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How to: Composing mit Photoshop – Arielle, die Meerjungfrau

Photoshop ist zweifellos ein mächtiges Tool mit zahlreichen Funktionen, die auf den ersten Blick überwältigend wirken können. Viele Nutzer sind jedoch nicht mit allen wichtigen Funktionen von Photoshop vertraut, die für eine gute Bildbearbeitung unverzichtbar sind. Einige Funktionen sind außerdem nicht intuitiv und erfordern eine gewisse Lernkurve.

Selbst wenn man die Grundlagen von Photoshop beherrscht, kann es eine Herausforderung sein, ein realistisches Composing zu erstellen. Dabei müssen Farben, Licht, Schatten und Perspektive der zu kombinierenden Elemente übereinstimmen und harmonieren. Schon eine geringfügige Abweichung kann das Bild unstimmig wirken lassen und die gesamte Komposition beeinträchtigen.

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In dieser Anleitung zeige ich euch wichtige Grundlagen und Funktionen von Photoshop, die für eine erfolgreiche Komposition unerlässlich sind. Als Beispielbild dient ein Cosplayfoto von der talentierten SajaLyn als Arielle.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass nur Bilder verwendet werden, die für solche Bearbeitungen erlaubt sind. Möchtet ihr euer Ergebnis auf Instagram teilen, dann schreibt bitte vorab an SajaLyn eine Nachricht mit dem fertigen Bild.

Schritt 1: Model ausschneiden 

Um ein Objekt in Photoshop präzise auszuschneiden, gibt es einige Schritte zu beachten, bei denen gerade der erste Schritt viel Sorgfalt und Feinarbeit benötigt.

Öffnet das Bild „Assets-Arielle.jpg“ in Photoshop und wählt im oberen Menü “Auswahl – Motiv” aus. Diese Funktion ist bei den neuesten Versionen von Photoshop sehr genau und kann euch viel Arbeit ersparen.

Allerdings kann es immer noch Bereiche geben, die ungenau sind. Um diese zu korrigieren, wählt “Auswahl – Auswählen und Maskieren” oder ein Selektionswerkzeug eurer Wahl, um die Auswahl weiter zu verfeinern

Wenn ihr mit der Auswahl zufrieden seid, erzeugt aus der Selektion eine Ebenen-Maske. Das geht im Ebenen-Menü über das Rechteck, das mit einem schwarzen Kreis gefüllt ist. Dadurch schneidet ihr das Objekt nicht destruktiv aus, sondern legt eine Maske darüber. Diese könnt ihr jederzeit anpassen oder auch wieder löschen, ohne Informationen über das ursprüngliche Bild zu verlieren. 

Ebenen-Maske für das Feintuning

Sobald ihr die Maske erstellt habt, empfiehlt es sich, eine weitere Farbebene zu erzeugen und sie in der Ebenen-Reihenfolge unter euer Bild zu schieben. Dadurch liegt die Farbebene “physisch” gesehen hinter dem Arielle-Bild und ihr könnt besser sehen, wo die Maske noch verbessert werden kann.

Wenn ihr die Maske weiter verfeinern möchtet, könnt ihr sie auswählen und dann mit einem schwarzen Pinsel über die Bereiche malen, die ausgeblendet werden sollen. Um bestimmte Bereiche wieder sichtbar zu machen, verwendet einen weißen Pinsel. Dadurch könnt ihr sicherstellen, dass die Auswahl perfekt auf das Motiv abgestimmt ist. 

Eine haarige Angelegenheit

Wenn ihr soweit zufrieden seid, geht es um die Haare. Da Haare sehr fein und dünn sind, ist es fast unmöglich, sie perfekt auszuschneiden, wenn der Hintergrund unruhig ist.

Um euch die Mühe zu sparen, erstellt eine neue Ebene und lege sie direkt unterhalb der Arielle-Ebene. Nehmt einen dünnen Pinsel, drückt die ALT-Taste (Shortcut für das Pipette-Tool) und wählt die Farbe der Haare aus, die am besten für einzelne Strähnen geeignet ist. Danach malt ihr zusätzliche Haare, die durch das Ausschneiden entfernt wurden. Das macht ihr so lange, bis ihr mit allen Bereichen zufrieden seid. 

Schritt 2: Felsen 

Als erstes zusätzliches Element fügt ihr einen Felsen in die Komposition hinzu. Nehmt die Datei „Felsen.png“ und fügt sie in das Bild ein.

Positioniert den Felsen so, dass Arielles Hände auf dem Felsen aufliegen. Als nächstes erstellt ihr eine Gradationskurven-Ebene und platziert sie über dem Felsen. Nehmt den rechten oberen Punkt in den Einstellungen der Gradationskurven-Ebene und zieht ihn nach unten, bis der Felsen dunkler wird (ca. 70% der ursprünglichen Höhe).

Um nur den Bereich unterhalb von Arielles Händen abzudunkeln, färbt ihr die EbenenMaske der Gradationskurven-Ebene komplett schwarz und malt dann mit einem weißen Pinsel die Schatten, die Arielle auf den Felsen werfen würde.

Schritt 3: Details am Model 

Dieser Schritt ist optional, aber ich persönlich wollte das Bild noch authentischer gestalten, indem ich den BH und die Meerjungfrauenflosse des Cosplays durch Muscheln und eine Textur von einem echten Fisch ersetzte. 

Muscheln

Um das Bild noch authentischer zu gestalten, könnt ihr als nächstes die Muscheln hinzufügen. Hierfür ladet ihr die Datei “Muscheln.png” in das Bild und fügt sie als neue Ebene hinzu. Da die Muscheln als Ersatz für den BH dienen sollen, müssen sie an Arielles Körperform angepasst werden

Um dies zu erreichen, macht ihr zunächst aus den beiden Muscheln ein Smart-Objekt, indem ihr mit der rechten Maustaste auf die Ebene klickt und “In Smartobjekt konvertieren” wählt. Dadurch könnt ihr jederzeit Filter oder andere Funktionen auf das Smart-Objekt anwenden, ohne das Originalbild zu verändern. Um das Smart-Objekt zu bearbeiten, doppelklickt ihr einfach darauf und öffnet es in einem neuen Fenster. 

Um die Muscheln an Arielles Körper anzupassen, wählt ihr die Option “Bearbeiten – Transformieren – Formgitter”. Dadurch könnt ihr die Kanten der Muschel auswählen und die Punkte beliebig verschieben, um die Muscheln zu verformen. Achtet dabei darauf, dass die Muscheln möglichst realistisch an Arielles Körper angepasst werden. Das Ergebnis sollte etwa so aussehen: 

Wiederholt diesen Schritt für die andere Muschel, bis ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid. Da Arielles Muscheln lila sind, erstellt ihr eine “Farbton/Sättigung”-Ebene über den Muscheln (am besten in einer Gruppe), um sie farblich anzupassen.

Wählt in der Einstellung der Ebene die Option “Färben” und versucht einen schönen Lilaton zu erzeugen, der ausschließlich auf die Muscheln wirkt. Dazu wählt ihr die “Farbton/Sättigung”-Ebene mit der rechten Maustaste aus und wählt “Schnittmaske erstellen”. Dadurch wirkt sich die Farbebene nur auf die darunter liegende Gruppe aus.

Abschließend müsst ihr den BH unterhalb der Muscheln entfernen. Erstellt dazu eine neue Ebene unterhalb der Muscheln, aber oberhalb von Arielle.

Nutzt das Stempel-Werkzeug, um Haut auf die freigelegten Stellen zu malen. Achtet dabei darauf, dass ihr bei den Optionen “Akt. u. darunter” selektiert habt, um die Haut als Referenz nutzen zu können. Wählt eine Stelle mit Haut aus (z.B. den Bauch) und malt über die Stellen, wo der BH noch sichtbar ist. Das Endergebnis sollte dann so aussehen:

Erstellt anschließend wie in Schritt 2 eine Gradationskurven-Ebene mit Maske und malt Schatten unterhalb der Muscheln, um sie realistisch am Körper zu platzieren.

Schwanzflosse

Die Schwanzflosse kann etwas knifflig sein und erfordert ein bisschen Kreativität. Schneidet zunächst die “echte” Schwanzflosse aus dem Bild aus (ihr könnt die Maske von Arielle dafür erweitern) und fügt dann das Bild “Fisch.png” ein.

Da die Qualität des Fischbildes leider nicht die beste ist, müsst ihr darauf achten, die Schwanzflosse nicht zu groß zu skalieren, da der Qualitätsunterschied sonst zu leicht zu sehen wäre. 

Erstellt eine neue Gruppe unterhalb der Ebene von Arielle und füge das Fischbild dort ein. Schneidet dann sorgfältig nur den hinteren Bereich aus, auf dem keine Flossen sichtbar sind. Jetzt werdet ihr bemerken, dass eine einzige Ebene nicht ausreichen wird, um die gesamte ursprüngliche Schwanzflosse zu ersetzen.

Bevor ihr jedoch mehrere Ebenen für die Schwanzflosse erstellt, müsst ihr eine Maske für die Gruppe erstellen. Die Maske sollte idealerweise die gleiche Form wie die ursprüngliche Flosse haben, damit die neue Flosse die gleichen Proportionen hat. 

Wenn ihr nun den Fisch einfügt, seht ihr, dass nur der Bereich sichtbar ist, der auch durch die Gruppenmaske definiert ist. So könnt ihr euch jetzt vollständig auf die Struktur konzentrieren. Erstellt aus dem ausgeschnittenen Fischbild ein Smartobjekt und erzeugt erneut ein Formgitter. Jetzt ist es wichtig, dass die Schuppen sich physikalisch korrekt der Form anpassen.

Achtet darauf, die Punkte nicht zu weit auseinanderzuziehen, damit die Schuppen sich nicht unnatürlich strecken. Sollte also noch mehr Platz nach unten frei sein, kopiert einfach die aktuelle Schwanzflosse und fügt sie unterhalb der zuvor erstellten ein.

Wichtig ist dann, dass die Ebenen der Schwanzflossen flüssige Übergänge haben – das erreicht ihr erneut mit Ebenenmasken. Die fertige Version sollte dann so aussehen:

Schritt 4: Vorder- und Hintergrund

Nachdem ihr das Model für das Bild vorbereitet habt, geht es nun darum, das Gesamtbild zu gestalten. Dazu ladet ihr das Bild “Himmel.jpg” und fügt es als unterste Ebene in die Komposition ein.

Anschließend fügt ihr das Bild “Wellen Vordergrund.jpg” ein und legt es über die Himmel-Ebene. Da nur die Wellen im Vordergrund sein sollen, erstellt eine Ebenenmaske und schneidet die Wellen so aus, dass sie kurz nach Arielle ausfaden und nahtlos in den Himmel übergehen.

Um sicherzustellen, dass die Wellen farblich mit dem Himmel übereinstimmen, dupliziert die Himmel-Ebene (rechte Maustaste auf die Ebene und dann “Ebene duplizieren” wählen) und legt diese über die Wellen-Ebene. Nennt diese Ebene “Blending”. 

Da nur die Farbe und das Licht der Himmel-Ebene interessant ist, wendet einen Gaußschen Weichzeichner an (Filter – Weichzeichnungsfilter – Gaußscher Weichzeichner) und wählt eine sehr hohe Weichzeichnung (150px) aus. Anschließend erstellt eine Schnittmaske, sodass die neue Ebene ausschließlich über den Wellen liegt. Ändert den Mischmodus auf “Multiplizieren” und reduziert die Deckkraft auf 66%

Als nächstes kopiert ihr diese Ebene und ändert den Mischmodus der neuen Ebene auf “Farbe” und reduziert die Deckkraft auf 60%. Das Endergebnis sollte dann wie folgt aussehen:

Schritt 5: Anpassen des Felsens

Als nächstes passt ihr die Farbe des Felsens an: Kopiert die beiden Blending-Ebenen von vorher und legt sie oberhalb der Felsen Ebene. Erstellt eine Schnittmaske für die beiden Ebenen.

Ändert die Deckkraft der Multiplizieren-Ebene auf 100%, den Mischmodus der Farbebene auf „Weiches Licht“ und setzt die Deckkraft auf 75%. Dadurch sollte der Felsen besser mit der Umgebung harmonieren.  

Schritt 6: Arielle anpassen

Für Arielle beginnt ihr wie in Schritt 4 und 5: Ihr kopiert die beiden Blending-Ebenen des Felsens und fügt sie als Schnittmaske über Arielle hinzu. Wichtig dabei ist, dass die Schnittmaske über der Gruppe von Arielle liegt, also auch die Muscheln sowie die Schwanzflosse berücksichtigt werden.

Die “Weiches Licht”-Ebene bekommt eine Deckkraft von 47%, die “Multiplizieren”-Ebene eine Deckkraft von 34%. 

Anschließend müssen Licht und Schatten angepasst werden. Dazu erstellt ihr eine Gradationskurve mit Maske und malt über ihren Körper, sodass ein realistischer Schatten entsteht. Hierbei könnt ihr auch mit weiteren Gradationskurven arbeiten. Das Ergebnis sollte wie folgt aussehen:

Damit Arielle auch etwas Licht bekommt, erstellt zuerst eine Farbebene (Farbe: #f0bb3) und legt sie über die Gradationskurven. Das Licht sollte von rechts kommen und über ihren Körper scheinen.

Um die Übergänge möglichst weich zu gestalten, könnt ihr nach dem Malen des Lichts den Gaußschen Weichzeichner nutzen. Das Ergebnis sollte wie folgt aussehen:

Als letztes Detail fügt ihr noch etwas Rim-Light hinzu. Dabei handelt es sich um eine Lichttechnik, bei der ein helles Licht von hinten auf das Objekt gerichtet wird, um eine klare Trennung zwischen Objekt und Hintergrund zu erzeugen.

Hierfür erstellt ihr eine weitere Gradationskurve mit Ebenenmaske und malt mit einem Pinsel feine Linien am Rand ihres Körpers, sodass das starke Abendlicht der Szene deutlich an ihrem Körper zu sehen ist.

Dabei ist es besonders wichtig, dass möglichst alle Kanten des Körpers berücksichtigt werden, die zum Sonnenlicht zeigen. Auch hier kann der Gaußsche Weichzeichner am Ende helfen. Das Bild sollte dann wie folgt aussehen:  

Schritt 7: Reflexion

Um das Bild noch realistischer zu gestalten, fügt ihr eine Reflexion von Arielle und dem Felsen in das Bild ein. Dazu dupliziert ihr alle Ebenen von Arielle und dem Felsen (einschließlich aller Farb- und Lichtebenen), indem ihr sie auswählt und dann die Tastenkombination Strg+J verwendet.

Fügt die neuen Ebenen in eine einzige Ebene zusammen, indem ihr sie auswählt und dann im Kontextmenü die Option “Auf eine Ebene reduzieren” auswählt. 

Wandelt die neue Ebene in ein Smart-Objekt um und beginnt es zu transformieren, indem ihr auf “Bearbeiten -> Transformieren -> Vertikal spiegeln” geht. Bewegt das Smart-Objekt dann so, dass es direkt unter dem Felsen positioniert ist. Verwendet bei Bedarf eine Ebenenmaske, um Teile der Reflektion zu maskieren. 

Stellt den Mischmodus der Reflexionsebene auf “Weiches Licht” mit einer Deckkraft von 66%. Wendet anschließend den Gaußschen Weichzeichner mit einem Radius von 21 Pixeln und zusätzlich einen Bewegungsunschärfe-Filter mit einem Radius von 54 Pixeln an, um die Reflexion weicher und realistischer aussehen zu lassen. 

Das Endergebnis sollte wie folgt aussehen:

Schritt 8: Wellen

Um das Bild noch dynamischer wirken zu lassen, könnt ihr Wellen hinzufügen, die an Arielle und dem Felsen abprallen. Dazu öffnet das Bild “Wave.jpg” als eigenes Bild und wählt nur die Gischt der Wellen aus.

Hierfür nutzt ihr das Tool “Auswahl – Farbbereich” und wählt mit der Pipette das Weiß der Gischt aus, mit einer Toleranz von 17. Die Vorschau sollte wie folgt aussehen:

Danach erstellt ihr eine Ebenenmaske, um das Meer auszublenden und macht die Ebene zu einem Smart-Objekt. Fügen die Ebene per Drag-and-Drop in die Komposition ein und schiebt sie nach oben als 1. Ebene.

Da ihr die Ebene mehrmals benötigt, erstellt eine Gruppe namens “Gischt” und schiebt die Ebene dorthinein. Skaliert die Ebene proportional, damit die Wellen gut ins Bild passen.

Anschließend kopiert ihr zwei Blending-Ebenen und nutzt sie als Schnittmaske für die Gruppe. Eine Blending-Ebene hat den Mischmodus “Multiplizieren” mit 100%, die andere “Farbe” mit 38%.

Nun könnt ihr die Gischt-Ebene so oft einfügen, wie ihr möchtet und gegebenenfalls Ebenenmasken nutzen, um unschöne Reste des Originals zu entfernen. Das Endergebnis sollte dann so aussehen:

Schritt 9: Zusätzliche Assets 

Hier könnt ihr euch noch entscheiden, ob ihr weitere Elemente in das Bild hinzufügen möchtet. Ihr könnt das Bild „ship.png“ und „Möwe.png“ verwenden und in das Bild einfügen. Die Schritte wären ähnlich wie für den Felsen oder Arielle.

Wichtig: Achtet darauf, dass wenn die Elemente im Hintergrund sind, diese unscharf sein müssen. Das könnt ihr hier auch am besten mit einem Gaußschen Weichzeichner erreichen.

Das fertige Ergebnis könnte dann wie folgt aussehen:

Schritt 10: Finalizing

Sobald ihr mit dem Bild zufrieden seid, könnt ihr nun noch etwas mehr heraus holen: Erstellt eine neue Ebene, die ihr ganz nach oben zieht und nutzt die Kombination „STRG + ALT + Shift + E“, wodurch das gesamte Bild auf eine neue Ebene gestempelt wird.

Aus dieser neuen Ebene macht ihr wie gewohnt ein Smart-Objekt und öffnet den Camera Raw-Filter. Dort stehen euch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ihr könnt nach Belieben diverse Grundeinstellungen wie Licht und Farben verändern oder auch einen der vorgefertigten Filter auswählen.

Ich habe mich für den “Künstlerisch 8”-Filter entschieden und die Einstellungen wie folgt angepasst:

Danach habe ich erneut eine Kopie des Bildes erstellt und daraus ein Smart-Objekt gemacht. Über „Filter-Renderfilter-Blendenfilter“ habe ich der Sonne etwas mehr Strahlkraft verliehen und anschließend mittels Maske die Strahlung etwas angepasst. 

Somit ergibt sich dann das finale Bild:

Worte zum Schluss

In diesem Tutorial habt ihr eine digitale Illustration erstellt und dabei verschiedene Techniken der Bildbearbeitung und des Composings kennengelernt. Ihr haben mit der Wahl des richtigen Ausgangsbildes begonnen, dann die Elemente der Composition ausgeschnitten und mittels Ebenenmasken und Blending-Modi miteinander verschmolzen. Dabei habt ihr auch die Möglichkeiten von Camera Raw und Blendenfiltern genutzt, um dem Bild mehr Tiefe und Dynamik zu verleihen. 

Ich hoffe, dass ihr durch dieses Tutorial inspiriert wurdet und Lust bekommen habt, eine eigene Idee umzusetzen. Also lasst eurer Kreativität freien Lauf und habt Spaß dabei! 

Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr mich gerne über Instagram kontaktieren – ich stehe euch gerne zur Verfügung! 

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Posing & Fotografie” findest du hier: category/posing-fotografie/

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

How to: Gekaufte Cosplays anpassen – Upcycling Ideen

Wir leben im Cosplay-Paradies. Wenn man bedenkt, dass es vor einigen Jahren noch fast unmöglich war qualitativ hochwertige Cosplays zu kaufen, so wird man heutzutage regelrecht mit einer Auswahl von tollen Kostümen zu vergleichsweise niedrigen Preisen überschüttet.

Während man früher kaum um’s selber machen rum kam, ist es heute fast nur noch eine persönliche Entscheidung. Außerdem finden gekaufte Cosplays inzwischen immer mehr Akzeptanz. Die leidige Diskussion “Kaufen vs. Selber machen” wird seltener geführt. Jeder macht das, woran er Freude hat.

Anziehen und fertig?

Wer Cosplays kauft, weiß, dass es meist nicht nur mit “anziehen und fabelhaft aussehen” getan ist. Kostüme von chinesischen Cosplayshops sind Massenware von der Stange und werden nach einer definierten Maßtabelle angefertigt. Je nach Shop sind aber auch Maßanfertigungen möglich.

Davon auszugehen, dass dein gekauftes Cosplay sofort perfekt sitzt, endet meist nur in einer Enttäuschung. Das gilt auch für Second-Hand-Käufe. Sicher, ein perfekt sitzendes Kostüm kann vorkommen, ist aber eher die Ausnahme. Passt das Kostüm nicht richtig, kannst du selbst Hand anlegen, um das Beste für dich herauszuholen.

Lese-Tipp: Cosplays online kaufen – Tipps & Tricks

Ein Stück kleiner

Da es in der Regel deutlich einfacher ist ein Kleidungsstück kleiner zu machen, kann es sinnvoll sein, beim Kauf im Zweifel die größere Größe zu wählen. Je nach Schnitt und Design ist aber auch dies nicht unbedingt optimal.

Ich selbst habe häufig das Problem, dass ich “unten herum” eine größere Größe benötige, als “oben herum”. Hat das Kostüm einen weiten Rock, orientiere ich mich eher an den Maßen für das Oberteil. Besteht das Cosplay aus einem engen Rock oder einer Hose, richte ich mich nach den Maßen für das Unterteil. Dabei beziehe ich außerdem das für das Kostüm verwendete Material in meine Entscheidung ein und wäge ab.

Wenn ich meine Cosplays enger nähe, nutze ich meist Abnäher oder setze innen eine zweite Naht neben die ursprüngliche. Um zu sehen, wo ich neue Nähte platzieren muss, wende ich das Kleidungsstück auf links und ziehe es an. Mithilfe eines Spiegels setze ich dann Stecknadeln. Nachdem ich das Stück ausgezogen habe, setze ich die Nadeln sorgfältig neu. Dann wird genäht!

Achte beim enger machen unbedingt darauf den richtigen Stich sowie farblich passenden Faden zu verwenden. Verwende bei elastischen Stoffen wie Jersey oder Spandex also einen Stretch-Stich. Bei Röcken kannst du beispielsweise den eingenähten Gummi etwas abnähen oder die Länge des Rocks kürzen.

Schau dir dein Kleidungsstück ganz genau an und entscheide dann anhand des Designs, welche Schritte notwendig und vor allem möglich sind.

Ein Stück größer

Wenn das Kostüm zu klein ist, wird es schon deutlich schwieriger. Aber auch wenn es aussichtslos scheint, so gibt es zumindest eine Option auf Upcycling! Je nachdem an welcher Stelle das Cosplay zu eng sitzt, kannst du ein passendes Stück Stoff einsetzen. Am besten schneidest du dir dafür ein Stück in Form eines Dreiecks zurecht.

Manchmal hilft es auch den im Kostüm eingesetzten Gummizug mit einem etwas längeren Gummiband zu ersetzen. Ist das Cosplay eine ganze oder sogar mehrere Nummern zu klein, ist es wohl besser das Kostüm weiterzugeben und die passendere Größe neu zu bestellen.

Form und Stabilität

Korsettstäbchen, Kabelbinder, Stäbchenband, Spiralfedern oder oder oder

Manchmal ist das Cosplay weder zu klein noch zu groß, aber dennoch sitzt es nicht richtig. In diesem Fall können beispielsweise Korsettstäbchen Abhilfe schaffen.

Es ist zwar etwas fummelig, aber es gibt Möglichkeiten, um nachträglich Stäbchenband einzuarbeiten. Manche Cosplayer nutzen statt richtigen Korsettstäbchen auch Kabelbinder. Damit habe ich bisher aber noch keine Erfahrungen gemacht.

Um die Stäbchen nachträglich in das Kostüm einzuarbeiten musst du dir zunächst darüber klar werden, wo du diese einnähen kannst. Bei meinem Alice Cosplay war es nicht so wichtig, ob man auf der schönen rechten Stoffseite Nähte sehen würde, da eine weitere Lage Stoff sowie das Oberkleid diese verstecken würden.

Es gibt aber Kostüme, da würden diese Nähte das Gesamtbild zerstören. Manchmal kann man mit Hilfe von Einfassband Tunnel für die Stäbchen vorfertigen. Diese Tunnel kannst du dann per Hand verdeckt an das Innenfutter nähen. So sind von außen keine Nähte sichtbar. Wenn das Nahtbild egal ist, kannst du die Tunnel natürlich auch mit der Nähmaschine anbringen.

Mehr Stoff! Mehr Material!

Manchmal geben auch weitere Lagen Stoff dem ganzen Konstrukt mehr Form und vor allem mehr Fülle. Daher habe ich bei meinem Alice Cosplay an mehreren Stellen Stoff angenäht, um die Form zu definieren. Natürlich helfen bei Kleidern häufig auch Petticoats und Reifröcke, um eine tolle Silhouette zu erhalten. Hast du schon mal darüber nachgedacht deine Petticoats und Reifröcke zu kombinieren?

Für Alice habe ich drei farblich passende Petticoats besorgt, um das Kleid möglichst bauschig wirken zu lassen.

Eines meiner ersten Cosplays überhaupt – Sally aus The Nightmare Before Christmas – war ein Faschingskostüm mit Aufdruck, welches ich mit Stoffapplikationen und Ziernähten aufgewertet habe. Das eigentlich etwas billig verarbeitete Faschingskostüm wurde so schnell zu einem Cosplay für das ich damals – und auch noch heute – wirklich viele Komplimente bekommen habe!

Sicher, es ist eine Menge Arbeit ein gekauftes Stück aufzuwerten, aber Upcycling kann sich lohnen. Außerdem ist Upcycling auch gut für Anfänger geeignet, die vor der Nähmaschine und großen Projekten noch etwas Respekt haben. Auch für alte Hasen ist es eine schöne Gelegenheit, um Gekauftes zu individualisieren und aufzuwerten.

Es gibt viele Methoden, um die Form zu verstärken oder sogar neu zu definieren. BH-Schalen, Schulterpolster und Co. sind unter anderem ein effektives Mittel.

Prinzipiell ist es immer schwierig, wenn man bereits zusammengesetzte Kleidungsstücke mit weiteren Nähten oder Stoffstücken versehen muss. Unter der Nähmaschine ist häufig nicht genug Platz oder das Kostüm lässt sich nicht so einfach an die richtige Position schieben. Nähte werden schnell mal etwas schief oder man erwischt nicht jedes Stück richtig.
Kleben ist unter Umständen nicht die beste Option, auch wenn es im ersten Moment scheinbar die einfachste Methode wäre. Es ist also viel Geduld gefragt!

Vlieseline, dein Freund und Helfer

Wenn es um Schleifen geht, dann denke ich immer sofort an Vlieseline. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Achte bei deiner Auswahl also auf deinen Stoff und überlege dir wie stark der Effekt sein soll. Häufig tut es aber auch das Stück Vlieseline aus dem Fundus.

Wenn ich Schleifen nähe, dann nutze ich meist für jede Stoffseite etwas von der Bügeleinlage, um eine stabile Schleife zu erhalten. Wenn du die Schleife selbst nähst, macht es durchaus Sinn die Vlieseline festzubügeln, bevor du die Schleife zusammennähst. So fixierst du die Vlieseline zusätzlich mit deiner Naht.

Bei meinem gekauften Schwester Joy Cosplay konnte ich sogar noch nachträglich eine Bügeleinlage einsetzen. Dadurch wurde aus der traurig nach unten hängenden Schleife, eine der Schwerkraft trotzende!

Neben Vlieseline bietet sich je nach Kostüm auch ein Stück Draht an. Du kannst diesen einnähen, festkleben oder einfädeln. Achte auf die Dicke des Drahts und auch darauf, ob die Enden spitzkantig sind. Klebe diese im Zweifel ab, damit sie dir keine Löcher ins Kostüm stechen oder dich piksen.

Paint Job – Weathering, Shading & Co

Dein Cosplay auf deinen Körper anzupassen ist zwar der wichtigste Faktor, aber es gibt noch viele weitere Faktoren, welche die Wirkung deines Kostüms bestimmen. Dein Kostüm sitzt perfekt, aber irgendwie bist du noch nicht so richtig glücklich damit? Vielleicht hilft es etwas Farbe ins Spiel zu bringen!

Shades of Color

Viele Cosplayer nutzen Shading, um ihr Kostüm plastischer wirken zu lassen. Das bedeutet nichts weiter als zu schattieren, um Objekte dreidimensionaler wirken zu lassen. Letztendlich ein Spiel mit Licht und Schatten.

Du kannst dein komplettes Cosplays mit dieser Methode bemalen oder du arbeitest punktuell. Bei meinem She-Ra Cosplay von der Stange, habe ich vor allem die goldenen Elemente mit Acrylfarbe bearbeitet. Braune bis schwarze Farbe für die Schattierung und ein sehr heller Goldton für einen stärkeren Lichteffekt.

Bei manchen Kostümen kann es auch klasse wirken, alle Nähte mit schwarzer Stoffmalfarbe sanft zu schattieren. Das erzielt einen tollen plastischen Effekt! Am besten geht das mit einer Airbrush. Aber keine Sorge, wenn du keine zur Hand hast, denn es funktioniert ebenfalls mit Schwamm und Pinsel.

Farbverläufe, Muster oder Farbeffekte sind nur ein paar Möglichkeiten, um dein Kostüm aufzuwerten. Egal ob akkurat nach Vorlage oder ganz nach deinem Geschmack – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Dreck, Dreck und noch mehr Dreck

Je nach Charakter kommt für das Upcycling auch eine gute Portion Weathering in Frage. Sicher, das hört sich erst widersprüchlich an, aber etwas Dreck kann dein Kostüm aufwerten. Denken wir vor allem an mittelalterliche oder abenteuerliche Charaktere, dann kann ein nigelnagelneues Outfit irritierend wirken.

Beim Weathering kannst du richtig kreativ werden, denn hierbei ist alles erlaubt! Du kannst dein Cosplay an ein Auto binden und es durch die nächste Wald- und Wiesenlandschaft zerren. Stahlbürste, Schere, Acrylfarbe, Schlamm, Schwarztee oder Stoffmalfarbe – “zu viel” gibt es beim Weathering nicht.

Am liebsten arbeite ich persönlich mit Acrylfarbe gemischt mit Wasser. Je nach Material ist das Weathering wieder auswaschbar oder eben permanent. Mach dir keine Sorgen, ob du akkurat oder sauber genug arbeitest, beim Weathern ist alles erlaubt!

Make it pretty

Bereits kleine Änderungen können einen großen Unterschied bewirken. Manchmal muss man aber auch ganze Elemente eines Kostüms austauschen. So beispielsweise auch das Rotkehlchen auf dem Hut meines Mary Poppin Cosplays. Der ursprünglich vorhergesehene Vogel war kaum als solcher erkennbar.

Die Knöpfe der meisten Kostüme aus internationalen Cosplayshops sind nicht wirklich fest angenäht. So kann es schnell passieren, dass du diese bereits vor dem ersten Tragen neu befestigen musst. Eigentlich die perfekte Gelegenheit, um akkuratere oder einfach hochwertigere Knöpfe zu verwenden.

Stehst du auf Spitze, Bordüren, Perlen und etwas “Bling Bling”? Tob dich aus und nutze alles was du hast, um deine gekauften Cosplays zu verzieren und einzigartig werden zu lassen. Details wie Strasssteine lassen dein Kostüm plötzlich äußerst hochwertig wirken. Übrigens, bedruckte Muster kannst du mit viel Muße auch per Hand besticken und dein Kostüm so auf das nächste Level bringen!

Ich könnte dir sicherlich noch unendlich viele Upcycling Beispiele aufzählen. Aber ich hoffe, dass dir diese kleine Einblick einen Boost für deine Motivation und auch für deine zukünftigen Projekte gegeben hat!

Optimiere dein Cosplay ganz nach deinem Geschmack. Verleih deinem Kostüm deine ganz eigene Note und vor allem: Hab Spaß!

Hast du selbst noch ein paar Tipps, wie man Second Hand Cosplays oder Kostüme von der Stange aufwerten kann? Dann ab in die Kommentare damit!

Weitere Beiträge zum Thema findest du hier: 
Cosplays online kaufen – Tipps & Tricks
Sicher an Cosplays kommen: Wie bezahlt man das am besten?
Cosplays kaufen auf Aliexpress
All About Cosplay – 013 Cosplays online kaufen (Podcast)
Kaufen vs. Selber machen

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All About Cosplay 035 – Social Media und Du – Hörerfragen

Du hast eine Frage zu Social Media und ich antworte! Gängige Fragen wie “Wie wichtig ist die Tageszeit beim Posten”, “Wie erreicht man mehr Leute?” oder auch die Überlegung “Sind zu viele Markierungen schädlich?” erwarten dich in dieser kurzen Podcast Episode.

Diese Episoden sind bestimmt ebenfalls für dich interessant:
029 Bots & Pods – Risiken, Gefahren oder Chancen?
010 Social Media und Du – Hörerfragen
003 All About Social Media

Hier findest du übrigens alle Blogeinträge zum Thema Social Media: /category/social-media/

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So baust du Props aus Styrodur

Erstmal ein freundliches Hallo an alle, die sich gerade hier bei meinem Beitrag zu Styrodurbearbeitung bzw. Propbau hergefunden haben! Mein Name ist Marco und im Internet bin ich unter dem Namen “Eranos Cosplay” zu finden.

Dieser Gastbeitrag wurde von Marco geschrieben. Du kennst Marco noch nicht?
Dann schau unbedingt mal bei ihm vorbei: Eranos Cosplay

Seit 2016 bin ich im Bereich Cosplay aktiv und von Beginn an dem Werkstoff Styrodur verfallen! In den letzten Jahren habe ich Workshops und Craftings auf Messen wie zum Beispiel der Mexx, Dedeco oder der Jenaco darüber abgehalten und schon viele für den vielseitigen Werkstoff faszinieren können.

Was ist Styrodur und was kann ich denn damit anfangen?

Unter Styrodur versteht man Hartschaumplatten, genutzt als Dämmmaterial beim Hausbau, welche man für so ziemlich alle Props verwenden kann, die man sich vorzustellen vermag. Von einfachen Bögen und Schwertern angefangen, über Hufe oder sogar Sturmgewehre! Die einzige Grenze ist die eigene Fantasie.

Zunächst mal sei gesagt dass die Bezeichnung Styrodur ein Markenname ist. Bei der Beschaffung solltest du also nach XPS Platten suchen, am Besten eignet sich dafür ein Baumarkt in der Nähe. Mit durchschnittlich 7-8€ für eine 125cmx60cm Platte (Preis weicht je nach Dicke ab) bist du damit auch auch bei einem sehr günstigen Werkstoff gelandet.

Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass die Platten einzeln und nicht im Paket, käuflich sind.
Auch spielt die Farbe eine sehr wichtige Rolle! Die gelben Platten haben die beste Beschaffenheit für unser Vorhaben. Weiß ist auch noch gut, vom Fliederfarbenem und Grünem sollte allerdings Abstand genommen werden!

Aber WIE kann ich denn damit etwas anfangen?

Styrodur lässt sich sehr leicht bearbeiten und an Werkzeugen wirst du dich auch nicht in Unkosten stürzen müssen. Hauptutensilien sind ein Stift, ein Metallsägeblatt, ein Cuttermesser und Schleifpapier.
Da es ein sehr leichtes und weiches Material ist, aber nicht nachgiebig wie Schaumstoff (Eva), ist die Bearbeitung mit dem Cuttermesser und das Schleifen eine sehr angenehme Arbeit.

Beginnen wir mal mit den Steps zum Erschaffen eines Props:

Als erstes zeichnest du den gewünschten Umriss deines Werkstücks auf deine Platte.
Wenn du eine künstlerische Veranlagung hast kannst du das gern freihändig machen.
Da ich nicht zu diesem ausgelesen Kreis gehöre, habe ich mir eine Vorlage ausgedruckt und sie entsprechend ausgeschnitten. Achte darauf, dass du dein Prop nicht in der Mitte der Platte zeichnest um nicht zu viel Restplatte zu verschwenden und möglicherweise weniger heraussägen zu müssen.

Gesagt getan, jetzt wird diese Form ausgesägt. Nimm dazu das Sägeblatt – mit Panzertape kann man einen guten provisorischen Griff erstellen – und säge deine 2D Form heraus.

Tipp: Bewege die Klinge ausschließlich vertikal, also hoch und runter! Die Bewegung nach vorn geschieht von ganz allein. Sobald du nach vorn drücken würdest, verklemmst du und es wird unnötig schwer.

Nun kommen wir zum schönen Part. Zeichne alle Details Stück für Stück auf und schneide mit dem Cuttermesser entsprechende Vertiefungen ein. Nimm dir Schleifpapier und eine Feile zur Hand, falls du starke Vertiefungen einbringen musst.

Tipp: Wie man Rundungen mit einem simplen Trick erstellt kannst du bei meinem Tutorial sehen:

Zum Schluss nimmst du dein Schleifpapier zur Hand und überschleifst alles zu schönen Rundungen und glatten Flächen.

Wenn du Risse, Kerben oder Löcher aus Versehen ins Prop gemacht hast, ist das kein Problem!
Besorge dir Spachtelmasse (findest du in Tuben im Baumarkt) und spachtel damit alles Ungewollte zu, lasse es trocknen und schleife im Anschluss überflüssiges weg.

Das wars! Dein Prop ist fertig!

Das Finish

Um es vor Wind, Wetter und Beschädigungen zu schützen und es richtig färben zu können, solltest du es noch coaten, also ummanteln. Als schnelle und günstige Variante kannst du es mit mehreren Schichten Holzleim einspinseln. Ansonsten eignet sich auch eine schnelle aber teurere alternative ‘Aubinol‘.

Soll es mehr aushalten können?
Dann ist die beste Lösung, es mit Worbla zu coaten. Schau dir hierfür gerne den Beitrag von Monono Creative Arts an: Worbla Basics

Schlussendlich wirst du ein tolles Prop erhalten über das zu Recht stolz sein darfst! Lehn dich doch einfach mal zurück und genieße das Gefühl getaner Arbeit und die Freude es endlich komplett in den Händen halten zu können!

Nun, das war einiges an Lesestoff! Hoffentlich konnte ich etwas meiner Begeisterung auf dich übertragen.
Wenn noch offene Fragen in deinem Kopf herumschwirren, dann zögere keine Sekunde dich bei mir zu melden.
Als stark infizierte Person des Helfersyndroms bin ich jederzeit sehr gern bereit, dich mit all meinem begrenzten Wissen zu unterstützen.


Ab mit dir ans Styrodur und viel Spaß beim Craften deines ganz eigenen Props!

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Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Video Killed the Instagram Star – Tipps für dein nächstes Reel

Heute möchte ich dir wieder einige Erkenntnisse aus dem Marketing-Universum über erfolgreiche Reels näher bringen. Auch wenn Instagram beschlossen hat, den Fokus wieder etwas mehr auf Fotos zu legen, so werden vertikale Videos nicht mehr verschwinden. Mit folgenden Tipps kannst du dazu beitragen, dass dein nächstes Reel viral geht!

Lese-Tipp: Instagram Reels

TikTok first

TikTok macht es vor und Instagram macht es nach. Da ist es umso passender, dass sich in der Marketingwelt der Grundsatz “TikTok first” durchgesetzt hat. Es hat sich gezeigt, dass Videos, welche auf TikTok außerordentlich gut performen, eine gute Chance haben, dies ebenfalls auf Facebook und Instagram zu tun.

Bist du also auf der unterhaltsamen Videoplattform aktiv und hast ein paar Videos, die besonders gute Views erzielt haben, dann ran an den Uploadbutton. Recycle deinen erfolgreichen Content und hauche ihm auf Instagram ein zweites Leben ein.

Aber Achtung: Am besten lädst du dir das Video ohne Wasserzeichen runter, damit du es als “Originalcontent” auf Instagram hochladen kannst. Meta ist nämlich kein Fan von Videos mit dem bunten TikTok Logo!

Voice Over – Die Stimme aus dem Off

Wir Menschen lieben es, wenn wir nicht nur gesichtslosen Content, sondern Content mit Persönlichkeit konsumieren können. Sicher, Geschmäcker sind verschieden, aber genau das macht den Reiz aus. Inzwischen gibt es viele Funktionen, um die eigens produzierten Videos zu vertonen. Tolle Spracheffekte oder simpel, aber mächtig, die eigene Stimme.

Gib deinen Videos persönlichen Charme und nutze die Macht des Voice Over. Noch besser? Zeig dich mindestens einmal kurz in deinem Video. So können potentielle Follower eine Verbindung zwischen dir und deinem Content aufbauen.

Tipp: Nutze das Headset deines Smartphones für Voice Over Aufnahmen! Die Qualität der Tonspur ist damit unter Umständen besser.

Snackable Content

Wer die Entwicklung von Social Media und diversen Videoplattformen verfolgt hat, dem wird nicht entgangen sein, dass Videos kürzer anstatt länger werden. Analog hierzu hat sich unsere Aufmerksamkeitsspanne entwickelt. Ist das Video nicht interessant genug oder dauert der Einstieg zu lange, dann swipen wir weiter.

Gerade deshalb ist es wichtig in den ersten Sekunden, am besten Sekunde 2-3, den Hook zu integrieren. Oder zumindest den ersten Cut zu setzen. Ein Hook ist etwas spannendes, das in deinem Video passiert und sofort die Aufmerksamkeit des Betrachters fesselt. Es ist absolut wichtig, dass dies in den ersten Sekunden passiert. Kommt er zu spät, hat der Betrachter vielleicht schon längst weiter gescrollt.

Um den Betrachter weiterhin bei Laune zu halten, solltest du auch mit vielen Schnitten arbeiten. Gerade für TikToks und Reels können es kaum genug Cuts sein. Schnelle Schnitte sorgen für ein abwechslungsreiches Bild und halten deine Follower bei Laune.

Tipp: Wechsle für deine Videos, wenn möglich, häufig den Hintergrund. So muss der Betrachter bei jedem Schnitt ein neues Hintergrundbild verarbeiten und verweilt länger auf deinem Video.

Und das freut den Algorithmus!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Social Media” findest du hier: 
category/social-media/


Die volle Dröhnung Instagram Tipps, kannst du hier entdecken:
Instagram für Cosplayer


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All About Cosplay 034 – Eine Reise durch die Zeit

Mein Gast Sky aka skys_heaven und ich hangeln uns durch eine Reise durch die Zeit. Von unseren Anfängen von vor (fast) 10 Jahren bis heute. Wer erinnert sich noch an Animexx oder Cosvalley? Was hat sich generell in der Szene verändert und wie haben wir uns entwickelt? Und kennt noch überhaupt jemand Love Live?

Begleite uns bei unserer kleinen Cosplay-Zeitreise und berichte in den Kommentaren von deinen eigenen Eindrücken!

Diese Podcast Episoden sind bestimmt ebenfalls für dich interessant:
001 Das erste Cosplay
002 Familie, Arbeitsplatz und Cosplay
004 Cosplay Conventions
006 Make Up
012 Dein Cosplay-Partner
013 Cosplays online kaufen
016 Cosplays (gebraucht) verkaufen
030 Philipp – in einer Beziehung mit einem Nicht-Cosplayer

Passende Beiträge zum Thema findest du hier:
Kaufen vs. Selber machen
Cosplays für Kinder – Tipps & Infos
How to: Low Budget Cosplay
Cosplay für Einsteiger
Back to Con Season – Convention Vorbereitungen

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Screen Accurate Kleidung für dein Cosplay

Screen Accurate Pieces (kurz: SA)… Wir alle lieben sie und wollen sie!
Wer kennt es nicht? Man sieht eine Serie oder einen Film, verliebt sich in einen Charakter und möchte ihn unbedingt cosplayen. Was also ist dafür besser geeignet als die originalen Marken-Teile?

Dieser Gastbeitrag wurde von Janna geschrieben. Du kennst Janna noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihren Kanälen vorbei: 
freakingquinn.cosplay (Cosplay)
your_sa_items (Screen Accurate Kleidungsstücke)

Doch wie finde ich eigentlich die in der Verfilmung genutzten Kleidungsstücke? Und wie kommt man da ran?
Nun ja, da gibt es einige Möglichkeiten.

Dein Markenwissen ist gefragt

Zuerst solltest du wissen von welcher Marke dein auserwähltes Kleidungsstück ist. Hierfür können spezielle Seiten wie zum Beispiel wornontv.net, shopyourtv.com oder auch spotern.com behilflich sein. Auch auf spezifischen Instagram Accounts oder Facebook Gruppen, die sich diesem Thema widmen, kannst du fündig werden.

Wenn du die Marke deines gesuchten Kleidungsstück herausgefunden hast, kannst du dich nun auf die Suche danach begeben.

Auf der Suche

Die erste Anlaufstelle ist natürlich das Geschäft, bzw. Online-Shop dieser Marke sowie andere Shops, die diese Marke im Sortiment haben. Ist das Teil überall ausverkauft oder sogar ein Vintage Stück, musst du deine Suche vertiefen. Auch hier gibt es viele Möglichkeiten. Um fündig zu werden, gehört manchmal auch etwas Glück dazu.

In diesem Fall kann ich vor allem Second-Hand Shops, Apps und lokale Second-Hand Läden empfehlen.

Am meisten bewährt haben sich bei mir bisher Vinted, Depop, eBay Kleinanzeigen, Mädchenflohmarkt und auch Instagram.

In sozialen Netzwerken

Gewisse Instagram Accounts begeben sich auf die Suche nach SA Items und verkaufen diese dann. Entweder verkaufen sie direkt über ihr Instagram Profil oder sie veröffentlichen einen Post, sobald bspw. etwas Neues auf ihrem Vinted Account zum Kauf bereit steht. Der klare Vorteil dabei besteht in der internationalen Verfügbarkeit. Somit steigt die Chance ein bestimmtes Kleidungsstück zu ergattern, welches in Deutschland eventuell nirgendwo mehr erhältlich ist.

Natürlich gibt es auch unzählige Facebook Gruppen beliebiger Fandoms in denen Merch und eben auch solche SA Pieces verkauft werden.

Weiter gedacht

Halte auch nach ähnlichen Marken Ausschau, wenn du dich auf Second-Hand-Apps wie bspw. Vinted auf die Suche begibst. Es ist zu empfehlen sämtliche Suchbegriffe einzugeben, die in irgendeiner Art und Weise das gesuchte Kleidungsstück beschreiben könnten. Die Verkäufer wissen oft nicht genau was für ein Piece sie da haben und wie sie es beschreiben sollen. 😉

Gebt nicht zu schnell auf! Es kann sich gegebenenfalls tatsächlich lohnen sich bis zur 60., 100. oder sogar 120. Seite vor zu kämpfen!

Wirst du nicht direkt fündig, schau dennoch immer mal wieder auf den verschiedenen Plattformen nach. Es werden täglich so viele neue Artikel hochgeladen oder Bestände wieder aufgefüllt.

Zu guter Letzt kannst du natürlich auch auf Dupes (Duplikate) oder sehr ähnliche Kleidungsstücke zurückgreifen. Diese kann man tatsächlich auch überall finden, oftmals sogar auf AliExpress wenn die Serie beliebt ist, so wie aktuell Netflix’s Wednesday.

Tipp: Cosplays kaufen auf Aliexpress

Somit komme ich nun zum Schluss und hoffe mein Artikel hat dir weitergeholfen. =)

LG eure Freakingquinn.Cosplay / your_SA-Items.

Weitere Tipps für deinen Second Hand Cosplay Kauf und Verkauf findest du hier:
All About Cosplay – 031 Nachhaltigkeit & Cosplay – Mein Cosplay ist kein One-Night-Stand
All About Cosplay – 016 Cosplays (gebraucht) verkaufen
How to: Low Budget Cosplay
Aus alt mach passend: Second Hand Mode fürs Cosplay
Worauf du beim Verkauf deiner Cosplays achten solltest!
Zu teuer, zu schlecht, zu dreist – Struggles beim Cosplay Verkauf

Weitere Beiträge aus der Kategorie “About: Cosplays kaufen” findest du hier: category/about-cosplays-kaufen/

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Making of: Flora Magix Flügel – Winx Club

Schon lange hat es mich gereizt, einmal ein Paar Feenflügel zu basteln. Als ich dann mein Flora Cosplay Second Hand erstanden hatte, war es endlich soweit.

Floras Flügel sind relativ simpel und von daher ein super Einsteigerprojekt. Tatsächlich sind dies auch die ersten Flügel, die ich je gemacht habe. Daher konnte ich bei diesem Projekt viel lernen und darauf aufbauen.

Das vollständige Tutorial inklusive Anweisungen findest du im unten stehenden Video. Ton an!

Verwendete Materialien

  • 2mm Aludraht
  • Organza (pro Flügel in etwa 30 x 60 cm)
  • Uhu Alleskleber Extra
  • Heißkleber
  • Schrägband
  • Moosgummi (optional)
  • Pattern

Für drei einzelne Flügel (keine Paare) und eine Halterung habe ich insgesamt 6 Meter Schrägband benötigt. Zu empfehlen wäre ein stärkerer Draht (bspw. Stahldraht), um noch stabilere Flügel zu erhalten. Besonders, wenn du größere oder komplexere Flügel gestalten möchtest.

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Making of” findest du hier: 
category/making-of/


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All About Cosplay 033 – Kritik im Hobby

Kritik und Hobby. Eine Kombination aus zwei Wörtern bei denen man bei längerem Nachdenken vielleicht ins Grübeln kommt.

Muss ich mich Kritik im Hobby stellen? Gibt es einen Freifahrtschein, nur weil ich mich öffentlich präsentiere? Und wann ist Kritik eigentlich überhaupt berechtigt und angebracht?

Diese Episoden sind bestimmt ebenfalls für dich interessant:
003 All About Social Media
009 Aufräumen mit SajaLyn und der KonMari Methode
010 Social Media und Du – Hörerfragen
021 Selbstsicheres Auftreten

Passende Beiträge zum Thema findest du hier:
Du wirst nicht besser, wenn du die Kritik anderer nicht annimmst! Oder?
Wenn Cosplayer andere Cosplayer haten
Dein Spielplatz & Deine Regeln – Was du gegen Hasskommentare tun kannst

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Let‘s talk about Erocosplay

Manche lieben es, manche hassen und andere finden es mittelmäßig. Fast kein anderes Thema der Cosplayszene ist so dermaßen häufig diskutiert worden wie sexy Cosplayer in Unterwäsche. Oder manchmal sogar weniger als eben genannte Reizwäsche.

Erocosplay ist ein fester Bestandteil von Cosplay. Eines der international bekanntesten Gesichter der Szene ist Jessica Nigri. Sie begeistert auf ihrem Account ein breites Spektrum an Fans. Ganz einfach durch ihrem Humor, ihre unglaublichen Skills – egal ob vollwertige oder LEWD Rüstung – und eben auch durch sexy Umsetzungen diverser Cosplaycharaktere.

Reize gibt es viele. Ebenso die Vielzahl der Gründe, weswegen man sich für den sexy Part des Hobbies interessiert. Viele lieben den aufreizenden Content und konsumieren diesen auch gerne gegen eine kleine Gebühr. Von Freunden der Ästhetik bis hin zu erregten Betrachtern ist alles dabei. 

Lese-Tipp: Erocosplay- Cauzifer gibt tiefe Einblicke

Neben einigen Vorurteilen und dem Ruf Creeps anzuziehen, bietet das erotische Cosplay viele spannende Denkansätze. 

Erocosplay und die Selbstliebe

Einige Cosplayer berichteten unter anderem vom sprungartigen Anstieg der Selbstliebe und -akzeptanz. Zu sehen, wie sexy und begehrenswert man wirken kann, kann positiv für die Psyche sein. Nicht zuletzt waren gerade auch deshalb Aktfotos stets sehr beliebt. Sich selbst begehrenswert zu fühlen, kann einen euphorischen Kick geben. Stellt man diese Bilder dann noch ins Netz und bekommt massenhaft Zuspruch, stellt sich fast schon Suchtpotential ein.

Aber Vorsicht: Ist der erotische Content erst einmal im Netz, kann sich dieser rasant verbreiten und nicht unbedingt wieder gelöscht werden.

Geld verdienen mit NSFW Cosplay Content

Andere Cosplayer verdienen ihren Unterhalt  über Onlyfans, Patreon & Co mit dem gefragtem Bild- und Videomaterial. Ganz ehrlich: Ja, mit Erocosplay lässt sich viel Geld verdienen.

Aber sich einfach ausziehen, Foto knipsen und los? Ganz so einfach ist es nicht. Wie in allen Bereichen, die man Professionalisieren und damit Geld verdienen möchte, steckt auch beim Erocosplay so viel mehr dahinter. 

Lese-Tipp: All About Cosplay – 011 EroCosplay, Patreon und das schnelle Geld

Denn auch hier bleibt es nicht aus, sich mit der Zielgruppe zu beschäftigen, den Content auf diese zu optimieren und alle Marketingregister zu ziehen, um Bekanntheit zu erlangen. Das alles, damit am Ende die vermeintliche Geldmaschinerie „Erocosplay“ überhaupt funktionieren kann.

Egal ob zum Spaß oder auch des Geldes wegen, diese Art von Cosplay birgt einige Tücken. Nicht immer ist die eigene präferierte Umsetzung auch diejenige, die am besten ankommt.

Einen Schritt weiter gedacht.

Ein Spiel mit Hasskommentaren, Follower, die Grenzen überschreiten und den Reiz die eigenen Grenzen neu zu definieren. Die Versuchung Prinzipien über Bord zu werfen, weil mehr gefordert wird und vermeintlich größerer Erfolg winkt, steht an der Tagesordnung.

Lese-Tipp: Dein Spielplatz & Deine Regeln – Was du gegen Hasskommentare tun kannst

Hält man all diese Herausforderungen im Balance kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Die Zeit.
Hier gilt es langfristig zu denken und vorzusorgen. Man wird eben nicht jünger, verändert sich und entspricht vielleicht nicht mehr dem Schönheitsideal der Follower. Und was dann?

Du siehst, es ist nicht alles Gold was glänzt. Aber das ist es in keinem Bereich.
Überleg dir gut, was du aus welchen Beweggründen tun möchtest. Denke langfristig und vor allem: Hab Spaß.

Denn am Ende zählt: You do you!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Let’s talk” findest du hier: 
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How to: Cosplay-Kauf nachhaltiger gestalten

Hallo ihr Lieben, mein Name ist Regina aka Bittersweet_Cosing. Ich habe mir nachhaltiges Cosplay auf die Fahne geschrieben und möchte euch Möglichkeiten zeigen, die euer Hobby nicht nur umweltfreundlicher gestalten, sondern euch auch Zeit und Geld sparen können.

Dieser Gastbeitrag wurde von Regina geschrieben. Du kennst Regina noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: bittersweet_cosing

In diesem Beitrag liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Cosplay Kauf“.

Kaufe gebraucht – Spart Zeit, schont Umwelt und den Geldbeutel!

Second Hand Mode boomt. Mittlerweile ist dieser Boom auch in der Cosplay Szene angekommen. Also warum den Kostümen nicht ein zweites, drittes, viertes Leben einhauchen?

Bereits auf Instagram findet ihr viele Möglichkeiten, um günstig an gebrauchte Kostüme zu kommen. Der Account cos.sell, eine Art Verkaufsbörse für Cosplays, Perücken und Co, wurde beispielsweise inzwischen von knapp 10.000 Followern abonniert. Hier könnt ihr eure abgelegten Kostüme wieder in den Kreislauf zurückgeben oder günstig gebraucht einkaufen. Außerdem haben auch viele Cosplayer ein „Sale“ Story-Highlight auf ihren Profilen eingerichtet. Augen offenhalten und stöbern!

Glücksgriff via Instagram. Das komplette Albedo Cosplay hat mich 70 Euro gekostet.

Auch auf den Verkaufsplattformen wie Vinted, eBay und eBay Kleinanzeigen findet man immer mehr gebrauchte Kostüme.

Mein Tipp für den Kauf von Second Hand Cosplay ist, vorher eure Maße zu nehmen und diese mit denen der verkaufenden Person abzugleichen. So könnt ihr sichergehen, dass die Kleidungsstücke auch passen.

Teil (fast) jeder Convention – Bring & Buy!

Wer in Bezug auf Größen und Passform Bedenken hat, dem kann ich die sogenannten “Bring & Buys” ans Herz legen. Ein “Bring & Buy” gibt es auf fast jeder Convention. Falls du davon noch nichts gehört hast:

Das sind Flohmärkte bei denen Con-Besucher*innen gebrauchtes Merch, Cosplays, Wigs, Mangas, etc. abgeben und zum Verkauf anbieten können, ohne dabei selbst am Verkaufstisch stehen zu müssen. Am Ende der Con können sich die Verkäufer dann ihren Verkaufserlös abholen. Abzüglich einer kleinen Provision, die sich die Veranstaltung für diesen Service einbehält.

Cozy auch als Schlafanzug! Umaru-chans Cape konnte ich für 10 Euro auf dem Bring & Buy der JenaCo ergattern.

Vor der Pandemie wurden die angebotenen Cosplays häufig auf Kleiderstangen präsentiert. Das bietet dir die Möglichkeit den Stoff sowie die Qualität des Kostüms zu fühlen. Wenn man bei den Helfern nett nachfragt, kann man unter Umständen auch mal vorsichtig in das Kostüm reinschlüpfen, um es anzuprobieren.

Online-Käufe – Sei vorbereitet!

Auch beim regulären Kauf im Internet kannst du einige Dinge beachten, um sicher zu gehen, dass dein Kostüm passt und du lange Freude daran haben wirst. Denn ein Cosplay ungetragen wieder zum Händler zurückzuschicken, ist zum eine Belastung für die Umwelt und zum anderen für deinen Geldbeutel, die wir unbedingt umgehen wollen.

Deswegen hier eine kleine Checkliste:

  1. Nimm vorher deine Maße!
  2. Check die Größentabelle!
  3. Verwechsle EU nicht mit Asia-Größen!
  4. Lies dir die Kunden-Bewertungen durch!
  5. Vergleiche Preise und Online-Shops miteinander!

Vor einer Bestellung frage ich oft in meinem Freundeskreis herum, ob jemand eine Perücke, Schuhe oder Sonstiges benötigt. Durch eine Sammelbestellung spart man unter Umständen Verpackungsmüll und Transport-CO2. Außerdem hilft mir die Verzögerung auch Inne zuhalten und unüberlegte Spontan-Käufe zu vermeiden.

Yokos Perücke habe ich auf der Animuc am MyCostumes Stand gekauft.

Viele Cosplay-Shops wie in etwa myCostumes haben oft Stände auf Conventions. Dort könnt ihr „lokal“ also vor Ort bequem benötigte Perücken, Kontaktlinsen oder sogar Cosplays einkaufen. Ganz ohne Versandkosten oder Transport-CO2.

Fazit

Das Schöne am Hobby Cosplay ist, dass man sich in immer neue Charaktere verwandeln kann. Deshalb freue ich mich, wenn eines meiner Kostüme ein neues Zuhause findet. Das stärkt für mich auch den Community-Gedanken, jedoch erfordert Nachhaltigkeit Planung und Aufwand.

Manchmal muss man warten, bis es das sehnlich gewünschte Kostüm Second Hand gibt und dann kann es auch schnell weg sein. Mir persönlich ist es das aber wert, denn mir liegt Nachhaltigkeit am Herzen. Vielleicht haben dich die Tipps von gebrauchten Kostümen überzeugen können.

Auf jeden Fall wünsche ich viel Spaß beim Stöbern, Shoppen und Verkaufen!

Falls dir noch mehr Tipps einfallen, schreib sie in die Kommentare. Zusammen gestalten wir Cosplay „grüner“. For the Planet!

Weitere Tipps für deinen Second Hand Cosplay Kauf und Verkauf findest du hier:
All About Cosplay – 031 Nachhaltigkeit & Cosplay – Mein Cosplay ist kein One-Night-Stand
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Weitere Beiträge aus der Kategorie “About: Cosplays kaufen” findest du hier: category/about-cosplays-kaufen/

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All About Cosplay 032 – Das richtige Mindset

Wer etwas auf sich hält, der spricht über “Mindset”. Zugegeben, ich bin kein Fan des Begriffs, aber das was dahinter steckt, hat seine Berechtigung.

Die richtige Einstellung zu den Dingen kann einen riesigen Unterschied machen. Also was ist Mindset überhaupt? Inwiefern hilft es deiner Motivation und vor allem beim Umgang auf Social Media?

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009 Aufräumen mit SajaLyn und der KonMari Methode
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021 Selbstsicheres Auftreten
028 Cosplay im Internet – Wie ist das mit meinem Job vereinbar?
030 Philipp – in einer Beziehung mit einem Nicht-Cosplayer


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Body Positivity meets Bodyshaming – eine nie endende Debatte

Das mit der Selbstliebe ist so eine Sache. Wenn man es mal ganz genau nimmt, hängt viel von dieser ab. Allen voran aber das eigene Glück und Selbstwertgefühl. Ich bin froh sagen zu können, dass ich inzwischen gelernt habe, mich selbst zu lieben oder besser gesagt, mich zu akzeptieren. Optisch, als auch charakterlich. Ich kenne meine Fehler und Macken und versuche immer wieder, mich selbst zu reflektieren. Mal mit etwas mehr und mal mit etwas weniger Erfolg.

Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich meine Kindheit ohne negatives Körpergefühl durchlebte. Ich kann ehrlich behaupten, dass ich noch nie ein Problem mit meinem Körperbau hatte. Ja, ich habe breite Schultern, kleine Brüste, breite Hüften, große Hände und große Füße. Das war aber nie ernsthaft ein Problem für mich. Ein Privileg.

Mit meinem Gesicht sah das aber anders aus. Ausgerechnet in der Pubertät erwischten mich Windpocken und hinterließen zunächst unzählige rote Flecken und dann Narben. Ein paar Jahre zuvor hatte ich einen Unfall und zog mir eine schlimme Schürfwunde an meiner linken Augenbraue zu. Inzwischen für wenige nur noch als scheinbar leichte Narbe und an mangelndem Haarwuchs zu erkennen. Aber auch die mir von Gott gegebene Nase, konnte ich ab einem gewissen Punkt nicht vollständig akzeptieren und hatte mit meinem Aussehen zu kämpfen. Da trug es nicht gerade dazu bei, mitzubekommen, wie alle anderen Komplimente für ihr Aussahen bekamen, nur man selbst nicht. Ich schob mich schnell in die Schublade “ganz hübsch, aber eben nicht schön“. Damit kam ich irgendwann klar.

Lese-Tipp: Die Sache mit der Selbstliebe
Warum ich natürliche Fotos bevorzuge und wie sie mir geholfen haben mich selbst zu lieben

Die Schwangerschaft und die Geburt meines Kindes in 2021 stellten mich erneut auf die Probe. Am Anfang war es leicht sich zu arrangieren. Aber je mehr sich der Körper zurückbildet, je älter das Kind wird und je mehr man seinen Körper wieder für sich selbst hat, desto mehr muss man sich selbst erst einmal wieder finden. Charakterlich, als auch optisch. Am Ende ist Selbstliebe ein nie endender Prozess.

Bodyshaming – In & Out of Cosplay

Ich bin mir sicher, dass so ziemlich jeder von uns sich schon einmal mit Bodyshaming auseinander setzen musste. Bodyshaming kann so viele Formen annehmen und ist nicht auf einen Körpertyp oder ein Geschlecht begrenzt. Zu dünn, zu dick, zu groß, zu klein, zu mittelmäßig, zu große Brüste, zu kleiner Vorbau, zu viele Muskeln, zu wenig Muskeln, zu kantig, zu rund, zu feminin, zu maskulin, zu androgyn …und und und..

Während man im Alltag Bodyshaming schneller erkennt und unangebrachte Kommentare auch als solche wahrnimmt, sieht das beim Cosplay gern mal anders aus. Gerade, da wir beim Cosplay so sehr danach streben, der Vorlage des Charakters gerecht zu werden, setzen wir uns selbst ein bestimmtes Bild, das wir erreichen wollen. Dabei interpretiert jeder dieses Bild etwas anders und setzt seine Prioritäten unterschiedlich. Während der eine Wert auf Akkuratesse legt, ist dem anderen das Maß an Eigeninterpretation bedeutend wichtiger.

Du, der Cosplayer, hast ein ganz besonderes Bild vor Augen, wie für dich dein perfektes Cosplay auszusehen hat. Du arbeitest mit genau diesen Vorstellungen, deinen dir gegebenen Möglichkeiten, deinem aktuellen Skilllevel und auch mit dem dir gegebenen Körper und Gesicht. Mit all seinen Macken und Vorzügen. Du entscheidest, was dir wichtig ist und beziehst all das in deine ganz persönliche Umsetzung des Charakters ein. Du machst dein Cosplay für dich.

Lese-Tipp: Warum Likes dich nicht glücklich machen

In dem Moment, in dem wir unser Cosplay der Öffentlichkeit präsentieren, sei es online oder auf einer Veranstaltung, kann es passieren, dass genau dieses kommentiert und besprochen wird. Leider sind solche Kommentare nicht immer positiv. Von persönlichen Meinungen und Geschmäckern, die als vermeintlich gut gemeinte konstruktive Kritik geäußert werden, bis hin zu Aussagen von Personen, die versuchen einem vorzuschreiben, was man zu tun und zu lassen hat, ist alles dabei. So kommt es nicht selten vor, dass man Aussagen wie diese zu hören bekommt:

Der Charakter hat deutlich größere Brüste, deine sind viel zu klein.
Charakter XY ist klein und zierlich.. mit deiner Körperfülle solltest du das lassen.
Sailor Moon für Arme…
Hahaha, nimm erstmal 20 kg ab!
Zu große Brüste.. das ist doch nur ein Kind.

Lese-Tipp: Dein Spielplatz & Deine Regeln – Was du gegen Hasskommentare tun kannst

Und nu?

Häufig geht es beim Bodyshaming im Cosplay darum, der anderen Person mehr als deutlich zu machen, dass ihr Aussehen nicht zum Charakter passt und man doch bitte sofort etwas anderes tun soll.

Abgesehen davon, dass Bodyshaming grundsätzlich scheiße ist, geht es keinen außer dir selbst etwas an, wen du cosplayst. Solange du dich wohl fühlst und mit deinen Taten keinen anderen schadest, ist doch alles im grünen Bereich!

Eine Sailor Moon muss nicht die “perfekten” 90-60-90 Maße haben. Ein Yoda muss nicht klein und alt sein. Eine Alice im Wunderland muss nicht weiblich sein. Ein Deku muss nicht erst 14 oder 16 Jahre alt sein.
Wir Cosplayer müssen gar nichts, außer uns gegenseitig respektieren.
Am Ende des Tages entscheidest du, wie akkurat du sein möchtest und mit welchen Mitteln du das erreichst.

Body Positivity gone wrong

Ich hätte es nicht gedacht, aber es gibt sie! Die fließende Grenze von Body Positivity zu Bodyshaming.

Auslöser war das selbstironische und humoristisch gemeinte Video zu meiner Fake Boobs Bestellung.

Der Hintergrund zu diesem Video? Ich wollte einfach selbst ausprobieren, wie und ob ich Charaktere mit sehr großen Brüsten etwas original getreuer umsetzen kann. Wie das wirkt, ob es mir gefällt und einfach aus Spaß an der Freude. Denn sind wir mal ehrlich. Wie cool ist es denn bitte, dass es Hilfsmittel gibt, die einem erlauben seine Körperform beliebig für kurze Zeit zu verändern?
Gerade beim Cosplay passt das doch wie die Faust aufs Auge.

Einmal Doppel D, bitte.

Fake Boobs sind nichts neues. Während es in Japan für Cosplays diverse Körperteile eben mal so im Geschäft zu kaufen gibt, behelfen sich viele nationale Cosplayer oft mit selbst gebastelten Hilfsmitteln. Ich kenne den ein oder anderen Cosplayer, der bereits Fake Boobs selbst gebaut hat. Oder eben auch Cosplayer, die sich mit diversen Techniken – wie in etwa drei BHs übereinander – zu größeren Brüsten behelfen.

Aber es geht nicht nur um Brüste, auch ganze Musclesuits oder Polster für Hüfte und Hintern kommen zum Einsatz. Push-Up BH, Shapewear, Korsett oder Binder, all das hilft uns, das für uns perfekte Bild vom Cosplay umzusetzen.

Aber ist das ein Problem? Suggerieren wir damit, dass unser Körper nicht gut genug ist, so wie er ist?
Ist es Bodyshaming, wenn wir uns an Hilfsmitteln bedienen? Ist es okay, wenn ich einen Push-Up BH trage, um mir eine schönere Oberweite zu zaubern?

Du merkst, das ist Quatsch. Zu sagen “Du bist gut so wie du bist, also nutze diese Hilfsmittel nicht.” hat nichts mit Body Positivity zu tun. In diesem Moment bevormunden wir die andere Person und erklären ihr, wie sie mit ihrem Körper umzugehen hat. Besonders beim Cosplay bedienen wir uns so vieler Hilfsmittel, um unseren Lieblingscharakter in Szene zu setzen. Wir verändern unser Aussehen mit Make-Up, Perücken, Kontaktlinsen, Face-Tape, Binder, BH und auch mit dem eigentlichen Kostüm. Denn auch ein Kostüm trägt dazu bei, den Körper je nach Schnitt unterschiedlich wirken zu lassen. Schulterpolster lassen deine Schulter breiter wirken. Ein gut taillierter Schnitt zaubert dir eine schöne Taille. Und und und.

Yang aus RWBY – 2016
Ein Cosplay, das ich nie wieder angefasst habe, da mehrfach auf meine fehlende Oberweite hingewiesen wurde.

Zu Body Positivity gehört anderen die Freiheit zu geben, mit ihren Körpern das zu tun, was sie für sich möchten. Sei es im Cosplay oder im Alltag.
Denn nur weil ich mich zeitweise verändere, heißt das noch lange nicht, dass ich mich nicht akzeptieren kann, so wie ich bin. Und wie sollte das ein Außenstehender überhaupt beurteilen können? Und wieso sollte ein Außenstehender überhaupt über mich urteilen dürfen?

Oder vielleicht wäre der bessere Ausdruck auch Body Neutrality? Anstatt Körperbilder zu feiern, wie wäre es damit, dass wir unseren Selbstwert nicht von unserem Äußeren abhängig machen. Wir müssen unsere Körper nicht lieben. Aber wir sollten sie akzeptieren und kennen lernen, um unseren Fokus nicht mehr auf Äußerlichkeiten setzen zu müssen.

In diesem Sinne: Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Lebensreise und deinem Begleiter Selbstakzeptanz. Genieße dein Hobby, probier Dinge aus, entdecke dich neu und hab vor allem Spaß. Denn darum geht’s doch eigentlich, oder nicht?

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Tipps für deinen nächsten Einkauf

Sowohl im realen Leben als auch im Cosplay kommt man am Thema Einkauf nicht vorbei. Gerne möchte ich dir als Einkäuferin ein paar Tipps zu diesem Thema mitgeben, denn seien wir ehrlich, als Cosplayer haben wir meist ein kleines Budget.

Dieser Gastbeitrag wurde von Robin geschrieben. Du kennst Robin noch nicht?
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Grundsätzlich gilt, wer Zeit hat, spart meist Geld und Nerven.

Man kann Sales abwarten, den günstigeren Versand wählen, muss keine Ersatzprodukte in letzter Minute bestellen und mit der Nase am Fenster kleben, um zu sehen ob der Paketbote nun das ersehnte Paket ausliefert oder doch wieder vorbeifährt.

Recherche – Klingt öde, aber erspart viel Ärger

  • Vergleiche und beobachte vor allem die Preise inkl. Lieferkosten.
    Preise werden bei Sales gerne angehoben, damit der Rabatt größer aussieht als er ist.
  • Abonniere den Newsletter und folge dem Social Media Kanal des Shops, um Rabattaktionen und Sales nicht zu verpassen.
  • Lese Reviews und frage Freunde nach ihren Erfahrungen.
  • Schau dir Produktbilder sorgfältig an und lese dir die Artikelbeschreibung genau durch.
    Frage nach wenn etwas unklar ist oder du noch mehr Bilder von dem Produkt benötigst.
  • Frage bei großen Shops mögliche Mengenrabatte an.
    Achtung: Kleinere Shops haben eine geringere Gewinnspanne und dadurch meist weniger Möglichkeiten.
  • Es ist okay bei Commissions zu fragen wie der Preis zustande kommt.
  • Klingt langweilig, aber lese die ABG, um die Zahlungs- und Lieferkonditionen des Shops zu kennen.
  • Bestellst du bei gewissen Shops immer wieder, schau ob es Loyalityprogramme gibt mit denen du ein paar € sparen kannst. Arda Wigs oder Wig is Fashion haben beispielsweise welche.
  • Gruppenbestellungen sind oft billiger, da man sich Transportkosten und Zollkosten teilen kann.
  • Kaufe vor Ort, um dir Versandkosten und Zeit zu sparen. Indem du lokale Shops unterstützt, hilfst du dabei ihren Bestand zu sichern.

Sei realistisch, erwarte kein High Quality Produkt bei sehr billigem Preis, denn irgendwo müssen die Hersteller ja sparen, um den Artikel für diesen Preis anbieten zu können.

Achtung bei gefälschten Markenprodukten, insbesondere bei Make-Up. Diese können teilweise sogar gesundheitsschädlich sein. Spare nicht am falschen Ende!

Tipp: Sicher an Cosplays kommen: Wie bezahlt man das am besten?

Bestellen – und dann?

  • Bei Sales gibt es meist einen limitierten Lagerbestand. Wenn du also einen Artikel unbedingt willst, warte nicht zu lange.
  • Falls du die Lieferfirma aussuchen kannst, nutze die, welche in deiner Region und für dich am Besten funktioniert.
  • Ist die Auftragsbestätigung nach Bestellaufgabe angekommen? Prüfe nach ob alles stimmt, noch ist es einfach etwas anzupassen.
  • Prüfe ob deine Bestellung verschickt wurde und behalte die Trackingnummer im Auge.
    Seit der Pandemie kämpfen alle mit längeren Fertigungs- und Lieferzeiten.
  • Gewisse Shops, z.B. auf Aliexpress, haben eine Käufergarantie, die beim Überschreiten der Frist abläuft.
    Melde Probleme also rechtzeitig, um vom Käuferschutz zu profitieren.
  • Hebe die Mails mit den Rechnungen für den Zoll auf.

Tipp: Cosplays kaufen auf Aliexpress

Die Bestellung ist da, juhu!

  • Kontrolliere die Ware so rasch wie möglich.
    Sind alle Artikel, die du bestellt hast, da? Ist alles in einwandfreiem Zustand? Passt es dir? Stimmen die Artikel mit den Produktfotos und Beschreibungen auf der Website überein?
  • Melde Schäden und fehlende Ware sofort: Sachlich, detailliert und mit Fotos / Videos.
  • Auch wenn es teilweise schwierig ist, bleib stets ruhig und höflich – Verkäufer nehmen dich auf diese Weise ernst und kommen dir eher entgegen, als wenn du wütende und unsachliche Mails schreibst.
  • Biete bei Problemen gern selbst einen realistischen Lösungsvorschlag an. Das spart Zeit und der Kundenservice kann auf deine Wünsche eingehen.
  • Schreibe eine ehrliche Review und bewerte das Produkt. Dies hilft dem Shop und potenziellen Käufern. Auch wenn was schief gelaufen ist: Bleibe sachlich, sonst kann es sein, dass der Verkäufer deine Review löscht.

Probleme mit der Bestellung

Aber was passiert nun, wenn meine Bestellung nicht okay ist? Gute Frage.
Hier werden dir meist drei Optionen angeboten: Retoure, Ersatz oder Geld zurück.

Oft lohnt es sich zu verhandeln, denn der Shop möchte prinzipiell das Optimum für sich selbst rausholen. Bleibe stets höflich, sachlich und bringe einen konkreten Gegenvorschlag, wenn du mit der vorgeschlagenen Lösung nicht einverstanden bist.

Retoure

Das Produkt ist zwar einwandfrei, aber für dich absolut unbrauchbar (falsche Größe, falscher Artikel, zur Auswahl bestellt, etc. ) und du möchtest es zurückgeben.

Sobald die Ware beim Shop angekommen ist und es geprüft wurde, bekommst du dein Geld zurück. Überprüfe ob du dein Geld zurückbekommen hast, dies kann meist ein wenig dauern. Dran bleiben ist hier die Devise!

Bitte beachte, dass du den Rückversand meistens selbst bezahlen musst. Besonders bei internationalen Cosplay-Shops gibt es keinen kostenlosen Rückversand. Beispielsweise Ware nach China zurückzusenden ist aufwendig und teuer. Hier solltest du gut abschätzen, ob sich der Aufwand lohnt oder ob du das Produkt nicht lieber behältst oder selbst weiterverkaufst.

Ersatzlieferung

Du magst zwar das Produkt, aber es war kaputt.

Je nach ABG, Shop oder Zustand des Artikels bekommst du eine Ersatzlieferung und darfst sogar den beschädigten Artikel gratis oder gegen einen Teilbetrag behalten.

Geld zurück

Das Produkt ist fehlerhaft und für dich unbrauchbar. Eine Retoure ist aber nicht möglich oder für beide Parteien zu aufwendig.

Eine vollständige Rückerstattung ist hier der Idealfall. Je nach Shop, oft handelt es sich hierbei um nicht-europäische Sendungen, wird oft aber auch nur eine Teilrückzahlung oder ein Gutschein angeboten. Solltest du mit einer Teilrückzahlung nicht einverstanden sein, dann verhandle auf jeden Fall nach.

Im besten Fall hast du mit PayPal gezahlt oder nutzt bei Aliexpress den Käuferschutz, um dein Geld zurückzubekommen. Solltest bei diesem Shop nicht mehr bestellen wollen, dann bestehe darauf dein Geld zurück zu erhalten und akzeptiere keine Gutscheine. Häufig hilft es auch dies direkt zu kommunizieren.

Summa Summarum

Kaufe aufmerksam und mit genug Zeit ein. 🙂
Viel Erfolg bei deinem nächsten Kauf!

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All About Cosplay – 031 Nachhaltigkeit & Cosplay – Mein Cosplay ist kein One-Night-Stand

Kann Cosplay nachhaltig sein? Dieser Frage stellen sich in dieser Episode von All About Cosplay mein Gast Kes von Kes Cosplay und ich.

Da Cosplay immer mehr zum Mainstream wird, ist Fast Fashion natürlich nicht mehr weit. Viele tolle Kostüme von den unterschiedlichsten Kostümen bekommt man inzwischen zu super günstigen Preisen online. Aber auch beim Crafting und Nähen ist Nachhaltigkeit nicht der nächst liegende Gedanke. Aber wie kann man in diesem Hobby nun also zumindest ansatzweise nachhaltig handeln? Und was ist, wenn ich das überhaupt gar nicht möchte?

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