunden im Behälter ist, ist somit neutral und kann ohne Bedenken ans Auge.
Ich würde sie trotzdem sicherheitshalber zusätzlich mit einer Kochsalzlösung abspülen und sei es nur wegen der Spontanverträglichkeit.
Der Behälter sollte zudem hier NIEMALS – wirklich NIEMALS – mit Wasser oder einer Kombilösung abgespült werden (Kochsalz ist okay), weil sonst die Wirkung der Neutralisation herabgesetzt wird oder gar komplett verloren geht.

Zwei-Phasen-System

ist ebenso NICHT für Farblinsen geeignet! Die Reinigung ist sehr ähnlich zur Peroxidlösung. Hier sind allerdings die Komponenten getrennt voneinander. Sie besteht einmal aus einer Reinigung (Achtung: aggressives Produkt) und einer Neutralisierung.
Diese Produkte müssen zwingend zusammen gekauft und verwendet werden. Ansonsten gilt dasselbe wie bei der oben genannten Peroxidlösung. Nach der Reinigung muss hier die Linse jedoch noch etwas in der Neutralisation einliegen.

Das waren die grundsätzlichen Pflegemittel. Man kann jedoch auch noch andere Schritte verwenden, wenn man z.B. keinen aggressiven Reiniger verwenden will um seine Linsen zusätzlich zu reinigen.

Oberflächenreiniger

Grundsätzlich eher im formstabilen Bereich anzutreffen. Diese Reiniger sind oft cremig bis milchig-körnig und reiben die Oberfläche während der manuellen Reinigung nochmal zusätzlich sauber. Da formstabile Linsen bis zu einem Jahr verwendbar sind, ist dieser Schritt unerlässlich.
Es gibt jedoch auch Oberflächenreiniger für weiche Linsen. Diese sind natürlich nicht körnig! Man sollte sie vor allem dann anwenden, wenn starkes Make-Up oder Farbe an die Linsen kommt, um wirklich alle Reste zu beseitigen.

Enzym- oder Proteinentfernungstabletten

Diese können zusammen mit einer Kombilösung verwendet werden, um die Oberfläche der Linse von hartnäckigen Rückständen zu befreien. Sie können auch regelmäßig 1-2-mal die Woche verwendet werden. Grundsätzlich gilt hier: Behälter mit Abluft verwenden!

Benetzungstropfen

A.k.a. Augentropfen, um dem Auge wieder Feuchtigkeit zuzuführen. Je nach Variante sind diese mit oder auch nur ohne Linsen verwendbar und können immer mal wieder zwischendurch verwendet werden.

Sollte ein Kontaktlinsentragen nur mit Augentropfen möglich sein und die Linse sonst permanent stören, geht bitte zu einem Arzt oder Optiker und lasst euch dort beraten. Im Idealfall sollte das Linsentragen ohne zusätzliche Beigabe von Augentropfen möglich sein.
Verwendet ihr auch schon ohne Linsen regelmäßig Augentropfen, sollte vom Kontaktlinsentragen eher abgeraten und höchstens nur nach ärztlicher Absprache gelegentlich Tageslinsen verwendet werden.

Der Gebrauch

Nun da ihr die Linsen, sowie auch Reinigungsarten näher kennt, muss ich hier nun wichtige Hinweise zum Gebrauch geben.
Wer zum ersten Mal Linsen nutzen möchte sollte IMMER zuvor einen Augenarzt und/oder einen Linsenanpasser (Optiker / spezielle Linsenstudios) konsultieren.

Hintergrund dessen ist einfach die Handhabung und Pflege. Ich habe hier versucht euch umfassende Informationen in einen Text zu packen, aber das war definitiv nicht alles was es zum Thema Linsen zu sagen oder zu beachten gibt.
Zudem sollte auch immer eine Nachsorge erfolgen. Der Arzt oder Optiker kann sich euer Auge regelmäßig anschauen um ggf. Veränderungen frühzeitig zu erkennen, wie in etwa Verletzungen, Narben, Infektionen etc.
Auch wenn es sich banal anhört sich „nur ein Paar Linsen ins Auge zu setzten“, steckt weitaus mehr dahinter.

Wir alle haben NUR diese 2 Augen!!

Daher ist es umso wichtiger sich im Vorfeld gut zu informieren und Fachleute zu haben, welche euch bei der Wahl und Nutzung sehr gerne Weiterhelfen.
Damit wünsche ich euch allen gutes Gelingen und viel Spaß für all die besonderen „Augenblicke“.

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All About Cosplay – 024 Häufige Fehler in der Cosplay-Fotografie

Beim Scrollen durch Instagram fallen mir Fehler auf, die vor allem Anfänger der Cosplay-Fotografie immer wieder begehen. Philipp und ich möchten dir anhand von anonymen Bildbeispielen diese Fehler erläutern und Tipps geben, wie du dein Foto ganz leicht verbessern kannst. Diese Episode richtet sich nicht nur an Cosplay-Fotografen, sondern auch an Cosplayer, die Fotos machen. Egal ob Fotos mit Selbstauslöser Zuhause im eigenen Kinderzimmer, Handyfotos oder erste Gehversuche in der Cosplay-Fotografie. Wir hoffen sehr, dass wir dir mit diesen Hinweisen helfen, noch bessere Cosplay Fotos zu zaubern!

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Making of: Bloom – Winx Club

Winx Club war eine der Serien, die ich als Kind gerne angeschaut habe. So spukte mir die Idee eines Bloom Cosplays auch schon lange in meinem Kopf herum. Durch den Ausfall von Workshops, Conventions und Shootingprojekte durch Corona, dachte ich mir, es wäre doch mal an der Zeit das Cosplay umzusetzen. Zwischenzeitlich hatte ich aber so viel auf meiner To-Do-Liste, dass ich gar nicht dazu gekommen wäre. Als ich dann bei einem Gewinnspiel der lieben eden_craft (feenladen) ein paar Flügel gewann, musste ich Bloom als spontanes improvisiertes Projekt einfach dazwischen schieben.

Wer mir mich schon des öfteren mal gefragt hatte, wie ich meine Cosplays angehe, verarbeite und wo ich vor allem meine Schnittmuster her habe, der weiß, dass ich nach dem Prinzip “trial and error” vorgehe. Ich improvisiere viel und lerne dadurch einfach mindestens genauso viel. Ebenso entstand also auch Bloom. Es gibt einige Aspekte am Kostüm, die ich im Nachhinein noch einmal verbessern oder ändern würde, aber ich denke, dass dir der Blogeintrag helfen wird. Egal, ob du es genauso machst oder dadurch einfach nur lernst, wie du es nicht machen möchtest.

Schnittmuster

Hin und wieder werde ich gefragt, woher ich die Schnittmuster für meine Cosplays nehme. Tatsächlich habe ich hierfür drei Varianten.
1. vorgefertigte / gekaufte Schnittmuster, die super passen oder die ich minimal abändern muss.
2. selbst gefertigte Schnittmuster, für die ich mich komplett eintape und das Schnittmuster an meinem Körper aufmale (dazu mehr im kommenden Blogeintrag zum Making of von Tira)
3. Kleidung als Basis für Schnittmuster

Im Falle von Bloom, habe ich vorhandene Kleidung als Basis für ein neues Schnittmuster genutzt. Ich hatte ein bauchfreies Oberteil Zuhause, dass einen guten Ausgang für Blooms Top bot. Da die Feen bei Winx Club sehr unrealistische Körperformen haben, habe ich mich bewusst davon verabschiedet sehr akkurat zu arbeiten. Dementsprechend weicht meine fertige Version etwas vom originalen Design ab.

Für den Rock verglich ich zunächst alle meine Möglichkeiten und entschied mich dann dafür den Rock des Skaterkleides abzuändern. Ich pauschte den Rock zunächst im Bruch ab, um ihn anschließend entsprechend meiner Vorstellung abzuändern.

Für die Armstulpen improvisierte ich kurzerhand einen Schnitt selbst. Da ich aufgrund der Corona-Situation noch immer zum Sparen gezwungen bin, konnte ich mir meine Wunschschuhe nicht leisten. Dementsprechend improvisierte ich eben auch Schuhüberzieher. Nicht meine erste Wahl, aber in diesem Fall die beste Lösung.

Gerade wenn man mit keinem gekauften oder vorgefertigten Schnittmuster arbeitet, bietet es sich immer an, Kostümteile vorab zur Probe zu nähen. Da ich leider keinen ähnlichen Stoff zur Probe zur Hand hatte, aber genug vom eigentlichen Stoff, nähte ich einfach darauf los.

Näharbeit

Den passenden Stoff für Bloom fand ich auf Amazon Italien. Der Stoff ist farblich wirklich schön, schimmernd und glitzernd, stretcht (nicht in alle Richtungen) und leider aber auch etwas durchsichtig. Dementsprechend nähte ich das Cosplay zweilagig, sodass die rechte Stoffseite sowohl auf der Innen- als auch Außenseite sichtbar ist. Ein weiterer Nachteil meiner Stoffwahl war, dass der Stoff leider beschädigt, sobald er zu stark stretcht. Da ich weder einen Reißverschluss noch einen sonstigen Verschluss einarbeiten wollte, musste ich also darauf achten, dass ich das Kostüm nicht zu eng verarbeitete.

Da ich stets nach dem “trial and error” Prinzip arbeite, habe ich es mir schon angewöhnt, mehr als genug Stoff zu bestellen. Natürlich wäre eine akribischere Planung deutlich schonender für den Geldbeutel.

Das Oberteil

Tatsächlich musste ich das Oberteil zweimal nähen, da es mir beim ersten Mal etwas zu eng geriet. Zudem nahm ich ein paar weitere kleine Änderungen vor. Um das Oberteil zu vergrößern, platzierte ich das Schnittmuster nicht direkt am Stoffbruch, sondern ein paar cm entfernt.

Die zweite Variante war mir dadurch etwas zu groß, was ich aber problemlos beheben konnte. Zudem platzierte ich am Rücken unten zwei Abnäher und vorne auf der Brust. Dadurch optimierte ich die Passform.

Der Rock

Der Rock war tatsächlich sehr einfach genäht. Eigentlich tragen die Winx Club Mädchen sehr sehr kurze Rocke. Da die Feen aber alle auch sehr unrealistische Körperformen haben und keine einzige auch nur ein ausladendes Hinterteil besitzt, ist das nicht einfach so 1 zu 1 umsetzbar. Also verlängerte ich den Rock für mich.

Aufgrund des Stretchanteils verzichtete ich auf einen Gummizug. Für den Schlitz des Rocks schnitt ich diesen ein und nähte die Kanten um. Grundsätzlich wäre auch ein A-Linien-Rock denkbar gewesen, allerdings wurde mir von einer befreundeten Winx-Cosplayerin aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit davon abgeraten.

Armstulpen & Schuhüberzieher

Für die Armstulpen nähte ich entsprechend meines improvisierten Schnittmusters ein oberes Teil mit Spitze und ein kürzeres Unterteil.

An der Spitze befestigte ich noch eine Schlaufe, sodass die Stulpen beim Tragen auch Ort und Stelle bleiben. Tatsächlich möchte ich bei Gelegenheit noch einmal Stulpen in dieser Art nähen. Dann aber aus einem anderen Stoff, welcher etwas mehr der Vorlage entspricht.

Die Schuhüberzieher nähte entsprechend meines Schnittmusters rechts auf rechts zusammen, ließ die Sohlen offen, stülpte den Stoff um und platzierte ihn zur Probe auf meinem Schuh. Anschließend steckte ich überstehende Stellen ab, nähte die Öffnung um verband die Sohlenöffnung mit zwei Gummizügen. Der Gummi sorgt dafür, dass der Schuhüberzieher bei Bewegung an Ort und Stelle bleibt.

Flügel für eine Fee

Wie eingangs erwähnt, gewann ich bei der lieben eden_craft ein paar Flügel meiner Wahl. Die Flügel sind an einer U-Halterung befestigt. Diese Halterung ist üblicherweise für Corsagen gedacht. Um die ursprüngliche Halterung für mein Cosplaydesign nutzen zu können, musste ich also ein paar kleine Änderungen vornehmen.

Mit einer Verbindung hochkant und quer befestigte ich ein Gummiband (schwarz) mit Verschluss. Dieses sitzt beim Tragen unterhalb der Brust. Damit die Flügel nicht nach hinten kippen, habe ich zusätzlich zwei Träger als Schlaufen befestigt, durch die ich das schwarze Gummiband zog.
Damit das Konstrukt unter dem Kostüm verschwindet, habe ich auf passender Höhe einen Schlitz in as Rückenteil des Oberteils gezogen.

Beim Tragen verdecken dann die Haare der Perücke den Schlitz und so ist die gesamte Konstruktion gut in das Kostüm integriert.

Krönchen und Steinchen

Zu guter Letzt fehlen natürlich noch der Bruststein und das goldgelbe Krönchen. Das Krönchen formte ich zunächst auf die schnelle mit Fimo. Sicher, wäre das noch etwas sorgfältiger und eleganter gegangen. 😉
Anhand dieser Krone bildete ich mit Siligum eine Form. Siligum besteht auf einer blauen und weißen Masse, welche im Mischverhältnis 1 zu 1 langsam zu einer Silikonmasse “aushärtet”. Sie ist also super dafür geeignet andere Gegenstände abzuformen.

Die Silikonformen dienen dazu, Steine aus Kristallharz aushärten zu lassen. Kristallharz ist recht einfach zu nutzen und im richtigen Mischverhältnis (2x A + B) härtet das Harz vollständig aus. Kristallharz ist üblicherweise ungefärbt und klar, es gibt es aber auch eingefärbt. Falls die richtige Farbe nicht dabei ist oder du lieber mit dem durchsichtigen Kristallharz arbeitest, gibt es zum Beispiel auch die Möglichkeit das Harz mit Glasmalfarbe einzufärben ist. Achte hierbei darauf nur geringe Mengen beizumischen.

Nach 24 Stunden ist das Kristallharz vollständig ausgehärtet. Die Rückseite des Steins und der Krone bemalte ich zusätzlich mit Nagellack. Dies ist kein Muss, kann aber bei stark durchsichtigen Steinchen doch einen großen Unterschied machen.
Mit Heißkleber befestigte ich eine Broschenhalterung an dem Stein und eine Haarklammer an der Krone.

Das fertige Cosplay

Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick verschaffen, wie ich das Cosplay auf die Schnelle angefertigt habe. Hoffentlich hilft dir der ein oder andere Work in Progress weiter. 🙂
Natürlich möchte ich dir nun auch ein paar Fotos des fertigen Cosplays zeigen, sodass du einen guten Gesamteindruck erhältst.

Wenn du noch Fragen hast oder ich dir mit diesem Blogeintrag helfen konnte, dann lass es mich gerne wissen. Ich freue mich über jeden einzelnen Kommentar!

Weitere Beiträge zum Thema “Making of” oder “Tutorials” findest du hier:
Making of / Tutorial

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All About Cosplay – 023 Credits

Jeder Cosplayer stand mindestens einmal vor folgender Frage: “Muss ich hierfür Credits geben?”

Philipp und ich sprechen in dieser kurzen Folge darüber, was Credits überhaupt sind und wie man damit am besten umgeht.
Wenn du noch mehr dazu erfahren möchtest, dann halte die Augen offen. Anfang Oktober folgt der entsprechende Blogeintrag zu diesem Thema. 🙂

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018 Corona Krise
022 Conventions während der Corona Krise

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Erste-Hilfe im Cosplay

Hi, ich bin Una und seit 2015 Hobbycosplayerin. Ich cosplaye querbeet aus verschiedenen Bereichen, egal ob Comic oder Anime. Im „echten“ Leben bin ich unter anderem als ehrenamtliche Erste-Hilfe-Trainerin tätig – das erklärt warum mich das folgende Thema so beschäftigt.

Fotograf: moped_1

Dieser Gastbeitrag wurde von Una geschrieben. Du kennst Una noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihren Kanälen vorbei: cereza.cos & cerezeontheblog

Die Cosplayszene strotzt nur so von aufwendigen Outfits, schweren Perücken und riesigen Props. Elsa mit leichten Kleid in eisiger Kälte, Deadpool im hautengen Ganzkörperanzug in der Hitze… unsere Lieblingscharaktere richten sich outfittechnisch überaus selten nach dem Wetter oder eher ihrer Gesundheit. Und wir Cosplayer*innen stehen nicht wirklich auf große Kompromisse – schließlich möchten wir unsere Charaktere authentisch inszenieren. Gerade auf Conventions beobachte ich also immer wieder Cosplayer*innen mit viel zu warmen Outfits in der prallen Sonne oder genau umgekehrt. Da wird mir meist beim Zusehen schon schwindelig. Dass früher oder später mal etwas passiert, ist quasi vorprogrammiert.

Als Erste-Hilfe-Trainerin weiß ich aber auch, dass Viele oft gar nicht wüssten, was sie im Notfall machen sollten. Vor allem, wenn es um so „banale“ Notfälle wie eine Überhitzung geht. Ich habe mir also mal die „heilige Dreifaltigkeit“ der potenziellen Cosplaynotfälle rausgepickt: Hitzschlag, Unterkühlung, Unterzucker – und damit heiße ich Dich hier willkommen zum Crash-Kurs Erste-Hilfe im Cosplay!

Die goldene Regel

Die goldene Regel in der Ersten-Hilfe ist: Du kannst und musst helfen.
Und das ist ziemlich leicht, Du brauchst nur eine Sache: Deinen Verstand.
Bevor wir dazu kommen – wieso eigentlich müssen?

Wer nicht hilft, macht sich strafbar und zwar der unterlassenen Hilfeleistung. Das heißt jetzt aber nicht, dass Du mutig ins Wasser springen sollst, um jemanden zu retten, obwohl Du gar nicht schwimmen kannst. Das ist Quatsch! Du sollst Dich beim Helfen nicht in Gefahr bringen. Manchmal bedeutet das, dass Du einfach nur die 112 anrufst und auf professionelle Hilfe wartest. Manchmal kannst Du aber auch selbst Hand anlegen, bis die Retter mit der blauen Sirene da sind. Auf Conventions sind übrigens immer Sanitäter unterwegs, die kommen zwar nicht mit blauer Sirene, aber professionell helfen können sie trotzdem.

Fassen wir also zusammen – passiert etwas:
Professionelle Hilfe holen und, wenn möglich selbst Hand anlegen. Wie das geht, kommt jetzt.

Manche mögen’s heiß

Wie oben schon erwähnt, passen unsere Cosplays oft nicht zum Wetter. Meistens sind es sehr warme, enge oder schwere Outfits während es draußen affenheiß ist. Im besten Fall fällt im Con-Gebäude auch noch die Klimaanlage aus.

Naja, was soll’s… dann schwitze ich halt ein wenig mehr?!

Falsch, unser Körper reguliert mit einigen gewitzten Mechanismen (z.B. Schwitzen) die eigene Körpertemperatur relativ genau – ergo starke Schwankungen sind ungern gesehen (das beste Beispiel ist sehr hohes Fieber!) und bedürfen Kompensation. In diesem Fall kühlt der Körper mit Vollgas runter. Irgendwann macht aber auch der tapferste Kämpfer schlapp. Es besteht die Gefahr einen Hitzschlag zu bekommen.
Und ja, das ist genauso unspaßig wie es klingt. Ein Hitzschlag ist lebensbedrohlich und äußert sich darin, dass der Körper völlig überwärmt.

Woran du das erkennst?

Kopf und Körper werden rot und fühlen sich heiß an. Den Betroffenen ist schwindelig, übel und sie haben den Durst ihres Lebens.

Was Du machen kannst?

„Um die Ecke bringen und kalt machen!“ Und nein, das ist nicht wörtlich gemeint.

Um die Ecke bringen“ ► aus der Sonne raus, in den Schatten
Kalt machen“ ► Abkühlen!

Achtung: Langsam abkühlen: Kühle Tücher auflegen, für Flüssigkeitszufuhr sorgen und runter mit der warmen Kleidung (in angemessenen Rahmen, das ist kein Freifahrtschein!).

Übrigens: Bitte nicht ins eiskalte Wasser schmeißen oder gar in irgendwelche Kühlräume stecken, der Körper mag wie gesagt keine schnellen, starken Schwankungen! Das kann sehr gefährlich werden.

So einen Hitzschlag kann man überall bekommen, wo es heiß, schlecht belüftet, schwül etc. ist z.B. im Auto im Sommer. Aber eben auch in zu warmer, nicht angepasster Kleidung. Wie gesagt das Ganze ist lebensbedrohlich. Deswegen schaue Dir den Wetterbericht an und überleg Dir, ob es wirklich genau dieses Cosplay sein muss. Und trinken, trinken, trinken – Dein Körper braucht Flüssigkeit, sonst kann er nicht runterkühlen. Bleib so wenig wie möglich in der pralle Sonnen (auch deine Haut wird es Dir danken, aber das ist eine andere Geschichte).

Ganz abgesehen davon werde kreativ: so wie der liebe @wee_hammer, er hat sich nämlich passend zu seinem Cosplay einen kleinen Ventilator gebastelt. Aber nicht nur das – er findet auch sehr kreative Wege Erfrischungen zum Teil seiner Cosplays zu machen. Sieh selbst!

PS.: wirklich kein Lippenstift dieser Welt ist es wert, nicht zu trinken, um ihn nicht nachziehen zu müssen. Genauso ist es kein Cosplay der Welt wert, nicht zu trinken, weil man nicht auf die Toilette will. Deine Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen, überhitzt kann man schließlich auch nicht cosplayen!

Ice Ice Baby

Der erste Schnee fällt und Du freust Dich wie ein Honigkuchenpferd, denn genau auf diese Gelegenheit hast Du gewartet. Ein Shooting im kalten Nass.
Klingt toll, klingt romantisch, aber auch das ist mit Vorsicht zu genießen. Wie schon gesagt, der Körper steht auf seine knapp 37 Grad. Hier besteht die Gefahr der Unterkühlung. Der Körper kann nicht mehr hochwärmen (wer hätt’s gedacht?) Es gibt zwar ein paar gewitzte Mechanismen (Zittern, Gefäßengstellung), aber auch hierbei gilt: nicht jeder tapfere Krieger ist ausdauernd.

Woran erkennst Du also eine Unterkühlung?

Hände und Füße fühlen sich kalt an, die Person wird blass, fühlt sich müde evtl. benommen, zittert – eigentlich relativ selbstredend.

Was Du machen kannst?

Die Person ins Warme bringen. Auch hier nicht mit aller Macht aufwärmen. Schön in trockene, warme Kleidung und bestenfalls eine Decke packen. Ein warmes, gezuckertes Getränk wirkt auch Wunder. Die Wärme sollte klar sein und der Zucker gibt Energie. Zittern und Hochwärmen ist ein anstrengendes Unterfangen für den Körper!

Wenn Du doch mal im Schnee shooten willst, bereite dich darauf vor. Wärmeflaschen, Handwärmer, warme Jacken und Schuhe, Heißgetränke einpacken. Halte Dich nur intervallweise in der Kälte auf und wärme Dich zwischen drin wieder. Dann dauert das Shooting vielleicht länger und Du musst öfter die Schuhe oder so wechseln, aber Dein Körper wird es Dir danken. Auch die Unterkühlung ist lebensgefährlich. Im schlimmsten Fall kann sie zu einem Schock führen.

Der geniale @reflektierte_wahrheit hat mir mal gesteckt, was er immer dabei hat, um genau solche Notfälle bei seinen Models zu vermeiden. (Das ist übrigens unbezahlte Werbung.)

PS.: In jedem Erste-Hilfe-Kasten ist eine Rettungsdecke. Das ist diese knisternde Folie. Das Ding sieht zwar nach nichts aus, aber hat ganz schön was drauf, damit kann man Leute wirklich 1A aufwärmen.

Sugar… oh honey honey

Wer kennt es nicht? Früh aufgestanden, fertig gemacht, ins Cosplay geschlüpft. Was hat man nicht gemacht? Richtig, gegessen.
Jetzt haben wir schon gelernt, dass der Körper einen Riesenaufwand betreibt, nur um die Temperatur zu regulieren. Stell dir mal vor, was für ein Riesenaufwand es ist, andere Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Und was braucht man dafür? Jap, Energie. Und wo kriegt man die her? Aus der Nahrung.

Trotzdem vergessen viele das Essen oder lassen es absichtlich, sei es wegen des Makeups, weil keine Zeit ist oder was auch immer. Aber auch das ist gar nicht so ungefährlich. Es besteht die Gefahr zu unterzuckern.

Woran erkennst du das?

Die Person bekommt Heißhunger, evtl. wirkt das Wesen verändert („hangry“), ihr wird schwindelig, übel, schwummrig – das ganze Programm.

Und da hilft dann nur eins: Zucker. Cola, Banane, Müsliriegel, was auch immer du da hast. Achtung, der Effekt von Zucker wirkt schnell, fällt aber auch wieder sehr schnell ab. Sobald Du die Person etwas aufgepäppelt hast, muss etwas Ordentliches auf den Tisch, um wirklich wieder Energie zu tanken. Unterzucker ist nicht zu unterschätzen, man kann relativ schnell das Bewusstsein verlieren.

Es bietet sich also an immer eine Notfallration an Zucker einzupacken. Müsliriegel, Traubenzucker, Bananen, tob Dich aus.

@fraeulein.rosen.rot hat das übrigens auf die Spitze getrieben! Sie hat passend zu ihren Cosplays nicht nur für sich, sondern auch für eine ganze Gruppe Kekse gebacken.

Es ist nicht immer so einfach

Das alles kam dir bestimmt furchtbar banal vor, aber wie ich bereits gesagt hatte: Erste Hilfe ist kinderleicht, du brauchst nur deinen Verstand.
Das ist aber nicht immer so. In den vorigen Abschnitten, bin ich davon ausgegangen, dass die betroffene Person noch bei Bewusstsein ist. Wieso? Auf Cons oder im Cosplay ist man selten so lange allein unterwegs, dass vorher niemand bemerkt, dass es einem nicht gut geht. Allerdings kann jeder dieser Notfälle in eine Bewusstlosigkeit übergehen.

Wie man in solchen Fällen reagiert, würde den Rahmen dieses Blogeintrages sprengen.
Dazu gehört nämlich eine ordentliche Kontrolle der Atmung. Bei vorhandener Atmung legt man die Person in die Stabile Seitenlage. Ist keine Atmung da muss wiederbelebt werden.
Das sind zwei der wenigen Erste-Hilfe-Maßnahmen für die es mehr als nur den Verstand braucht. An dieser Stelle wäre es vielleicht eine Idee mal wieder einen Erste-Hilfe-Kurs zu machen.

Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja dann 😉
Übrigens, sollten Fragen aufkommen, auch zu anderen Notfällen (auch bei Kindernotfällen) – schreib mich gerne jederzeit auf Instagram an!

Bis dahin wünsche ich Dir eine schöne Zeit und dass Du niemals in die Verlegenheit kommst, jemanden retten zu müssen. Bleib gesund!

Großes Danke an SajaLyn, die mir ihre Bühne für dieses Thema geliehen hat und an wee_hammer, reflektierte_wahrheit und fraeulein.rosen.rot für die Bilder!

Fotograf: ageofjuly (Sommer, Herbst, Winter)

PS.: Auf Instagram kursierte eine Zeit lang die Challenge zu jeder Jahreseit ein passendes Cosplay zu finden. Ich challenge Dich das auch zu machen – und zwar von Versionen, die so zum Wetter passen, dass du nicht verkühlst oder überhitzt! Ich mache natürlich gleich mit.

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Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Instagram Stories richtig nutzen

Mit meinem Buch “Instagram für Cosplayer” habe ich dir die volle Dröhnung Instagram Wissen gegeben. Die Funktion der Instagram Stories habe ich allerdings bewusst ausgeklammert, da sich hier ständig etwas ändert: Neue Funktionen kommen hinzu, alte fallen weg und leider kann nicht immer jeder Account auch jede Funktion nutzen.
Da du deine Reichweite aber auch durch Instagram Stories erhöhen kannst, möchte ich dir in diesem Beitrag einige wissenswerte Infos und Tipps mit auf den Weg geben.

Warum hat nicht jeder Account alle Funktionen?

Nicht jeder Account auf Instagram hat sofort alle Funktionen zur Verfügung. Besonders wenn neue Features veröffentlicht werden, stellen viele Nutzer fest, dass sie die neue Funktion noch nicht nutzen können. Warum ist das so?

Instagram rollt neue Funktionen immer schrittweise aus. Das bedeutet, dass nicht alle Accounts gleichzeitig neue Funktionen angezeigt bekommen. Der sogenannte Rollout ist in der Regel nach Länder gestaffelt, so sind die USA fast immer vorne mit dabei.
Zudem bekommen aktive Accounts mit vielen Followern häufig zuerst neue Features freigeschaltet. Nach und nach folgen dann alle anderen Accounts.

Je aktiver du auf Instagram bist, also je häufiger du Stories und deren implementierte Features nutzt, desto wahrscheinlicher ist es, dass du die Funktionen früher erhältst. Beeinflussen kannst du den Rollout direkt allerdings nicht.

Wie oft sollte ich IG Stories nutzen?

Die Nutzung von Instagram Stories kann sich vor allem dann positiv auf deine Reichweite auswirken, wenn sie regelmäßig stattfindet. Ebenso wie beim Veröffentlichen deines üblichen Content für den News Feed, solltest du täglich Instagram Stories posten.

Dabei empfiehlt es sich über den ganzen Tag verteilt immer wieder Clips zu veröffentlichen und nicht alles auf einmal hochzuladen. So zeigst du Instagram, dass du über einen großen Zeitraum aktiv die App nutzt und deine Follower mit neuem Content versorgst.

Umfragen, Sticker und vieles mehr

Solltest du die implementierten Features wie Umfragen, Quiz, Hashtags, Sticker, Gifs usw. nutzen? Auf jeden Fall! Instagram bietet dir diese Funktionen nicht grundlos an und der Algorithmus sieht es entsprechend gerne, wenn du diese auch nutzt.

Gerade Umfragen, Fragen und Quiz werden von deinen Followern bereitwillig genutzt und erhöhen die Verweildauer auf deinen Stories. Je mehr deine Follower mit deinen Stories interagieren, desto interessanter wirst du für den Algorithmus und desto weiter vorne wird deine Story oben, in der Leiste über dem News Feed, angezeigt. Das bedeutet, dass mehr Leute diese sehen können und deine Story Views steigen.

Gestalte deine Stories möglichst interessant!

Versuche deine Stories möglichst spannend aufzubauen. Achte darauf einen guten Mix aus Informationen & Unterhaltung zu nutzen, um deine Follower bei Laune zu halten. Zu viele Informationen in einer Story Sequenz können deine Follower überfordern oder sogar langweilen. Ist das der Fall, so skippen sie deine Story, was sich negativ auf deine Reichweite auswirken kann.

Du solltest deine Follower auf der einen Seite also nicht mit Informationen überladen, sondern diese lieber auf mehrere Story Sequenzen aufteilen. Auf der anderen Seite solltest du es meiden, Inhalte kommentarlos zu teilen. Häufig ist dir zwar klar, was du damit aussagen möchtest, aber deinen Followern nicht. Außerdem ist es immer etwas authentischer und persönlicher, wenn du geteilte Inhalte zumindest kurz kommentierst.

Vermeide es zu viele Story Sequenzen zum selben Thema zu veröffentlichen und finde eine gute Balance.

Zeig dein Gesicht!

Ohh, ich weiß, viele möchten das jetzt nicht hören, aber: Zeig dein Gesicht!

Instagram Stories wirken dann erst so richtig authentisch, wenn du dich deinen Followern auch zeigst und direkt in die Kamera sprichst. Das kostet gerade zu Beginn einiges an Überwindung, aber es hebt dich auch von all den anderen Accounts ab, die nur Texte und Bilder in ihren Stories posten.

Wenn du dich deinen Followern zeigst und direkt mit ihnen sprichst, kannst du eine ganz andere Bindung zu ihnen aufbauen, welche dir langfristig eine treue und authentische Community bescheren wird.

Pro Tipp: Nicht jeder deiner Follower sieht deine Stories auch mit Ton. Füge deshalb einen Text als Untertitel hinzu, der kurz beschreibt worüber du in deiner Story sprichst.

Du weißt nicht worüber du sprechen sollst?
Keine Sorge: Für dieses Problem habe ich dir extra einen Instagram AR Filter “Story Time” angelegt. Diesen findest du auf meinem Profil, wenn du die Instagram App öffnest:

Hast du noch Fragen zum Thema “Instagram Stories”? Dann lass es mich wissen und schreibe mir einen Kommentar!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Social Media” findest du hier: category/social-media/

Folgende Podcast Episoden beschäftigen sich mit dem Thema Social Media:
003 All About Social Media
008 Das Geheimnis des Sponsorings
010 Social Media und Du – Hörerfragen
014 Was tun, wenn der Content ausgeht?

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Das ist aber nicht akkurat!

Hi, ich bin Jasmin aka ‘Jazz’, im Internet bekannt als ‘Faerie Blossom’ und ich bin eine tätowierte (und sichtbar gepiercte) Cosplayerin aus Düsseldorf.

Dieser Gastbeitrag wurde von Faerie Blossom geschrieben.
Du kennst Faerie Blossom noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: faerie_blossom

‘MUSS ein Cosplay denn unbedingt 1 zu 1 akkurat zum Original sein? Oh du, das ist ja schon wieder eine eigene Diskussion für sich und vielleicht ein anderes Thema für SajaLyns Blog? 😉’

Das ist tatsächlich ein Zitat aus meinem vorherigen Gastbeitrag ‘Androids don’t have tattoos’. Da die beiden Themen an einigen Enden ein wenig in einander übergehen, will ich heute mit dir darüber quatschen! 🙂

Was meine ich denn eigentlich mit ‘akkurat’/’accurate’?

Ich werd jetzt nicht die Definition aus dem Duden abtippen. Aber in Sachen Cosplay bedeutet es schlichtweg, dass deine Rekreation der Vorlage quasi 1:1 entspricht, sprich bis aufs kleinste Detail originalgetreu.
Bei Film/Serien Cosplays wird dann gerne von ‘Screen-Accurate’ gesprochen. Was dann so viel heißt wie, dass ‘dein Cosplay genauso aussieht wie das, das der/die jeweilige Schauspieler/in beim Dreh getragen hat’.

D.h. für manche Cosplayer, dass auch wirklich jede Naht/Ziernaht, egal wie verdeckt oder versteckt sie ist, auf das eigene Kostüm übertragen werden ‘muss’ und am besten auch genau dasselbe Material genutzt wird. Alternativ kaufst du halt dieselben Kleidungsstücke, die der/die Schauspieler/in getragen hat. Aber das kann ganz schön teuer werden oder gar nicht kaufbar sein, wenn es sich um Sonderanfertigungen handelt.

Ein kurzes Beispiel

Ich habe damals für mein Rey Cosplay (Star Wars) dieselben Schuhe gekauft, die die Schauspielerin beim Dreh getragen hat. Ich habe dafür knapp 180€ bezahlt. NUR für die Schuhe. Lass das mal kurz sacken. xD

Puh, klingt ganz schön anstrengend oder? Finde ich zumindest schon.
Aber hey, das kann ja jeder entscheiden wie er/sie mag!

Muss mein Cosplay denn akkurat sein?

Dein Cosplay muss gar nichts, außer dir gefallen! 🙂
Also, nein. Du entscheidest selber, welchen Anspruch du an dich und dein Kostüm haben willst!
Willst du ein 1:1 Replika der Originalvorlage? Ja nice! Go for it!
Willst du etwas ändern, das vielleicht für deinen Körper/Dein Wohlbefinden/Dein Können/Deine Ästhetik schlichtweg besser, schöner oder sogar einfacher ist? Mega! Mach das!

Warum reden wir dann darüber?

Ganz einfach, weil ich zu oft höre/sehe/lese ‘dAs iSt aBeR nIcHt wIrkLicH aKkuRaT!’ und weiß wie entmutigend dieser Satz für dich sein kann, erst recht wenn du vielleicht gerade erst anfängst!

Woher weiß ich das? Aus eigener Erfahrung!
Abgesehen davon, dass ich diesen Spruch öfter zu hören bekomme, weil meine Tattoos eben sehr präsent sind, habe ich hier bereits einmal erwähnt, dass ich für mein Rey Cosplay die ‘screen akkuraten’ Schuhe gekauft habe. Ja, wieso habe ich das gemacht?
Naja, weil an den Schuhen, die ich echt mit viel Stolz und Liebe selber gemacht habe, NUR rum genörgelt wurde. Das hat mich damals so unglücklich gemacht hat, dass ich dann lieber die Originalschuhe gekauft habe, die ich weder schön fand noch konnte ich die wirklich im Alltag tragen. Bescheuert oder?
Ich habe aber lange selber so gedacht: Mein Cosplay MUSS akkurat sein, sonst ist es nicht gut genug!
Und demnach habe ich versucht meine Cosplays 1:1 am Original zu halten.

Dabei ist mir aber leider immer öfter aufgefallen, das gewisse Eigenschaften, die an einem Charakter gut aussehen, auf mich übertragen einfach nicht gepasst haben oder mir nicht gefallen haben, wie z.B. Ravens extremer Bobschnitt oder Alice pinker Lippenstift.

Anstatt also immer wieder unglücklich zu sein, nur um der Akkuratesse Willen, habe ich mir einfach die Freiheit genommen, Kleinigkeiten zu ändern, damit mir das Gesamtbild besser gefällt.
Angefangen bei wirklich Miniänderungen, wie ein dunklerer Lippenstift für Alice, bis hin zu größeren Veränderungen, wie Raven einfach mal längere Haare zu geben.
Und ich kann dir sagen, das war ein echt gutes, befreiendes Gefühl.
Ich habe mir besser gefallen, mich wohler gefühlt und hatte zudem auch irgendwie das Gefühl dem Charakter etwas von mir mitzugeben.
Ihn irgendwie auf mich anzupassen und zu ‘meinem Cosplay’ zu machen. Weißt du was ich meine?
Nicht EIN Raven Cosplay sondern MEIN Raven Cosplay.

Die Vorlage als Richtlinie

Nachdem ich dann mehr und mehr sichtbare Tattoos und Piercings angesammelt habe, bin ich zusätzlich lockerer geworden. Ich habe angefangen, die Vorlage eines Charakters nicht mehr als fixe Bauanleitung, sondern eher als eine Richtlinie zu sehen, an der ich mich orientieren will.

Manchmal ändere ich etwas am MakeUp, damit es besser zu meinem Gesicht passt. Manchmal etwas an der Frisur, weil es leichter oder stimmiger ist oder ich eventuell sogar mein Echthaar nutzen kann, wenn ich ein wenig was umändere, siehe mein Negasonic Teenage Warhead Cosplay. Ich hatte zum Zeitpunkt des Cosplays einen extremen Undercut, während der Charakter eine sehr viel zahmere Variante dieser Kurzhaarfrisur hatte.

Ich habe auch schon Augenfarben angepasst, wenn mir gewisse Linsen in meinen Augen oder im Gesamtbild nicht gefallen haben.
Zum Beispiel mein Rick Sanchez Cosplay:
Wäre ich 1:1 an der Vorlage geblieben, müsste ich weiße Linsen tragen, sodass nur die Pupille zu sehen ist. Da mir dieser Look aber überhaupt nicht gefallen hat, habe ich blaue Kontaktlinsen gewählt. Aber, hey dafür hab ich mich an die Monobraue gehalten, haha!
Aber selbst da hab ich auch erstmal normale Brauen und Monobraue ausprobiert und geschaut was mir letztendlich besser taugt. 😀

Manchmal bekommt ein Charakter aber auch ein ganz neues Outfit von mir inspiriert/orientiert an der existierenden Vorlage und rate mal?
Jupp, man erkennt den Charakter genauso gut und er hat sogar ein wenig mehr von meinem eigenen Charakter mit drin.
► Stichwort: Closet Cosplay – zu deutsch Kleiderschrank Cosplay/Kostüm
Also einen Charakter mit den Dingen darstellen, die man im Kleiderschrank hat!
Macht echt Spaß, ist günstig und kurbelt die Kreativität an. 😉

Jetzt denkt bestimmt der/die eine oder andere bei diesen beiden Bildern: Hä? Aber auf den Gegenüberstellungen sieht das Cosplay ja MEGA akkurat aus!

Netter Trick, gell? Wenn du auf den ersten Blick auf meine Lisbeth oder Polaris Gegenüberstellungen schaust, sieht es aus als käme ich verdammt nah an die Vorlage ran.
Wenn du aber mal genauer hinschaust, wird dir auffallen, das NICHTS was ich anhabe dasselbe ist, was der Charakter an hat.
Es sieht alles ähnlich aus, passt zum Stil des Charakters/der Vorlage und es sind existierende Posen nachgestellt worden.

Alleine der Fakt das ich in meinen Bildern ein Bild des Charakters so gut wie möglich nachgestellt habe, sorgt in deinem Kopf dafür. dass du es für eine 1zu1 Rekreation hältst, dabei ist es NUR Posing.

Manchmal sind es auch Kleinigkeiten die ich verändere/hinzufüge/weg lasse.

In dem Fall von Mirta habe ich mich entschieden, ihr Outfit ‘zusammen zu shoppen’ mit dem Vorsatz: Ich möchte alles auch im Alltag verwenden können.
Also hab ich Abstriche für die Akkuratesse gemacht.
Die grauen Streifen am Top und Rock habe ich weggelassen, ihre Armschienen wurden zu Armstulpen und der Kürbis auf dem Shirt? Ja, der hat auch ein Upgrade bekommen.
Und jetzt? Ich habe die einzelnen Elemente zwar verändert oder etwas weggelassen, aber wenn du mein Cosplay dem Charakter gegenüber stellst, sieht es doch schon wieder verdammt nah dran aus oder? 😉

Wer mich ein wenig kennt, weiß das ich z.B. aus Raven und Sabrina Spellman mehr eigene Versionen als Canon Versionen gemacht habe und damit den jeweiligen Charakter für mich eingenommen bzw. daraus mein eigenes Ding gemacht habe.

Ich variiere die Haarlänge/farbe sogar die Frisur, das MakeUp, manchmal die Linsen immer mal wieder, und gehe sogar wie oben erwähnt so weit, dem Charakter ein komplett neues Outfit zu geben.
Dabei achte ich darauf, das es zum Stil des Charakters passt und wenn möglich auch mit dem Charakter assozierte Farben wieder aufgreift.
Z.B. ist Sabrina Spellmans rotes Kleid ein großer Eyecatcher, also war für mich klar, für meine Freestyle Version muss auf jeden Fall im Outfit die Farbe rot aufgegriffen werden – in diesem Fall ein langes rotes Kleid.
Sich neue Designs auszudenken ist klasse, so wird’s halt auch nie langweilig und ich habe bisher zu 95% damit positive Erfahrung gemacht 😉

Das kann jeder genau so mit jedem Charakter machen.

Weißt du was nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert?
Fanart!
Es gibt so viele Künstler, die das Design des Charakters verändern und daraus ‘ihr eigenes Ding machen’ und das kannst du doch auch?
Immerhin ist dein Cosplay auch ein Fanart an diesen Charakter und wenn du was ändern/weglassen/hinzufügen willsts aus welchem Grund auch immer, dann mach das.
Es ist dein Cosplay und damit kannst du machen was du willst. <3

PS: Hey und wenn ein Charakter wie Ar*** auf Eimer passt?
LÄUFT!

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Androids don’t have tattoos [Gastbeitrag]
Wenn Cosplayer andere Cosplayer haten
Du kannst nicht Elsa cosplayen, wenn du wie Jasmin aussiehst. [Gastbeitrag]

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

All About Cosplay – 022 Conventions während der Corona Krise

Sollten Conventions während der Corona Krise stattfinden? Warum sagen nicht alle für dieses Jahr geplanten Veranstaltung einfach ab?
Philipp und ich haben uns hingesetzt und darüber gesprochen!

Philipp, der als Veranstaltungstechniker mit eigener Agentur tätig ist, gibt uns einen Einblick, welche Faktoren bedacht werden müssen und wie viel welche Position bei der Durchführung einer Veranstaltung kosten kann.
Anhand des Beispiels der Dokomi hangeln wir uns durch mögliche Kosten, Konsequenzen und Planungen.
Zudem besprechen wir unsere persönliche Meinung zur Durchführung von Veranstaltungen während der Corona Krise.

Anmerkung: Wir stehen in keinem persönlichen oder geschäftlichen Verhältnis mit der Dokomi. Die Dokomi diente uns lediglich als Beispiel, da sie eine der wenigen Veranstaltungen ist, die während der Corona Krise stattfinden sollen. Alle von uns genannten Zahlen, bezüglich Kosten der Veranstaltung, sind von uns geschätzt und können von den tatsächlichen Kosten abweichen. Wir repräsentieren nicht die Meinung der Dokomi, sondern lediglich unsere eigene persönliche Einschätzung und Sichtweise.

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018 Corona Krise
004 Cosplay Conventions

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Die Sache mit der Selbstliebe

Das mit der Selbstliebe ist so eine Sache. Gerade in der heutigen Zeit, fällt es vielen schwer, sich selbst optisch so zu akzeptieren, wie sie sind. Ständig haben wir die vermeintlich perfekten Gesichter anderer Cosplayer, Influencer und Stars vor Augen.
Das aktuelle “Beautyideal” bei Frauen mit hohen Wangenknochen, schmaler süßer Stupsnase, vollen Lippen und großen mandelförmigen Augen, hat wohl jeder von uns sofort im Kopf. Selten sieht man eine Schauspielerin, die nicht eine perfekte Nase hat.

Wie so viele andere auch, hatte ich eine ganze Zeit lang mit meinem Aussehen zu kämpfen. Dumme unangebrachte Kommentare während der Schulzeit oder beim Weggehen, tragen nicht unbedingt dazu bei, sich besser zu fühlen. Irgendwann habe ich es aber geschafft mich selbst für gut zu befinden! Nur, um wieder von vorne anzufangen, als ich Cosplayerin wurde.

Kommentare wie “ey, das ist doch ein Kerl” oder “du hast keine Titten, cosplay den Charakter nicht” oder “ich hab deine Nase kleiner bearbeitet, weil sie so groß war” haben mich in die Zeit zurück versetzt, als ich mich selbst optisch noch nicht so mochte.

Lerne dich selbst kennen & mögen

Wer mich kennt, weiß, dass ich eine Kämpfernatur bin und selten bis gar nicht klein beigebe. Weil es einfach scheiße ist, wenn man sich selbst nicht schön findet, habe ich auch im Cosplay nach Möglichkeiten gesucht, um mich besser zu fühlen.

Cosplayer als Kikyo aus InuYasha

Etwas, das mir auch früher schon geholfen hat, war, Wege zu finden, um mich selbst besser kennen zu lernen. Ich habe mir also die Zeit genommen, mich einfach mal ausführlich im Spiegel zu betrachten.
Je mehr Zeit du mit jemanden verbringst und diese Person kennen lernst, auch optisch, desto mehr magst du sie meistens auch. Das gleiche gilt auch für dich selbst!

Je länger man sich selbst betrachtet, desto eher findet man etwas, das man gut an sich findet. Dementsprechend habe ich mich so lange im Spiegel betrachtet, bis ich mindestens eine Kleinigkeit gefunden habe, die ich an mir gut oder sogar toll fand!
Natürlich wirst du auch immer etwas finden, das du weniger schön findest. Versuch aber, dich zunächst darauf zu konzentrieren, etwas an deinem Körper oder deinem Gesicht zu finden, das du gut findest. Hör nicht auf, bis du etwas gefunden hast
In einem zweiten Schritt, kannst du dann versuchen zu lernen, dich an die Merkmale deines Gesichts zu gewöhnen, die du nicht gut findest. Denn an etwas gewöhnt zu sein, ist definitiv besser, als etwas aktiv nicht zu mögen.

Vergleiche dich nicht mit anderen

Egal ob es um die persönliche Leistung, Interpretation eines Cosplays oder um dein Aussehen geht: Vergleiche dich nicht mit anderen!
Das wäre in etwa so, als würdest du einen Apfel mit einer Birne vergleichen. Klar, sind beides Früchte, aber dennoch nicht das Selbe!

Deine Gene, Erfahrungen, Vorlieben und Abneigungen formen dich zu einer einzigartigen Person, die es auf der Welt in dieser Ausführung nur ein einziges Mal gibt. Es ist also keine gute Idee, dieses einzigartige Exemplar von Mensch, das du bist, mit einem anderen einzigartigen Exemplar zu vergleichen. Oder?

Cosplayer als Kikyo aus InuYasha

Während ich mich vorher nur selten optisch mit anderen verglichen habe, habe ich es beim Cosplay ständig getan. Häufig habe ich Cosplayer entdeckt, die den gleichen Charakter gecosplayed haben und ihn meiner Meinung besser umgesetzt hatten!
Ich fing an meine Umsetzung mit ihrer Umsetzung zu vergleichen. Das blieb nicht nur bei Kostüm, Make Up oder Posing. Mir kam sogar häufiger der Gedanke, dass deren Gesicht besser zum Charakter passen würde als meines. Das Ende der Geschichte? Ich mochte mein Cosplay nicht mehr.

Zuerst dachte ich, ich müsse mein Cosplay nun an ihre Umsetzung anpassen und versuchte deren Make Up zu “kopieren”. Leider ohne Erfolg. Ich war genauso unzufrieden wie zuvor.

Mach dein eigenes Ding!

Irgendwann erkannte ich, dass es mir nicht gut tat, wenn ich mich ständig verglich. Also arbeitete ich daran, es einfach nicht mehr zu tun. Mittlerweile konzentriere ich mich verstärkt darauf, einfach meinen Stil zu finden und diesen auch beizubehalten.
Das beinhaltet auch zu akzeptieren, dass nicht alles, was ich gut finde, auch gut an mir selbst funktioniert. Auch wenn ich krasse Make Ups mit viel Highlighter faszinierend finde, so muss ich mir eingestehen, dass sie einfach nicht mein Ding sind. Das ist vollkommen ok! Ich kann sie ja immer noch bei anderen Cosplayern bewundern, während ich das tue, was am besten zu mir passt.

Natürliche Fotos für mehr Selbstliebe

Wenn du mir schon länger folgst, dann weißt du, dass ich ein Verfechter von möglichst natürlichen Cosplay Fotos bin! Sie helfen mir zu zeigen, was ich als Person leisten und wie badass, süß, sexy oder total verrückt ich aussehen kann. Wandelbarkeit durch Cosplay und nicht durch Photoshop.

Cosplayer als Kikyo aus InuYasha

Weil mir dieser Punkt so wichtig ist, habe ich ihm einen eigenen Blogeintrag gewidmet, den ich dir gerne ans Herz legen möchte:
Warum ich natürliche Fotos bevorzuge und wie sie mir geholfen haben mich selbst zu lieben

Du bist selbst dein größter Kritiker

Hand aufs Herz: Du selbst wirst immer dein größter Kritiker sein. Du kennst dich selbst nunmal am besten und treibst dich immer wieder an deine Grenzen. Das ist sogar gut, denn Selbstkritik hilft uns, uns zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Gönn dir auch mal eine Auszeit von der Selbstkritik. Besonders, wenn es um dein Aussehen geht, das du eh nicht ändern kannst. Schönheits-OPs klammere ich hier bewusst aus 😛

Im letzten Jahr hatte ich ein Foto gepostet, bei dem ich beschrieben habe, was mir an mir selbst auffällt, wenn ich mich betrachte. Als erstes bemerke ich eigentlich fast immer meine permanenten Augenringe, die sich kaum durch Make Up verstecken lassen. Danach fällt mir meine Narbe auf, die ich mir als Kind beim Fußball spielen hinter unserem Garten zugezogen habe. Jahrelang wuchs mir überhaupt kein Augenbrauenhaar und irgendwann hatte ich akzeptiert, dass meine Augenbraue auch nie wieder vollständig wachsen würde. Auch, wenn sie mich nicht mehr stört, so fällt mein Blick immer wieder auf das Loch in meiner linken Augenbraue.

Als ich meine Follower gefragt habe, was ihnen an mir als erstes auffällt, so hat keiner meine Augenringe oder meine Narbe genannt. Den meisten fielen sie gar nicht erst auf. Durch meine Anmerkung, habe ich ihre Aufmerksamkeit auf “meine Fehler” gelenkt.

Nur, weil du etwas an dir nicht magst, heißt das noch lange nicht, dass es anderen ebenfalls so geht.

Geteiltes Leid, ist halbes Leid

Zum Abschluss möchte ich dir noch eine kleine aktuelle Geschichte erzählen. In den letzten Tagen bin ich über einen Twitter Thread gestolpert, der das Thema Selbstliebe im Bezug auf die eigene Nase thematisiert hatte. Als jemand, der zwischenzeitlich auch erhebliche Probleme mit dem Aussehen der eigenen Nase hatte, musste ich mir den Thread natürlich durchlesen.

Cosplayer als Kikyo aus InuYasha

Der Thread bestand aus lauter Fotos von Frauen, die alle keine süße Stupsnase hatten. Viele Frauen hatten bereits gelernt ihre Nase zu akzeptieren oder sogar zu lieben. Viele Frauen waren noch dabei es zu lernen und erzählten von ihren Problemen.
Als ich den Thread so las, wusste ich, ich bin nicht alleine.
Es gibt andere Menschen da draußen, die mit sich selbst zu kämpfen haben und noch nicht akzeptieren können, wie sie aussehen.
Aber sie alle versuchen es! Wenn das nicht die größte Motivation ist, dann weiß ich auch nicht.

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Let’s talk” findest du hier: /category/lets-talk/

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Polyester Pictures – Shooting Tipps für Conventions

Dieser Blogeintrag wurde von Marcell geschrieben. Du kennst Marcell noch nicht? Dann schau unbedingt mal bei ihm auf Instagram vorbei: polyesterpicturez

Wie fotografiere ich auf einer Convention? Auf was achte ich? Was habe ich dabei? Do ́s und don ́ts und ein paar Tipps zum Licht.

All diese Fragen werde ich dir in diesem Beitrag etwas beleuchten, dir einen Einblick in meine Arbeit und ein paar fotografische Tipps mit auf den Weg geben.
Für den ein oder anderen ist der erste Punkt jetzt nicht das interessanteste Thema, doch in meinen Augen ein sehr wichtiger Punkt und eine Basis, damit überhaupt alles funktioniert:

Wie man sich bettet, so liegt man // Meine Unterkunft

Ein Airbnb, dass dir auf der Fahrt zur Con spontan absagt oder die Einladung von einem Freund / Bekannten, dass du bei ihm übernachten kannst und du am Abend vor der Con, nach 4 Stunden Fahrt vor verschlossenen Türen stehst.
Alles Dinge, die dir einen Strich durch die Rechnung machen können.

Damit der Plan überhaupt eine Chance hat, sollte ich so unabhängig wie möglich sein. Ein Hotel, bei dem man die Buchung bis zu einem Tag vor der Anreise kostenlos stornieren kann, ist somit eine Priorität und in den meisten Fällen ein must have! Check24 ist bei der Hotelsuche dein bester Freund und Helfer 😉
Es ist ärgerlich auf den Hotelkosten sitzen zu bleiben, weil eine Stornierung nicht möglich ist. Gerade zur LBM 2020 ist dies einigen so ergangen. Daher bitte beim Buchen des Hotels stets darauf achten, dass es bis zu einem Tag vorher kostenlos stornierbar ist. Passieren kann immer etwas, warum man ggf. alles canceln muss.

Den Charakter kenne ich gar nicht // Meine Moodboards

Die Comic-, Manga- und Anime Welt ist groß. Besonders dann, wenn man noch nicht so lange und tief dabei ist. Da kann es schnell passieren, dass man einen Charakter nicht kennt. Bei mir ist dies öfters der Fall, weswegen eine ausreichende Vorbereitung für diese Charaktere notwendig ist.

Grundsätzlich bekommt jeder Charakter sein eigenes Moodboard mit Bild- und Posingideen, welche als Basis / Inspiration dienen, um daraus gemeinsam mit dem Cosplayer etwas auszuarbeiten. Ebenfalls wird vorab eine passende Location für jeden Charakter gewählt, sodass man später auf der Con direkt starten kann.

Wohin mit dem Cosplayer? // Location

Sich vor dem Shooting Gedanken zu machen, welche Location man nutzt, ist immer ein großer Vorteil. Denn direkt auf der Con beim Shooting mit dem Suchen der Location anzufangen, ist echt stressig. Das mache ich dann lieber bequem zu Hause.

Solltest du auf einer Con bereits schon mal gewesen sein, dann solltest du das Gelände einigermaßen kennen und weißt, was es dort für Möglichkeiten gibt.
Falls das nicht der Fall sein sollte oder du noch nie auf der Con / dem Gelände warst, dann solltest du Google maps in der Satelitenansicht anwerfen und das Gebiet abscannen, was denn alles so passen könnte.

Ob die Location zum Schluss wirklich geeignet war, das weiß man nie. Man wählt quasi die Katze im Sack. Doch mit dieser Methode ist es mir gelungen 90% meiner Locations zu finden. Nicht nur auf der Con selbst, sondern auch außerhalb von Cons, für private Cosplay Shootings.

Leichtes Gepäck! // Mein Equipment

Wenn der eigene Perfektionismus einen nicht in Ruhe lässt, dann sind Fehlfokussierungen bei offenblendiger Nutzung und das lästige Einstellen der Spiegelreflexkamera Zeit- und Nervenfresser, die man echt nicht gebrauchen kann.
Lichtsetzung, Bildkomposition, Posing, Hintergrund, Licht und Schatten sind Dinge, die mir wichtiger sind. Da möchte man sich nicht noch groß um die Kamera kümmern müssen.

Diese und weitere Kriterien kann mir eine Spiegelreflexkamera nicht erfüllen, weshalb eine spiegellose Vollformatkamera meine erste Wahl ist.
Da hat es mir die Sony A7iii sehr angetan. – Liebe auf den ersten Blick. <3

Bei einer größeren Con trage ich bis zu zwei Stück von diesem Model auf den Schultern, damit ich die Objektive nicht ständig wechseln muss, denn das ist ein Zeitfresser.
Achja…und Speicherkarten…kann man nie genug haben 😉

Passend dazu gibt es für den Einsatz auf der Con zwei scharfe und lichtstarke Festbrennweiten, die dafür sorgen, dass der Hintergrund in der Regel auch im Hintergrund bleibt und der Cosplayer im Fokus steht.

Warum zwei Festbrennweiten anstatt eines Zoomobjektivs?

Sind Zoomobjektive scheiße? Nein sind sie nicht.
Es hängt nur davon ab, für was man die Objektive einsetzt und welche Funktionen einem wichtig sind.
Die Vorteile einer Festbrennweite, besonders die hohe Freistellung / Hintergrundunschärfe sind Prioritäten für meinen Bildlook. Außerdem muss auf meinen Fotos eine Wimper so scharf sein, dass ich mich daran schneide, wenn ich über den Bildschirm streife.

Meine Vorteile der beiden Objektiv-Arten kurz gelistet:

Weitwinkel

Mein weitwinkliges 35mm 1.4 verwende ich meistens für dynamische Fotos mit viel Tiefe. Gerade dann, wenn man eine passende Location im Hintergrund hat, darf diese gerne mit auf das Foto. Aber auch für das ein oder andere Portrait kommt dieses Glas gerne zum Einsatz. Für mich ein gutes „immer-drauf“ Objektiv!

Hier ein paar Beispiele:

Tele

Als zweites Objektiv kommt ein 85mm 1.8 zum Einsatz. Ein kleines und leichtes Teleobjektiv, welches einzig und allein für Portraits und Nahaufnahmen mit viel Hintergrundunschärfe geeignet ist.

Geringes Gewicht, sowie eine kompakte und leichte Bauweise machen dieses Glas absolut Con-tauglich und lässt sich bequem den ganzen Tag mit herumtragen, ohne dass man nach einer Stunde direkt Rücken hat.

Ein kleines Nixi mimimi: Gerne würde ich ein etwas hochwertigeres und lichtstärkeres Objektiv verwenden, jedoch wäre das dann 3 mal so groß, 3 mal so schwer und fast 3 mal so teuer. Für lange mobile (!) Tageseinsätze daher unvorteilhaft.

Ein paar Beispiele mit dem 85er für dich:

It’s all about Light // Meine Lichtsetzung

Wo wir gerade bei leichtem Gepäck waren. Eine Blitzanlage, mit Softbox gehört hier auf jeden Fall nicht dazu, weshalb auf das Licht zurückgriffen wird, welches bereits vor Ort ist. Unsere Sonne.

Doch nur die blanke Sonne? Autsch! Das ist meist leider zu viel des Guten. 😉

Die Sonne selbst dient zwar als starke Lichtquelle, jedoch muss dieses Licht für einen soften Look, wie ich in meist verwende, noch geformt werden. Im besten Fall übernehmen das die Wolken am Himmel. – Doch auf die ist kein Verlass.

Daher nutze ich diese drei Möglichkeiten:
a) Man geht zum Shooten in den Schatten und achtet darauf (wichtig!), dass der Boden die pralle Sonne nicht reflektiert.
b) Ist kein Schatten zur Hand, sollte man drauf achten, dass die Sonne hinter dem Model steht (vorausgesetzt es passt zum Bildlook / Charakter).
c) Mein liebstes Hilfsmittel – Ein Reflektor / Diffusor!

Diesen kann man wunderbar dafür benutzen, um das Licht der Sonne diffus und weich zu machen. Dafür zieht man einfach den Bezug des Reflektors ab und verwendet das Innenleben, welches man zwischen Sonne und Model hält. Hierzu habe ich extra ein paar Vergleichsfotos* erstellt, die den Umgang mit dem Licht zeigen.
Sowie ein Beispiel, wie man es auf keinen Fall machen sollte.

*Die Fotos sind alle untouched Out of Cam

Die Mittagssonne knallt, was tun? // How to Polyester

#lichtsetzer

Kurz vorweg – In der Mittagssonne sollte man das Fotografieren in der Regel unterlassen, denn „zwischen 12 und 3 hat der Fotograf frei“ – sagt ein altes Sprichwort. Doch auf einer Convention kommt man da nicht drum herum.

Zu dieser Zeit steht die Sonne am steilsten und somit am unvorteilhaftesten für das Fotografieren von Menschen. – Das sieht dann in etwa so aus:

Sassie ist geblendet, kneift die Augen zusammen, sodass noch weniger Licht von der steilen Sonne in die Augen trifft und sie bekommt harte und teilweise unvorteilhafte Schatten im Gesicht. Glanzstellen werden durch das harte Licht auf der Haut sichtbar. Es ist im gesamten einfach nicht smooth.

Mit einem Reflektor oder Blitz, Schatten aufhellen // Don‘t

Ich sehe oft Fotografen, die versuchen damit das zukünftige Foto zu retten und erhoffen sich dadurch ein besseres Ergebnis. An dieser Stelle sollte man seinen Tellerrand verlassen und sich bitte in das Model versetzen. Jetzt kneift es schon die Augen zusammen und du möchtest noch mehr Licht reinhauen?

Ich denke diese Supernova spricht für sich. Du kannst Sassie gerne selbst fragen: Trotz des Hinweis, dass sie bitte nicht ins Licht schauen soll, war sie nach dem Foto für ein paar Minuten total verstrahlt.

Hierfür gibt es von mir ein ganz klares DON’T!

Einfach mal Licht wegnehmen // Der Diffusor

Runter mit dem Reflektorbezug und ran an den Diffusor! Anstatt immer mehr Licht drauf zu knallen, es ist durchaus sinnvoll einfach mal in die andere Richtung zu gehen und das Licht zu reduzieren.

Der Diffusor sorgt dafür, dass das Licht diffus wird, in dem er das Licht auf der großen Fläche verteilt und somit die Lichtquelle vergrößert. Würde man das Foto jetzt indoor machen und möchte das Fensterlicht verwenden, dann rate ich zu einem dünnen weißen Vorhang. Dieser sorgt für den gleichen Effekt.

Merke: Je größer die Fläche der Lichtquelle ist, desto weicher und softer wird das Licht.

Wie du siehst, zeigt der direkte Vergleich, dass das Foto bei gleicher Einstellung dunkler geworden ist. Jedoch hat sich das Licht durch den Diffusor gleichmäßig abgesoftet. Den Helligkeitsverlust muss man jetzt nur noch mit der Kameraeinstellung ausgleichen (im besten Fall mit der Verschlusszeit) und man ist startklar. Gleiches gilt auch, wenn man das Licht seitlich setzen möchte.

Aber halt, stopp! Da fällt mir noch ein wichtiger Tipp ein. Der Hintergrund!

Nicht mit dem Hintergrund schmusen // one step forward

Eine professionellere Kamera hat nicht jeder zuhause oder falls doch, nicht zwingend eine Festbrennweite um einen schönen unscharfen Hintergrund zu erzeugen. Es ist schon viel getan, einfach einen großen Schritt vom Hintergrund weg zu gehen.

Großer Schritt, große Wirkung: Je weiter weg man vom Hintergrund ist, desto unschärfer wird er und das Model stellt sich automatisch viel besser frei.

Man erkennt es am besten an den Fugen der Trennwand, die durch den Schritt nach vorne an Schärfe verlieren.

Sonne im Rücken kann auch entzücken // Gegenlicht

Lässt es die Location zu, dann sollte man auch probieren, das Model ins Gegenlicht zu stellen, sodass die Sonne hinter der Person steht. Schont die Augen des Models und macht das Shooting durchaus angenehmer. Je niedriger die Sonne, desto besser.

Bei der Belichtung achte ich darauf, dass das Foto keinesfalls zu hell wird, sodass der Himmel ausbrennt (siehe Bild 3). Orientierung bieten hier die ersten beiden Fotos. Der Erfahrung nach würde ich mich zwischen Bild 1 und 2 einpendeln.

Behind the Clouds // Wolken

Yay! Es gibt Wolken, sehr gut! Das Glück ist mit dir und du hast die größte Softbox der Welt über deinem Kopf. Sie bring nicht nur das softeste Licht in das Gesicht deines Models, sondern auch auf den Hintergrund und die Umgebung. Beste Chance die Location ausreichend zu nutzen.

Auf Hilfsmittel kann man hier verzichten, muss man aber nicht. Warum? Weil nur das Licht von oben ggf. nicht immer ausreicht. Vor allem wenn man etwas Spielraum in der Lichtsetzung möchte.

Deswegen ist jetzt ist es Zeit für den…

…Reflektor, genau!

Der Reflektor

Bevor du jetzt gleich deinen Reflektor auspackst und loslegst, das wichtigste vorab und das ist die goldene Regel bei der Nutzung. Der Reflektor ist dafür da, ein gutes Foto noch besser zu machen und nicht um ein schlechtes Foto zu retten!

Manchmal reicht nur eine kleine Optimierung in den Details aus, die man auf den ersten Blick nicht direkt wahrnimmt, aber das Gesamtbild verbessern können.

In diesem Fall liegt der Reflektor waagerecht auf Höhe des Bauchnabels und reflektiert das Licht von unten nach oben.

Je nach Intensität hebt man den Reflektor weiter zum Gesicht oder senkt ihn weiter ab. Was zu viel oder zu wenig ist liegt im Auge des Betrachters. Ist eben Geschmackssache.

Das Resultat: Reduzierung der Schatten an Kinn, Mund, Nase und Lachfalten. Zusätzlich werden die Augen leicht aufgehellt und sehen dadurch lebendiger aus.

Nun denn… // letzte Worte

Auf einer Con bin ich auf die genannten Situationen (und noch mehr) stets vorbereitet, um dann spontan & schnell handeln zu können. Damit nicht jedes Shooting gleich aussieht, werden ständig die Augen offengehalten und geschaut, was zu welchem Charakter passt. Auch die Uhrzeit bezüglich des Sonnenstandes spielt eine wichtige Rolle. Unterm Strich ist es viel Stuff auf einmal, den mein Hirn dauerhaft verarbeitet.

Es gibt noch weitere Optionen wie man mit Available Light das Licht nutzen kann, aber das würde den Rahmen jetzt deutlich sprengen. Jetzt bist du an der Reihe, den ein oder anderen Tipp umzusetzen!

Mich würde es freuen, wenn du durch diesen Beitrag einen kleinen Einblick in meine Arbeitsweise bekommen hast, sowie ein paar hilfreiche Tipps abstauben konntest. Solltest du zu irgendwas bestimmten Fragen haben, dann kannst du SajaLyn oder mir jederzeit eine Nachricht schreiben. Wir werden uns sicherlich bei dir melden und dir in Sachen Fotografie gerne weiterhelfen!

Außerdem einen herzlichen Dank an Sassie, die sich für die Beispielfotos zur Verfügung gestellt hat. Ebenso auch ein großes Dankeschön an Svenja, für die Möglichkeit einen Gastbeitrag schreiben zu dürfen!

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